Re: Freunde des unblutigen Krimis
Verfasst: 16. Sep 2019, 14:56
ich bin da innerlich immer zerissen, denn ich weiß andererseits auch, dass das früher besser war.
Wahr ist sicherlich, dass mehr über Negatives berichtet wird.
die Bindung an Vereine hat vermutlich gesamtdeutsch nachgelassen, aber das liegt sicherlich auch an der Attraktivität von Vereinen und an Verpflichtungen, durchhalten insgesamt. ich sehe da auch ein päadgogisches Problem und wenn ich von Kindergartenkonzepten höre, bei denen täglich wechselnde "Bespaßung" angeboten werden muss....
dass mit den RLP-Bürgermeistern hab ich auch schon gehört. nun, hier im Dorf (in RLP) musste es eine Stichwahl geben, weil gleich 3 antraten und das war in etlichen Dörfern eben auch der Fall.
Es gibt hier im Dorf zahlreiche Vereine,mehr denn je, es läuft sehr vieles ehrenamtlich, eine Dorfbücherei, eine Dorf"familie", die sich um Senioren und ähnliches kümmert, das Altenheim hat einen großen Pool an Ehrenamtlichen, ob das der Kirchenchor ist, der zum Singen kommt, die Ehrenamtlichen, die einen Nachmittag die Woche Spiele anbieten, die Ehrenamtlichen, die bei Festen, Umzügen, Rollstühle schieben, der Winzer und der Gastwirt, die regelmäßig Senioren beköstigen, zahlreiche kirchliche Angebote, die von Ehrenamtlichen oder Gastronoomie mehr als nur gestützt werden, die Feuerwehr, wir haben hier alles außer einen Schützenverein, rüstige Senioren bauen ehrenamtlich Spielplätze oder Wanderhütten und bieten Wanderungen an und viele helfen, wenn ein Dorfgemeinschaftshaus, das Altenheim, das Schwimmbad , die Dorffeste ehrenamtliche Handwerks- oder Aufbau- oder Frühjahrsputz Hilfebenötigt. etliche Blumenkübel werden von den Anwohnern gepflegt.
sehr viele tragen irgendwas bei und sei es nur eine Kuchenspende beim jährlichen Fest des Kindergartens oder Fußballvereins. Wenn das ganze Dorf weihnachtlich geschmückt ist, dann stellt das nicht die Gemeinde, sondern die Bewohner der Häuser verzichten auf den Billigkram aus China, sondern kaufen gute teure Lichterketten im Einheitslook, die ein Ladenbesitzer zum Selbstkostenpreis verkauft, das Geld wurde vorgelegt von den Mitgliedern des Fördervereins. Wenn ein Notstand da ist, bildet sich ein Förderverein oder eine Arbeitsgruppe und stemmt was. Flüchtlingshilfe gibt es sowieso und wenn es ein Fest gibt, wird geschaut, dass die Senioren dabei sind.
Gerade wird Geld gesammelt für das Genossenschaftsprojekt Dorfladen und Verkäufer dafür werden dann sowieso gesucht, kleines Cafe zum Meeting inclusive
es gab unlängst eine Bürgerbefragung, wer sich ehrenamtlich einbringen mag. Wenn eine Seniorin allein wohnt, gibt es einen Ring von Nachbarn, die sie im Auge behalten, einer hat einen Schlüssel und wenn einer bemerkt, dass der Rolladen noch geschlossen ist, dann läuft die Nachbarschaftshilfe an. Es gibt sogar eine Mitnahmebank und Umweltprojekte sowieso. Wenn ich in Urlaub fahre, schaue ich jedenfalls, dass meine Nachbarn Bescheid wissen und sich nicht wundern, wwarum sich nichts rührt im Hause.ein Kanufahrer sammelt zB Plastikmüll aus dem Fluss.
Gerade gestern habe ich einen Bericht gesehen, in der ein Waliser nach 4 Jahren aufgibt, Müll am Strand zu sammeln. Es sei hoffnungslos, in den Wenigen Jahren habe sich der Plastikteilgehalt in den Meeren verzehnfacht. dH er ist jahrelang wohl nicht unbeträchtliche Zeit am Strand entlang, Müll einsammeln. er war eine Meldung wert, dh es gibt Menschen, die ihre Freizeit stundenlang Müll sammeln und eben _nicht_ aufgeben, egal welch Sysiphos(bestimmt nders geschrieben)arbeit das ist und dass sie nicht gewinnen können
Es gibt einen Google-Konkurrenten, der die Gewinne in Ökoprojekte steckt. Es gibt Investmentfonds, die nicht Gewinnmaximierung, sondern Unterstützung von grünrn Projekten zum Ziel hat. Es gibt Start-Ups, getragen von einer Idee, etwas gegen die blöden Kaffeekapseln zu tun und diese entwickeln eine Kapsel aus Holz. Das ist erstmal von einer guten Idee getragen und nicht an "ich habe eine Marktlücke entdeckt, mit der ich reich werde".
als Fahrradfahrer der schon in den 80ern fuhr, muss ich sagen, dass da viel gekippt ist. ich war natürlich in den 80ern ziemlich gegen den Trend geradelt, aber ich fuhr superdeensiv, denn man lief ständig Gefahr, über den Haufen gefahren zu werden, , Autos die dich rechts überholen und dann links abbiegen waren Alltag. ich hatte einmal hin und zurück 2 Mal einen Beinaheunfall mit der selben Fahrerin. in den 80ern fuhren viele Autofahrer noch nach der Methode, das Auto hat immer Vorfahrt. ich glaub, die hielten das sogar für eine Verkehrsregel. ich hielt an jeder Kreuzung an und beobactete jedes Auto, ob es mir denn auch die Vorfahrt, die mir zustand gewährt und gebe dann erst wieder Tempo, wenn er erkennbar warten wollte, sonst hätte ich das damals nicht überlebt.
Ethisch konsumieren wird immer wichtiger, immer mehr essen aus Tierschutzgründen kein Fleisch mehr, kaufen aus Umweltgründen regional und unterstützen fair gehandeltes (was in den 80ern ein Nischenprodukt im Eine-Welt-Laden war). wEn nmir im Supermarkt was hinfällt, kann man drauf wetten, dass der hinter einem sich bückt und es aufhebt und es dir gibt, als mir letztes Jahr mein Fahrradkorb vom Gepäckträger fiel und meine Einkäufe sich über etliche Quadratmeter verteilten, sprangen gleich 4 Leute herbei und halfen mir alles aufzuheben. Die Toleranz für Homosexualität ist eine ganz andere und früher war Züchtigung von Kindern und intolerante, autoritäre Eltern Normalität. Der Kundenservie und die Bürgernähe ist bei den Behörden wesentlich gestiegen und es gibt mehr Bürgerinitiativen denn je.
Rückslichtslose A... gab es schon immer. Ich finde, diese sind dreister geworden, weil die soziale Kontrolle mehr fehlt, aber ich brauche auch keine Nachbarschaft, die Druck macht, wenn du nicht Samstag morgen die Straße kehrst, wie das in manchen schäwbischen Ortschaften der Fall ist, wo man in die Kirche ging, damit man gesehen wurde und ganz allgemein die soziale Kontrolle sehr auf Anpassung und nicht Aufmucken lief.
Klar, Rowdys gibt es überall, aber die gab es uach schon in unserer Jugend.
Viele Tabus sind gefallen, weil die Gesellschaft in vielerlei Hinsicht sensibleer geworden ist. Kindermißbrauch, Gewalt gegen Frauen gab es auch schon immer. Aber es wird weniger unter den Tisch gekehrt.
Mitunter merkt man die gewandelte Moral bei Diskussionen wie zB Steuerhinterziehung. oder Flugmeilen. ich gehe davon aus, dass das imemr schon Usus war und ja scheinbar niemanden geschadet wurde. Irgendwann wurde es zum Skandal, man überdachte alte Gewohnheiten und "aktualisierte" sie.
Sogar Raucher sind heutzutage rücksichtsvoll gegenüber Nichtrauchern. Klar kann man sich heute mehr über ie Rücksichtslosigkgeit mancher Raucher ärgern, aber die Wahrheit ist, dass früher kein Raucher Rücksicht nahm sondern einfach qualmte, heute ist Rauchen draußen Pflicht.
Kinder anschnallen ? Im Auto nicht rauchen ? früher gang und gäbe.
Deutschland war sicherlich wirklich mal ein kidnerfeindliches Land, ist es aber nicht mehr.
Altenpflege: der Job ist mörderisch und undankbar, die Arbeitszeiten und die körperliche und die psychische Belastung heftig, ich denke, für den Job muss man heute geboren sein. ich hab in den 80ern ein Praktikum in einem Altenheim gemacht und in den letzten Jahren Altenpflege durch einen Familienanghörigen sehr nah verfolgt. das ist ein Beruf, der zu den aufopferungsvollsten gehört, die es gibt und für den muss man geboren sein. es gibt viele, die zu mir sagen, meinen Job könnten sie nie und nimmer machen und ich wiederum schaue erfurhtsvoll zu den Altenpflegern und was diese täglich leisten und einstecken. Wenn man davon spricht, dass zu wenig Altenpfleger da sind, dann liegt das auch an de, größeren Bedarf in Anzalh der Personen und in der Pflegebedürftigkeit. Last not least die immer steigende Zahl von Dementen. und wenn ich den Bedarf damals und heute vergleiche, dann sehe ich auch eine große Disprepanz an Erwaltungsarbeit. Heutzutage geht ein immenser Anteil an der Arbeit für die Dokumentation jeden einzelnen Schrittes drauf und das kostet Zeit am Patienten,das sollte man nicht unterschätzen.
während ich das schreibe und gerade eben aufschaute, sah ich wie 2 Radfahrer, von links kommt eben einem Auto die Vorfahrt nahmen (wir müssen nicht drüber reden, dass interessanterweise die meisten Radfahrer eben nicht den ausgeschilderten Radweg benutzen, sondern mit Bedacht andere Strecken durch Wohngebiete bevorzugen) und ziemlich rasant über die Kreuzung flitzten, während der Autofahrer geduldig stehen bleibt.
Fakt ist, dass hier in der Nähe meines Hauses ein Langdtreckenfahrradweg vorbeiführt, sehr beliebte Tagesstrecke oder 3-Tagesstrecke . ich komme von rechts und bin deutlich zu sehen. Anfangs hatte ich mehrfach Radfahrer auf meiner Motorhaube, weil sie permanent die Vorfahrt nehmen, die Mehrheit. ich hab mir schnell angewöhnt, ihnen die Vorfahrt zu geben, auch wenn sie keinerlei Recht haben und es wird selbstverständlich angenommen. ich war letztes Jahr völlig verblüfft, als eine Gruppe komplett anhielt und mich vor"ließ". bis ich die Gesichter erkannte: es waren die Radfans aus dem Dorf.
man _kann_ das natürlich als eine Zunahme von Rowdieverhalten der Radfahrer sehen, aber ich sehe darin ein Vertrauen in die Autofahrer, die mittlerweile Rücksicht nehmen und Fahrradfahrer auf einer Höhe betrachten und ihnen zT Vorrechte einräumen. früher waren die Autofahrer Radahren gegenüber rücksichtsloser und Radfahrer mussten sich "beugen".
ich denke es ist _auch_ eine Frage der Wahrnehmung.
Wo ich zustimme ist, dass Hemmschwellen von Egoisten und Rücksichtslosikgeit zugeneommen haben, ich behaupte aber, dass sich diese Menschen nur mehr trauen, weil die gesellschaftliche Ächtung so nicht mehr funktioniert.
Tatsache ist zB, auch wenn es anders wahrgenommen wird, dass Gewaltverbrechen in Deutschland abnehmen.
Wahr ist sicherlich, dass mehr über Negatives berichtet wird.
die Bindung an Vereine hat vermutlich gesamtdeutsch nachgelassen, aber das liegt sicherlich auch an der Attraktivität von Vereinen und an Verpflichtungen, durchhalten insgesamt. ich sehe da auch ein päadgogisches Problem und wenn ich von Kindergartenkonzepten höre, bei denen täglich wechselnde "Bespaßung" angeboten werden muss....
dass mit den RLP-Bürgermeistern hab ich auch schon gehört. nun, hier im Dorf (in RLP) musste es eine Stichwahl geben, weil gleich 3 antraten und das war in etlichen Dörfern eben auch der Fall.
Es gibt hier im Dorf zahlreiche Vereine,mehr denn je, es läuft sehr vieles ehrenamtlich, eine Dorfbücherei, eine Dorf"familie", die sich um Senioren und ähnliches kümmert, das Altenheim hat einen großen Pool an Ehrenamtlichen, ob das der Kirchenchor ist, der zum Singen kommt, die Ehrenamtlichen, die einen Nachmittag die Woche Spiele anbieten, die Ehrenamtlichen, die bei Festen, Umzügen, Rollstühle schieben, der Winzer und der Gastwirt, die regelmäßig Senioren beköstigen, zahlreiche kirchliche Angebote, die von Ehrenamtlichen oder Gastronoomie mehr als nur gestützt werden, die Feuerwehr, wir haben hier alles außer einen Schützenverein, rüstige Senioren bauen ehrenamtlich Spielplätze oder Wanderhütten und bieten Wanderungen an und viele helfen, wenn ein Dorfgemeinschaftshaus, das Altenheim, das Schwimmbad , die Dorffeste ehrenamtliche Handwerks- oder Aufbau- oder Frühjahrsputz Hilfebenötigt. etliche Blumenkübel werden von den Anwohnern gepflegt.
sehr viele tragen irgendwas bei und sei es nur eine Kuchenspende beim jährlichen Fest des Kindergartens oder Fußballvereins. Wenn das ganze Dorf weihnachtlich geschmückt ist, dann stellt das nicht die Gemeinde, sondern die Bewohner der Häuser verzichten auf den Billigkram aus China, sondern kaufen gute teure Lichterketten im Einheitslook, die ein Ladenbesitzer zum Selbstkostenpreis verkauft, das Geld wurde vorgelegt von den Mitgliedern des Fördervereins. Wenn ein Notstand da ist, bildet sich ein Förderverein oder eine Arbeitsgruppe und stemmt was. Flüchtlingshilfe gibt es sowieso und wenn es ein Fest gibt, wird geschaut, dass die Senioren dabei sind.
Gerade wird Geld gesammelt für das Genossenschaftsprojekt Dorfladen und Verkäufer dafür werden dann sowieso gesucht, kleines Cafe zum Meeting inclusive
es gab unlängst eine Bürgerbefragung, wer sich ehrenamtlich einbringen mag. Wenn eine Seniorin allein wohnt, gibt es einen Ring von Nachbarn, die sie im Auge behalten, einer hat einen Schlüssel und wenn einer bemerkt, dass der Rolladen noch geschlossen ist, dann läuft die Nachbarschaftshilfe an. Es gibt sogar eine Mitnahmebank und Umweltprojekte sowieso. Wenn ich in Urlaub fahre, schaue ich jedenfalls, dass meine Nachbarn Bescheid wissen und sich nicht wundern, wwarum sich nichts rührt im Hause.ein Kanufahrer sammelt zB Plastikmüll aus dem Fluss.
Gerade gestern habe ich einen Bericht gesehen, in der ein Waliser nach 4 Jahren aufgibt, Müll am Strand zu sammeln. Es sei hoffnungslos, in den Wenigen Jahren habe sich der Plastikteilgehalt in den Meeren verzehnfacht. dH er ist jahrelang wohl nicht unbeträchtliche Zeit am Strand entlang, Müll einsammeln. er war eine Meldung wert, dh es gibt Menschen, die ihre Freizeit stundenlang Müll sammeln und eben _nicht_ aufgeben, egal welch Sysiphos(bestimmt nders geschrieben)arbeit das ist und dass sie nicht gewinnen können
Es gibt einen Google-Konkurrenten, der die Gewinne in Ökoprojekte steckt. Es gibt Investmentfonds, die nicht Gewinnmaximierung, sondern Unterstützung von grünrn Projekten zum Ziel hat. Es gibt Start-Ups, getragen von einer Idee, etwas gegen die blöden Kaffeekapseln zu tun und diese entwickeln eine Kapsel aus Holz. Das ist erstmal von einer guten Idee getragen und nicht an "ich habe eine Marktlücke entdeckt, mit der ich reich werde".
als Fahrradfahrer der schon in den 80ern fuhr, muss ich sagen, dass da viel gekippt ist. ich war natürlich in den 80ern ziemlich gegen den Trend geradelt, aber ich fuhr superdeensiv, denn man lief ständig Gefahr, über den Haufen gefahren zu werden, , Autos die dich rechts überholen und dann links abbiegen waren Alltag. ich hatte einmal hin und zurück 2 Mal einen Beinaheunfall mit der selben Fahrerin. in den 80ern fuhren viele Autofahrer noch nach der Methode, das Auto hat immer Vorfahrt. ich glaub, die hielten das sogar für eine Verkehrsregel. ich hielt an jeder Kreuzung an und beobactete jedes Auto, ob es mir denn auch die Vorfahrt, die mir zustand gewährt und gebe dann erst wieder Tempo, wenn er erkennbar warten wollte, sonst hätte ich das damals nicht überlebt.
Ethisch konsumieren wird immer wichtiger, immer mehr essen aus Tierschutzgründen kein Fleisch mehr, kaufen aus Umweltgründen regional und unterstützen fair gehandeltes (was in den 80ern ein Nischenprodukt im Eine-Welt-Laden war). wEn nmir im Supermarkt was hinfällt, kann man drauf wetten, dass der hinter einem sich bückt und es aufhebt und es dir gibt, als mir letztes Jahr mein Fahrradkorb vom Gepäckträger fiel und meine Einkäufe sich über etliche Quadratmeter verteilten, sprangen gleich 4 Leute herbei und halfen mir alles aufzuheben. Die Toleranz für Homosexualität ist eine ganz andere und früher war Züchtigung von Kindern und intolerante, autoritäre Eltern Normalität. Der Kundenservie und die Bürgernähe ist bei den Behörden wesentlich gestiegen und es gibt mehr Bürgerinitiativen denn je.
Rückslichtslose A... gab es schon immer. Ich finde, diese sind dreister geworden, weil die soziale Kontrolle mehr fehlt, aber ich brauche auch keine Nachbarschaft, die Druck macht, wenn du nicht Samstag morgen die Straße kehrst, wie das in manchen schäwbischen Ortschaften der Fall ist, wo man in die Kirche ging, damit man gesehen wurde und ganz allgemein die soziale Kontrolle sehr auf Anpassung und nicht Aufmucken lief.
Klar, Rowdys gibt es überall, aber die gab es uach schon in unserer Jugend.
Viele Tabus sind gefallen, weil die Gesellschaft in vielerlei Hinsicht sensibleer geworden ist. Kindermißbrauch, Gewalt gegen Frauen gab es auch schon immer. Aber es wird weniger unter den Tisch gekehrt.
Mitunter merkt man die gewandelte Moral bei Diskussionen wie zB Steuerhinterziehung. oder Flugmeilen. ich gehe davon aus, dass das imemr schon Usus war und ja scheinbar niemanden geschadet wurde. Irgendwann wurde es zum Skandal, man überdachte alte Gewohnheiten und "aktualisierte" sie.
Sogar Raucher sind heutzutage rücksichtsvoll gegenüber Nichtrauchern. Klar kann man sich heute mehr über ie Rücksichtslosigkgeit mancher Raucher ärgern, aber die Wahrheit ist, dass früher kein Raucher Rücksicht nahm sondern einfach qualmte, heute ist Rauchen draußen Pflicht.
Kinder anschnallen ? Im Auto nicht rauchen ? früher gang und gäbe.
Deutschland war sicherlich wirklich mal ein kidnerfeindliches Land, ist es aber nicht mehr.
Altenpflege: der Job ist mörderisch und undankbar, die Arbeitszeiten und die körperliche und die psychische Belastung heftig, ich denke, für den Job muss man heute geboren sein. ich hab in den 80ern ein Praktikum in einem Altenheim gemacht und in den letzten Jahren Altenpflege durch einen Familienanghörigen sehr nah verfolgt. das ist ein Beruf, der zu den aufopferungsvollsten gehört, die es gibt und für den muss man geboren sein. es gibt viele, die zu mir sagen, meinen Job könnten sie nie und nimmer machen und ich wiederum schaue erfurhtsvoll zu den Altenpflegern und was diese täglich leisten und einstecken. Wenn man davon spricht, dass zu wenig Altenpfleger da sind, dann liegt das auch an de, größeren Bedarf in Anzalh der Personen und in der Pflegebedürftigkeit. Last not least die immer steigende Zahl von Dementen. und wenn ich den Bedarf damals und heute vergleiche, dann sehe ich auch eine große Disprepanz an Erwaltungsarbeit. Heutzutage geht ein immenser Anteil an der Arbeit für die Dokumentation jeden einzelnen Schrittes drauf und das kostet Zeit am Patienten,das sollte man nicht unterschätzen.
während ich das schreibe und gerade eben aufschaute, sah ich wie 2 Radfahrer, von links kommt eben einem Auto die Vorfahrt nahmen (wir müssen nicht drüber reden, dass interessanterweise die meisten Radfahrer eben nicht den ausgeschilderten Radweg benutzen, sondern mit Bedacht andere Strecken durch Wohngebiete bevorzugen) und ziemlich rasant über die Kreuzung flitzten, während der Autofahrer geduldig stehen bleibt.
Fakt ist, dass hier in der Nähe meines Hauses ein Langdtreckenfahrradweg vorbeiführt, sehr beliebte Tagesstrecke oder 3-Tagesstrecke . ich komme von rechts und bin deutlich zu sehen. Anfangs hatte ich mehrfach Radfahrer auf meiner Motorhaube, weil sie permanent die Vorfahrt nehmen, die Mehrheit. ich hab mir schnell angewöhnt, ihnen die Vorfahrt zu geben, auch wenn sie keinerlei Recht haben und es wird selbstverständlich angenommen. ich war letztes Jahr völlig verblüfft, als eine Gruppe komplett anhielt und mich vor"ließ". bis ich die Gesichter erkannte: es waren die Radfans aus dem Dorf.
man _kann_ das natürlich als eine Zunahme von Rowdieverhalten der Radfahrer sehen, aber ich sehe darin ein Vertrauen in die Autofahrer, die mittlerweile Rücksicht nehmen und Fahrradfahrer auf einer Höhe betrachten und ihnen zT Vorrechte einräumen. früher waren die Autofahrer Radahren gegenüber rücksichtsloser und Radfahrer mussten sich "beugen".
ich denke es ist _auch_ eine Frage der Wahrnehmung.
Wo ich zustimme ist, dass Hemmschwellen von Egoisten und Rücksichtslosikgeit zugeneommen haben, ich behaupte aber, dass sich diese Menschen nur mehr trauen, weil die gesellschaftliche Ächtung so nicht mehr funktioniert.
Tatsache ist zB, auch wenn es anders wahrgenommen wird, dass Gewaltverbrechen in Deutschland abnehmen.