was habt ihr im Februar 2020 gelesen?

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ruhrpottmaedchen
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was habt ihr im Februar 2020 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 1. Mär 2020, 09:59

moin moin zusammen.

(21) 1. Nina Laurin - Escape (2018, 344 S.)

m.p.N. 2-3

m.M.für ein Debüt recht spannend, allerdings sehr vorhersehbar. Der Schreibstil ist flüssig und von daher gut lesbar.

KT:
Das Thriller-Debüt von Nina Laurin - das Neueste für Fans dunkler, rasanter Psycho-Spannung aus Kanada.Eigentlich hat Laine Moreno längst aufgegeben. Seit zehn Jahren versucht die 23-Jährige zu vergessen, was man ihr angetan hat: Wie sie als Kind entführt und drei Jahre lang missbraucht wurde, bis ihr hochschwanger die Flucht gelang. Dass man ihren Peiniger nie gefasst hat, weil sie sich nicht erinnern konnte. Dass ihre Tochter zur Adoption freigegeben wurde.Doch als Laine eines Tages an einem Vermisstenplakat vorbeistolpert, starrt ihr die Vergangenheit mitten ins Gesicht: Die Gesuchte – Olivia Shaw, 10 Jahre alt – ist praktisch ihr Ebenbild. Um Olivia zu retten, muss Laine sich ihren Dämonen stellen – und einer Wahrheit über die Entführung, die sie zerstören könnte

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(22) 2. Chan Ho-Kei - Das Auge von Hongkong (2018, 571 S.) Highligh

tm.p.N. 1

m.M.mal ein Krimi der völlig anderen Art. Ein im sterbenliegender Inspector löst seinen letzten Fall auf dem Sterbebett. Nach seinem Tod gibt es einen spannenden Rückblick auf seine spektalukärsten Fälle während seiner Laufbahn in dem sich immer wieder wechselendem China. Man bekommt recht gute Eindrücke des Landes. Der Schreibstil ist gut lesbar, selbst die vielen chinesischen Namen kann man nach etwas Gewöhnung auseinanderhalten.

KT:Inspector Kwan ist der Sherlock Holmes von Hongkong. Chan Ho-kei erzählt das Leben dieses Masterminds anhand seiner spektakulärsten Fälle und entwirft damit ein faszinierendes Panorama vom Leben und Sterben in der erstaunlichsten Stadt der Welt.Hongkong, heute: Inspector Kwan, der aus Respekt vor seiner Kombinationsgabe nur »Das Auge von Hongkong« genannt wird, liegt im Sterben. Kwan hat sein Leben lang Verbrecher gejagt und ist darüber nicht nur in Polizeikreisen zu einer Legende geworden. Da stürmt sein alter Schüler Sonny herein. Er bittet Kwan um Hilfe bei der Lösung eines bizarren Mords, der mit einer Harpune verübt wurde. Vom Sterbebett aus knackt Kwan ein vermeintlich unlösbares Rätsel – und löst damit den letzten der insgesamt sechs Fälle, die dieser außergewöhnliche Kriminalroman erzählt.Die Geschichte der sechs Fälle des Inspector Kwan ist zugleich die Geschichte einer erstaunlichen Stadt, die einst von China an Großbritannien abgetreten wurde, um dann hundert Jahre später wieder an die Kommunisten zurückzufallen. Im Schatten der Weltgeschichte, die in Hongkong Volten schlug, lauerte stets auch das Verbrechen: Erpresser, Mörder, Räuber, die im Dunkeln agieren, sichtbar nur für einen genialen Polizisten mit gefürchteter Hellsicht: Inspector Kwan, das Auge von Hongkong.

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(23) 3. Mia Winter - 21 Zahlen des Todes (2016, 316S.)

m.p.N. 3 minus

m.M.wenn auch der Schreibstil flüssig war, so war die Story trotzdem völlig wirr.Korrupte Staatsdiener, Triaden, jede Menge Morde machen ein Buch nicht unbedingt spannend.

KT:Finde die wahren Täter!" So lautet die Laufzeile des Film, der das LKA erreicht. Er zeigt den brutalen Mord an einem Vietnamesen. Waren es die Triaden? Das LKA-Team weiß, wer gegen die ostasiatische Mafia ermittelt, bringt sich selbst in höchste Gefahr. Als auf den Leiter des LKA geschossen wird, scheint diese Bedrohung Wirklichkeit zu werden. Das Innenministerium evakuiert das Spezialisten-Team um die spröde und verletzliche Kriminologin Leana Meister, damit es in einer geschützten Einrichtung weiter ermitteln kann. Aber diese Abschottung dient einem ganz anderen Zweck. Es sind nicht die Triaden, die das Team fürchten muss - die wahren Täter sitzen in den eigenen Reihen.
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(24) 4. Peggy Hohmann - der grüne Palast (2017, 378 S.)

m.p.N. 3 minus

m.M.m.M.Es ist eine fiktive Geschichte, und genauso sollte man sie lesen und den Rest einfach so stehen lassen. Ich wage zu bezweifeln das es 1816 bereits Speiseeis in Form von Pistazieneis oder Erdbeereis gab.Oder das in den Briefen, das Buch ist nur in Briefform die sich die einzelnen Protagonisten schreiben, gehalten, tatsächlich über Patina u. Retrospektive ausgetauscht haben.

KT:Eine Geschichte von Freiheit und LiebeWien, 1816: Gräfin Lazansky wird beauftragt, Erzherzogin Leopoldine nach Brasilien zu begleiten. Vor ihnen liegt eine aufregende und zugleich beschwerliche Reise ans andere Ende der Welt. Die junge Gräfin ist wenig erfreut, dass auch Fürst Metternich mit von der Partie ist. Der kluge politische Kopf gilt am Hof als skrupelloser Schürzenjäger. Er war es auch, der die Hochzeit mit dem portugiesischen Thronfolger für Leopoldine eingefädelt hat. Was die Frauen nicht ahnen: Seine Beschreibungen des fernen Paradieses erweisen sich als eine große Lüge.
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.(25) 5. Samuel Bjork - Bitterherz (2019, 413 S.)

m.p.N. 4

m.M.was immer das auch sein sollte, gefallen hat es mir überhaupt nicht. Weder der Schreibstil, noch der Sinn des Ganzen, so es überhaupt einen gab.

KT.Ein alter Mann fährt auf einer einsamen Straße in den norwegischen Bergen. Plötzlich taucht aus dem Dunkeln eine Gestalt auf, und er schafft es gerade noch zu bremsen. Noch unter Schock kann er nicht glauben, was er sieht: Vor ihm steht ein kleiner Junge mit einem Geweih auf dem Kopf. Vierzehn Jahre später wird in einem nahegelegenen Bergsee eine Leiche gefunden. Die junge Frau trägt das Kostüm einer Balletttänzerin, und am Ufer steht eine Kamera, in deren Linse eine 4 eingeritzt ist. Kommissar Holger Munch und seine Kollegin Mia Krüger stehen vor einem Rätsel. Dann taucht eine weitere Kamera auf – und ein weiteres Opfer …
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(26). 6. Petra Johann - Die Entführung (2019, 511 S.)

m.p.N. 2

m.M.ein spannender Krimi, lesbarer Schreibstil und einer Story in der nichts ist wie es scheint, oder doch?

KT:Er wird nicht ruhen, ehe er bekommt, was er fordert – und er hat deine Tochter … Als im September 2000 die Unternehmerstochter Lena und ihre beste Freundin Ronja Opfer einer Entführung werden, beginnt ein erbitterter Nervenkrieg zwischen dem Entführer, der sich »Der Vollstrecker« nennt, und den Familien der Mädchen. Obwohl die beiden Münchner Kripobeamten Eva Schaller und Jakob Schuster alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Mädchen zu retten, endet die Entführung in einer Katastrophe mit zwei Toten. Siebzehn Jahre später brechen alte Wunden wieder auf, als in einem Waldstück eine skelettierte Leiche gefunden wird. Plötzlich erscheinen die Ereignisse von damals in einem noch viel erschreckenderen Licht.
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(27) 7. Inger Wolf - Frost und Asche (2010, 332 S.)

m.p.N. 2

m.M.ein durchweg spannender skand.-Krimi der nicht vor lauter Blut troff und das Ende nicht vorhersehbar war. Der Schreibstil war locker und gut lesbar

.KT:An einem klirrend kalten Wintertag wird der Körper eines achtjährigen Jungen gefunden. Er wurde stranguliert, die Leiche weist Verbrennungen auf. Kommissar Trokic verfolgt bald mehrere Spuren, zunächst ohne Erfolg, und das idyllische Dorf Mårslet wird nach und nach von gegenseitigem Misstrauen zerfressen. Erst als der Schnee schmilzt, tritt die Tragödie zutage, die sich hinter dem brutalen Mord verbirgt.
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(28) 8. Emily Barr - Deine dunkle Seele (2012, 429 S.) Highlight

m.p.N. sehr gut

n.M.wow! Ein Psychothriller der mich von der ersten bis zur letzten Seite in Spannung versetzte, mit einem gut lesbarem Schreibstil. Stellenweise hatte er zwar seine Schwächen über die ich aber gut hinweg lesen konnte

.KT:WENN DAS PARADIES ZUM ALPTRAUM WIRD ...Es sollte ein Traumurlaub werden. Doch als Esther mit einer Reisegruppe einen Ausflug zu einer einsamen Insel unternimmt, geschieht das Unvorstellbare: Der Reiseleiter verschwindet - und mit ihm das einzige Boot. Während die Gruppe nun versucht, ihr Überleben auf der Insel zu sichern, nehmen die Spannungen zu, und in Esther keimt ein beängstigender Verdacht: Einer ihrer Mitreisenden verfolgt einen perfiden Plan, der sie alle das Leben kosten kann.
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(29). 9. Graham Norton - Ein irischer Dorfpolizist (2016, 332 S.)

m.p.N. 2

m.M.so kann ein Krimi auch sein, voll mit Emotionen, unterdrückten, ausgelebten, unerfüllten und trotzdem keine Minute langweilig.Es ist kein Liebesroman auch wenn diese eine große Rolle spielt. Manchmal muss man sich einfach auf etwas neues einlassen :-)

KT.Die Nr. 1 aus Irland: Ein Kriminalroman und gleichzeitig eine berührende Geschichte über Liebe, Geheimnis und Verlust, mit einem dunklen Grundton, leisem Humor und einer großen Liebe zu allen Figuren. Sergeant PJ Collins ist nicht dick, er ist fett. PJ gerät schnell ins Schwitzen und schnell aus der Puste, er hat in dem verschlafenen Kaff Duneen aber zum Glück auch nicht viel zu tun. Das ändert sich, als bei Schachtarbeiten menschliche Überreste gefunden werden. Im Dorf ahnen alle gleich, wessen Knochen das sein müssen: Tommy Burke, verschwunden vor zwanzig Jahren, genau an dem Tag, an dem sich seine Verlobte und seine Geliebte auf dem Marktplatz prügelten. PJ geht daran, die Frauen zu befragen – beide immer noch unglücklich und ungeliebt. Und begeht dabei einige schwer verzeihliche Fehler. Der aus Cork angereiste Kriminalkommissar hält den Dorfsheriff sowieso für eine Niete. Doch er irrt sich.
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(30) 10. Polina Daschkowa - Club Kalaschnikow (HB, 431 Min.)

m.p.N. 3 minus

m.M.warum nicht mal ein russischer Krimi? Aber bitte nicht so ein Durcheinander. Jeder gegen jeden, und alle auf einen, so dass niemand mehr weiß wo einem der Kopf steht. Von der Logik des Ganzen mal ganz zu schweigen.

KT:Gleb Kalaschnikow ist ein wandelndes Schnellfeuergewehr. Immer auf der Jagd nach schönen Frauen, ist der halbseidene Nachtclubbesitzer verrufen in der gesamten russischen Männerwelt. Zudem ist sein Moskauer Etablissement mafiös unterwandert: Kein Wunder also, dass er eines Tages mit einem einzigen sauberen Kopfschuss getötet wird...
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(31) 11. Mechthild Borrmann - Grenzgänger (2019, 284 S.

)m.p.N. 2

m.M.das ist eines der Bücher welches mich fassungslos, wütend und traurig zurückläßt. Diese Ungerechtigkeiten die den Kindern widerfahren ist und niemand interessiert sich dafür.
Der Schreibstil des Buches ist beeindruckend als auch eindringlich.

KT:Wenn Recht nicht Gerechtigkeit ist: Spiegel-Bestseller-Autorin Mechtild Borrmann mit ihrem Meisterwerk 'Grenzgänger' rund um ein düsteres Kapitel deutscher Nachkriegs-Geschichte: Heimkinder in den 50er und 60er Jahren. Die vielfach ausgezeichnete Autorin Borrmann, die mit ihren Zeitgeschichte-Romanen 'Grenzgänger' und 'Trümmerkind' monatelang auf der Spiegel-Bestseller-Liste stand, erzählt mit der ihr eigenen soghaft-präzisen Sprache die Geschichte einer lebenshungrigen Frau - ein ehemaliges Heimkind - , die an Gerechtigkeit glaubt und daran verzweifelt. Die Schönings leben in einem kleinen Dorf an der deutsch-belgischen Grenze. Wie die meisten Familien hier in den 50er und 60er Jahren verdienen sich auch die Schönings mit Kaffee-Schmuggel etwas dazu. Die 17jährige Henni ist, wie viele andere Kinder, von Anfang an dabei und diejenige, die die Schmuggel-Routen über das Hohe Venn, ein tückisches Moor-Gebiet, kennt. So kann sie die Kaffee-Schmuggler, hauptsächlich Kinder, in der Nacht durch das gefährliche Moor führen. Ab 1950 übernehmen immer mehr organisierte Banden den Kaffee-Schmuggel, und Zöllner schießen auf die Menschen. Eines Nachts geschieht dann das Unfassbare: Hennis Schwester wird erschossen. Henni steckt man daraufhin 1951 in eine Besserungsanstalt. Wegen Kaffee-Schmuggels. Doch das ist nur ein Teil der Wahrheit. Die jüngeren Geschwister, die Henni anstelle der toten Mutter versorgt hatte, kommen als Heimkinder in ein kirchlich geführtes Heim. Wo der kleine Matthias an Lungenentzündung verstirbt. Auch das ist nur ein Teil der Wahrheit. Spannung und Zeitgeschichte miteinander zu verknüpfen, versteht Borrmann wie keine andere deutsche Autorin. 'Grenzgänger' ist ein packender wie aufwühlender Roman, eingebettet in ein düsteres Stück Zeitgeschichte - die 50er und 60er Jahre in Deutschland. 'Als beeindruckende Chronistin durchdringt Mechtild Borrmann vielstimmig die Schattenwelten der deutschen Zeitgeschichte. 'Grenzgänger' handelt von der Suche nach Wahrheit und Wahrhaftigkeit in einer Zeit der kleinen und großen Lügen - ein starker Roman!' Hamburger Morgenpost
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*(32). 12. Marc Esposito - Alle Schönheit dieser Erde (HB, 279 Min.) Highlight

m.p.N. 1

m.M. ein Liebesroman der etwas anderen Sorte, ohne Kitsch und Schmalz mit einer poetisch anmutenden Sprache. Der Sprecher des Hörbuches hat sein übriges dazugetan

.Kt:
Plötzlich habe ich nur noch sie gesehen und gewusst, dass sie ab jetzt mein Leben sein würde." Als Franck Tina begegnet, ist es für ihn Liebe auf den ersten Blick. Doch die junge Frau ist Witwe und untröstlich über den Tod ihres Mannes. Franck würde alles für sie tun, um ihr zu neuer Lebensfreude zu verhelfen. Da fällt ihm der Ort ein, an dem er selbst stets Frieden und Glück findet: die paradiesische Insel Bali. Während der Reise ist Franck immer wieder von Tina bezaubert, die fern ihrer Heimat aufblüht. Doch Franck ist bewusst, dass ihm das Schicksal droht, immer nur der beste Freund zu sein. Wie kann es ihm gelingen, ihr Herz zu erobern?
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(33) 13. Ryan Gattis - In den Straßen die Wut (2016, 520 S.)

m.p.N. 3

m.M.anfangs habe ich mich recht schwer getan um in die Geschichte zu kommen. Es wirkte alles so wahllos und heillos durcheinander, bis sich irgendwann herauskristallisierte das es im allgemeinen Chaos der Rassenunruhen um Bandenkriege ging die die Unruhen ausnutzen um ihr Unwesen zu treiben.Der Schreibstil war recht flüssig und gut lesbar.

KT:Sechs Tage im Jahr 1992. Polizisten misshandeln einen Schwarzen und Los Angeles explodiert. Plünderungen, Brände, Menschen sterben. Was passiert, wenn die Polizei eine Stadt den Gangs überlässt? Rechnungen werden beglichen, noch und noch. Davon erzählt dieser ungeheuerliche Roman. Am Anfang ein unmenschlicher Mord: Wir erleben ihn aus der Sicht des Opfers. Dann kommen andere zu Wort: skrupellose und weniger skrupellose Gangster, rassistische Polizisten, Krankenschwestern, Junkies, jugendliche Mitläufer. Und es entsteht das Bild einer Gesellschaft, die sich im Ausnahmezustand gänzlich enthüllt.

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(34) 14. Jean-Christophe Grangé - Das Imperium der Wölfe (HB, 6 CD, 455 Min.

)m.p.N. 3 minus

m.M. brutale Morde, korrupte Polizisten, wild um sich schiessende Türken, Drogensumpf machen nicht unbedingt ein spannendes Buch aus.

Kt:Als im Pariser Türkenviertel drei unglaublich grausame Morde an rothaarigen Frauen geschehen, tritt Inspektor Paul auf den Plan. Was zunächst wie die Tat eines wahnsinnigen Serienmörders wirkt, steht schon bald in Zusammenhang mit der türkischen Mafia. Bei den Opfern handelt es sich offenbar um "Fehlgriffe". Denn es ist eine ganz bestimmte Frau, auf die es der Mörder abgesehen hat …
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(35) 15. Elena Sender - Begraben (HB, 5 CD, 374 Min.)

m.p.N. 4

m.M.was für ein hanebüchender Quatsch. Dazu eine Neuropsyhiaterin die stets und ständig an allem Schuld ist. Das einzig gute an dem Hörbuch ist die Sprecherin.

KT:Wem kann sie noch trauen? Viele Menschen würden ihre Vergangenheit am liebsten vergessen. Neuropsychiaterin Cyrille Blake täte alles dafür, sich erinnern zu können. Wer ist der traumatisierte junge Mann, der intime Details aus ihrem Leben kennt und behauptet, vor Jahren ihr Patient gewesen zu sein? Ein unberechenbarer Psychopath, der es auf sie abgesehen hat? Oder weiß Cyrille selbst nicht, wer sie wirklich ist? Es beginnt eine verstörende Spurensuche, die Ungeheuerliches aus der Vergangenheit ans Licht fördert und alles erschüttert, was Cyrille von sich zu wissen glaubte …***************************************

(36) 16.Die Diva Maria Calas die größte Sängerin in ihrer Zeit und das Drama ihrer Liebe - Michelle Marly (2020, 419 S.)

m.p.N. 2 minus

m.M.so richtig überzeugt hat mich das Buch nicht. Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar.

KT:Die Callas – la Divina, die Göttliche, die ewige Stimme der Liebe.Venedig, 1957: Maria Callas ist die größte Sängerin ihrer Zeit, doch die künstlerische Perfektion, die sie auf der Bühne verkörpert, beginnt ihren Tribut zu fordern. Ihre Stimme droht zu versagen, und Maria sehnt sich nach einer Auszeit – die ihr jedoch weder von der Welt der Oper noch von ihrem Mann und Manager Meneghini zugestanden wird. Dann begegnet sie dem Reeder Aristoteles Onassis, und gegen alle Widerstände verlieben sich die beiden – bis Onassis die Bekanntschaft von Jackie Kennedy macht ... Ein zauberhaft schöner Roman über die Callas als Inbegriff von Glamour und Charisma, als Künstlerin jenseits aller Maßstäbe, vor allem aber – als leidenschaftlich liebende Frau
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(37) 17. Susan Stairs - Das Geheimnis jenes Sommers (WB, 2017, 333 S.)

m.p.-N. 2

m.M.ein "Seufzer-Buch", so viele Geheimnisse und Lügen, Soviel Leid was nicht hätte sein müssen. Alles in einem angenehmen Schreibstil.

KT:Das alte Foto lässt Orla keine Ruhe. Wer ist der fremde Junge, der zwischen ihren Eltern steht? Und wieso sieht ihre Mutter glücklicher aus, als Orla sie je erlebt hat? Da sie von ihren Eltern keine Antworten bekommt, zeigt Orla das Foto im Dorf herum. So hört sie zum ersten Mal von Tim, ihrem Cousin aus England. Er war vierzehn, als er den Sommer bei Tante und Onkel in Irland verbrachte. Ein Sommer, der als Abenteuer begann und mit einer Katastrophe endete … 'Eine kraftvolle und bewegende Geschichte, die dem Leser lange im Gedächtnis bleibt. Susan Stairs gehört ohne Zweifel zu den besten Stimmen der irischen Literatur.' Irish Independent

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(38) 18. Rainer Mauelshagen - Grab 47

m.p.M. 3

m.M.ein kleiner "Fast-Krimi". Unterhaltsam geschrieben.

KT:Ein Autounfall beendet das alte Leben von Marc Levante auf dramatische Weise, aber damit beginnt für ihn auch eine neue Existenz als Albert Mertin, der wegen seiner schrecklichen Brandnarben schon rein äußerlich keine Ähnlichkeit mehr mit dem Menschen hatte, der er vorher gewesen war. Doch damit nicht genug, Mertin hat auch keinerlei Erinnerung an den Unfall, sein neues Leben in Südfrankreich wird zu einem unlösbaren Rätsel. Aber er ahnt, dass in seiner Vergangenheit etwas Grausames geschehen sein muss. In Deutschland ist derweil Hauptkommissar Hartmut Schnapp mit einem Vermisstenfall beschäftigt. Eine gewisse Constanze Cramer rückt dabei in den Fokus der Ermittlungen, denn ein ominöser Brillantring wird dabei zu einem roten Faden, der die Schicksale mehrerer Menschen verknüpft.

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(39) 19. Marco Buticchi - Die Jagd nach den Mondsteinen (2000, 539 S.)

m.p.N. 3

m.M. ein abenteuerlicher Abenteuerroman, der in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart spielt. Recht nett zu lesen aber mit einen Längen

.Kt:Mit Hilfe einer halb zerfallenen Chronik aus dem 17. Jahrhundert möchte die römische Wissenschaftlerin Sara Terracini das Geheimnis der legendären Mondsteine lüften. Aber auch andere sind den drei Goldstatuen aus frührömischer Zeit, denen magische Kräfte nachgesagt werden, auf der Spur. Die Jagd führt vom alten Rom über die frühe Neuzeit bis in das 20. Jahrhundert. Und Sara schwebt in höchster Gefahr, denn ihr nächster Freund ist zugleich ihr ärgster Feind.

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mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
https://www.buechertreff.de/user/29663-ruhrpottmaedchen/#library

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leseleo
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Re: was habt ihr im Februar 2020 gelesen?

Beitrag von leseleo » 1. Mär 2020, 11:04

ruhrpottmaedchen hat geschrieben:
1. Mär 2020, 09:59

(26). 6. Petra Johann - Die Entführung (2019, 511 S.)

m.p.N. 2

m.M.ein spannender Krimi, lesbarer Schreibstil und einer Story in der nichts ist wie es scheint, oder doch?
Das hat mir auch gut gefallen!

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leseleo
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Re: was habt ihr im Februar 2020 gelesen?

Beitrag von leseleo » 1. Mär 2020, 11:09

ruhrpottmaedchen hat geschrieben:
1. Mär 2020, 09:59

(31) 11. Mechthild Borrmann - Grenzgänger (2019, 284 S.

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(37) 17. Susan Stairs - Das Geheimnis jenes Sommers (WB, 2017, 333 S.)

m.p.-N. 2
Grenzgänger habe ich auch noch hier liegen und ich meine auch Das Geheimnis jenes Sommers subt hier noch. Bin mir aber nicht ganz sicher.
Der irische Dorfpolizist hört sich auch interessant an!

Insgesamt eine schöne und abwechselungsreiche Liste ruhrpottmädchen. Aber das hast du ja eigentlich immer ;)

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TauschmitTaxina
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Re: was habt ihr im Februar 2020 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 1. Mär 2020, 15:39

aus Zeitgründen nur eine Kurzliste :(

bin grad genervt
mein PC spricht nur noch französich und meinen speedport kann ich auch nicht prüfen :?
bekomme am Dienstag eine schnellere Verbindung - alsooo wenn ich offline bin dann ist das die telekom schuld :twisted:

meine durchschnittliche Liste ;)

Liebesinsel am Deich von Sigrud Hunold-Reime ***
ok

Wir nannten es Freiheit von Silke Schütze ***
war ganz ok, aber langatmig

Iris und Thula Die Katze, die unsere Familie rettete von Arabelle Carter Johannson ****
interessant

Bratapfel am Meer von Anne Barns ****
toll wie immer :D

Mistviecher Wie ich ausstieg, um Kühe zu hüten von Tobias Micke ***

Grenzenlos mit dem Fahrrad 4 Jahre um die Welt von Wilfrid Hoffmann
leider abgebrochen

Kirschblüten im Eis von Carin Winter ***
Bremenkrimi mit lesbischer Kriminalistin in Beziehungsnöten :?

Sanndorninsel von Lena Joahnnson 331 Seiten ***
Rügenroman mit nervigen Tussi´s- teilweise nur überflogen

Duft der weiten Welt von Fenja Lüders ****+

nett zu lesen, freue mich schon auf die Fortsetzung
wie es weitergeht mit Mina und ihrem Kaffeekontor
Ich lese: Dian Fossey(anke) #Glück riecht nach Sommer (kiwi)#Die Köchin (BÜ)
Warten: Himmelstürmerinnen (WB)#Liebenberg 3 (WB)usw.
https://www.lovelybooks.de/bibliothek/Taxina/1665048419/

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engineerwife
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Re: was habt ihr im Februar 2020 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 2. Mär 2020, 17:19

Ich habe gelesen:

01. Ellas Geheimnis von Patricia Mennen (07/2017)

Eine Zeit, die Gefahren birgt. Eine Liebe, die nicht sein soll. Und eine Reise, die ein schicksalhaftes Geheimnis ans Licht bringen wird …
Ende der Dreißigerjahre lernt die junge Henny auf einem Münchner Faschingsball den Feuerwehrmann Emil kennen. Die beiden verlieben sich Hals über Kopf, heiraten und bekommen wenig später eine Tochter. Doch ihr Glück währt nicht lang. Bereits kurz nach der Geburt kommt es zwischen Henny und Emil zu einem schrecklichen Zerwürfnis. Verzweifelt und tief verletzt vom Misstrauen ihres Ehemanns, beschließt Henny, mit der kleinen Ella nach Afrika zu reisen – das Land, in dem ihre verstorbenen Eltern lebten. Sie ahnt nicht, dass diese Reise ein lang verborgenes Geheimnis ans Licht bringen soll, das ihr Schicksal und das ihrer Tochter für immer verändern wird ...

Note 2: Das war mal wieder so ein richtig schön dicker Wälzer, der mich da übers Wochenende begleitet hat. Wie gut, dass draußen Sturm und Regen tobten. Ich habe mir „Ellas Geheimnis“ von Patricia Mennen vorgenommen und wurde von München bis weit ins ferne Afrika entführt, aber nun kurz zum Inhalt …
In zwei Handlungssträngen, die auf den ersten Blick scheinbar nichts miteinander zu tun haben, lernen wir Luise und Henny kennen. Henny und ihre Freundin leben in München in der Zeit kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Die Beiden sind jung und frei und haben mit Politik groß nichts am Hut. Sie sind Schwesternschülerinnen, die eine strebsam, die andere eher das junge Leben genießend. So ist es dann auch die quirlige Frieda, die ihre Freundin Henny zu einem gemeinsamen Tanzabend überredet, der ihrer beider Leben für immer auf den Kopf stellen soll. Henny lernt Emil kennen und die zwei verliebten jungen Leute sind sich eigentlich sofort einig, das passt einfach. Auch Frieda lernt ein wenig später ihre große Liebe kennen, doch dieses Quartett passt auf einmal nicht mehr zusammen, denn der bevorstehende Krieg und die neue politische Einstellung wirft bereits seine dunklen Schatten …
Im zweiten Handlungsstrang treffen wir auf die junge Luise, die bis jetzt in ihrem Elternhaus geliebt und gefördert aufwachsen durfte. Der frühe Tod der Mutter reißt jedoch ein großes Loch in die Familie und lässt Luise unglücklich zurück. Um sie aus ihrer Lethargie zu reißen, nimmt ihr Bruder sie mit auf eine Party, wo sie sich prompt in den falschen Mann verliebt. Ein erneuter Schicksalsschlag für Luise, doch da tritt auf einmal ein schottischer Missionar in ihr Leben und nimmt sie mit ins ferne Afrika …
Mehr möchte ich zum Inhalt nicht verraten. Ich kann euch jedoch ein wunderbares Buch versprechen, in das man so richtig eintauchen kann. Die großartigen Beschreibungen der Autorin erweckten die Charaktere für mich zum Leben und vermittelten ein Gefühl des „Dabeiseins“. Ich fieberte direkt mit Henny, Emil, Luise und Thomas mit. Doch auch die Nebencharaktere und ihre Schauplätze kamen nicht zu kurz. Die bedrückende Atmosphäre in Nazideutschland erreichte mich ebenso wie die für uns fremde Welt des spirituellen Afrikas. Eine sehr schön gezeichnete Geschichte, die für mich vier von fünf möglichen Sternen verdient. Und das schönste ist, ich habe zwei weitere Bücher der Autorin auf meinem SUB entdeckt …

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02. Der Ring des Lombarden von Petra Schier (01/2020)

Köln 1423: Die junge Witwe Aleydis de Bruinker ist damit beschäftigt, die geerbte Wechselstube in den Griff zu bekommen. Aber Missgunst, Neid und Habgier machen ihr das Leben schwer. Und auch die dunklen Machenschaften ihres verstorbenen Mannes ziehen noch immer ihre Kreise. Oder warum sonst wird auf ihre Schwägerin ein Brandanschlag verübt? Aleydis könnte wirklich Hilfe gebrauchen. Aber dem plötzlich aufgetauchten Halbbruder ihres Mannes traut sie nicht. Und von Gewaltrichter Vinzenz van Cleve hält sie sich lieber fern. Seine kuppelnde Familie stellt eine ganz eigene Bedrohung dar …

Note 1: Sie hat es gewiss nicht immer leicht, die junge Aleydis de Bruinker, die vor einiger Zeit durch ein Gewaltverbrechen an ihrem Mann Nicolai ganz plötzlich und viel zu früh zur Witwe wurde. Doch sie schlägt sich tapfer und wird immer selbstbewusster. In ihrem Haus wohnen neben der Dienerschaft auch noch drei junge Mädchen, um deren Erziehung sie sich kümmert. Dennoch zögert sie keinen Moment als Matteo vor der Tür steht, der Sohn ihres verstorbenen Schwagers Andrea. Als sich schließlich auch noch Alessandro zu der Runde gesellt, wird es langsam eng … besonders der Gewaltrichter Vinzenz van Cleve steht der ganz Situation sehr kritisch gegenüber und hat so seine eigenen Pläne. Nach und nach überschlagen sich die Ereignisse und schließlich erhält Aleydis einen immer tieferen Einblick in die dunklen Geschäfte ihres Mannes. Schnell muss sie feststellen, dass Reichtum die Begierden der Anderen weckt und angreifbar und verletzlich macht ….
Wie schon im ersten Band hat Petra Schier es mal wieder geschafft mich als Leserin mitzunehmen und mitten ins Geschehen zu platzieren. Sie hat eine Gabe das Augenmerk nicht nur auf die Charaktere, sondern auch auf ihre Umgebung zu lenken, sodass man sich stehts fühlt als sei man vor Ort und live dabei. „Ich versuche beim Schreiben alle Sinne anzusprechen“ verriet sie mir in der Leserunde und genau das ist ihr gelungen. Ich konnte die mittelalterliche Stadt Köln und ihre Bewohner riechen, schmecken und hören. Ich durfte mit ihnen an der Hand durch unterirdische römische Gänge wandeln und alte Grabstätten erkunden. Und ich durfte das Geheimnis um den „Ring des Lombarden“ erforschen. Ich freue mich riesig auf Band drei und spreche für diese Reihe eine überzeugte Leseempfehlung aus!

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03. Was sie nicht wusste von Nicci French (12/2019)

Neve Connolly schaut auf einen Mann herab, der ermordet worden ist. Sie ruft nicht die Polizei.
Neve Conolly ist eine vertrauenswürdige Kollegin und Freundin. Eine Mutter. Eine Frau. Sie hat auch Fehler gemacht; einige kleine, einige unbewusste, einige große, einige absichtliche. Sie ist schließlich nur ein Mensch. Aber jetzt gerät ein Problem außer Kontrolle und Neve bringt die Menschen um sich herum in große Gefahr.
Sie kann nicht die Wahrheit sagen. Wie weit ist sie bereit zu gehen, um diejenigen zu schützen, die sie liebt? Wen kennt sie wirklich? Und wem kann sie vertrauen?

Note 1: Was hätte ich getan? Ein Albtraum wird wahr ... Neve, eine Frau, die wohl gerade tief in der Midlife Crisis steckt, entdeckt die Leiche ihres Liebhabers in ihrem gemeinsamen "Liebesnest". Was soll sie tun? Die Polizei kann sie schlecht informieren, ohne dass ihre Affaire auffliegt. Wie im Schock versucht sie alle Spuren zu vertuschen. Niemand soll wissen, dass sie je dort war. Weitere Lügen sind vorprogrammiert, ihr Leben, wie sie es bis jetzt kannte, scheint sich aufzulösen ...
Als großer Fan der fiktiven Dr. Frieda Klein, die in der Wochentagsreihe des Autorenehepaars Nicci Gerrard und Sean French die Hauptrolle spielt, kam ich auch mit diesem Buch wunderbar zurecht. Der flüssige Schreibstil fesselte mich mal wieder und die Entwicklung der Familie und ihrem großen Freundeskreis hat mich fasziniert. Ich glaube, ich wäre an Neves Stelle mit dieser Lügengeschichte verrückt geworden. Sie jedoch zieht ihre Show gnadenlos durch. Ich bin begeistert und spreche von meiner Seite eine dicke Empfehlung aus.

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04. Long Bright River von Liz Moore (01/2020)

Einst waren sie unzertrennlich, seit fünf Jahren sprechen sie nicht mehr miteinander, doch die eine wacht insgeheim über die andere. Jetzt aber ist die Lage bedrohlich geworden: Mickey, Streifenpolizistin in Philadelphia, findet ihre drogenabhängige Schwester Kacey nicht mehr auf den Straßen der Blocks, die sie kontrolliert und auf denen Kacey für ihren Konsum anschaffen geht.
Gleichzeitig erschüttert eine Reihe von Morden an jungen Prostituierten die von Perspektivlosigkeit und Drogenmissbrauch geplagte Stadt. In ihrem enorm spannenden Roman erzählt Liz Moore die Familien-geschichte von Mickey und Kacey und deren Entfremdung parallel zur Geschichte der Jagd nach einem Frauenmörder, die auch Mickey in große Gefahr bringt. Zugleich entwirft Liz Moore in diesem großen Roman das umwerfend authentische Porträt einer Stadt und einer Gesellschaft in der Krise.

Note 1+: Der Rattenfänger zu Hameln ... ein vielleicht ungewöhnlicher Titel zu meiner Rezension, doch wer dieses Buch zu Ende gelesen hat, wird mich verstehen. Ich bewarb mich um ein Leseexemplars dieses wunderbaren Buchs aufgrund einer Leseprobe, die mich beeindruckte, mir jedoch eine völlig andere Story versprach. Sie deutete in Richtung amerikanische Großstadt, viele Drogen, schießwütige Dealer und rasende Cops. Weit gefehlt, Gott sei Dank! Anstatt präsentiert uns die Autorin Liz Moore eine Geschichte die tiefer geht, die berührt und ans Herz geht.
Mickey, die große Schwester, die sich damals nach der Schule bei der Polizei bewirbt, ist auf der Suche nach Kasey, ihrer kleinen Schwester, die sie schon seit Kindesbeinen unter ihre Fittiche genommen hat. Kasey scheint wie vom Erdboden verschluckt im schrecklichen Drogenslum von Philadelphia. Einer Stadt, die vor über 100 Jahren so edel sein wollte, dass sie einen ihrer jetzt schlimmsten Stadtteile mit dem vornehmen Namen "Kensington" bedachte.
Sie hatten es nicht leicht in ihrem Leben, die beiden Mädels Mickey und Kasey, die früh ihre Mutter an Drogen verloren, einen Vater hatten, der sich aus dem Staub gemacht hatte und bei einer Großmutter aufwuchsen, die ihnen Härte beibrachte. Härte, mit der sie sich durchs Leben schlagen und bestehen sollten. Doch die besten Vorsätze haben im wahren Leben wenig Chancen. Kasey rutscht ab und Mickey fühlt sich ein Leben lang schuldig. Und in jeder neuen Leiche, die Mickey in ihrer Funktion als Polizistin bergen muss, sieht sie ihre kleine Schwester. Doch sie will sich nicht geschlagen geben. Sie fängt an zu graben und je tiefer sie gräbt, umso mehr Korruption und Unrecht deckt sie auf. Sie gerät an einen Punkt, an dem sie niemandem mehr trauen kann. Sie muss vorsichtig sein, ihr kleiner Sohn Thomas soll nicht in die Schusslinie geraten ...
Ich gebe zu, man muss sich rein lesen in dieses Buch, das sich manchmal in Passagen verliert, in denen man ein wenig abzudriften scheint. Die einen aber im nächsten Moment wieder in die Story zurückholen, an dem einem vor Spannung das Herz klopft. Vielleicht hat mich das Buch so berührt, da ich erst im letzten Jahr diese Stadt besucht habe und so wenig von der Seite miterlebt habe, die in diesem Buch in den Vordergrund rückt. "Philadelphia" mit seiner langen, sehr deutsch geprägten Geschichte, droht inzwischen abzurutschen und genau diese Schlittenpartie erlebt man als Leser von "Long bright River" ... mich hat die Geschichte abgeholt, eingeholt und heimgeholt. Von mir eine Bestnote mit Sternchen!

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05. Das Gewicht der Liebe von Bret Lott (2001)

Jewel, eine einfache Frau aus dem amerikanischen Süden, lässt sich auf ein Duell mit Gott und der Schöpfung ein. Als sie im Jahre 1943 als sechstes Kind die kleine Brenda zur Welt bringt, weissagt ihr ein farbiges Dienstmädchen, ein großes Unglück werde über die ganze Familie kommen. Schon nach wenigen Wochen stellt sich heraus, dass Brenda anders ist. Sie isst kaum und kann sich nicht aus eigener Kraft bewegen. Ein Arzt fällt das Todesurteil über die Kleine. Doch Jewel beschließt, um das Leben ihres Kindes zu kämpfen - und für ein Wunder.

Note 1-2: Der Autor Bret Lott nimmt uns mit seinem Buch mit in den tiefsten Süden der USA, in den Bundesstaat Mississippi. Wir befinden uns in den vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts und die Gegend ist noch geprägt von Rassismus und Vorurteilen. Die inzwischen Gott sein Dank längst nicht mehr zugelassene Bezeichnung „Nigger“ kommt den meisten Weißen ganz selbstverständlich über die Lippen. Das Ehepaar Leston und Jewel Hilbert lebt mit seinen fünf Kinder in recht ärmlichen aber nicht unglücklichen Verhältnissen als Jewel mit ihren bereits 39 Jahren feststellt, dass sie wieder schwanger ist. Hin und her gerissen von ihren Gefühlen freut sie sich schließlich auf ihr Kind und dankt Gott für ihr Glück. Nach der Prophezeiung Cathredrals, einem farbigen Mädchen aus der Nachbarschaft, die Schwangerschaft stünde unter keinem guten Stern, ist die Freude groß, als Jewel ein scheinbar gesundes Mädchen zur Welt bringt. In den folgenden Wochen und Monaten merkt sie jedoch, dass ihre Tochter, die inzwischen den schönen Namen Brenda Kay trägt, anders ist. Sie entwickelt sich zögerlich. Als ihr der hinzugezogene Arzt schließlich bestätigt, dass das Mädchen geistig behindert ist, bricht für die Eltern eine Welt zusammen. Gleichzeitig erwacht in Jewel der Kampfgeist. Ihre Tochter soll leben und lernen, koste es, was es wolle …
Schon lange schlummerte dieses wunderbare Buch in meinem Regal und wartete darauf, endlich gelesen zu werden – sehr zu Recht! Zugegeben, ich brauchte ein paar Kapitel, bis ich mich in den Schreibstil des Autors eingelesen hatte aber dann flogen die Seiten nur so dahin, in denen ich den Werdegang dieser Familie verfolgte. Es ging um so viel mehr als nur die Behinderung Brenda Kays, die Leston und Jewel nach seiner eigenen Schwester benannt hatten. Es ging um den täglichen Kampf einer einfachen Familie ums Überleben. Ich lernte die starke Jewel aber auch den immer wieder in Depressionen abdriftenden Leston kennen. Kämpfte mit ihnen um den Erhalt der Gemeinschaft, denn auch die anderen fünf Geschwister verlangten nach Aufmerksamkeit. Alle von ihnen erlangten ein Stückchen Glück, das in vielen Fällen jedoch so fragil war, dass es gleich wieder zerplatzte. Sehr gut gefallen hat mir, dass Bret Lott mit seinem Epilog, der im Jahr 1984 spielt, die Geschichte zu einem runden Abschluss gebracht hat. Ein berührendes Buch, das einfach gelesen sein will. In einer Rezension zur englischen Originalversion „Jewel“ merkte eine Leserin an: „Wann immer ich das Buch in einem Antiquariat entdecke, nehme ich es mit um es betroffenen Familien zu schenken.“ Was für eine tolle Geste. Vielleicht spendet das Buch dort ja Hoffnung und Trost und gibt das Gefühl, dass es sich lohnt zu kämpfen.

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06. Wintersterne von Isabelle Broom (10/2017)

Eine Reise ins magische, verschneite Prag: Für Megan, Hope und Sophie ist das die perfekte Gelegenheit, um vor ihren Problemen wegzulaufen. Sie lernen sich in einer Hotelbar kennen, und obwohl die drei Frauen völlig unterschiedlich sind, verstehen sie sich auf Anhieb. Gemeinschaftliche Streifzüge durch die winterlich verzauberte Stadt konfrontieren sie mit ihrer Vergangenheit und führen sie zu besonderen Begegnungen. Und vor allem zu sich selbst.

Note: keine, da Abbruch. Sophie, Hope und Megan. Drei Frauen, die es aus unterschiedlichen Gründen nach Prag verschlagen hat. Aber was kann die arme Stadt dafür, dass die drei so zickig sind? Sophie, die auf ihren Robin warten muss und sich einfach nur selbst leid tut darum. Hope, die erste Zweifel bekommt, ob es wirklich so toll war mit fünfzig ihren Mann spontan für Charlie zu verlassen. Charlie, der sie zwar anhimmelt, aber der ihr inzwischen schon ganz schön auf die Nerven geht. Und dann haben wir da noch Megan, die mit ihrem alten Freund Ollie unterwegs ist und sich inzwischen fragt, ob sie noch tiefere Gefühle für ihn hat. Ganz ehrlich, Ladies, geht’s noch? Mir war das ganze nach knapp der Hälfte zu viel. Sicher eine nette Urlaubslektüre aber mehr auch nicht. Gut gefallen haben mir allerdings die Beschreibungen zu Prag. Diese Stadt wäre wirklich nach vielen Jahren mal wieder eine Reise wert. Meine Sehnsucht ist erwacht …

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07. Wir träumten von Kuba von Chanel Cleeton (12/2019)

Palm Beach 1960: Schon seit einiger Zeit lebt Beatriz mit ihrer Familie in Florida. Und doch kann sie ihn nicht verwinden – den Verlust ihrer Heimat, ihrer Freunde und den ihres Bruders. Sie ist getrieben von der Sehnsucht nach Havanna und dem Wunsch nach Vergeltung. Während die Kluft zwischen Amerika und Kuba immer größer wird, gerät Beatriz plötzlich zwischen die politischen Fronten, und dann verliebt sie sich auch noch in einen mächtigen Mann, auf den sie sich niemals einlassen darf ...

Note 1+: Wow, was für ein toller Nachfolger zu „Nächstes Jahr in Havanna“. Ich bin absolut beeindruckt! Wie auch schon der erste Band, der direkt auf Kuba in den 50er Jahren sowie in der Neuzeit spielte, befasst sich dieses Werk wieder mit der Familie Perez, die schließlich vor der Gewaltherrschaft Fidel Castros fliehen musste. Sie flohen schweren Herzens während der kubanischen Revolution und mussten fast alles zurücklassen. Tief in ihrem Herzen aber sind sie Kubaner geblieben. Besonders Beatriz hat es schwer getroffen. Sie liebt und vermisst ihr Land sehr, aber sie verachtet auch Fidel, den sie für den Tod ihres Zwillingsbruders verantwortlich macht. Sie schmiedet Rachepläne und will ihn tot sehen.
Wir kennen Beatriz Perez aus Band eins als große Schwester Elisas, deren Asche Enkelin Marisol viele Jahre später auf Kuba verstreut. Damals war für die Geschwistermädchen aus reichem Hause in Havanna die Welt noch in Ordnung war. Doch selbst da schon war Beatriz nicht für die Versuche ihrer Mutter zu haben, sie möglichst schnell mit einer guten Partie zu verheiraten, mit einem Mann, der ihr ein Leben in Luxus bieten könnte. Sie wollte studieren und frei sein. Inzwischen als Exilantin in den USA lebend, ist sie getrieben von Hass, arbeitet mit gefährlichen Leuten zusammen und … verliebt sich in den falschen Mann! Ihr Herz schlägt für ihn aber auch für Kuba … kann es hier Gewinner geben?
Ich liebe den Schreibstil der begabten Autorin Chanel Cleeton, bei der man in jeder Zeile ihre eigene Liebe zu Kuba spürt. Gefühlvoll beschreibt sie den Leidensweg, den die in Miami angesiedelten Kubaner angetreten haben, da sie so viel verloren haben. Ihr Herz brennt für die Heimat und doch sind sie zwiegespalten, denn wann werden sie sie wiedersehen? Anschaulich beschreibt die Autorin den Umbruch auf Kuba, die Invasion an der Schweinebucht bis hin zur Ermordung des beliebten amerikanischen Präsidenten Kennedy. Im Vergleich können die meisten Geschichtslehrer einpacken!
Wenn ich auch die Handlungen der hübschen Protagonistin im roten Kleid nicht immer nachvollziehen kann, so kann ich doch mit ihr fühlen und bin voller Bewunderung für sie. Beatriz, die Frau mit der man bis zum heutigen Tag rechnen muss …
Unbedingt empfehlen würde ich, den ersten Band auch wirklich zuerst zu lesen. Dieser entflammte bei mir den Wunsch, dieses geheimnisvolle Land einmal selbst besuchen zu dürfen. Ein Wunsch, der sich mit „Wir träumten von Kuba“ weiter manifestiert hat. Von mir gibt es fünf volle Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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08. Die letzte Praline von Carsten Sebastian Henn (12/2014)

Die Hauptstadt der Schokolade hält den Atem an! Während der Weltmeisterschaft der Chocolatiers im belgischen Brügge wird eine von Kopf bis Fuß in Schokolade gehüllte Frauenleiche gefunden. Kulinaristik-Professor Adalbert Bietigheim, der als Juryvorsitzender des Wettbewerbs nach Brügge gereist ist, findet schon bald heraus, dass einer der Chocolatiers der Mörder sein muss. Wird Bietigheim ihn rechtzeitig ausfindig machen können, bevor er selbst als überlebensgroßes Praliné endet?

Note: keine, da Abbruch. Dies war für mich der dritte Kriminalroman um und mit dem berühmten Kulinaristik-Professor Adalbert Bietigheim. Während ich den ersten Teil grandios und den zweiten Teil ok fand, musste ich bei diesem Band schließlich feststellen, dass Herr Henn und ich irgendwie humortechnisch nicht mehr kompatibel zu sein scheinen. Als er dann schließlich wieder den Trollinger Wurmberg Wein, den wir genau dort selbst anbauen, als ungenießbare Brühe bezeichnet hat, habe ich für mich entschieden, dass wir hier wohl getrennte Wege gehen sollten. Na, die Welt wird sich weiterdrehen …

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09. Hausaufgaben von Jakob Arjouni (09/2004)

War er seiner Familie, seinen Schülern nicht immer ein leuchtendes Vorbild? Und nun muss Deutschlehrer Joachim Linde »peinlichstes Privatleben« vor seinen Kollegen ausbreiten, um seine Haut zu retten. Denn alles in seinem Leben scheint die schlimmstmögliche Wendung genommen zu haben.

Note 1: Ganz großes Kino auf unter 200 Seiten! Es sollte ein entspanntes verlängertes Wochenende für Joachim Linde, den Deutschlehrer am Schiller Gymnasium werden. Er wollte zum Wandern nach Brandenburg. Mal wieder frische Luft tanken, den Kopf freibekommen – so hatte er sich das vorgestellt. Die Reise war bereits in allen Details geplant und es ging nun nur noch darum, die letzte Schulstunde erfolgreich zu Ende zu bringen. Und genau da fingen seine Pläne an, sich in Luft aufzulösen. Fein säuberlich, einer nach dem anderen …
In feiner Arjouni Manier beschreibt der Autor die nächsten Tage des genannten Joachim Linde, der sich ganz plötzlich akuten Situationen stellen muss, die er sich zuvor in seinen schlimmsten Träumen nicht ausmalen hätte können … da ist seine Frau Inge in der Psychiatrie, die auf einmal ungeheuerliche zerstörerische Energien entwickelt. Da steht auf einmal sein Sohn mit geballten Fäusten und der Freund der Tochter mit Umzugskartons vor ihm und ja, es kommt noch schlimmer … mehr sein an dieser Stelle jedoch nicht verraten.
Mit Scharfsinn und einer bewundernswerten Feinsinnigkeit beschreibt Arjouni jenen Linde, den die Leute bis dato als Vorbild für Eltern und Schüler gesehen hatten. Er zeichnet seine Verzweiflung und seinen Kummer so originalgetreu nach, dass man fast glaubt, ihn in den Arm nehmen zu müssen. Ihn, den Antihelden, der doch nur ein Wochenende im Grünen verbringen wollte!
Mit jedem Buch dieses wunderbaren Autors wird mir wieder schmerzhaft bewusst, dass Jakob Arjouni im Januar 2013 mit nur 48 Jahren viel zu früh verstarb. Was wohl noch für Ideen aus seiner Feder geflossen wären, werden wir leider nie erfahren …

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10. Der Liliengarten von Jana Seidel (02/2020)

Lillys Großvater war der Held ihrer Kindheit. Sein Tod trifft sie schwer, doch er hat ihr sein Gutshaus in Ostholstein hinterlassen. Es ist ein Haus voller Erinnerungen, und Lilly beginnt zu stöbern. Dabei stößt sie auf das Tagebuch ihrer Großmutter voller Gedichte und niedergeschriebener Gedanken. Zwischen den leicht vergilbten Seiten steckt ein Foto. Glücklich lächelnd steht ihre Großmutter darauf vor dem Gutshaus - in einem blühenden Garten, den Lilly noch nie gesehen hat. Sie beschließt, sich auf eine Reise in die Vergangenheit zu begeben und herauszufinden, warum Lillys Großmutter ihr wunderschönes Lächeln für immer verlor.

Note 2: Drei Generationen von Frauen mit den klingenden Namen Lilly, Isabelle und Iris bestreiten diese Geschichte, die so voller Geheimnisse und unausgesprochener Gedanken zu stecken scheint. Sie beginnt mit dem Tod des Patriarchen Ernst, dem großen Schriftsteller, den seine Enkelin Lilly seit ihrer Kindheit vergöttert. Schließlich hat er ihr mit der fiktiven Kinderbuchfigur Eliza ein Denkmal gesetzt. Ihre Mutter Iris hingegen hatte sich schon früh von ihrem Vater distanziert, eine Tatsache, die auch einen Keil zwischen Mutter und Tochter getrieben hatte. Als Iris schließlich auf ihr Erbe verzichtet und Lilly die große Villa überlässt, ist deren Neugier geweckt. Mit Hilfe eines verstaubten Tagebuchs begibt sie sich auf die Suche nach den Wurzeln ihrer Vergangenheit. Was war mit ihrer Großmutter Isabelle geschehen?
Zu meiner großen Freude hatte ich das Glück, in eine Leserunde eingeladen zu werden, die von der Autorin Jana Seidel persönlich mit begleitet wurde. Sie war es dann auch, die es schaffte meine Frustrationen mit den beiden Protagonistinnen Lilly und ihrer Mutter Iris ein wenig mildern zu können, danke hierfür! Sehr gut gefallen hat mir an dem Roman der flüssige Schreibstil von Frau Seidel. So konnte ich recht schnell in die Geschichte eintauchen. Gewünscht hätte ich mir noch ein wenig mehr Blumenduft, stellt doch der Liliengarten das Zentrum des Romans dar. Gegen Schluss schien sich auf einmal alles auf fast magische Weise zu klären. Mir hat die Spannung um das angekündigte Geheimnis gefehlt. Wie ich schon in der Kurzbeschreibung erwähnte … „ein wenig Luft nach oben“ … Dennoch habe ich mich sehr gut unterhalten und vergebe gerne vier von fünf Sternen. An dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an den Verlag für mein Rezensionsexemplar.

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11. Völkerschau von Gregor Müller (02/2020)

Leipzig 1898: Eigentlich hat Kriminalcommissar Joseph Kreiser mit dem verschwundenen Afrikaner aus dem Zoo schon alle Hände voll zu tun. Dieser sollte dort in der Völkerschau zu bestaunen sein. Doch dann wird kurz darauf die Leiche des Industriellen Carl August Georgi im Lindenauer Vergnügungslokal Charlottenhof gefunden. Besteht ein Zusammenhang zwischen den beiden Fällen? In einer von Umbruch geprägten Zeit sucht Kreiser nach Antworten und stößt dabei auf menschliche Abgründe.

Note 1: Was hatte ich für ein Glück, dass ich in einer Leserunde, die sogar von dem Autor persönlich mitbegleitet wurde, diesen wunderbaren Debütroman lesen durfte.
Gregor Müller entführte uns als Leser nach Leipzig ins Jahr 1898. Wer nun aber glaubt, damals ging alles noch ein bisschen ruhiger und beschaulicher zu, der irrt gewaltig. Im Gegenteil! Der Ärger ist groß, als aus der im Leipziger Zoo angesiedelten Völkerschau ein Afrikaner entwischt. Und als dann kurz danach noch der Fabrikant Georgi ermordet am Charlottenhof aufgefunden wird, ist die Aufregung perfekt. Kriminalcommissar Kreiser wird auf den Mordfall angesetzt und ermittelt mit Staatsanwalt Möbius in alle Richtungen. Zur Ruhe kommt Kreiser immer erst abends, wenn er sich mit der blinden Hannah, bei der er ein Zimmer angemietet hat, über seinen Tag austauscht. Hannah fiebert auf die abendlichen Unterhaltungen nur so hin und auch bei ihr meldet sich langsam der kriminalistische Instinkt. Wird es gelingen, den Mörder dingfest zu machen und auch den Afrikaner wieder aufzuspüren?
Liebe Neugierige, mit diesem Kriminalroman können Sie definitiv nichts falsch machen. Der Autor schafft es mühelos eine Atmosphäre zu kreieren, die einen als Leser tatsächlich an die Seite von Fräulein Hannah, Kreiser und Möbius katapultiert. Ich liebte die leicht altmodische Sprache der damaligen Zeit sowie die Beschreibungen der Lokalitäten und Gebräuche. Der feine Spürsinn, den Hannah nicht zuletzt aufgrund des Verlusts ihrer Sehkraft entwickelt hatte, ließ auch mich die Geräusche der Straßenbahn hören, die Düfte des Markts einatmen und die Strahlen der Sonne spüren. Gerne hätte ich noch ein wenig länger in Leipzig verweilt und war fast traurig, als der Roman zu Ende war. Doch der Gregor Müller tröstete mich mit dem Versprechen, dass ich bald wiederkommen darf, denn „Völkerschau“ ist der Auftakt zu einer neuen Kriminalreihe. Ich freue mich also heute schon auf neue Abenteuer in Leipzig!

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12. Der tödliche Tanz des Monsieur Bernard von Marie Pellissier (11/2015)

Eine ungewöhnliche Ermittlerin auf Mörderjagd hinter der glänzenden Fassade der Pariser Oper. Hinter der glänzenden Fassade der Pariser Oper wird nach einer Premierenvorstellung der für sein exzessives Leben bekannte Ballettdirektor Guillaume Bernard tot aufgefunden. Mit ihrem untrüglichen Gespür für die Aufklärung von Verbrechen nimmt sich Gardienne Lucie der Sache an. Sie kannte Guillaume schon lange, wohnte er doch im Haus an dem Place des Vosges, wo sie seit über 40 Jahren als Hausmeisterin das Regiment führt. Lucie will unbedingt wissen, was mit dem Ballettdirektor passiert ist. Und taucht tief in die Vergangenheit der Pariser Ballettszene ein, wobei sie sich gefährlich weit in den Kreis der Verdächtigen begibt …

Note 3: Der Klappentext fasst die Handlung sehr gut zusammen, ohne vorab schon zu viel preiszugeben. Wie schon im Vorgängerband scheint es, als ob unsere gute Lucie der Polizei immer eine Nasenlänge voraus zu sein scheint wobei man auch sagen muss, dass sie nicht gerade die hellste Birne im Kronleuchter als Ermittler einsetzen. Commissaire Legrand, vielen vielleicht schon aus Band eins bekannt, hat sich nämlich unsterblich in einer der ehemaligen Tänzerinnen an der Oper verliebt und ist deshalb nicht immer ganz bei der Sache und ganz schön voreingenommen.
Während die Beschreibungen der Oper und der ganzen Atmosphäre rund um das Pariser Ballet einfach nur zauberhaft sind, gehen die Ermittlungen selbst etwas schleppend, ja an manchen Stellen schon fast zäh voran. Am Rande wird natürlich auch das Privatleben von Lucie etwas gestreift, indem wir ihren Mann, ihren Sohn und dessen Frau wiedertreffen, doch auch das bleibt leider etwas blass im Hintergrund. Während ich Teil eins dieser Reihe vor vier Jahren noch mit vier von fünf Sternen bewertet hatte, bleibt meine Bewertung diesmal im mittleren Segment mit nur noch drei Sternen. Einen weiteren Teil braucht die Autorin meinetwegen nicht mehr schreiben.

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13. Ein Hummerleben von Erik Fosnes Hansen (08/2019)

Ein Hotel hoch oben im norwegischen Fjell in den 1980er-Jahren. Sedd wächst bei seinen Großeltern auf. Über seinen Vater weiß er nicht viel, die Mutter ist verschollen. Liebevoll, aber bestimmt wird er von den Großeltern – der Großvater ist nebenbei Tierpräparator, die Großmutter stammt aus Wien – auf seine Rolle als künftiger Hotelerbe vorbereitet. Er hilft als Laufbursche, Küchenjunge und Tourenbetreuer aus und verinnerlicht den Leitsatz »Jeder einzelne Gast zählt« bereits im zarten Kindesalter. Zufluchtsort ist für ihn die Großküche des Hotels, in der der ehemalige Seefahrer Jim schaltet und waltet und für Sedd Vater, Mutter und Freund zugleich ist, wenn die Großeltern keine Zeit für ihn haben. Doch spätestens, als der Bankdirektor Berg bei einem Essen stirbt, zeigen sich erste Risse in der vermeintlichen Idylle.

Note 3: Ich wollte dieses Buch so gerne mögen und beim Lesen hatte ich auch wirklich oft das Gefühl: „So, jetzt ist es soweit.“ Doch dann verlor sich der Autor wieder in langen, ein wenig langweiligen Passagen … nun aber erstmal von Anfang an …
Sedd, ein 13jähriger Junge, von der österreichischen Oma Elisabeth auch gerne „Buberl“ genannt, lebt mit seinen Großeltern hoch in den Bergen Norwegens in einem Hotel, das seither in seiner Pracht viele zahlungsfähige Gäste angelockt hat. Er wächst elternlos auf. Der Vater – ein indischer Arzt – und die Mutter, ein junges Hippiemädchen, spielen in seinem Leben keine direkte Rolle mehr. Sedd ist ein braver, fleißiger und verständiger Junge, der seinen Großeltern und dem Koch Jim stets zur Hand geht. Wenn es nach den Großeltern geht, soll er mal in ihre Fußstapfen treten und das Hotel übernehmen. Doch dieses hat seinen Zenit längst überschritten, der Untergang scheint nicht mehr aufzuhalten zu sein …
Was mir an dem Buch gefallen hat, ist der flüssige Schreibstil. Die Seiten blätterten sich fast von selbst um und ich fühlte mich im kalten und schneereichen Norwegen bestens aufgehoben. Auch das Hotel bildete sich bestens vor meinem inneren Auge ab. Ich schälte Kartoffeln mit Jim in der Großküche, stand mit Herrn Hoteldirektor an der Rezeption und lächelte, wenn Elisabeth mal wieder ihr strahlendes Gästegesicht aufsetzte. Was mir nicht so gefallen hat waren die doch oft sehr weit ausholenden Beschreibungen über die Großeltern, Sedd und anderen Charaktere, die einfach keinerlei Spannung oder Neugier aufkommen ließen. Schade, das Buch hat wirklich Potential aber eines meiner Lieblingsbücher wird es nicht werden. „Ein Hummerleben“ … der Titel jedoch ist ausgesprochen passend gewählt, denn genau so ist es … kurz, brutal und am Ende oft schmerzhaft. Von mir leider nur eine bedingte Leseempfehlung.


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Ich habe gehört:

01. Die Fesseln des Bösen von Jean-Christophe Grangé (01/2020)

In einem Pariser Nachtclub werden zwei junge Tänzerinnen tot aufgefunden. Commandant Stéphane Corso findet heraus, dass sie mit einem mysteriösen älteren Maler liiert waren. Dieser Sobiesky ist erfolgreich, arrogant und ohne jede Moral. Er scheint der perfekte Täter zu sein, doch er hat stichfeste Alibis für beide Morde. Je weiter Corso sich in den Fall vertieft, desto stärker drohen ihn Sobieskys unheilvolle Geheimnisse in den Abgrund zu reißen ...

Note 3: Commandant Stéphane Corso wird mit der Lösung eines Falles beauftragt, der an Brutalität kaum zu überbieten ist. Zwei junge Tänzerinnen werden tot, gefesselt und grausam entstellt aufgefunden. Die Fesselungen entspringen der sogenannten Bondage Technik. Wer hier jedoch ein Buch wie „Fifty Shades of Grey“ erwartet, wird entsetzt sein, wenn er hört, was der talentierte Hörbuchsprecher Martin Keßler ihm da vorliest … Corso, ein Polizist, der selbst schon in tiefe menschliche Abgründe geschaut hat und auch ein Menschenleben auf dem Gewissen hat, scheint genau der richtige Mann für den Job der Mörderjagd. Verbissen kämpft er sich ran an den vermeintlichen Täter und verfolgt den Maler Sobiesky bis er ihn am Boden glaubt. Was ist Sobieskys Motiv? Ist er einfach nur ein perverser alter Mann oder steckt mehr hinter der Mordserie, die ihresgleichen in der Geschichte der Pariser Polizei zu suchen scheint …
Ich möchte in meiner Meinung zu diesem Buch gleich ehrlich sein. Mir war es zu brutal in seinen grafischen Schilderungen und ich bin in der Hinsicht sonst eigentlich nicht so empfindlich. Täter und Polizei stehen sich hier in ihrer Gewalttätigkeit in nichts nach. Ich wage zu bezweifeln, dass ein Mann wie Corso es mit seinen Methoden je so weit bei der Kriminalpolizei gebracht hätte. Dennoch fängt das Buch, wenn man es in drei Teile teilt, im ersten Drittel spannend an. Sobald man über das Entsetzen ob der Gewalt hinweg ist, ist es durchaus fesselnd geschrieben. Im zweiten Drittel verliert es dann schnell an Fahrt und im letzten Drittel nochmal so richtig zuzulegen. Das Ende war für mich gut und überraschend, konnte mich aber nicht ganz mit dem Rest versöhnen. Die sprachliche Leistung, die Keßler beim Vortragen leistet, ist absolut großartig. Ich gebe dem Buch drei von fünf möglichen Sternen.

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02. Mörderischer Freitag von Nicci French (09/2015)

Frieda Kleins Ex-Lebensgefährte Sandy wird ermordet in der Themse aufgefunden. An seinem Handgelenk befindet sich ein Patientenarmband mit ihrem Namen. Frieda ist tief getroffen und gerät noch dazu bald ins Visier der Polizei. Doch bevor es zur Anklage kommt, hat Frieda Klein sich abgesetzt und ermittelt auf eigene Faust. Ein psychologischer Thriller, der Frieda in dunkle Lebenswelten führt und sie von ihrer verletzlichsten Seite zeigt.

Note 2: Dieses Mal kann sie aber wirklich nichts dafür, dass Sandy tot in der Themse treibend aufgefunden wird und ein Patientenarmband mit ihrem Namen trägt. Sie waren doch eigentlich schon längst getrennt. Man könnte schnell vermuten, dass da der Verdacht mit voller Absicht auf Frieda gelegt wird. Und weil Frieda manchmal einfach nicht rational denkt, sondern sich von ihren Gefühlen leiten lässt, tut sie das in ihren Augen einzig richtige, sie taucht unter! Nun ist der Jagdinstinkt der Polizei geweckt. Alle Hebel werden in Bewegung gesetzt und nicht jeder kommt bei der Suche gut weg. Auch Sandy scheint ein paar Leichen im Keller vergraben zu haben …
Beim Hören dieses fünften Teils der Wochentagsreihe rund um Dr. Frieda Klein stellte ich für mich fest, dass man sie schon wirklich sehr ins Herz geschlossen haben muss, um ihr hier treu die Stange zu halten. Immer wieder macht sie Dummheiten und begibt sich in Gefahr. Wäre es nicht für ihre loyalen Freunde, die ihr auch diesmal wieder zur Seite stehen, sie wäre wohl schon untergegangen. Es war mal wieder ein sehr persönlicher Fall für Frieda und wieder lernen wir sie als Hörer ein wenig besser kennen. Ich denke aber, dass sich Quereinsteiger ein wenig gelangweilt hätten!
Mir hat auch dieses Hörbuch wieder gut gefallen, dennoch freue ich auf den nächsten Teil ein wenig mehr, denn hier scheint mal wieder ein unabhängiger Fall zu lösen zu sein … „Böser Samstag“ here I come!

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03. I am Death von Chris Carter (09/2015)

Eine brutal zugerichtete Leiche wird vor dem Los Angeles International Airport gefunden. Sie wurde wie ein Hexagramm in Menschenform drapiert. In ihrem Hals steckt ein Zettel mit einer Botschaft: Ich bin der Tod. Detective Robert Hunter ist sich sicher, den Mörder zu kennen. Doch langsam kommt ihm der Verdacht, dass er den Falschen jagt. Und der wahre Täter ein Geheimnis verbirgt, so entsetzlich, dass kein Mord seinen Hunger nach fremdem Leid jemals stillen kann.

Note 2-: Auch in diesem siebten Teil der Thriller-Reihe um Detective Robert Hunter und seinen Partner Carlos Garcia wird kein Blatt vor den Mund genommen und nichts beschönigt. Es ist grausam auf den Straßen von Los Angeles! Verzweifelt suchen die Beiden nach einem Mann, der junge Frauen entführt und tötet. Wer jetzt denkt, ok, was soll daran neu sein, der irrt. Denn dieser Killer und seine Vorgehensweise sind anders als alles, was sie bisher gesehen haben. Es gibt keine Gemeinsamkeiten bei den Morden, jede Frau muss auf ihre ganze eigene, grausame Weise leiden. Einzig und allein seine Nachrichten, die er hinterlässt, halten das ganze Mordgebilde zusammen: „Ich bin der Tod“ und „Das Geheimnis steckt im Namen!“
Es dauert eine Weile bis Hunter glaubt eine Spur und einen Namen zu haben, doch dann kommt auf einmal alles ganz anders …
Während sich die Geschichte an sich manchmal ein wenig zäh voran zu bewegen scheint, ist das Ende fast nicht zu übertreffen. Nie im Leben hätte ich solch ein Auflösung erwartet und das Ergebnis bereitet mir selbst beim Schreiben dieser Zeilen noch wieder Gänsehaut. Gut gemacht mit ein paar Längen und mal wieder fantastisch vorgetragen von dem talentierten Hörbuchsprecher Uve Teschner. Ich werde diese Reihe auf jeden Fall weiterhören …

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04. Das Versprechen der Islandschwestern von Karin Baldvinsson (05/2019)

2017 macht sich Pia mit ihrer ständig unzufriedenen Großmutter Margarete auf die Reise nach Island zum 90. Geburtstag von Omas Schwester Helga. Seit Jahrzehnten haben die Schwestern nicht miteinander gesprochen. Zwischen ihnen steht ein unausgesprochenes Geheimnis ... 1949: Die Schwestern Margarete und Helga machen sich aus dem kriegszerstörten Deutschland auf den Weg nach Island, um dort ein Jahr lang auf einem Bauernhof zu arbeiten. Sie wollen sich auf der rauen, ursprünglichen Insel ein neues Leben aufbauen. Während Margarete sich in den Isländer Théo verliebt, zehrt an Helga das Heimweh. Ist das Glück der einen Schwester das Unglück der anderen?

Note 3: Mal wieder ein Roman, der auf zwei Zeiteben spielt, wobei ich sagen muss, dass mir die Vergangenheit hier viel besser gefallen hat als die schmachtig gehaltene Gegenwart. Ganz großartig fand ich die Tatsache, dass ich wieder etwas dazu lernen durfte. Ich hatte keine Ahnung, dass Island im Jahr 1949 in Deutschland junge Frauen anwarb, um auf den isländischen Höfen mitzuhelfen. Es sollte eine gewinnbringende Lösung für alle sein. Die jungen Frauen, die oft ohne Familie in Deutschland dastanden, sollten eine neue Chance bekommen und so manche verliebte sich wohl auch und blieb für immer. Als eine Art isländische Variante von „Bauer sucht Frau“ wird diese Situation im Internet beschrieben …
Unsere beiden Protagonistinnen Margarete und Helga beteiligten sich an dem Angebot und zuerst schien es ja auch alles gut zu laufen für die Beiden. Sicher wurden sie erst argwöhnisch beäugt, schließlich stellten sie ja besonders für die isländischen Mädels auch eine Konkurrenz dar. Doch nach und nach entstand Vertrauen auf beiden Seiten …
Der gegenwärtige Teil der Geschichte soll die beiden Schwestern, von denen eine im Jahr 1950 überstürzt wieder nach Hause abreiste, für eine Geburtstagsfeier wieder zusammenführen. Die Beiden haben sich seit über 60 Jahren nicht mehr gesehen. Mit von der Partie sind Enkelin Pia und ihre pubertierende Tochter Leonie, die so ihre eigene Dramatik mit ins Spiel bringen. Wird eine Aussöhnung der beiden alten Damen gelingen?
Wie schon geschrieben, hat mit der Teil, der 1949/50 spielt, gut gefallen. Hier hätte ich mir sogar noch mehr Informationen gewünscht. Habe während des Lesens einiges dazu im Internet recherchiert. Nicht so gefallen dagegen hat mit das Jahr 2017. Meine Güte, Pia und Leonie führen einen Zickenkrieg, der sich gewaschen hat und die sich anbahnende Liebesgeschichte der Mutter trieft vor Rumsülzerei à la „sie verlor sich in seinen tiefblauen Augen …“. Hier kann ich leider nur drei von fünf möglichen Sternen vergeben.

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05. Die Frauen der Rosenvilla von Teresa Simon (06/2015)

Anna Kepler, Erbin einer alten Schokoladendynastie, hat gerade ihre zweite Chocolaterie in der Dresdner Altstadt eröffnet. Auch die Familienvilla hat Anna wieder in Familienbesitz gebracht. Als sie den legendären Rosengarten, der der Villa einst ihren Namen gab, neu anlegt, stößt sie auf eine alte Schatulle. Sie enthält das Tagebuch einer Frau, die vor hundert Jahren in der Villa gelebt hat. Doch Anna hat noch nie von dieser Emma gehört und begibt sich auf Spurensuche. Dabei stößt sie auf ein schicksalhaftes Familiengeheimnis.

Note 2: Was für ein passender Titel für dieses schöne Hörbuch … Die Frauen der Rosenvilla … und ich durfte sie alle kennenlernen. Helene Klüger und ihr Mann Gustav gehören zu der ersten Generation, die die Rosenvilla bewohnten, gefolgt von ihrer Tochter Emma mit Mann Richard, deren Tochter Charlotte und schließlich im hier und jetzt von Anna Kepler. Durch ihren Wunsch, dem Garten der alten Villa seinen ursprünglichen Charm zurückzugeben, stößt Anna auf alte Tagebucheinträge, aus denen sie sich erst noch keinen Reim machen kann. Wild durcheinander ist die lose Blätter Sammlung und erst nach und nach formt sich daraus eine Geschichte, die unglaubliche Geheimnisse zu Tage bringt und Anna fast das schöne Haus kosten wird ….
Nadine Heidenreich, Schauspielerin, Synchron- und eben auch Hörbuchsprecherin leiht den Frauen und Männern dieses Romans ihre großartige Stimme und macht das Hörbuch zu einem Genuss. Einen kleinen Stern muss ich leider abziehen, denn die vielen Namen und Zeitsprünge waren anhand des Hörbuchs manchmal schwer nachzuvollziehen. Ich denke, die gedruckte Version hätte es mir einfacher gemacht. Auch ein Stammbaum wäre hilfreich gewesen. Dennoch hat mir die Story gut gefallen und die schönen Rezepte am Ende des Buchs machen Lust auf mehr Schokolade, Dresden und eben die Frauen. Gut gemacht, Frau Simon. Ein würdiger Auftakt zu einer blumigen Romanreihe, die mit der „Lilienbraut“, die im Mai 2020 erscheinen wird, bereits fünf Bücher beinhaltet.
ich lese: Die Hofreiterin (1)
ich höre: Das Mädchen mit dem Drachen & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

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Re: was habt ihr im Februar 2020 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 3. Mär 2020, 08:52

Mal ein bisschen Senf zu RPMs Liste :)

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4. Peggy Hohmann - der grüne Palast (2017, 378 S.)

m.p.N. 3 minus

Das liegt auch noch auf meinem SUB, ich fand das Cover so hübsch ;)

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6. Petra Johann - Die Entführung (2019, 511 S.)

m.p.N. 2

liest sich gut, deine Beschreibung und der Klappentext

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8. Emily Barr - Deine dunkle Seele (2012, 429 S.) Highlight

m.p.N. sehr gut

Interessant

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11. Mechthild Borrmann - Grenzgänger (2019, 284 S.)

m.p.N. 2

Hat mich auch beeindruckt!

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12. Marc Esposito - Alle Schönheit dieser Erde (HB, 279 Min.) Highlight

m.p.N. 1

damit hatte ich auch schon mal geliebäugelt

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14. Jean-Christophe Grangé - Das Imperium der Wölfe (HB, 6 CD, 455 Min.)

m.p.N. 3 minus

m.M. brutale Morde, korrupte Polizisten, wild um sich schießende Türken, Drogensumpf machen nicht unbedingt ein spannendes Buch aus.

Mir ist der Grangé auch zu brutal, habe gerade sein neuestes Werk gehört

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16. Die Diva: Maria Calas die größte Sängerin in ihrer Zeit und das Drama ihrer Liebe - Michelle Marly (2020, 419 S.)

m.p.N. 2 minus

Das fange ich heute an ...

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ich lese: Die Hofreiterin (1)
ich höre: Das Mädchen mit dem Drachen & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
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Re: was habt ihr im Februar 2020 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 3. Mär 2020, 08:53

@Taxina ... bei dir war ja irgendwie diesen Monat kein echtes Highlight dabei ... schade ... :?
ich lese: Die Hofreiterin (1)
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Re: was habt ihr im Februar 2020 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 3. Mär 2020, 10:25

engineerwife hat geschrieben:
3. Mär 2020, 08:53
@Taxina ... bei dir war ja irgendwie diesen Monat kein echtes Highlight dabei ... schade ... :?
ich bin überrascht das dir Nicci French so gut gefallen hat, ich fands dermaßen hanebüchend das ich vor lauter Kopfschütteln ein Schleuderdrama...äääh Trauma bekommen habe :-)
das Buch würde ich meinem ärgsten Feind nicht empfehlen.
mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
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Re: was habt ihr im Februar 2020 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 3. Mär 2020, 11:34

Tja, so sind die Geschmäcker verschieden ;)
ich lese: Die Hofreiterin (1)
ich höre: Das Mädchen mit dem Drachen & Fegefeuer
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Re: was habt ihr im Februar 2020 gelesen?

Beitrag von welikaja » 3. Mär 2020, 13:01

Mein Monat war nicht ergiebig :(
Ein Buch aus dem letzten Monaten schmuggle ich noch dazu :)

Echokiller von Christi Daugherty, WB

Note 2

Klappentext
Der Mörder ihrer Mutter wurde nie gefasst. Jetzt scheint er erneut zu töten.
Eine Frau Mitte dreißig, nackt und erstochen auf dem Küchenboden – aufgefunden von ihrer 12-jährigen Tochter. Als Polizeireporterin Harper McClain den Tatort sieht, hat sie nur einen Gedanken: Das grausame Szenario ist identisch mit einem anderen Mord. Dem an ihrer Mutter. Seit fünfzehn Jahren quält sie der Gedanke, dass der Killer noch immer auf freiem Fuß ist. Nun scheint er wieder zugeschlagen haben. Es gibt keine Fingerabdrücke, keine DNA, keine Spuren. Harper ist entschlossen, die Wahrheit endlich ans Licht zu bringen. Doch die hat ihren Preis.

Ich mochte den Charakter von Harper, sie kommt doch sehr normal rüber, weder Heldin noch abgedreht. Die Wendungen sind überraschend, wie das Ende. Am Anfang vielleicht ein wenig langatmig, aber der Schreibstil macht es einem leicht weiterzulesen.

Die Insel der besonderen Kinder von Ransom Riggs

Note 3


Klappentext
Manche Großeltern lesen ihren Enkeln Märchen vor. Aber was Jacob von seinem Opa hörte, war etwas ganz anderes: Abraham erzählte ihm von einer Insel, auf der abenteuerlustige Kinder mit besonderen Fähigkeiten leben, und von Monstern, die auf der Suche nach ihnen sind.
Erst Jahre später, als sein Großvater unter mysteriösen Umständen stirbt, erinnert Jacob sich wieder an die Schauergeschichten und entdeckt Hinweise darauf, dass es die Insel wirklich gibt. Er macht sich auf die Suche nach ihr und findet sich in einer Welt wieder, in der die Zeit stillsteht und er die ungewöhnlichsten Freundschaften schließt, die man sich vorstellen kann. Doch auch die Ungeheuer sind höchst real – und sie sind ihm gefolgt …

Ich kann den Hype um das Buch nicht nachvollziehen und werde wohl die Reihe nicht weiter lesen. Die ersten 200 Seiten waren spannend, doch später fand ich die Geschichte zum einen zäh zum anderen selbst als Fantasy nicht immer logisch nachvollziehbar. Manche der Besonderheiten waren für mich arg konstruiert.

Und meine Empfehlung (hatte ich im Dezember beendet)

Warte nicht auf bessere Zeiten von Wolf Biermann

Note 1


Klappentext
Selten sind persönliches Schicksal und deutsche Geschichte so eng verwoben wie bei Wolf Biermann. Ein Leben zwischen West und Ost, ein Widerspruchsgeist zwischen allen Fronten. Bei aller Heftigkeit des Erlebten lesen sich Biermanns Erinnerungen wie ein großer Schelmenroman. Zugleich sind sie eine authentische Lebenserzählung über den schicksalsschweren kommunistischen Jahrhunderttraum, der sich als Illusion erweist. Seine eindringlich erzählte, bewegende Autobiographie ist ein Zeitzeugnis ersten Ranges.

Ich bin kein Biermann-Fan, obwohl (oder gerade weil?) ich ihn Anfang der 90ziger in einem Konzert in Jena erlebt habe. Aber dieses Buch ist eine wunderbar geschriebene Zeitdokumentation über die DDR, die Stasi, die Bundesrepublik und die Wende und schlussendlich die Wiedervereinigung. Wirklich erfrischend fand ich den Schreibstil, tolle Wortschöpfungen und eindrückliche Beschreibungen. Die eingestreuten Lieder und Gedichte gaben mir heute mehr als vor 25 Jahren.
Für mich fast Schulpflichtlektüre!

Beim Hörbuch Unschuld von Franzen fehlen mir noch 10 Kapitel, ist aber definitiv ein Highligth :)
Man kann ja schließlich auf die Meinung eines Menschen nichts geben, der noch nicht dazu gekommen ist, sich den Kopf klar zu trinken!
Ich höre "State of Terror" von Hillary Rodham Clinton

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