Freunde des unblutigen Krimis

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Mosel
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Re: Freunde des unblutigen Krimis

Beitrag von Mosel » 27. Nov 2020, 11:33

Der walisische Regierungschef Mark Drakeford hat den britischen Premierminister Boris Johnson als Gefahr für den Zusammenhalt des Landes kritisiert. »Der Premierminister ist derjenige, der am meisten zum Auseinanderbrechen des Vereinigten Königreichs beiträgt«, sagte Drakeford der Nachrichtenagentur dpa........

. Drakeford betonte, dass es in Wales im Gegensatz zu Schottland keine nennenswerten Unabhängigkeitsbestrebungen gebe. Es gebe aber eine starke Mehrheit, die für starke Machtbefugnisse des Regionalparlaments sei. Wenn Johnson diese Dezentralisierung untergrabe, »verlieren die Menschen das Vertrauen, dass die Regierung des Vereinigten Königreichs eine Regierung ist, die eine Perspektive für das Vereinigte Königreich hat, die für Menschen in Wales attraktiv ist«, sagte Drakeford.
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Mosel
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Re: Freunde des unblutigen Krimis

Beitrag von Mosel » 27. Nov 2020, 11:53

Wie schon gesagt, man kann gern für oder gegen Böller sein, aber die Schein - Argumentation geht mir auf den Keks. Siehe auch Johnson oben. sieHe der engl Finanzminister, der von dem größten Markteinbruch dort seit 300Jahren redet. Wegen Corona. Kein Wort von Brexit.kein Wort von Regierungsfehler.

Man kann wenn man will so ziemlich alles mit Corona, Gesundheit, Gefahren begründen. Gerade über Umwege. Totalitäre Staaten verbieten so gsnz viel. Man kann Bürger wie kleine unmundige Kinder behandeln und alles verbieten, was Verletzungsgefahr beinhaltet. Abe das sind oft Scheinargumente. Ubd alle die sowieso dagegen sind nicken. Aber das mag ich grad gar nicht. Da wird sehr gern instrumrntalisiert. Oft erlebt. Oft in Dystopien erlebt. Ich Bin gerade gegrn diese Einstelkung "alles was dagegen hilft soll mir recht sein" - Pragmatismus. irgendein weiser Mensch sagte mal :"Demokratie heisst auch aushalten zu können". Ich finde dieses Ausmaß an Böllerei auch sch.... Ich finde vieles was Menschrn tun blöd. Aber ich akzeptiere, dass das was mir unwichtig ist jmd anderen elementar wichtug sein kann. Und mzss abwägen. Gibt es ein öffentliches Interesse daran, es dieses Jahr zu verbieten und wenn ja warum? Mensvhrnansammlungen ist gsnz klar ein gutes Argument. Aber die Begründung, man dürfe nicht bollern, weil die Intensiv Versorgung der Coronapatienten damit gefährdet wäre ist für mich niht nachvollziehbar. So eine Argumentation öffnet Tür und Tor für Verbote aller Art.

Nochmsl :ich finde es heller Wahnsinn, dass an einem einzigen Ort Silvester Gleich 10 Tausend Raketen gleichzeitig in der Luft sind und ökologisch eine Riesensauerei. Ich selbst würde nie welche kaufen. Aber wir ver bieten in einer Demokratie nicht so schnell etwas, sonst müssten wir erstmal über zB SUVs reden. Oder Fernreisen. Oder Oldtimer. Oder Inlandreisen. Oder Plastik Fast Fashion.. Wir können nicht imner "Verbot" rufen wenn wir was nicht mögen. Wir müssen mit echten Argumenten arbeiten. Überzeugen,. Verbot sollte immer die letzte Option sein. Und das eigentlivhe Verboten sein, nicht über ein Verbot etwas anderes erreichen.
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KCNash
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Re: Freunde des unblutigen Krimis

Beitrag von KCNash » 27. Nov 2020, 12:46

Appelle an die Vernunft reichen aber nicht immer. Siehe Nichtraucherschutzgesetz. Dafür bin ich sehr, sehr dankbar. Aber viele Raucher glauben immer noch, das wäre dafür da, sie selbst vor zu viel Rauchen zu schützen. Dabei steht doch ganz eindeutig im Namen, wer da geschützt wird. Kann man nicht erwarten, dass der Staat einen soweit wie möglich vor der Unvernunft anderer schützt? Natürlich sollte man das ehrlich benennen und nichts anderes vorschieben.
Böllerfreunde behaupten immer, es wäre ja das Privatvergnügen des einzelnen, und deshalb sollte jeder selbst entscheiden, ob er das machen will oder nicht. Im Gegensatz zum z.B. Bungeespringen sind da aber immer viele andere mit betroffen. Es ist höllisch laut, und es besteht überall Brandgefahr. Menschen und Tiere haben Angst. Man muss alles Brennbare von den Balkonen räumen, weil irgendwelche Idioten vielleicht mit einer Rakete drauf zielen usw.

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Kassandra
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Re: Freunde des unblutigen Krimis

Beitrag von Kassandra » 27. Nov 2020, 18:51

Ich kann Mosels Argumente durchaus nachvollziehen.
Wahrscheinlich ist deine Position juristisch und politisch wesentlich stichhaltiger als meine.
Ich habe eher den populistischen und gefühlsbetonten Ansatz, wie:
"Verdammt nochmal, in einer Pandemie böllert man nicht besoffen rum, um Krankenhäusern und Rettungsdienst nicht noch zusätzlich Arbeit zu machen."
Übrigens war das im Frühjahr die Begründung dafür, dass auch alleine Bergsteigen verboten war. Ein Rettungssanitäter hat es mir erklärt auf meinen Einwand, dass ein einsamer Bergsteiger doch niemanden infizieren würde.
"Außer vielleicht uns, wenn der Depp infiziert ist und runterfällt. Außerdem sind Bergrettungen zeitaufwändig und wir haben schon genug zu tun!"

Ich denke bei Demos und Silvesterböllern auch an die Infektionsgefahr von Polizei und Krankenhauspersonal. Die können einem potentiellen Virusträger halt nicht aus dem Weg gehen oder Abstand halten.
Deutsche Zahlen habe ich nicht, aber im UK sind über 700 Ärzt:innen und Pfleger:innen an Covid gestorben.
In den USA starben bisher rund 150 Polizisten an Covid, wesentlich mehr als in einem Jahr durch Gewalt umkommen.

Ich plädiere tatsächlich für mehr Verbote, damit wir den Scheiß endlich hinter uns haben.
Allerdings habe ich auch soviel Vertrauen in unsere Demokratie, dass ich überzeugt davon bin, dass alles wieder zurückgenommen wird, wenn es nicht mehr nötig ist.
In Ungarn oder auch im UK hätte ich wahrscheinlich eine andere Einstellung.

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KCNash
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Re: Freunde des unblutigen Krimis

Beitrag von KCNash » 28. Nov 2020, 07:41

Das sehe ich auch so. Mit unserem Lockdown light kommen wir nicht weit. Frankreich macht es vor. Eine Weile wesentlich härter, und dann gehen auch die Zahlen runter. Hoffen wir, dass sie nun nicht zu viel lockern und es wieder losgeht. Vielleicht ist alles auch einfacher und nachvollziehbarer, wenn es strenger ist. Vielleicht haben wir einfach zu viele Regeln zur Zeit, über die ständig diskutiert wird. Heute gibt es schon wieder Demos dagegen.
Das mit dem Bergsteigen kann ich gut nachvollziehen, spätestens seit ich dieses Jahr einige "Bergretter"-Folgen gesehen habe. Das ist nicht nur coronamäßig lebensgefährlich, wenn die Retter anrücken müssen, um irgendwen runterzuholen, der sich überschätzt hat. Ob es beim Skifahren ähnlich ist und die Österreicher einen Fehler machen, wenn sie jetzt unbedingt die Saison einläuten wollen, kann ich nicht beurteilen. Ich war nie in diesen Skigebieten. Als Kind hab ich öfter auf Skiern gestanden, aber nur in Berlin auf dem eigenen Grundstück und im Wald. Meine Mutter war ja aus Schlesien und hat da nie schwimmen gelernt, dafür aber skilaufen. So ist das wohl im Riesengebirge.

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Re: Freunde des unblutigen Krimis

Beitrag von Mosel » 28. Nov 2020, 17:33

KCNash hat geschrieben:
27. Nov 2020, 12:46
Appelle an die Vernunft reichen aber nicht immer. Siehe Nichtraucherschutzgesetz. Dafür bin ich sehr, sehr dankbar. Aber viele Raucher glauben immer noch, das wäre dafür da, sie selbst vor zu viel Rauchen zu schützen. Dabei steht doch ganz eindeutig im Namen, wer da geschützt wird. Kann man nicht erwarten, dass der Staat einen soweit wie möglich vor der Unvernunft anderer schützt? Natürlich sollte man das ehrlich benennen und nichts anderes vorschieben.
Böllerfreunde behaupten immer, es wäre ja das Privatvergnügen des einzelnen, und deshalb sollte jeder selbst entscheiden, ob er das machen will oder nicht. Im Gegensatz zum z.B. Bungeespringen sind da aber immer viele andere mit betroffen. Es ist höllisch laut, und es besteht überall Brandgefahr. Menschen und Tiere haben Angst. Man muss alles Brennbare von den Balkonen räumen, weil irgendwelche Idioten vielleicht mit einer Rakete drauf zielen usw.

Ja, klar, wieder die alte Regel : die eigene Freiheit endet dort, wo sie die der anderen einschränkt, natürlich Verhältnismässig.

Und deswegen muss man das auch so argumentieren, daß Ganze mzss verhält tnismässig sein.

Mitunter mzss natürlich auch der Mensch vor sich selbst geschützt werden, Stichwort Anschnallpflicht.
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Re: Freunde des unblutigen Krimis

Beitrag von Kassandra » 28. Nov 2020, 18:06

Im Prinzip ja, Mosel. Es ist im Moment aber sehr schwierig festzustellen, was verhältnismäßig ist, wenn die Ursache bei 75% der Infektionen nicht mehr nachvollzogen werden kann.
Schulen dichtmachen würde nach länderübergreifenden Studien die Neuinfektionen um mehr als 25% senken.
Alle Schulen zu schließen hätte massive andere Probleme zur Folge. Warum stellt man also nicht den Unterricht für die weiterführenden Schulen auf Online-Unterricht um, hat weniger Neuinfektionen, den ÖPNV entlastet und lässt Lehrer mit Risikogruppe in der Familie aufatmen?
Der sogenannte Lockdown light macht viele Probleme, der er ist immer für manche Betroffene ungerecht.

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Re: Freunde des unblutigen Krimis

Beitrag von KCNash » 28. Nov 2020, 19:43

Jedenfalls ist es gut, wenn die Ferien etwas früher beginnen als normalerweise. Leider ziehen da auch nicht alle Bundesländer mit. Und vielleicht könnte man sich dann mal Gedanken darüber machen, wie es im Januar weitergehen soll. Denn der Lockdown light wird vermutlich bis zum Frühjahr weitergehen.

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Re: Freunde des unblutigen Krimis

Beitrag von KCNash » 28. Nov 2020, 20:03

Gerade lief die Abendschau, aber ich musste schnell den Ton abschalten. Die Giffey ist ja jetzt SPD-Chefin in Berlin, und ich kann diese Stimme einfach nicht ertragen.

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Re: Freunde des unblutigen Krimis

Beitrag von Mosel » 28. Nov 2020, 20:46

Kassandra hat geschrieben:
28. Nov 2020, 18:06
Im Prinzip ja, Mosel. Es ist im Moment aber sehr schwierig festzustellen, was verhältnismäßig ist, wenn die Ursache bei 75% der Infektionen nicht mehr nachvollzogen werden kann.
Schulen dichtmachen würde nach länderübergreifenden Studien die Neuinfektionen um mehr als 25% senken.
Alle Schulen zu schließen hätte massive andere Probleme zur Folge. Warum stellt man also nicht den Unterricht für die weiterführenden Schulen auf Online-Unterricht um, hat weniger Neuinfektionen, den ÖPNV entlastet und lässt Lehrer mit Risikogruppe in der Familie aufatmen?
Der sogenannte Lockdown light macht viele Probleme, der er ist immer für manche Betroffene ungerecht.
Die Verhältnismäßigkeit bezieht sich auf die Abwägung der Freiheit des einen, der die Freiheit des anderen gefährdet. Die muss man abwägen. Hat nichts mit Corona Maßnahmen zu tun. Ich wollte damit nur klarmachen, dass die Freiheit de einen nicht automatisch dort enden _muss_wo er an die Freiheit des anderen aneckt. Der andere muss auch etwas aushalten können, wenn Ungleichgewicht zu der einen Seite herrscht
Es ist eine Abwägung dabei.


Ich bin definitiv für harte Maßnahmen gegen Corona, ich lebe eigentlich seit Anfang März danach, meine Familuetsah ich seitdem nur noch alle paar Monate, Freunde noch seltener wenns nach mir gegangeb wäre wären die schon viel früher wieder angezogen worden.aber als Frstangestellte etc lässt sich das leicht sagrn

Aber es wurde pünktlich zum Schulferienbeginn gelockert und zum Ende der Herbstferien wieder angezogen. (Das hab ich deutlich gemerkt, weil ich gerade dann _nicht _verreise). Darüber hat sich niemand empört, obwohl das sicherlich rein virologisch suboptimal war. Aber ich verstehe auch den Balanceakt zwischen Joberhaltung und Infektionsgeschehen.

Klar müssen die Zahlen deutlich unter 35, sonst geht das hin und her wieder los. Einstellung wäre Traumhaft
Ich gehe davon aus, dass uns die jetzigen Einschränkungen bis in den Frühling begleiten bzw bis die Impfungen Weit genug fortgeschritten sind.
Es bringt nix, die Zahlen knapp unter die 50 zu bekommen und dann wieder zu lockern, wenn 50die Grenze der Nachvollziehbarkeit ist.

Das System ist in si h unlogisch, aber das liegt an der Marktwirtschaft. Alle Läden bleiben auf und dennoch ist Deutschland schockiert, wie die Menschen scheinbar ganz normal durch die Fußgängerzone flanieren und shoppen. Ich kann denen keinen Vorwurf machen, denn einerseits sind die Läden ja ganz bewusst offen und auf Kunden angewiesen, andererseits sollen sie das gerade nicht? Die Signale sind da widersprüchlich. Shoppen oder es sei. Lassen? Online rettet den Einzelhandel in den Fußgängerzonen nicht, die Leute müssen schon hin.

Das ist das Problem mit den Regeln: nur weil man sie (gerade so) einhält, ist man nicht automatisch ein Nullrisiko für die Verbreitung. Sie, stellen nur eine Art Maximalrahmen dar und entbindet nicht von der Verantwortung oder von gesundem Menschenverstand. Oder Moral.
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