Was habt ihr im OKTOBER gelesen?

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dieleistens
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Re: Was habt ihr im OKTOBER gelesen?

Beitrag von dieleistens » 4. Nov 2019, 14:59

Ja; das ist mit Sicherheit ein guter Plan, Leo!!!

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Re: Was habt ihr im OKTOBER gelesen?

Beitrag von dieleistens » 4. Nov 2019, 15:00

Und danke an engi!!! *gaaaaanzdollknuddel* fürs neue Formatieren
Was täte ich nur ohne dich??? :oops:

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dieleistens
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Re: Was habt ihr im OKTOBER gelesen?

Beitrag von dieleistens » 4. Nov 2019, 15:09

Von Marc Raabe lese ich demnächst den Vorgänger Band, von dem, was du in deiner Liste hast, leo.
Von dem aus deiner Liste hatte ich eine Leseprobe bei Vorablesen. Hast du es da gewonnen? Ich leider nicht.......Die LP hatte mir aber schon mal so gut gefallen, dass ich mir den ersten Band beim booklooker besorgt hatte.

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engineerwife
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Re: Was habt ihr im OKTOBER gelesen?

Beitrag von engineerwife » 4. Nov 2019, 15:16

dieleistens hat geschrieben:
4. Nov 2019, 15:00
Und danke an engi!!! *gaaaaanzdollknuddel* fürs neue Formatieren
Was täte ich nur ohne dich??? :oops:
Ja, in der Tat ... du wärst verloren ;) :lol: :lol: :lol:
ich lese: Drei sind ein Dorf
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Re: Was habt ihr im OKTOBER gelesen?

Beitrag von dieleistens » 4. Nov 2019, 23:59

engineerwife hat geschrieben:
4. Nov 2019, 15:16
dieleistens hat geschrieben:
4. Nov 2019, 15:00
Und danke an engi!!! *gaaaaanzdollknuddel* fürs neue Formatieren
Was täte ich nur ohne dich??? :oops:
Ja, in der Tat ... du wärst verloren ;) :lol: :lol: :lol:
Ganz schön frech, meine Liebe :lol:

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Re: Was habt ihr im OKTOBER gelesen?

Beitrag von leseleo » 5. Nov 2019, 14:16

dieleistens hat geschrieben:
4. Nov 2019, 15:09
Von Marc Raabe lese ich demnächst den Vorgänger Band, von dem, was du in deiner Liste hast, leo.
Von dem aus deiner Liste hatte ich eine Leseprobe bei Vorablesen. Hast du es da gewonnen? Ich leider nicht.......Die LP hatte mir aber schon mal so gut gefallen, dass ich mir den ersten Band beim booklooker besorgt hatte.
Nein, es war ein LK Buch, wie alle meine Bücher im Oktober :shock: Wäre es mein eigenes gewesen hätte ich wahrscheinlich weitergelesen ;)

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Re: Was habt ihr im OKTOBER gelesen?

Beitrag von engineerwife » 5. Nov 2019, 14:46

dieleistens hat geschrieben:
4. Nov 2019, 23:59
engineerwife hat geschrieben:
4. Nov 2019, 15:16
dieleistens hat geschrieben:
4. Nov 2019, 15:00
Und danke an engi!!! *gaaaaanzdollknuddel* fürs neue Formatieren
Was täte ich nur ohne dich??? :oops:
Ja, in der Tat ... du wärst verloren ;) :lol: :lol: :lol:
Ganz schön frech, meine Liebe :lol:
:oops: :oops: :oops:

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Re: Was habt ihr im OKTOBER gelesen?

Beitrag von engineerwife » 5. Nov 2019, 15:15

Wie versprochen kommt hier nun endlich auch meine Liste ... :)

Ich habe gelesen:

01. Ein Atemzug entfernt von Heather Gudenkauf (09/2019)

An einem eiskalten Märztag betritt ein Unbekannter die Highschool von Broken Branch und nimmt die Kinder der dritten Klasse als Geiseln. Niemand weiß, wer er ist. Niemand weiß, was er will.
Weder Officer Meg Barrett, die von der Einsatzzentrale an die Schule ihrer Tochter gerufen wird. Noch Evelyn Oliver, die Lehrerin, die gemeinsam mit den Kindern in der Gewalt des Geiselnehmers ausharrt. Oder die dreizehnjährige Augie Baker, die bereit ist, alles zu tun, um ihren kleinen Bruder zu retten.
Mit jeder Minute, die vergeht, treten die verborgenen Ängste und Zerwürfnisse der Bewohner von Broken Branch immer mehr zutage, während sie verzweifelt einen Weg suchen, ihre Kinder aus den Fängen des Geiselnehmers zu befreien

Note 2: Definitiv kein neues Thema, das die Autorin Heather Gudenkauf in ihrem Roman „Ein Atemzug entfernt“ aufgreift aber die etwas eigenwillige und anfangs gewöhnungsbedürftige Schreibweise macht das Buch zu einem besonderen Leseerlebnis. Aus fünf unterschiedlichen Blickwinkeln verfolgt man als Leser das Drama, das sich an der Schule in Broken Branch entrollt. Eltern, Lehrer und selbst die Polizei scheinen zunächst hilflos im Umgang mit dem unbekannten Entführer. Langsam, ganz langsam fügen sich die verschiedenen Handelsstränge zu einem Ganzen zusammen und man erkennt, dass hinter den einzelnen Schicksalen weitaus mehr steckt als auf den ersten Blick offensichtlich ist. Der Roman – als Thriller würde ich ihn persönlich nicht bezeichnen – entwickelt besonders dem Ende zu einen tollen Spannungsbogen. Für mich ein Buch, das ich gerne weiterempfehle.

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02. Die Unvollendete von Kate Atkinson (01/2015)

In einer eisigen Nacht im Jahre 1910 wird Ursula Todd geboren, um gleich nach dem ersten Atemzug zu sterben. Doch anders als andere Menschen erhält sie eine weitere Chance und wird erneut geboren: in eine äußerst britische Familie, die mit den herrlichsten Marotten ausgestattet ist und in deren Mitte Ursula mit ihrer »Fähigkeit« nicht weiter auffällt. Ganz im Gegenteil: Für ihre Mutter ist sie das Kind, das am meisten üben muss, um das Leben meistern zu können. Und so begegnet Ursula den seltsamen Ereignissen in ihrem Leben mit Neugierde, Humor und dem aufrichtigen Bestreben, alles richtig zu machen. Anders als andere muss sie nicht fragen: Was wäre, wenn? Ihr ist es gegeben, ihre Fehler und damit ihr Leben zu korrigieren. Dennoch erlebt sie Verlust, Verrat, Krieg und Tod. Was also soll diese Gabe? Ist es überhaupt möglich, sein Leben fehlerlos zu leben?

Note 2-3: Was für eine grandiose Idee die Autorin Kate Atkins mit „Die Vollendete“ hatte. Man bekommt jeweils mit einem neuen Leben auch eine neue Chance diesmal alles richtig zu machen. Doch kann man als einzelner Mensch den Geschichtsverlauf so ändern, dass alles gut wird? Die Protagonistin Ursula Todd bekommt genau diese Chancen, wenn ihr das auch nicht immer bewusst ist. Wird sie es schaffen? Wird die Menschheit vor einem der größten Ungeheuer der nicht ganz so entfernten Geschichte bewahrt werden?
Die etwas eigenwillige Umsetzung dieser Idee ist am Anfang etwas zäh, so dass ich schon fast aufgeben wollte. Hier bin ich jedoch froh, Durchhaltevermögen bewiesen zu haben, denn es lohnt sich … meistens jedenfalls. Ich musste feststellen, dass ich beim Lesen verschiedene Gefühle von „wow, toll geschrieben“ bis „ok, ich breche ab“ entwickelt habe. Alles in allem wird am Ende eine runde Sache aus der Geschichte, ganz konnte sie mich allerdings leider nicht überzeugen.

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03. Zirkusluft von Matthias P. Gibert (02/2009)

Kassel im Frühwinter 2008. Kommissar Paul Lenz und sein Kollege Thilo Hain werden an den Ort eines grausamen Verbrechens gerufen. Auf dem Radweg an der Fulda liegt der Architekt Reinhold Fehling, brutal ermordet durch zwei Schüsse in die Knie und einen in den Kopf.
Keine 24 Stunden später gibt es eine weitere Leiche, Bülent Topuz, ein türkischstämmiger Student. Wieder zwei Schüsse in die Knie, dazu ein tödlicher ins Herz. In der Wohnung des Ermordeten finden die Polizisten nicht nur einen Brief, in dem er die Verantwortung für den Mord am Fahrradweg übernimmt, sondern auch die Tatwaffe. Allerdings stellt sich schnell heraus, dass Topuz nicht der Mörder gewesen sein kann …

Note 1-2: Der Autor Matthias P. Gibert entführte mich mit Kommissar Lenz und seinen Kollegen mal wieder in seine Wahlheimat Kassel. Auch mit diesem Kriminalroman zaudert Gibert nicht lange und präsentiert gleich auf den ersten Seiten die erste Leiche. Leiche Nummer zwei lässt nicht lange auf sich warten und schon stecken wir tief drin im kriminellen aber auch im politischen Sumpf Kassels, der drittgrößten Stadt des Bundeslandes Hessen. Wie immer geht es um politische Macht, an der auch der derzeit amtierende Oberbürgermeister, Noch-Ehemann der Geliebten von Kommissar Lenz, nicht unbeteiligt ist. Eine spannende Handlung und ein flüssiger, anschaulicher Schreibstil trugen auch in diesem dritten Teil unbedingt zum Lesevergnügen bei. Einen kleinen halben Punkt möchte ich dennoch für die hoffnungslos egoistische Maria abziehen, die bei mir – wo ich doch Lenz Fan bin – absolut keine Sympathiepunkte abgreifen konnte. Hoffentlich spielt Lenz bei diesem Spiel bald nicht mehr mit. Bin schon sehr gespannt auf die Folgebände!

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04. Auf der Suche nach dir von Greta Hansen (09/2012)

Suzanne Godards Leidenschaft gehört der Fotografie. Mit der Erfindung des tragbaren Fotoapparats eröffnet sich ihr eine aufregende neue Welt, die sie aus der Enge ihres kleinen französischen Heimatdorfs hinausführt. Bei Aufnahmen am Meer lernt sie den Journalisten Robert kennen und lieben. Beide scheinen füreinander bestimmt. Doch dann erhält Robert den Auftrag, von der Jungfernfahrt der »Titanic« zu berichten …

Note 3: Für mich ist es immer wieder eine sehr spannende Zeit zu Anfang des 20. Jahrhunderts, die Frau Hansen sich hier für ihren Roman ausgesucht hat. Wenn diese noch mit der Fahrt der Titanic gepaart ist, hat man mich eigentlich schon eingefangen. So freute ich mich dann auch sehr auf dieses Buch mit einem vielversprechenden Klappentext.
Warum der Funke nicht wirklich übersprang, lässt sich für mich schwer beschreiben. Die Autorin hat durchaus starke Charaktere ins Spiel gebracht. So ist die junge Suzanne mit ihrem Ehrgeiz wirklich zu bewundern und auch die Tante, wenn auch nicht gerade sympathisch, hat was. Aber der Schreibstil war im Buch doch recht gemischt. Manchmal zog mich die Geschichte total in den Bann, um dann auf anderen Seiten wieder stark nachzulassen. Irgendwie wurde ich nicht warm damit. Ein wenig geärgert habe ich mich dann noch, dass das Buch unter neuem Titel und mit dem echten Namen der Autorin zu Anfang des Jahres neu aufgelegt wurde. Das finde ich einfach nicht richtig und kann doch leicht zu Doppelkäufen führen.

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05. Als wir den Himmel berührten von Marie Leander (08/2019)

Ein Maler mit einem Herz aus Eis. Eine Frau, die es zum Schmelzen bringt. Und ein Geheimnis, das sie beide das Leben kosten könnte …
Marseille im Sommer 1940. Der Maler Nicolas Guyot sitzt zeichnend am Hafen. Ein verliebtes Paar fällt ihm auf, das so gar nichts mit den Scharen von Flüchtlingen gemein zu haben scheint, die verzweifelt versuchen, Europa zu verlassen. Als die Frau auf seine Bilder aufmerksam wird, bittet sie ihn überraschend, ein Porträt von ihr anzufertigen. Seit dem Tod seiner Ehefrau hat Nicolas sein Herz nie wieder für jemanden geöffnet, doch die attraktive Juline fasziniert ihn. Zunächst widerwillig, lässt er sich auf den Auftrag ein. Er ahnt nichts von den gefährlichen Geheimnissen, die Juline und ihr Mann verbergen – und dass diese auch ihm bald eine folgenschwere Entscheidung abverlangen werden...

Note 1: Mit „Als wir den Himmel berührten“ hat die Autorin Marie Leander sich ein Thema herausgesucht, das nach wie vor, 80 Jahre später, immer noch die Herzen vieler Leser berührt. Und das ist gut so, denn nur so kann gegen das Vergessen der grausamen Taten zu Zeiten der Nazidiktatur gearbeitet werden.
Diesmal verschlägt uns die Geschichte im Roman nach Frankreich, genauer gesagt in die Hafenstadt Marseille, die seiner Zeit Sprungbrett für viele verzweifelte Menschen war. Aber genau das ist eigentlich nicht der Plan, den Juline und ihr Mann verfolgen. Juline, mit ganzem Herzen Französin, genießt ihr neues Leben in Marseille obwohl ihr Mann lieber heute als morgen einen Platz auf einem Dampfer nach Amerika einnehmen würde. Ihr zuliebe legt er diese Pläne auf Eis, eine folgenschwere Entscheidung wie sich schnell herausstellen soll …
Nun hat sich dieses schöne Buch doch tatsächlich zu einem Highlight des Monats für mich herauskristallisiert. Der dicke Wälzer las sich einfach wunderbar spannend und interessant. Marie Leander schaffte es in jeden Abschnitt soviel Nervenkitzel reinzupacken, dass es mir schwer fiel, das Buch aus der Hand zu legen. Von mir also eine absolute Leseempfehlung. Aber neugierig bin ich nun natürlich doch, wer sich hinter dem Pseudonym verbirgt …

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06. Der Fund von Bernhard Aichner (09/2019)

Warum musste Rita sterben? Wer hat die Supermarktverkäuferin, die doch nie jemand etwas zuleide getan hat, auf dem Gewissen? Hat die 53-jährige wirklich ihr Todesurteil unterschrieben, als sie eines Tages etwas mit nach Hause genommen hat, was sie besser im Laden gelassen hätte? Offiziell ist der Fall abgeschlossen – aber da ist einer, der nicht aufgibt. Ein Polizist, der scheinbar wie besessen Fragen stellt – und Ritas Tod bis zum Ende nicht akzeptieren will…

Note 1: Herzlichen Glückwunsch, lieber Herr Aichner. Mit Ihrem neuen Buch haben Sie bei mir einen absoluten Volltreffer gelandet! Ich konnte das Buch gar nicht zur Seite legen und habe es am gestrigen regnerischen Sonntag in einem Rutsch ausgelesen. Immer wenn ich meinte, in Ritas Leben nun wirklich alles in Blick und im Griff zu haben, präsentierten Sie mir wieder eine neue Sichtweise und neue Erkenntnisse, die mich wieder am Tathergang zweifeln ließen. Trotz oder aber vielleicht gerade wegen der eigenwilligen Schreibweise – es wird immer zwischen einem Verhör und den tatsächlichen Ereignissen gewechselt – konnte ich die Seiten kaum schnell genug umblättern. Ich bin ganz verliebt in den Schreibstil, der mich in ähnlicher Weise schon bei der Totenfrau Trilogie fesselte. Ein absolutes Highlight war dann schließlich das Ende, das mich verblüfft und sehr gefreut hat. Way to go! Wer einen Thriller der besonderen Art sucht, dem sein „Der Fund“ wärmstens ans Herz gelegt …

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07. Das späte Geständnis des Tristan Sadler von John Boyne (09/2013)

London, September 1919: Der junge Tristan Sadler steigt in einen Zug. Er fährt nach Norwich, um sich dort mit Marian Bancroft, der Schwester seines toten Kameraden Will, zu treffen. Will und Tristan waren Freunde, die Seite an Seite im Ersten Weltkrieg gekämpft haben – bis Will eine folgenschwere Entscheidung traf, die er für den Rest seines Lebens bereuen sollte.

Note 2: Eine schwere Aufgabe hat der junge Tristan Sadler da vor sich. Doch könnte man meinen, nicht nur Tristan selbst ist mit seinem Geständnis, zu dem an dieser Stelle natürlich keine Details genannt werden können, überfordert. Auch die Schwester reagiert verstört und macht es ihm nicht leicht.
Tristan hat eine fürchterliche Schuld auf sich geladen, doch wie trennt man in einem solch grausamen Krieg Schuld und Unschuld? Wer ist der Gute und wer der Böse? Immer wieder merke ich beim Lesen solcher Bücher was für eine Sünde die Obrigkeit begangen hat, in dem sie diesen Krieg anzettelte. Wenn man dann jedoch als junger Mensch dazu noch merkt, dass man anders als die anderen ist, einen Gleichgesinnten findet und dies schließlich ans Tageslicht kommt, liegen Freud und Leid wohl sehr nah beieinander …
Der irische Autor John Boyne hat mir über die Jahre schon so manche schöne und oft auch nachdenkliche Lesestunde verschafft und sich langsam, aber sicher auf die Liste meiner Lieblingsautoren gearbeitet. Wunderbare Bücher wie „Das Haus zur besonderen Verwendung“ und „Cyril Avery“ gehören dazu und auch dieser Roman steht ziemlich weit oben auf der Liste, wenn ich hier auch für ein paar Längen ein kleines Sternchen abziehe.

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08. Auf der anderen Seite des Flusses von Mary Lawson (01/2008)

Ein packendes Familiendrama aus dem rauen Norden Kanadas Immer stand Arthur im Schatten seines brillanten Bruders Jake. Als die schöne Laura ins Dorf kommt, eskaliert die ewige Rivalität zwischen den Brüdern. Arthur ist fünf Jahre und hilft schon richtig auf der Farm mit, als sein kleiner Bruder Jake zur Welt kommt. Jake ist ganz anders als er – feingliedrig, hübsch, blitzgescheit. Und er weiß schon früh, wie man seine Umwelt manipuliert und das Beste für sich herausschlägt. Der Mutter zuliebe, die ihren jüngeren Sohn anbetet, verzichtet Arthur auf Konfrontation, frisst den Groll in sich hinein und lässt den Kleinen gewähren. Doch als der neue Reverend ins Dorf kommt, ändert sich alles: Er bringt seine Tochter Laura mit, in die Arthur sich Hals über Kopf verliebt. Und allein das Wissen darum stachelt Jake an, Laura für sich haben zu wollen. Dieses eine Mal wird Arthur die Sache allerdings für sich entscheiden – doch zu einem gewaltigen Preis ... Nach dem sensationellen Erfolg von „Rückkehr nach Crow Lake“ erzählt Mary Lawson erneut die tragische Geschichte einer kanadischen Familie – atmosphärisch dicht und voller Gefühl.

Note 1: Als ich dieses SUB Schätzchen dank einer Lesechallenge in die Hand nahm, war ich sehr neugierig. Konnte ich mich doch gar nicht mehr daran erinnern, was mich vor Jahren zur Anschaffung bewogen hatte. Der Anfang war schnell gemacht und ich begann das Buch beim Lesen bereits in die Kategorie „Ganz nett, mehr nicht“ einzuteilen. Umso überraschter war ich als ich feststellen musste, dass mich das Buch immer mehr faszinierte.
Die Geschichte spielt sich im hohen und einsamen Norden Kanadas auf zwei wechselnden Zeitebenen ab. Neben dem Hauptprotagonisten und meinem absoluten Lieblingsmenschen im Buch, Arthur, spielen sein Bruder Jake, der junge Landarztsohn Ian und natürlich die schöne Laura eine wichtige Rolle. Die erste Zeitschiene behandelt die vierziger Jahre des vorigen Jahrhunderts und damit auch – wenn auch eher am Rande – den Zweiten Weltkrieg in Europa. Mir war gar nicht bewusst gewesen, dass auch Kanada daran beteiligt war. Insgesamt dienten 1.159.000 kanadische Männer und Frauen während des Krieges freiwillig in den Streitkräften, 44.093 verloren dabei ihr Leben. Der zweite Erzählstrang bringt uns in die 60er Jahre. Arthur, Jake und Laura sind inzwischen erwachsen und Ian Christopherson ist dabei sich auf dem Weg dorthin selbst zu finden. Er bahnt sich einen Weg in das Leben der Dunns, hilft auf der Farm und verliebt sich unsterblich in Laura, die inzwischen Arthurs Frau geworden ist. Hier nimmt nun die Geschichte ihren tragischen Lauf …
Ich bin ganz begeistert mit welcher Kraft und Bildhaftigkeit die kanadische Autorin Mary Lawson nicht nur die karge, aber wunderschöne Landschaft beschreibt. Sie schafft es auch mit einer scheinbaren Leichtigkeit die Gefühle und Gedanken ihrer Bewohner einzufangen. Sie involviert ihre Leser und überträgt genau diese Gefühle in deren Köpfe. Mich konnte sie jedenfalls überzeugen. Ich hatte am Ende Gänsehaut und ein paar Tränchen in den Augen. Sehr schön gemacht, liebe Frau Lawson!

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Ich habe gehört:

01. Der Näher von Rainer Löffler (04/2018)

In der Nähe von Köln verschwinden zwei schwangere Frauen. Martin Abel, Fallanalytiker des Stuttgarter LKA, übernimmt die Ermittlungen. Kurz darauf werden die Leichen einer Mutter und ihres Kindes in einem unterirdischen Hohlraum entdeckt. Es handelt sich um eine Frau, die vor Jahren verschwunden ist. Dann taucht eine der beiden vermissten Frauen wieder auf und gibt erste Hinweise auf den Täter. Martin Abel muss sich in eine Welt zerstörerischer Fantasien hineindenken. Denn der Mörder tötet nicht nur, sondern platziert etwas im Körper der Toten...

Note 2: Nicht zum ersten Mal „darf“ Martin Abel, der als Fallanalytiker des Stuttgart LKA arbeitet, einen Fall übernehmen, bei dem er sich nicht nur Freunde macht. Kein Wunder, wer lässt sich schon gerne auf die Finger schauen oder mag sich als nicht ganz kompetent für die Aufgabe fühlen? Doch Abel ist hart im Nehmen. Er will ihn stellen, den Mörder der schwangeren jungen Frauen, und beißt sich regelrecht fest in seiner Aufgabe. Doch die Aufklärung gestaltet sich schwierig und ein Wettrennen gegen die Zeit bricht an. Zwei der Frauen haben nur noch wenige Tage bis zum Entbindungstermin …
Wieder einmal hat der Autor einen Thriller geschrieben, der es in sich hat. Der Spannungsbogen bleibt hoch und die Grausamkeit, mit der der Täter vor sich geht, ist fast nicht zu überbieten. Und genau hier setze ich meinen kleinen Abzug an. Mir war es diesmal ein wenig zu grafisch, ein wenig zu blutig und barbarisch. Ich habe immer gerne noch ein wenig Spielraum für die Fantasie. Dennoch freue ich mich schon sehr auf den nächsten Band, den der Autor mir die Tage versprochen hat. Bin sehr gespannt …

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02. Eine Billion Dollar von Andreas Eschbach (11/2014)

John Salvatore Fontanelli ist ein armer Schlucker, bis er eine unglaubliche Erbschaft macht: ein Vermögen, das ein entfernter Vorfahre im 16. Jahrhundert hinterlassen hat und das durch Zins und Zinseszins in fast 500 Jahren auf über eine Billion Dollar angewachsen ist. Der Erbe dieses Vermögens, so heißt es im Testament, werde einst der Menschheit die verlorene Zukunft wiedergeben. John tritt das Erbe an. Er legt sich Leibwächter zu, verhandelt mit Ministern und Kardinälen. Die schönsten Frauen liegen ihm zu Füßen. Aber kann er noch jemandem trauen? Und dann erhält er einen Anruf von einem geheimnisvollen Fremden, der zu wissen behauptet, was es mit dem Erbe auf sich hat...

Note 3: Auf einen Schlag alle Geldsorgen loszuhaben … ist das nicht der Traum eines jeden von uns? Und genau dieses Glück scheint den jungen John Fontanelli, der sich gerade als Pizzafahrer verdingt, ereilt zu haben. Doch ist es ein Fluch oder ein Segen? Wollen die Menschen um ihn herum seine Freunde um seiner selbst willen oder um sein Geld willen sein? Wem kann er noch trauen? Wie kann er verhindern, dass er alles verliert? Diese Fragen und noch viele mehr versucht der Autor Andreas Eschbach – bekannt für dicke Wälzer mit komplexen Problemen – zu beantworten. Und anfangs hat mich das Hörbuch auch noch richtig fasziniert, es ist nämlich gar nicht so einfach mit soviel Geld vernünftige Dinge zu tun. Doch hier muss ich sagen, weniger wäre mehr gewesen. Über dreißig Hörstunden zogen sich zum Ende hin wie Kaugummi. Mein Fazit: Eine tolle Idee, leider etwas langatmig umgesetzt. Ein großes Lob jedoch dem Sprecher Volker Niederfahrenhorst, der seine Sache großartig gemacht hat.
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Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

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Re: Was habt ihr im OKTOBER gelesen?

Beitrag von dieleistens » 6. Nov 2019, 06:29

engineerwife hat geschrieben:
5. Nov 2019, 14:46
dieleistens hat geschrieben:
4. Nov 2019, 23:59
engineerwife hat geschrieben:
4. Nov 2019, 15:16


Ja, in der Tat ... du wärst verloren ;) :lol: :lol: :lol:
Ganz schön frech, meine Liebe :lol:
:oops: :oops: :oops:

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Der ist ja gut!!!! :lol:

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Re: Was habt ihr im OKTOBER gelesen?

Beitrag von dieleistens » 6. Nov 2019, 06:36

Wow......was für eine Liste, engi!!! :o
Ich hab direkt mehrere Suchis.......
Hast du das Aichner Buch bei Vorablesen gewonnen? Ich meine, davon eine LP zu kennen......
Ich hatte schon sooo lange kein Glück mehr dort.....

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