Freunde des unblutigen Krimis

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Mosel
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Re: Freunde des unblutigen Krimis

Beitrag von Mosel » 11. Feb 2020, 13:45

BErlin als Schauplatz magst du nicht ? waarum nicht ?
bei mir ist es grad schräg, wenn von Berlin und den Kaiser(n) geredet wird. aber die Schauplätze in London und Rom gefallen mir gerade sehr, auch wenn sie wenig originell sind. Wo sitzt die Inquistion bzw eine geheime Abteilung der kath Kirche ? richtig, in der Engelsburg, wo sonst.
Beim Kaiserreich habe ich aus irgendwelchen Gründen nicht das GEühl einer historischen Parallele, sondern

nur kurzer Abstecher GB: Schottland hat ja deutlich gemacht, erneut über die Unabhängigkeit abzustimmen und BJ, dass er nicht abstimmen lässt. Es bleibt sowieso schon spannend.
zumal nun überraschend in Irland Sinn Fein die meisten Stimmen bekommen hat , allerdings nur die zweitstärkste Kraft im Parlament (irgendein kompliziertes Wahlrecht) und deren Ziel ist die Wiedervereinigung mit Nordirland......ich hätte manchmal gern eine politische Glaskugel

zurück zu Romanen: Das schöne an den Parallelwelten sind ja auch die unfreiwilligen Parallelen. Wenn dann über die unsicheren unzuverlässigen Regierungen in London und Washington gelästert wird (das Buch ist älter !).....oder Kirchenpolitik....
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Re: Freunde des unblutigen Krimis

Beitrag von KCNash » 11. Feb 2020, 17:45

Mosel hat geschrieben:
11. Feb 2020, 13:29
[
ich hab mir sogar den gro0en Tolino gegönnt. Vergeblich. Ich bin dem Kindle verfallen.
Geht mir auch so. Allerdings hat mich der große Tolino gar nicht erst in Versuchung geführt. Neulich hat mir übrigens eine Bekannte erzählt, dass ihre Tochter so ein Ding hat. Und das hängt sich ständig auf. Mein Tolino tut das ebenfalls immer mal wieder. Gerade heute erst. Da dachte ich wirklich, das war's jetzt. Die Nadel unten drin schien gar nichts auszurichten. Aber schließlich hat langes Drücken auf den Schalter oben doch noch funktioniert. Jetzt geht er wieder - bis zum nächsten Mal. Einen neuen würde ich nicht mehr wollen. Lieber verzichte ich ganz auf die Onleihe.

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Re: Freunde des unblutigen Krimis

Beitrag von KCNash » 11. Feb 2020, 17:55

Mosel hat geschrieben:
11. Feb 2020, 13:45
BErlin als Schauplatz magst du nicht ? waarum nicht ?
Weil das fast immer an den Orten in Berlin spielt, die ich grauenhaft finde und prinzipiell meide. Zum Beispiel ist in fast jedem Fernsehkrimi, der in Berlin spielt, das Kottbusser Tor zu sehen. Und Band Nr. 3 dieser Reihe von Katharina Peters fängt auch in Kreuzberg an.
Außerdem entdecke ich ständig Fehler, wenn ein Krimi in Berlin spielt. Bei Romanen steigt da dann z.B. einer in die S-Bahn, obwohl es in dieser Straße gar keinen S-Bahnhof gibt. Und in Filmen, die in Berlin spielen, fährt einer völlig unrealistische Umwege, nur damit in einer Einstellung das Brandenburger Tor zu sehen ist.
Bei manchen deutschen Fernsehkrimis wird darauf geachtet, dass der Schauplatz möglichst attraktiv aussieht. So richtig Werbung für die Stadt. "Notruf Hafenkante" für Hamburg z.B. In Berlin ist meistens eher das Versiffte zu sehen.

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Re: Freunde des unblutigen Krimis

Beitrag von KCNash » 11. Feb 2020, 17:58

Das mit Sinn Fein in Irland ist interessant. Allerdings will ja keiner mit denen zusammenarbeiten. So wie bei uns die CDU leider immer noch die Zusammenarbeit mit der Linken ablehnt. Deshalb bin ich jetzt erst mal drauf gespannt, wie das in Thüringen weitergeht.

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Re: Freunde des unblutigen Krimis

Beitrag von Mosel » 11. Feb 2020, 18:48

KCNash hat geschrieben:
11. Feb 2020, 17:45
Mosel hat geschrieben:
11. Feb 2020, 13:29
[
ich hab mir sogar den gro0en Tolino gegönnt. Vergeblich. Ich bin dem Kindle verfallen.
Geht mir auch so. Allerdings hat mich der große Tolino gar nicht erst in Versuchung geführt. Neulich hat mir übrigens eine Bekannte erzählt, dass ihre Tochter so ein Ding hat. Und das hängt sich ständig auf. Mein Tolino tut das ebenfalls immer mal wieder. Gerade heute erst. Da dachte ich wirklich, das war's jetzt. Die Nadel unten drin schien gar nichts auszurichten. Aber schließlich hat langes Drücken auf den Schalter oben doch noch funktioniert. Jetzt geht er wieder - bis zum nächsten Mal. Einen neuen würde ich nicht mehr wollen. Lieber verzichte ich ganz auf die Onleihe.

ich mag auch die Shops der anderen Anbieter nicht unbedingt. plus möchte ich nicht meine Bücher auf mehrere VErlage verteilt haben. und wenn schon ein Konzern so ziemlich alle von mir weiß, dann wenigstens nur einer.

Die Schlüsselmacherin habe ich als HB, hab ich gerade gesehen (evtl auch beides, oft sind dasE-Book plus HB billiger als nur das HB - dont ask why (und die Guthaben bekomme ich auch so verbraten
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Re: Freunde des unblutigen Krimis

Beitrag von KCNash » 11. Feb 2020, 19:00

Ich weiß noch nicht, wie viel die Schlüsselmacherin taugt, aber ich hab vorhin kurz in die Rezensionen geguckt. Da hat sich jemand drüber aufgeregt, dass da überall Luftschiffe sind, obwohl die doch erst später erfunden wurden. Der hat wohl das Genre nicht verstanden.

Ich hab den Fernseher an. Da läuft gerade "Wapo Berlin". "Wapo Bodensee" ist eine gute Serie, der Berliner Nachahmer ist ziemlich idiotisch. Die haben anscheinend nur ein Boot, und mal sind sie damit auf dem Wannsee, mal auf dem Müggelsee ... In der Realität würde man mit einem Boot vom Wannsee bis zum Müggelsee vermutlich einen ganzen Tag brauchen, schon wegen der vielen Schleusen auf der Spree. Man müsste nämlich die Havel hoch bis dahin, wo die Spree in die Havel mündet, dann durch die gesamte Stadt durch. Aber immerhin ist das mal eine Serie mit hübschen Berlin-Ansichten.

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Re: Freunde des unblutigen Krimis

Beitrag von KCNash » 11. Feb 2020, 19:05

Beim Tolino missfällt mir auch, dass seit einiger Zeit der Kapitelwechsel bei Onleihe-Büchern zu lange dauert. Man guckt da immer erst mal auf einen leeren Bildschirm. Das nervt, besonders wenn ein Krimi spannend ist. Ich spare natürlich Geld, wenn ein Buch, das mich interessiert, in der Onleihe zu haben ist, weil ich den Bibliotheksausweis sowieso habe, aber die meisten E-Books, die ich ausleihe, lese ich dann doch nicht.
Eine Zeitlang hab ich den Tolino allerdings ausgiebig genutzt, z.B. für die gesamte Cherringham-Reihe.

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Re: Freunde des unblutigen Krimis

Beitrag von Mosel » 12. Feb 2020, 10:32

Irland wird spannend. Angenommen, GB baut nach dem Brexit wirtschaftlich ab und Irland geht's wirtschaftlich gut und den Nordiren fällt ein, dass niemand aus London sie gefragt haben, bevor der EU-Vorschlag bzgl irische Grenze abgelehnt wurde, dann ahne ich neuen Unruhen dort.

ich werde mir auch keinen neuen Tolino mehr leisten, denke ich. Letztendlich sieht es bei mir finanziell bestenfalls so aus, dass sie ihre Kosten wieder reingeholt haben. Ich könnt mir auch unlimited leisten oder Bücher kaufen. und selbst wenn nicht: die Alternative kann auch heissen, sich Papierbücher billig gebraucht zu kaufen und weiterzuverkaufen/schenken/Spenden/tauschen.
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Re: Freunde des unblutigen Krimis

Beitrag von Mosel » 12. Feb 2020, 10:54

als hier die Eifelkrimis auftauchten, war ich bei einigen Lesungen on Berndorf. der grinste dann gern über die Akribie seiner Leser. Da tauchten Menschen in seinem Wohnzimmer auf, um mitzuteilen, dass er irgendwo "3 eichen" erwähnte, obwohl das doch Buchen seien. Wenn er aus dramaturgischen Gründen eine Verfolgungsjagd gegen eine Einbahnstraße schilderte, bekam er gleich säckeweise Post, dass es in ganz M keine Einbahnstraße gäbe und als es mal in einem Buch eine Nutte gab, kam Post: "wir haben rausgefunden, wer das reale Vorbild ist", dabei hatte er in diesem Ort überhaupt nicht recherchiert. uswuswusw. Er darf sich da wirklich keinerlei dichterische Freiheit erlauben.
ich las auch mal ein Fantasy, da ist die Lorelei von einem Dämon besessen oder so, aber eine Kritikerin regt sich darüber auf, dass bei einem Tagesspaziergang man über den Rhein setzt um gegenüber eine Burg zu besichtigen, aber in der Realität ist da keine burg, sondern eine Flussbiegung weiter (hätte dann aber mit dem Tagesausflug nicht so ohne weiteres funktioniert). Ja, nee, ist klar, Lorelei lebt und ist ein Dämon gefangen in einem tiefen Loch, aber die Burg hat gefälligst da zu stehen, wo im RL auch....
Bei den Amis finde ich das auch putzig. Romantische Fahrt durch die Straßen von Paris und du kannst fast schon drauf wetten, dass Paolo Conte "via " singt. auf italienisch.
Letztendlich hat das was von Traumschiff. wie oft haben wir uns früher 44 Minuten seichte Unterhaltung reingezogen, um dann 30 Sekunden lang die ewig gleiechen Sehenswürdigkeiten anzuschauen, keine insidertipps. Immer sooo Klischee. Und umgekehrt für uns auch immer die ewig gleichen Bilder aus den USA. Ebenso Klischee. und so eben auch Berlin. Wenn eine Sendung über die Mosel kommt, kannst drauf wetten, dass immer früher oder später der "Star"winzer auftaucht und sein "Terroir" brummt. Und Mosel ist immer Trier (auch bei Aaronovich). Jmd wird in den USA entführt betäubt, verschleppt und als sie erwacht, was sieht sie aus dem Fenster? natürlich den eifelturm. Was sonst.
umgekehrt würde mich als Zuschauer aber auch eine Verfolgungsjagd durch Berlins völlig unbekannte Vorstadtstraßen ohne ein einziges Wahrzeichen im Hintergrund enttäuschen.

Und übrigens grad bei meinem Buch: Böser Engländer, durch Magieexplosion verwandelt in eine Art Golem und Diener seines bösen Magiermeisters und einige wenige Magier, die Widerstand leisten, auch körperlich. und unter ihnen, welch Zufall etliche Schotten. und Holmes (und unser zufällig reingepurzelter naiver) Londoner natürlich. und Sprüche a la: Sie wissen doch, wir Schotten lassen uns von euch Engländern nicht unterjochen.. Und wir Engländer haben euch immer besiegt. Besiegt, ja, aber niemals gebrochen.stolze sturköpfige Schotten. London natürlich wieder der Nabel der Welt, von da aus bricht eine neue Welt(Herrschaft) aus.

Eine Freundin von mir wohnt in Köln, schäl Sick, nicht gerade Vorzeigestadtteile . Auch sie stolpert immer wieder über Filmcrews.wohl auch immer an den gleichen Stellen
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Re: Freunde des unblutigen Krimis

Beitrag von KCNash » 12. Feb 2020, 11:26

Die seltsamen Fahrten durch Berlin in Filmen sind zwar bescheuert, aber ich sehe natürlich ein, dass Zuschauer von woanders gern das Brandenburger Tor oder sonst eine Sehenswürdigkeit sehen möchten, die sie kennen. Was mich in den Krimis viel mehr stört, ist das Versiffte (wie schon erwähnt), das immer den Eindruck erweckt, das wäre das Wesentliche an Berlin. Bei uns gibt es alles Mögliche, wie in anderen Städten auch. Und in Filmen, die in Hamburg spielen, ist ja auch nicht ständig das Schanzenviertel zu sehen.
Manchmal sehen wir Krimis, bei denen wir vorher nicht wissen, wo die spielen. Da halte ich natürlich auch nach Sehenswürdigkeiten Ausschau, und wenn der Kölner Dom oder die Elbphilharmonie auftauchen, ist die Sache klar. Oft muss ich mich aber eher an Autokennzeichen halten. Aha, F, also Frankfurt. Oder M, München.
Bei den Berliner Krimis ist übrigens "Ein starkes Team" eine schöne Ausnahme. Ich gucke da immer, wo sie gedreht haben, und erkenne z.B. oft den Kaiserdamm. Der ist hier bei uns in Laufnähe uns sonst eigentlich nie in den Krimis zu sehen. Und neulich haben sie mal bei einem roten Neubau gedreht, der mir kurz vorher im realen Leben aufgefallen war und den ich schön fand. Ich hab die Folge sogar noch auf der Festplatte deswegen. Manchmal denke ich, Location Scout wäre ein Beruf für mich gewesen, wenn ich in jungen Jahren schon gewusst hätte, dass es so was gibt.

Bei Frost & Payne ist es inzwischen ziemlich spannend geworden. Ich hab vor dem Einschlafen länger gelesen, als ich eigentlich wollte.

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