Ist weniger mehr ? Aufräumen, Entrümpeln, Minimalismus

Platz für eine kleine Plauderei am Kamin
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Limanika
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Re: Ist weniger mehr ? Aufräumen, Entrümpeln, Minimalismus

Beitrag von Limanika » 10. Jan 2018, 21:09

Wir haben das Glück, einen Biomarkt 5 Minuten zu Fuß entfernt zu haben, obwohl es hier kleinstädtisch bis ländlich ist. 2 Minuten zu Fuß entfernt haben wir in die eine Richtung einen orientalischen Laden und zwei Minuten in die andere Richtung einen P***y-Discounter mit Bäcker sowie einen zweiten Bäcker direkt über die Straße. Schlachter haben wir zwei, die habe ich auf die Menge an Plastik nicht getestet. Das Schöne ist, dass wir einen Wochenmarkt haben - die befüllen einem da auch gerne mitgebrachte Gläser und Tupperschüsseln. Das finde ich ganz apart.

Ich versuche jetzt folgendes:
Obst und Gemüse in nicht-eingeschweißtem Zustand kaufen. Sowohl der Orientale als auch der Bioladen haben auch lose Nüsse, habe ich gesehen.
Limo nicht mehr in der Einwegflasche kaufen.
Backwaren vom Bäcker holen.
Joghurt im Mehrwegglas kaufen.
Im Supermarkt immer erstmal schauen, ob es eine plastikfreie Alternative gibt, egal, was ich kaufe. Ich hoffe dann auch darauf, dass ein höherer Anfangspreis mit einer größeren Langlebigkeit einhergeht und sich so rechnet.
Ich habe jetzt mal testhalber im Bioladen Monatshygiene gekauft, wo explizit "ohne Plastik" drauf steht. Wäre ich jünger, würde ich mir das hier mal gönnen: https://www.amazon.de/Caring-Panda-Wied ... nden&psc=1 , aber so kurz vor den Wechseljahren amortisiert sich die Investition vielleicht nicht mehr...
Statt flüssiger Handlotion im Plastikspender gibt es demnächst Seife, die nicht in Plastik verpackt war.
Ich habe mir jetzt auch mal eine Shampoo-Seife zugelegt, die werde ich demnächst mal testen und berichten.
Der nächste Unverpackt-Laden ist bei leider nicht um die Ecke, da ist man mit den Öffis bald eine Stunde unterwegs. Hin möchte ich aber mal.
Und ansonsten hole ich mir jede Menge Anregungen auf www.smarticular.net.

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Re: Ist weniger mehr ? Aufräumen, Entrümpeln, Minimalismus

Beitrag von frettchen81 » 11. Jan 2018, 11:45

Wir schauen auch, wo wir auf Plastik verzichten können, aber so, dass es im Alltag auch gut machbar ist.
Wir kaufen zu Fuß/ mit dem Rad ein, da muss auch alles schleppbar sein.
Gemüse wird so gut es geht lose gekauft.
Für die Kleine haben wir meistens Stoffwindeln, aber bei Reisen dann doch Wegwerfwindeln, da wir die dreckigen Stoffis nicht rumschleppen wollen.

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bartenschlager
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Re: Ist weniger mehr ? Aufräumen, Entrümpeln, Minimalismus

Beitrag von bartenschlager » 11. Jan 2018, 11:46

Monatshygiene: Meine Tochter steht auf Lunette (Menstruationstasse) - praktische Sache, auch gut für Urlaube. Ich selbst habe es noch nicht ausprobiert.

Mein Wertstoff-Müll besteht v.a. aus
- Dosen (Hunde, Katzenfutter)
- Plastikbecker (v.a. Jogurth)
- Milchkartons
- Verpackungen von Gemüse (z.B. Feldsalat etc ...)
- Verpackungen von sonstigen Lebensmitteln wie Nudeln, mal Fisch, Soja-Produkten
- Plastik Umverpackungen (bestellter Kram...)
- Plastiknetzten (Orangen, Zitronen, Zwiebel, Kartoffeln etc ..)
- Shampoo / Cremeverpackungen (hier wohnt halt ein Teenie...) ich selbst verwende Seife.
- Putzmittel, Nachfüllpacks von Flüssigseife, Waschpulver

Ich versuche das auch zu reduzieren, aber es ist nicht einfach... und vieles gibt es ja nicht unverpackt ...

Brot kaufe ich beim Bäcker, das wird nur in ein Papier eingeschlagen. Obst und Gemüse versuche ich auch unverpackt zu kaufen - gelingt mir aber nicht immer. Einen Markt fände ich toll :)

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Limanika
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Re: Ist weniger mehr ? Aufräumen, Entrümpeln, Minimalismus

Beitrag von Limanika » 11. Jan 2018, 17:46

Das mit den Windeln kann ich echt verstehen. Was habt ihr denn so für Erfahrungen mit Stoffwindeln? Ich habe keinen Nachwuchs, aber interessant finde ich das Thema trotzdem mal zu wissen. ;)

Eine Menstruationstasse ist bestimmt eine tolle Sache, kann ich mir aber nicht für mich vorstellen, da ich auch keine Tampons ertrage. Ich habe dann doch noch einmal hin und her überlegt und ausgerechnet, dass sich so eine Stoffbinde in so ca. 1-2 Jahren rechnet, je nachdem, wie oft und lange man sie verwendet. Das würde sich dann schon noch lohnen. Und ich habe in Bewertungen auf Ama gelesen, dass der Tragekomfort z.T. besser sein soll als die Drogeriependants. Also teste ich das jetzt doch mal. Für den großen Korb, der so rappelvoll war, dass man ihn kaum tragen konnte, habe ich 25 € bezahlt.

Heute habe ich bei Ed**a geschaut. Ich habe einen Kompromiss gemacht und Mehrweg-Plastikflaschen mit meiner Lieblingslimo gelauft - das ist dann immer noch ca. 70 % besser als Einweg-Plastikflaschen. Ansonsten habe ich vieles in Gläsern bekommen, darunter Biowurst für meinen Mann... wobei Einwegglas zwar auch keine tolle Ökobilanz hat, aber wenigstens nicht wie Mikroplastik alles vom Plankton aufwärts an verseucht. Süßigkeiten gingen gar nicht, da war ALLES verpackt. Aber wie gesagt, wozu gibt es Bäcker? Die Käsetheke hat mich nicht inspiriert, sagen wir es mal so. Bei Obst und Gemüse fand ich es gruselig, wieviel Zeug unnötig nochmal eingeschweißt ist, aber es gab auch immer noch eine ganze Palette frei verkäuflich.

Auf morgen freue ich mich schon, weil dann Wochenmarkt ist; da kann man bei vielen Ständen die mitgebrachten Gläser zum Befüllen hinreichen (z.B. Frischkäse). :)

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Re: Ist weniger mehr ? Aufräumen, Entrümpeln, Minimalismus

Beitrag von frettchen81 » 11. Jan 2018, 19:23

Bei rewe probieren sie in einigen Märkten aus, ob wiederverwertbare Netze für Gemüse ankommen/ genutzt werden. Bin gespannt was das gibt
Wir haben im Rucksack, in der Tasche immer noch einen Stoffbeutel. So kann immer mal was so mitgenommen werden ohne Plastiktüte zu kaufen

Stoffwindeln:
https://www.windelmanufaktur.com/de/pro ... n-3-system
So als Beispiel, sind nicht genau die die wir haben aber sehr ähnlich.
Wir haben uns für ein Windelsystem entschieden. Also eine Stoffeinlage, wo aussen drum eine Wasserfeste Hülle drum kommt. Die Einlagen werden immer gewechselt, die Aussenhüllen aber nur wenn sie verschmutzt sind. Wird alles bei 40Grad gewaschen. Nach ca 3 Tagen ist der Eimer zum waschen voll, klappt sehr gut.
Nachteil ist nur, dass die nicht ganz dicht sind. Je Bewegungsdran läuft am Bein schon mal etwas aus, tröpfelt aus. Da muss dann das Kind komplett umgezogen werden bzw. mit etwas feuchtem Bein/ Bodybeinausschnitt weiter spielen.
Freunde nutzen klassisch Mullwindel mit Wollhose drüber. Aber die Wollhosen halten auch nicht 100% dicht und man muss die nachfetten nach 3-4 Mal waschen.
Wir merken schon, dass die Haut der Kleinen bei den Stoffwindeln besser ist als bei den Wegwerfwindeln.
Dafür sind die Wegwerfwindeln dicht, das ist auf Reisen auch gut.
Wir hatten Weihnachten bei den ganzen Familienterminen wegwerfwindeln benutzt. Wahnsinn, was da an Müll zusammen kommt.

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Re: Ist weniger mehr ? Aufräumen, Entrümpeln, Minimalismus

Beitrag von grisetta » 11. Jan 2018, 21:11

Zum Thema Plastikflaschen einsparen - hat jemand von euch Erfahrung mit so einem Soda Streamer?
Da hab ich schon oft drüber nachgedacht, hab mich aber noch nicht schlau gemacht...

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Limanika
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Re: Ist weniger mehr ? Aufräumen, Entrümpeln, Minimalismus

Beitrag von Limanika » 11. Jan 2018, 21:35

@frettchen 81 : Danke für die Infos!

Meine ehemalige Vermieterin hatte einen Sprudelwasserbereiter, aber ich habe mich nie damit befasst. Soll nach anderen Quellen ziemlich zur Keimbildung neigen.
Hmmm... viel Ingwer zu Hause. Muss mal wieder Ingewer-Zitronen-Minz-Limo machen, wie es aussieht.

Und eben habe ich mir mal wieder den Kleiderschrank vorgenommen. Oder zumindest den Bereich mit den großen Stücken, Unterwäsche kommt bei anderer Gelegenheit dran. Ergebnis jedenfalls: zwei Teile zum Wegwerfen, ein Teil zum Spenden, ein Stapel fürs Elternhaus, da nur noch für die Freizeit zu gebrauchen.

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Re: Ist weniger mehr ? Aufräumen, Entrümpeln, Minimalismus

Beitrag von katha72 » 12. Jan 2018, 14:17

grisetta hat geschrieben:
11. Jan 2018, 21:11
Zum Thema Plastikflaschen einsparen - hat jemand von euch Erfahrung mit so einem Soda Streamer?
Da hab ich schon oft drüber nachgedacht, hab mich aber noch nicht schlau gemacht...

benötige ich nicht... trinke Leitungswasser ohne Sprudel...

und hatten mal vor Jahren diese Plastikbehältnisse... sind ja wieder Plastik....

nutze eher die Glasflaschen von Aldi (war früher Karottensaft drin) um auch mal z. B. aus einem Glas Birnen den Saft aufzufangen und zu vermischen mit Wasser.....

oder - will umsteigen.... TK Obst..... - gibt auch in Kartons... statt Plastik .....


Windeln... da war ich damals zu bequem... gab nur fertige....

irgendwo sind auch Grenzen gesetzt bei mir

im Unverpackt habe ich nun mir mitgenommen

Vollkornnudeln
Haferflocken bzw. Dinkelflocken
Rharbarber getrocknet..... lecker
bananenchips und gebrannte Mandeln mit Zimt....
chiasamen
Klarspüler

und eine Shampooseife für die Haare ... da bin ich mal gespannt..... für 9,50

habe insgesamt 26,.... bezahlt.... plus parken.....

Linsen und Co. hätten die auch gehabt... darauf habe ich diesmal verzichtet....
Wenn ihr mehrere Artikel bei mir entdeckt habt, packe ich Euch auch gerne ein Paket. Einige Artikel werden im Paket auch günstiger, da dann weniger Porto anfällt. Es muss sich halt rechnen für mich und dich.

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Re: Ist weniger mehr ? Aufräumen, Entrümpeln, Minimalismus

Beitrag von Limanika » 12. Jan 2018, 22:57

Die Shampooseife bei uns im Bioladen war nicht ganz so teuer, ein Glück.

Morgen werde ich mal wieder eine Tasche im Sozialkaufhaus spenden.

Heute waren wir auf dem Markt, und der Feinkosthändler hat einwandfrei meine mitgebrachten Gläser befüllt. Also eine Tüte weniger. :)

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Re: Ist weniger mehr ? Aufräumen, Entrümpeln, Minimalismus

Beitrag von ankerobst » 13. Jan 2018, 07:10

Ich muss ja jetzt doch mal hier schreiben, freue mich gerade über die tollen Tipps, die ich hier bekomme! :D
Einiges beherzige ich schon, anderes werde ich aufnehmen.
Ich fahre einmal in der Woche (heute morgen) zum Markt und kaufe da Obst und Gemüse für die Woche. Da gibt es nur Bio und regionale Ware in guter Qualität. In der Nähe gibt es einen tollen Biobäcker und zwei Bio-Supermärkte, wobei mein Lieblingsladen in drei Wochen schliesst :? In einem Bücherschrank und einem Oxfam kann ich gebraucht Bücher bekommen - was will das Herz mehr? :lol: Und einmal im Monat gebe ich da auch Bücher hin. :D
Wir haben unseren Plastikmüll schon sehr reduziert. Ich benutze zum Eintüten der Bücher die gebrauchten, die hier ankommen, sofern sie nicht zerfetzt werden beim Öffnen. Das meiste Obst und Gemüse geht in gebrauchte Tüten oder Papiertüten, die allerdings dann ihren Zweck erfüllt haben. Wir haben 4 Waschbecken, in der Küche und im unteren Badezimmer haben wir (noch) nachfühlbare Flüssigseife; wenn die dann zur Neige geht, werde ich für das Badezimmer auch ein Stück Seife ohne Plastik aus meinem Fundus nehmen. Irgendjemand denkt, ich muss mich dringend waschen :mrgreen: , ich habe bestimmt 5 Stück Seife gesammelt, schöne und qualitativ hochwertige Stücke. An Deo benutzen wir schon lange nur Deocreme. In einer Übergangszeit war das besonders für mich eine Überwindung. Ich habe dann einen Urlaub im Sommer genutzt und mich echt oft gewaschen, weil ich gemüffelt habe. Das gibt sich aber dann! 8-)
Meine Tochter benutzt auch eine Menstruationstasse, Slipeinlagen kaufen wir im Biomarkt, benutzen sie aber nicht täglich.
Wir misten die Kleiderschränke regelmässig aus, allerdings besonders bei meiner Tochter nur mit mässigem Erfolg - alles ist immer noch gut für Sport oder zum Schlafen, sie kann sich schlecht von Sachen trennen. Da fände ich die Regelung: "Ich kaufe was und trenne mich von einem anderen Teil" ganz gut... :roll:
Wir kaufen Mineralwasser in Pfand-Glasflaschen. Wir hatten mal einen Soda-Stream, aber vor Kurzem geisterte hier herum, dass das Grundwasser in unserem Stadtgebiet PCB-belastet ist. Wir haben zwar einen Brita-Filter, aber da bin ich nicht sicher, ob der wirklich alles rausfiltern. Also trinken wir das Mineralwasser und zum Kochen nehme ich dann das gefilterte bzw. wir mischen wild im Verhältnis 1:1.
Ich versuche kurze Strecken bis ca. 3 km mit dem Fahrrad zu erledigen. Im Sommer fahre ich ca.einmal in der Woche mit Dem Fahrrad zur Arbeit. Das ist nicht nur eine Frage der Entfernung, sondern auch der Zeit, denn die 11 km lege ich in ca. 45 Minuten mit dem Holland-Rad zurück, mit dem Auto sind es ca. 20. Ausserdem muss ich mich angemessen kleiden :roll: und das geht nicht bei Regen, besonderer Kälte oder Hitze, alles Gründe, die dann gegen das Fahrrad sprechen.
Das wars erstmal von mir. :D
Bücher sind fliegende Teppiche ins Land der Fantasie.
Ich lese gerade: Good morning, Mr Mandela!

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