Ist weniger mehr ? Aufräumen, Entrümpeln, Minimalismus

Platz für eine kleine Plauderei am Kamin
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Issy
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Re: Ist weniger mehr ? Aufräumen, Entrümpeln, Minimalismus

Beitrag von Issy » 24. Jul 2017, 17:25

Das lustige war ja dieses Jahr, ich habe es hängen lassen. Und dann fing meine Mama an zu ernten..... Und dann mußte ich einfach mitmachen.

Ich miste ja dieses Jahr im August bereits seit zwei Jahren aus. Das war ja mein Gedanke, als ich mich hier angemeldet habe. Und durchs drüber reden und immer wieder Anstöße bekommen, gelingt es mir auch recht gut. Ich habe ja 25 kg abgenommen und alles vertauscht was nicht mehr passte und alles ertauscht was ich meinte zu brauchen. Mir geht es emotional gut damit - und das ist am wichtigsten. Ich habe mir viele Fahrstunden erspart.
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Re: Ist weniger mehr ? Aufräumen, Entrümpeln, Minimalismus

Beitrag von frettchen81 » 24. Jul 2017, 18:32

javaline hat geschrieben:
frettchen81 hat geschrieben:wann brauch ich das wohl und wie teuer wäre dann eine Neuanschaffung
Ja, das ist die logische rein auf den materiellen Wert gerichtete Denkweise, es ist billiger wegzuwerfen und bei Bedarf neu anzuschaffen.

Was ich gelernt habe und was für mich den Wert einer Sache manchmal hochschraubt, ist den Wert der Arbeit, die in Gegenständen steckt zu achten. Ich bin mit der Vorstellung groß geworden, dass in jedem Gegenstand die Arbeit und die Zeit und die Mühe steckt, die es gekostete hat, den Gegenstand herzustellen.
Ja, bei einigen Sachen ist der Wert der Arbeit bei einem Gegenstand wichtig und wegtauschen ist dann sinnvoller als wegschmeissen.
Aber die 1000 Gummibänder von den Frühlingszwiebeln, die leeren Gläser, die man aufhebt, weil man evtl mal ein Glas benötigt..das schmeiss ich mittlerweile weg, bis auf eine kleine Auswahl;)

Und für Marmelade bin ich eine gute Abnehmerin;)

Issy, das ist doch klasse. Toll, dass du durchgehalten hast

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Re: Ist weniger mehr ? Aufräumen, Entrümpeln, Minimalismus

Beitrag von Issy » 24. Jul 2017, 19:25

Im Moment vertausche ich die Marmeladen hauptsächlich in Tauschpaketen, weil ich die ökologischer finde. Bei den hohen Versandkosten (die muß ich ja mit ins Tauschen einkalkulieren) lohnt ein einzelnes Glas nicht zu versenden (eigentlich mehr für den Empfänger). Und selbst hier hat sich der Gedanke kaum rumgesprochen, daß manche Dinge werthaltig sind. Ich kann z.B. keine Marmelade für einen Token abgeben, wenn ich den Zucker kaufe und die Gläser tausche, das Porto zahle und die Marmeladenetiketten auch noch. Dazu das Pflücken, reinigen, kochen und abfüllen. Wenn ich dann noch überlege, daß ich Jauchen ansetze für gute Erträge und Bioqualität, dann passt mir die "Geiz ist Geil" Einstellung mancher eben einfach nicht......

Frettchen - Du bist damit nicht gemeint.
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Re: Ist weniger mehr ? Aufräumen, Entrümpeln, Minimalismus

Beitrag von Mosel » 25. Jul 2017, 11:02

Geiz ist geil ist sowieso dämlich.
mal abgesehen davon, dass diese Elektrokette da auch mit den Begriffen spielte. Denn eigentlich hat sie nur die Gier gefördert. und wollte das auch so. Ehter Geiz heisst ja, dass ich meinen Fernseher benutze, bis er kaputt ist, selbst wenn es sich um einen ollen Schwarz-Weiss-TV handelt. abba der E-Markt versuchte ja die Gier zu wecken, möglichst viel für möglichst wenig Geld abzuraffen und dabei die gier nach dem neuesten Handymodell oder größten Flachbildschirm (neuerdings dann gebogen) zu wecken. und ihnen gleichzeitig einzureden, sie würden unglaublich viel "sparen"

Geiz ist, wenn man beim ersten Date einen Treffpunkt punktgenau auf halber Strecke vorschlägt, auch wenn da nix los ist. sich dann aber auch auf das Selbstbedienungsrestaurant im Globus einlässt , um da nur einen KAffee gemeinsam zu trinken. Beim Date dann vorwiegend davon schwadroniert, wie man sein Auto auf Gas umgestellt habe und welche Schwimmbäder in der Nähe am günstigsten sind, weil sie auch 30erKarten bieten. wenn man dann nach dem Date mit einem lauten schicksalsergebenen Seufzer, als müsse man in einen Löwenkäfig und mit dem Hinweis "na, _darauf_ kommt es nun auch nicht mehr an", den Kaffee der Frau mitübernimmt, weil man einen großzügigen Eindruck hinterlassen möchte. (ist einer Freundin passiert, sie fand das Date sehr erhellend - und den Typ reichlich ungeil).

ich bevorzuge Begriffe wie "Genügsamkeit" und Konsumbewusstsein und Sparsamkeit.


was du, Issy beobachstet ist denke ich oft Gier. gerade in Tauschplattformen suchen ja manche das Perpetuum mobile (also nie mehr Bücher kaufen, sondern 5olle TB immer wieder gegen neue zu tauschen, am besten Neuausgaben und gebunden, bitte schön) oder das Spinnrad, welches aus Stroh Gold spinnt.
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Re: Ist weniger mehr ? Aufräumen, Entrümpeln, Minimalismus

Beitrag von Issy » 25. Jul 2017, 15:37

Es sind ja nur einige die so sind. Und generell gebe ich gern und meist auch mehr als angefordert. Und ich bekomme auch immer tolle Sachen zurück. Ich will ja auch kein Geschäft machen.

Ich glaube, ich bin einer der Konsumenten, denen schlecht etwas zu verkaufen ist. Ich repariere gern Dinge - okay manchmal muß danach etwas neues her - aber ich habe gelernt was nicht geht. Und oft kann ich die Sachen noch lange weiter benutzen. MHD ist mir völlig schnurz (außer bei den leichtverdeblichen Sachen, und davon esse ist fast nichts mehr).
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Re: Ist weniger mehr ? Aufräumen, Entrümpeln, Minimalismus

Beitrag von Mosel » 25. Jul 2017, 19:26

ich hatte in meiner letzten Wohnung eine Liste mit Lebensmitteln und Info, wie lange man sie übers MHD hinaus essen kann und was droht. bei manchen stand nur "aromaverlust" oder so dabei. Also habe ich den Kakao so lange getrunken, bis er ranzig schmeckte. Eine Freundin isst auch noch Joghurt der ein Jahr abgelaufen ist. ich gehe zwar stark übers MHD und bei Käse, der gelagert wird, sowieso ,aber Frischkäse vom Februar war mir dann doch zu heikel.
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Re: Ist weniger mehr ? Aufräumen, Entrümpeln, Minimalismus

Beitrag von berni29 » 25. Jul 2017, 20:52

Gerade bei Milchprodukten sieht, riecht und schmeckt man eigentlich sofort, wenn etwas nicht mehr gut ist. Da kann man sich gut auf seine eigene Wahrnehmung verlassen. Auch bei Konservendosen und Gläsern sieht man sofort, wenn etwas nicht stimmt. So lang der Deckel sich nicht wölbt oder bei Gläsern das Vakkuum verloren geht, ist alles im grünen Bereich, auch wenn das MHD schon Jahre überschritten ist.

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Re: Ist weniger mehr ? Aufräumen, Entrümpeln, Minimalismus

Beitrag von Issy » 25. Jul 2017, 21:50

Sehe ich genauso. Bei meinem Bruder stand auch mal ein Joghurt der über ein Jahr übers MHD war. Ich habe ihn probiert und konnte keinen Unterschied zu einem neuen schmecken. Ich habe mich wohl gefragt, was da an Konservierung drin sein muß, daß der solange hält.
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Re: Ist weniger mehr ? Aufräumen, Entrümpeln, Minimalismus

Beitrag von Limanika » 25. Jul 2017, 22:10

N'Abend!
Ich versuche gerade, jede Menge Reste in der Küche zu verbrauchen. Klappt nur irgendwie nicht. Ich brauche immer irgendeine Zutat neu (Reisessig, Rosenwasser, blaaaaaa), und dann steht das Zeug dann stattdessen wieder rum. Ich mache irgendwas falsch.
Ansonsten ist für Freitag mal wieder Keller entrümpeln und Fahrt zur Deponie angesagt.

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Re: Ist weniger mehr ? Aufräumen, Entrümpeln, Minimalismus

Beitrag von Issy » 25. Jul 2017, 22:17

Ich "erfinde" Rezepte dann einfach. Müßte ich mit Rosenwasser kochen z.B. ließe ich es weg. Ich lebe aber auch allein und ein mißlungenes Rezept, stört dann niemanden.
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