was habt ihr im JULI 2020 gelesen

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ruhrpottmaedchen
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was habt ihr im JULI 2020 gelesen

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 31. Jul 2020, 20:16

ich hatte einen sehr durchwachsenen Monat. Es kann nur besser werden.

Juli 2020

(121) 1. Anne B. Ragde - Der Muttermörder (254 S.)

m.p.N. 2

m.M.
bei Ragde kann man wohl nur sagen, entweder man sie und ihren Schreibstil oder man mag sie nicht. Ich mag sie, so auch dieses Buch welches wieder eine Spur anders ist als andere Romane, für meine Begriffe tiefergehend.

KT:
Petter war nur scheinbar ein freundliches Kind. Wurde er Provoziert, reagierte der Junge mit ungeheurer Brutalität. Nachdem er ein kleines Mädchen beinahe tötete, wurde er in ein Heim abgeschoben. Als fünfzehn Jahre später eine Frau grausam ermordet aufgefunden wird, tappt die Polizei zunächst im Dunkeln. Dann scheint eine Spur zu Petter zu weisen. Ist er der Täter? Muss ein weiterer Mord geschehen, ehe die Polizei den Fall lösen kann?
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(122) 2. Cecelia Holland - Im Tal der Könige (255 S.)

m.p.N. 4

m.M.
das war eine Enttäuschung erster Güte. Normalerweise lese ich die ollen Pharaonen gerne, aber dieses zog sich wie Kaugummi und war noch nicht einmal interessant, zumindest nicht für mich.


KT:
Ägypten, 1347 vor Christus: nach dem gwaltsamen Tod des Pharaos Echnaton kommt der unge Tutanchamun auf den Thron. Hungersnöte, politische Intrigen und Aufruhr bestimmen seine Regierungszeit. Er stirbt unter mysteriösen Umständen, hastig und an einem geheimen Ort wird er begraben.

3200 Jahre später nimmt der Archäologe Howard Carter den Kampf mit Bürokraten und skeptischen Geldgebern auf. Er glaubt zu wissen, wo das Grab des Tutanchamun zu finden st - und er behält Recht. Doch der Preis für seine großartige Entdeckung ist hoch...
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(123) 3. John Sandord - Tödliches Netz (348 S.)

m.p.N. 4

m.M.
solche komplizierten Computergeschichten sind einfach nichts für mich. Jeder gegen jeden, alle gegen einen, wer ist Gut? Wer ist Böse? Alles viel zu undurchsichtig.

KT.
Als sich im Umfeld einer Gruppe von Computerspezialisten mysteriöse Todesfälle ereignen, kommt der Hacker Kidd einer großangelegten Verschwörung auf die Spur. Doch die unbekannten Drahtzieher wollen die Aufdeckung ihrer Machenschaften um jeden Preis verhindern und legen falsche Spuren, die Kidd als Hauptverdächtigen erscheinen lassen. Da entwickelt Kidd einen genialen Plan, um der tödlichen Falle zu entkommen.
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(124) 4. Philip Sington - Das Einsteinmädchen (457 S.)

m.p.N. 3

m.M.
die Geschichte an sich ist nicht uninteressant, wenn nur nicht soviel Passagen von Physik handeln würden, von denen ich soviel Ahnung habe wie eine Kuh vom Sonntag.

KT:

Welche Wahrheit ist gültig? Berlin 1932. Eine junge Frau wird im Wald bei Caputh bewusstlos aufgefunden und in die Charité eingeliefert. Als sie aus dem Koma erwacht, kann sie sich an nichts erinnern, nicht einmal an ihren Namen. Bei ihr findet man nur einen Programmzettel von einem Vortrag Albert Einsteins. Martin Kirsch, der zuständige Psychiater, ist fasziniert von diesem ungewöhnlichen Fall – und von seiner Patientin. Wer ist diese Frau? Gibt es eine Verbindung zu Einstein? Seine Nachforschungen führen ihn nach Zürich und bis nach Serbien. Währenddessen ergreifen in Deutschland die Nazis die Macht ...
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(125) 5. Julia Drosten - Der Duft von Zimtblüten (490 S.)

m.p.N. 2

m.M.
das ist kein typischer historischer Roman, eher ein Abenteuerbuch, aber nett und flott geschrieben.


KT:
Liebe ist tief wie das Meer ...

Württemberg 1786: Verführt von der Lust auf Abenteuer und Reichtum heuert der Zimmermann Hannes Hiller bei einem Söldnerheer an. Auf der beschwerlichen Seereise, von den Niederlanden ans andere Ende der Welt, lernt er die junge Malerin Bethari de Groot kennen, die ihren Vater in die Kolonien begleitet.
Das erste Zusammentreffen zwischen dem hitzköpfigen Hannes und der eigenwilligen Bethari verläuft alles andere als harmonisch. Doch als sie vor der südafrikanischen Küste Schiffbruch erleiden, entdeckt Bethari, dass in dem Abenteurer Hannes ein Mann mit Verantwortungsbewusstsein und Gerechtigkeitssinn steckt, und auch er ist von der Unerschrockenheit und dem Mut der jungen Frau fasziniert.
Während Bethari in Kapstadt auf die Weiterreise nach Asien wartet, entdecken sie und Hannes ihre Liebe zueinander. Doch dann wird Hannes mit einem geheimen Auftrag nach Ceylon entsandt. Bethari folgt ihm und entdeckt, dass ihr Geliebter in ein gefährliches Netz aus Intrigen und Betrug verstrickt ist. Zusammen müssen sie um ihre Zukunft und ihr Glück kämpfen.

Ein mitreißender historischer Roman vor den farbenprächtigen Kulissen Südafrikas und Ceylons
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(126) 6. Margaret Elphinstone - Stromaufwärts (521 S.)

m.p.N. 3

m.M.
wenn aus dem Tagebuch eines Quäkers, welches noch dazu unvollständig ist, ein Roman gemacht wird. Es ist nicht gänzlich uninteressant, hat mich aber auch wahrlich nicht vom Hocker gehauen. Das Buch hat etliche Längen, genauso wie es etliche französische Passagen enthält was für jemanden der diese Sprache nicht beherrscht langweilig und uninteressant ist, zumal keine Übersetzung folgt.


KT:
England zum Beginn des 19. Jahrhunderts: Die Greenhows erreicht die traurige Nachricht, dass ihre Tochter Rachel, die sich den Quäker-Missionaren in Kanada angeschlossen hatte, verschollen ist - wahrscheinlich von Indianern entführt oder längst tot. Rachels Bruder Mark will die Hoffnung jedoch nicht aufgeben und bricht auf, um seine Schwester zu suchen. Seine gefahrvolle Reise führt ihn mitten in die kaum erforschte Wildnis Nordamerikas …
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(127) 7. Liz Jensen - Endzeit (HB)

m.p.N. 4

m.M.
das hätte etwas werden können...aber es war dann doch nix. Ein Öko-Thriller, religöse Fantatiker, ein durchgeknalltes Mädchen, eine völlig unnötige Liebesgeschichte mit einer Oberzicke, das Ganze 4 mal umrühren und fertig war die Sosse.

KT:
Ein Sommer mit biblischer Hitze und zerstörerischen Stürmen. Psychotherapeutin Gabrielle bekommt es mit einer unheimlichen Patientin zu tun: Die 16-jährige Bethany hat ihre Mutter grausam umgebracht. Bethany ist gewalttätig, manipulativ – und sie behauptet, Naturkatastrophen vorhersehen zu können.
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(128) 8. Sabine Schulze Gronover - Rote Schatten über Münster (318 S.)

m.p.N. 4

m.M.
ich bin immer wieder erstaunt wieviel Blödsinn sich Autoren einfallen lassen und das Ganze dann auch noch zu Papier bringen.

KT:Die junge Zeitungsjournalistin Christine Neustedt besucht die große Indianerausstellung im Naturkundemuseum Münster - und findet sich unversehens im Mittelpunkt einer dramatischen Mordserie wieder. Gibt es tatsächlich eine Verbindung zwischen ihr und dem Täter, der ihr Informationen über indianische Beschwörungszeremonien zuspielt? Und warum hat sie auf einmal
so verstörende Träume? Eine Cheyenne versucht ihr bei der Suche nach der Wahrheit zu helfen, doch auch ihn lässt die Vergangenheit nicht los
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(129) 9. Barbara Erskine - Die Herrin der Träume (560 S.)

m.p.N. 3 -

m.M.
Das Buch darf man alles, nur nicht ernst nehmen. Geister, Gespenster, Wetterzauber, Zeitreisende, eine boshafte Exfrau im Hier und Jetzt und ein altes Gemäuer aus den Zeiten der Rosenkriege. Das Ganze wird 4-5 x umgerührt, eine Prise historische Fakten mit drunter gemischt und fertig ist das Buch.

KT:
Nach dem Tod ihres Liebsten hat sich Miranda nach Sleeper's Castle zurückgezogen. Das alte Haus gehört einer Freundin und steht einsam auf einer Anhöhe an der Grenze zwischen Wales und England. Bald stellt sich heraus, dass es seinen Namen aus gutem Grund trägt: Miranda wird bald von lebhaften Träumen heimgesucht. Und es dauert nicht lange, dann lernt sie Catrin kennen, die Herrin der Träume, die vor 600 Jahren in diesem Haus gelebt hat. Immer mehr taucht Miranda in Catrins Geschichte ein. Gemeinsam geraten die beiden in tödliche Gefahr ...
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(130) 10.
Yrsa Sigurdardóttir - Das glühende Grab (HB)

m.p.N. 4

m.M.
ein einziges großes Durcheinander, mit Personen gespickt die mir der Geschichte überhaupt nichts zu tun haben.

KT:
Auf den isländischen Westmännerinseln werden bei Ausgrabungen drei Leichen und ein abgetrennter Kopf gefunden. Sie liegen im Keller des Elternhauses von Markús Magnússon, das bei einem Vulkanausbruch vor mehr als dreißig Jahren verschüttet wurde. Da Markús mit Hilfe seiner Anwältin Dóra die Ausgrabung unbedingt verhindern wollte, steht er plötzlich unter Mordverdacht: Hat er als Jugendlicher drei Menschen getötet und verstümmelt? Rechtsanwältin Dóra glaubt an Markús' Unschuld und will herausfinden, was wirklich geschehen ist. Doch dann wird eine weitere Leiche entdeckt...
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(131) 11. Sascha Arango - Die Wahrheit und andere Lügen (299 S.)

m.p.N. 2

m.M.
das Buch ist kein richtiger Krimi, sondern ein Roman mit Krimielementen, Spannend aufgebaut was sich durch das gesamte Buch zieht.

KT:
Henry ist ein erfolgreicher Schriftsteller. Er ist elegant, großzügig und sehr gefährlich. Denn Henry ist ein skrupelloser Hochstapler, der sich ein überaus angenehmes Leben geschaffen hat. Fatalerweise wird seine Geliebte von ihm schwanger. Nun müsste er seiner Frau alles erzählen. Aber muss er ihr wirklich alles sagen? Das würde seine Existenz vernichten. Einfacher wäre es, die Geliebte aus dem Weg zu räumen. Doch genau dabei passiert Henry ein nicht wieder gutzumachender Fehler.
Sascha Arango fragt, wo die Wahrheit endet und wo die Grauzone der Lügen beginnt. Dabei erzählt er die überaus spannende Geschichte von Henry, der schwindelfrei am Abgrund steht. Er zeigt uns einen Mann, der sich den Konsequenzen seines Tuns immer entziehen konnte – bis er einen Schritt zu weit geht.
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(132) 12. Jill Marie Landis - Wenn die Magnolien wieder blühen (378 S.

m.p.N. 4

m.M.
mal wieder ein o.m.G.-Buch. Nur genießbar mit reiner Buttercremetorte in hellrosa mit einem spritzer giftgrün. Wer dieses Buch mit "Vom Winde verweht" vergleicht hat das Buch niemals gelesen....

KT:
Ein berührender Roman über die Liebe und die Kraft der Vergebung
Bürgerkriegszeit im Süden von Nordamerika: Die Trauer um die gefallenen Soldaten zerreißt den Menschen das Herz. Auch die junge Eve hat Nachricht vom Tod ihres Mannes bekommen. Nach Kriegsende jedoch taucht der Arzt überraschend in Magnolia Creek auf. Eve ist überglücklich, aber sie ist nicht mehr allein: Sie hat eine kleine Tochter, und Dru ist nicht der Vater.
Für alle Fans von «Vom Winde verweht»
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(133) 13. Jörg Kastner - Das wahre Kreuz (HB)

m.p.N. 2

m.M
ein spannender historischer Fantasy-Thriller, toll vorgelesen.

KT:
1798. Napoleon hat Kairo erobert. Ein Gruppe von Wissenschaftlern begleitet ihn – darunter der junge Zeichner Bastien Topart. In einem Wüstentempel macht er eine furchterregende Entdeckung … Bastien wird Zeuge einer unheimlichen Zeremonie: Auf einem Altar wollen Männer in mittelalterlichen Ritterkostümen eine junge Frau opfern. Den Forschern gelingt es, das Leben der geheimnisvollen Fremden namens Ourida zu retten, und beim Verlassen des Tempels findet Bastien ein mysteriöses Schwert: Es scheint im Nahen Osten gefertigt worden zu sein, trägt jedoch Zeichen der abendländischen Kultur – auf dem Griff sind Kreuze eingraviert. Was verbirgt sich hinter diesen Symbolen? Warum scheint überall Gefahr zu lauern, seit Bastien und Ourida nach Kairo zurückgekehrt sind? Und was bedeuten Bastiens Träume, die vom Wahren Kreuz und einer heiligen Mission erzählen?
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(134) 14. Christiane Fux - Das Mädchen im Fleet (311 S.)

m.p.N. 2-3

m.M.
der Krimi fing vielversprechend an, flachte aber immer weiter ab, bishin zu einem Ende das ich in keinerweise befriedigend, geschweige dann gut und nachvollziehbar fand.

KT:
Im eisigen Wasser des Veringkanals ertrinkt die junge Sinti-Musikerin Jenay. Während des Trauergesprächs mit dem Bestatter Theo Matthies äußert die Mutter den Verdacht, dass ihre Tochter ermordet worden sei. Da Theo in Wilhelmsburg inzwischen für sein kriminalistisches Geschick bekannt ist, bittet sie ihn, Jenays Tod zu untersuchen, denn der Hamburger Polizei vertraut sie nicht. Theo trifft sich daraufhin mit seiner alten Freundin Hadice Öztürk, die in dem Fall ermittelte, bis sie ihn zu den Akten legen musste – obwohl auch sie Zweifel am Unfalltod der jungen Frau hatte.
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(135) 15. Kate Lord Brown - Das Haus der Tänzerin (523 S.)

m.p.N.: 3

m.M.
ein im Grunde interessantes Buch von dem Bürgerkrieg in Spanien zu Zeiten des zweiten Weltkrieges, den Aufständischen wo ebenfalls viele Frauen involviert waren und auf ihre Art kämpften.
Der Plot aber, und die Zeit die im Hier und Jetzt spielt ist völlig überzogen und musste in der Form überhaupt nicht sein. Es versaut das gesamte Buch.

KT:
Die alte Villa in den Hügeln von Valencia ist für Emma der perfekte Rückzugsort: Der verwilderte Garten duftet nach Orangenblüten, die Leute im Dorf sind hilfsbereit und schon bald eröffnet die gelernte Parfümeurin einen Blumenladen. Doch warum vermachte ihre verstorbene Mutter ihr dieses Anwesen? Immer mehr fühlt sich Emma von der geheimnisvollen Vergangenheit des Hauses angezogen. Und dann entdeckt sie ein zugemauertes Zimmer
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(136) 16. Alessandro Baricco - Seide (HB)

m.p.N. 2

m.M. was für ein schönes und gefühlvolles Hörbuch und ein Lob auf die Liebe. Ist mit Sicherheit nicht jedermanns Geschmack weil sich sehr viel Passagen immer wiederholen. Mir persönlich hat es gut gefallen.

KT:
Der in Italien überaus erfolgreiche Autor Alessandro Baricco legt seinen ersten Roman in deutscher Sprache vor, eine poetisch zarte Parabel auf die Liebe. Die Handlung spielt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und erzählt von dem französischen Seidenraupenhändler Joncour, der in Japan am Hof des Edelmanns Hara Kei einem Mädchen begegnet, das er nie mehr aus seiner Erinnerung wird verbannen können.
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(137) 17. Jörg Kastner - Teufelssohn (HB)

m.p.N. 4

m.M. o.m.G. was für ein Schwachsinn. Sohn des Lichts und die Tochter der Finsternis...angebliche Nachfahren von irgendwelchen bösen Göttern Janus.
Hey, ich bin eine Nachfahrin von Ramses...oder so....

KT:
Der ehemalige Jesuit Paul Kadrell muss befürchten, ein Nachfahre Satans zu sein. Er ist kurz davor, seinem Leben ein Ende zu setzen, da erfährt er, dass Claudia Bianchi, Kommissarin in Rom, ein Kind von ihm erwartet. Was eigentlich ein Grund zur Freude sein sollte, wird für Paul und Claudia zum Alptraum: Trägt auch ihr Kind die Saat des Bösen in sich? In Rom stoßen die beiden auf eine uralte Prophezeiung, die die Wiederkehr eines dunklen Gottes vorhersagt ...
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(138) 18. Ahmet Ümit - Die Gärten von Istanbul (733 S.)

m.p.N. 3-4

m.M.
bei diesem Buch brauch man zum einen Durchhaltevermögen und ein sehr großes Interesse an der Geschichte Istanbuls, wer, wann wo regiert hat und wer wann wo den ersten Stein legte. Genauso hilfreich ist es sich in der Mythologie der Griechen, der Römer und der Osmanen auszukennen, zumindest etwas.
Der eigentliche Kriminalfall geht in der Geschichte ziemlich unter. Den Plot fand ich an den Haaren herbeigezogen.

KT:
Istanbul, die unbezähmbare Stadt zwischen zwei Kontinenten. Ein magischer Ort, wo Geschichte geschrieben wurde und sich noch heute unzählige Geschichten ineinander verweben. Kaum einer kennt ihn so gut wie Nevzat, Oberinspektor des Morddezernats. Und kaum einer leidet an ihm wie er, dessen Frau und Tochter dort Opfer eines Verbrechens wurden. Und doch wird er hinzugezogen, als an der Atatürk-Statue eine Leiche gefunden wird. Das Opfer, Professor für Kunstgeschichte, war anerkannt in Istanbuls intellektuellen Kreisen. Ebenso wie seine Exfrau Leyla, Museumsdirektorin im legendären Topkapi Palast. Kurz darauf wird eine zweite Leiche gefunden. Wieder an einem von Istanbuls Wahrzeichen. Und die Serie reißt nicht ab. Sieben Leichen an sieben historischen Stätten – und nur ein einziger Faden scheint die Fälle miteinander zu verbinden – die jahrtausendealte Geschichte einer der geheimnisvollsten und faszinierendsten Städte der Welt.
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(139) 19. Amelie Fried - Ich fühle was, was du nicht fühlst (399 S.)

m.p.N.: 2

m.M.
ich hatte überhaupt keine Ahnung was mich mit diesem Buch erwartet und war nach anfänglicher Skepsis positiv überrascht. Ein junges Mädchen welches in einer für unsere Begriffe "unnormaler" Familie aufwächst wird langsam erwachsen und findet ihren Weg.
Es ist keine hohe Literatur, aber auch nichts nervig kitschiges.

KT:
India lebt mit ihren Hippie-Eltern und ihrem Bruder Che in der bürgerlichen Umgebung einer süddeutschen Kleinstadt. Intelligent und mit spöttischem Scharfblick betrachtet sie die Welt der Erwachsenen und durchschaut deren Lebenslügen. Ihr Nachbar, ein Musiklehrer, überredet sie zu Klavierstunden und entdeckt ihre große musikalische Begabung. Während ihre Eltern mit einer Ehekrise beschäftigt sind und Che in die Kriminalität abzudriften droht, entsteht zwischen India und ihrem Lehrer eine einzigartige Verbindung, getragen von der Liebe zur Musik. Doch in einem einzigen Moment zerstört er ihr Vertrauen, und India steht vor einer furchtbaren Entscheidung: Ihr Geheimnis öffentlich zu machen – oder für immer zu schweigen.
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(140) 20. Kazuo Ishiguro - Was vom Tage übrig blieb (288 S.) HIGHLIGHT

m.p.N. 1

m.M.
was für ein zauberhaftes Buch. Ein Butler nimmt uns mit auf seine Reise in die Vergangenheit und das in einer zum einen zauberhaften Sprache, zum anderen zeigt sie uns die Steifheit, Überkorrektheit, Ernsthaftigkeit als auch die Würde dieses Menschen, der sein eigenes Leben völlig zum Wohle seines Dienstherrren, zurückstellt.
Warum Kazuo Ishiguro 2017 den Nobelpreis erhielt kann man durch dieses Buch verstehen.
Von mir eine klare Leseempfehlung.

KT:
Stevens dient als Butler in Darlington Hall. Er sorgt für einen tadellosen Haushalt und ist die Verschwiegenheit in Person: Niemals würde er auch nur ein Wort über die merkwürdigen Vorgänge im Herrenhaus verlieren. Er stellt sein Leben voll und ganz in den Dienst seines Herrn. Auch die vorsichtigen Annäherungsversuche von Miss Kenton, der Haushälterin, weist er brüsk zurück. Viele Jahre lang lebt ergeben in seiner Welt, bis ihn eines Tages die Vergangenheit einholt. Das kritische Portrait einer von Klasse und Hierarchien geprägten Gesellschaft und eine bittersüße Liebesgeschichte, erzählt von einem, der seinen Stand nie hinterfragt und der nie auch nur geahnt hat, dass er liebte.
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(141) 21. Matthew Costello - Cherringham - Landluft kann tödlich sein - Der Nacht der Langfinger (HB)

m.P.N. 2-3

m.M.
ein netter kleiner Krimi für zwischendurch, absolut unblutig und nett., allerdings nichts was ich ständig hören möchte.

KT:
Zwei Dorfbewohner finden einen Schatz - eine wertvolle römische Platte aus reinem Silber. Zwar müssen sie sich die Belohnung mit dem Farmer und der Besitzerin des Landes, Lady Repton, teilen, aber es bleibt immer noch genug für alle. Der Archäologe Professor Cartwright bietet an, den Fund sicher in seinem Safe zu verstauen. Doch als am nächsten Tag der Experte des Britischen Museums eintrifft, um den Fund zu begutachten, ist dieser verschwunden! Die Polizei verdächtigt eine bekannte Gruppe von Kunstdieben. Aber Jack und Sarah haben eine andere Vermutung ...
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(142) 22. Anna Quindlen - Unsere Jahre in Miller's Valley (313 S.)

m.p.N. 2

m.M.
eine Frau erinnert sich an ihre Jugend, ihre erste Liebe und erzählt von ihrem Leben kurz bevor ihr Zuhause geflutet wird und zu einem Wasserreservoir wird.
Es ist ein schönes Buch mit angenehmer Sprache ohne Sentimentalitäten oder gar Kitsch.

KT:
Warum man manchmal den Ort, den man liebt, verlassen muss, um sich selbst zu finden

Seit Generationen leben die Millers in Miller's Valley. Doch jetzt soll der Fluss, an dem das Örtchen liegt, zu einem Wasserreservoir gestaut, das ganze Tal geflutet werden. Während der Tag näher kommt, an dem ihre Heimat für immer verschwinden wird, erinnert Mimi sich an ihre Kindheit und Jugend in Miller's Valley und wie sie den Mut fand, ihren eigenen Weg zu gehen.

Eine kraftvolle, emotionale Geschichte über eine Familie und eine Dorfgemeinschaft, die sich unabwendbaren Veränderungen stellen muss; über sonnendurchflutete Kindheitstage, Wachstumsschmerzen und die Kunst, sich selbst und eine neue Heimat zu finden. Unsere Jahre in Miller's Valley erinnert uns daran, dass der Ort, an dem wir aufgewachsen sind, und die Menschen darin zwar verschwinden mögen, aber in unserem Herzen auf immer weiterleben.
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(143) 23. Mattias Edvardsson - Die Lüge (540 S.)

m.p.N. 1-2

m.M.
wie weit würde man gehen um sein Kind vor dem Gefängnis zu bewahren?
Stella ist wahrlich kein kleines Engelchen welches ihre Eltern gerne in ihr sehen würden, aber hat sie tatsächlich einen Mord begangen? Dieser Frage müssen sich die Eltern stellen als ihre Tochter verhaftet wird.
Das Buch ist recht spannend, wenn auch der Plot ein wenig undurchsichtig ist und mich nicht ganz überzeugte.


KT:
Lund, Schweden: Adam, Ulrika und Stella sind eine ganz normale Familie. Adam ist Pfarrer, Ulrika Anwältin und Stella ihre rebellierende Tochter. Kurz nach ihrem 19. Geburtstag wird ein Mann erstochen aufgefunden und Stella als Mordverdächtige verhaftet. Doch woher hätte sie den undurchsichtigen und wesentlich älteren Geschäftsmann kennen sollen und vor allem, welche Gründe könnte sie gehabt haben, ihn zu töten? Jetzt müssen Adam und Ulrika sich fragen, wie gut sie ihr eigenes Kind wirklich kennen – und wie weit sie gehen würden, um es zu schützen …
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(144) 24. Barbara Erskine - Die Königin des Feuers (719 S.)

m.p.N. 3-4

m.M.
die Geschichte der keltischen Königin Cartimandua könnte spannend sein, sie spielt in der prähistorischen Eisenzeit. Was mich nervt das die Wissenschaftlerin Vivi als auch div. andere Personen in ihrem Dunstkreis ständig von "echten" Träumen eingeholt werden und somit die Eisenzeit "real" erleben wollen. Quasi eine träumende Zeitreise.
das mythologische war durchaus interessant, mehr aber auch nicht.

KT:
Klappentext zu „Die Königin des Feuers “ Zwei starke Frauen – über die Jahrhunderte verbunden durch ein schicksalhaftes Geheimnis Eine kostbares altes Schmuckstück führt die junge schottische Wissenschaftlerin Vivienne Rees in die Welt der keltischen Königin Cartimandua. Schon bald scheint ihr Leben unheilvoll mit dem tragischen Schicksal der Regentin verknüpft zu sein. Eine gefährliche Reise in die Vergangenheit beginnt. Eine atemberaubende Saga um Liebe, Intrige und Leidenschaft
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(145) 25. Alex Capus -Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer (HB) Highlight

m.p.N. 1

m.M.
ein super spannendes Hörbuch mit realem Hintergrund, vorgelesen von Ulrich Noethen

KT:
Der pazifistische Jüngling Felix Bloch studiert Atomphysik bei Heisenberg in Leipzig, flüchtet 1933 in die USA und gerät nach Los Alamos, wo er Robert Oppenheimer beim Bau der Atombombe helfen soll. Die rebellische Musikantentochter Laura D'Oriano versucht sich als Sängerin und muss erkennen, dass ihr das Talent für die große Karriere fehlt. Bei Kriegsausbruch geht sie als Spionin für die Alliierten von Marseille nach Italien, ohne zu bemerken, dass Mussolinis Leute ihr auf Schritt und Tritt folgen.
Der Kunststudent Emile Gilliéron reist mit Schliemann nach Troja, zeichnet Vasen und restauriert Fresken, fertigt auf Wunsch auch Reproduktionen an - und stellt bald fest, dass es von der Kopie zur nicht deklarierten Fälschung nur ein kleiner Schritt ist. Nur einmal können die drei einander begegnet sein: im November 1924 am Hauptbahnhof Zürich, wo die Geschichte einsetzt. Danach führen ihre Wege auseinander und bleiben doch auf eigentümliche Weise miteinander verbunden.

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(146) 26. Ellen Barksdale - Tee? Kaffee? Mord! - Die letzten Worte des Ian O'Shelley (HB)

m.p.N. 2

m.M.

wieder einer von den gemütlichen kleinen Krimis ohne großartiges Blutvergiessen den mal allerdings auch wieder nicht ernst nehmen kann. Nett zu hören, aber das wars auch scon.



KT:

Die letzten Worte des..."
Cottages, englische Rosen und sanft geschwungene Hügel - das ist Earlsraven. Mittendrin: das 'Black Feather'. Dieses gemütliche Café erbt die junge Nathalie Ames völlig unerwartet von ihrer Tante - und deren geheimes Doppelleben gleich mit! Diese hat nämlich Kriminalfälle gelöst, zusammen mit ihrer Köchin Louise, einer ehemaligen Agentin der britischen Krone. Und während Nathalie noch dabei ist, mit den skurrilen Dorfbewohnern warm zu werden, stellt sie fest: Der Spürsinn liegt in der Familie ... Folge 02: 'Die letzten Worte des Ian O'Shelley' 'Leb wohl, tristes Dasein.' Der berühmte Schriftsteller Ian O’Shelley wird tot in seinem Cottage in Earlsraven aufgefunden - neben ihm liegt ein Abschiedsbrief. Aber war es tatsächlich Selbstmord? Oder wurde der sympathische Bestsellerautor umgebracht? Nathalie ist ein großer Fan des Autors und fängt an, sich genauer mit dem Fall zu befassen. Sie entdeckt schnell, dass O’Shelley eine ganze Reihe an Geheimnissen hatte - findet sich hier das Motiv für einen Mord? Doch während Nathalie O’Shelleys Leben durchleuchtet, muss sie feststellen, dass es auch in ihrem Privatleben drunter und drüber geht und ihr Umzug nach Earlsraven nicht ohne Folgen bleibt.
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(147) 27. David Baldacci - Die Wächter (HB)

m.p.N. 3-4

m.M.

das war nicht mein Ding. Ein enführter amerikanischer Präsident, ein angedrohter Atomkrieg auf den nahen Osten...alles viel zu politisch und für mich zu undurchsichtig.



KT:

Er ist einer der exklusivsten Clubs der Welt. Er existiert am Rande von Washington, D.C., hat keine Macht und besteht aus nur vier Mitgliedern. Ihr Ziel ist es, die Wahrheit zu finden. Ein Mann führt dieses zusammengewürfelte Quartett an. Er ist ein Mann ohne Vergangenheit und nennt sich "Oliver Stone". Tag und Nacht studieren Stone und seine Freunde wilde Verschwörungstheorien, das aktuelle Tagesgeschehen und die großen und kleinen Skandale in Washington.

Doch dann werden die selbst ernannten Wächter durch Zufall Zeugen eines heimtückischen Mordes, dessen Folgen Schockwellen bis ins Weiße Haus aussenden und die Sicherheit der Nation und der ganzen Welt bedrohen. Und die einzigen, die der Apokalypse noch im Weg stehen, sind eine junge FBI-Agentin, ein altgedienter Secret-Service-Mann und vier vergessene Helden
mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
https://www.buechertreff.de/user/29663-ruhrpottmaedchen/#library

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engineerwife
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Re: was habt ihr im JULI 2020 gelesen

Beitrag von engineerwife » 31. Jul 2020, 21:44

Oh schön, danke ... meine Liste und meine Kommentare zu deiner kommen morgen ... :)
ich lese: Luise-Königin aus Liebe & Mord hinterm Stefansdom
ich höre: Senfblütensaga & Traum vom Leben
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

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leseleo
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Re: was habt ihr im JULI 2020 gelesen

Beitrag von leseleo » 31. Jul 2020, 23:01

Ich hatte einen ganz netten Lesemonat und für meine Verhältnisse auch mal "viel" vom SuB.

1.Schwestern für einen Sommer (05/2018) – Cecilia Lyra – SuB – Note 3
Die Sommer im Strandhaus ihrer Großmutter: Das war für die Halbschwestern Cassie und Julie die schönste Zeit ihres Lebens. Sie waren sich so nah. So, wie es nur beste Freundinnen, Komplizinnen, Vertraute sein können. Aber nach einer schrecklichen Tragödie vor fast fünfzehn Jahren gibt es nur noch Schweigen und Schmerz zwischen ihnen. Jetzt ist es der letzte Wunsch ihrer Großmutter, der sie zwingt, noch einmal einen gemeinsamen Sommer im Haus in den Hamptons zu verbringen. Werden sie sich den Familiengeheimnissen stellen, oder riskieren sie, einander für immer zu verlieren?

*Man bekommt genau das was man erwartet und auch das Happy End ist natürlich dabei. Netter leichter Sommerroman, der aber für meinen Geschmack gerne ca 200 Seiten weniger hätte haben können. Auf den knapp 600 Seiten gab es dann doch einige nervige Wiederholungen. Ständig „liebt er mich wirklich und wird er seine Frau verlassen?“, „Mein Vater war so ein schlechter Vater für mich“ usw

2.Ich war Hitlerjunge Salomon (03/1992) – Sally Perel – SuB – Note 1

Dieses Buch, nach dem der vieldiskutierte Film "Hitlerjunge Salomon" entstand, ist die autorisierte Autobiographie des Juden Sally Perel, der hier nach über 40 Jahren des Schweigens das Geheimnis seiner doppelten Identität preisgibt: Er entkam dem Holocaust in der Uniform der Nazis und überlebte als Hitlerjunge Jupp Perjell.
Auf eindringliche Weise berichtet Sally Perel von den aberwitzigen Erlebnissen und der inneren Zerrissenheit dieses Doppellebens, das ihn sowohl in die Rolle des Opfers wie in die des Täters zwang.

*
Eine sehr beeindruckende Biographie wie ich finde. Allerdings hätte ich gerne noch mehr aus seinem Leben erfahren.

3.Ich bin dein Tod (06/2020) – Inge Löhnig – LK – Note 1

Ein Mörder schickt seinen Opfern Nachrichten, bevor er sie tötet. Die Suche nach ihm wird für Kommissar Dühnfort zur besonderen Herausforderung. Er hat gerade seine neue Stelle in der Abteilung Operative Fallanalyse angetreten und muss sich bewähren. Als das Team der Profiler im Laufe mehrerer Wochen zu verschiedenen Tatorten gerufen wird, erkennt er als Erster den Zusammenhang. Doch sein Vorgesetzter glaubt nicht an einen Serienmörder. Ein fataler Fehler.

*
Ich mag ja die Dühnfort Krimis. Und auch dieser hat mir wieder gut gefallen.

4.Der Fahrer (06/2020) – Andreas Winkelmann – LK – Note 2
Die Gestalt sitzt zusammengesunken auf einer Bank im Hamburger Stadtpark und rührt sich nicht - sie ist tot. Ihr Gesicht scheint zu leuchten - fluoreszierend im Licht der Straßenlaternen. Jemand hat die Leiche mit Leuchtfarbe angemalt.
In Hamburg treibt ein Serienmörder sein Unwesen. Die Opfer: junge Frauen, die nachts unterwegs waren. Viele waren Kundinnen beim neuen Fahrdienst namens MyDriver. Aber da enden auch schon die Gemeinsamkeiten. Komissar Jens Kerner und seine Kollegin Rebecca Oswald ermitteln fieberhaft - obwohl beide mit privaten Herausforderungen kämpfen. Jens wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert, und Rebecca versucht erfolglos, ihn in die Gegenwart - und zu sich - zu ziehen. Dann tauchen überall merkwürdige Hashtags auf. Erst auf den Privatautos der Opfer, dann an immer mehr Orten steht: #findemich - in Leuchtfarbe. Und es scheint, als wäre diese Aufforderung direkt an Jens Kerner gerichtet.

*
Hat mir gut gefallen, war spannend bis zum Schluss, vor allen Dingen da man als Leser vorher wirklich nicht darauf kam, wer der Täter war

5.Die Schwestern vom Ku’damm: Tage der Hoffnung (Teil 3) (04/2020) – Brigitte Riebe – LK – Note 2
Berlin 1958: Farben und Formen, Augenblicke, eingefangen mit Bleistift und Papier. Seit sie denken kann, will Florentine Thalheim nur eines: sich ganz dem Zeichnen und der Malerei hingeben. Die jüngste von drei Töchtern hatte schon immer einen rebellischen Geist. Nur wenn sie zu malen beginnt, wird alles hell und leicht, dann singen die Farben in ihr. Während ihrem Vater für Florentine eine Zukunft im Kaufhaus am Ku’damm vorschwebt, beginnt sie ein Studium an der Kunstakademie. Hier ist sie voll in ihrem Element, arbeitet wie im Rausch. Doch schon bald legt sich ein Schatten auf ihr Glück. Rufus Lindberg, ihr herrischer Lehrer, macht ihr das Leben an der Schule zur Hölle, und die politischen Spannungen zwischen Ost und West drohen die Stadt und die Thalheims zu entzweien. Gibt es Hoffnung für Florentine und ihre Familie? Gibt es Hoffnung für Berlin?

*Auch der dritte Teil hat mir gut gefallen, aber irgendwas hat mit gefehlt.Teil 1 und 2 haben mir besser gefallen.

6.Blutgott (04/2020) – Veit Etzold – LK – Note 4

Ein Mädchen sitzt allein in einem schäbigen alten Abteil eines IC, der gerade Nordrhein-Westfalen durchfährt. Plötzlich öffnet sich quietschend die Tür: Eine Gruppe Jungen betritt das Abteil. Zielstrebig nähern sie sich den Fenstern und ziehen die Vorhänge zu. Was dann geschieht, jagt den hartgesottenen Ermittlern vom LKA Berlin um Patho-Psychologin Clara Vidalis Schauer über den Rücken …
Und es bleibt nicht bei diesem einen außergewöhnlich brutalen Mord, verübt noch dazu von einer Gruppe Minderjähriger – bald schlagen die kindlichen Killer-Kommandos in ganz Deutschland zu.
Clara Vidalis glaubt nicht an Zufälle. Und sie kann (und will) auch nicht glauben, dass die Teenager auf eigene Faust gehandelt haben. Was sie nicht ahnt: In seiner Welt ist ihr wahrer Gegner ein Gott. Und die Messen, die er von seinen Anhängern fordert, sind blutige »slash mobs«.

*Zwischendrin fand ich es dann doch ziemlich widerlich und einfach unnötig. Richtig gefesselt hat es mich nicht und nach einer längeren (keine Zeit und Ruhe) Lesepause musste ich mich dann schon fast zwingen die letzten 40 Seiten zu lesen. Der Schluss lässt einen Folgeteil vermuten, den ich aber bestimmt nicht lesen werde.

7.Bis zum Himmel und zurück (03/2018) – Catharina Junk – SuB – Note 3

Drama, Crime und Love-Stories. Als Drehbuchautorin kann Katja unzählige Leben leben, ohne selbst große Gefühle zu riskieren. Perfekt also. Okay, manchmal kommt Ratko vorbei, aber Liebe ist das eigentlich nicht. Doch als Katja eine Familienserie entwickeln soll, klappt es mit dem Schreiben plötzlich nicht mehr. Ihre eigene Familie ist nämlich ein Trümmerhaufen. Als sich dann ihre Mutter mit einer erschütternden Neuigkeit meldet, wie aus dem Nichts eine Halbschwester auftaucht und Katja ständig an Joost denken muss, kann sie sich nicht länger vor ihrer eigenen Geschichte verkriechen. Die muss nämlich dringend neu geschrieben werden

*War nicht ganz schlecht das Buch aber doch irgendwie „komisch“. Anfangs fand ich es so lala, dann hat es mir aber doch ganz gut gefallen, bis es wieder „abgefallen“ ist. Und so ging es eigentlich ziemlich lange. Immer ein auf und ab irgendwie, schon merkwürdig.

8.Der Klang des Herzens (04/2020) – Jojo Moyes – ebook – Note 3

Die Konzertgeigerin Isabel Delancey hat ihr erfülltes Leben immer für selbstverständlich genommen. Doch als ihr Mann plötzlich stirbt und sie mit einem Schuldenberg zurücklässt, sind sie und ihre beiden Kinder gezwungen, ihr komfortables Haus in London zu verkaufen und aufs Land zu ziehen. Das Anwesen, das Isabel überraschend von einem Großonkel geerbt hat, ist eine Ruine und schnell sind auch ihre letzten Ersparnisse aufgebraucht. In ihrer Verzweiflung nimmt Isabel gern die Hilfe ihres Nachbarn Matt an, ohne zu ahnen, dass dieser seine ganz eigenen Interessen verfolgt. Während um sie herum alles zusammenzubrechen droht, muss Isabel lernen, dem Klang ihres Herzens wieder zu vertrauen. Denn man kann sich gegen das Glück entscheiden. Oder dafür.

*Ganz nett, leichte, vorhersehbare Unterhaltung. Kann man lesen, muss man aber nicht.



Abgebrochen


Radio Girls (03/2020) – Sarah- Jane Stratford – LK

London, 1926, der Krieg ist vorbei, die aufregende Energie der Veränderung flirrt durch die Luft. Die junge Amerikanerin Maisie hat einen Job bei dem gerade erst gegründeten Rundfunksender BBC ergattert. Sie ist elektrisiert vom hektischen Tempo, den jungen klugen Mitarbeitern und einschüchternden Chefs. Sie entdeckt ihre Leidenschaft für das Radio und trifft auf die außergewöhnliche Hilda Matheson, die Gründerin des beliebten Talk-Programms, die ihr zur Mentorin wird. Als die beiden jedoch eine schockierende Verschwörung aufdecken, müssen sie sich entscheiden: Wie weit gehen zwei engagierte Journalistinnen für die Wahrheit?

*Irgendwie bin ich nicht in das Buch rein gekommen und wirklich gefesselt hat es mich auch nicht. War nicht meins.

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Re: was habt ihr im JULI 2020 gelesen

Beitrag von dieleistens » 1. Aug 2020, 09:15

Guten Morgen und für Euch alle, die hier rein schauen, ein wunderschönes Wochenende!!!

Hier kommt auch mal wieder meine kleine überschaubare Liste......mit einigen Lesehighlights, ich kann mich nicht beschweren......

1.Das Mädchen aus Glas von Julie Hilgenberg (05/2020) – LK – Note 1
Berlin, 1913. Elisa leidet unter der seltenen und wenig erforschten Glasknochenkrankheit, weshalb sie ihr wohlbehütetes Zuhause kaum verlässt. Louis ist ein Draufgänger und liebt das Risiko. Die von den Eltern vereinbarte Eheschließung erscheint ihnen zunächst wie eine Bestrafung – zumal Elisa in ihren Arzt Wilhelm verliebt ist. Doch während der Erste Weltkrieg heraufzieht, kommen Elisa und Louis sich näher. Als die beiden Männer an die Front müssen, zeigt sich, wie stark Elisa wirklich ist – und sie erfährt, was es bedeutet, wahrhaftig zu lieben.

Diese Geschichte um Elisa, die junge Frau, die an der Glasknochenkrankheit leidet, hat mich sehr bewegt! Zu der Zeit, in der das Buch spielt, zum Beginn des ersten Weltkrieges, war diese Krankheit nur rudimentär erforscht, so dass es als Allheilmittel erscheint, Elisa quasi in Watte zu packen. Genau das tun sowohl ihre Eltern als auch ihr Jugendfreund, der gleichzeitig ihr Arzt ist, auch. Die junge Frau, die mir wirklich beim Lesen in der Seele weh tat, darf alleine das Haus nicht verlassen, u. als sie dann auch noch zwangsverheiratet wird mit einem Mann, der ihr anfangs zuwider ist, nimmt Elisas trauriges Schicksal seinen Lauf. Ich habe das Buch verschlungen, die Autorin macht einem dies mit ihrem wunderbaren Schreibstil nicht schwer! Die Charaktere sind so gut beschrieben, dass man meint, alle Protagonisten persönlich zu kennen und praktisch hinter einer Tür zu stehen scheint, u. die Geschichte mit ansieht. Eine absolute Leseempfehlung von mir für Das Mädchen aus Glas!
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2.Sommer der Wahrheit von Nele Löwenberg alias Neuhaus (06/2014) – Bibliothek – Note 1
Nebraska, Anfang der Neunzigerjahre: Sheridan Grant lebt mit ihrer Adoptivfamilie auf einer Farm inmitten von Maisfeldern. Sie leidet unter der Eintönigkeit des Farmlebens und dem strengen Regime ihrer Adoptivmutter, die der hochmusikalischen Sheridan sogar das Klavierspielen verbietet. Zum Glück gibt es den Farmarbeiter Brandon, den Rodeoreiter Nick und den Künstler Christopher, die Sheridan den Hof machen und sie davor bewahren, vor Langeweile zu sterben. Bis in einer Halloween-Nacht etwas Furchtbares passiert. Nun erweist sich, wem Sheridan wirklich vertrauen kann ...

Im ersten Band der Reihe um Sheridan Grant lernen wir das 16jährige Mädchen kennen, das bei ihren Adoptiveltern und deren vier Brüdern in Nebraska lebt. Sheridan ist überaus attraktiv, sympathisch und begabt, was Ihr den eifersüchtigen Hass ihrer Adoptivmutter einbringt. Ihr Adoptivvater, der sie zwar zu lieben scheint, aber aufgrund beruflicher Aktivitäten häufig abwesend ist, bringt Sheridan nicht die nötige Zuneigung entgegen. So gerät das Mädchen immer wieder in Liebesbeziehungen zu älteren Männern, in denen sie die fehlende Vaterfigur sucht. Niemand meint es jedoch ernst mit ihr, und die Handlung entwickelt sich dramatisch, immer wieder befeuert durch den Hass der Adoptivmutter Rachel Grant. Und was verbirgt sich hinter dem Geheimnis um Sheridans leibliche Mutter? Mit großer Spannung habe ich mir sofort den zweiten Band der Reihe besorgt.
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3.Zwei Wochen im Juni von Anne Müller (04/2020) – LK – Note 2-3
Ada liebt ihr Elternhaus an der Ostsee mit dem herrlichen Bauerngarten, doch nun heißt es, Abschied nehmen. Nach dem Tod der Mutter muss Gragaard verkauft werden. Zusammen mit ihrer Schwester Toni räumt sie Haus und Bootsschuppen aus, und eine Reise in die Vergangenheit beginnt: Da sind die Abendkleider der Mutter, die die rauschenden Sommerfeste wiederaufleben lassen und die glücklichen Tage, bevor der Vater die Familie verließ. Und da sind die Ölporträts, die der russische Maler Maxim, um dessen Aufmerksamkeit die Mädchen buhlten, einst von ihnen angefertigt hat. Als sie im Sekretär einen Brief der Mutter an sie beide finden, fasst Ada endlich den Mut, sich ihren Sehnsüchten zu stellen, und aus dem Abschied wird Aufbruch.

Die beiden Schwestern Toni und Ada treffen sich im Haus ihrer kürzlich verstorbenen Mutter in Schleswig-Holstein direkt an der Ostsee gelegen. Während die beiden das Haus ausräumen, um es kurz danach zum Verkauf anzubieten, lassen sie, aus der Sicht von Ada geschildert, die Vergangenheit bis zurück zur Kindheit Revue passieren. Rivalitäten der beiden Schwestern in ihrer Jugend, die Trennung der Eltern, der schmerzhafte Wegzug des Vaters, alles wird beleuchtet und verarbeitet. Die Schwestern beginnen quasi mit der Trauerarbeit. Die sympathischste dabei ist Ada, was daran liegen mag, dass die Handlung aus ihrer Sicht geschildert wird. Man leidet mit ihr, das ans Herz gewachsene Haus der Mutter aufgeben zu müssen, doch letztendlich gibt es offenbar keine andere Möglichkeit für die Schwestern. Das Buch hat mir gut gefallen, es war eine eher leise Geschichte, was natürlich zum Thema passt. Für jemanden, der auf grenzenlose Spannung aus ist, ist dieses Buch nicht geeignet, eher für diejenigen, die eine ruhige Geschichte mögen, die sich mit Veränderungen im Leben, u. dem Abschluss von Lebensabschnitten beschäftigt.
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4.Libellenschwestern von Lisa Wingate (03/2018) – SuB – Note 1* Monatshighlight
Ein bewegender Roman über das kraftvolle Band, das Geschwister verbindet, über verborgene Geheimnisse und ihre heilende Wirkung, wenn man sie endlich lüften darf …
Ihre Geschichte beginnt an einem schwül-heißen Sommerabend im Jahr 1939, doch erst über 70 Jahre später wird sie erzählt werden können ― aber davon weiß Avery Stafford noch nichts. Für sie hat das Leben keine Geheimnisse. Bis sie eines Tages auf die 90-jährige May Crandall trifft. Die Fremde erkennt ihr Libellenarmband, ein Familienerbstück, und sie besitzt ein Foto von ihrer Großmutter. Was hat May mit ihrer Familie zu tun? Avery stößt schon bald auf ein unglaubliches Geheimnis, das sie zurück in ein dunkles Kapitel ihrer Familiengeschichte führt …
Memphis, Tennessee, 1939: Die zwölfjährige Rill Foss und ihre vier Geschwister leben mit ihren Eltern in einem Hausboot auf dem Mississippi. Als die Kinder eines Tages allein sind, werden sie von angeblichen Beamten in ein Waisenaus gebracht. Rill hat ihren Eltern versprochen, auf ihre Geschwister aufzupassen. Ein Versprechen, das sie auf keinen Fall brechen will, aber es wird ihr alles abverlangen, vielleicht mehr als sie geben kann …

Schon lange nicht mehr hat mich ein Buch so bewegt! Dabei hatte ich gar nichts Besonderes erwartet, doch wurde alles um Längen übertroffen! Der Roman, der auf einer wahren Begebenheit beruht, spielt auf zwei Zeitebeneben, also in zwei Handlungssträngen, was die Sache besonders spannend macht. Zum einen befinden wir uns in der Gegenwart, in der uns eine junge Frau, namens Avery, aus einer gut situierten Politikerfamilie durchs Geschehen führt. Beim Besuch in einem Altersheim entwendet eine alte Frau Averys Armband, ein Geschenk ihrer Großmutter. Avery macht sich auf und recherchiert über die Lebensgeschichte der alten Frau, was sie heraus bekommt, ist bewegend und skandalös zugleich!
Im zweiten Handlungsstrang befindet wir uns im Jahr 1939, als eine Familie mit vielen Kindern, die als sogenannte Flusszigeuner auf einem Hausboot am Mississippi leben und ein hartes Dasein fristen , auch wenn es aus Sicht der erzählenden etwa 10jährigen Rill, manchmal romantisch klingt. Das Schicksal dieser Familie lässt einem das Blut in den Adern gefrieren, ein Skandal um das Thema Adoption in den USA, über den ich bisher nichts wusste, wird aufgedeckt, immer mehr werden die beiden Handlungsstränge zusammen geführt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Auf jeden Fall brauche ich mehr von dieser Autorin!
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5.Wenn alle Hoffnung vergangen von Alexander Hartung (02/2020) – ebook Kindle unlimeted – Note 2-
Kommissar Tommens Kneipenaufenthalt wird jäh beendet, als er zu einem Tatort gerufen wird. Der Pharma-Manager Isak Neumann ist über die Brüstung seines Penthouses in den Tod gestürzt. Am Tatort entdeckt Jan auf den Überwachungsbändern einen unbekannten Eindringling: Bernard Durand, der wegen Körperverletzung an Isak Neumann eine zweijährige Haftstrafe absitzen musste. Die Fahndung nach Durand ist nur wenige Stunden alt, als sich der Gesuchte auf der Wache stellt – er bestreitet jedoch, der Mörder zu sein.
Die Ermittlungen werden ausgeweitet und es tauchen immer mehr Spuren auf, die zu einem mysteriösen Projekt namens PERV9 führen. Als Jan die finsteren Hintergründe dieses Projekts aufdecken möchte, gerät er selbst in die Schusslinie.
Und dann erreicht ihn auch noch der Hilferuf eines verschollenen Mitglieds des Ermittlerteams.

Ich liebe diese Serie um den sympathischen Kommissar Jan Tommen, zumal die Handlung in Berlin spielt! Dieser Fall ist für mich nicht ganz an die Bände 1-2 heran gekommen, trotzdem hatte ich mit dem Ermittlerteam mal wieder kurzweilige Lesestunden und werde demnächst den vierten Teil beginnen.
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6.Radio girls von Sarah-Jane Stratford (03/2020) – LK – keine Note, da abgebrochen
London, 1926, der Krieg ist vorbei, die aufregende Energie der Veränderung flirrt durch die Luft. Die junge Amerikanerin Maisie hat einen Job bei dem gerade erst gegründeten Rundfunksender BBC ergattert. Sie ist elektrisiert vom hektischen Tempo, den jungen klugen Mitarbeitern und einschüchternden Chefs. Sie entdeckt ihre Leidenschaft für das Radio und trifft auf die außergewöhnliche Hilda Matheson, die Gründerin des beliebten Talk-Programms, die ihr zur Mentorin wird. Als die beiden jedoch eine schockierende Verschwörung aufdecken, müssen sie sich entscheiden: Wie weit gehen zwei engagierte Journalistinnen für die Wahrheit?

Irgendwie bin ich nicht in das Buch rein gekommen, obwohl es sich eigentlich gut gelesen hat, aber die Story hat mich einfach nicht gepackt......
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Zuletzt geändert von dieleistens am 2. Aug 2020, 11:53, insgesamt 8-mal geändert.

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Re: was habt ihr im JULI 2020 gelesen

Beitrag von TauschmitTaxina » 2. Aug 2020, 09:48

RPM hast du das Buch noch ??
die Autorin möchte ich gerne mal lesen ;)

(125) 5. Julia Drosten - Der Duft von Zimtblüten (490 S.)

m.p.N. 2

m.M.
das ist kein typischer historischer Roman, eher ein Abenteuerbuch, aber nett und flott geschrieben.


KT:
Liebe ist tief wie das Meer ...
Württemberg 1786: Verführt von der Lust auf Abenteuer und Reichtum heuert der Zimmermann Hannes Hiller bei einem Söldnerheer an. Auf der beschwerlichen Seereise, von den Niederlanden ans andere Ende der Welt, lernt er die junge Malerin Bethari de Groot kennen, die ihren Vater in die Kolonien begleitet.
Das erste Zusammentreffen zwischen dem hitzköpfigen Hannes und der eigenwilligen Bethari verläuft alles andere als harmonisch. Doch als sie vor der südafrikanischen Küste Schiffbruch erleiden, entdeckt Bethari, dass in dem Abenteurer Hannes ein Mann mit Verantwortungsbewusstsein und Gerechtigkeitssinn steckt, und auch er ist von der Unerschrockenheit und dem Mut der jungen Frau fasziniert.
Während Bethari in Kapstadt auf die Weiterreise nach Asien wartet, entdecken sie und Hannes ihre Liebe zueinander. Doch dann wird Hannes mit einem geheimen Auftrag nach Ceylon entsandt. Bethari folgt ihm und entdeckt, dass ihr Geliebter in ein gefährliches Netz aus Intrigen und Betrug verstrickt ist. Zusammen müssen sie um ihre Zukunft und ihr Glück kämpfen.
Ich lese: Töchter der Ärztin (sblume)#Cello und Liebeskummer (nzuhaben)
Warten: Liebenberg 3 (WB)usw.
https://www.lovelybooks.de/bibliothek/Taxina/1665048419/

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Re: was habt ihr im JULI 2020 gelesen

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 2. Aug 2020, 09:51

TauschmitTaxina hat geschrieben:
2. Aug 2020, 09:48
RPM hast du das Buch noch ??
die Autorin möchte ich gerne mal lesen ;)

(125) 5. Julia Drosten - Der Duft von Zimtblüten (490 S.)

m.p.N. 2

m.M.
das ist kein typischer historischer Roman, eher ein Abenteuerbuch, aber nett und flott geschrieben.


KT:
Liebe ist tief wie das Meer ...
Württemberg 1786: Verführt von der Lust auf Abenteuer und Reichtum heuert der Zimmermann Hannes Hiller bei einem Söldnerheer an. Auf der beschwerlichen Seereise, von den Niederlanden ans andere Ende der Welt, lernt er die junge Malerin Bethari de Groot kennen, die ihren Vater in die Kolonien begleitet.
Das erste Zusammentreffen zwischen dem hitzköpfigen Hannes und der eigenwilligen Bethari verläuft alles andere als harmonisch. Doch als sie vor der südafrikanischen Küste Schiffbruch erleiden, entdeckt Bethari, dass in dem Abenteurer Hannes ein Mann mit Verantwortungsbewusstsein und Gerechtigkeitssinn steckt, und auch er ist von der Unerschrockenheit und dem Mut der jungen Frau fasziniert.
Während Bethari in Kapstadt auf die Weiterreise nach Asien wartet, entdecken sie und Hannes ihre Liebe zueinander. Doch dann wird Hannes mit einem geheimen Auftrag nach Ceylon entsandt. Bethari folgt ihm und entdeckt, dass ihr Geliebter in ein gefährliches Netz aus Intrigen und Betrug verstrickt ist. Zusammen müssen sie um ihre Zukunft und ihr Glück kämpfen.


joar...es liegt hier noch, ich stells gleich ein...dauert aber wieder mit dem Versand.
mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
https://www.buechertreff.de/user/29663-ruhrpottmaedchen/#library

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Re: was habt ihr im JULI 2020 gelesen

Beitrag von TauschmitTaxina » 2. Aug 2020, 10:12

ruhrpottmaedchen hat geschrieben:
2. Aug 2020, 09:51
TauschmitTaxina hat geschrieben:
2. Aug 2020, 09:48
RPM hast du das Buch noch ??
die Autorin möchte ich gerne mal lesen ;)

(125) 5. Julia Drosten - Der Duft von Zimtblüten (490 S.)

m.p.N. 2

m.M.
das ist kein typischer historischer Roman, eher ein Abenteuerbuch, aber nett und flott geschrieben.


KT:
Liebe ist tief wie das Meer ...
Württemberg 1786: Verführt von der Lust auf Abenteuer und Reichtum heuert der Zimmermann Hannes Hiller bei einem Söldnerheer an. Auf der beschwerlichen Seereise, von den Niederlanden ans andere Ende der Welt, lernt er die junge Malerin Bethari de Groot kennen, die ihren Vater in die Kolonien begleitet.
Das erste Zusammentreffen zwischen dem hitzköpfigen Hannes und der eigenwilligen Bethari verläuft alles andere als harmonisch. Doch als sie vor der südafrikanischen Küste Schiffbruch erleiden, entdeckt Bethari, dass in dem Abenteurer Hannes ein Mann mit Verantwortungsbewusstsein und Gerechtigkeitssinn steckt, und auch er ist von der Unerschrockenheit und dem Mut der jungen Frau fasziniert.
Während Bethari in Kapstadt auf die Weiterreise nach Asien wartet, entdecken sie und Hannes ihre Liebe zueinander. Doch dann wird Hannes mit einem geheimen Auftrag nach Ceylon entsandt. Bethari folgt ihm und entdeckt, dass ihr Geliebter in ein gefährliches Netz aus Intrigen und Betrug verstrickt ist. Zusammen müssen sie um ihre Zukunft und ihr Glück kämpfen.


joar...es liegt hier noch, ich stells gleich ein...dauert aber wieder mit dem Versand.
prima, hat absolut keine Eile !!!
Ich lese: Töchter der Ärztin (sblume)#Cello und Liebeskummer (nzuhaben)
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Re: was habt ihr im JULI 2020 gelesen

Beitrag von TauschmitTaxina » 2. Aug 2020, 10:18

wenig zum lesen gekommen, da Urlaub und viel unterwegs :D

schöne Bücher, nur ein Abbruch ;)
alles Lesekreis-bücher :)

Sophias Hoffnung Farben der Schönheit von Corinna Bomann LK *****
sieser wunderrschön geschreibene Roman hat mich sehr überrascht und war ein echter Pageturner.
Die Geschichte der Kosmetikherstellung in New York von Helena Rubinstein und M. Astor als Konkkurentin...
Sophia hat es nicht leichtt als sie erst in Paris mit ihrer Freundin lebt, aber ihr Wissen und Können eine Hautcreme herzustellen, bringt sie zur richtigen Eingebung, sie trifft auf Frau Rubinstein, eine beeindruckenede Frau (ich habe noch über wikipedia und youtube recheriert)
So bekommt sie die Chance in New York im Labor Hautcremes zu entwickeln, keine einfache Aufgabe... außerdem lernt sie bald einen netten Man kennen....

KT: Berlin, 1926. Aufgewühlt verlässt Sophia ihr Elternhaus. Ihr Vater will sie nie wiedersehen, ihre Mutter ist in Tränen aufgelöst. Erst als sie vor ihrem Geliebten steht, begreift Sophia, dass sie das gemeinsame Kind alleine aufziehen muss. Noch dazu als Unverheiratete. Verzweifelt reist sie zu einer Freundin nach Paris, wo sich ihr eine unerhörte Möglichkeit bietet. Die große Helena Rubinstein ist von Sophias Ausstrahlung und von einer ihrer selbstgemachten Cremes begeistert. Und sie bietet ihr an, in ihrem Schönheits-Imperium zu arbeiten. Sophia reist nach New York, voller Hoffnung auf ein neues Glück.

Sehnsucht nach St. Kilda von Isabel Morland
LK *****
mein 2. Highlight
Rachel wollte nie auf die Insel, hat sie doch ihr modernes Leben in London, doch ihre Großmutter braucht ihre Hilfe,
Nun lernt sich doch jobbedingt doch die Insel und einen attraktiven Mann kennen... beide bezaubern sie... aber kann sie es zulassen ihr Herz neu zu vergeben?
keine Schnulze, wunderschön geschrieben, man bekommt auch Lust die Hebriden mal kennenzulernen und mehr von der Autorin zu lesen

KT: Als die 83-jährige Annie McViccar am Strand einen Sluagh sieht – einen Vogelschwarm, der nach altem Glauben aus den Seelen Verstorbener besteht –, weiß sie, dass es an der Zeit ist, einen Schwur einzulösen. Denn vor beinahe 80 Jahren – am Tag der Evakuierung St. Kildas, als sie ihre Heimat für immer verlassen mussten – hat sie einem Jungen ein Versprechen gegeben …
Wenig später erreicht Annie eine Nachricht ihrer Enkelin Rachel: Nach drei schweren Schicksalsschlägen bittet Rachel darum, mit ihrem Sohn Sam zu Annie ziehen zu dürfen. Sam ist fasziniert von seiner Urgroßmutter und will alles über das Leben auf St. Kilda wissen. Für Rachel dagegen ist die Insel nur ein abweisender Fels im Meer, der nur noch von Vögeln bewohnt wird.
Bis Annie ihr für einige Wochen einen Job bei der Verwaltung St. Kildas besorgt. Zusammen mit einigen Helfern soll Rachel für den National Trust Gebäude instandsetzen. Nach und nach nehmen die schroffe Schönheit der Insel und ihre bewegende Geschichte Rachels Herz gefangen. Und sie ist nicht die Einzige, die in den hellen Nächten keinen Schlaf findet und dem Lied St. Kildas lauscht: Da ist auch noch der weltbekannte Fotograf Ailic, der hinter seiner Maske einen tiefen Schmerz verbirgt …

Hummerleben von Erik Fosnes Jansen LK
nach 37 seiten * Abbruch
interssant über die Hummer geschreiben … aber das buch an si ch konnte mich zur Zei tnicht so fesseln, evtl zuviele andere im Stapel

KT: Ein Roman über den 13-jährigen Sedd, der in einem norwegischen Berghotel bei seinen Großeltern aufwächst. Eine Geschichte über Lügen und Geheimnisse, falsche Erwartungen und großelterliche Liebe.
Ein Hotel hoch oben im norwegischen Fjell in den 1980er-Jahren. Sedd wächst bei seinen Großeltern auf. Über seinen Vater weiß er nicht viel, die Mutter ist verschollen. Liebevoll, aber bestimmt wird er von den Großeltern – der Großvater ist nebenbei Tierpräparator, die Großmutter stammt aus Wien – auf seine Rolle als künftiger Hotelerbe vorbereitet. Er hilft als Laufbursche, Küchenjunge und Tourenbetreuer aus und verinnerlicht den Leitsatz »Jeder einzelne Gast zählt« bereits im zarten Kindesalter. Zufluchtsort ist für ihn die Großküche des Hotels, in der der ehemalige Seefahrer Jim schaltet und waltet und für Sedd Vater, Mutter und Freund zugleich ist, wenn die Großeltern keine Zeit für ihn haben. Doch spätestens, als der Bankdirektor Berg bei einem Essen stirbt, zeigen sich erste Risse in der vermeintlichen Idylle



Dünenvilla von Nicole Winter
LK ****
es war kein Pageturner aber dennoch sehr schön geschrieben, so eine schöne poetische Sprrache, leicht zu lesen, hin und wieder Längen …
die charaktere waren schön beschrieben am liebsten mochte ich Sophia die um die Liebe zum Natruforscher Scott auf ihre sanfte Art kämpft, sie ist eine besondere starke Persönlichkeit.
Liebenswert war auch die alte Miss Luce die mit ihren Hühnern die alle Namen haben unter einem Dach lebt. Mal eine ganz andere Geschichte, das erste Sanatorim an der Ostküste Amerikas unter deutscher Leitung und den Anfängen der Psychologie.

KT: Marthaʼs Vineyard 1884: Weil ihn die langen Sandstrände und sanften Dünen an die heimische Ostsee erinnern, wählt der deutsche Arzt Friedrich Böhm die Insel vor der Ostküste der USA als Standort für sein Sanatorium. Hier will der Auswanderer seiner Familie eine neue Zukunft aufbauen. Doch Böhms Sohn Thomas hat nur widerwillig Medizin studiert, viel lieber würde er sich der aufstrebenden Psychologie zuwenden. Und seine Tochter Sophia sieht mit ihrem gelähmten Bein keine Perspektive im Leben – wozu könnte sie schon nützen, und welcher Mann sollte eine behinderte Frau lieben?
Als sie sich jedoch in den Naturforscher Scott verliebt, wird ihr Mut erneut auf eine schwere Probe gestellt, denn Scott will keinesfalls auf Marthaʼs Vineyard bleiben. Sein Herz gehört dem auf immer verlorenen alten Westen der USA mit seinen riesigen Büffelherden und Schwärmen von Wandertauben, die den Himmel verdunkeln.
Kann die Zukunft eine Chance haben, wenn man die Vergangenheit nicht loslassen kann?
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engineerwife
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Re: was habt ihr im JULI 2020 gelesen

Beitrag von engineerwife » 2. Aug 2020, 13:20

Ich habe gelesen:


01. Nichts als Erlösung von Gisa Klönne (09/2016)

Die Jagd nach dem Täter führt Hauptkommissarin Judith Krieger von Köln über Südhessen bis nach Griechenland. Und zu einem lange verschwiegenen Kapitel deutscher Geschichte: dem Schicksal der Heimkinder in der Nachkriegszeit. Doch der Mörder verfolgt seinen eigenen Plan. Einen Plan, in dem Judith die Hauptrolle spielt ...

Note 1: Hauptkommissarin Judith Krieger hat einen neuen Fall, nachdem sie während ihrer Joggingtour einen erschossenen Mann findet. Die Ermittlungen soll sie mit ihrem Kollegen Manni übernehmen, mit dem ihr Verhältnis derzeit etwas angespannt ist. Judith verarbeitet eine schwere persönliche Situation, während Manni als werdender Vater neuem Leben entgegensieht, wenn er sich auch noch leicht überfordert fühlt damit. Der Tote entpuppt sich als Jonas Vollenweider. Schnell stellt sich heraus, dass Jonas vor 20 Jahren nach Griechenland zog, nachdem seine Familie einem Verbrechen zum Opfer gefallen war. Er selbst wurde damals schuldfrei gesprochen, doch ein letzter Zweifel, dass er etwas mit den Morden zu tun hatte, verblieb. Bei seinem kurzen Deutschland Aufenthalt wollte er nun endlich sein Elternhaus verkaufen, wurde ihm das zum Verhängnis? Holte ihn die Vergangenheit ein? Die Eltern Vollenweider leiteten bis 1986 ein Kinderheim, das auch über die NS Zeit hinaus nicht von seinen strengen Erziehungsmethoden abwich. Besteht hier der Zusammenhang? Manni und Judith machen sich getrennt auf Spurensuche in Deutschland und in Griechenland, eine Entscheidung, die einem von Ihnen das Leben kosten könnte …
Für mich war dieser fünfte Fall ein rundrum gelungene Geschichte. Spannung bei der Fallaufklärung und Einblicke in das Privatleben der Protagonisten. Bei mir persönlich führt diese Mischung meistens zum Erfolg und einer Bestnote. So vergebe ich dann auch hier gerne volle fünf Sterne und freue mich auf den nächsten Fall.

***********************************

02. Glück und Glas von Lilly Beck (08/2015)

Am 7. Mai 1945 werden Marion und Hannelore in der Frauenklinik in der Münchener Maistraße geboren. Obwohl sie aus völlig unterschiedlichen Verhältnissen stammen, wachsen sie wie Schwestern auf und sind unzertrennlich. Doch als Marion sich an ihrem zweiundzwanzigsten Geburtstag in den falschen Mann verliebt, zerbricht ihre Freundschaft. Während der Kalte Krieg immer mehr eskaliert, die Studenten auf die Straße gehen und die ersten Kommunen entstehen, trennen sich ihre Wege endgültig. Die widerspenstige Marion wird Model; sie lernt viele Männer kennen, doch die Liebe nicht mehr. Hannelore studiert Jura, um Anwältin zu werden, doch das Leben hat andere Pläne mit ihr. Fünfzig Jahre später, am 7. Mai 2015, sollen sie sich zum ersten Mal wiedersehen – doch kann die Zeit alle Wunden heilen?

Note 3: Der Klappentext dieses Buches stimmt nicht ganz, denn er suggeriert, dass sich Marion und Hannelore fünfzig Jahre lang nicht sehen, um dann an ihrem 70. Geburtstag ein Wiedersehen zu feiern. In Wahrheit haben sich ihre Wege jedoch in den vergangenen Jahren mehr als nur einmal gekreuzt. Doch es stimmt, sie sind wohl einfach zu verschieden, um sich auf Dauer aneinander binden zu können. Eigentlich sah es doch erst so gut aus für Hannelore, die Marion in puncto Aussehen nie das Wasser reichen konnte, dafür aber mit ihrer Intelligenz und ihrer Strebsamkeit eine steile Karriere als Anwältin in Aussicht zu haben schien. Doch dann kam Robert. Marion hingegen konnte weder mit einer guten und glücklichen Familie noch mit guten Noten punkten. Aber sie wollte auch nie studieren, sie wollte Mode schneidern oder am besten gleich Modedesignerin werden. Sie wollte endlich genug Geld zum Leben haben. Und dann kam Joe. So kommt es dann auch, dass die beiden jungen Frauen getrennte Wege beschreiben. Zu unterschiedlich waren die jeweiligen Wünsche an das Leben. Doch immer wieder kreuzen sich ihre Pfade, bevor es schließlich zum großen Zerwürfnis kommt …
Hört sich spannend an, doch mit diesem für mich dritten Buch aus ihrer Feder, konnte mich Lilli diesmal nicht ganz überzeugen. Sie präsentiert ihren Lesern eine wunderbare Zeitschiene, die einen Zeitraum von siebzig Jahren abdeckt und mit vielen Ereignissen und Gepflogenheiten der jeweiligen Zeit gespickt ist. Beim Lesen kam fehlte mir aber ein wenig Pepp. Fast las es sich manchmal wie eine Aneinanderreihung anstatt einer runden Geschichte. Dennoch war es flüssig zu lesen und oft musste ich ein wenig schmunzeln, wenn ich die Autorin in der Rolle von Marion sah. Sie gibt ja auch an, dass der Roman durchaus auch autobiografische Teile beinhaltet. Das hat mir gut gefallen. Ich werde Lilli Beck auf jeden Fall treu bleiben.

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03. Das Finkenmädchen von Nicole Trope (05/2018)

Fünfundzwanzig Jahre hat Felicity ihre ehemalige Nachbarin Rose nicht mehr gesehen. Aber an jedem einzelnen Tag hat sie an sie gedacht, und mit jedem Tag ist ihre Wut größer geworden. Denn Felicity war damals klein, und Rose war groß. Rose hätte sie beschützen und ihr helfen müssen. Stattdessen hat sie einfach weggesehen, und jetzt scheint sie sich an nichts mehr zu erinnern. Aber Felicity wird ihrer Erinnerung schon auf die Sprünge helfen – und dafür sorgen, dass Rose für ihre Fehler bezahlt …

Note 2: Viele Jahre schon trägt Felicity alias Birdy einen unglaublichen Hass in sich. Viele Jahre schon sinnt sie in ihrem geistig ein wenig eingeschränkten Kopf auf Vergeltung. Und auf einmal scheint sich ihr eine Chance zu öffnen, denn sie trifft die Frau wieder, die damals weggesehen hat, oder war Rose wirklich so blauäugig und naiv? Die Beiden treffen in einem Gefängnis, oder eher einer Besserungsanstalt aufeinander. Rose ist immer noch ahnungslos, doch Birdy hat einen Plan …
Mit dem Finkenmädchen präsentiert die australische Autorin Nicole Trope ihren Lesern eine eindringliche Geschichte zum Thema Kindesmissbrauch, die auf subtile Weise zum Nachdenken anregen soll. Kapitel für Kapitel enthüllt sie mehr Details und rüttelt wach. Sie zeigt nicht nur am Beispiel des kleinen Finkenmädchens, dass diese Art von sexuellen Übergriffen gegenüber Kindern von den Partnern der Täter oft verdrängt wird, ja die Täter werden sogar noch in Schutz genommen. Was es jedoch mit den betroffenen Kindern macht, wird diese ihr Leben lang verfolgen.
Die Idee zur Umsetzung ist gut. Abwechselnd gibt die Autorin mal Rose und mal Felicitas das Wort. Dennoch, ich kann den Finger nicht direkt darauflegen, fehlte mir etwas. Für mich gibt es deshalb gut gemeinte vier von fünf Sternen.

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04. Im Land der Apfelblüten von Harmony Verna (08/2019)

Pennsylvania, 1916: Nach einem tragischen Minenunglück nehmen Andrews Verwandte, deutsche Einwanderer, ihn bei sich auf. Er soll bei der Eisenbahn arbeiten, doch ein Unfall verändert alles. Die Familie verlässt die Stadt und zieht auf eine alte Farm. Die harte Arbeit auf dem Land verlangt ihm alles ab. Dann lernt er Lily kennen, die Tochter des benachbarten Farmers, und auch sie ist vom Leben gezeichnet. Als der Erste Weltkrieg ausbricht, muss Andrew erkennen, dass man seine Wurzeln nie ganz hinter sich lässt und es sich für seine Träume zu kämpfen lohnt.

Note 3: Nachdem ich in letzter Zeit so viele Romane gelesen hatte, die in Deutschland um die Zeit vom Ersten bis zum Zweiten Weltkrieg spielten, reizte mich an diesem Buch, dass die Story diesmal über dem großen Teich an der Ostküste Amerikas spielt. Schon nach wenigen Seiten fühlte ich mich zu Hause in Uniontown, Pennsylvania, bei Frederick und Carolin Houghton, die zwar in recht bescheidenen Verhältnissen lebten, aber glücklich schienen. Durch den Ehrgeiz des Vaters scheint sogar Sohn Andrews Wunsch Tierarzt zu werden irgendwo am Horizont in Erfüllung gehen zu mögen. Doch dann passiert ein großes Unglück und nichts wird mehr so sein, wie es mal war. Andrew wird fortgeschickt ... Im zweiten Erzählstrang lernen wir Lily Morton kennen, die mit ihrer Schwester und deren Mann zusammen im ländlichen Plum, Pennsylvania, lebt. Hier scheint es alles andere als harmonisch zuzugehen. Schließlich treffen Andrew und Lily aufeinander …
So weit so gut, doch je weiter ich mich mit der Geschichte befasste, umso weniger gefiel sie mir. Sie war flüssig und flott zu lesen aber viel zu klischeebehaftet. Hier gab es wunderschöne blaue Augen, in die sich jeder verliebte, der Andrew traf und es auch nicht versäumte, dies kundzutun. Nicht fehlen durften ein behindertes Kind, eine schwarz-weiße Beziehung, eine Prise Inzest, böse Männer mit Cowboyhüten und, und, und … als dann aber Andrew, der bedingt durch einen Unfall einen Arm verloren hatte, beim Holzhacken „Blasen an seinen Händen“ bekam, stand für mich fest, dass ich hier nur eine Note im mittleren Bereich vergeben kann. Guter Ansatz, an sich ein spannendes Thema mit dem Deutschenhass in den USA während des Ersten Weltkriegs aber meine Erwartungen wurden dennoch nicht ganz erfüllt.

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05. Zwei Handvoll Leben von Katharina Fuchs (04/2019)

Zwei starke Frauen
Zwei Deutsche Schicksale
Zugleich die Geschichte des Berliner Kaufhauses KaDeWe

Deutschland 1914: Charlotte wächst auf dem archaischen Landgut ihres mächtigen Vaters in Sachsen auf. Die Welt scheint ihr zu Füßen zu liegen, als sie von ihrer Tante und deren jüdischem Ehemann in die Leipziger Ballsaison eingeführt werden soll. Sie begegnet ihrer ersten Liebe. Doch der Beginn des ersten Weltkriegs zerstört ihre Pläne. Und ihr Leben verändert sich für immer.

Gleichzeitig gelingt es Anna, zwischen den Wasserstraßen des Spreewalds, wo Verzicht und harte Arbeit erfinderisch machen, dem Schicksal immer wieder ein Schnippchen zu schlagen. Doch sie verkennt die tiefe Liebe ihres besten Freundes, bevor er an die Westfront zieht. An einem eiskalten Tag im Februar 1919 steigt die neunzehnjährige Schneiderin allein in den Zug nach Berlin. In den engen Hinterhöfen des Wedding prallen Hunger und Armut auf den ungezügelten Lebensdurst der beginnenden zwanziger Jahre. Und im Konsumtempel KaDeWe sucht man Verkäuferinnen…

Anna und Charlotte werden sich erst 1953 in Berlin begegnen. Hinter ihnen liegen zwei Weltkriege und ihr deutsches Schicksal. Es ist die Ehe ihrer Kinder, die die beiden ungleichen Frauen zusammenführt, und eine tiefe Verbundenheit durch denselben Schmerz, den sie noch nie zuvor einem anderen Menschen anvertraut haben.

Note 1: Dieser Roman könnte mein Monatshighlight werden! Genau zwei Tage habe ich gebraucht, um dieses wundervolle Werk der studierten Rechtswissenschaftlerin Katharina Fuchs zu inhalieren und ich muss sagen, ich bin restlos überzeugt und begeistert.
Frau Fuchs erzählt mit „Zwei Handvoll Leben“ die Geschichte ihrer beiden Großmütter, die wie meine eigene Großmutter Erna Buchholz, im Jahr 1899 geboren wurden. Vielleicht fühlte ich deshalb gleich eine so starke Verbindung? Aber zurück zu Katharinas Familiengeschichte … sie beginnt im Jahr 1913, als die beiden so unterschiedlichen Mädchen langsam zu jungen Frauen heranwachsen. Ihr Leben hätte unterschiedlicher nicht sein können. Während Charlotte als einziges Kind in eine Gutshausfamilie in Sachsen geboren wird, wächst die junge Anna mit ihren Eltern und Geschwistern in ärmlichen Verhältnissen im Spreewald auf. Doch auch sie ist nicht unglücklich, wenn das Leben auch härter mit ihr umspringt. Was jedoch Charlotte an Wohlstand aufweisen kann, erfährt Anna an Liebe in ihrem Elternhaus. Ein Ereignis macht jedoch vor keiner von beiden halt, der schreckliche Erste Weltkrieg, der ihrer beider Leben verändert. Anna verschlägt es nach ihrer vollendeten Schneiderlehre nach Berlin und versucht ihr Glück im KaDeWe, während Charlotte zu ihrer Tante nach Leipzig geschickt wird …
Geschickt springt die Autorin in kurzen Kapiteln von Anna zu Charlotte und zurück. Stets ist man als Leser im Bilde, wie es den Beiden ergeht. Man teilt mit Ihnen Freud und Leid zu gleichen teilen und taucht immer tiefer ein in ihre Leben, die so unterschiedlich und oft so gleich sind. Am Ende, aber wirklich erst ganz am Ende führt das Schicksal sie schließlich zusammen und sorgt so für einen runden Abschluss und – jedenfalls bei mir – für zufriedene Leser. Katharina hat es geschafft eine Familienbiografie und gleichzeitig einen Roman hinzulegen, der begeistert. Von mir gibt es fünf von fünf Sternen und eine absolute Leseempfehlung. Nun bin ich gespannt, wie es im nächsten Teil mit ihren Katharinas Tanten weitergehen wird!

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06. Tage des Aufbruchs von Karin Seemayer (07/2020)

In ihrem neuen historischen Roman erzählt Bestsellerautorin Karin Seemayer nach einer wahren Begebenheit die Geschichte der leidenschaftlichen Rebellin Anita Garibaldi und ihrer Liebe zu dem Freiheitskämpfer Giuseppe.

Brasilien, 1839: Die unkonventionelle Ana Maria de Jesus Ribeiro da Silva ist gerade achtzehn Jahre alt, als sie in ihrer Heimatstadt Laguna dem berühmten italienischen Freiheitskämpfer Giuseppe Garibaldi begegnet. Es ist Liebe auf den ersten Blick, und Garibaldi, der die brasilianische Guerilla unterstützt, hätte sich keine mutigere oder fähigere Partnerin aussuchen können.

Ana Maria, die er zärtlich Anita nennt, kämpft fortan an seiner Seite und wird zur Heldin des brasilianischen Freiheitskampfes: die Geschichte einer großen Liebe in turbulenten Zeiten und das Porträt einer ungewöhnlichen Frau.

Note 1: Mit viel Liebe zum Detail und dennoch nicht überladen, schildert die bekannte und beliebte Autorin Karin Seemayer das Leben der heldenhaften Anita Garibaldi. Unter diesem Namen geht sie später in die Analen der Geschichte ein und wird in Italien bis zum heutigen Tage verehrt und hoch angesehen. Sie war eine ungewöhnliche Frau ihrer Zeit, die wahrlich nicht mit einem goldenen Löffel im Mund geboren wurde. Mit vierzehn Jahren wurde sie von ihrer Mutter unglücklich verheiratet und schließlich vom eigenen Mann verlassen. So trifft sie schließlich 1839 auf Guiseppe Garibaldi, der sich augenblicklich in sie verliebt und sie sogleich mit den Worten: „Du musst mein werden!“ für sich einnimmt. Ihr steht ein beschwerliches, aber auch aufregendes Leben an seiner Seite bevor. Sie bestreitet viele kleine und große Schlachten mit ihm und ist bald bis über alle Grenzen für ihren Mut und ihre Tapferkeit bekannt. Sie zieht mit ihm von Brasilien nach Uruguay und schließlich mit ihren inzwischen vier Kindern in Guiseppes Heimat Italien.
Bewundernd, fast liebevoll, beschreibt die Autorin diese Heroine zweier Welten. Ohne Klagen nimmt sie das harte Leben hin, lediglich ihre Eifersucht auf alle Frauen, die ihren gutaussehenden Mann umgarnen zu versuchen, blitzt manchmal an die Oberfläche. Es war bestimmt nicht immer einfach, aus vorgegebenen Fakten einen spannenden Roman zu stricken, doch Karin Seemayer ist dies Aufgabe hervorragend gelungen. Zudem möchte ich ein großes Lob für ihre sehr rege und oft informative Beteiligung an der Leserunde bedanken. Du hast dein Buch zum Leben erweckt, liebe Karin, das wird mir noch eine Weile im Gedächtnis bleiben. Ich vergebe hier mit fünf Sterne die wohlverdiente Höchstpunktzahl!

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07. Die Lilienbraut von Teresa Simon (02/2020)

Köln in den Vierzigerjahren. Die junge Nellie Voss hat gerade eine Stelle bei 4711 angetreten. Schnell wird ihr klar, dass sie ein untrügliches Gespür für Düfte hat. Ab und zu vergisst sie darüber sogar, dass ein schrecklicher Krieg tobt. Doch noch mehr beschäftigt sie ihre aussichtslose Liebe zu einem Mann, den sie nicht haben darf.
Köln in der Gegenwart: Nach ihrer schmerzhaften Trennung eröffnet Liv einen kleinen Laden für Seifen und Düfte im Stadtviertel Ehrenfeld. Eines Tages begegnet sie auf der Straße zufällig einer geheimnisvollen weißhaarigen Dame, die bei ihrem Anblick regelrecht erschüttert ist und sie beschimpft. Wer ist sie, und was verbindet sie mit Liv?

Note 2: Mit der Lilienbraut hat Terese Simon in ihrer Reihe um starke Frauen mal wieder eine sehr ansprechende Geschichte kreiert. Mit dem gegenwärtig sehr beliebten Stil, eine Familiengeschichte auf zwei Ebenen zu schaffen, entführt uns die Autorin, die dem ein oder anderen Leser vielleicht als Brigitte Riebe ein Begriff sein mag, nach Köln – einmal mit Nellie in die vierziger Jahre und einmal Liv in die Gegenwart. Köln ist groß und genauer gesagt landen wir in dem heute hippen, multikulturellen Stadtteil Ehrenfeld, in dem Liv sich im hier und heute durch die Erbschaft eine Tante einen Traum erfüllen kann. Sie eröffnet das „Göttliche Düftchen“, das jedoch durchaus nicht bei allen Bewohnern auf Zustimmung stößt. Doch sie ist mutig und ehrgeizig und hat Gott weiß ein Quäntchen Glück verdient, nachdem der Vater ihres kleinen Sohnes Thijs einen unschönen Abgang aufs Parkett gelegt hat …
Der zweite und für mich viel wichtigere und auch ein wenig interessante Teil schickt uns achtzig Jahre in die Vergangenheit, als in genau diesem Stadtviertel und auch im restlichen Deutschland der Zweite Weltkrieg wütet. Nelli, ihre Mamm und ihr jüngerer Bruder Martin versuchen dort nach dem traurigen Verlust ihres geliebten Babs ihren Lebensunterhalt zu bestreiten und halbwegs unversehrt durch diese schlimme und gefährliche Zeit zu schliddern. Doch die Nazigrößen haben andere Pläne und dann verliebt sich die junge Nelli in den richtigen und dennoch falschen Mann …
Sehr anschaulich und intensiv beschreibt die Autorin das heute schon ein wenig berühmte Stadtviertel Ehrenfeld. Hach, was hätte ich Lust dort beim Marrokaner einen starken Kaffee und beim Inder eine schöne Portion Falafel zu genießen. Doch fasst scheint die Kunst des Riechens ein Fluch und auch ein Segen zu sein, damals wie heute. Mir hat der Ausflug nach Köln viel Spaß gemacht und natürlich habe ich mitgelitten mit Nellie, deren Herz sich einer Liebe verschrieben hatte, die niemals sein durfte. Gerne vergebe ich vier von fünf Sternen und bin schon gespannt, was Teresa Simon als nächstes für uns bereit halten wird.

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08. Fräulein Gold: Schatten und Licht von Anne Stern (06/2020)

1922: Hulda Gold ist gewitzt und unerschrocken und im Viertel äußerst beliebt. Durch ihre Hausbesuche begegnet die Hebamme den unterschiedlichsten Menschen, wobei ihr das Schicksal der Frauen besonders am Herzen liegt. Der Große Krieg hat tiefe Wunden hinterlassen, und die junge Republik ist zwar von Aufbruchsstimmung, aber auch von bitterer Armut geprägt. Hulda neigt durch ihre engagierte Art dazu, sich selbst in Schwierigkeiten zu bringen. Zumal sie bei ihrer Arbeit nicht nur neuem Leben begegnet, sondern auch dem Tod. Im berüchtigten Bülowbogen, einem der vielen Elendsviertel der Stadt, kümmert sich Hulda um eine Schwangere. Die junge Frau ist erschüttert, weil man ihre Nachbarin tot im Landwehrkanal gefunden hat. Ein tragischer Unfall. Aber wieso interessiert sich der undurchsichtige Kriminalkommissar Karl North für den Fall? Hulda stellt Nachforschungen an und gerät dabei immer tiefer in die Abgründe einer Stadt, in der Schatten und Licht dicht beieinanderliegen.

Note 1-2: Fräulein Hulda Gold, ein Name, den man sich merken sollte und das nicht nur, wenn man in anderen Umständen ist! Sie sieht die Aufgabe der Hebamme nämlich nicht nur als Beruf, sondern geradezu als Berufungen an. Ist es doch so auch kein Wunder, dass viele Frauen ihre Nähe, die der Kälte in den Geburtskliniken vorziehen und Hulda ihr Herz ausschütten. So kommt es dann auch, dass sie in einen Mord verstrickt wird, als immer wieder in ihrer Gegenwart der Name „Rita“ fällt. Was hat es auf sich mit der Toten im Landwehrkanal? Wer wollte ihr Leben auslöschen und warum? Oder war es doch ein Suizid? Sie begibt sich auf Spurensuche und prallt dabei mit Kriminalkommissar Karl North zusammen, der sie am liebsten nach Hause schicken würde, denn sie ist dabei sich selbst in große Gefahr zu bringen …
Ich habe, wie viele andere Rezensenten vor mir, auch die Reihe von Volker Kutscher sowie die Bücher über Kommissar Wechsler von Susanne Goga gelesen. Beide Serien spielen zur gleichen Zeit am gleichen Ort, so dass es ja kein Wunder ist, wenn es Gemeinsamkeiten gibt, zumal auch viele Originalschauplätze und -personen bei allen drei Autoren eine Rolle spielen. Dennoch hat auch gerade die Geschichte um Hulda Gold und Karl North so ihren ganz eigenen Charme. Ich liebe die pfiffige und mutige Hebamme, die mit ihrem grummeligen Kommissar sicher in Zukunft ein nicht zu unterschätzendes Gespann bilden wird. Zudem ist Berlin so schön und anschaulich beschrieben, dass ich mich beim Lesen glatt um 100 Jahre zurückversetzt gefühlt habe. Ich freue mich schon auf einen neuen Band, der im November erscheinen und finde es sehr mutig und stark, dass sich Anne Stern mit ihrer Reihe auf den Markt gewagt hat. Meine Unterstützung ist ihr sicher und ich gebe dem Buch wohlverdiente 4,5 von 5 Sternen.

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09. Rheinblick von Brigitte Glaser (02/2019)

Deutschland, im November 1972: Niemand kennt das Bonner Polittheater besser als Hilde Kessel, legendäre Wirtin des Rheinblicks. Bei ihr treffen sich Hinterbänkler und Minister, Sekretärinnen und Taxifahrer. Als der Koalitionspoker nach der Bundestagswahl härter wird, wird Hilde in das politische Ränkespiel verwickelt. Verrat ist die gültige Währung.
Gleichzeitig kämpft in der Abgeschiedenheit einer Klinik auf dem Venusberg die junge Logopädin Sonja Engel mit Willy Brandt um seine Stimme, die ihm noch in der Wahlnacht versagte. Doch auch sie gerät unter Druck. Beide Frauen sind erpressbar. Für Hilde steht ihre Existenz auf dem Spiel, Sonja will ihre kleine Schwester beschützen. Wie werden sie sich entscheiden?

Note 3: Dieser Roman befasst sich mit zwei kurzen Wochen im Jahr 1972, in denen sich die Ereignisse zu überschlagen scheinen. Mittendrin im Geschehen finden sich die drei Protagonistinnen, Hilde, Sonja und Lotti. Hinter Hilde verbirgt sich die omnipräsente Wirtin des „Rheinblicks“, ein Lokal in dem sich die Politprominenz die Klinke in die Hand gibt und Verschwiegenheit an erster Stelle steht. Und hinter der jungen Krankenschwester Sonja? Nun, sie scheint das große Los gezogen zu haben, denn durch ihre Ausbildung als Logopädin wird sie auserwählt, Willy Brandt seine verlorene Stimme zurück zu geben. Wird ihr das gelingen? Ich hatte beim Lesen gleich den ehemaligen König Georg VI von England (Vater von der jetzigen Königin Elisabeth) vor Augen, der ja anhand eines Sprachtherapeuten während seiner Amtszeit sein Stottern überwand. Und dann haben wir noch meine Lieblingsfigur aus diesem Trio, die kesse, struppige Lotti, die als Reporterin aus Kehl ins hochkarätige Bonn reisen darf, um Schlagzeilen für die Provinzzeitung in der Heimat zu schreiben. „Die Fahrtkosten zahlt die Zeitung, aber für Unterkunft und Verpflegung müssen sie selbst aufkommen!“ gibt ihr der Chef noch mit auf den Weg. Aber die kleine Lotti ist bereit und hat bald den Kopf voller Ideen und alle Hände voll zu tun. Und rund um die drei Damen gibt es dann noch Unmengen von Politik, Politik und nachmals Politik ….
Und genau diese Übermenge an politischen Verknüpfungen und Ränkespielen, denen ich aufgrund der Vielzahl an Namen bald nicht mehr folgen konnte, hat mir das Buch ein wenig vergällt. Sicher, mit den großen Namen wie Brandt, Schmidt, Barr etc. konnte ich schon was anfangen. Besonders gefreut hat es mich auch, den jungen Herrn Dr. Schäuble zu treffen, wo ich doch selbst auch im „Ländle“ wohne, aber alles in allem war es mir ein wenig zu viel und der Schreibstil dazu ein wenig zu nüchtern. Ich kann mir vorstellen, dass die Autorin Brigitte Glaser, die mir bereits aus ihrem vorherigen Roman „Bühlerhöhe“ bekannt war, unheimlich viel Recherchearbeit in ihren Roman gesteckt, was ich durchaus bewundere. Aber alles in allem zog sich das Buch für mich ein wenig zu sehr in die Länge, weshalb ich fairerweise eine Note im Mittelfeld vergeben möchte. Der „Rheinblick“ bekommt von mir drei von fünf Sternen.


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Ich habe gehört:


01. Zoli von Colum McCann (01/2007)

Zoli Lackowa ist Roma, geboren vor dem Zweiten Weltkrieg in der Nähe von Bratislava. Als junges Mädchen überlebt sie den Holocaust in den Wäldern und lernt dort, höchst ungewöhnlich für eine Zigeunerin, lesen und schreiben. Nach Kriegsende beginnt sie, die Gesänge ihres Volkes in Gedichtform zu publizieren. Doch sowohl ihrer Familie als auch der sozialistischen Regierung sind ihre freisinnigen Texte bald ein Dorn im Auge - und ihre Sippe verstößt sie. Auch ihr Geliebter, der irische Journalist und Ethnologe Stephen Swann, verrät sie, weil er Repressalien fürchtet. Nun ist sie ganz allein, eine Verfemte. Mit nichts als dem, was sie am Leib trägt, macht sie sich auf in jenen Westen, in dem es wahre Freiheit geben soll. Drei Jahre dauert ihre Reise; sie führt durch den Eisernen Vorhang, ihr Ziel ist ungewiss. Und noch länger wird es dauern, bis Zoli ihren verräterischen Geliebten wieder trifft... Dies ist ein groß angelegtes Panorama Europas zur Zeit des Kalten Krieges: poetisch, melancholisch, magisch, in einer Sprache, die einen erschauern lässt. Doch zuallererst ist es die Geschichte einer starken jungen Frau, die sich gegen alle Widerstände durchsetzt.

Note 2: Dem Klappentext ist eigentlich vom Inhalt her nichts mehr hinzuzufügen. Ich brauchte ein wenig, um mich mit den Stimmen des Sprechers und der Sprecherin zu arrangieren, finde jedoch im nach hinein, dass diese gut gewählt waren. Ruhig und bedächtig aber niemals langweilig taucht man als Hörer in Zolis Geschichte ein, die hart und grausam war. Es scheint, dass sie lediglich als Kind mit dem Großvater glücklich war. Danach war ihr Leben geprägt von Verfolgung, Hunger und auch Gewalt. Doch wie eine Getriebene verfolgt sie ihren großen Traum, nach Paris zu gelangen. Sie ist zäh, ehrgeizig und klug und lernt nicht nur Lesen und Schreiben, sondern verfasst auch Gedichte, die mit Hilfe es Journalisten Stephen Swann zu Papier gebracht werden. Doch genau das wird ihr später zum Verhängnis …
Ich gebe zu, man muss sich schon wirklich für das Leben der Roma interessieren, um diesem Buch etwas abzugewinnen. Für mich persönlich war es eine Bereicherung und ich bin froh um diesen kleinen Einblick in eine mir unbekannte Welt und ich vergebe wohlverdiente vier von fünf Sternen.

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02. Die Rosenzüchterin von Charlotte Link (Erstveröffentlichung 08/2000 – neu vertont 05/2020)

Die junge Lehrerin Franca Palmer ist am Ende. Hals über Kopf verlässt sie ihr wohlsituiertes Zuhause in Berlin und flüchtet auf die Kanalinsel Guernsey. Dort mietet sie sich in einem alten Rosenzüchterhaus in Le Variouf ein, und innerhalb kurzer Zeit entwickelt sich zwischen ihr und ihrer Gastgeberin Beatrice Shaye eine seltsam distanzierte Freundschaft.
Die ältere Frau lebt auf dem Anwesen in einer undurchschaubaren Schicksalsgemeinschaft mit Helene Feldmann zusammen, die geprägt ist von Hass und Abneigung. Beide Frauen wirken auf geheimnisvolle Weise aneinander gekettet - seit dem Jahr 1945, als Beatrice während der Besetzung der Kanalinseln durch die deutschen Truppen von Helene und ihrem Mann Erich, einem hohen Offizier, wie ein eigenes Kind aufgenommen wurde und sich das Schicksal der beiden Frauen für immer wendete …

Note 2-3: Die Geschichte der drei Frauen, Franca, Beatrice und Helene wird durch Zufall miteinander verknüpft. Oder ist es Schicksal, dass Franca bei ihrem Besuch auf der Insel Guernsey kein Hotelzimmer hat? Naja, Besuch ist ja ohnehin das falsche Wort. Sie spielt den Geldkurier für ihren unausstehlichen Ehemann. So trifft sie auf Guernsey dann auf Alan, den Sohn von Beatrice, der sie – inzwischen vollkommen durcheinander - in das Haus seiner Mutter bringt. Schnell entwickelt sich eine Art freundschaftlicher Beziehung zwischen den drei Frauen, die Franca dann Wochen später wieder auf die Insel verschlägt. Diesmal um zu verweilen und die Geschichte der deutschen Helene und der etwas jüngeren einheimischen Beatrice zu erfahren …
Soweit so gut. Sehr angenehm vorgetragen wurde dieses Hörbuch von Gabriele Blum, die der Geschichte mit ihrer Stimme Leben einhaucht. So taucht man als Hörer immer tiefer in den Roman ein. Wird zurückgeführt auf die Insel zu Zeiten der deutschen Besatzung, die den Einwohnern selbst das Leben sehr schwer und mühselig gestaltet. Schön beschrieben wird auch die Insel selbst. So schön sogar, dass ich einen Urlaub dort für die nähere Zukunft in Betracht ziehe. Dennoch habe ich mir etwas mehr Spannung versprochen. Spannung, wie ich sie eigentlich von Charlotte Link gewohnt bin. Erst recht spät im Buch geschieht schließlich noch ein Mord, dessen Aufklärung sich in meinen Augen ein wenig unspektakulär darstellt. Alles in allem habe ich mich aber trotzdem gut unterhalten und vergebe dafür 3,5 von 5 möglichen Sternen.

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03. Murder Park von Jonas Winter (06/2017)

Willkommen im Murder Park! Betreten auf eigene Gefahr!Zodiac Island vor der Ostküste der USA: ein beliebter Freizeitpark — bis dort ein Serienmörder drei junge Frauen auf bestialische Weise tötet. Der Täter Jeff Bohner wird schnell gefasst, der Park aber geschlossen. Die Schreie der Opfer scheinen vergessen zu sein. 20 Jahre später: Die Insel soll zur Heimat werden für den Murder Park, eine Vergnügungsstätte, die mit den Ängsten der Besucher spielt. Paul Greenblatt wird zusammen mit elf weiteren Personen auf die Insel eingeladen. Und dann beginnen die Morde. Ein Killer ist auf der Insel und die nächste Fähre kommt erst in drei Tagen …

Note 3-4: Mhhh … also, wenn ich mir so im Nachhinein den Klappentext durchlese frage ich mich, was mich dazu bewogen hat, dieses Hörbuch in den Player zu legen. Aber gut. Ich habe dann auch brav durchgehalten und mich dem grausamen Leichentrail gestellt, den der vermeintliche Killer auf der Insel hinterlässt. Ein Gruppenmitglied nach dem anderen wird zum Opfer und der Mörder scheint ein perfides Schema zu haben. Nicht umsonst nennen sie ihn auch den „Zodiac Killer“. So schön, so gut. Mehr kann ich, ohne zu spoilern nicht verraten.
Leidlich spannend führt uns der Autor von einem Schauplatz zum Nächsten und ist dabei nicht zimperlich was die graphische Ausschmückung angeht. Aber summa summarum muss ich doch im Nachhinein sagen, das hätte ich mir getrost sparen können. Die Note, die sich gerade noch so im Mittelfeld befindet, ist nicht zuletzt der tollen Lesung von Uve Teschner geschuldet. Ich vergebe zweineinhalb von fünf möglichen Sternchen.

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04. Große kleine Schritte von Jodi Picoult (10/2017)

Ruth Jefferson ist eine ausgezeichnete und erfahrene Säuglingsschwester im Mercy-West Haven Hospital in Connecticut. Als sie eines Tages ein Neugeborenes versorgen will, verbietet es ihr die Klinikleitung. Die Eltern des Babys gehören einer rechtsradikalen Vereinigung an, und Ruth ist schwarz. Doch der kleine Junge bekommt Atemnot, während Ruth als Einzige auf der Station Schicht hat. Was soll sie nun tun? Sie zögert nur kurz und folgt ihrem Gewissen – doch der Säugling stirbt. Der Vater, Turk, zieht Ruth vor Gericht und beschuldigt sie, verantwortlich für den Tod seines Sohnes zu sein. Ihre Pflichtverteidigerin Kennedy verfolgt eine rationale Strategie, doch das Thema ist emotional so aufgeladen, dass sie damit nicht weiterkommt. Aber Ruth will nicht aufgeben und für ihren Freispruch kämpfen.

Note 2: Die afro-amerikanische Krankenschwester und Hebamme Ruth Jefferson geht in ihrem Beruf auf. Ihr ganzes Leben hat sie darauf ausgerichtet gut in dem zu sein was sie tut, wenn es auch in ihrem Fall mit dunkler Haut nicht immer einfach oder gar selbstverständlich ist, die Anerkennung zu erhalten, die ihr zusteht. Schon früh versucht die verwitwete Ruth auch ihrem Sohn alle Türen zu öffnen. Mehr als einmal überschüttet ihre Schwester sie dafür mit Vorwürfen, ihre Identität zu verleugnen.
Ruth ist schockiert und verärgert, als man ihr, die sie über jahrzehntelange Erfahrung verfügt, in der Klinik den Umgang mit einem Neugeborenen entzieht. Doch die Eltern gehören einer rechtsradikalen Verbindung an und können „Nigger“ nicht ausstehen. Als der Säugling jedoch unverschuldet in eine lebensbedrohliche Situation gerät, drohen die Dinge aus dem Ruder zu laufen. Er schafft es nicht und die Eltern geben unbesehen Ruth die Schuld am Tod ihres Babys. Ruth wird des Mordes angeklagt, doch so einfach gibt sie sich nicht geschlagen. Der Kampf gegen Rassismus und Vorurteile wird blutig …
Wie in vielen ihrer Bücher, bringt die Autorin auch diesmal wieder ein trauriges und dennoch so aktuelles Thema auf den Tisch. Wer glaubt, es gäbe keinen Rassismus in den USA, der hat sich gründlich getäuscht. Noch immer werden dunkelhäutige Menschen oft als Menschen zweiter Klasse behandelt, wobei ich durchaus betonen möchte, dass auch umgekehrter Rassismus keine Seltenheit ist. Auch ich musste in den Jahren, in denen ich in den USA lebte, mehr als einmal anhören: „It’s a black thing, you wouldn’t unterstand …“ Egal in welcher Richtung sich die Diskriminierung äußert, schürt sie Feindseligkeit und Missgunst. Ruth und ihre Verteidigerin durften das am eigenen Leibe erfahren.
Das Buch hat mich fasziniert, wenn ich sagen muss, dass mich das Ende nicht ganz überzeugen konnte. Das war mir dann einfach zu viel an Gutem, das der Gerichtsprozess da losgetreten hatte, und machte den Schluss für mich dann doch ein wenig überzogen. Dennoch vergebe ich wohlverdiente vier von fünf möglichen Sternen und halte Jodi Picoult auf jeden Fall die Treue.
ich lese: Luise-Königin aus Liebe & Mord hinterm Stefansdom
ich höre: Senfblütensaga & Traum vom Leben
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

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Re: was habt ihr im JULI 2020 gelesen

Beitrag von engineerwife » 2. Aug 2020, 15:26

ruhrpottmaedchen hat geschrieben:
31. Jul 2020, 20:16

(121) 1. Anne B. Ragde - Der Muttermörder (254 S.)

m.p.N. 2

m.M.
bei Ragde kann man wohl nur sagen, entweder man sie und ihren Schreibstil oder man mag sie nicht. Ich mag sie, so auch dieses Buch welches wieder eine Spur anders ist als andere Romane, für meine Begriffe tiefer gehend.

Hört sich gut an, ich mag die Dame ja auch sehr ...

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(134) 14. Christiane Fux - Das Mädchen im Fleet (311 S.)

m.p.N. 2-3

m.M.
der Krimi fing vielversprechend an, flachte aber immer weiter ab, bishin zu einem Ende das ich in keinerweise befriedigend, geschweige dann gut und nachvollziehbar fand.

Mir hat die Reihe gut gefallen vor einiger Zeit ...

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(140) 20. Kazuo Ishiguro - Was vom Tage übrig blieb (288 S.) HIGHLIGHT

m.p.N. 1

m.M.
was für ein zauberhaftes Buch. Ein Butler nimmt uns mit auf seine Reise in die Vergangenheit und das in einer zum einen zauberhaften Sprache, zum anderen zeigt sie uns die Steifheit, Überkorrektheit, Ernsthaftigkeit als auch die Würde dieses Menschen, der sein eigenes Leben völlig zum Wohle seines Dienstherrren, zurückstellt.
Warum Kazuo Ishiguro 2017 den Nobelpreis erhielt kann man durch dieses Buch verstehen.
Von mir eine klare Leseempfehlung.

Da stimme ich dir voll und ganz zu :)
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(142) 22. Anna Quindlen - Unsere Jahre in Miller's Valley (313 S.)

m.p.N. 2

m.M.
eine Frau erinnert sich an ihre Jugend, ihre erste Liebe und erzählt von ihrem Leben kurz bevor ihr Zuhause geflutet wird und zu einem Wasserreservoir wird.
Es ist ein schönes Buch mit angenehmer Sprache ohne Sentimentalitäten oder gar Kitsch.

Die Dame mag ich wirklich auch sehr ...

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(145) 25. Alex Capus -Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer (HB) Highlight

m.p.N. 1

m.M.
ein super spannendes Hörbuch mit realem Hintergrund, vorgelesen von Ulrich Noethen

Ich habe es mir als Buch gegönnt und kam iwi nicht so wirklich rein in die Geschichte ...
ich lese: Luise-Königin aus Liebe & Mord hinterm Stefansdom
ich höre: Senfblütensaga & Traum vom Leben
Warteschleife: einige :shock: :lol:
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