was habt ihr im NOVEMBER 2019 gelesen?

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TauschmitTaxina
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Re: was habt ihr im NOVEMBER 2019 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 2. Dez 2019, 19:21

leseleo hat geschrieben:
2. Dez 2019, 19:20
TauschmitTaxina hat geschrieben:
1. Dez 2019, 13:25

Die Hafenschwester : Als wir zu träumen wagten von Melanie Metzenthin [/b]****
schöne Roman der zur Zeit der Cholera in hamburg spielt, in der Mitte etwas langatmig als es um den großen Hafenstreik ging, sonst hat er mich gut unterhalten
Da ging es mir wir dir, mir hat es auch gut gefallen, nur den Mittelteil hätte man für meinen Geschmack etwas kürzen können
:D
Ich lese: Dian Fossey(anke) #Glück riecht nach Sommer (kiwi)
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leseleo
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Re: was habt ihr im NOVEMBER 2019 gelesen?

Beitrag von leseleo » 2. Dez 2019, 19:27

Ich hatte eigentlich einen ganz guten Lesemonat, wenn auch sehr mainstream-lastig ;)

1.Die Hafenschwester (1) Als wir zu träumen wagten (09/2019) Melanie Metzenthin – LK – Note 1
Hamburg, 1892: Die Cholera erschüttert die Stadt an der Elbe und fordert tausende Opfer. Als Marthas Mutter stirbt, muss sie das Überleben ihrer Familie sichern. Die junge Frau aus dem armen Gängeviertel ergattert eine Lehrstelle am Eppendorfer Krankenhaus und arbeitet sich bis zur OP-Schwester hoch. Während die Ärzte sich im Wettlauf gegen die Zeit befinden, ist Hamburg auch im politischen Umbruch: Die Hafenarbeiter streiken, die Frauen kämpfen ums Wahlrecht und für die Rechte von Prostituierten. Martha schließt sich der Frauenbewegung an und führt gleichzeitig ihren ganz persönlichen Kampf. Denn sie hat nicht nur die Liebe zur Medizin entdeckt, sondern – gegen die strengen Regeln am Krankenhaus – auch zu einem jungen Mann

*
Das hat mir wirklich gut gefallen auch wenn ich es in der Mitte etwas langatmig fand. Ich freue mich schon auf Band 2

2.Zorn – Tod um Tod (9)- (10/2019) Stephan Ludwig – eigenes LK Buch – Note-1

An einem lauen Sommerabend findet Donald Piral einen qualvollen Tod. Er wird in seinem Auto gefesselt und mit Löschkalk übergossen. Dann wird die Heizung voll aufgedreht. Als Piral zu schwitzen beginnt, entfaltet der Kalk seine tödliche Wirkung.
Hauptkommissar Claudius Zorn ist wenig erfreut, als er zum Tatort gerufen wird. Erst seit kurzem ist er wieder der Chef, was bedeutet, dass er zu seinem Leidwesen die Arbeit nicht mehr auf seinen Kollegen Schröder abwälzen kann. Als Zorn dann noch feststellt, dass er das Mordopfer kannte, ist seine schlechte Laune komplett.
Die Umstände, unter denen Zorn Donald Piral vor über 25 Jahren traf, waren alles andere als angenehm. Aber wer hasste Piral so sehr, dass er ihn förmlich hinrichtete?
Zorn und Schröder haben noch nicht einmal einen Verdächtigen, als bereits der nächste Mord geschieht. Und eine Spur bei beiden Opfern wird zum Prüfstein für ihre langjährige Freundschaft ...

*Ich mag Zorn und Schröder und auch dieser Teil hat mir wieder ausgesprochen gut gefallen.

3.Der zerbrechliche Traum (Hansen Saga Teil 4) –(10/2019)- Ellin Carsta – LK -Note 2

Luise umsorgt ihre Tochter Viktoria liebevoll und ist so glücklich wie nie zuvor in ihrem Leben. Nach den ersten Wochen als Mutter zieht es sie allerdings schon wieder ins Kontor. Das Aufeinandertreffen mit ihrem Cousin Richard, der interimsweise die Firma leitet, läuft alles andere als harmonisch … Waren Luises Anstrengungen vergebens und ein Mann wird am Ende ihren Platz einnehmen?
Hamza kehrt in seine Heimat Kamerun zurück und merkt sehr bald, dass ihn der Aufenthalt in Deutschland verändert hat. Er sieht plötzlich klar und deutlich, dass er als Vermittler zwischen den Welten für mehr Gerechtigkeit und ein besseres Leben seiner Landsleute kämpfen muss. Als ihn diese Erkenntnis ereilt, findet er sich bereits in einem blutigen Aufstand wieder.

*Auch Teil 4 hat mir gut gefallen, konnte man recht schnell an einem faulen Sonntag lesen.

4.Das Erbe (10/2019) – Ellen Sandberg – LK – Note 1-2
Spätsommer 2018. Über Nacht ist Mona Lang reich. Ihre Großtante Klara hat ihr ein großes Haus in München-Schwabing vermacht, denn sie war sich sicher: »Mona wird das Richtige tun.« Was damit gemeint ist, versteht Mona nicht. Doch kaum hat sie Klaras Erbe angetreten, kommt sie einer Intrige auf die Spur, die sich um die Vergangenheit des Hauses rankt – und um ihre Familie.
München 1938. Die junge Klara belauscht an der Salontür ein Gespräch zwischen ihrem Vater und ihrem Vermieter, dem jüdischen Unternehmer Jakob Roth. Es geht um die bevorstehende Auswanderung der Roths – und ein geheimes Abkommen

*Hat mir richtig gut gefallen. Nicht zu viel Kriegsgeschehen und auch nicht kitschig

5.Der Aussteiger (09/2019) – Thorsten Kirves – LK – Note 2-3

Der Hamburger Kommissar Tom Simon – gerade unfreiwillig im Netz zum boxenden Superbullen des Monats gekürt – steht neuerdings auf der Beobachtungsliste eines Zielfahnders. Der Grund: Sein Zwillingsbruder Marco – gesucht wegen Mordverdachts!
Dann wird Tom zusammen mit seiner Kollegin Mira zu einem Tatort gerufen. Der Unternehmens- und Politikberater Lars Lutteroth wurde tot aufgefunden; eine gelöschte Datei auf dem Rechner des Opfers führt sie auf die Spur eines millionenschweren Pharma-Skandals und auf den Biohof von Lutteroths entfremdeten Bruder. Doch das ist nicht Toms einzige Sorge, denn eines Tages taucht plötzlich sein von der Polizei gesuchter Bruder bei ihm auf

*
War ganz gut, hätte für mein Empfinden aber um einige Seiten kürzer sein können. Zwischendrin zog es sich dann doch mal.

6.Suche mich nicht (06/2019) – Harlan Coben – LK – Note 2

Für Simon wird ein Alptraum wahr, als seine Tochter Paige von einem Tag auf den anderen verschwindet. Hinterlassen hat sie eine Botschaft, in der sie klar macht, dass sie nicht gefunden werden will. Panisch begibt sich Simon auf die Suche, und als er Paige im Central Park tatsächlich entdeckt, erkennt er seine Tochter nicht wieder. Denn diese junge Frau ist völlig verstört und voller Angst. Sie flieht vor ihm, und Simon hat nur eine Chance, wenn er sie retten will: Er muss ihr in die dunkle und gefährliche Welt folgen, in deren Sog sie verloren ging. Und was er dort entdeckt, reißt ihn und seine gesamte Familie in einen Abgrund

*Nach meinem letzten Coben Buch, was mir gar nicht gefallen hat (abgebrochen), bin ich hier skeptisch dran gegangen, aber es hat mir richtig gut gefallen und war spannend.

7.Die verlorene Schwester (11/2019) – Linda Winterberg – LK – Note 1-2

Bern, 1968: Nach dem Tod des Vaters werden die Schwestern Marie und Lena der kranken Mutter von der Fürsorge entrissen. Die Mädchen werden getrennt und an Pflegefamilien „verdingt“, bei denen sie schwer arbeiten müssen. Als eine der beiden schwanger wird, soll ihr das Baby weggenommen zu werden. Doch sie will die Hoffnung nicht aufgeben, mit ihrem Kind in Freiheit zu leben – und auch ihre Schwester wiederzufinden. Jahre später zeigt sich eine Spur, die nach Deutschland führt.

*Auch wenn es ein schwieriges Thema ist, hat mir das Buch gut gefallen. Die Geschichte der Verdingkinder war mir, bis ich von dem Buch gehört hatte, gar nicht so wirklich bekannt. Beeindruckend

8.Sterbekammer (09/2019) – Romy Fölck – LK – Note 1-2

In einer abgelegenen Deichmühle wird die Leiche eines alten Mannes gefunden, der als starrköpfiger Eigenbrötler bekannt war. Als Polizistin Frida Paulsen in der Mühle auf eine verdeckte Bodenklappe stößt, ist sie zutiefst erschüttert, denn die Tür führt zu einer Kammer, die wie ein Gefängnis anmutet. Ihr Kollege Bjarne Haverkorn erinnert sich an eine junge Frau, die vor Jahren spurlos in der Marsch verschwand. Alles deutet darauf hin, dass die Entführte in der Kammer gefangen gehalten wurde

*
Auch der dritte Teil der Reihe hat mir sehr gut gefallen. Nicht übertrieben, keine Ballerei, kein Heldentum.

9.Das Schmetterlingszimmer (08/2019) – Lucinda Riley – ebook – Note 2

Posy Montague steht kurz vor ihrem siebzigsten Geburtstag. Sie lebt alleine in ihrem geliebten »Admiral House«, einem herrschaftlichen Anwesen im ländlichen Suffolk. Eines Tages taucht völlig unerwartet ein Gesicht aus der Vergangenheit auf: ihre erste große Liebe Freddie, der sie fünfzig Jahre zuvor ohne ein Wort verlassen hatte. Nie konnte Posy den Verlust überwinden, aber darf sie nun das Wagnis eingehen, ihm noch einmal zu vertrauen? Freddie und das »Admiral House« bewahren indes ein lange gehütetes, düsteres Geheimnis – und Freddie weiß, er muss Posys Herz noch einmal brechen, wenn er es für immer gewinnen will

*
Da gibt es nicht viel zu sagen. Typisch Lucinda Riley eben. Irrungen, Wirrungen, Herzschmerz, Missverständnisse und am Ende wird alles gut. Hat mir aber trotzdem gut gefallen.

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Re: was habt ihr im NOVEMBER 2019 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 2. Dez 2019, 19:40

Du hast ja viel gelesen leseleo :D 👍
Hast du den 4. Teil von der Jansen Trilogie noch ?
...ach ne ist ja auch LK :(
Der fehlt mir noch :)
Ich lese: Dian Fossey(anke) #Glück riecht nach Sommer (kiwi)
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Re: was habt ihr im NOVEMBER 2019 gelesen?

Beitrag von leseleo » 2. Dez 2019, 20:00

TauschmitTaxina hat geschrieben:
2. Dez 2019, 19:40
Du hast ja viel gelesen leseleo :D 👍
Hast du den 4. Teil von der Jansen Trilogie noch ?
...ach ne ist ja auch LK :(
Der fehlt mir noch :)
Waren alles Bücher dier man zügig lesen konnte und ich hatte relativ viel Zeit im November ;)
Der 4. Teil der Hansens ist im LK unterwegs, aber wenn er wieder bei mir ist kannst du ihn gerne haben.

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Re: was habt ihr im NOVEMBER 2019 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 2. Dez 2019, 20:23

leseleo hat geschrieben:
2. Dez 2019, 20:00
TauschmitTaxina hat geschrieben:
2. Dez 2019, 19:40
Du hast ja viel gelesen leseleo :D 👍
Hast du den 4. Teil von der Jansen Trilogie noch ?
...ach ne ist ja auch LK :(
Der fehlt mir noch :)
Waren alles Bücher dier man zügig lesen konnte und ich hatte relativ viel Zeit im November ;)
Der 4. Teil der Hansens ist im LK unterwegs, aber wenn er wieder bei mir ist kannst du ihn gerne haben.
Ohja gerne, Ich muss eh noch Teil 2 und Teil 3 lesen ;)
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Re: was habt ihr im NOVEMBER 2019 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 2. Dez 2019, 21:56

mein Hansentrauma :-)



ja, ich lese tatsächlich zur Zeit sehr viel Bücher jenseits des Mainstreams. Alles andere geht mir zur Zeit mächtig auf den Keks. Manchmal habe ich das Gefühl als wäre alles nur noch ein großer Einheitsbrei.


Was das Erbe v. Sandberg angeht....wenn ich anfange das Buch auseinanderzunehmen bleibt nur noch Buchstabensalat übrig ;-)
mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
https://www.buechertreff.de/user/29663-ruhrpottmaedchen/#library

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Re: was habt ihr im NOVEMBER 2019 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 3. Dez 2019, 18:05

ruhrpottmaedchen hat geschrieben:
2. Dez 2019, 21:56
mein Hansentrauma :-)
:mrgreen: :lol:

ich muss auch immer viel Abwechslung haben ;)
zur Zeit lese ich uralt-sub Die Friesenrose von Jutta Oltmanns wäre dir bestimmt zu schmalzig - aber es geht noch :)
öfters lese ich ja auch Biografien oder Reiseberichte hin und wieder auch Regionalkrimis :)
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Re: was habt ihr im NOVEMBER 2019 gelesen?

Beitrag von leseleo » 4. Dez 2019, 16:45

ruhrpottmaedchen hat geschrieben:
2. Dez 2019, 21:56

ja, ich lese tatsächlich zur Zeit sehr viel Bücher jenseits des Mainstreams. Alles andere geht mir zur Zeit mächtig auf den Keks. Manchmal habe ich das Gefühl als wäre alles nur noch ein großer Einheitsbrei.
Absolut. Ich denke auch manchmal "das hast du doch schon dreimal gelesen".

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Re: was habt ihr im NOVEMBER 2019 gelesen?

Beitrag von leseleo » 4. Dez 2019, 16:46

TauschmitTaxina hat geschrieben:
3. Dez 2019, 18:05
ruhrpottmaedchen hat geschrieben:
2. Dez 2019, 21:56
mein Hansentrauma :-)
:mrgreen: :lol:

ich muss auch immer viel Abwechslung haben ;)
zur Zeit lese ich uralt-sub Die Friesenrose von Jutta Oltmanns wäre dir bestimmt zu schmalzig - aber es geht noch :)
öfters lese ich ja auch Biografien oder Reiseberichte hin und wieder auch Regionalkrimis :)
Vom SuB würde ich auch mal wieder gerne was lesen, wobei ich aktuell zwei SuB Bücher in der Mangel habe ;)

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Re: was habt ihr im NOVEMBER 2019 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 4. Dez 2019, 17:18

Nun kommt endlich auch meine Liste :)

Ich habe gelesen:

01. Der Kinderzug von Michaela Küpper (10/2019)

Das Ruhrgebiet im Sommer 1943. Die junge Lehrerin Barbara soll eine Gruppe Mädchen im Rahmen der sogenannten Kinderlandverschickung begleiten. Angst, aber auch gespannte Unruhe beherrschen die Gedanken der Kinder, denn sie wissen nicht, was sie erwartet. Das Heim, das ihr zeitweiliges Zuhause werden soll, erweist sich zunächst als angenehme Überraschung, doch dann muss dieses geräumt werden. Es beginnt eine Odyssee, die nicht nur die Kinder, sondern auch Barbara an ihre Grenzen führt, denn mehr und mehr wird sie, die sich bisher aus der Politik herauszuhalten versucht hat, mit den grausamen Methoden und Plänen der Nationalsozialisten konfrontiert – und mit Menschen, die für ihre Ideologie vor nichts zurückschrecken. Als schließlich ein Mädchen verschwindet und ein polnischer Zwangsarbeiter verdächtigt wird, kommt für die Lehrerin die Stunde der Entscheidung.

Note 1* - 1. Monatshighlight: Ab und zu hat man manchmal so ein Buch, das einen WOW Effekt auslöst. Um genau so ein Buch handelt es sich bei „Der Kinderzug“ von der Autorin Michaela Küpper, das mich tief bewegt und sehr aufgewühlt zurückgelassen hat. Sie beschreibt aus der Sichtweise verschiedener Protagonisten was Kinderlandverschickung ist und was sie, besonders für die Betroffenen, für eine Bedeutung gehabt haben muss. Basierend auf wahren Tatsachen haben wir es hier mit einer Konstellation zu tun, in der keiner der Charaktere glücklich mit der Situation ist. Was zunächst als dreimonatige „Erholungsreise“ geplant war, entpuppt sich schnell als Odyssee mit ungewissem Ausgang. Die junge Lehrerin Barbara Salzmann, die von Anfang an leicht überfordert mit ihren Aufgaben ist, stößt recht schnell an ihre Grenzen. Als sich die Lage schließlich kriegsbedingt zuspitzt, scheint das Unterfangen dem Untergang geweiht …
Bis heute war mir nie richtig bewusst, was sich hinter diesen Verschickungen verbarg. Auch die zwei Älteren Geschwister meiner Mutter mussten sich auf eine solche Reise mit unbekanntem Ausgang begeben und nun schaudert mich bei dem Gedanken daran, was sie wohl so erleiden mussten in der Fremde und welche Sorgen meine Großmutter ausgestanden haben muss.
Ich bewundere die Recherchearbeit der Autorin und auch den Schreibstil, mit dem sie uns Lesern das Erfahrene übermittelt hat. Ich klebte förmlich an den Seiten und musste immer wieder schockiert lesen, welcher Qual viele Kinder und Jugendliche erleiden mussten. Eine gehörige Portion Gehirnwäsche half hier wahrscheinlich, diese zu ertragen. Wer sich selbst ein Bild zu diesem Thema machen möchte, dem möchte ich dieses Buch ans Herz legen. Es ist keine leichte Lektüre doch bei mir hat es eine viel zu lange offen gewesene Wissenslücke geschlossen. „Nie wieder Krieg!“ kann auf diesen Roman/Tatsachenbericht die einzig richtige Aussage sein.

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02. Sister, Sister von Sue Fortin (01/2019)

Zwei Schwestern. Eine erzählt die Wahrheit. Die andere ist eine Mörderin.
Eines wird Clare nie vergessen: den Tag, an dem ihr Vater ihre kleine Schwester Alice nach Amerika entführte. Nach zwanzig Jahren Ungewissheit kommt endlich ein Brief: Alice will ihre Familie wiedersehen. Überglücklich schließen sie die verloren Geglaubte in ihre Arme. Aber bald fallen Clare seltsame Dinge auf: Wieso trifft Alice heimlich Clares Chef? Was sucht sie nachts im Atelier von Clares Mann? Niemand nimmt ihre Bedenken ernst. Sie entdeckt, dass Alice ihre Kleider trägt – doch Alice behauptet, sie sei paranoid. Wer lügt, und wer sagt die Wahrheit? Eine von beiden spielt ein böses Spiel. Und jeder muss selbst entscheiden, wem er glaubt.

Note 3: Der Klappentext liest sich mysteriös und man vermutet direkt auch einen spannenden Thriller. Leider hat sich das für mich nur zum Teil bewahrheitet. Recht schnell wird klar, dass die überglückliche Mutter wohl einer Täuschung aufgesessen ist, die nicht unerhebliche Folgen nach sich ziehen wird … die Familie droht erneut zu zerbrechen. Mir persönlich war das alles ein wenig zu „deja vu“ und vorhersehbar obwohl sich das Buch dennoch flüssig und schnell lesen ließ. Es war eine schöne Abwechslung zu den vielen Kriegsbüchern, die ich in letzte Zeit so gelesen hatte, aber mehr auch nicht. Nett für zwischendurch aber von mir gibt es diesmal keine unbedingte Empfehlung.

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03. Das Weingut: Tage des Schicksals von Marie Lacrosse (09/2019)

Schweighofen in der Pfalz, 1877. Das ehemalige Dienstmädchen Irene und ihr Mann, der Weinguterbe Franz Gerban, führen eine glückliche Ehe. Dennoch fühlt Irene sich fremd in seiner Welt der besseren Kreise. Als Franz häufig auf Reisen ist, leidet sie zunehmend unter der Einsamkeit und sucht sich eine Aufgabe. Sie beginnt, sich für die Rechte der Arbeiterfrauen einzusetzen – und trifft dabei ihren ehemaligen Geliebten, den Arbeiterführer Josef, wieder. Franz reagiert mit glühender Eifersucht, ihre Beziehung droht zu zerbrechen. Und dann erfährt Franz ein Geheimnis, das ihr beider Leben vor eine große Herausforderung stellt …

Note 1* - 2. Monatshighlight: Sehnsüchtig hatte ich schon auf diesen dritten und somit leider letzten Teil der Trilogie um das Weingut der Familie Gerban. Und was soll ich sagen – ihr ahnt es schon – ich bin absolut begeistert! Wieder einmal entführt uns die sympathische Autorin Marie Lacrosse, vielen auch bekannt als Marita Spang – nach Schweighofen in die Pfalz. Dort wird geliebt, gelebt und gelacht aber mit der Zeit kommt auch immer mehr Unfrieden auf. Franz und Irene scheinen sich fremd zu werden, obwohl sie doch vor noch gar nicht langer Zeit keine Mühen gescheut hatten, sich endlich wiederzufinden und heiraten zu können. Franz strebt nach höheren politischen Zielen und Irene fühlt sich allein gelassen und unzufrieden. Dunkle Wolken ziehen auf …
Wie schon die Vorgängerbände hat auch dieses Buch es in sich. Gewaltig und fast ein wenig einschüchternd mutet es mit seinen über 700 Seiten an. Doch davon sollte man sich nicht abschrecken lassen, denn ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass man beim Lesen nur so durch die Seiten fliegt und das Buch gar nicht mehr zur Seite legen mag. Wie schon in den beiden Vorgängerbänden hat sich Marita viel vorgenommen und verarbeitet in ihrem Buch weit mehr als nur das Thema des Weinanbaus. Für Irene begibt sie sich ganz tief in die damalige Frauenbewegung, die für Frauen nicht nur gleiche Löhne, sondern auch für sie und vor allem ihre Kinder bessere und sicherere Lebensbedingungen zu erkämpfen versucht. Sogar einen Abstecher in die Welt des Adels dürfen wir als Leser machen. Wieder ein Thema, bei dem ich einiges dazu gelernt habe.
Alles in allem ist das Buch eine rund rum gelungene Angelegenheit und ich bin ein wenig traurig, die Familie Gerban und ihre Freunde verlassen zu müssen. Gerne hätte ich noch ein wenig länger verweilt …

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04. Moses und das Mädchen im Koffer von Ortwin Ramadan (10/2019)

In Hamburg-Rissen wird ein alter Überseekoffer ans Elbufer gespült. Sein Inhalt: die Leiche eines sorgsam geschminkten Mädchens in einem Prinzessinnenkleid, gebettet auf einem roten Samtkissen. Moses und seine junge Kollegin Katja Helwig nehmen die Ermittlungen auf, geraten aber schnell an ihre Grenzen. Die Identität des Mädchens kann einfach nicht festgestellt werden.
Gleichzeitig wird Moses von Alpträumen geplagt, die ihn in seine Kindheit in Afrika zurückführen, an die er keine Erinnerung hat. Umso fassungsloser ist er, als er in einer Ausstellung das Foto eines zum Tode verurteilten afrikanischen Mannes entdeckt, der das gleiche seltsame Narbenzeichen trägt wie er. Doch bevor er sich weiter dem Rätsel seiner Herkunft widmen kann, verschwindet ein weiteres Mädchen. Moses erkennt, dass er es mit einem Serientäter zu tun hat, dessen perfides Spiel gerade erst begonnen hat …

Note 2: Ich weiß nicht genau, wie der Autor Ortwin Ramadan es nun schon zum zweiten Mal geschafft hat, bei mir Kopfkino vom Feinsten auszulösen. Ich habe beim Lesen der Bücher immer das Gefühl auf der Couch zu sitzen und einen Tatort anzuschauen … absolut klasse! Ich habe mich gefreut in diesem zweiten Teil der Hamburger Krimireihe um Kommissar Moses und seine junge Kollegin Katja Helwig bekannte Gesichter wieder zu treffen, die mir sofort aus Teil eins wieder präsent waren. Diesmal haben sie es mit einem besonders kranken Mörder zu tun. Er verkleidet Mädchen als Puppen und scheint erneut ein Opfer in seinen Fängen zu haben. Der Wettlauf mit der Zeit beginnt …
Der neue Fall aber auch seine Vergangenheit bereiten Moses schlaflose Nächte unter denen auch seine Freundin Juliane zu leiden hat. Als die Situation zu eskalieren zu scheint, schreitet Juliane ein …
Diese beiden Handlungsstränge verknüpft der Autor auf eine spannende Weise, die einen als Leser leicht bei der Stange hält. Flüssig geschrieben mit kurzen prägnanten Kapiteln macht auch dieser Teil Lust auf mehr. Dürfen wir also in freudiger Erwartung auf Teil drei sein, lieber Herr Ramadan?

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05. Das Vermächtnis der Montignacs von John Boyne (01/2015)

London, 1936. Owen Montignac ist attraktiv, charismatisch und aus gutem Hause. Doch er hat ein Geheimnis, das ihn bei der Verlesung des Testaments eines unlängst verstorbenen Onkels beinahe verzweifeln lässt. Denn er wird darin nicht berücksichtigt. Die Alleinerbin ist seine schöne Cousine Stella, zu der er eine etwas spezielle Beziehung hat – und so ersinnt Owen einen teuflischen Plan …

Note 1: Ich gebe zu, dieses Buch hat mich zunächst ein wenig eingeschüchtert, denn es ist ziemlich groß und schwer und scheint aus einer unendlichen Flut von Charakteren mit nicht immer leichten Namen zu bestehen. Doch „wer nicht, der nicht gewinnt“ dachte ich, und hatte mich dann überraschenderweise recht rasch eingelesen. Schnell wurde ich mit der Familie der Montignacs vertraut, die in der Tat ein recht eigenartiges Verhältnis zueinander zu haben schienen. Nach dem Tod des Erblassers bestand sie lediglich noch aus Owen, dem Cousin, der Tochter Stella, sowie einer ältlichen Haushälterin, die um ihre Stelle bangte. Noch nie wurde bisher in dieser Familie ein Testament zugunsten einer weiblichen Person ausgestellt, Stella sollte hier die Ausnahme bilden.
Parallel zu diesem Erzählstrang lernen wir Richter und Anwalt seiner Majestät Roderick Bentley, seine Frau Jane und ihren Sohn Gareth kennen, der etwa in Owens Alter ist und dessen einziges Laster darin besteht, ein wenig arbeitsscheu zu sein. Hier kommt Owen „to the rescue“ und schafft mit einer äußerst eigennützigen Täuschung Abhilfe. Wird Gareth das zum Verhängnis werden?
Spannend, spannend, spannend verknüpft der irische Autor John Boyne die einzelnen Erzählstränge so geschickt miteinander, dass man als Leser der Geschichte mit stetem Herzklopfen folgt. Der Roman erinnerte mich an eines meiner Lieblingsbücher „Der talentierte Mr. Ripley“, das übrigens 1999 auch ganz wundervoll mit Jude Law und Matt Damon in den Hauptrollen neu verfilmt wurde. Ich konnte nur staunen, mit welcher Kaltblütigkeit Owen Montignac seinen perfiden Plan verfolgt und wurde von dem wunderbaren Autor mal wieder restlos überzeugt.

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06. Frau Bengtsson geht zum Teufel von Caroline L. Jensen (02/2013)

Eigentlich ist Frau Bengtsson gestorben. Bloß war ihr Tod so banal, dass Gott sich in letzter Sekunde ihrer erbarmte. Dank des göttlichen Eingreifens könnte sie ihr Vorstadtdasein als kinderlose, perfekte Ehefrau fortführen – wäre da nicht der Teufel, der sich als fürsorgliche Nachbarin der gläubigen Hausfrau annimmt. Und so seinem ewigen Erzfeind ein Schnippchen schlagen will …

Note: keine, da Abbruch. Hier schreibe ich gar nicht mehr dazu, es ist wohl eine Art von Humor, den man mögen muss, oder auch nicht. Meinen Geschmack hat das Buch nicht getroffen.

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07. Das Erbe von Ellen Sandberg (10/2019)

Spätsommer 2018. Über Nacht ist Mona Lang reich. Ihre Großtante Klara hat ihr ein großes Haus in München-Schwabing vermacht, denn sie war sich sicher: »Mona wird das Richtige tun.« Was damit gemeint ist, versteht Mona nicht. Doch kaum hat sie Klaras Erbe angetreten, kommt sie einer Intrige auf die Spur, die sich um die Vergangenheit des Hauses rankt – und um ihre Familie.
München 1938: Die junge Klara belauscht an der Salontür ein Gespräch zwischen ihrem Vater und ihrem Vermieter, dem jüdischen Unternehmer Jakob Roth. Es geht um die bevorstehende Auswanderung der Roths – und ein geheimes Abkommen …

Note 2-: Ich habe dieses Buch unterteilt in drei Abschnitte im Zuge einer Leserunde gelesen. Der erste Abschnitt hat mich auch wirklich gefesselt. Hier lernen wir Mona und Bernd kennen, die seit vielen Jahren in einer Beziehung leben, doch Glück hört sich anders an. Da erhält Mona die Nachricht, dass sie geerbt hat und Bernd eröffnet ihr ein Geheimnis … zur gleichen Zeit verschlägt es uns als Leser in die Zeit knapp vor dem ersten Weltkrieg zurück. Auch hier gibt es Geheimnisse und Entwicklungen, die sich – wie uns ja leider allen hinlänglich bekannt ist – für die Juden sehr zum Nachteil entwickeln. Doch was genau geschah wirklich zwischen Monas Großeltern und der Familie Roth?
Soweit so gut, diese beiden Erzählstränge ziehen sich weiter wie ein roter Faden auch durch die beiden nächsten Abschnitte. Hier möchte ich anmerken, dass ich den Anfang und auch das Ende wirklich spannend fand. Flüssig und anschaulich geschrieben blätterten sich die Seiten fast wie von selbst um. Leider wird die Geschichte in der Mitte ein wenig zäh. Die Protagonisten wurden immer unsympathischer und fast fragte ich mich, ob dieser Teil wirklich von Ellen Sandberg geschrieben wurde. So kenne ich sie gar nicht als Autorin. Weitgehend versöhnt hat mich das Ende, das mit einigen Überraschungen aufwartete um den Roman schließlich ohne Kitsch zu beschließen. Nicht schlecht, aber von Frau Sandberg bin ich besseres gewöhnt.

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08. Der beste Freund, den man sich denken kann von Matthew Dicks (09/2014)

Budo ist ein imaginärer Freund - kein leichter Job, ist er doch ausgerechnet der imaginäre Freund von Max. Und der hat massenhaft Probleme. Mit den Eltern, in der Schule und vor allem mit sich selbst. Doch erst, als eine Lehrerin etwas Unheimliches im Schilde führt, muss Budo gravierender in die reale Welt eingreifen als ihm lieb ist.
Ein bewegender Roman mit einem einzigartigen Erzähler, der uns daran erinnert, was es heißt, ein Freund zu sein - ganz gleich, ob real oder imaginär.

Note: keine, da Abbruch. Hier bin ich mit dem Schreibstil gar nicht zurechtgekommen. Ich wollte mich nach 100 Seiten nicht weiter durchquälen.

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09. Die letzte Reifung von Carsten Sebastian Henn (04/2012)

Burgund: Heimat von Pinot Noir, Boeuf Bourguignon und Coq au Vin – und Tatort eines hinterhältigen Mordes im Käsemilieu. Gut, dass Prof. Dr. Adalbert Bietigheim, Professor für Kulinaristik, gerade vor Ort ist, denn die Klärung des Verbrechens erfordert nicht nur Fingerspitzengefühl, sondern auch einen geschulten Gaumen – und der Blutdurst des Täters ist noch lange nicht gestillt.

Note 2: Gestolpert bin ich über diese Krimireihe da ich in der schönen Stadt Bietigheim wohne, von der Prof. Dr. Adalbert Bietigheim und seine weit verzweigte Familie ihren Nachnamen haben. Das fand ich einen netten Zufall, da kam ich natürlich nicht dran vorbei. Mit „Die letzte Reifung“ startet der Auftakt einer kulinarischen Serie, die sich wohl in jedem Band mit einer anderen kulinarischen Leckerei beschäftigt. In diesem Teil begibt sich der Experte, Prof. Bietigheim, der an der Universität in Hamburg den Lehrstuhl für Kulinaristik innehält, auf eine „Tour de Fromage“. Mit Fahrrad, Strohhut und Hund Benno von Sabel macht er sich auf den Weg nach Frankreich. Und prompt findet er sich, wie soll es bei einem Krimi anders sein, mitten in einem Mordfall wieder. Schnell stellen die Polizei und vor allem der Bürgermeister die Ermittlungen wieder ein, will man doch das von langer Hand geplante Käsefest nicht mit Mord und Totschlag ruinieren. Doch Adalberts Gerechtigkeitssinn und vor allem seine Neugier sind geweckt. Zusammen mit Freund und Taxifahrer im Streik Pit sowie Cousin und Reporter Jan Bietigheim macht er sich an die Aufklärung. Ob das den Dreien gut bekommen wird?
Er ist schon ein skurriler Kerl, der gute Herr Professor, und der nicht gehorchende Hund, den er immer besingen muss, passt wie Faust aufs Auge. Mich hat der Kriminalroman sehr gut amüsiert und hat vor allem mein Wissen über Käse um ein Vielfaches vergrößert. Als netter Gag findet man am Ende noch ein paar leckere Rezepte, die zum Nachkochen einladen. Eine kleine Beschwerde muss ich aber dennoch los werden. Der im Buch erwähnte Trollinger Wein aus dem Bietigheimer Wurmberg schmeckt in keinster Weise so schrecklich, wie er hier dargestellt wird. Wir bauen dort nämlich selbst Trollinger Trauben an. Herr Henn kann gerne mal vorbeischauen und sich selbst davon überzeugen ;)

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10. Menschen neben dem Leben von Ulrich Alexander Boschwitz (09/2019)

Leicht haben es die Protagonisten in Ulrich Alexander Boschwitz’ Debütroman nicht. Sie sind die wahren Verlierer der Wirtschaftskrise: Kriegsheimkehrer, Bettler, Prostituierte, Verrückte. Doch abends zieht es sie alle in den Fröhlichen Waidmann. Die einen zum Trinken, die anderen zu Musik und Tanz. Sie treibt die Sehnsucht nach ein paar sorglosen Stunden, bevor sich der graue Alltag am nächsten Morgen wieder erhebt. Doch dann tanzt die Frau des blinden Sonnenbergs mit einem Mal mit Grissmann, der sich im Waidmann eine Frau angeln will und den Jähzorn des gehörnten Ehemanns unterschätzt. Und so nimmt das Verhängnis im Fröhlichen Waidmann seinen Lauf, bis sich neue Liebschaften gefunden haben, genügend Bier und Pfefferminzschnaps ausgeschenkt wurde und der nächste Morgen graut. Wie durch ein Brennglas seziert der zu diesem Zeitpunkt gerade mal zweiundzwanzigjährige Autor das Berliner Lumpenproletariat der Zwischenkriegsjahre.

Note 2: Tell it like it is … selten kam mir ein Satz wahrer vor als nach Beendigung dieses erstaunlichen Romans, der wohl die Wiederentdeckung des Jahres schlechthin ist. Der auf tragische Weise bei einem Torpedoangriff verstorbene Autor Ulrich Alexander Boschwitz muss bereits in sehr jungen Jahren eine ganz wunderbare Beobachtungsgabe gehabt haben und wird sich zudem einiges an Wissen angelesen haben. Man fühlt sich beim Lesen fast als säße man selbst mit auf der Parkbank mit dem zurückgebliebenen Tönnchen und dem Obdachlosen Fundholz, ja als flirte und tanzte man selbst mit dem Kleinkriminellen und Arbeitslosen Grissmann im „Fröhlichen Waidmann“, wo das Unheil schließlich seinen Lauf nimmt. Hier gibt es keine Augenwischerei. Boschwitz schildert das Leben der jungen Männer ohne Perspektiven, der versehrten Kriegsheimkehrer, der übrig gebliebenen Witwen und der schwer arbeitenden Prostituierten wie er es gesehen hatte, wie es war in den späten zwanziger Jahren in Berlin. Der Schreibstil beschreibt auf anschauliche Weise das Leben der „Menschen neben dem Leben“ … wie gut habe ich es doch dagegen im Heute mit vollem Kühlschrank und warmer Wohnung. Boschwitz öffnet einem beim Lesen die Augen und fordert schon fast dazu auf, mal wieder aufmerksam durch die Straßen zu gehen. Nicht allen geht es wie mir. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten „geretteten“ Roman des Autors mit dem Titel „Der Reisende“. Ihr ahnt es, er liegt bereits auf meinem SUB ;)

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11. Die Tränen von Triest von Beate Maxian (11/2019)

Wien: Die 33-jährige Johanna Silcredi wird ans Krankenbett ihres Großvaters Bernhard gerufen. Er bittet sie, nach Triest in die Villa Costa zu reisen, und er fügt hinzu: »Finde heraus, wer mein Vater war.« Johanna ist zutiefst irritiert und macht sich auf den Weg. In der Villa trifft sie auf Charlotte von Uhlrich. Auch sie scheint auf Spurensuche zu sein.
Triest 1914. Die schöne Afra von Silcredi steht kurz vor der Verlobung mit Alfred Herzog und könnte nicht glücklicher sein. Doch dann beginnt der Erste Weltkrieg, und die Liebenden werden getrennt …

Note 2: Für mich sind die Romane von Beate Maxian inzwischen ein Garant für gute Unterhaltung. Wenn ich eines ihrer Bücher in die Hand nehme, weiß ich, dass ich mir für die nächsten Stunden sonst nicht viel vornehmen brauche. Auch diesmal hatte das neueste Buch von Beate Maxian, „Die Tränen von Triest“, wieder genau diese Wirkung auf mich.
Gleich zu Anfang lernen wir die junge Innenarchitektin Johanna Silcredi kennen. Sie hat Geburtstag und freut sich auf ein schönes Essen mit Roman, ihrem Lebensgefährten seit sechs Jahren. Doch dann kommt alles ganz anders als gedacht und zwei einschneidende Ereignisse machen diesen Abend unvergesslich. Johanna macht sich auf Wunsch ihrer Familie auf nach Triest und stellt sich ihrer Vergangenheit …
Im zweiten Erzählstrang lernen wir Afra von Silcredi kennen, Johannas Urgroßmutter, die leider vor Johannas Geburt bereits verstarb. Eine Legende scheint sich um diese schöne Frau zu ranken, die ihre Urenkelin nun mit viel Elan aufzuklären versucht … wird es ihr gelingen, das Geheimnis um den vermeintlichen Vater ihres Großvaters aufzuklären?
Mehr kann ich eigentlich an dieser Stelle, ohne zu spoilern, zum Inhalt nicht verraten. Ich kann jedoch eine spannende Story versprechen, die mich an die Couch gefesselt hielt. Die wunderbaren Beschreibungen von Triest, die Kaffeehäuser, das Antiquitätengeschäft, die Restaurants und Hotels animierten mich zu so mancher Internetrecherche und haben mir richtig Lust auf Urlaub in Venetien gemacht. Der bildhafte Schreibstil machte das Buch zum Genuss. Warum ziehe ich diesmal dennoch ein Sternchen ab? Mir kamen einfach zu viele glückliche Zufälle vor, alles lief ein wenig zu glatt, alle Menschen waren mir fast ein wenig zu schön … dennoch wird Beate Maxian eine meiner Lieblingsautorinnen bleiben und ich freue mich auf weitere spannende Lektüre von ihr.

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12. Eiszeit von Matthias P. Gibert (07/2009)

Sommer 2009. Hauptkommissar Paul Lenz will endlich seinen wohlverdienten Urlaub antreten, als ihn Salvatore Iannone aufsucht. Der Besitzer eines Eiscafés in Kassel fühlt sich von seinem Vermieter, dem Immobilienspekulanten Jochen Mälzer, bedroht und bittet die Polizei um Hilfe. Lenz misst den wirr klingenden Äußerungen des Italieners wenig Bedeutung bei, doch zwei Tage später liegen Iannone und seine Frau erschossen in ihrem Lokal.
War ihre Eisdiele den Plänen des Baulöwen im Weg, der dort ein großes Outlet-Center plant? Die ersten Ermittlungsergebnisse weisen jedenfalls darauf hin und Kommissar Lenz glaubt fest an eine Verstrickung Mälzers in den Fall. Doch dieser scheint nicht nur ein wasserdichtes Alibi zu haben, sondern auch Schutz von höchster Stelle zu genießen …

Note 1: Er hat es nicht leicht, unser Hauptkommissar Paul Lenz. Da will er nun endlich mit Maria seinen langersehnten Urlaub antreten und prompt kommen wieder zwei Mordfälle dazwischen. Gut, sein Kollege hätte diese sicher übernehmen können, aber Lenz fühlt sich schuldig. Er hat die verzweifelten Hilferufe eines der Opfer nicht ernst genommen und nun sind der Eiscafé Betreiber und seine Frau tot. Ganz offensichtlich führt die Spur zu dem Immobillien Mogul Jochen Mälzer, der es kaum erwarten kann, das Gebäude geräumt zu sehen. Doch der hat ein Alibi … wer verbirgt sich also hinter der Gräueltat?
Mit jedem Band – hier handelt es sich um den vierten der Reihe um Paul Lenz – scheint sich der Autor Matthias P. Gibert zu steigern. Ich fand diesen wieder so spannend, dass es schwer war, ihn aus der Hand zu legen. Gibert entführt uns in die Welt der Reichen und Mächtigen, in der es wenig zimperlich zuzugehen scheint. Jeder scheint jedem zu helfen aber wehe, einer kommt den gestellten Anforderungen mal nicht nach. Bei Geld hört die Freundschaft auf, bei viel Geld gibt es nur noch bittere Feinde …
Ich habe mich gefreut, alle Kollegen, besonders natürlich Lenz‘ engsten Vertrauten Thilo Hain, wieder zu treffen. Genau der Thilo, der in Pauls Urlaub eigentlich die Chance für seine eigene Karriere sieht. Doch Paul lässt nicht locker, diesen Fall will und muss er selbst klären. Tja und der Urlaub? Und Maria? Lest selbst und lasst euch überraschen … auf mich wartet bereits der nächste Teil „Bullenhitze“ auf dem SUB … ich freue mich!

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Ich habe gehört:

01. Das Nachtfräuleinspiel von Anja Jonuleit (07/2018)

Diesen Fastnachtstag wird Annamaria niemals vergessen: Der harmlose Nachtfräulein-Brauch wird dem jungen Mädchen zum Verhängnis. Doch was Annamaria – die nach dem frühen Tod der Eltern bei einer lieblosen Pflegemutter lebt – passiert ist, will keiner glauben. Ihr Schicksal scheint sich zu wenden, als sie im Haus der Kindertherapeutin Liane aufgenommen wird. Sie schöpft neue Hoffnung, denn vom Leben in deren Bilderbuchfamilie hat sie immer geträumt. Liane ist eine Übermutter, die alles perfekt im Griff hat, strenge, aber gerechte Regeln vorgibt und eine Karriere als TV-Erziehungsberaterin macht. Doch ist Lianes Familienleben wirklich so makellos?

Note 2: Die von mir sehr geschätzte Autorin Anja Jonuleit hat sich mit dem „Nachtfräuleinspiel“ ein heikles Thema rausgesucht, das höchst kontrovers zu betrachten ist. Wo sind die Grenzen von Übermutter zu Misshandlung angesiedelt? Wieviel Manipulation, Strafe und fehlende Empathie einer Mutter kann ein Kind ertragen?
Wir bewegen uns im Roman auf drei Ebenen, angefangen mit den 60er Jahren, in denen die junge Liane anfängt ihre Ränkespiele zu spielen. Sie hat es sich in den Kopf gesetzt Carl zu erobern, der aber scheinbar gar nicht erobert werden will, sondern ganz zufrieden ist in seiner Kommune jenseits des Spießerlebens seiner Mutter. Doch Liane spinnt Intrigen und ersinnt immer neue perfide Ideen, um ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen. Als wir schließlich Anna-Maria in den 80er Jahren kennenlernen, hat sie es geschafft und lebt sie bereits in ihrer „perfekten“ Familie mit Arzt zum Mann und Vorzeigekindern. Auch Anna-Maria sehnt sich nach einer solchen Bilderbuchgemeinschaft und wird schließlich überglücklich trotz Babybauch von Liane aufgenommen. Was anfangs als scheinbares Familienidyll beginnt, entpuppt sich bald zum Albtraum … schließlich in der Gegenwart angelangt treffen wir wieder auf Liane – inzwischen TV Karrierefrau, deren perfektes Leben zu zerbrechen scheint, denn die Vergangenheit hat sie eingeholt. Hier ist jemand, der auf Rache sinnt …
Ich habe mich für die Hörbuchversion dieses Romans entschieden und muss zugeben, dass ich anfangs Schwierigkeiten hatte, mich in der Geschichte zurecht zu finden. Die Zeitsprünge, immer wieder untermalt vom schwäbisch-allemannischen „Nachtfräuleinspiel“, machte den Einstieg nicht einfach. Doch einmal drin, ließ mich die Story nicht mehr los. Ich war schockiert über die „Erziehungsmaßnahmen“, die Liane ihrer Umwelt gegenüber ergriff und hiermit meine ich nicht nur gegenüber Kindern. Mit einer unglaublichen Gefühlskälte manipuliert sie ihr Umfeld, die einen erschaudern lässt. In ihre Fänge möchte man nicht geraten, weder damals noch heute.
Mit den „Rabenfrauen“ können die Nachtfräulein nicht ganz mithalten, dennoch wieder ein sehr lesens- bzw. hörenswertes Buch einer großartigen Autorin.

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02. Der Schmetterlingsjunge von Max Bentow (07/2018)

Der Berliner Kommissar Nils Trojan hat schon vieles gesehen, aber als er den Tatort in Kreuzberg betritt, traut er seinen Augen kaum: Die Frau, die ermordet wurde, liegt entkleidet auf dem Bett, ihren Rücken ziert das farbenprächtige Gemälde eines riesigen Schmetterlings. Nur zwei Tage später ereignet sich ein weiterer Mord, wieder hinterlässt der Täter sein bizarres Kunstwerk auf dem Körper des Opfers. Verzweifelt versucht Trojan, die verborgene Botschaft des Mörders zu entschlüsseln, doch sein Gegner hat ihn längst in ein perfides Verwirrspiel verstrickt. Und Trojan weiß – er muss die Obsession begreifen, die den Täter treibt, wenn er das grausame Töten beenden will …

Note 2: Mit „Der Schmetterlingsjunge“ begleitete ich den Berliner Kommissar Nils Trojan schon zum siebten Mal an grausame Tatorte und auch zum siebten Mal gelang es ihm wieder seinen Fall mit Bravour zu lösen.
Was für perfide Fantasien treiben einen Menschen an, junge Frauen auf solch abstruse Weise zu töten? Kaum kommt Trojan dazu sich um den Jungen der ersten ermordeten Frau zu kümmern, wird er auch schon zu Tatort Nummer zwei zitiert. Nachdem er auch bei der nächsten Leiche eine Tätowierung auf dem Rücken entdeckt wird ihm bewusst, dass es sich wohl um einen Serientäter handeln muss. Die Zeit läuft ihm davon und Fehler passieren. Ein Fehler davon hätte ihn selbst beinahe das Leben gekostet! Doch der Kommissar lässt sich nicht beirren, krank werden andere. Mit der Verbissenheit, die man von ihm gewohnt ist, macht er sich an die Aufklärung des Falls. Schritt für Schritt kommt er dem Täter langsam auf die Spur. Was wird ihn am Ende erwarten?
Ich gebe zu, zu Anfang habe ich mich ein wenig schwergetan, der Story zu folgen. Was war Vergangenheit, was ist Gegenwart? Wer ist der kleine Junge, der seine Mutter vergöttert und was hat es mit den Schuhen auf sich. Doch meine Ausdauer hat sich gelohnt. Der vortragende und absolut geniale Axel Milberg hat mich abgeholt und unter seine Fittiche genommen mit seiner einzigartigen Erzählstimme. Ich begann mich abends schon zu freuen, dass ich morgens weiterhören konnte. Der Thriller ist diesmal nicht ganz so rasant dafür sehr persönlich. So nah hat Nils Trojan uns schon lange nicht mehr an sich rangelassen. Ich freue mich schon riesig auf den nächsten Fall … die Spatzen pfeifen von den Dächern, dass er bald aus dem Urlaub zurück ist ;)

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03. Die Charité: Aufbruch und Entscheidung von Ulrike Schweikert (10/2019)

Im Berlin anno 1903 nehmen an der Charité die ersten Ärztinnen die Arbeit auf. Rahel Hirsch ist eine leidenschaftliche Forscherin, die für die Medizin lebt. Für ihre Arbeit wird Rahel aber nicht bezahlt. Doch nicht nur die engagierte Medizinerin spürt die Ungleichbehandlung am eigenen Leib. Die junge Arbeiterin Barbara erlebt jeden Tag, was es bedeutet, wenn Männer Frauen als Besitz betrachten. Als ihre Tante vergewaltigt wird, kann Barbara das Unrecht nicht länger ertragen. Sie schließt sich der Frauenbewegung an, kämpft für die Rechte der Arbeiterinnen und das Frauenwahlrecht. Als Barbara zufällig Rahel kennen lernt, merken die beiden unterschiedlichen Frauen schnell, dass sie den gleichen Kampf um Selbstbestimmung führen. Eine ungewöhnliche Freundschaft begleitet die beiden – bis der Erste Weltkrieg alles verändert.

Note 1-2: Und wieder hatte ich Glück an einer wunderbar spannenden Hörrunde teilnehmen zu dürfen und im Zuge dieser, den Folgeband zu dem Buch „Die Charité: Hoffnung und Schicksal“ zu hören. Sie beginnt diesmal mit zwei mir noch unbekannten Protagonistinnen, Rahel Hirsch und Barbara. Auf ihre jeweils ganz individuelle Art handelt es sich um zwei starke junge Frauen, die das Schicksal „waschen, kochen, putzen, Kinder kriegen“, das die Mehrheit der weiblichen Gesellschaft damals traf, nicht einfach so hinnehmen wollen und können. Durch Rahel, der ersten Ärztin in Deutschland zu Anfang des 20. Jahrhunderts, lernt man als Hörer wieder unheimlich viel über die medizinischen Fortschritte und Entwicklungen, die die damalige Zeit prägten. Es fallen prominente Namen wie z. B. der des berühmten Dr. Paul Ehrlich, der – neben vielen weiteren Errungenschaften - mit seiner Entwicklung einer medikamentösen Behandlung der Syphilis die moderne Chemotherapie begründete. Nach vielen männlichen Vorurteilen und Anfangsschwierigkeiten führt auch Rahels Karriere schließlich zum Erfolg, wenn dieser auch, genau wie bei ihrem Kollegen Ehrlich durch die Zugehörigkeit zum Judentum immer wieder leidet. Ganz anders ergeht es der jungen Barbara, einer kleinen Arbeiterin, die einen unwahrscheinlichen Kampfgeist entwickelt und sich unermüdlich für die Rechte der Frauen einsetzt. Doch dann kommt alles auf einmal ganz anders als geplant … der Erste Weltkrieg bricht aus …
Für mich beinhaltete dieses Hörbuch, wie auch schon Teil eins, alles was ein gutes Hörbuch ausmacht: Spannung, interessante und höchst lehrreiche Informationen aber natürlich auch Liebe, Hass, Neid und Missgunst und eben alles, was zu einem Leben dazugehört. Ein äußerst überzeugender Schluss rundet die Geschichte wunderbar ab und lässt mich auf einen weiteren Teil der Reihe hoffen.

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04. Liebes Kind von Romy Hausmann (03/2019)

Eine fensterlose Hütte im Wald. Lenas Leben und das ihrer zwei Kinder folgt strengen Regeln: Mahlzeiten, Toilettengänge, Lernzeiten werden minutiös eingehalten. Sauerstoff bekommen sie über einen »Zirkulationsapparat«. Der Vater versorgt seine Familie mit Lebensmitteln, er beschützt sie vor den Gefahren der Welt da draußen, er kümmert sich darum, dass seine Kinder immer eine Mutter haben. Doch eines Tages gelingt ihnen die Flucht – und der Alptraum geht weiter. Denn vieles deutet darauf hin, dass der Entführer sich nun zurückholen will, was ihm gehört.

Note 3: Drei Sprecher, drei Erzählstränge … könnte spannend werden, dachte ich mir. Und zu Anfang wurde ich auch nicht enttäuscht. Das Buch beginnt, wo andere Bücher enden, nämlich mit der Befreiung der Gefangenen, mit einem großen Knall im wahrsten Sinne des Wortes!
Ein Vater, der nie aufgegeben hat, wähnt sich im siebten Himmel als er vom Auftauchen seiner Tochter erfährt. Doch halt … sie ist es doch nicht. Aber wie kommen dann die beiden Kinder ins Spiel, ein Junge und ein Mädchen, das seiner verschwundenen Tochter zum Verwechseln ähnlich sieht? Beinahe schon wie besessen macht er sich erneut daran Antworten zu finden. Wird er die Wahrheit ans Licht bringen?
Drei Stimmen formen die Geschichte, die nach einem starken Anfang leider immer zäher wird. Der unsympathische Vater Matthias, aber auch die falsche Lena fingen an mir irgendwann ein wenig auf die Nerven zu gehen. Am beeindruckendsten fand ich eigentlich Hannah, die Tochter der Tochter. An ihr wurde ganz wunderbar deutlich gemacht, wie man einen Menschen beeinflussen kann. Man kann eigentlich sagen, dass sie einer kompletten Gehirnwäsche unterzogen wurde. Ich kriegte manchmal direkt Gänsehaut, wenn ich sie sprechen hörte.
Alles in allem nicht schlecht aber eben auch nicht mehr. Da hatte ich mir viel mehr von versprochen. Interessant finde ich auch die unterschiedlichen Meinungen der anderen Rezensenten. Hier gibt es ja wirklich alles von sehr gut bis grottig schlecht. Ich bin da so in der Mitte.
ich lese: Die vergessene Heimat
ich höre: Traum vom Leben & Die Windsor Akte
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

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