Was habt ihr im AUGUST gelesen?

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ruhrpottmaedchen
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Re: Was habt ihr im AUGUST gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 2. Sep 2019, 20:48

lesegaby hat geschrieben:
2. Sep 2019, 16:56
Oh Gott, kann ich ja gar nicht mithalten. Lohnt sich nicht meine Bücher aufzuzählen! :oops:
natürlich wollen wir wissen was du liest und wie es dir gefallen hat.


Du darfst nicht den Fehler machen und meine Liste als Maßstab nehmen. Glaube mir einfach wenn ich dir sage das es lebensbedingt ist das ich soviel lese wie ich lese. Dazu kommt das ich seit 2007 überhaupt kein TV mehr sehe, kein Netflix keine DVD nichts dergleichen.
mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
https://www.buechertreff.de/user/29663-ruhrpottmaedchen/#library

lesegaby
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Re: Was habt ihr im AUGUST gelesen?

Beitrag von lesegaby » 3. Sep 2019, 09:50

Na gut, es kommt meine Miniliste!
Obwohl ich kaum Fernsehen gucke, komme ich meistens nur auf dem Arbeitsweg zum Lesen und am Wochenende, wenn ich mal nicht meine Merete habe!

Honigduft und Meeresbrise von Anne Barns - LK - Note: 1,5

Geliebte Martha, von dir zu lesen, gibt mir unendlich viel Kraft! – So beginnt der Brief, den Anna in Händen hält. Die mit Tinte auf vergilbtem Papier geschriebenen Buchstaben sind noch immer gut sichtbar. Trotzdem fällt es Anna schwer, die geschwungene Schrift zu entziffern. Nur am Datum gibt es keine Zweifel: Dezember 1941. Vor fast achtzig Jahren wurde dieser Brief an ihre Urgroßmutter adressiert, und doch hat Anna ihn eben erst gemeinsam mit ihrer Oma geöffnet. Eigentlich will sie mit ihrem Besuch bei Oma den Verlust ihrer besten Freundin verarbeiten, die bei einem Unfall ums Leben kam. Aber dann führt der Brief Anna schließlich nach Ahrenshoop, wo sie hofft, Antworten zu finden …

Es war leicht und schön zu lesen, schönes Wohlfühlbuch!

Ein Sommer und ein ganzes Leben von Kristina Valentin - SUB - Note 1

Katharina denkt an ihre Kinder, sie denkt an ihre Kunden, und viel zu selten denkt sie an sich selbst. Bis sie ihren neuen Nachbarn David kennenlernt, der sie charmant und schlagfertig zum Lachen bringt. David sitzt im Rollstuhl und schweigt über seine Vergangenheit genauso hartnäckig wie Katharina über ihren großen Schmerz. Immer wieder begegnen sich die beiden im Garten unter der alten Kastanie. Und für Katharina beginnt der überraschendste Sommer ihres Lebens …

Es hat mir super gefallen, es war aber keine schwere Kost!

Ziemlich wunderbares Leben von Katie Marsh - LK - Note:3

Das Schicksal hat Abi eine zweite Chance gegeben. Sie erholt sich nach einer schweren Krankheit und will, den Kopf voller Pläne, wieder da anknüpfen, wo ihr Leben aufgehört hat. Doch bald merkt sie, dass es kein Zurück mehr gibt. Ihre Ehe kriselt, und auch ihr Sohn ist nach dem Schicksalsschlag nicht mehr derselbe. Wird es Abi gelingen, die Menschen, die sie am meisten liebt, wieder zueinander zu bringen?

Ich mag keine Bücher mehr, die von Krebs handeln und es war langatmig manche Stellen, habe mich aber durchgelesen.

Die vier Liebeszeiten von Birgit Rabisch - SUB - Note 2

Die Bundesrepublik 1970 – Zeit der Umbrüche, Zeit der Aufbrüche – der Wind eines politischen Frühlings weht durch das Land. Auch die Liebe zwischen Rena und Hauke blüht im Mai dieses Jahres auf. Der Frühling ist aber nie die einzige Jahreszeit der Liebe … Die Geschichte von Rena und Hauke geht weiter, entfaltet sich dort, wo die gängigen Liebesromane mit einem Happy End ausklingen und gibt dem Leser die Gelegenheit, eine gelingende Liebe durch ihre vier »Liebeszeiten« hindurch zu erleben: vom Zauber des Anfangs bis zur Auseinandersetzung mit Alter und Tod. Wie beiläufig zeichnet Birgit Rabisch dabei ein Porträt der 68er-Generation jenseits politischer Klischees. Nicht zuletzt ist der Roman eine Hommage an die norddeutsche Landschaft und das Wattenmeer, das im Wandel der Gezeiten Kraft und Gleichmut schenkt.

War interessant zu lesen, aber der Partner ist viel zu früh verstorben, und damit muss man umgehen können.

Das Haus an der Ocean Road von Esther Campion - LK - Note 2

Die Irin Ellen O’Shea war blutjung, als sie nach Australien kam. Hier traf sie ihren Mann Nick, hier zog sie ihre Tochter Louise groß und hier fand sie eine Heimat in dem kleinen Küstenort Port Lincoln. Doch seit Nick bei einem tragischen Autounfall ums Leben kam, vergräbt Ellen sich in ihrer Trauer und in ihrem Haus an der Ocean Road. Bis eines Tages Gerry Clancy vor ihrer Tür steht – ihre erste große Liebe. Und schnell drängen nicht nur alte Gefühle an die Oberfläche, sondern auch ein lange gehütetes Geheimnis …

Irland/Schottland angehauchte Bücher liebe ich ja, mit Verlusten zu kämpfen ist immer schwer, war aber gut zu lesen.

Sind aber nur meine Meinungen, Geschmäcker gehen ja sehr auseinander. Und es waren alles leichtere Bücherkost!
Schwergewichtige Literatur nehme ich mir nur im Urlaub vor, wenn ich am Stück lesen kann.

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Re: Was habt ihr im AUGUST gelesen?

Beitrag von engineerwife » 3. Sep 2019, 09:54

Das ist doch keine Miniliste! Ich würde mal sagen, für uns Leseratten ein normaler Durchschnitt und richtig schön ... freue mich schon aufs Durchstöbern und werde dir entsprechende Kommentare da lassen :)

Meine kommt im Laufe des Tage ... eine Rezi fehlt mir noch, GsD ist es hier heute ruhig im Büro :)
ich lese: Luise-Königin aus Liebe & Mord hinterm Stefansdom
ich höre: Senfblütensaga & Traum vom Leben
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

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Re: Was habt ihr im AUGUST gelesen?

Beitrag von engineerwife » 3. Sep 2019, 10:44

Ich habe gelesen:

01. Der Alte muss weg von Carla Berling (07/2019)

Steffi, Mitte fünfzig und Reihenhausbewohnerin, ist unzufrieden. Mit ihrem Job. Mit ihrem Aussehen. Mit ihrem Mann Tom und seinem Faible für Kreuzworträtsel. Und mit ihrem Sexualleben. Das Highlight der Woche: Jeden Montag trifft Steffi sich mit ihrer Schwester und ihren Freundinnen im Brauhaus. Außer einer Single-Frau sind alle unglücklich und würden ihre Männer lieber heute als morgen loswerden – Haus, Auto, Sparbuch und Designerküche können aber gerne bleiben! An einem langen Kölsch-Abend entsteht ein perfider Plan, wie eine unauffällige Entledigung der Gatten gelingen könnte. Doch die Umsetzung ist komplizierter als gedacht…

Note 1: Steffi und Tom, das passt nicht mehr … findet sie, die frustrierte und unbefriedigte Ehefrau. Aber auch bei ihren Freundinnen Elfie und Babette sieht es nicht viel besser aus. Gegenseitig setzen sie sich deshalb einen Floh ins Ohr, einen tödlichen! Doch sind sie wirklich so abgebrüht oder ist es vielleicht auch mal an der Zeit, einen kritischen Blick auf sich selbst zu richten? Wie schneidet man denn selber ab im großen Karussell des Lebens?
Mit einem etwas abgebrühten Humor aber auch einer gehörigen Portion Tiefgang führte mich die Autorin Carla Berling, die sonst ja eigentlich eher für ihre Krimis bekannt ist, durch einen kurzen Abschnitt im Leben der Freundinnen in der Midlife Crisis. Ich muss gestehen, manchmal erkannte ich mich selbst in der Geschichte wieder und konnte mit den Mädels mitfühlen, war aber auch Ehemann Tom gegenüber nicht abweisend gestimmt. Gekonnt führte mir die Autorin mit ihrem Roman vor Augen, dass das ganze Leben nicht nur aus Höhepunkten besteht, man muss sich auch mal an der Beständigkeit freuen und zufrieden sein. Ganz nach dem Motto: „Das Leben kann so schön sein, du musst es nur genießen!“
Wer hier eine Slapstickkomödie erwartet, die das Cover und der Titel vielleicht suggeriert, wird enttäuscht sein. Dafür erhält der Leser aber – geschickt und liebevoll verpackt – eine kleine Lektion für und über das Leben. Von mir gibt es dafür die volle Punktzahl und eine absolute Lesempfehlung.

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02. Die Wahrheit über jene Nacht von Charity Norman (10/2014)

Der fünfjährige Finn ist mitten in der Nacht vom Balkon gestürzt und muss per Helikopter ins Krankenhaus gebracht werden. Er liegt mit einer schweren Hirnverletzung im Koma, die Ärzte ringen um sein Leben. Seine Mutter Martha weicht die ganze Nacht nicht von seiner Seite. Und immer wieder erzählt sie die gleiche Geschichte: Finn ist schlafgewandelt und über die Balkonbrüstung geklettert. Also alles ein schrecklicher Unfall? Einzig Martha weiß, was wirklich passiert ist. Doch sie will es um keinen Preis der Welt verraten …

Note 1 mit Sternchen: Eigentlich war das Leben schön in England. Vater Kit, Mutter Martha, Tochter Sacha und die quirligen Zwillinge Charlie und Finn im eigenen Häuschen, mit liebevollem Großvater ganz in der Nähe. Eigentlich. Aber der Alltag und die damit verbundene Wirtschaftskrise holt sie ein und so entschließen sie sich schweren Herzens alles aufzugeben und nach Neuseeland auszuwandern. Ein Abenteuer, das sich schließlich zum Albtraum entwickeln wird … mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten …
Für mich ist es nach „Das Ende der Welt“ das zweite Buch der Autorin, die es wieder geschafft hat, mich mit ihrem Roman total in den Bann zu ziehen. Die Geschichte beginnt mit einem Paukenschlag, nämlich dem schrecklichen Sturz ihres kleinen Sohnes vom Balkon ihres Hauses. Dieser liegt nun mit lebensgefährlichen Verletzungen auf der Intensivstation. Doch was steckt wirklich hinter der Aussage, die Martha auf alle Fragen gebetsmühlenartig wiederholt? Spannungsgeladen, ja fast schonungslos unterbreitet Charity Norman dem Leser die Wahrheit, die mich von einer Ohnmacht in die nächste taumeln ließ. Die tiefen Abgründe, in die diese Familie gestürzt wird, möchte ich nicht erleben und ich rate hier ein Päckchen Taschentücher in Reichweite zu halten. Trotz aller Tragik gibt es natürlich auch sehr schöne Erlebnisse, die aus dem Roman eine runde Geschichte machen. Von mir gibt es wie schon beim ersten Buch wieder die absolut volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung. Was für eine beeindruckende Autorin!

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03. Die Lichtsammlerin von Beatrix Kramlovsky (05/2019)

Großmutter, Mutter und Tochter. Dazwischen zwei Kontinente, ein Jahrhundert und ein Geheimnis, das die Familie zerreißt: Marys Großmutter Rosa wird wie eine Heilige verehrt. Wenn Mary nach dem Grund fragt, bleibt ihre strenge Mutter Erika stumm. Wollte sie doch mit der Flucht nach Australien in den 1940er Jahren alles hinter sich lassen. Als alte Frau kehrt Erika in ihre Heimat zurück, und die Erinnerung kommt mit aller Macht wieder. Sie erzählt, und ihre Tochter Mary begreift, warum für die Frauen ihrer Familie Liebe immer nur Verlust bedeutet hat.
Beatrix Kramlovsky erzählt mitreißend die Geschichte dreier starker Frauen, die sich in den Zerwürfnissen des 20. Jahrhunderts behaupten.

Note 1-2: Mit „Die Lichtsammlerin“ von Beatrix Kramlovsky durfte ich einen Mehrgenerationenroman lesen, der mir wirklich ans Herz ging. Er handelt von drei starken und doch sehr unterschiedlichen Frauen, die alle durch die Zeit und ihr Umfeld auf eigene Weise geprägt wurden. Der Leser mag geneigt sein, die Großmutter Rosa, die sogenannte Lichtsammlerin, als stärkste Persönlichkeit zu verehren, doch ich sympathisierte in diesem Fall mit allen Dreien, besonders auch mit der Tochter Erika. Sie schien sich am schwersten mit dem Glücklichsein zu tun. Fast wie ein mittleres Kind, das wie zwischen ein Sandwich eingepackt groß wird, konnte weder ihrer Mutter noch ihrer Tochter wirklich nahestehen. Mehr möchte ich nicht vorweg nehmen, aber dafür ich möchte den Schreibstil der Autorin äußerst lobend hervorheben. Nach kleinen Anfangsschwierigkeiten konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Die Geschichte liest sich flüssig und regt zum Nachdenken an. Zudem ist sie ab und zu mit kleinen Ausdrücken gespickt, die nur aus österreichischer Feder kommen konnten und mir immer mal wieder ob des doch ernsten Themas ein Lächeln ins Gesicht zauberten. Drei Generationen, die frei- oder unfreiwillig zwischen Österreich und Australien pendeln, in guten und in schlechten Tagen … von mir eine klare Leseempfehlung!

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04. Morgan’s Hall von Emilia Flynn (07/2019)

1938: Die Amerikaner John Morgan und Richard Cooper treffen in Wien auf die Halbjüdin Isabelle. Beide verlieben sich in die unbekannte Schönheit. Als Hitler Österreich dem Deutschen Reich einverleibt, schwebt sie von einem Tag auf den anderen in höchster Gefahr, und die beiden Männer verhelfen ihr zur Flucht.
Fortan lebt Isabelle von Heimweh geplagt auf Johns Apfelbaumplantage »Morgan’s Hall«. John kettet sie wie sein Eigentum an sich und hofft auf ihre Liebe. Ihr Herz aber gehört nur Richard, der versprochen hatte, sie zu sich holen. Wann wird er endlich kommen, um sie aus ihrer Einsamkeit zu befreien?

Note 2-3: Ich habe mir eben den Klappentext zu diesem Roman nochmals durchgelesen habe, und festgestellt, man könnte daraufhin vermuten, dass es sich bei „Morgan’s Hall“ um einen schmachtigen Kitschroman handeln könnte. Aber mitnichten! Die junge und strahlende Autorin Emilia Flynn hat mit ihrem Auftakt zu einer fesselnden Familiensaga eine spannende Geschichte geschrieben, die den Leser nur so durch die Seiten fliegen lässt. Gestaltet hat sie ihr Buch um die Hauptprotagonistin Isabelle, eine junge Österreicherin, der mit Hilfe der beiden Freunde John Morgan und Richard „Dickie“ Cooper die Flucht aus dem inzwischen Naziverseuchten Österreich nach Washington State in den USA gelingt. Aber, und hier glaube ich, spreche ich Isabelle aus der Seele, wenn ich anführe leider buchstäblich „vom Regen in die Traufe“. Dass man einen Menschen nicht zur Liebe zwingen kann, stellt Isabelle durch den ganzen Roman überdeutlich zur Show. Sie leidet und lässt die Menschen in ihrer Umgebung mitleiden. Besteht hier denn überhaupt noch Hoffnung auf ein bisschen Glück?
Emilia versprach mir zu Beginn der Leserunde eine Frau mit Ecken und Kanten und sie hat nicht zu viel versprochen. Sie hält mit Isabelle, John und auch Dickie die Spannung bis zur letzten Seite aufrecht.
Ein Sternchen möchte ich dennoch abziehen, denn ich denke, dass hier für den nächsten Teil – auf den ich mich übrigens schon sehr freue – noch ein klein wenig Luft nach oben ist. Von mir gibt es wohlverdiente vier von fünf Sternen und ein großes Lob für einen großartigen Debütroman.

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05. Der Tänzer von Colum McCann (07/2003)

Dieses Buch nähert sich einem berühmten Mann: dem Tänzer Rudolph Nurejew, Lichtgestalt des modernen Balletts, kaum sichtbar in all seinem Glanz. Die Lebensdaten sind bekannt, doch McCann interessieren sie nur am Rande. Er lässt den Menschen vor dem Hintergrund seiner Zeit erstehen: diesseits und jenseits des Eisernen Vorhangs. Kalter Krieg und Erstarrung auf der einen, rauschendes Kultur- und Partyleben auf der anderen Seite. Wie in einem lyrisch choreographierten Tanz nähert McCann sich Nurejew, entfernt sich wieder, um ihn erneut zu finden, zu berühren: bei heimlichen Momenten der Vertrautheit; bei der Rückkehr zu seinen Eltern nach jahrelangem Exil, im Größenwahn, in der Einsamkeit. McCann verweilt bei den privaten, den sprechenden Szenen und spart das Gleißen des Ruhms nicht aus. Es ist die Verwandlung einer Legende in eine greifbare Person durch die Mittel des Romans: poetisch, kraftvoll in Ausdruck und Bewegung, glanzvoll schillernd. Ein literarisches Meisterwerk.

Note: keine, da Abbruch. Obwohl ich den Schreibstil als sehr gewöhnungsbedürftig empfand, hätte ich vielleicht dennoch durchgehalten. Ich musste aber feststellen, dass mich die Lebensgeschichte von Rudolph Nurejew nicht wirklich interessierte … bin wohl ein Kulturbanause 😉

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06. Land der Fülle von Tim Pears (02/1998)

England, 1952. In der kleinen Stadt Northtown steigt der ehrgeizige Charles Freeman zum Industriellen auf. Seine Heirat und die vier Kinder scheinen die Krönung seines Erfolges zu sein. Doch im Laufe der Zeit verliert die ehe mit der schönen, musisch begabten Mary zusehends an Glanz. Und die Kinder, die unbeirrt alles tun, um aus den Zwängen der Familie auszubrechen, schaffen sich ihre eigenen Gesetze...

Note: keine, da Abbruch. Diesen Monat habe ich mir mal ein paar SUB Leichen vorgenommen und schon wie beim Buch darüber war auch dieses hier ein Abbruch. Ich habe ca. 150 Seiten gelesen und fand das Buch einfach nur langweilig. Es las sich ein wenig wie eine Aneinanderreihung von kleinen und großen Ereignissen, Spannung oder einfach nur Lesefreude wollte bei mir so gar nicht aufkommen.

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07. Es scheint die Sonne noch so schön von Barbara Vine (03/1987)

Ein langer, heißer Sommer im Jahr 1976. Eine zufällig zusammengewürfelte Gruppe junger Leute sammelt sich um Adam, der ein altes Haus in Suffolk geerbt hat. Sorglos leben sie in den Tag hinein, lieben, stehlen, existieren. Zehn Jahre später werden auf dem bizarren Tierfriedhof des Ortes zwei Skelette gefunden - das einer jungen Frau und das eines Säuglings...

Note 3: Wie lebt es sich mit dem Wissen, ein Verbrechen begangen zu haben, mit dem man vor zehn Jahren davon kam? Kann man sich je wieder entspannen? Wie wird man damit fertig? Mit genau diesem Wissen leben die Freunde von damals, die sich im Sommer vor zehn Jahren am „Troremmos“ trafen und Zukunftspläne schmiedeten. Adam, heute verheiratet und selbst Vater einer Tochter, hatte sich durch die unerwartete Erbschaft mit seinem Vater überworfen. Ein Grund mehr, ganz ungezwungen in dem alten Haus in Suffolk zu campieren. Angelockt durch die Idee einer Art Kommune fanden sich mit Adam, Rufus, Shiva, Vivian und Zosie schließlich fünf junge Leute zusammen, die jeder auf eine eigene Art ein wenig verrückt waren. Als jedoch gestohlene Babys mit ins Spiel kommen, droht die Sache zu eskalieren … alle wissen, was geschah, doch in gegenseitigem Einvernehmen wird Todschweigen über das Geheimnis gewahrt …
Wenn ich mir meine kurze Zusammenfassung so durchlese, hört sich die Geschichte an sich doch ganz spannend an. Als ich jedoch am Lesen war, fand ich es irgendwie langweilig, obwohl sich der Schreibstil flüssig weglesen ließ. Erst im letzten Fünftel des Buchs nahm die Story an Dramatik zu und so ließ ich mich zu einer Schulnote drei hinreißen. Schade, ein Psychothriller, wie angekündigt, geht für mich anders.
P.S.: Übrigens der Name „Troremmos“ ist ganz einfach „Sommerort“ rückwärts gelesen … das fand ich clever!

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08. Drei Sieben Fünf von Marc Buhl (01/2008)

»Das hier ist die rote Mühle, da kommen Sie oben rein und ganz klein wieder unten raus.« Irgendwo am Rande des Schwarzwalds wird der Antiquitätenhändler Paul Cremer mit einer Kugel im Kopf aufgefunden. Doch wie durch ein Wunder überlebt er den Selbstmordversuch und wird in mehreren Operationen gesundheitlich wiederhergestellt. Als er aus dem Koma erwacht, ist er davon überzeugt, 22 Jahre alt zu sein und im Ost-Berlin des Jahres 1989 zu leben, genauer: im Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen. Er erkennt weder seine Ehefrau noch seinen Sohn, und nur mit Mühe ist er davon zu überzeugen, dass es inzwischen den Staat, der ihn willkürlich festgenommen hatte, nicht mehr gibt. In einem schmerzhaften Erinnerungsprozess nähert sich Cremer mit Hilfe eines Neuropsychologen der verloren gegangenen Lebensgeschichte wieder an und entdeckt, wer sein Leben zerstört hat. Ein fast erfolgreicher Selbstmord ist grausam - vor allem, wenn man nicht mehr weiß, warum man es getan hat. Marc Buhls faszinierender Roman über einen Mann, der sich auf die Suche nach seiner Vergangenheit macht.

Note 1 mit Sternchen: Paul Cremer sollte tot sein, doch Paul Cremer lebt! Auf fast an ein Wunder grenzende Weise überlebt er den Pistolenschuss, mit dem er sein Leben beenden wollte. Aber welches Leben wollte er eigentlich beenden? Sein jetziges oder konnte er die Erinnerungen an seine Vergangenheit nicht mehr ertragen? Hat Paul denn nun Glück gehabt oder nun wieder doch nicht? Fragen über Fragen stellten sich mir, als ich den Roman begann, doch dann begann Paul mich aufzuklären, in dem er versuchte seine Vergangenheit zu verarbeiten. Eine Vergangenheit, von dem ihm nur die Hälfte geblieben war. Es muss schon grausam gewesen sein, sich der Gehirnwäsche im Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen unterziehen zu müssen. Fast 40 Jahre lang war das Untersuchungsgefängnis in Hohenschönhausen das wichtigste und gleichzeitig brutalste der Staatssicherheit. Hinter seinen Mauern isolierte, vernahm und folterte der DDR-Unrechtsstaat mehr als 10.000 Häftlinge vor ihren Prozessen, zum Teil jahrelang. Dank des Mauerfalls sollte es für Paul aber im Vergleich zu vielen Anderen ein recht kurzer Aufenthalt werden. Man entließ ihn, zwei Wochen nachdem Honecker seiner Amtsgeschäfte enthoben wurde, in ein neues, ein freies Leben. Er war der letzte Gefangene! Doch davon bleibt ihm bis heute nur eine vage Erinnerung. Er lebt in der Vergangenheit, denn die hat ihn geprägt, dort will er wieder hin …
Zugegeben, der Film „Goodbye, Lenin“ kam mir beim Lesen kurz ins Gedächtnis, doch dieses Buch geht noch tiefer. Mit Paul Cremer als Protagonist hinterfragt der Autor Marc Buhl den Sinn eines Lebens. Wie wir leben, lieben und was uns wichtig ist. Er führt uns vor Augen, dass wir trotz allem unserem Traum folgen müssen, denn das Leben ist zu kurz um es dahinplätschert zu verbringen. Ein Buch, das zum Nachdenken anregt, ein Buch mit WOW-Effekt!

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09. Mitten in der Stadt von Mechtild Borrmann (05/2009)

Mitten in Kleves Innenstadt ereignet sich ein skrupelloses Verbrechen. Drei Männer durchbrechen mit einem Geländewagen die Scheibe eines Juweliergeschäfts und erbeuten wertvollen Schmuck. Als einer der Hauptverdächtigen tot aufgefunden wird, ermittelt das Team um Hauptkommissar Victor Grube in alle Richtungen und stößt dabei auf die tragische Geschichte der Familie Koller. Wie hängt dieses unheilvolle Schicksal mit dem Fall zusammen?

Note 1: Wie schafft man es in einer manchmal fast poetisch anmutenden Sprache solch tragische Lebens-verläufe zu beschreiben? Tja, da muss man wohl die wunderbare Autorin Mechtild Borrmann fragen, genau das ist ihr mal wieder hervorragend gelungen. Wie in all ihren Büchern konzentriert sie sich auf das Wesentliche und verliert sich nicht im Detail. Auf starken 200 Seiten findet man als Leser alles was das Herz begehrt. Während man sich zu Anfang noch wundern mag, wie die zwei Handlungsstränge zusammengehören könnten, tritt schon bald der AHA Effekt ein und man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ohne viel Gefühlsduselei litt ich mit Frau Koller und ihren Kindern, konnte aber auch Vittorios Dilemma nachvollziehen, der seinen Sohn gerächt sehen möchte. Normalerweise bin ich kein Fan von solch kurzen Büchern aber bei Frau Borrmann mache ich da gerne eine Ausnahme – vielleicht etwas salopp ausgedrückt aber „Die Frau hat’s echt drauf!“

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10. Die Stille zwischen Himmel und Meer von Kati Seck (10/2017)

Nirgends hörst du dein Herz deutlicher als in der Stille zwischen Himmel und Meer.
Die Nordsee im Herbst. Nirgends ist der Himmel weiter, die Luft klarer und das Meer beeindruckender. Genau deswegen ist Edda hierhergekommen. Aber die junge Frau ist nicht wie andere Touristen. Sie fürchtet sich vor dem endlosen Himmel und dem unbeherrschten Meer. Sie ist jedoch fest entschlossen, sich der Angst zu stellen und dem Himmel ins Gesicht zu lachen. Hier begegnet sie einem Mann, der genau wie sie mit seiner Vergangenheit kämpft. Eine Begegnung, die beide verändern wird.
Mit unverwechselbarer Stimme und erstaunlicher Eindringlichkeit zeichnet Kati Seck den Weg einer jungen Frau nach, die gegen alle Widerstände für ihre Lebensfreude kämpft.

Note 2-3: Gestern Abend habe ich dieses Buch zu Ende gelesen und zugeklappt und musste erstmal eine Nacht darüber schlafen, das Geschriebene ein wenig sacken lassen bevor ich mich an eine Bewertung machen wollte. „Poetisch, gefühlvoll und ergreifend - ein Buch für alle, die sich schon einmal verloren gefühlt haben“ … das verspricht der Klappentext und verspricht hiermit bestimmt nicht zu viel. Dennoch war es für mich manchmal schwer, mich in die Protagonistin Edda zu versetzen, die als Kind entführt und gefangen gehalten wurde von einer Frau, die sie zwang in ihr die Mutter zu sehen. Keine Sorge, ich verrate hier nichts, das man nicht gleich zu Anfang des Buches erfährt. Obwohl sie nun schon viele Jahre in Freiheit ist, tut sie sich doch schwer mit dem täglichen Leben, das ihr so viele Jahre eigentlich vorenthalten wurde, fertig zu werden. Sie fühlt sich ständig schuldig an Dingen, für die sie nichts kann und hat das Gefühl den Anschluss verpasst zu haben bzw. gar nicht erst dazuzugehören. Ob es da so erstrebenswert sein kann, sich einem Mann anzuschließen, der selbst mit der Vergangenheitsbewältigung zu kämpfen hat? Ich hadere noch ein wenig mit mir … wunderschön beschrieben hat die junge Autorin, die auch ihr Päckchen zu tragen hat, auf jeden Fall die raue Landschaft an der Nordsee, das Watt, den Wind und die Wellen. Macht Lust darauf sich selbst eine Auszeit zu gönnen, eigentlich kann davon ja jeder profitieren.

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11. Amalientöchter von Joan Weng (08/2019)

Weimar im Dezember 1918: Klara verspürt eine unbändige Lust auf Leben. Der Krieg ist vorbei, gerade wurde die Republik ausgerufen, und es wird ein Wahlrecht für Frauen geben! Aber was nutzt ihr alle Freiheit, in der Enge ihres kaisertreuen Elternhauses? Kurzentschlossen folgt Klara ihrer großen Liebe Fritz nach Berlin. Doch die Aufbruchsstimmung kippt: Bewaffnete Unruhen machen ihren Aufenthalt nicht mehr sicher. Als bekannt wird, dass die neue Verfassung in Weimar gegründet werden soll, kann Fritz sie überreden, zurückzukehren. Denn seit Kurzem schreibt Klara für eine Zeitung, die sich - ganz im Sinne der neuen Zeit - nur an Frauen richtet. Klara besucht die Versammlungssitzungen, ihre Berichte finden immer mehr Leserinnen, doch dann verursachen sie einen politischen Skandal …

Note 1: Inzwischen habe ich mich durch das gesamte Repertoire dieser sympathischen jungen Autorin gelesen und bin immer wieder aufs Neue begeistert. Joan Weng schafft es mit detaillierter Recherche, einer gesunden Prise Humor und einem flüssigen Schreibstil ihre Leser in den Bann zu ziehen. Mit „Amalientöchter“ widmet sie sich diesmal einem ganz besonderen Thema, das in vielen Schulen oft eher vernachlässigt wird und es daher umso wichtiger ist, ihm volle Aufmerksamkeit zu schenken. Buchtechnisch befinden wir uns in den Jahren 1918/19, kurz nach dem Ersten Weltkrieg. Der Hunger in der Bevölkerung ist groß, das Leid offensichtlich und dennoch ist der Kampfgeist bei vielen nicht gebrochen. Es muss wieder bergauf gehen für Deutschland! Immer mehr Frauen trauen sich hinter dem Herd hervorzutreten und sich zu behaupten. So auch die junge Protagonistin Klara. Es ist für sie nicht einfach, sich im konservativen Weimar Gehör zu verschaffen, so traut auch sie sich schließlich ins ferne Berlin zu reisen. Sie will die Welt erobern, sie will mit ihrer großen Liebe Fritz die Welt retten, doch was sie vorfindet, lässt ihre Augen einerseits leuchten und andererseits ist sie erschüttert ob des Hasses, der Gewaltbereitschaft und dem offensichtlichen Widerstand nicht nur aus Feindesreihen …
Die Autorin hat mich mit ihrem Roman absolut abgeholt und mir die Stimmung der frühen Weimarer Republik auf anschauliche Weise nahegebracht. Neben Klara kamen auch couragierte Frauen wie Kiki, Fräulein Seidenmann und Martha zu Wort, die mir klar vor Augen führten, dass es sich lohnt auch mal aufzustehen und mutig zu sein.

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12. Crossing California von Adam Langer (02/2006)

Chicago, Ende der 70er: Die California Avenue teilt die Stadt zwischen denen, die es zu etwas gebracht haben, und den anderen, denen nur die Hoffnung bleibt. Aber Liebe, Hass, Ehrgeiz und Intrigen verbinden die Protagonisten dieses großen Romans über alle Grenzen hinweg. „Crossing California“ ist eine Komödie voller Witz und Traurigkeit, ein vielschichtiger Gesellschaftsroman über das alltägliche Amerika mit seinen schlichten Existenzen und hochfliegenden Träumen.

Note 3: Dank einer Minileserunde hat es dieses ältere Schätzchen vom SUB auf meine Leseliste geschafft. Ich war schon richtig gespannt auf dieses Buch, das sich dann aber leider als mäßig spannend herausstellte. Der Titel ist zunächst etwas irreführend, wenn auch auf eigene Art passend gewählt. Es handelt sich nämlich bei der Story nicht um eine Durchquerung des Staates Kalifornien, sondern um die Überquerung der California Avenue, der Hauptstraße von West Rogers Park, einem Stadtteil von Chicago.
Im gewählten Zeitrahmen von 444 Tagen, in dem das Teheraner Geiseldrama stattfand, beleuchtet der Autor Adam Langer den Alltag dreier Familien in Chicago und erstellt damit eine interessante Gesellschaftsstudie der Jahre 1979/1980. Die drei Familien sind recht unterschiedlich – eine arme und eine wohlhabende jüdische Familie gepaart mit einer alleinerziehenden schwarzen Mutter (damals durfte man das noch sagen) und ihrem pubertierenden Sohn. Immer wieder kreuzen sich die Wege der Kinder aber der Elterngeneration auf verschiedenste Weise. Es gibt schöne, aber auch bitterböse Erlebnisse und die Protagonisten an sich rutschen die Sympathieskala munter rauf und runter. Das Buch liest sich flüssig und entwickelt eine Art Sogwirkung, dass man als Leser im „nur noch diese eine Kapitel …“ lesen möchte und das Buch schwerlich weglegen kann. Dennoch hat es viele Längen in denen einfach zu wenig passiert und endet schließlich recht enttäuschend und unspektakulär. Nun bin ich um eine SUB Leiche ärmer und um eine Erfahrung reicher. Den zweiten Teil des Romans – Die windige Stadt - werde ich mir allerdings sparen.

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12. Rheinlandbastard von Dieter Aurass (08/2019)

Coblenz am Rhein, 1924. Soldaten der französischen Besatzung fallen einer Mordserie zum Opfer. Fremdenhass? Rache? Oder hat der Täter ein ganz anderes Motiv?
Als der französische Ermittler Didier Anjou bei seinen Untersuchungen an seine Grenzen stößt, muss er wohl oder übel den jungen deutschen Kommissar Adalbert Wicker um Hilfe bitten. Zu Anjous Ärger vermutet dieser den Täter in den Reihen der Soldaten selbst. Doch Licht ins Dunkel kann erst dessen heimliche Geliebte bringen, die französische Krankenschwester Babette. Sie ist nicht nur der Schlüssel zu dem Fall, sondern auch zu Anjous verdrängter Vergangenheit. Kann die Liebe zwischen Babette und Adalbert den Hass zwischen Franzosen und Deutschen besiegen?

Note 1: Sehr ungern zieht der französische Ermittler Didier Anjou den jungen deutschen Kommissar zu Rate als es darum geht, die hinterhältigen Morde an den französischen Besatzungssoldaten aufzuklären. Und sehr zögerlich, ja fast ängstlich sagt dieser zu. Sie stochern zunächst im Dunkeln, vorschnell verhaftete Täter müssen wieder freigelassen werden, vermeintliche Spuren führen ins Leere. Wer steckt wirklich hinter diesen furchterregenden Verbrechen?
Der mir bis dato unbekannte Autor Dieter Aurass hat es geschafft, mich ins Rheinland der frühen 20er Jahre zu versetzen, in dem die Morde an den Soldaten bei Weitem nicht das schlimmste Verbrechen waren. Er führte mich als Leserin an ein schwarzes Kapitel der Geschichte heran, das wohl viele lieber zugedeckt gelassen hätten. Wohldurchdacht spickt Aurass seine Kriminalgeschichte mit Informationen zur damaligen Besatzungszeit, bei der die Kleinsten und Unschuldigsten als die größten Verlierer hervorgingen. Ich flog nur so durch die Seiten, war fast traurig als das Buch zu Ende war und hoffe nun auf weitere Fälle im Rheinland.

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Ich habe gehört:

01. Sei mir ein Vater von Anne Gesthuysen (12/2015)

Als Lilie erfährt, dass der Vater ihrer Freundin Hanna schwer erkrankt ist, will sie sich umgehend auf den Weg zu den beiden an den Niederrhein machen. Doch kurz vor der Abreise erwischt sie in ihrer Pariser Wohnung einen Einbrecher, der ausgerechnet ein altes Bild stehlen will. Der Eindringling entkommt, und Lilie findet den mysteriösen Brief einer Frau namens Georgette Agutte im ramponierten Bilderrahmen. Da sie weiß, wie sehr Hannas Vater Rätsel liebt, nimmt sie das Bild kurzerhand mit. Als ein Restaurator noch weitere Entdeckungen macht, drängt Hannas Vater auf eine letzte gemeinsame Reise – und die drei begeben sich auf Spurensuche nach Frankreich, wo sie mehr über das faszinierende Leben der Malerin herausfinden, die Lilies Ururgroßtante war.

Note 1: Nachdem die Rezensionen zum gekürzten Hörbuch im Internet doch recht mau ausfielen – eben weil so viele wichtige Informationen weggekürzt wurden – stieß ich nach langem Suchen glücklicherweise auf eine ungekürzte Version. Was soll ich sagen … es hat sich mehr als gelohnt! Die Autorin Anne Gesthuysen, vielen bekannt durch ihre Fernsehauftritte, auch gemeinsam mit ihrem Mann, dem bekannten Journalisten und Moderator Frank Plasberg, hat mit diesem ihrem zweiten Roman eine ganz fantastische Hommage an das „Glamourehepaar“ Georgette Agutte und Marcel Sembat geschaffen. Georgette, von ihrem Mann liebevoll „meine kleine Gette“ genannt, machte sich in der Zeit der Belle Epoque als Malerin einen Namen. Als Schülerin des bekannten Malers Gustave Moreau verkehrte sie später zusammen mit ihrem Mann Marcel mit bekannten Künstlern wie Henri Mattisse, Auguste Renoir und Pablo Picasso. Marcel Sembat trat an ihrer Seite als sozialistischer Politiker und später Minister in der Öffentlichkeit auf. Ihre Liebe zueinander muss eine beispiellose gewesen sein … aber ich greife vor … nun zum eigentlichen Hörbuch …
Zusammen machen sich Hanna, ihr schwerkranker Vater und die französische Ziehtochter Lilie auf Entdeckertour. Gilt es doch ein Geheimnis zu lüften, das Lilies Ururgroßtante, besagte Georgette Agutte, betrifft. Auf spannende Weise wechselt die Autorin spielerisch zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her und hält so den Hörer immer in Atem. Ganz nebenbei habe ich eine Unmenge Informationen aufgesaugt, die mich faszinierten. Es hat Spaß gemacht, Künstler mal als Menschen aus Fleisch und Blut „kennenlernen“ zu dürfen und nicht nur staunend im Museum vor ihren Bildern zu stehen. Ob Buch oder ungekürztes Hörbuch, wenn man ein wenig Sinn für die Malerei der Vergangenheit hat, lohnt sich dieser Roman.

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02. Der Erzfeind von Bernard Cornwell (04/2019)

In einer blutigen Schlacht erobern die Engländer 1347 Calais – der lange Krieg mit Frankreich scheint beendet. Nur für Thomas von Hookton gibt es keine Rast. Seine Suche nach dem Heiligen Gral geht weiter. Sie führt ihn in die Gascogne, zum Schloss von Astarac, das einst seinen Vorfahren gehörte und heute Guy Vexille, dem Mörder seines Vaters. Genau an diesem Ort ist der Gral zum letzten Mal gesehen worden. Als Thomas das Schloss erreicht, wird er Zeuge einer Tragödie: Eine junge Frau soll als Ketzerin verbrannt werden. Thomas kann sie vor dem Scheiterhaufen bewahren, und sie fliehen – durch ein blutgetränktes Land, einer Schlacht entgegen, die nicht nur über Leben und Tod entscheiden wird, sondern auch über die Zukunft der Christenheit. "Der Erzfeind" bildet den Abschluss und Höhepunkt der "Grals-Trilogie".

Note 1: Dieser dritte Teil der Grals-Trilogie um Thomas von Hookton hat mich mit den Längen der ersten beiden Teile restlos versöhnt. Während ich bei besagten Teilen manchmal gar nicht so richtig wusste, wer hier gerade gegen wen kämpfte, hatte dieser finale Part eine klare Linie. Mit Geneviève gewinnt der Roman eine neue Protagonistin, die zugleich aber auch die Freundschaft zwischen Thomas und Robbie schwer ins Wanken bringt. Natürlich werden auch wieder Kämpfe ausgefochten – schließlich ist ja noch Krieg – aber sie dominieren das Buch nicht mehr. Als Hörer erfährt man so einiges über die brutalen Machenschaften der Kirche und zweifelt mit Thomas an der Existenz des Grals. Die ganze Geschichte ist in meinen Augen mal wieder sehr spannend und der talentierte Hörbuchsprecher Frank Stöckle, der auch schon die beiden Vorgängerbände gesprochen hat, versteht es, wirklich das Beste aus dem vorgegebenen Material rauszuholen. Ich werde Thomas von Hookton direkt ein wenig vermissen im Auto …

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03. Ans Meer von René Freund (05/2018)

Es ist ein ziemlich übler Tag im Leben von Anton, der jahraus, jahrein Schulkinder und andere Passagiere aus den Dörfern in die Stadt und wieder zurückbringt. Vor Kurzem hat er sich verliebt: in Doris, seine Nachbarin. Doch letzte Nacht hat er auf ihrem Balkon einen Mann husten gehört. Dann steigt auch noch die krebskranke Carla in den Bus, die ein letztes Mal das Meer sehen möchte, und zwar: jetzt sofort. Es ist heiß, und die Gedanken rasen in Antons Kopf. Mut gehört nicht zu seinen Stärken, aber hatte Doris nicht gesagt, dass sie Männer mag, die sich etwas trauen? Wenig später hören die Fahrgäste im Linienbus eine Durchsage: „Wir fahren jetzt ans Meer.“ Ein herzerwärmendes Hörbuch darüber, dass man manchmal alles auf eine Karte setzen muss.

Note 2: „Niemand weiß, wie spät es ist“ war das erste Buch des Autors René Freund, das ich verschlungen und geliebt habe. Da war es für mich klar, dass auch „Ans Meer“ auf meine Wunschliste wandern würde. Diesmal habe ich mir die Hörbuch Version gegönnt. Es geht hierbei um Anton, der seine Tage bis jetzt immer nach dem gleichen Schema verbracht hat und natürlich es geht auch um Doris, die Frau, in die er sich hoffnungslos verliebt hat. Beiden ist jeweils ein Handlungsstrang gewidmet, der von Kapitel zu Kapitel einmal aus Antons und einmal aus Doris‘ Sicht erzählt wird. Die Liebe hat Antons Leben durcheinander gewirbelt und nun will er auf seine alten Tage das mit dem „mutig sein“ doch mal ausprobieren. Doch was bedeutet Mut eigentlich? Mut bedeutet seine Komfortzone zu verlassen auch wenn man ängstlich ist. Mutig sein heißt die Angst zu spüren und trotzdem zu handeln. Und genau das tut er während Doris ihn bewusst und unbewusst seelisch und moralisch unterstützt.
Die Geschichte hat mir gut gefallen, eine „feel good“ Story, die zwischendurch mal richtig gut tut. Ganz kommt sie meiner Meinung nach aber an das Vorgängerbuch nicht ran. Sie war mir fast ein wenig zu rosarot und perfekt. Ach ja, erinnert hat sie mich auch ein wenig an Harold Fry, der sich auf seiner außergewöhnlichen Pilgerreise vom Stress des Alltags befreite, ganz tief in sich ging und versuchte sich selbst zu finden. Eben ein wenig was fürs Herz, das einem das ein oder andere Lächeln aufs Gesicht zaubert beim lesen bzw. hören.

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04. Worte in meiner Hand von Genevieve Glasfurd (08/2015)

Amsterdam, 1640er Jahre. Helena Jans van der Strom arbeitet als Magd bei einem Buchhändler. Ein großes Glück für sie, denn sie kann lesen und schreiben und geht mit offenen Augen durch die Welt. Der neue Hausgast ihres Herrn fasziniert sie: Er arbeitet ununterbrochen, und Helena ist angewiesen, ihn „Monsieur“ zu nennen. Der Fremde zieht viele Besucher an, und sie erfährt seinen echten Namen: René Descartes. Sie ist zu neugierig, um Distanz zu wahren. Und auch Descartes ist schon bald von ihrem Charme und Wissensdurst eingenommen. Sie verlieben sich, was unmöglich ist: Sie ist Calvinistin, er Katholik. Sie ist nur eine einfache Magd, er Europas aufstrebender Philosoph. Die beiden sind zwei kühne, mitreißende Geister, die sich von dem Standesdünkel des Goldenen Zeitalters in Holland nicht aufhalten lassen.

Note 2: Mit ihrer schönen Stimme nimmt die Sprecherin Julia Nachtmann mich mit auf die Reise in die Vergangenheit. Schnell finde ich mich in Holland im frühen 17. Jahrhundert wieder und muss überrascht feststellen, wie aufgeschlossen und mutig sich die junge Magd Helena dem Leben stellt. Die Mutter schickt sie in jungen Jahren fort, um Geld zu verdienen und ihr eigenes Leben zu meistern. Den Bruder hatte sie schon Jahre zuvor an die Seefahrt verloren. Sie findet Anstellung bei Mr. Thomas Sergeant und geht ihm dort als einzige Dienstbotin zur Hand. Er lässt ihr viele Freiheiten, so dass sie ihren schon jetzt für damalige Zeiten großen Wissensschatz weiter ausbauen kann. Sie ist fast ein wenig zu klug zu ihrem eigenen Besten und fühlt sich magisch angezogen von Monsieur René Descartes, einem der wichtigsten Philosophen seiner Zeit … wer mehr zu seinem Leben wissen möchte sei gewarnt, aus Angst vor Spoilern hierzu nicht zu früh das Internet zu bemühen …
Eigentlich hätte die Geschichte ihrer beider Leben mehr als spannend sein müssen, sie gibt genügend Stoff dazu her. Aber die Autorin verliert beim Erzählen manchmal den roten Faden und kleinere Anekdoten – die Nachbarsmagd und ihre Eltern – der Bruder und sein Verbleib - verschwinden einfach sang- und klanglos in der Tiefe des Buchs. Dennoch hat sie es geschafft mich zwischendurch auch wieder mal zu faszinieren, wie es oft nur Romane tun, die auf wahren Tatsachen beruhen. Es hat mir Spaß gemacht, das Internet zu konsultieren und noch mehr über Monsieur Descartes zu erfahren. Descartes. Französischer Philosoph aus dem siebzehnten Jahrhundert, Einwohner Hollands, berühmt geworden für sein Diktum, Cogito ergo sum: Ich denke, also bin ich.
ich lese: Luise-Königin aus Liebe & Mord hinterm Stefansdom
ich höre: Senfblütensaga & Traum vom Leben
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Re: Was habt ihr im AUGUST gelesen?

Beitrag von engineerwife » 3. Sep 2019, 10:52

ruhrpottmaedchen hat geschrieben:
31. Aug 2019, 08:14
(159) 9. Jonathan Franzen - Freiheit (2010, 730 S.)
Schulnote: (lese ich häppchenweise weiter)

m.M.:

KT: Patty und Walter Berglund – Vorzeigeeltern und Umweltpioniere – geben ihren Nachbarn plötzlich Rätsel auf: Ihr halbwüchsiger Sohn zieht zur proletenhaften Familie nebenan, Walter lässt sich zum Schutz einer raren Vogelart auf einen zwielichtigen Pakt mit der Kohleindustrie ein, und Patty, Exsportlerin und Eins-a-Hausfrau, entpuppt sich als wahrlich sonderbar. Hat Walters bester Freund, der Rockmusiker Richard, damit zu tun? Auf einmal führt Patty ein Leben ohne Selbstbetrug – und ohne Rücksicht auf Verluste. In diesem großen Roman einer Familie erzählt Jonathan Franzen von Freiheit – dem Lebensnerv der westlichen Kulturen – und auch von deren Gegenteil.

hab ich abgebrochen, war so gar nicht meins ...

*****************************************

(168) 18. Bettina Storks - Das geheime Lächeln (2018, 479 S.)

Schul-Note: 2

m. M. nach der Hansen-Saga konnte alles nur noch besser werden :-)Dieses Buch hat mir wieder gut gefallen. Eine durchdachte Geschichte, die zwar manche Länge hatte aber insgesamt gut zu lesen ohne schmalzig zu sein.

KT: Als die Journalistin Emilia Lukin bei einer Auktion das Gemälde einer jungen Frau entdeckt, meint sie in ihr eigenes Spiegelbild zu blicken. Kann es sich um ihre Großmutter Sophie handeln? Um deren extravagantes Künstlerleben im Paris der 1930er-Jahre ranken sich wilde Gerüchte, Emilias Mutter Pauline aber hüllt sich in Schweigen. Emilia lässt das traurige Lächeln auf dem Porträt nicht mehr los, und so folgt sie dessen Spuren in die Provence und nach Paris. Dabei gerät sie tief in die Geschichte einer leidenschaftlichen Frau, deren Leben auf geheimnisvolle Weise mit ihrem verknüpft ist.

hat mir auch gut gefallen :)

***************************************

(169) 19. Patricia Highsmith - Der süße Wahn (HB) (1993, 6 CD)

Schul-Note: 2

m. M. wenn auch schon älter, aber absolut spannend.

KT: Den Bewohnern einer billigen Pension ist David gut bekannt: Von Montag bis Freitag lebt er dort in großer Bescheidenheit. Er gilt als freundlich und zurückhaltend, fällt nie unangenehm auf. Die Wochenenden verbringt der junge Mann angeblich stets bei seiner kranken Mutter, was in seinem Umfeld auf große Anerkennung stößt. Doch die Wirklichkeit sieht ganz anders aus: David ist liebeskrank und führt ein folgenschweres Doppelleben. An den Wochenenden wartet er in einem hübschen Häuschen auf Annabelle, seine große Liebe. Alles ist auf ein Leben im Familienidyll ausgerichtet - nur die Angebetete fehlt. Sie ist mit einem anderen Mann verheiratet und vollkommen ahnungslos. Bis David beschließt, Annabelle um jeden Preis von seiner großen Liebe zu überzeugen ..."

fand ich genial, bin ja eh großer Highsmith Fan. Wurde übrigens auch verfilmt, gar nicht mal schlecht sogar ... :)

**************************************

(170). 20. Katja Maybach (2007, 427 S.)

Note: 2-3

m. M. eine große, unerfüllbare Liebe in den Wirren des zweiten Weltkrieges. Stellweise etwas langatmig mit einigen Wiederholungen. Insgesamt aber gelungen.


KT:Als Sarah die plötzliche Nachricht vom Tod ihrer Mutter erreicht, entschließt sie sich, nach Paris zu fliegen, um endlich das Schweigen zu durchbrechen, das seit Jahren über deren Verschwinden liegt. Schon bei der Beerdigung schlägt Sarah offener Hass entgegen, als eine alte Frau sie als Tochter ›des Nazis‹ bezeichnet.Sarah ist zutiefst getroffen und ihre Verunsicherung wächst, als sie im Haus ihrer Mutter ein altes Foto aus dem Jahr 1932 entdeckt: Es zeigt ein Liebespaar: die junge Frau ist ihre Großmutter und der junge Mann ist ihr Vater.Sarah entschließt sich, in Frankreich zu bleiben, um endlich das Geheimnis ihrer Familie zu lüften.

wie ist der Titel dieses Buchs?

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Re: Was habt ihr im AUGUST gelesen?

Beitrag von engineerwife » 3. Sep 2019, 11:00

leseleo hat geschrieben:
1. Sep 2019, 13:14

2. Einer wird sterben (02/2019) – Wiebke Lorenz – SuB – Note 5

Tatsächlich ein Buch mit Note 5, normalerweise breche ich ja ab, deshalb nie Note 5. Hier hatte ich allerdings noch die drei Vorgängerbücher der Autorin im Kopf und so wirklich dick war es nicht. Aber dieses Buch war so gar nix. Verschwendete Lesezeit.

wie schade, eigentlich schreibt sie doch sehr gut ... werde ich mir auf jeden Fall sparen ...

4. Liebe und Verderben (09/2018) – Kristin Hannah – SuB – Note 1

Erst war ich etwas skeptisch und fand es so „naja“, aber dann hat es mich gepackt und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Hat mir sehr gut gefallen.

kommt auf meine Wunschliste ...

6. Zwei Handvoll Leben (04/2019) – Katharina Fuchs – LK – Note 1

Hat mir so gut gefallen, dass ich es in einem Rutsch gelesen habe.
Es hat mich auch gar nicht gestört, dass die Kapitel immer abwechselnd von Charlotte und Anna gehandelt haben und die beiden so gar keine Gemeinsamkeiten bzw. Berührungspunkte in der Geschichte haben. Einzig das Ende hätte etwas „ausführlicher“ sein können. Das kam mir zu schnell und zu abrupt.


lese ich auch bald *freu* ...

12. Im Land der Apfelblüten (08/2019) – Harmony Verna – eigenes LK Buch – Note 3

Okay, erwartet hatte ich (nach Klappentext) definitiv etwas anderes und ein „großes Auswanderer-Epos und hochemotionale Liebesgeschichte“ stelle ich mir dann doch etwas anders vor.
Insgesamt war es nette leichte Unterhaltung, die man in zwei Nachmittagen in der Sonne im Liegestuhl „gut“ lesen konnte.
Geärgert hat mich nur, dass der Protagonist seine Hände an der Hose abwischt und etwas in seine Hände nimmt, wenn er nur einen Arm hat!!! Hat er nur seinen Arm verloren und seine Hand behalten?? Arm verloren, dann ist die Hand auch futsch! Ich denke so was muss dem Lektorat auffallen, wenn es schon die Autorin nicht bemerkt!


lese ich auch bald *bin gespannt* ...
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Re: Was habt ihr im AUGUST gelesen?

Beitrag von engineerwife » 3. Sep 2019, 11:02

lesegaby hat geschrieben:
3. Sep 2019, 09:50
Sind aber nur meine Meinungen, Geschmäcker gehen ja sehr auseinander. Und es waren alles leichtere Bücherkost!
Schwergewichtige Literatur nehme ich mir nur im Urlaub vor, wenn ich am Stück lesen kann.
Das hört sich nach einem schönen Lesemonat an ... ich kenne noch keines der Bücher :)

Übrigens, freue dich an Merete ... die Bücher warten auch noch geduldig auf dich, bis sie größer ist ;)
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Re: Was habt ihr im AUGUST gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 3. Sep 2019, 11:29

engineerwife hat geschrieben:
3. Sep 2019, 10:52
ruhrpottmaedchen hat geschrieben:
31. Aug 2019, 08:14
(159) 9. Jonathan Franzen - Freiheit (2010, 730 S.)
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m.M.:

KT: Patty und Walter Berglund – Vorzeigeeltern und Umweltpioniere – geben ihren Nachbarn plötzlich Rätsel auf: Ihr halbwüchsiger Sohn zieht zur proletenhaften Familie nebenan, Walter lässt sich zum Schutz einer raren Vogelart auf einen zwielichtigen Pakt mit der Kohleindustrie ein, und Patty, Exsportlerin und Eins-a-Hausfrau, entpuppt sich als wahrlich sonderbar. Hat Walters bester Freund, der Rockmusiker Richard, damit zu tun? Auf einmal führt Patty ein Leben ohne Selbstbetrug – und ohne Rücksicht auf Verluste. In diesem großen Roman einer Familie erzählt Jonathan Franzen von Freiheit – dem Lebensnerv der westlichen Kulturen – und auch von deren Gegenteil.

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KT: Als die Journalistin Emilia Lukin bei einer Auktion das Gemälde einer jungen Frau entdeckt, meint sie in ihr eigenes Spiegelbild zu blicken. Kann es sich um ihre Großmutter Sophie handeln? Um deren extravagantes Künstlerleben im Paris der 1930er-Jahre ranken sich wilde Gerüchte, Emilias Mutter Pauline aber hüllt sich in Schweigen. Emilia lässt das traurige Lächeln auf dem Porträt nicht mehr los, und so folgt sie dessen Spuren in die Provence und nach Paris. Dabei gerät sie tief in die Geschichte einer leidenschaftlichen Frau, deren Leben auf geheimnisvolle Weise mit ihrem verknüpft ist.

hat mir auch gut gefallen :)

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Schul-Note: 2

m. M. wenn auch schon älter, aber absolut spannend.

KT: Den Bewohnern einer billigen Pension ist David gut bekannt: Von Montag bis Freitag lebt er dort in großer Bescheidenheit. Er gilt als freundlich und zurückhaltend, fällt nie unangenehm auf. Die Wochenenden verbringt der junge Mann angeblich stets bei seiner kranken Mutter, was in seinem Umfeld auf große Anerkennung stößt. Doch die Wirklichkeit sieht ganz anders aus: David ist liebeskrank und führt ein folgenschweres Doppelleben. An den Wochenenden wartet er in einem hübschen Häuschen auf Annabelle, seine große Liebe. Alles ist auf ein Leben im Familienidyll ausgerichtet - nur die Angebetete fehlt. Sie ist mit einem anderen Mann verheiratet und vollkommen ahnungslos. Bis David beschließt, Annabelle um jeden Preis von seiner großen Liebe zu überzeugen ..."

fand ich genial, bin ja eh großer Highsmith Fan. Wurde übrigens auch verfilmt, gar nicht mal schlecht sogar ... :)

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(170). 20. Katja Maybach (2007, 427 S.)

Note: 2-3

m. M. eine große, unerfüllbare Liebe in den Wirren des zweiten Weltkrieges. Stellweise etwas langatmig mit einigen Wiederholungen. Insgesamt aber gelungen.


KT:Als Sarah die plötzliche Nachricht vom Tod ihrer Mutter erreicht, entschließt sie sich, nach Paris zu fliegen, um endlich das Schweigen zu durchbrechen, das seit Jahren über deren Verschwinden liegt. Schon bei der Beerdigung schlägt Sarah offener Hass entgegen, als eine alte Frau sie als Tochter ›des Nazis‹ bezeichnet.Sarah ist zutiefst getroffen und ihre Verunsicherung wächst, als sie im Haus ihrer Mutter ein altes Foto aus dem Jahr 1932 entdeckt: Es zeigt ein Liebespaar: die junge Frau ist ihre Großmutter und der junge Mann ist ihr Vater.Sarah entschließt sich, in Frankreich zu bleiben, um endlich das Geheimnis ihrer Familie zu lüften.

wie ist der Titel dieses Buchs?




uuups..Vergessen einzutragen: Eine Nacht im November - Maybach
mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
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Re: Was habt ihr im AUGUST gelesen?

Beitrag von engineerwife » 3. Sep 2019, 11:30

ruhrpottmaedchen hat geschrieben:
3. Sep 2019, 11:29
uuups..Vergessen einzutragen: Eine Nacht im November - Katja Maybach
danke dir ... das subt bei mir auch noch ;)
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Re: Was habt ihr im AUGUST gelesen?

Beitrag von leseleo » 3. Sep 2019, 16:08

engineerwife hat geschrieben:
3. Sep 2019, 09:54
Das ist doch keine Miniliste! Ich würde mal sagen, für uns Leseratten ein normaler Durchschnitt und richtig schön ... freue mich schon aufs Durchstöbern und werde dir entsprechende Kommentare da lassen :)
Miniliste würde ich das auch nicht nennen. Allerdings kenne ich keins deiner Bücher. ;)

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