Sachen, die es nicht mehr gibt...

Platz für eine kleine Plauderei am Kamin
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Harriet
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Re: Sachen, die es nicht mehr gibt...

Beitrag von Harriet » 3. Jul 2018, 12:57

"Ropeskipping"!!! :lol: :lol: :lol:

Es geht immer noch blöder ... *rofl*

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fili
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Re: Sachen, die es nicht mehr gibt...

Beitrag von fili » 3. Jul 2018, 19:46

Überhaupt die alten "draußen" Spiele :

Kaiser wieviel Schritte darf ich gehen?
Welche Fahne weht heute?
Ochs am Berg...

Da war der Hof voller Kinder aus der ganzen Nachbarschaft. Heute sieht man ja kaum eines draußen. :(

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Harriet
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Re: Sachen, die es nicht mehr gibt...

Beitrag von Harriet » 3. Jul 2018, 19:56

Au ja ...

Wobei ich gar nicht mehr weiß, wie "Kaiser, wieviel Schritte ..." eigentlich geht. Damals wusste ich.
Ochs am Berg kenn ich nicht. Wie geht das?


Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann ... (weiß ich auch nicht mehr genau... irgendwas mit Drauflosrennen ... 8-) )
Dritten-Abschlagen
Dreht euch nicht um, der Plumpssack geht rum ...
Kaiser, König, Edelmann

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Re: Sachen, die es nicht mehr gibt...

Beitrag von fili » 3. Jul 2018, 20:45

Einer steht mit dem Gesicht zur Wand und spricht: Ochs am Berg, eins, zwei, drei!

Alle anderen sind nebeneinander am anderen Ende des Hofes aufgereiht und versuchen, so weit wie möglich zu besagter Wand zu rennen, während der Sprecher/Fänger nichts sieht. Bei "drei" dreht sich der Sprecher um. Dann müssen alle Rennenden erstarrt sein. Wer sich noch bewegt hat, scheidet aus. Das geht solange, bis der Erste an der Wand abschlägt.

Bei Kaiser... so ähnlich, auch an der Wand, aber mit Gesicht zu den anderen Kindern, die am anderen Ende wieder aufgereiht sind. Dann fragt jeder abwechselnd: Kaiser, wieviel Schritte darf ich gehn? Der Kaiser (ist natürlich parteiisch :roll: ) entscheidet bei jedem: 1 Hennedäppele, 2 Riesenschritte, 1 Sprung usw. - bis der erste die Wand erreicht hat.

Plumpsack ist so wie "Der Fuchs geht um"? Da lässt man dann ein Taschentuch o.ä. fallen.

Die anderen kenne ich jetzt nicht.

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Re: Sachen, die es nicht mehr gibt...

Beitrag von Harriet » 4. Jul 2018, 06:11

Ah ja, sowas Ähnliches (wie "Ochs am Berg") hab ich auch gespielt.
Ja, Plumpssack geht genau so.

Bei "Dritten abschlagen" steht man im Kreis, jeweils zwei hintereinander, Gesicht nach innen. (Es müssen ziemlich viele sein, je mehr, umso besser.) Dann läuft ein Hintermann los, der Vordere muss ihn fangen. Alle anderen bleiben stehen. Wenn sich der Gejagte vor ein Pärchen in den Kreis stellt, gibt's einen "Dritten". Jetzt muss der rasch loslaufen, bevor er gefangen wird. Und immer so weiter, bis einer gefangen wird.

"Kaiser, König, Edelmann" ist ein Ballspiel. Man stellt man sich locker auf, sodass jeder jeden erreichen kann und zieht einen Kreis um seinen Standort mit Markierung. Mitmachen können bis zu 6 Kinder: Kaiser, König, Edelmann, Bürger, Bauer, Bettelmann. Man wirft sich den Ball zu. Wer nicht fängt, muss seinen Kreis verlassen und ihn holen. Jetzt versuchen die "Rangniedrigeren", seinen Kreis zu erobern, und wenn er zurückkehrt, muss er sich in den übrig gebliebenen Kreis stellen. Am begehrtesten ist natürlich der Kaiser-Kreis, der Bettelmann hat seine Ruhe ...

Und Hopse hab ich geliebt! Kreuzförmige Anordnung der Felder - nummeriert - etwas auf ein Feld werfen, erst auf die 1, dann auf die 2 usw. - erst mit beiden Beinen, dann mit dem rechten, dann mit dem linken...

Nachträglich denke ich: Wie friedlich und ehrlich das damals doch alles zuging. Keiner hat (wissentlich) betrogen. Wer auf die Linie trat, ging von selber raus und machte dem Nächsten Platz.

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Re: Sachen, die es nicht mehr gibt...

Beitrag von Liebknecht » 4. Jul 2018, 07:54

Harriet hat geschrieben:
3. Jul 2018, 12:57
"Ropeskipping"!!! :lol: :lol: :lol:

Es geht immer noch blöder ... *rofl*
Gebe es einen Englischen Namen und du kannst selbst den größten Mist für teuer Geld verkaufen :roll:




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Re: Sachen, die es nicht mehr gibt...

Beitrag von Harriet » 4. Jul 2018, 08:32

So isses. Beides. :ugeek:

Vom Herrenfriseur zum Barbershop. Vom Ausverkauf zu Sales. Vom Hausmeister zum facility manager. Vom Nonneförzchen zum Donut. Ja ja, ist nicht ganz dasselbe. (Wobei ich seit meiner Kindheit kein Nonneförzchen mehr gesehen habe. - Nee nee, in Berlin sahen die anders aus als das, was man im Netz unter der Bezeichnung findet. Waren schleifenförmig. Schmalzgebäck mit Zuckerkruste oder Zuckerguss.) Cupcake. Bagel. Wrap ... achjottja ...

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Re: Sachen, die es nicht mehr gibt...

Beitrag von javaline » 4. Jul 2018, 08:40

Stimmt, jetzt erinnere ich mich auch wieder an Kaiser, König, Edelmann... Harriet. :) Die Kreise hatten bei uns unterschiedliche Größen. Der Kaiser hatte den größten. Der Bettelmann den kleinsten.

Hopse wurde kombiniert mit Zielwerfen gespielt. Dabei wurde am liebsten mit einer kurzen Kette geworfen, die ließ sich gut werfen und blieb dann in dem Feld liegen. Die kleine gute Silberkette meiner Mutter verschwand so... oh! :shock: Das gab Ärger!
Die Hopse hatte als Ausgangspunkt ein großes Feld „Erde“ . Dann die Wochentage Montag, Dienstag, Mittwoch(geteilt), Donnerstag, Freitag, Sonnabend(geteilt), Sonntag, ein schmales Feld Hölle, das nie betreten werden durfte und auch die Kette durfte darauf nicht landen, und schön groß der Himmel, der Umkehrpunkt.

Goldene Brücke, goldene Brücke,
wer hat sie denn zerbrochen?
Der Goldschmied, der Goldschmied
mit seiner jüngsten Tochter
ziehet alle, alle durch
ziehet alle,alle durch
den letzten wollen wir fangen
mit Spießen und mit Spangen.
Zwei Kinder bilden mit den Händen eine Brücke. Die anderen ziehen, eine Kette bildend, hindurch. Bei Liedende wird ein Kind gefangen, scheidet aus der Reihe aus. Die ausgeschiedenen Kinder reihen sich hinter den Brückenkindern auf.

Wir haben auch Spiele im Sitzen gespielt, Liebknecht. :) :
Alle Kinder sitzen auf einer Mauer. Ein Kind geht nacheinander von Kind zu Kind und schiebt die aufeinander gelegten Hände zwischen die aufeinandergelegten Hände des anderen Kinder. Ein Kind erhält dabei unauffällig einen Ring. Ein Kind beobachtet und muss raten, wo der Ring ist. Es wird dabei gesungen/gesprochen:

Ringlein, Ringlein, du musst wandern
von dem einen Ort zum anderen.
Das ist lustig, das ist schön.
Lasst das Ringlein nur nicht seh'n.

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Re: Sachen, die es nicht mehr gibt...

Beitrag von Harriet » 4. Jul 2018, 08:51

Hihi, ja ja, die "Goldene Brücke"...
Bei uns war der Text ein bisschen anders, den hab ich nie richtig verstanden und hab immer gesungen:
"Ziegen durch, Ziegen durch,
durch die goldne Brücke,
sie ist entzwei, sie ist entzwei,
wir wolln sie wieder flicken.
Der erste kommt, der zweite kommte, der dritte muss gefangen sein." :)
(Kennt ihr den "Weißen Neger Wumbaba"? Köstliches Büchlein. Da hab ich so manchen Verhörer aus meiner Kindheit wiedergefunden.)

Und den Wandertaler haben wir auch drinnen gespielt.
Und "Hänschen piep mal" (muss ich jetzt noch lachen) und Dreieckenraten. Und Pfänderspiele waren toll!
Vorausgesetzt, der "Richter" war einigermaßen einfallsreich.

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Re: Sachen, die es nicht mehr gibt...

Beitrag von Kitty111 » 4. Jul 2018, 12:32

An die meisten dieser Dinge erinnere ich mich auch deutlich.

Ich glaube aber, das waren zu einem großen Teil "Mädchenspiele". Nicht alle, aber viele davon. Was haben eigentlich die Jungs in dieser Zeit gemacht? Nur gekickt? Ist hier jemand, der uns das erzählen kann?

Ich kann mich nur noch an eins erinnern: Das Spiel mit Murmeln, (Klicker, Schusser, Schießer und wie sie sonst noch heißen). Damals war der Untergrund noch nicht überall gepflastert, es gab viele Wege aus blanker Erde. Dorthinein bohrte man mit dem Absatz ein Loch, zog in größerem Abstand einen Kreis drumherum und dann ging es los: Die Murmeln wurden vom Kreis aus in das Loch gerollt. Wie der Sieger ermittelt wurde, weiß ich nicht mehr genau. Jedenfalls bekam der am Schluß den Inhalt des Lochs. Und dabei wurde fein unterschieden: "Glaser" (Murmeln aus Glas) waren viel mehr wert als "Toner" (billige Kugeln aus bunt bemaltem Ton).

Achja, lang ists her!
Liebe Grüße
Kitty


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