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Was habt ihr im SEPTEMBER gelesen?

Verfasst: 30. Sep 2019, 13:54
von engineerwife
Hallo ihr Lieben ... ich eröffne schon mal ... :)

Re: Was habt ihr im SEPTEMBER gelesen?

Verfasst: 30. Sep 2019, 20:38
von dieleistens
Gefunden! Danke für die Eröffnung! Ich hoffe, ich denk morgen dran....

Re: Was habt ihr im SEPTEMBER gelesen?

Verfasst: 30. Sep 2019, 20:45
von cosima
Evtl. bastel ich auch mal eine kurze Liste, aber soviel gibt der Monat nicht her.

Re: Was habt ihr im SEPTEMBER gelesen?

Verfasst: 30. Sep 2019, 21:55
von ruhrpottmaedchen
meine Liste kommt auch morgen :-)

Re: Was habt ihr im SEPTEMBER gelesen?

Verfasst: 1. Okt 2019, 10:11
von ruhrpottmaedchen
Lesemonat September 2019

(177) 1. Patricia Shaw - Heiße Erde (HB, 5 Cd)

Schul-Note: 3-4

m.M. Herz-Schmerz-Liebe-Dramatik und der Kampf um und mit den Aborigienes. Das ganze allerdings ohne ins schmalzige abzurutschen.

KT:Australien, Mitte des 19. Jahrhunderts. Hals übe rKopf verlieben sich Laura Makey und PaulNamara ineinander. Paul ist Farmer in Queensland und Laura die Tochter eines Politikers. Ihre Herzen schlagen füreinander, doch im Kampf um die heiße Erde Australiens stehen sie auf verschiedenen Seiten. Lauras Vater will gegen die Interessen der Farmer die Abspaltung von Pauls Heimatprovinz erzwingen. Und Paul lässt sich durch die Lügen eines skrupellosen Geschäftemachers zu einem sinnlosen Rachefeldzug gegen die Ureinwohner verleiten.

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178) 2. Michael Harvey - Preis der Schuld (2010, 394 S.)

Schul-Note: 2-3

m.M. ein recht spannender und vor allem schnörkelloser Krimi um und mit einem Privatdetektiven der ein altes Verbrechen aufdecken soll und versucht ein Unrecht aufzuklären. Besonders gut gefiel mir der schnörkellose Schreibstil, indem nicht alle Damen supertoll aussehen, die Herren allesamt Supermann u.ä. sind. Es gab keine ellenlange Beschreibungen über die Kleidung derjeweiligen Protagonisten und ebenfalls kaum Nebenfiguren die nichts mit dem Krimi zu tun hatten.

KT:Der irischstämmige Privatdetektiv Michael Kelly untersucht in Chicago eine neun Jahre zurückliegende Vergewaltigung. Seine Ermittlungen entwickeln sich immer mehr zu einer lebensgefährlichen Angelegenheit. Bestürzt muss er feststellen, dass es immer noch jede Menge Leute gibt, die zwar alte Rechnungen begleichen wollen –- aber kein Interesse daran haben, dass der Fall gelöst wird.

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(179) 3. Marius Gabriel - Die Muse von Dior (2019, 382 S.)

(Highlight)Schul-Note: 1

m.M. das war mal wieder ein WOW-Buch, ganz nach meinem Geschmack. Der Schreibstil angenehm ohne aufdringlich zu sein, die Protagonisten allzu verständlich, das pure Leben in Paris. Und ganz nebenbei erfährt man einiges über Dior, einen schüchternen und wohl zurückhaltenden Mann

.KT:Frankreich, 1944: Oona Riley, genannt Copper, ist ihrem Mann, einem amerikanischen Kriegsreporter, nach Paris gefolgt. Seit dem Ende der deutschen Besatzung herrscht in der Stadt trotz Entbehrungen und Schwarzmarkt eine vibrierende Aufbruchsstimmung. Auch Copper träumt von einem aufregenden, selbstbestimmten Leben. Sie ist es leid, nur als Sekretärin für ihren Mann zu arbeiten und dessen Untreue zu erdulden.Als sie zufällig Christian Dior begegnet, scheint ihr Traum in Erfüllung zu gehen. Der aufstrebende Modedesigner macht sie zu seiner Muse. Durch ihn erhält Copper Zutritt zu einer schillernden Welt internationaler Künstler und Bohemiens. Endlich wagt sie sich aus dem Schatten ihres Mannes. Und erfährt, was ihr Herz wirklich berührt. Aber während Paris langsam zu neuem Glanz erwacht, droht Coppers Glück schon bald zu zerbrechen …
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(180) 4. Cornelia Briend - Brombeerblut (2015, 361 S.)
Schul-Note. 3 -4

m.M. auweia, gerade zimperlich waren die ollen Nordmänner aber nicht. Es wird nur gemordet und gemeuchelt, ob man Grund hat oder nicht. Wenn man keinen Grund hat erfindet man eben einen. Nebenbei verschachtert irgendein Möchtegernkönig seine von ihm eigentlich nicht anerkannte Tochter, und das nur weil es für ihn gerade günstig ist. Bedauerlicherweise geht das aber in die Hose, und schon hat man wieder einen Grund marodierend durch die Lande zu ziehen. Derweilen verliebt sich die nicht anerkannte Tochter....altbekanntes Thema, recht zügiger Schreibstil, insgesamt aber sehr brutal.

KT:Im Jahr des Herrn 982. Die junge Irin Ceara wird in der Normandie von einer Familie norwegischer Siedler erzogen. Als die Verbindung zum Clan ihrer Mutter abreißt, verliert sie bei den Normannen jede Aussicht auf die Zukunft, die ihr vorherbestimmt war. Da erreicht sie der Ruf jenes Mannes, der bisher abstritt, ihr Vater zu sein. Als Fremde kehrt Ceara in das Land ihrer Geburt zurück, um die Ehe mit einem Bündnispartner ihres Vaters einzugehen. Doch die blutige Fehde mit dem Nachbarstamm macht auch vor ihr nicht Halt. In dem jungen Clanführer Finn findet sie einen unerwarteten Mitstreiter im Kampf um ihr Überleben. Gemeinsam machen sie sich daran, den uralten Zwist zwischen ihren Völkern zu beenden. Cearas Beobachtungsgabe und ihre ungewöhnliche Fähigkeit, mit dem Kohlestift Bildnisse von verblüffender Ähnlichkeit zu schaffen, erweisen sich dabei als Segen und Fluch zugleich..
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(181) 5. Frierich Ani - Nackter Mann, der brennt (2017, Hörbuch, 5 CD)

Schul-Note: 2

m.M. ein durch und durch überzeugender Krimi. Kindesmißbrauch der nach 40 Jahren seine Rache findet. Überzeugend und nachvollziehbar vorgelesen.

KT:Mit vierzehn Jahren flieht ein Junge aus dem süddeutschen Heiligsheim, einem Dorf, das keineswegs nur Heilige beherbergt. Vierzig Jahre später kehrt er als Ludwig, »Luggi« Dragomir zurück: Alkohol, Drogen und alle gegen sich und andere ausgefochtenen Kriege in Berlin und anderswo konnten die Erinnerungen an den Missbrauch seiner Spielkameraden und ihm selbst durch die Honoratioren von Heiligsheim nicht verdrängen. Seit der Anwesenheit von Ludwig verschwinden gleich mehrere ältere Herren, einige werden tot aufgefunden – ob durch Unfall oder Mord, das versucht Kommissarin Anna Darko herauszufinden. Dabei gerät auch Ludwig ins Visier, denn in ihm hatte Wut die Oberhand erlangt …

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(182) 6. Bettina Storks - Die Stimmen über dem Meer (2015, 383 S.)

Schulnote: 3

m.M. hachja, wieder so ein Buch wo eine Frau etwas erbt, das Erbe annimmt und das zum Anlaß nimmt sich von ihrem dominantem Freund zu trennen, stellt dann fest das sie das Erbe wohl etwas übereilt angenommen hat, alles fällt auseinander und muss restauriert, repariert etc. werden, ntl. hat sie kein Geld., ein paar Geheimnisse werden auch noch gelüftet.....und dann die lieben lieben Wunder...

KT:Eigentlich wollte die Halbfranzösin und Übersetzerin Morgane ihr geerbtes Häuschen nur rasch verkaufen und zurück nach Deutschland. Doch mit dem Haus hat sie auch Schulden geerbt - und die alte Paulette, der Morganes Tante angeblich ein lebenslanges Wohnrecht zugesichert hat. Außerdem bemerkt Morgane gleich am ersten Tag: Diese raue, wunderschöne Landschaft löst etwas in ihr aus und die bretonische Sagenwelt scheint auch ihre Geschichte zu erzählen. Kein Wunder: Hier ganz in der Nähe ist ihre Mutter aufgewachsen und bei einem mysteriösen Badeunfall ums Leben gekommen. Morgane bleibt und beschließt zu kämpfen: um ihr Haus, ihre Unabhängigkeit und um die Wahrheit über den Tod ihrer Mutter zu erfahren. Sie findet Freunde und verliert eine Liebe. Sie findet Antworten und droht den Glauben an ihren Traum zu verlieren. Aber Morgane hat auch die bretonische Sturheit geerbt...
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(183) 7. Anders dela Motte - Spätsommermord (2019, 523 S.) (Highlight

)Schul-Note: 1

m.M. ein rundherum gelungener Krimi wo alles stimmte. Schreibstil, Geschichte, das Tempo, die Auflösung.


KTm August 1990 zelten fünf Jugendfreunde an einem stillgelegten Steinbruch in Süd-Schweden. Sie haben die Schule beendet, heute Nacht wollen sie zum letzten Mal diesen Sommer baden und dann erwartet sie das richtige Leben. Aber als der Morgen graut und der erste Herbst-Regen fällt, liegt einer der Freunde tot im dunklen Wasser. Ein tragischer Unfall, lautet das Ergebnis der polizeilichen Ermittlungen … aber viele in der kleinen Kommune Nedanås zweifeln daran.Als siebenundzwanzig Jahre später Anna Vesper von der Mordkommission Stockholm, auf der Flucht vor einer ganz persönlichen Tragödie, nach Nedanås zieht, setzen sich die Dinge wieder in Bewegung. Ein neuer, makaberer Todesfall ereignet sich, der eine Verbindung zu den Ereignissen im Steinbruch zu haben scheint, und bald werden Anna und ihre Teenager-Tochter in den alten Konflikt hineingezogen. Während Anna zugleich verzweifelt versucht, ihr eigenes Geheimnis zu wahren, nimmt sie die Ermittlungen auf. Was sie herausfindet, ist ebenso erschütternd wie gefährlich für ihr eigenes Leben …Schuld, Schweigen und eine tödliche Wahrheit: Anders de la Mottes „Spätsommermord“ ist raffinierte und atmosphärische Spannung aus Skandinavien!
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(184) 8. Davide Longo - Der Fall Bramard (2015, 316 S.)

Schul-Note: 2-3

M.M. ein völlig schnörkelloses, karges, sperriges Buch. Es wird wenig und doch alles gesagt. Der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig und man sich darauf einlassen können. Es liegt fernab von den üblichen Krimis.

KT:Corso Bramard lebt in einem Dorf am schönsten Wanderweg der Alpen, der GTA, «Grande Traversata delle Alpi». Doch unaufgeklärte Verbrechen lasten auf den Bewohnern.Bramard, ein schweigsamer charismatischer Kauz, war als Kommissar einem Frauenmörder auf der Spur. Kurz vor der Aufdeckung jedoch wurde seine eigene Frau zum Opfer, seine Tochter verschwand. Zwanzig Jahre später meldet sich der Mörder mit einem anonymen Brief und einem Zitat aus dem Song «Story of Isaac» von Leonard Cohen bei ihm wieder. Bramard, der inzwischen Lehrer geworden ist und eine zarte Liebesbeziehung zu der in der Dorfbar arbeitenden Rumänin Elena unterhält, nimmt die Herausforderung an. Er begibt sich auf die Suche nach dem Mann, der sein Leben beinahe zerstörte, setzt die einzelnen Erinnerungen der Talbewohner an die letzten zwei Jahrzehnte akribisch zusammen, bis es zu einer in jeder Hinsicht überraschenden Begegnung kommt.Ein spannungsgeladener Roman über die Nähe von Schönheit und Verbrechen und über Verletzungen, die man jahrelang in sich trägt, bis der Moment kommt, sich ihnen zu stellen und sie zu überwinden.Davide Longo ist neben Paolo Giordano, Andrea Bajani und Michela Murgia einer der renommiertesten italienischen Autoren der jüngeren Generation. Die literarische Kraft, existenzielle Atmosphäre und sprachliche Dichte von Longos Prosa hinterlassen unauslöschliche Leseeindrücke.

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(185) 9. Jan Costin Wagner - Sakari lernt, durch Wände zu gehen (2017, 233 S.)

Schul-Note: 2

m.M.und wieder einer von den ganz ruhigen Krimis, ohne Hektik und Stress, mit einem Ermittler der durch seine Ruhe und das Nichtfragen stellen den Fall löst. Hat mir wieder gut gefallen, wenn auch hier der Schreibstil gewöhnungsbedürftig ist.

KT:Die Macht des Todes – die Kraft des Lebens.Jan Costin Wagner ist der Meister des literarischen Kriminalromans – ein Buch von hypnotischer Intensität, das zugleich verstört und glücklich machtAuf dem Marktplatz der finnischen Stadt Turku steigt ein junger Mann in einen Brunnen. Er ist nackt und offenbar verwirrt. Und er hat ein Messer bei sich.Im Nachhinein kann sich niemand so recht erklären, warum einer der herbeigeeilten Polizisten ihn erschossen hat – vor allem nicht der Schütze selbst.Er versucht, mehr über den jungen Menschen zu erfahren, dem er das Leben genommen hat, und wendet sich hilfesuchend an seinen Kollegen Kimmo Joentaa. Kimmo, inzwischen selbst alleinerziehender Vater einer Tochter, sucht die Eltern des Toten auf – und stößt auf Spuren einer Katastrophe, die nicht nur das Leben des Jungen aus dem Brunnen, sondern das zweier Familien tragisch und tiefgreifend verändert hat.Kimmo Joentaa beginnt, die losen Fäden zu verknüpfen...

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(186) 10. Toril Brekke- Elises Traum (2008, 399 S.) Highlight

Schul-Note: 1

m.M. WOW, was für ein tolles Buch. Zuerst dachte ich, achja, schon wieder so eine Auswandergeschichte mit viel Piepieb-alle haben sich lieb. Weit gefehlt. Es dauert ein wenig bis die Geschichte an Fahrt aufnimmt, dann allerdings nahm sie mich völlig gefangen, auch wenn der Schreibstil, wie oft bei den Skandinavieren, recht karg ist, die wörtliche Rede ebenfalls. Es ist ein schnörkelloser Schreibstil der die Stimmung als auch die Sprache von 1825 gut einfängt. Ich denke dass 1825 in den ärmsten Gebieten und Höfen in Norwegen keine allzu gewandte Sprache angewandt wurde, sondern es ziemlich rau zuging, allem voran wenn man die Nachkommen der Schwester auf dem Hof mit durchfüttern muss.

KT:Wer waren diese Männer und Frauen, die 1825 von Norwegen nach Amerika auswanderten? Welche Hoffnungen trieben sie dazu, ihre Heimat zu verlassen, um eine gefährliche und strapaziöse Überfahrt in ein unbekanntes Land zu wagen?Nach Jahren in englischer Gefangenschaft kehrt der junge Håvard nach Norwegen zurück, doch erst als er der Dienstmagd Elise begegnet und sich bedingungslos in sie verliebt, findet er wieder Halt. Elise fristet zusammen mit ihrem unberechenbaren kranken Bruder Ansgar ein geduldetes Dasein bei hartherzigen Verwandten. Als Håvard um ihre Hand anhält und sich Ansgars Vertrauen verdient, wagen sie den Neuanfang. Mit dem nächsten Schiff wollen sie nach Amerika auswandern und die Vergangenheit hinter sich lassen. Schon bald ist der Tag der Abreise da: Elise und Ansgar stehen erwartungsvoll an der Reling und warten auf Håvard. Doch das Schiff legt ohne ihn ab, und Elise kann es nicht glauben, dass sie diese ungewisse Reise ohne ihren Ehemann antreten muss. Jahre der Hoffnung werden vergehen, bevor sich ihre Wege wieder kreuzen.
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(187) 11. Gisa Klönne - Die Totem die dich suchen (2016, 430 S.)

Schul-Note: 2

m.M. wer von uns weiss etwas über Kolombien? Ich gebe zu, ich nichts. Dieser Mord führt nach Kolombien, in den Sumpf der Korruption, der Kriege, der Drogen und des Goldes. Es ist nicht ganz leicht dem Geschehen zu folgen, zuviel fremde Namen, aber letztlich wollte ich wissen wie es ausgeht. Der Schreibstil hielt mich ebenfalls bei der "Stange".


KT:Keine Toten mehr! Mit diesem Vorsatz kehrt Hauptkommissarin Judith Krieger nach Köln zurück. Als Chefin der Vermisstenfahndung, nicht mehr als Mordermittlerin. Doch gleich der erste Tag führt sie zum Schauplatz eines grausamen Mordes an einem seit Wochen verschwundenen Mann. Die Jagd nach dem Täter bringt Judith an die Grenzen der Legalität und auf die Spur einer zweiten Vermissten. Ist die junge Kolumbianerin Inez ein weiteres Opfer oder eine eiskalte Rächerin? Schritt für Schritt enthüllt Judith Krieger eine dramatische Geschichte von Flucht, Vertreibung, Gewalt und betrogener Sehnsucht

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(188) 12. Barbara Pope - Im Hellen Licht des Todes (2008, 421 S.) HIGHLIGHT

Schul-Note: 1

m.M.ein WOW-Krimi der alles hat. 1885, keine Handys, keine DNA, keine Spurensicherung, keine Fingerabdrücke, dafür ein unerfahrener Richter und ein Ermittler der übelsten Sorte. Der Schreibstil hat mir gefallen, es lässt sich gut lesen, ebenso war für mich der Plot überzeugend.

KT:Aix-en-Provence, 1885. An einem heißen Augusttag wird eine junge Frau tot in einem Steinbruch gefunden. Der unerfahrene Richter Bernard Martin ermittelt, so gut er kann. Auch der Maler Paul Cézanne gerät in Verdacht, denn er hat vor Jahren einen Mord gemalt – an einer Frau, die der Toten zum Verwechseln ähnlich sieht. Um ihn zu überführen, braucht Martin allerdings einen handfesten Beweis. Vor dem gut recherchierten Hintergrund von Cézannes Leben entfaltet sich ein packender historischer Kriminalroman.

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(189) 13. Arno Surminski - Die Vogelwelt von Auschwitz (HB, 4 CD)

Note: 2

m.M. das Absurde des Krieges, hier werden Menschen vergast, gefoltert, es werden die schlimmsten Dinge gemacht, und auf der anderen Seite ist ein SS-Offizier von Auschwitz der Meinung sich um die Vogelwelt kümmern zu müssen, zählt sie, lässt sie malen, ausstopfen..... um am Ende des Krieges sagen zu können, ja er habe von den Vergasungen gehört, aber selber nichts damit zu tun gehabt..es lässt einen fassungslos zurück.

KT:Zwei Männer begegnen sich in der Hölle. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein: Der eine ist abkommandierter KZ-Wachmann, der andere Lagerhäftling. Sie verbindet, dass sie einander nützlich sein können. Nur als Menschen können sie sich nie nahe kommen. Zu viel steht zwischen ihnen: Macht, Ohnmacht, Schuld, Sühne. So stehen sie am Ende allein ihrem Schicksal gegenüber.
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(190) 14. Anette Hinrichts - Nordlicht Die Tote am Strand

Schul-Note: 2

m.M. ein kleiner Krimi der zwar ein wenig naiv rüberkommt aber einen angenehmen Schreibstil hat und sogar recht spannend ist.

KT:Zwei Länder, zwei Ermittler, ein mysteriöser Mord. Der erste Fall für das deutsch-dänische Ermittlerteam Boisen & NyborgIm beschaulichen Küstenort Kollund an der deutsch-dänischen Grenze wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Erschossen am Strand. Die Tote wird als Liva Jørgensen identifiziert, die zwölf Jahre zuvor spurlos verschwand. Jetzt stellt sich heraus, dass Liva jahrelang unter falschem Namen in Deutschland gelebt hat. Was ist damals wirklich geschehen? Vibeke Boisen, gerade frisch als Leiterin der Flensburger Mordkommission angetreten, und ihr Kollege Rasmus Nyborg von der dänischen Polizei rollen den alten Fall wieder auf und stechen damit in ein gefährliches Wespennest …

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(191) 15. Margriet De Moor - Der Maler und das Mädchen (HB, 4 CD)

Schul-Note: 2-3
m.M. ein etwas anderer Historoman. Sprachlich als auch inhaltlich hebt sich dieses (Hör)-buch vom üblichen ab. Die Autorin überlässt das "Mitdenken" als auch das Spekulieren warum wieso weshalb etwas geschieht oder auch nicht geschieht dem Leser. Es wird kein "fertiger" Roman geliefert. kleines Beispiel: obwohl es jede Menge freier Stellenals Hausmädchen gibt nimmt Elsje keinen dieser Jobs an. Es bleibt dem Leser freigestellt darüber nachzudenken warum sie dieses tut.

KT:Amsterdam im Jahre 1662. Die ganze Stadt ist auf den Beinen, um die Hinrichtung der 18-jährigen Elsje zu sehen. Erst vor wenigen Tagen in die Stadt gekommen, um ihre große Schwester zu suchen, erschlug sie ihre Zimmerwirtin und scheint die Tat nicht zu bereuen. Daneben der Maler Rembrandt, dessen Name nicht genannt wird. Sein Leben ist geprägt vom Tod seiner zweiten Ehefrau und dem Bankrott, bei dem er fast den gesamten Besitz verlor, und von der Malerei. Was veranlasste ihn, wenige Stunden nach dem Tod des Mädchens, den Leichnam mit wenigen Strichen für immer festzuhalten?

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(192) 16. Jeffrey Deaver - Nachtschrei (HB, 6 CD)

Schul-Note: 4

m.M. was für eine totale abgedrehte Story. Diesesmal kein männlicher Superheld sondern ein weiblicher der alles in sich vereint, Supergirl, MacGayver in weiblicher Form, 007 und Madam Allwissend. Jede Menge Tote und Blut was das Hörbuch nicht spannender machte.

KT:Schrei, wenn du nicht mehr fliehen kannst!In einer Polizeistation geht ein Notruf aus einem einsam gelegenen Ferienhaus ein. Polizistin McKenzie geht der Angelegenheit nach und gelangt an den Tatort eines grausamen Doppelmordes. Zu spät bemerkt sie, dass außer der verängstigten Zeugin auch die Täter noch vor Ort sind. So beginnt für die beiden Frauen eine Jagd durch die Nacht, die sie nur gemeinsam überleben können...Die Anwältin Emma Feldman will zusammen mit ihrem Mann Steven das Wochenende in ihrem einsam gelegenen Ferienhaus am Lake Mondac inmitten des großen Marquette State Park verbringen. Die Feldmans sind gerade erst angekommen, als zwei maskierte Männer ins Haus eindringen. Steven versucht über sein Handy die Polizei zu rufen, was einer der Einbrecher sofort unterbindet. So erreicht die Polizeistation von Kennesha County ein Anruf, der nach dem Wort „Dies“ abrupt abbricht. Der örtliche Sheriff bittet Deputy Kristen Brynn McKenzie nach dem Rechten zu sehen. Sie fährt zum Lake Mondac, betritt das Haus mit gezogener Waffe und entdeckt die Leichen von Emma und Steven in der Küche. Sie sieht zudem Hart und Lewis, da sich die beiden bewaffneten Einbrecher noch auf dem Grundstück aufhalten und muss vor ihnen fliehen. Brynn versucht, in eines der nächstgelegenen Ferienhäuser zu gelangen, um Hilfe zu holen. Auf dem Weg dorthin stößt sie auf die verängstigte Michelle, die Freundin der Feldmans, die das Verbrechen mit angesehen hat. Brynn ist klar, dass die Killer keine Zeugen dulden und die beiden Frauen schonungslos jagen werden. Vergeblich wartet der Sheriff auf ein Zeichen von Brynn. Als er vom FBI erfährt, dass Emma Feldman auf krumme Machenschaften des Gewerkschaftsbosses Stanley Mankewitz gestoßen ist, liegt es nahe anzunehmen, dass dieser hinter den Morden steckt. Doch sowohl das Verhalten der Einbrecher als auch Michelles scheinen nicht so recht zu dieser Vermutung zu passen …

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(193) 17. Robert Wilson - Die Stunde der Entführer

Schul-Note: 4

m.M. das war nix für Mutters Tochter. Sechs Kinder werden entführt, 6 Ehepaare die irgendwo in Politik und Gesellschaft ihre Finger mit drin haben, egal ob die Amis, die Engländer, ein deutsches Ehepaar, ein chinesisches und die Russen. Jede Menge CIA-Agenten, und jede Menge anderer Ermittler, jeder gegen jeden, und irgendwann habe ich den Überblick völlig verloren. Es mag sein dass das Buch irgendwo einen Sinn hatte, allerdings habe ich ihn nicht gefunden.


KT:Sechs Familien, reich und mächtig. Sechs entführte Kinder. Und ein teuflischer Plan.Innerhalb von 32 Stunden werden mitten in London die Kinder von sechs international äußerst einflussreichen Milliardären entführt. Gefordert werden 25 Millionen – nicht etwa als Lösegeld, sondern nur als Ausgleich für entstandene „Unkosten“. Die Eltern sind verzweifelt, die Polizei ist überfordert, hochbezahlte Berater diskutieren endlos neue Szenarien. Aber die Entführer sind ihnen immer einen Schritt voraus, ihre wahren Absichten bleiben verborgen. Nur einer weiß sich angesichts von so viel Kaltblütigkeit zu helfen: Charles Boxer. Denn wenn es darauf ankommt, kennt er keine Skrupel. Und er hat nichts mehr zu verlieren …

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(194) 18. Laila Ibrahim - Gelber Krokus

Schul-Note: 2

m.M. mal etwas anderes. Sklavenzeit um 1825. Eine jungen Negerin wird das eigene Baby weggenommen damit sie als Amme und späteres Kindermädchen für die neugeborene weiße Tochter des "hochherrschaftlichen" Hauses dient.Es passiert das was nicht passieren soll, die Bindung zwischen Amme und weißer "Dame" wird so innig wie es eigentlich der Mutter vorbehalten sein sollte.Mir persönlich hat das Buch gut gefallen. Es hat einen angenehmen Schreibstil, ist nicht kitschig und drückt auch nicht auf die Tränendrüse.

KT:Bereits Augenblicke nachdem Lisbeth geboren ist, wird sie ihrer Mutter weggenommen und Mattie übergeben, einer jungen Sklavin, die man von ihrem eigenen Kind getrennt hat, damit sie dem Baby als Amme dienen kann. So beginnt eine intensive Beziehung, die das Leben der beiden Frauen auf Jahrzehnte hinaus prägen wird. Obwohl Lisbeth ein privilegiertes Leben führt, findet sie bei ihrer überforderten Mutter und ihrem distanzierten Vater, der Sklaven hält, nichts als Einsamkeit. Im Laufe der Zeit wird immer mehr Mattie zu ihrer Familie. Die Besuche des Mädchens in den Sklavenunterkünften – und der lebendigen und liebevollen Gemeinschaft – schweißen die beiden noch mehr zusammen. Aber können zwei Frauen unter derartig unterschiedlichen Bedingungen ein solch enges Band schmieden, ohne dass es Folgen hat? Diese tief bewegende Geschichte einer ungewöhnlichen Beziehung folgt den beiden sehr unterschiedlichen Frauen auf ihrer Suche nach Freiheit und Würde...

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(195) 19. Charlotte Link - Da Echo der Schuld (Hörbuch)

Schul-Note: 2-3

m.M. ein recht spannender Krimi der zwar ein paar Schwächen aufweist, aber insgesamt unterhaltsam war.

KT:Nach einem Bootsunfall werden Nathan und Livia Moor von den Quentins aufgenommen, deren Ehe nicht zum Besten steht. Als Nathan beginnt, Virginia nachzustellen, fühlt sie sich zunächst abgestoßen. Doch bald öffnet sie sich ihm mehr als je zuvor einem anderen Menschen. Als jedoch ihre siebenjährige Tochter Kim plötzlich verschwindet, keimt in Virginia der Verdacht, dass Nathan etwas damit zu tun haben könnte.

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(196) 20. Caroline Bernard - Frida Kahlo und die Farben des Lebens

Schul-Note: 2

m.M. und noch ein Buch aus der Serie Frauen zwischen Kunst und Liebe. Auch dieses hat mir wieder gut gefallen, lernt man doch Frida und Diego ein wenig kennen, ihr Leben, ihre Liebe. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm.

KT:Ich bin eine Revolution!“ Frida Kahlo.Mexiko, 1925: Frida will Ärztin werden, ein Unfall macht dies zunichte. Dann verliebt sie sich in das Malergenie Diego Rivera. Mit ihm taucht sie in die Welt der Kunst ein, er ermutigt sie in ihrem Schaffen – und er betrügt sie. Frida ist tief verletzt, im Wissen, dass Glück nur geborgt ist, stürzt sie sich ins Leben. Die Pariser Surrealisten liegen ihr genauso zu Füßen wie Picasso und Trotzki. Frida geht ihren eigenen Weg, ob sie mit ihren Bildern Erfolge feiert oder den Schicksalsschlag einer Fehlgeburt hinnehmen muss – doch dann wird sie vor eine Entscheidung gestellt, bei der sie alles in Frage stellen muss, woran sie bisher geglaubt hat.

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(197) 21. Emily Gunnis - Das Haus der Verlassenen

m.p.Note: 2 minus

m.M.dafür das ein Debütroman ist finde ich ihn gut gelungen. Kleine Abstriche wegen der vielen verwirrenden Namen die aber der Geschichte geschuldet sind. Wenn man bedenkt das es die Mutter-Kind-Anstalten tatsächlich gab und bis in die 70ziger hinein betrieben wurden, von Nonnen geleitet (das dürfte schon alles sagen), kann einem ganz Angst und Bange werden.Der Schreibstil ist flott und ließ sich gut lesen.

KT:Sussex, 1956. Als die junge Ivy Jenkins schwanger wird, schickt ihr liebloser Stiefvater sie fort – ins St. Margaret's Heim für ledige Mütter. Sie wird den düsteren, berüchtigten Klosterbau nie mehr verlassen ... Sechzig Jahre später stößt die Journalistin Sam in der Wohnung ihrer Großeltern auf einen flehentlichen Brief Ivys. Er ist an den Vater ihres Kindes adressiert – aber wie ist er in den Besitz von Sams Großvater gelangt? Sam beginnt die schreckliche Geschichte von St. Margaret's zu recherchieren. Dabei stößt sie auf finstere Geheimnisse, die eine blutige Spur bis in die Gegenwart ziehen. Und die tief verstrickt sind mit ihrer eigenen Familiengeschichte.
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(198) 22. Wolfgang Burger - Eiskaltes Schweigenm.

p.N.: 3

m.M nicht sein bester Krimi. zwar flott geschrieben, aber das war es auch schon.

KT:Fröstelnd steht Kriminalrat Alexander Gerlach vor der Leiche von Anita Bovary. Die Frau, die erstochen in ihrer kleinen Wohnung aufgefunden wurde, lebte isoliert, hatte weder Freunde noch Bekannte. Im Umfeld der Toten stößt er auf mehr und mehr Ungereimtheiten, doch jede Spur führt in eine Sackgasse. Erst als eine zweite Leiche gefunden wird, fügen sich die Indizien zum alarmierenden Bild. Gerlach beginnt zu fürchten, dass es noch mehr Opfer geben könnte. Es kommt jedoch noch sehr viel schlimmer, denn er hat ein wichtiges Detail übersehen …-

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(199) 23. Shalini Boland - Dunkle Wahrheit

m.p.N. 4 minus

m.M.was für ein Blödsinn. Schreibstil okay und gut lesbar, Story völlig daneben. Was mich wohl überraschte war das Ende was noch halbwegs logisch rüberkam.

KT:Bist du meine Mutter?Als Tessa Markham nach Hause kommt, sitzt ein kleiner Junge in ihrer Küche. Aber Tessa hat keine Kinder! Und sie hat auch keine Ahnung, wie der Junge in ihre Küche gekommen ist. Nachdem sie sich bei der Polizei gemeldet hatt, gerät sie selbst in Verdacht, das Kind entführt zu haben. Bald steht ihr ganzes Leben auf dem Kopf. Denn irgendjemand lügt. Und Tessa muss befürchten, dass die Wahrheit noch gefährlicher ist als all die Lügen.

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(200) 24. John Matthews - Die letzte Stunde

m.p.N.: 2m.M. von Anfang bis Ende spannend, wenn es auch ein paar Längen hat.Insgesamt erinnert es ein wenig an Grisham.

KT:47 Tage bleiben Lawrence Tyler Durrant noch bis zu seiner Hinrichtung. Aber nur sein Anwalt Jac McElroy scheint an seine Unschuld zu glauben. Er setzt alles daran, das Leben seines Klienten zu retten. Immerhin ist es Jacs erster Fall als Strafverteidiger, und er will ihn unter keinen Umständen verlieren. Es gibt nur drei kleine Probleme: Die Beweise sind eindeutig; Durrant hat ein umfassendes Geständnis abgelegt, und er will sterben …

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(201) 25. Avar Örn Jósepsson - Wer ohne Sünde ist

m.p.N. 3

m.M. insgesamt recht spannend. Nur aufgrund der vielen fremdländischen Namen recht schwierig zu lesen.


KT:Die skelettierte Leiche eines Mannes wird in einem Sessel vor laufendem Fernseher gefunden. Offenbar ist der Mann schon seit über einem Jahr tot. Kommisssar Árni und seine Kollegen von der Kripo Reykjavík stehen vor einem Rätsel. Der Tote war Mitglied einer fanatischen Sekte, angeführt von einem charismatischen Fernsehprediger. Die obstruse Lehre verspricht den einzig wahren Weg zu Gott und der Erlösung von den Sünden. Für das Opfer scheint sich dies auf grausige Weise erfüllt zu haben.

Re: Was habt ihr im SEPTEMBER gelesen?

Verfasst: 1. Okt 2019, 17:14
von engineerwife
Hier kommt nun auch meine Liste :)

Ich habe gelesen:

01. Der Duft des Waldes von Hélène Gestern (07/2018)

Elisabeths Leben ändert sich schlagartig, als ihr die 89-jährige Alix die Briefe ihres Onkels Alban anvertraut, geschrieben von der Front des Ersten Weltkrieges an dessen Freund Anatole. Als Elisabeth außerdem Alix‘ verwunschenes Landhaus südlich von Paris erbt, weiß die junge Historikerin, dass eine große Aufgabe auf sie wartet, eine, die ihrem Leben wieder Sinn verleiht. Die Briefe geben Rätsel auf, und Elisabeth stürzt sich in die Recherche: Welches Geheimnis verband die Freunde, warum ging Alban zurück an die Front, wo ihm der Tod sicher war, und wer war die eigenwillige 17-jährige Diane? Auf der Suche nach Antworten, reist Elisabeth nach Lissabon, Bern und Brüssel und sucht all die Menschen auf, die mit ihren Erinnerungen Elisabeth helfen, hundert Jahre Lebensgeschichten zu einem Ganzen zusammenzufügen. Ein so bewegender, wie spannender Roman über die Macht der Erinnerung und der Liebe.

Note 2: „Der Duft des Waldes“ … definitiv ein Buch auf das man sich einlassen muss. Kleine Schrift und über 700 Seiten, das liest sich nicht mal eben so nebenbei weg. Das darf es auch nicht, denn man würde ihn sonst gar nicht spüren, diesen besonderen Duft!
Die Autorin Hélène Gestern arbeitet mit ihrem ersten in deutscher Sprache erschienenen Buch ein schwieriges Thema auf und kämpft damit gegen das Vergessen. Gegen das Vergessen der Gräueltaten, die während des Ersten Weltkriegs auf deutscher aber vor allem auch auf französischer Seite geschehen waren. Es ist ein mutiges und sehr feinfühliges Buch, das sich rund um den jungen Leutnant Alban und seinen Dichterfreund Anatole Massis dreht.
Die Historikerin stolpert mehr oder weniger zufällig über die Beiden, nachdem die inzwischen fast 90jährige Nichte des genannten Leutnants ihr einen wahren Schatz anvertraut: Frontbriefe von Alban an Anatole. Mit Eifer stürzt Elisabeth sich auf das Projekt, um Licht ins Dunkel dieser Geschichte zu bringen und sticht bei ihrer Recherche in mehr als ein Wespennest. Elisabeth, die sich selbst noch in einem delikaten Zustand nach dem Tod ihres Lebensgefährten befindet, gibt nicht auf. Sie reist quer durch Europa, um Beweisstücke zu sammeln und lernt so ganz zufällig eine neue zarte Liebe in Portugal kennen, die jedoch unter keinem guten Stern zu stehen scheint …
Mich persönlich hat diese Geschichte sehr angesprochen. Aufgrund eigener Familienforschung kann ich gut nachvollziehen, wie Elisabeth oft fast besessen scheint vor Hunger nach neuen Informationen. Doch diese Geschichte bietet so viel mehr. Sie beschreibt den Krieg, das Leid aber auch die Freude, die Alban während des Schriftverkehrs mit seinem Freund Anatole empfindet. Sie bringt uns die Fotografie näher und vermittelt uns, wie mächtig diese als Werkzeug sein kann. Alles in allem ein toller Roman, dem ich allerdings ein Sternchen wegen doch einiger Längen abziehen muss. Hier hätten es ruhig 100 Seiten weniger sein dürfen und ein Familienstammbaum wäre hilfreich gewesen. Die vielen Namen auseinander zu halten war oft gar nicht so einfach …

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02. Die Eisbaronin von Nicole C. Vosseler (08/2019)

Russland 1822. Katya kann im Eis lesen. Farbe und Klang verraten ihr, wie es beschaffen ist – eine besondere Gabe, die sie mit ihrem Bruder Grischa verbindet. Beide haben große Träume und lassen schließlich die Armut ihres Heimatdorfes hinter sich. Ihre Reise führt sie über die Nordmeere bis nach Hamburg. Zusammen mit den ehrgeizigen Kaufmannsbrüdern Thilo und Christian gründen sie ein Handelsunternehmen. Der kühne Plan: das Eis des Nordens bis in die Tropen zu verschiffen. Doch der Weg zum Erfolg ist mit Stolpersteinen gepflastert, und auch die Gefühle zwischen Katya und dem verheirateten Christian drohen die jungen Eisbarone zu Fall zu bringen …
Der Auftakt einer bewegenden Familiensaga um den Aufstieg einer Hamburger Handelsdynastie.

Note 1+: Bei diesem historischen Roman, der seine Leser von Russland über Norwegen nach Hamburg entführt, stimmt wirklich alles. Die bekannte Autorin Nicole C. Vosseler versteht es hervorragend ihre Leserinnen und Leser in die Welt ihrer Protagonisten zu versetzen. Wie habe ich mitgelitten mit Katya und ihrem Bruder Grischa in ihrem kalten und gefühllosen Zuhause in Russland, aus dem erst kein Entkommen in Sicht war. Mitgefiebert habe ich, als sie den mutigen Schritt wagten um Haus und Hof hinter sich zu lassen und eine Reise ins Unbekannte anzutreten. Über Umwege verschlägt es sie schließlich nach Hamburg, wo sie große Pläne schmieden, die Liebe und das Leben kennenlernen …
Nicole, die meine Mitleserinnen und mich übrigens exzellent live in einer Leserunde begleitet hat, hat einfach ein Händchen für spannende, lebensnahe Unterhaltung, die zudem noch einen riesigen Lernfaktor mit im Gepäck hat. Der Zauber des Eises erwacht aus ihrer Feder zum Leben. Aber werden aus den vier Freunden wirklich Eisbarone oder sind inzwischen doch zu viele Risse im Eis? Wir dürfen neugierig bleiben ... dieses Buch ist der Auftakt zu einer ergreifenden Saga vor der Kulisse der großen Hansestadt Hamburg …

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03. Morgen ist der Tag nach gestern von Mechtild Borrmann (08/2007)

Gustav Horstmann war Beiratsmitglied einer Stiftung, die sich um in Not geratene Familien kümmerte. Nachdem er tot in seinem ausgebrannten Haus gefunden wird, nimmt die Kripo Kleve die Ermittlungen auf.
Ein weiterer Toter wird geborgen, als die Spuren¬sicherung alle Trümmer beseitigt hat. Im Keller findet sich auf einem PC Bildma¬terial von vermissten Kindern, deren Familien von der Stiftung betreut wurden. Was ist mit den Kindern geschehen?
Die Ermittlungsarbeit der Polizei wird von Frank Zech beobachtet. Er weiß, wer der zweite Tote ist und was sich in den vergangenen Jahren in dem Haus abgespielt hat. Aber er hat allen Grund zu schweigen …

Note 2: Stets sucht sich Mechtild Borrmann für ihre spannenden Bücher brisante Themen aus. Auch diesmal ist sie ihrer Linie treu geblieben und befasst sich mit dem erschütternden Thema der Kinderpornografie. Wieder spinnt sie einzelne Handlungsstränge, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, um diese dann auf den letzten Seiten zusammenfließen zu lassen und den berühmten „Aha-Effekt“ zu kreieren. Eigentlich fährt sie immer gut mit diesem Schema, aber diesmal bekommt sie von mir das erste Mal nicht die Bestnote. Der ganze Fall lief mir irgendwie zu distanziert habe. Selten konnte ich mit einem der Protagonisten mitfiebern oder mitleiden. Mir fehlten hier einfach tiefergehende Emotionen. Da ich aber aus Versehen aber schon den dritten Teil der „Kripo Kleve Reihe“ gelesen habe, weiß ich, dass die darin wieder ihre gewohnte Bestleistung erreicht und ich bin somit versöhnt. Sie ist und bleibt eine meiner Lieblingsautorinnen!

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04. Das Licht zwischen den Zeiten von Sophia von Dahlwitz (09/2018)

Der große, epische Roman von Sophie von Dahlwitz über eine zerbrechende Familie und ein grandioses Sittengemälde der Zwanziger Jahre. Eine Familien-Saga, die auf der Familiengeschichte der Autorin beruht
Westpreußen 1918. Der Erste Weltkrieg ist praktisch verloren, das Deutsche Reich verarmt in rasender Geschwindigkeit, Revolten traumatisierter Kriegsheimkehrer brechen aus, nur auf dem Gut Frommberg bei der Familie von Dahlwitz scheint die Welt noch in Ordnung. Bis sich der junge Adoptivsohn Georg in seine Stiefschwester Helen verliebt - ohne zu ahnen, welche Ängste und Geheimnisse er damit zum Leben erweckt.
Diese von den Eltern strikt verbotene Liebe führt zu einer zweiten, nicht weniger verhängnisvollen Verbindung: Helens Schwester Rudela wird von Justus, einem entfernten Cousin, der sich anfangs für Helen interessierte, umworben. Der freundliche Justus von Dahlwitz stammt aus einer renommierten Offiziersfamilie und war stets ein gern gesehener Gast auf Frommberg - bis sich herausstellt, dass er aktiver Nationalsozialist der allerersten Stunde ist.

Note 3: Ich glaube, über seine eigene Familie zu schreiben stellt einen Autor/eine Autorin immer vor eine besondere Herausforderung. Will man wirklich alle Karten auf den Tisch legen, besonders wenn es sich um ein nicht allzu ruhmreiches Thema handelt? Sophia von Dahlwitz, die hier unter einem Pseudonym schreibt, stellt sich dieser Aufgabe.
Sie lässt ihren eigenen Großvater unter dem fiktiven Namen Justus von Dahlwitz wieder zum Leben erwachen und begleitet ihn, den jungen Soldaten, der gerade erst den Ersten Weltkrieg hinter sich gebracht hatte, in seinem Kampf gegen die "jüdisch-marxistische Brut". Im Buch wie im wahren Leben erhält er dafür den sogenannten Blutorden. Doch auch die Liebesbeziehungen in der Familie sind nicht gerade einfach. So beginnt z. B. ein großes Drama, als sich die Tochter Helen in Georg, ihren Adoptivbruder verliebt. Ein Unding, das von Seiten der Eltern mit allen Mitteln verhindert werden muss, obwohl rein körperlich ja nichts dagegen sprechen würde ...
Die Autorin hat es in meinen Augen hervorragend geschafft, die Atmosphäre der damaligen Zeit einzufangen. Sie vermittelt den Eindruck der Verzweiflung der hungernden Bevölkerung aber auch den des Kampfes um ein Landgut und die damit einhergehende Erhaltung des rauschenden Lebens absolut authentisch. Dennoch reicht es bei mir nur für eine Note im mittleren Bereich, denn der Roman zeichnet sich leider auch durch einige Längen und langweilige Erzählungen über Kriegstheorien und ähnliches aus. Ich habe zu dieser Zeit und diesem Thema schon weitaus bessere Bücher gelesen.

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05. Das fremde Grab von Heike Rommel (11/2015)

Dieser Fall gibt der Bielefelder Kripo Rätsel auf: Ist der attraktive Anlageberater Heberlein wirklich nur auf der Flucht vor seinen Gläubigern abgetaucht? Seine Leiche wurde zwar nie gefunden, aber die Aussage seiner schillernden Geliebten, der femme fatale Lara Kaspari spricht eher für ein Verbrechen.
Kommissar Domeyer und seine Kollegin Tschöke vom Bielefelder KK11 stellen bald fest, dass es an Personen mit einem Mordmotiv nicht mangelt.
Was war mit dem 'dicken Fisch an der Angel' gemeint, von dem Heberlein kurz vor seinem Verschwinden sprach? Geht es um Geld, oder steckt doch etwas anderes dahinter?
Als dann noch ein Kripo-Kollege spurlos verschwindet, kommt den Beamten ein grausiger Verdacht. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt …

Note: keine, da Abbruch. Wenn ich mir die vielen positiven Rezensionen zu diesem zweiten Teil der Krimireihe um Kommissar Domeyer und Kollegin Tschöke so anschaue, habe ich fast ein schlechtes Gewissen, dass ich abgebrochen habe. Aber ich kam einfach nicht rein in die Geschichte, bei der meines Erachtens nach unbedingt die Reihenfolge eingehalten werden sollte, da doch viel Vorgängerwissen vorausgesetzt wird. Vielleicht habe ich den Krimi einfach zur falschen Zeit in die Hände genommen. Mein Abbruch soll keine Wertung gegen die Autorin sein.

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06. Die Hafenschwester: Als wir zu träumen wagten von Melanie Metzenthin (09/2019)

Hamburg, 1892: Die Cholera erschüttert die Stadt an der Elbe und fordert tausende Opfer. Als Marthas Mutter stirbt, muss sie das Überleben ihrer Familie sichern. Die junge Frau aus dem armen Gängeviertel ergattert eine Lehrstelle am Eppendorfer Krankenhaus und arbeitet sich bis zur OP-Schwester hoch. Während die Ärzte sich im Wettlauf gegen die Zeit befinden, ist Hamburg auch im politischen Umbruch: Die Hafenarbeiter streiken, die Frauen kämpfen ums Wahlrecht und für die Rechte von Prostituierten. Martha schließt sich der Frauenbewegung an und führt gleichzeitig ihren ganz persönlichen Kampf. Denn sie hat nicht nur die Liebe zur Medizin entdeckt, sondern – gegen die strengen Regeln am Krankenhaus – auch zu einem jungen Mann …

Note 1: Hier fällt es mir leicht, die Bestnote zu vergeben, denn dieser – wie von Melanie Metzenthin gewohnt – großartig recherchierte Roman, lässt keine Wünsche offen.
Auf Marthas Spuren begeben wir uns als Leser ins Hamburg des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Beim Lesen kann man direkt die Enge, den Dreck, den Hunger und die Armut spüren, die im Gängeviertel herrschte. So war es dann auch kein Wunder, dass die Cholera ausbrechen konnte. Es war jedoch unverzeihlich, sie so lange geheim zu halten. Auch Marthas Familie bleibt nicht verschont und so schrumpft die Familie so zusammen, dass der Traum der Zukunft, den zwei der Geschwister träumten zerplatzt. Doch Martha zeigt eine unglaubliche Stärke, die schlussendlich die Familie rettet, wenn auch der ein oder andere Kollateralschaden unvermeidbar ist. Mehr möchte ich zum Inhalt an dieser Stelle nicht verraten.
Frau Metzenthin ist auch mit diesem Auftakt einer neuen Buchreihe ihrem bekannten Schreibstil treu geblieben. Stets findet sich Freud und Liebe aber auch Leid und Missgunst in ihren Roman. Diese Gefühle und Emotionen verpackt sie auf eine geniale Art die nie kitschig, seicht oder gar langweilig wird. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so dahin, so dass ich eine absolute Empfehlung für den Besuch in meiner Geburtsstadt Hamburg aussprechen möchte. Ach ja, und ein Wunsch fällt mir nun doch noch ein … dass der nächste Teil nicht zu lange auf sich warten lassen wird *zwinker*.

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07. Die Schwestern vom Ku‘damm: Wunderbare Zeiten von Brigitte Riebe (09/2019)

Aufbruch, Petticoats und Rock 'n' Roll - drei Schwestern und ihr Kaufhaus am Ku'damm in turbulenten Zeiten.
Teil 2 der packenden 50er-Jahre-Trilogie von Bestseller-Autorin Brigitte Riebe.
Berlin, 1952: Man muss das Leben tanzen, das war schon immer Silvie Thalheims Motto. Während für Schwester Rike das Kaufhaus am Ku'damm an erster Stelle steht, will Silvie nach der dunklen Zeit des Krieges nur eins: das Leben in vollen Zügen genießen. In den Wirtschaftswunderjahren laufen die Geschäfte ohnehin bestens, das Kaufhaus Thalheim bietet die neueste Mode an. Petticoats und Nylonstrümpfe, dazu feine Kollektionen aus Italien. So träumt Silvie ihren eigenen Traum: als Rundfunkredakteurin beim RIAS Karriere zu machen.
Doch seit ihr Zwillingsbruder aus dem Krieg heimgekehrt ist, hat sich die Dynamik in der Familie verändert. Oskar soll das Unternehmens leiten, gibt sich aber lieber dem Rausch durchfeierter Nächte hin. Als dann auch noch ein verhasster Konkurrent die Geschäfte torpediert und den Thalheims alles zu nehmen droht, wird Silvie klar, dass sie Verantwortung für das Kaufhaus und ihre Familie übernehmen muss…

Note 1: Es muss eine beschwerliche aber auch aufregenden Zeit gewesen sein so kurz nach dem verlorenen Krieg. Die Spuren sind noch allgegenwärtig aber es geht stetig bergauf. Das spüren auch die beiden großen Schwestern der Thalheim Familie, von denen Silvie diesmal im Rampenlicht des Romans steht. Doch der Vater tut sich immer noch schwer mit einer „Weiberwirtschaft“. In seinem Kopf scheint die Gleichberechtigung noch nicht wirklich angekommen zu sein. So macht er den Kriegsheimkehrer Oskar zum Chef, einen jungen Mann, der sich ja noch nicht mal selbst leiten kann, geschweige denn ein Unternehmen. Auch macht sich der Riss in Deutschland – die Teilung in Ost und West – schmerzlich bemerkbar und eröffnet ein neues, schwarzes Kapitel in unserer deutsch-deutschen Geschichte …
Was habe ich auch diesmal wieder – wie schon in Band 1 der spannenden Trilogie der Ku’dammschwestern – mit den Protagonisten mitgelitten, mich mitgefreut und mitgeweint. Voller Bewunderung für die Schwestern Silvie und Rike, konnte ich oft über Oskar und die nicht mehr ganz so kleine Flori nur den Kopf schütteln über so viel Unvernunft und Leichtsinnigkeit. Meine Sorge, vielleicht nicht gleich wieder in die Geschichte eintauchen zu können, war vollkommen unbegründet. Brigitte Riebe hat eine besondere Gabe die Vergangenheit so locker mit der Gegenwart und Zukunft zu verknüpfen, dass man fast das Gefühl hat am Kaffeetisch der Thalheims zu sitzen und ihren Geschichten zu lauschen. Auch in diesem zweiten Band liegen Freud und Leid eng beieinander und nicht allen wird es gewährt sein im letzten Band um die jüngste Tochter Flori am Wiedersehen teilnehmen zu dürfen. Aber auch neues Leben erhält die Hoffnung der Familie lebendig … ich freue mich schon sehr aufs Weiterlesen im nächsten Frühjahr!

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08. Eine Familie in Deutschland: Am Ende die Hoffnung von Peter Prange (09/2019)

Groß war die Hoffnung im Wolfsburger Land, als auf Hitlers Befehl das Volkswagen-Werk aus dem Boden gestampft wurde. Aber nun bricht der Krieg aus, und die Welt der Familie Ising verwandelt sich von Grund auf. So unterschiedlich die Geschwister Ising sind – Parteibonze Horst, Filmproduzentin Edda, VW-Testfahrer Georg und Charly, deren große Liebe Benny in den Wirren von Krieg und Zerstörung verschollen scheint – ein jeder muss sich zu erkennen geben, im Guten wie im Bösen ...
Was wird für sie alle am Ende des Zweiten Weltkriegs übrig bleiben - von ihren Träumen, von ihrer Hoffnung?

Note 2: Wenn man sich auf ein Buch von Peter Prange einlässt, weiß man, dass man einen etwas längeren Atem braucht. So auch bei diesem zweiten Teil zur Familie Ising und Fallersleben. Aber beim Lesen wird einem schnell klar, dass es sich mal wieder gelohnt hat.
Geschickt entführt uns der Autor in die Zeit als in Deutschland und bald auch im Rest der Welt der Zweite Weltkrieg tobt. Jedes Familienmitglied bekommt von ihm Aufgaben zugeteilt, die manche von ihnen ein wenig zu euphorisch zu erfüllen scheinen. Schon im ersten Band zeichnete sich ab, dass der Sohn Horst ein glühender Vertreter des Führers ist und gerne in dessen Dienste tritt, während Bruder Georg alles daransetzt, nicht eingezogenen zu werden und sich ganz seiner Liebe zu Autos und Frauen widmet. Doch das Leben ist nicht immer fair und so wächst die Sorge der Eltern um die drei männlichen Vertreter unter ihren Nachkommen, denn auch der kleine Sonnenschein Willy entpuppt sich als Sorgenkind. Auch die beiden Mädels, Charlotte – genannt Charly – und Edda spielen tapfer ihre Rollen. Während Charly sich vor Glück aber auch vor Sorge um ihren Mann verzehrt, geht Edda ihren ganz eigenen, wenn auch nicht einfachen Weg … welches der fünf Kinder wird am Ende übrigbleiben, wem wird die Hoffnung neue Kraft geben?
Neben der Familie kommen natürlich auch viele andere Charaktere mehr oder weniger dominant zum Zug. Fasziniert hat mich auch dieses Mal wieder die akribische Recherche des talentierten Autors, die mich beim Lesen immer wieder zur Maus greifen ließ, um mir im Internet noch detailliertere Informationen und Bestätigungen zu holen. Das Buch liest sich flüssig und an vielen Stellen außerordentlich spannend. Die Stimmung der Zeit ist wunderbar eingefangen, der Schluss sehr stimmig. Einen halben Punkt Abzug muss ich dennoch geben, weil ich mich über die vielen Flüchtigkeitsfehler geärgert habe, die das Lektorat wohl übersehen hat. Hier gebe ich dem Autor natürlich keine Schuld. Da ich mich aber durch manche Längen im Text etwas quälen musste, ziehe ich auch hier ein halbes Sternchen ab. Summa summarum aber ziehe ich meinen Hut vor Herrn Prange. Er ist definitiv ein Stern am Historienhimmel und ich kann jedem geschichtsinteressierten Leser seine Bücher nur wärmstens empfehlen.

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Ich habe gehört:

01. Der Anschlag von Stephen King (09/2018)

Jake Epping lebt ein normales Leben, bis sein Freund Al ihm ein großes Geheimnis enthüllt: Er kennt ein Portal, das ins Jahr 1958 führt. Und Al gewinnt ihn für eine wahnsinnige Mission. Jake soll in die Vergangenheit zurückkehren und das Attentat auf John F. Kennedy vereiteln, um den Gang der Geschichte positiv zu korrigieren. Und so beginnt für Jake ein neues Leben in einer für ihn neuen Welt. Es ist die Welt von Elvis und JFK, von großen amerikanischen Autos und beschwingten Highschool-Tanzveranstaltungen. Es ist die Welt des gequälten Einzelgängers Lee Harvey Oswald, aber auch die der Bibliothekarin Sadie Dunhill, die Jakes große Liebe seines Lebens wird – eines Lebens, das gegen alle normalen Regeln der Zeit verstößt. Und je näher Jake seinem Ziel kommt, den Mord an Kennedy rückgängig zu machen, desto bizarrer wehrt sich die Vergangenheit dagegen – mit aller gnadenlosen Gewalt, die sich auch gegen Jakes neue Liebe richtet...

Note 1+: 32 Stunden ungekürztes Hörvergnügen sind schon eine Hausnummer, die hört man nicht mal so eben nebenbei. Aber das wäre auch schade gewesen, denn das hätte dem großen Meister nicht Genüge getan! Mit seinem Werk „Der Anschlag“ greift Stephen King ein Thema auf, mit dem sich bestimmt jeder von uns schon mal beschäftigt hat. Könnte man doch die Zeit zurückdrehen, was würde man dann alles anders machen! Genau diese Chance erhält unser Protagonist, der Highschool Lehrer Jacob „Jake“ Epping, der als George Amberson in die Vergangenheit reist, um ultimativ die Ermordung des US Präsidenten J. F. Kennedy zu verhindern. Den Auslöser dazu gibt ihm ein Aufsatz einer seiner Schüler in der Erwachsenenbildung, der – heute als Hausmeister tätig – als einziger seiner Familie ein vom Vater inszeniertes Gemetzel überlebte.
Als eingefleischter King Fan, wenn auch die meisten gelesenen Bücher des Autors schon in recht ferner Vergangenheit zurückliegen, fielen mir immer wieder kleine Anlehnungen an frühere Bücher auf, so z. B. die Städte Castle Rock und Derry, die schon in früheren Romanen Kings Schauplätze waren und natürlich der Plymouth Fury, der in „Christine“ die Hauptrolle spielen durfte. Ich liebe solche kleinen Anspielungen auf voran gegangene Werke.
Der Roman ist lang, hat aber in meinen Augen kaum Längen. Alles was drin ist, gehört rein, um die Story rund zu machen. Für mich war das Buch sehr stimmig, ich habe es sehr genossen. Ein großer Applaus gebührt an dieser Stelle natürlich neben dem Autor auch dem wunderbaren Sprecher David Nathan, der mir mit seiner angenehmen Stimme viele Stunden Genuss beschert hat. Mit „Der Anschlag“ musste ich mal wieder feststellen, der Mann kann was, Hut ab!

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02. Die Schokoladenvilla von Maria Nikolai (08/2019)

Stuttgart, 1903: Als Tochter eines Schokoladefabrikanten führt Judith Rothmann ein privilegiertes Leben im Degerlocher Villenviertel. Doch die perfekte Fassade trügt. Judiths Leidenschaft gehört der Herstellung von Schokolade, unbedingt möchte sie einmal das Familienunternehmen leiten. Allerdings verfolgt ihr Vater andere Pläne und fädelt eine vorteilhafte Heirat für sie ein – mit einem Mann, den sie nicht liebt. Nicht einmal ihre Mutter, die sich den gesellschaftlichen Zwängen durch lange Reisen in den Süden entzieht, ist ihr eine Hilfe.

Note 2: Es ist nun schon ein paar Tage her, seit ich dieses schöne Hörbuch genießen durfte und immer noch ist es mir in guter Erinnerung. Maria Nikolai hat mit dem Auftakt zu ihrer großen Schokoladentrilogie den Geist der damaligen Zeit zu Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts ganz wunderbar eingefangen. Es ist noch die Zeit der unterdrückten Frauen. Gehörten sie zur armen Schicht, mussten sie schuften bis zum Umfallen und bekamen dennoch ihre Kinder oft nicht satt. Gehörten sie zu den Privilegierten, hatten Frauen hübsch zu sein, zu parlieren und den Haushalt zu organisieren. Ansonsten schätze man sie als apartes Anhängsel auf Bällen und Gesellschaften, in jeglichen geschäftlichen Entscheidungen hatten sie sich jedoch nicht einzumischen. Judith aber auch ihre Mutter wollen sich diesen Zwängen nicht unterwerfen und rebellieren jede auf ihre eigene Art. Dem Ehemann und Vater haben sie dadurch mehr als einmal Kopfschmerzen bereitet. Doch in Marias Roman geht es nicht nur um die Frauen oder die Liebe. Hier wird Schokolade produziert und ich bin immer noch begeistert von den Kreationen und vor allen Dingen von den innovativen Vertriebswegen. Auch habe ich es ausgiebig genossen mit Judiths Brüdern durch Stuttgarts Straßen zu wandern. Ich selbst wohne ja nicht weit weg davon und so kam mir doch das ein oder andere bekannt vor. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt, wie es weitergehen wird mit Judith und der Schokoladenfabrik.
Das Hörbuch wurde von Beate Himmelstoß äußerst gefühlvoll vorgetragen aber ich würde mir wünschen, dass sie sich beim nächsten Mal an der Imitation der verschiedenen Dialekte, allen voran dem Schwäbischen, lieber nicht versuchen sollte. Das hat mein Hörvergnügen leider ein wenig getrübt. Nichtsdestotrotz freue ich mich auf Band zwei!

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03. Der Ruf des Kuckucks von Robert Galbraith (11/2013)

Als das berühmte Model Lula Landry von ihrem schneebedeckten Balkon im Londoner Stadtteil Mayfair in den Tod stürzt, steht für die ermittelnden Beamten schnell fest, dass es Selbstmord war. Der Fall scheint abgeschlossen. Doch Lulas Bruder hat Zweifel – ein Privatdetektiv soll für ihn die Wahrheit ans Licht bringen.

Cormoran Strike hat in Afghanistan körperliche und seelische Wunden davongetragen, mangels Aufträge ist er außerdem finanziell am Ende. Der spektakuläre neue Fall ist seine Rettung, doch Strike ahnt nicht, was die Ermittlungen ihm abverlangen werden. Während er immer weiter eindringt in die Welt der Reichen und Schönen, fördert Strike Erschreckendes zutage und gerät selbst in große Gefahr …

Note 2: Der Auftakt zu einer neuen Krimireihe … ah, sowas liebe ich ja sehr! Fast kam es mir ein wenig vor als rückte der eigentlich Kriminalfall oft ein wenig ins Abseits, was mich persönlich gar nicht gestört hat. Mir hat es gut gefallen wie die Autorin – ja, Robert Galbraith ist eine Frau – die einzelnen Charaktere im Detail beschrieben hat. Wenn ich mich auf eine längere Reihenbekanntschaft einlasse, möchte ich schließlich wissen, mit wem ich es zu tun habe. Ob der Fall selbst spektakulär war oder nicht, möchte ich hier eigentlich gar nicht beurteilen. Spektakulär waren jedoch auf jeden Fall Cormoran Strike und seine „temporäre“ Assistentin Robin Ellacoth. Die könnten sich doch glatt zum Dreamteam entwickeln … freue mich auf die nächsten Teile, die Gott sei Dank schon bereit liegen … ich vergebe nicht ganz die Bestnote, denn hier ist noch ein wenig Luft nach oben.

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04. Niemalswelt von Marisha Pessl (03/2019)

Seit Jims ungeklärtem Tod hat Bee keinen ihrer Freunde mehr gesprochen. Als sich die fünf ein Jahr später in einem noblen Wochenendhaus an der Küste wiedertreffen, entgehen sie nachts nur knapp einem Autounfall. Unter Schock und vom Regen durchnässt kehren sie ins Haus zurück. Doch dann klopft ein geheimnisvoller Unbekannter an die Tür und eröffnet ihnen das Unfassbare: Der Unfall ist wirklich passiert und es gibt nur einen Überlebenden. Die Freunde sind in einer Zeitschleife zwischen Tod und Leben gefangen, in der sie dieselben elf Stunden immer wieder durchlaufen – bis sie sich geeinigt haben, wer von ihnen überlebt. Der Schlüssel zur Entscheidung scheint Jims Tod zu sein – in ihrer Verzweiflung beginnen die Freunde nachzuforschen, was wirklich mit ihm passiert ist, in jener Nacht, in der er in den Steinbruch stürzte. Und langsam wird klar, dass sie alle etwas zu verbergen haben …

Note: keine, da Abbruch. Schade, mich hat das Hörbuch gelangweilt und irgendwann merkte ich, dass ich immer wieder abdriftete. Ne, ne, das war nichts für mich.

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05. Kastanienjahre von Anja Baumheier (08/2019)

Ein anderes Land. Ein anderes Leben. Zwei Orte gibt es, die für Elise Heimat bedeuten: Paris, wo sie seit über 20 Jahren eine kleine Boutique im Montmartre führt; und Peleroich, das verschlafene Dorf an der mecklenburgischen Ostseeküste. Hier wächst sie in den 60er Jahren auf, hier lernt sie Henning und Jakob kennen, die beiden Lieben ihres Lebens. Henning, der Fels in der Brandung, den sie seit Kindertagen kennt, Jakob, der Frauenschwarm, der Künstler werden will und wie sie davon träumt, einmal den Eiffelturm zu sehen. Eine fatale Dreiecksbeziehung voller Geheimnisse - bis Jakob eines Tages spurlos aus Elises Leben verschwindet. Als Elise nach vielen Jahren in ihr Heimatdorf zurückkehrt, taucht sie tief ein in ihre eigene Vergangenheit und in die Geschichte von Peleroich, wo ihre Eltern sich kurz nach Gründung der DDR kennenlernen… Anja Baumheier erzählt von einem malerischen Dorf und dem Schicksal seiner Bewohner zwischen Gründung der DDR, Mauerbau und Nach-Wendezeit.

Note 3: Wie der Klappentext ja schon wiedergibt, entführt uns die Geschichte um die Kastanienjahre wieder tief in die damalige DDR, wovon ich als westdeutsches Kind eigentlich recht wenig mitbekommen habe. Dieser Roman handelt von einer tragischen Geschichte, in der man Elises Heimatdörfchen Peleroich zum Tode verurteilt hat. Obwohl es sich hier um Fiktion handelt, gab es in der Tat auch im wahren Leben schon solche Begebenheiten. Auf verschiedenen Ebenen und aus unterschiedlichen Sichtweisen wird die Geschichte der frühen fünfziger Jahre bis in die heutige Zeit nochmals durchlebt. Anja Baumheier, selbst ein Kind des Ostens, erweckt die Jahre nochmals zum Leben, erzählt vom Leben in der DDR, von den Entbehrungen und den Spitzeleien aber auch von der Unschuld auf dem Land und dem Zusammenhalt gegen das Böse.
Nachdem der erste Roman der Autorin einschlug wie eine Bombe und auch mich fasziniert hatte, ist es wohl schwer, ein gleichwertig gutes Buch nachzulegen. Vielleicht hatte ich auch einfach zu hohe Erwartungen? Erschwerend kamen bei Hörbuch noch die vielen Szenenwechsel hinzu, mit denen man sich im Buch vielleicht leichter getan hätte. Ich werde die Anja Baumheier auf jeden Fall auf dem Schirm behalten. Dass sie schreiben kann, hat sie hinlänglich bewiesen!

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06. Gugelhupfgeschwader von Rita Falk (08/2019)

Das grandiose Dienstjubiläum vom Eberhofer.
»Du, Franz, ich brauch dringend deine Hilfe«, flüstert der Lotto- Otto dem Eberhofer ins Ohr und versaut ihm den Samstagabend mit der Susi. Dabei könnte er sich so schön feiern lassen, hat man doch in Niederkaltenkirchen beschlossen, dem erfolgreichen Dorfgendarm zu Ehren den Kreisverkehr auf den Namen ›Franz-Eberhofer- Kreisel‹ zu taufen! Stattdessen muss er sich nun darum kümmern, dass den brutalen Verfolgern vom Lotto-Otto rasch das Handwerk gelegt wird. Bevor er die Ermittlungen aufnehmen kann, geht allerdings der gesamte Lotto-Laden in die Luft – und der Eberhofer hat es jetzt auch noch mit einem Mord zu tun.

Note 3: Ich bin ja bekennender Eberhofer Fan, wie ich schon in vorangegangenen Rezensionen mehrfach betont habe. Und trotz meiner vergebenen Note im mittleren Segment wird mich auch so schnell niemand davon abbringen. Aber diesmal hatte ich ein wenig das Gefühl als wäre der Autorin der Stoff ausgegangen. Gibt die Familie aus dem inzwischen berühmt berüchtigten Niederkaltenkirchen einfach nichts mehr her? Gut, ich bin ja jemand, bei dem der Kriminalfall nicht immer im Vordergrund stehen muss und nach mittlerweile zehn Büchern ist mir die Familie ja auch richtig ans Herz gewachsen. Aber diesmal hatte ich das Gefühl, dass selbst die ein wenig zu kurz kamen. Schade. Aber der Christian Tramitz, der hat das mal wieder saugut hingebracht mit dem Vortragen, der schwächelt kein bisschen und schon alleine deshalb halte ich die Treue. Habe die Ehre und bist zum nächsten Fall also!

Re: Was habt ihr im SEPTEMBER gelesen?

Verfasst: 1. Okt 2019, 17:32
von ruhrpottmaedchen
tolle Liste, wovon sich noch so einiges in meinem SUB tummelt. 1,2,4,7,8, v. deinen Hörbüchern 2,3, 5 ebenfalls als Bücher.

Re: Was habt ihr im SEPTEMBER gelesen?

Verfasst: 2. Okt 2019, 12:45
von engineerwife
Du hast auch eine sehr schöne Liste, liebe RPM, auf deine Nr. 3 hätte ich auch mal Lust ... :)

Re: Was habt ihr im SEPTEMBER gelesen?

Verfasst: 2. Okt 2019, 16:50
von leseleo
Tolle Bücher habt ihr gelesen, da lacht mich auch so einiges an. Die Wunschliste wird immer länger ;)

Re: Was habt ihr im SEPTEMBER gelesen?

Verfasst: 2. Okt 2019, 17:09
von leseleo
Mein Lesemonat war ganz nett, allerdings auch mal wieder zwei abgebrochene Bücher.


1.Vom gleichen Blut (04/2019) – Alexander Hartung – LK – Note 2
Die Entführung der 14-jährigen Tochter eines Bauunternehmers erregt die Aufmerksamkeit des ehemaligen Kripoermittlers Nik Pohl und seines Freundes Jon. Denn trotz des großen medialen Interesses dringen nur wenige Details an die Öffentlichkeit. Sie finden heraus, dass der Fahrer der wohlhabenden Familie bei der Entführung erschossen wurde und das Mädchen offensichtlich in großer Gefahr schwebt.
Nachdem eine Lösegeldforderung eingeht, konzentrieren sich die offiziellen Ermittlungen auf die Opfer eines Bauskandals, für den der Unternehmer verantwortlich sein soll. Doch Nik ist überzeugt, dass diese Spur nur eine Ablenkung ist. Als ein stadtbekannter Krimineller ihn dazu nötigen will, seine Ermittlungen einzustellen, sieht er das als Bestätigung.
Dann verschwindet ein weiterer Jugendliche

*Hat mir gut gefallen, besonders das Ermittlerteam mochte ich. Spannend war es auch, allerdings manchmal etwas übertrieben. Beispielsweise hat Nik eine Art Dietrich hinter seiner Oberlippe versteckt als er in ein Haus eindringt, und natürlich kann er sich dann mit diesem Dietrich aus den Handschellen befreien mit denen seine Hände auf dem Rücken gefesselt sind. Aber natürlich steigt er vorher mit seinen Füßen durch die gefesselten Hände.
Leider kann ich mich an Teil 1 mit diesen Ermittlern so gar nicht mehr erinnern, obwohl ich überzeugt bin ihn gelesen zu haben. Lief in der gleichen Leserunde.

2.Auris (05/2019) Vincent Kliesch (nach einer Idee v.S.Fitzek) – LK – Note 2-3

Sie ist jung. Sie glaubt an die Wahrheit. Ein tödlicher Fehler?
Rasant und ungewöhnlich: Thriller-Spannung aus der Zusammenarbeit zweier Bestseller-Autoren! Vincent Kliesch schrieb diesen Roman nach einer Idee von Sebastian Fitzek.
Die kleinste Abweichung im Klang einer Stimme genügt dem berühmten forensischen Phonetiker Matthias Hegel, um Wahrheit von Lüge zu unterscheiden. Zahlreiche Kriminelle konnten mit seiner Hilfe bereits überführt werden. Hat der Berliner Forensiker nun selbst gelogen? Allzu freimütig scheint sein Geständnis, eine Obdachlose in einem heftigen Streit ermordet zu haben. Die True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge, darauf spezialisiert, unschuldig Verurteilte zu rehabilitieren, will unbedingt die Wahrheit herausfinden. Doch als sie zu tief in Hegels Fall gräbt, bringt sie nicht nur sich selbst in größte Gefahr

*
Ich war skeptisch weil ich Fitzek nicht mehr besonders mag, aber dann hat es mir doch ganz gut gefallen. Die Podcasterin fand ich sympathisch, die Auflösung war ein bisschen wirr und das Ende blieb offen……also bitte den 2.Teil kaufen wenn man wissen will wie es aus- weitergeht……….versteckte „Anweisung“ vom Autor

3.Die Entführung (05/2019) – Petra Johann – LK – Note 1-2

Als im September 2000 die Unternehmerstochter Lena und ihre beste Freundin Ronja Opfer einer Entführung werden, beginnt ein erbitterter Nervenkrieg zwischen dem Entführer, der sich »Der Vollstrecker« nennt, und den Familien der Mädchen. Obwohl die beiden Münchner Kripobeamten Eva Schaller und Jakob Schuster alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Mädchen zu retten, endet die Entführung in einer Katastrophe mit zwei Toten. Siebzehn Jahre später brechen alte Wunden wieder auf, als in einem Waldstück eine skelettierte Leiche gefunden wird. Plötzlich erscheinen die Ereignisse von damals in einem noch viel erschreckenderen Licht.

*Hat mir sehr gut gefallen und war spannend.

4.Was uns erinnern lässt (03/2019) – Kati Naumann – LK – Note 1
1977: Das Zuhause der vierzehnjährigen Christine ist das ehemals mondäne Hotel Waldeshöh am Rennsteig im Thüringer Wald. Seit der Teilung Deutschlands liegt es hinter Stacheldraht in der Sperrzone direkt an der Grenze. Schon lange findet kein Wanderer mehr den Weg dorthin. Ohne Passierschein darf niemand das Waldstück betreten, irgendwann fahren weder Postauto noch Krankenwagen mehr dort hinauf. Fast scheint es, als habe die DDR das Hotel und seine Bewohner vergessen.
2017: Die junge Milla findet abseits der Wanderwege im Thüringer Wald einen überwucherten Keller und stößt auf die Geschichte des Hotels Waldeshöh. Dieser besondere Ort lässt sie nicht los, sie spürt Christine auf, um mehr zu erfahren.
Die Begegnung verändert beide Frauen: Während die eine lernt, Erinnerungen anzunehmen, findet die andere Trost im Loslassen.

*Das war definitiv ein Highlight des Monats, auch wenn das Ende nicht wirklich befriedigend war.

5..Die ewigen Toten (02/2019) Simon Beckett – ebook – Note 2-3

m 6. Teil der Bestsellerreihe um David Hunter ermittelt der forensische Anthropologe in einem verlassenen Krankenhaus mit schreckensreicher Vergangenheit.
Nur Fledermäuse verirren sich noch nach St. Jude. Das Krankenhaus im Norden Londons, seit Jahren stillgelegt, soll in Kürze abgerissen werden. Doch dann wird auf dem staubigen Dachboden eine Leiche gefunden, eingewickelt in eine Plastikhülle. Die Tote, das sieht David Hunter sofort, liegt schon seit langer Zeit hier. Durch das trockene und stickige Klima ist der Körper teilweise mumifiziert.
Als beim Versuch, die Leiche zu bergen, der Boden des baufälligen Gebäudes einbricht, entdeckt der forensische Anthropologe ein fensterloses Krankenzimmer, das nicht auf den Plänen verzeichnet ist. Warum wusste niemand von der Existenz dieses Raumes? Und warum wurde der Eingang zugemauert, obwohl dort nach wie vor Krankenbetten stehen? Betten, in denen noch jemand liegt…

*War recht spannend und konnte man schnell und gut lesen, allerdings finde ich die ersten beide Bücher der Reihe immer noch am besten.

6. Neun Fremde (08/2019) - Liane Moriarty – eigenes – Note 2-3

Neun Fremde und zehn Tage, die alles verändern: In einem abgelegenen Wellness-Resort treffen fünf Frauen und vier Männer aufeinander, die sich noch nie zuvor begegnet sind. Sie alle sind in einer Krise und wollen ihr altes Leben hinter sich lassen. Bald schon brechen alte Wunden auf und lang gehütete Geheimnisse kommen ans Licht. Denn nichts ist so, wie es scheint in Tranquillum House

*Den Anfang fand ich richtig langweilig und war genervt. Hätte ich es nicht als „Testleser“ sondern als WB bekommen, hätte ich es wahrscheinlich abgebrochen. Aber da ich „pflichtbewusst“ bin habe ich weitergelesen, und tatsächlich fand ich es dann recht gut………. bis ich zur Mitte des Buches kam.
Die Dame die das Wellnessressort leitet verabreicht den „Kunden“ ohne deren Wissen Drogen und da war ich dann raus. Das zog und zog und zog und zog sich. Hätte man gerrne etwas abkürzen können.
Irgendwie hat die Autorin dann aber doch noch die Kurve bekommen (nach der Drogenerfahrung der Besucher) und es wurde zum Ende hin wieder relativ gut lesbar.
Insgesamt hatte ich mir nach dem Klappentext allerdings etwas anderes vorgestellt.

7.Der Mann auf der Hallig (06/2019) – Anna Johanssen – LK – Note 2
Auf einer Sandbank vor Hallig Hooge wird die Leiche von Klaas Rieckert gefunden, der offensichtlich vor dem Ertrinken an Armen und Beinen gefesselt wurde. Die Obduktion bringt ein überraschendes Ergebnis: Die DNA des Halligbewohners wurde vor zehn Jahren im Rahmen eines aufsehenerregenden Falles im Polizeisystem registriert und weist ihn als mutmaßlichen Dreifachmörder aus.
Obwohl Lena Lorenzen gerade mit ihrem Lebensgefährten Erck ihr privates Glück genießen könnte, will sie den Fall unbedingt selbst übernehmen. Sie ist überzeugt, dass eine große SoKo in der kleinen Welt der Hallig wenig Chancen hat, an relevante Informationen zu kommen. Nach den ersten Befragungen der Angehörigen muss sich die Inselkommissarin schnell entscheiden, welchen Ermittlungsansatz sie verfolgen will: Liegt der Schlüssel zur Aufklärung des Mordes im engen Beziehungsgeflecht auf Hooge oder in der dunklen Vergangenheit des Opfers auf dem Festland?

*Solider Regiokrimi, gut lesbar und relativ spannend.


Abgebrochen habe ich



1.Rotkäppchens Traum (08/2019) Max Bentow – LK – abgebrochen

Als Annie Friedmann wieder zu Bewusstsein gelangt, ist sie zutiefst verstört. Warum liegt sie in einem Wald, unter Laub verborgen? Wie ist sie hierher gekommen, und warum klebt Blut an ihrem roten Mantel? Ihre Erinnerung ist wie ausgelöscht, sie weiß nur, dass sie namenlose Angst hat. Alles wird immer rätselhafter, als sie herausfindet, dass sie sich in einem kleinen Ort in der Nähe von Ulm befindet – eine Gegend, die ihr gänzlich unbekannt ist. Und warum behauptet ein ihr fremder Mann, eine Liebesbeziehung mit ihr zu haben? Annie macht sich auf die verzweifelte Suche nach der Wahrheit. Und was sie entdeckt, droht ihr ganzes Leben zu zertrümmern

*
Mit dem Schreibstil bin ich gar nicht zurecht gekommen, abgebrochen

2.Der Wind nimmt uns mit (04/2019) – Katharina Herzog – LK - abgebrochen

Maya bindet sich weder an Orte noch an Menschen. Obwohl die Reisebloggerin erst 32 ist, hat sie schon fast die ganze Welt gesehen. Nur an einen Ort möchte sie niemals: Nach La Gomera. Dort wohnt ihre Adoptivmutter Karoline. Dass Karoline nicht ihre leibliche Mutter ist, hat Maya vor Jahren durch einen Zufall erfahren, und bis heute hat sie ihr nicht verziehen. Doch dann wird Maya schwanger, und Tobi, der Mann, mit dem sie eine flüchtige Affäre hatte, hält sich ausgerechnet auf der Kanareninsel auf. Nur widerwillig fliegt Maya dorthin, zu den Aussteigern und Künstlern, zu ihrer Mutter. Sie ahnt nicht, dass es die wichtigste Reise ihres Lebens sein wird.

*Das war mir dann doch zu seicht und diese Maya fand ich nervig. Abgebrochen.