Ich lese hier immer nur so mit, meine vier Kinder sind schon groß und fast alle ausgezogen.
Aber ich wollte auch gerne von meinen Corona-Erfahrungen berichten. Obwohl ich keinen Stress mit der notwendigen Betreuung von Kindern hatte, das hätte ich mir grauenhaft vorgestellt, mit den Kindern eingesperrt zu sein.
Ich hatte mit der Situation so schon psychisch meine Schwierigkeiten. Mein Mann gehört der Risikogruppe an. ziemlich schnell waren wir alle, incl. 22-jähriger Tochter, zu Hause im Homeoffice und keiner hat, ausser zu Sport und zum Einkaufen, das Haus verlassen. Mein Arbeitsaufwand ist gestiegen, mehr Einkaufen, mehr Putzen, mehr Kochen und Essen zubereiten, da ich Teilzeit arbeite, der Rest in Vollzeit. Das Einzige, was weggefallen ist, ist die Wegezeit. Mir ist klar, dass das Luxusprobleme sind, da unsere Einkommenssituation sich nicht verändert hat und wir ausserdem noch einen winzigkleinen Garten haben. Trotzdem war die Situation teilweise kritisch. Anders halt. Das mit vier Kindern vor 20 Jahren zu stemmen, wo ich auch schon wieder arbeiten war genau wie jetzt, wäre nicht machbar gewesen.
Und Zeit für Hobbys gab es damals kaum, heute, nachdem ich mich etwas an die Situation gewöhnt habe und man sich umsortiert hat, habe ich langsam wieder mehr Zeit.
Bücher sind fliegende Teppiche ins Land der Fantasie.
Ich lese gerade: Good morning, Mr Mandela!