was habt ihr im OKTOBER 2020 gelesen?

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ruhrpottmaedchen
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was habt ihr im OKTOBER 2020 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 31. Okt 2020, 12:59

maaahlzeit :-)

Mein Lesemonat war sehr durchwachsen. Andersrum habe ich ihn so von einigen Büchern befreit die ich schlicht dämlich fand.

204/1. Patrick Graham - Das Evangelium nach Satan (651 S.)

m.p.N. ----Abbruch---

m.M.
soviel Schwachsinn auf einem Haufen sollte glatt verboten werden. Bis Seite 317 bin ich gekommen bis ich völlig entnervt aufgegeben habe.

KT:
FBI-Profilerin Maria Parks verfügt seit einem traumatischen Unfall über eine übernatürliche Gabe: Sie hat Visionen, in denen sie in den Körper anderer Menschen schlüpft, oftmals Mordopfer in ihren letzten Minuten. Als sie hinzugezogen wird, vier vermisste Nonnen zu finden, sind diese bereits ermordet. Gekreuzigt. Bei den Ermittlungen bringt Maria einen übermächtigen Gegner gegen sich auf: eine uralte Sekte, die skrupellos danach trachtet, das Evangelium des Satans bekannt zu machen und die Vorherrschaft über die katholische Kirche zu erlangen. Nun, nach Jahrhunderten, wittert sie ihre Chance. Denn der Satan will von der Welt Besitz ergreifen ...

In Hattiesburg, Maine, verschwinden im Jahr 2006 vier junge Kellnerinnen und die in diesem Fall ermittelnde Assistentin des Bezirkssherrifs, die junge Rachel, spurlos. Maria Parks, Profilerin beim FBI, wird auf den Fall angesetzt. Sie besitzt mediale Fähigkeiten, und ihr Spezialgebiet ist das Jagen von Serienkillern. Dank ihrer Visionen findet sie die Leichen von Rachel und den vier jungen Frauen sehr schnell in der Ruine einer ausgebrannten Kapelle mitten im Wald. Sie wurden gefoltert und gekreuzigt. Und der Mörder ist auch noch am Tatort: Es ist ein Mönch, der die Zeichen Satans trägt. In letzter Sekunde gelingt es ihren Kollegen vom FBI, Maria aus den Fängen des Täters zu befreien, indem sie ihn erschießen. Maria glaubt, dass es sich bei dem Mann um einen religiös motivierten Serienkiller handelt. Doch bereits die Autopsie gibt weitere Fragen auf: Er zeigt keinerlei Anzeichen der modernen Zivilisation wie Zahnplomben oder Impfungen, und Maria hat außerdem das Gefühl, dass seine Seele nicht tot ist …

Einige Tage später im Vatikan: Kardinal Oscar Camano, Leiter der Wunder-Kongregation erfährt, dass die vier getöteten Frauen in Wahrheit Nonnen waren. Er selbst hat sie in die USA geschickt. Sie sollten eine Mordserie aufklären, von der der sehr alte Orden der Weltfernen Schwestern heimgesucht wird. Seit dem Mittelalter hat dieser Orden die Aufgabe, gefährliche Manuskripte der Christenheit strengstens zu bewahren. Der Kardinal muss sofort den Papst benachrichtigen. Denn alles sieht danach aus, als wollten dämonischen Kräfte, die so genannten ‚Seelendiebe‘, wieder in den Besitz eines Evangeliums kommen, das der Kirche sechs Jahrhunderte zuvor abhanden gekommen ist. Also beauftragt Camano seinen besten Exorzisten, den Jesuitenpater Carzo, das Evangelium nach Satan wiederzufinden. In den USA soll er auch die Morde an den vier Nonnen untersuchen. Dabei trifft er auf Maria Parks. Dank Carzos kirchenhistorischen Kenntnissen und Marias medialen Fähigkeiten gelingt es ihnen schließlich, das Evangelium nach Satan aufzuspüren und gegen die Mächte der Finsternis anzutreten. Ein Wettlauf gegen die Zeit, denn die ‚Seelendiebe‘ sind schon dabei, die Weltherrschaft zu übernehmen ...
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205/2. Julie von Kessel - Als der Himmel fiel (363 S.)

m.p.N. 3

m.M:
richtig überzeugt hat mich das Buch nicht. Es ist zwar in einem leicht lesbaren Schreibstil, die Figuren bleiben dagegen blaß und ziemlich unnahbar.

KT:
Die Cousinen Ophelia und Franka wachsen zusammen am Rhein auf, seit ihrer Kindheit sind sie beste Freundinnen. Bei aller geteilten Freude verbindet sie ein dunkles Geheimnis, das Franka nur Ophelia anvertraut hat und keinem anderen Menschen auf der Welt. Nach der Schule erhält Ophelia die Chance, in Yale Violine zu studieren. Franka hingegen hangelt sich von Praktikum zu Praktikum, von Affäre zu Affäre. Immer wieder braucht sie Ophelias Trost. Als sie einen Job in einer New Yorker Galerie findet, ist sie froh, endlich wieder in ihrer Nähe zu sein. In New York überschlagen sich die Ereignisse. Ophelia hat einen schweren Unfall. Zur gleichen Zeit fliegen Attentäter gekaperte Flugzeuge ins World Trade Center. Und zwischen den rauchenden Türmen häufen sich die Anzeichen dafür, dass Ophelia Frankas Geheimnis verraten hat...
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206/3. Zurdo & Gutiérrez - 616 Die Hölle ist überall (HB 6, CD)

m.p.N. 6 minus

m.M.
noch so ein o.m.G.-Buch, bzw. Hörbuch.
Wenn der Vorleser nicht so eine sympathische Stimme hätte wären aus den CD Wurfgeschosse geworden. Hanebüchend, abstrus, ohne jede Logik, geschweige dann mehr....die Hölle ist wirklich überall...das zeigt dieses (Hör)-buch tatsächlich.

KT:
Der ehemalige Priester eines spanischen Dorfes soll selig gesprochen werden. Nach altem Brauch wird er zunächst exhumiert, um festzustellen, ob er friedlich in seinem Sarg liegt. Doch den Anwesenden bietet sich ein grausiges Bild: Alle Knochen des Toten sind gebrochen, der Sargdeckel von innen zerkratzt. Und Jesuitenpater Albert Cloister entdeckt mit Entsetzen drei ins Holz geritzte Wörter: Todo es infierno - die Hölle ist überall. Was hat das zu bedeuten? Therapeutin Audrey und Pater Albert müssen sich dem Undenkbaren stellen: Der Teufel selbst kommt mit nie dagewesener Macht ...
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207/4. Paul Harding - Der Zorn Gottes (273 S.)

m.p.N. 2

m.M.
ein netter kleiner Mittelalterkrimi mit skurrilen Ermittlern. Hat mir gut gefallen.

KT:
vom schlachtschlagenden Ritter über steigefrorene, am Galgen baumelnde Piraten und von Ratte angenagten Skeletten bis hin zu sinnierden Meuchelmördern ist alles versammelt, was das mordliebende Herz begehrt. Das ist eben die schöne, heile Welt des Mittelalters, in der ungeniert Urtriebe ausgelebt werden können. Macht auch beim Lesen viel Spass.
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208/5. Martina André - Die Teufelshure (664 S.)

m.p.N.: 5-

m.M.
eines der o.m.G.-Bücher...

1. Frage die ich mir stelle: wie zum Teufel kommt so ein Buch in meinen SuB?
2. Frage, warum zum Teufel lese ich soetwas?
Hanebüchender Quatsch mit Sosse ist noch harmlos ausgedrückt.
Im Jahre 1647 will Madame in die Stadt da sie Toilettenartikel benötigt. Jaaaa neeee.....is klaaaa...bestimmt Antifaltencreme oder Apfelshampoo. In dem Stil geht es weiter, es kommen noch einige Anekdötchen.

Der Stein des Weisen soll mal wieder gefunden werden..die Unsterblichkeit...und natürlich der Teufel der sich in alles verwandeln kann.
2009 kann er das übrigens immer noch.....



KT:
Das Rätsel der Unsterblichkeit Schottland 1647: Der Highlander John Cameron verliebt sich in Madlen, die Mätresse einer zwielichtigen Lords. Fast vierhundert Jahre später forscht die Biologin Lilian Stahl über menschliche Gene. In einer Vision begegnet ihr der Highlander. Wenig später steht sie ihm leibhaftig gegenüber. Welches Geheimnis hegt der Schotte – und warum schwebt er angeblich in tödlicher Gefahr? Mystery pur – Martina André erzählt von einer geheimen Bruderschaft und dem gefährlichen Versuch, den Tod zu überwinden.
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209/6. Carme Riera - In den offenen Himmel (443 S.)

m.p.N. 3-

m.M.
auch wenn der Schreibstil mitunter poetisch ist, so hat das Buch unheimliche Längen über alles und jeden und wer mit wem ein Verhältnis hat und warum und warum nicht um dann nie wieder aufzutauchen.

KT:
Havanna, 1850. Im Herrenhaus der Familie Fortaleza pokern Miguel und Gabriel, die beiden Söhne des reichen Zuckerrohrplantagenbesitzers José Joaquín de Fortaleza, um ihre Zukunft. Einer von ihnen wird die vom Vater erwählte Braut aus dem fernen Mallorca heiraten müssen. Als diese die anstrengende Überfahrt nicht überlebt und nur ihre Schwester Maria das Ziel erreicht, freut sich Miguel, dem durch das Spiel bestimmten Schicksal noch einmal entronnen zu sein. Umso herzlicher wird Maria vom Vater des Bräutigams aufgenommen, der wenig später mit der Nachricht überrascht, die junge Frau heiraten zu wollen. Im kolonialen Kuba der Zuckerbarone und Tabakmillionäre lernt Maria, was Luxus in tropischem Überfluss bedeutet. Doch es ist auch die Zeit der Unabhängigkeitsbestrebungen gegen die spanische Krone, die Zeit der Sklavenaufstände und der Intrigen. Als dann der korrupte Generalkapitän, um sich selbst aus der Affäre zu ziehen, einen Sündenbock braucht, scheint die Mallorquinerin wegen ihrer zweifelhaften - möglicherweise jüdischen - Herkunft das ideale Opfer zu sein. So wie Carme Riera in ihrem großen Mallorca-Roman Ins fernste Blau die stilvolle poetische Sprache zur Zeit des Barock wieder aufleben ließ, führt sie mit der wunderbaren üppig-sinnlichen Erzählweise ihres neuen Romans die karibische Atmosphäre Kubas im neuzehnten Jahrhundert perfekt vor Augen.
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210/7. Alexis Ragoudneau - Die Madonna von Notre Dame (HB, 5 CD)

m.p.N. 2

m.M.
ein kleiner, feiner unblutiger und unaufgeregter Krimi für zwischendurch. Hat mir gut gefallen.

KT:
Mord in Notre-Dame – Der erste Fall für Pater Kern Notre-Dame an einem Sommermorgen. Die Messe hat kaum begonnen, als eine ganz in Weiß gekleidete junge Frau leblos zu Boden sinkt. Ein Verdächtiger ist schnell gefunden, doch Pater Kern lässt der Fall keine Ruhe: Wer ist der Unbekannte, den der Clochard Kristof in der Mordnacht beobachtet hat? Mit der Staatsanwältin Claire Kauffmann macht Pater Kern sich auf die Suche nach der Wahrheit — und kommt in den Gewölben von Notre-Dame einem unglaublichen Geheimnis auf die Spur … Der Sommerkrimi aus Paris Ein rätselhafter Mord in Frankreichs berühmtester Kathedrale, eine scharfsinnige Staatsanwältin und ein kleiner Pater, der für die Wahrheit alles riskiert
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211/8. Thomas Kowa - Das letzte Sakrament (380 S.)

m.p.N. 3

m.M.
und noch so ein Quatsch. Diesesmal ging es nicht um den Teufel sondern um das geklonte Jesuskind. Insgesamt lesbar, aber auch nicht mehr.

KT:
Basel. In einem Labor wird die Leiche eines Mitarbeiters gefunden. Der Tote hat zuletzt an Untersuchungen im Auftrag des Vatikans gearbeitet. Die Ergebnisse unterliegen strengster Geheimhaltung, doch scheint es, als sei man auf hoch brisante Erkenntnisse gestoßen, deren Veröffentlichung die katholische Kirche um jeden Preis verhindern möchte. Rom. Auf dem Petersplatz zeigt ein Journalist das Video eines Jungen, das die Welt in Schockstarre versetzt: Das Kind sei ein Klon von Jesus Christus. Während der Kirche die größte Bewährungsprobe seit der Reformation bevorsteht, sucht alle Welt den Jungen. Doch einige würden ihn lieber tot als lebendig sehen...
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212/9. Günter Krieger - Teufelswerk (269 S.)

m.p.N: 2

m.M.
immer wieder herrlich Krimis aus dem Mittelalter, ohne Handy, ohne DNA, mit Logik als auch mit List und Tücke werden die Meuchelmörder überführt.
Auch dieser Krimi hat mir wieder gut gefallen.

KT:
Sommer 1349: Im Wald bei Merode, unweit der alten Kaiserstadt Aachen, wird ein junges Mädchen ermordet aufgefunden. Unter den abergläubischen Dorfbewohnern verbreitet sich schnell das Gerücht, der Teufel selbst sei am Werk. Doch wird ein Verdächtiger festgenommen. Als man aber eine weitere Frauenleiche findet, sieht sich der ermittelnde Dorfherr Mathäus vor allerlei Probleme gestellt. Er und sein Freund Heinrich haben alle Hände voll zu tun, den komplizierten Fall zu lösen.
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213/10. Philippe Claudel - Die grauen Seelen (HB, 4 CD)

m.p.N: 2

m.M.
hier bin ich mal wieder froh mich das mich nicht die Rezis vom großen "A" beeindrucken konnten. Es dauerte etwas bis ich ins Hörbuch fand, dann aber packte es mich. Es ist kein spannungsgeladener Krimi, sondern eher die Lebensbeichte eines Mannes und eines ganzen Dorfes.
Mich hat die Geschichte, vor allem aber das Ende, sehr überrascht. Es passiert selten das ein Titel so genau zu einem Buch passt wie dieser.

KT:
"Die grauen Seelen" ist ein Seelenkrimi: dunkel, geheimnisvoll, atemberaubend spannend, leicht und von bestechender Eleganz.

Dezember 1917. Jeder hat in dem kleinen Ort in Frankreich seinen Platz. Alles geht, trotz des tausendfachen Sterbens an der nahen Front, seinen Gang. Doch dann erschüttert ein einziger Tod das beschauliche Leben im Dorf: Die zehnjährige Tochter des Gastwirts treibt erdrosselt im Kanal.
Ein Mann versucht, Licht ins Dunkel zu bringen, doch erst viele Jahre später gelingt es ihm, die Geschichte zu erzählen…

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214/11. Margaret Frazer - Der Bischof (235 S.)

m.p.N. 2

m.M.
und wieder ein kleiner aber feiner und unblutiger Mittelalterkrimi der nett und anschaulich geschrieben ist. Hat mir wieder gut gefallen.

KT:
Die beste Detektivin des Mittelalters

Als Schwester Frevisse ihren Onkel zu Grabe tragen muss, bricht Sir Clement Sharpe während der Trauerfeier plötzlich tot zusammen. War hier Gottes Hand im Spiel oder, wie Bischof Beaufort glaubt, ein mysteriöses Gift? Schwester Frevisse ist von keiner dieser beiden Varianten überzeugt.
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215/12. Arno Strobel - Castello Cristo (316 S.)

m.p.N. 2

m.M.
ein recht spannender, wenn auch sehr unwahrscheinlicher, Thriller aus und um den Vatikan. Der Schreibstil war flott und gut lesbar.

KT:
Der fesselnde Vatikan-Thriller von Bestsellerautor Arno Strobel

Eine grausame Mordserie schockiert Rom: Mit den Leichen junger Männer wird der Kreuzweg Christi nachgestellt. Eine Station am Tag. Commissario Varotto ermittelt mit Matthias, einem Experten für religiös inspirierte Logen und Bruderschaften – wenige Jahre zuvor hat er die katholische Kirche vor dem sicheren Untergang bewahrt. Gemeinsam stoßen sie auf eine Spur: Alle getöteten Männer scheinen am selben Tag geboren zu sein. An einem Tag, an dem dieselbe Sternenkonjunktion am Himmel stand, wie sie vermutlich während Jesu Geburt zu sehen war.

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216/13. Oestein Borge - Kreuzschnitt (HB, 6 CD) -Highlight-



m.p.N. 1



m.M.

ein Krimi ganz nach meinem Geschmack, vom ersten bis zum letzten Wort spannend ohne das Kopfe rollen und das Blut literweise fließt. Gut vorgetragen von Thomas. M. Meinhardt.



KT:

Die Krimi-Entdeckung aus Skandinavien Bogart Bull, Kommissar bei der Osloer Kriminalpolizei, durchlebt eine schwere Zeit, nachdem seine Frau und sein Kind bei einem Unfall ums Leben gekommen sind. Seine Chefin versetzt ihn zu Europol, wo ein mysteriöser Fall auf ihn wartet: Der schwerreiche norwegische Unternehmer und Kunstsammler Axel Krogh ist in seiner Villa in Südfrankreich ermordet aufgefunden worden - doch alle Verdächtigen haben ein wasserdichtes Alibi. Bulls einziger Anhaltspunkt ist ein Gemälde von Edvard Munch, das einen Dämon zeigt. Nichts anderes hat der Mörder aus der Villa entwendet. Bulls Ermittlungen führen ihn schnell in die Vergangenheit: zu einem grausamen, ungesühnten Verbrechen in den vierziger Jahren …

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217/14. Silvia Götsch - Engelfinger (514 S.)



m.p.N. 3



m.M.

das einzig gute an dem Buch ist der Schreibstil. Die Story selber dermaßen an den Haaren herbeigezogen das mir ganz anders wurde nur nicht besser. Nur weil jede Menge Blut fließt ist ein Buch nicht gleich spannend.



KT:

Was hältst du von den zehn Geboten? Ein biblischer Schrecken zieht durch die schöne Stadt Luzern und bereitet dem Ermittler Thomas Kramer und seinen Kollegen von Tag zu Tag mehr die Hölle auf Erden. Denn das mörderische Wesen, das sie jagen, ist ihnen immer mindestens um einen oder gar zwei Schritte voraus, und es scheint auch stets zu wissen, wohin sie sich mit ihren zunehmend von Verzweiflung geprägten Untersuchungen wenden. Diverse private Verwicklungen, unnachsichtige Pressevertreter, sture Vorgesetzte und eigene Kümmernisse machen das Ganze vor allem für Thomas Kramer nicht leichter. Und langsam beschleicht nicht nur ihn, sondern auch die Leser das Gefühl, dass das Morden so bald nicht aufhören wird.

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218/15. Roland Stark - Tod im Klostergarten (334 S.)



m.p.N. 4



m.M.

es geschieht ein Mord, dann lernt man die Bevölkerung des Dorfes kennen mitsamt ihren Eigenarten, es wird viel gekocht, viel Wein getrunken, dann findet man noch eine Leiche. Wieder wird viel gekocht, viel Wein getrunken und zwischendurch auch mal ein wenig ermittelt wenn nicht gerade gekocht und Wein getrunken wird.

Dazwischen wird zwischen den einzelnen Dorfbewohnern lustig umhergehopst, wilde Theorien aufgestellt, wer mit wem, wann und warum...

Insgesamt ein großes Durcheinander.



KT:

Im Wald hinter Kloster Eberbach finden Touristen die Leiche einer jungen Frau. Ihre Freundin ist zur selben Zeit verschwunden. Die Schwester der Toten macht sich zusammen mit dem Bruder der Verschwundenen auf die Suche – und damit auf eine Reise in die Vergangenheit, von der beide nicht als dieselben zurückkehren. Kommissar Mayfeld stößt bei seinen Ermittlungen auf einen Sumpf aus Scheinheiligkeit, Menschenverachtung und Obsessionen, der auch seine Familie bedroht.

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219/16. Astrid Fritz - Hostienfrevel (302 S.)



m.p.N. 2



m.M.

hohe Literatur ist dieses Buch nicht, hat aber einen netten und leicht lesbaren Schreibstil. Die Geschichte mit der "ermittelenden" Begine birgt zwar keine große Überraschung, und kann für mich getrost unter "leichte Unterhaltsungsliteratur" verbucht werden.



KT:

Ein bewegender und spannender historischer Roman aus dem mittelalterlichen Freiburg Begine Serafina hat sich in ihrer neuen Heimat gut eingelebt. Da erschüttert ein schlimmer Frevel Freiburg. Entweihte Hostien - im Münster, dem heiligsten Ort der Stadt! Der alte Kreuzbruder des Gotteshauses - grausam ermordet! Der Verdacht fällt auf einen jüdischen Schuster, der unter der Folter auch alles gesteht, was man von ihm hören will. Serafina indes hat einen anderen Verdächtigen im Blick. Doch dann geschehen Dinge, die Serafina an ihrem heimlichen Verbündeten, dem Stadtarzt Achaz, zweifeln lassen...

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220/17. Jeanne Kalogridis - Die Kinder des Papstes (508 S.)



m.p.N. 2



m.M.

ob das Buch jetzt 100 % den Tatsachen entspricht kann ich nicht beurteilen. Mich hat es gut unterhalten, der Schreibstil ist flott und gut lesbar.



KT:

Sancha, Enkelin des Königs von Neapel, wird aus politischem Kalkül in die mächtige Familie der Borgias verheiratet, trotz ihrer heftigen Gegenwehr. Ihren allzu jungen Ehemann Jofre kann sie zwar als Freund, jedoch kaum als Liebhaber akzeptieren. Da begegnet sie in Rom dem Mann, der die Erfüllung ihrer sinnlichen Träume darstellt: Cesare Borgia, der ältere Bruder ihres Mannes. Sie stürzt sich in eine leidenschaftliche Affäre mit ihm – bis sie entdeckt, wer er wirklich ist: ein skrupelloser Mörder. Doch einen Borgia weist man nicht zurück, wenn einem das Leben lieb ist ...

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221/18. Ake Edwardson - Der Himmel auf Erden (HB, 4 CD)



m.p.N. 2



m.M.

Ein etwas düsteres (Hör)-buch, wie skand. Krimis mitunter eben sind. Ohne Blutvergiessen, mit einem tollen Vorleser. Hat mir wieder gut gefallen.



KT:

Seltsames passiert in Göteborg: Mehrere Studenten werden nachts von einem Unbekannten niedergeschlagen und beinahe umgebracht. Niemand will etwas gesehen haben, kein Opfer das andere kennen. Kommissar Erik Winter steht vor einem Rätsel: Wo ist das Muster, wo der Zusammenhang?

Andere Ereignisse beunruhigen den gerade aus dem Erziehungsurlaub zurückgekehrten Vater allerdings mehr. Ein paar Kinder wurden angeblich von einem "Onkel" aus der Tagesstätte mit dem Auto entführt, aber unbeschadet wieder abgeliefert. Noch ist keinem Kind wirklich etwas passiert, aber das kann sich jederzeit ändern. Doch Winter und sein Team tappen im Dunkeln. Bis langsam deutlich wird, dass beide Fälle auf grausame Weise miteinander verwoben sind.

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222/19. Anatol Gotfryd - Der Himmel in den Pfützen (HB, 6 CD) -Highlight-

m.p.N. 1

m.M.

ein völlig unaufgeregtes Hörbuch über den Lebensweg eines Jungen der in Zeiten des Krieges ständig auf der Flucht war und es später schaffte sich ein neues Leben aufzubauen. Vorgelesen von Harald Schröpfer.



KT:

Der Auftakt des Hörbuches führt nicht nur die Welt der Kindheit Anatol Gotfryds vor Augen, sondern macht auch die Farbigkeit und Lebendigkeit deutlich, in der diese Geschichte eines Lebens zwischen Polen und dem Kurfürstendamm in Berlin erzählt wird. Wie Millionen Polen und Deutsche erlebt auch Gotfryd das Schicksal der Vertreibung. Aus der scheinbar sicheren und ländlich-idyllischen Welt Galiziens reißt ihn 1939 der Einmarsch der Roten Armee und zwei Jahre später die Besetzung durch die Deutschen. Vor der Deportation nach Auschwitz kann sich der Zwölfjährige nur durch den Sprung aus einem Güterwagon retten, und die nächsten Jahre bis 1945 lebt er als Illegaler auf ständiger Flucht.

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223/20. Sandra Lessmann - Sündenhof (520 S.)



m.p.N. 2



m.M.

auch wenn es keine hohe Literatur ist, einige Schwächen hat, so hat mich dieses Buch doch gut unterhalten mit seinen Meuchelmördern und Spitzbuben.



KT:

London 1667: Richter Orlando Trelawney wird nachts an den königlichen Hof gerufen. Dort hat man eine enthauptete Leiche gefunden. Der König persönlich beauftragt Orlando mit der Aufklärung des Falles - und untersagt ihm ausdrücklich, seinen Freund, den katholischen Priester Jeremy Blackshaw, zu Rate zu ziehen. Dies ist leichter gesagt als getan, denn Jeremy bekommt bald Wind von der Sache und errät, dass es sich bei dem Toten um einen Amtsbruder handelt. Unabhängig von Orlando und ohne sein Wissen stellt er eigene Nachforschungen an, unterstützt von der schönen Amoret, der Mätresse des Königs. Als diese herausfindet, wo genau die Leiche gefunden wurde, ahnt sie nicht, dass sie sich in höchste Gefahr begibt ...

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224/21. John Searles - Kind der Lüge (444 S.)



m.p.N. 2



m.M.

ein Unfall bei dem Ronnie stirbt bringt fünf Jahre nach seinem Tod einiges zutage womit nichts und niemand gerechnet hat.

Auch wenn das Buch etwas behäbig anfing entwickelte es sich zu einem Sog der mich einfach mitriss.



KT:

Fünf Jahre ist es her, dass der 18-jährige Ronnie Chase in der Nacht seines Abschlussballs bei einem tragischen Unfall ums Leben kam. Mit seinem Tod geriet das Leben seiner gesamten Familie aus der Bahn. Die Mutter, Charlene, verbitterte, der Vater, Richard, reichte die Scheidung ein, und Ronnies älterer Bruder Philip suchte das Weite. Und dann taucht fünf Jahre später auch noch plötzlich Melissa, Ronnies damalige Freundin auf, und behauptet steif und fest, von Ronnie ein Kind zu erwarten …

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225/22. Gabriela Galvani - Die Hüterin des Evangeliums (394 S.)



m.p.N. 2



m.M.

es kommen viele bekannte als auch unbekannte Größen in dem Buch vor. Martin Luther, Imhof, die Fuggerei und div. andere. Das Buch selber ist reine Fiktion, aber unterhaltsam geschrieben.



KT:

Die Macht der geheimen Schrift. Augsburg 1555: Als Christianes Mann, der Verleger Severin Meitinger, ermordet wird, beschließt sie, die Druckereigeschäfte weiterzuführen. Doch dann taucht ein geheimnisvolles Luther-Manuskript mit dem Siegel ihrer Druckerei auf und das Wort Verschwörung macht die Runde. Musste Severin deshalb sterben? Im Wettlauf mit der Zeit und unter Gefahr für ihr Leben beginnt Christiane nachzuforschen und entscheidet am Ende über das Schicksal des ganzen Landes... Eine dramatische Geschichte über Verrat und Mord, Liebe und Betrug.

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226/23. Claudia Kern - Die Nonne und der Tod (447 S.)



m.p.N.: 2



m.M.

erwartet hatte ich von diesem Buch einen kitschigen Liebesschmöker. Aber weit gefehlt. Gelesen habe ich einen recht spannend Roman über eine junge Frau deren Leben nicht so verlief wie es ihr vorgegaukelt wurde.



KT:

Köln, 1348. Ketlin ist noch nicht lange Novizin in einem Kölner Kloster, als sie sich in den Apothekerlehrling Jacob verliebt. Getrieben von der vagen Hoffnung, dass anderswo ein gemeinsames Leben möglich ist, wollen sie Köln verlassen. Da erreicht die Schwarze Pest die Stadt, und die Tore werden geschlossen. Köln ist zu einer Todesfalle geworden, aus der es kein Entkommen gibt. Doch als auch Jacob erkrankt, gelingt es Ketlin, ihn zu heilen, und neue Hoffnung keimt in dem jungen Paar – für Köln und für ihre Liebe.

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227/24. Katie Fforde - Geschenke aus dem Paradies (444 S.)



m.p.M. 4-5



m.M.

für mich eines der oh-mein-Gott-Bücher wo ich beim Lesen glatt Zahnschmerzen bekomme da ich selbige fest auf einander beisse um nicht loszuschreien.

Eine über vierzigjährige verwitwe dreifache Mutter, seit 10 Jahren als Nonne lebend, also völlig Männer- als auch Sexlos, zickt dermaßen rum das sie jeden 17 jährigen Teenie glatt in den Schatten stellt.

Für mich ein totaler Reinfall.



KT:

Wenn im Paradies Verwirrung herrscht ...
Eigentlich weiß Nel so schon kaum, wo ihr der Kopf steht: in ihrem Geschenkeladen herrscht Chaos, die pubertierende Tochter macht ihr die Hölle heiß, und Nels eifersüchtiger Freund Simon sorgt auch nicht gerade für pure Glückseligkeit.
Das Ganze wird nicht eben entspannter, als Nel in der Vorweihnachtszeit zufällig unter einem Mistelzweig steht und von einem geheimnisvollen Fremden geküsst wird. Zwar fühlt Nel sich augenblicklich wie im siebten Himmel, aber dieser Zustand hält nicht lange an, denn plötzlich steht Simon vor ihr ...

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228/25. Sandra Lessmann - Die Sündentochter (HB, 6 CD)



m.p.N. 4



m.M.

jede Menge uneheliche Kinder, eine Mätresse des Königs die mit allem und jedem ins Bett hüpft, ein paar Morde wo niemand durchblickt, noch mehr uneheliche Kinder und eine hanebüchende Auflösung.



KT:

Ein düsterer Abend im London des Jahres 1666: Hilflos muss Richter Orlando Trelawney mit ansehen, wie eine Hebamme kaltblütig ermordet wird. Nur durch beherztes Eingreifen kann verhindert werden, dass auch Anne, die Tochter des Opfers, niedergemetzelt wird. Voll Entsetzen über die grausame Tat wendet sich Orlando an seinen Freund, den Arzt Jeremy Blackshaw, der ihm schon einmal bei der Aufklärung eines Verbrechens geholfen hat. Zunächst steht Jeremy vor einem Rätsel - zumal Anne beharrlich schweigt. Und doch scheint das junge Mädchen mehr über die Hintergründe der Bluttat zu wissen. Wen aber schützt Anne? Was steckt hinter dem scheinbar sinnlosen Mord? Während Jeremy noch eine Antwort auf diese Fragen sucht, bricht der große Brand von London aus, der ihm die Lösung des Falls fast unmöglich macht ...

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229/26. Peter Orontes - Der Seelenhändler (604 S.)



m.p.N. 2



m.M.

Fiktion und Realität dem heutigen Sprachgebrauch angepasst. Spannend geschrieben.



KT:

Im Sommer des Jahres 1985 geht im Herzogtum Steiermark der Tod um. Schon seit Jahren treibt dort eine Bande landesschändlicher Leute ihr Unwesen. Wie ein Phantom taucht sie auf, schlägt zu und verschwindet anschließend spurlos.
In einer regnerischen Juninacht wird die Familie des Köhlers Arnulf Opfer eines furchtbaren Massakers. Allein der Sohn des Köhlers, der mit seinem väterlichen Freund Wolf von der Klause, einem eigenbrötlerischen Einzelgänger, auf Jagd war, kommt mit dem Leben davon. Wolf, der die furchtbare Bluttat bei ihrer Rückkehr entdeckt, wird noch am selben Tag vom Prior des Klosters Admont damit beauftragt, sich an die Fersen der Verbrecher zu heften.
Diese überfallen und entführen nur wenige Wochen später einen venezianischen Kaufmannszug. Bei seinen Ermittlungen, bei denen er von der schönen und gebildeten Katharina von Klingfurth unterstützt wird, stößt Wolf auf ein verwirrendes Dickicht von Spuren um die geheimnisvolle Persönlichkeit des Ebers von Rieden . Allmählich gelingt es Wolf, Licht in die Zusammenhänge der Verbrechen zu bringen. Doch diese sind anders, als zunächst vermutet. Ein Umstand, der - wie Wolf schon bald merkt sie alle das Leben kosten kann.

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230/27. Emilie Richards - Das Geheimnis des Priesters (476 S.)



m.p.N. 2



m.M.

ein recht netter Liebesroman auf zwei Zeitebenen im Stil von Nora Robert. Angenehmer und flotter Schreibstil, von daher gut lesbar, wenn auch keine hohe Literatur.



KT:

Das Leben der irischen Einwanderer in Cleveland ist einfach und hart. Bei einem guten Glas Whiskey suchen die Bewohner Trost und Vergessen in Megans Kneipe, dem "Whiskey Island". Doch die Vergangenheit ruht nicht: Mit dem Fund eines Skeletts werden alte Wunden wieder aufgerissen, und es ist Megans Leben, das plötzlich bedroht scheint. Ein sorgsam gehütetes Geheimnis wartet auf seine Enthüllung, und es ist ausgerechnet ein ehemaliger Priester, der Megan mit seinem Mut - und seiner Liebe - zur Seite steht.

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231/28. Claudia & Nadja Beinert - Die Herrin der Kathedrale (764 S.)



m.p.N. 3



m.M.

wer sich für die Zeit des 11. Jahrhundert interessiert der wird Gefallen an dem Buch finden. Mir war es stellenweise viel zu ausufernd, welcher König gerade mit welch anderem König im Clinch lag und Krieg anfing oder anfangenn wollte. Dazu kommt das über diese Zeit ohnehin sehr wenig bekannt ist. Einzig bekannt ist das div. Personen tatsächlich gelebt haben, der Rest ist Fiktion.



KT:

Ballenstedt im 11. Jahrhundert: Hochadlige Gäste suchen die Burg für politische Gespräche auf. Uta, die Tochter des verarmten Burgherrn, genießt das Fest. Doch dann kommt ihre Mutter auf geheimnisvolle Weise ums Leben, und Uta schwört, nicht eher zu ruhen, bis sie der Gerechtigkeit zum Sieg verholfen hat. Dieses Versprechen begleitet sie von nun an ihr ganzes Leben lang. Ihr brennender Wunsch nach Wissen und ihre zeichnerische Begabung lassen sie Jahre später als Bauzeichnerin die Errichtung der Naumburger Kathedrale unterstützen. Uta wagt, was keine vor ihr jemals tat: Sie errichtet ihren eigenen Gerichtssaal und schafft so einen Raum für Frieden und Gerechtigkeit im Heiligen Römischen Reich – die erste Naumburger Kathedrale.

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232/29. Lynn Sholes & Joe Moore - Blasphemie (HB 9 CD)



m.p.N. 4



m.M.

unterhaltsamer Schwachsinn. Wer Preston/Child mag, wird auch dieses (Hör)-buch mögen.



KT:

Die junge Fernsehjournalistin Cotten Stone ahnt zunächst nicht, dass das Kästchen, das ihr der sterbende Archäologe in der irakischen Wüste in die Hand gedrückt hat, den sensationellsten Fund seit 2000 Jahren enthält - den Heiligen Gral. Mit Hilfe des Priesters John Tyler bringt sie den Kelch nach Rom in den Vatikan, wo seine Echtheit bestätigt wird. Doch ab sofort muss Cotten um ihr Leben fürchten. Denn neben der Kirche interessieren sich noch andere Mächte für den Gral. Und Cotten ist, ohne es zu wissen, die Einzige, die ihre finsteren Pläne durchkreuzen kann ...

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233/30. Stephan Ludwig - Zorn - Blut und Strafe (HB, 6 CD)



m.p.N. 4



m.M.

das war nix. Platte Handlung, jede Menge Blut, unlogisch....





KT:

Hauptkommissar Claudius Zorn und der dicke Schröder geraten ins Zentrum einer grausamen Mordserie – werden sie die schützen können, die sie am meisten lieben? Als Hauptkommissar Claudius Zorn an einem gewöhnlichen Mittwochabend im Dezember pflichtschuldigst seinen wöchentlichen Besuch bei einem älteren Herrn machen will, findet er sich plötzlich in dessen Villa mitten in einem Tatort wieder. Die Tür steht offen, in der Eingangshalle herrscht beklemmende Stille und im Salon bietet sich Zorn ein grauenvolles Bild. Der alte Mann wurde ermordet, und Zorn weiß, dass er nun den schwersten Gang seiner ganzen Laufbahn verrichten und der einzigen Angehörigen die traurige Nachricht überbringen muss. Etwas, vor dem er sich lieber drücken würde, denn diese Frau ist ihm alles andere als egal. Als bald darauf ein weiterer Mord geschieht, stecken Zorn und Schröder bereits bis zum Hals in schleppenden Ermittlungen. Nichts ergibt einen Sinn, doch alle Indizien sprechen in beiden Fällen für den gleichen Täter. Beiden Opfern wurde eine Zahlenfolge in die Haut gebrannt, ansonsten scheint es keinerlei Verbindung zu geben, die Opfer kannten sich nicht. Das erste Mal in seinem Leben gibt Zorn alles bei der Arbeit, um endlich eine konkrete Spur zu haben. Doch in Sachen seelischer Beistand stößt er an seine Grenzen und muss erkennen, dass eindeutig Schröder der geeignetere Kandidat für so etwas ist. Und dann gerät der wichtigste Mensch in Zorns Leben in Gefahr, und er ist kurz davor, den Verstand zu verlieren …
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Re: was habt ihr im OKTOBER 2020 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 31. Okt 2020, 16:02

Oh, da ist er ja schon der neue Thread, lieben Dank, liebe RPM :)
ich lese: Drei sind ein Dorf
ich höre: Schicksalszeit & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

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Re: was habt ihr im OKTOBER 2020 gelesen?

Beitrag von dieleistens » 31. Okt 2020, 18:37

Na, dann werde ich auch mal...............ich glaube,meine September Liste hatte sich dann letztendlich gar keiner mehr angeschaut, weil ich so spät dran war...... :o

Wenn ich mir die Benotung meiner Lektüre so anschaue, hatte ich tatsächlich einen super Lesemonat.....eigentlich fast nur Highlights...... :D

Ich habe gelesen:

01.Libellenjahre von Izabelle Jardin (03/2020)
KT: Königsberg, 1930: Die selbstbewusste Constanze von Warthenberg ist neunzehn Jahre alt, als sie während einer Segelregatta dem weltläufigen Clemens Rosanowski aus Warschau begegnet. Es wird die große Liebe. Trotz einigen Widerstandes in Constanzes Familie heiratet das Paar und lässt sich in Danzig nieder. Die beiden erleben Jahre voller Leichtigkeit.
Doch die politische Lage in der alten Hansestadt wird unter den neuen Machthabern zunehmend schwieriger, und mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges muss Clemens als Soldat der Wehrmacht gegen sein Heimatland Polen kämpfen.
Seine Feldpostbriefe werden immer seltener, und eines Tages erreicht Constanze eine erschütternde Nachricht. Für sie beginnt nun eine dramatische Odyssee Richtung Westen.

Note 1:
m.M.: Saga um die Familie Warthenberg beginnt im Jahre 1930 in Ostpreußen. Unsere Protagonistin Constance Warthenberg lernt während einer Segelregatta ihre große Liebe Clemens Rosanowski kennen. Die beiden heiraten trotz de anfänglichen Widerstandes gegen die Beziehung von Seiten der Familie Constances. Doch mit Beginn des zweiten Weltkrieges nimmt die dramatische Entwicklung ihren Lauf als Clemens, der polnische Wurzeln hat, eine schwierige Entscheidung treffen muss, u. die junge Familie durch seine Teilnahme am Kriegsgeschehen getrennt wird.
Mir hat der erste Teil dieser Saga sehr sehr gut gefallen. Constance ist eine unglaublich sympathische starke und mutige Protagonistin, die auch ohne männlichen Beistand in den Kriegswirren ihren Weg geht und sich und ihre Kinder schützt. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm, der Autorin gelingt es, große Spannung aufzubauen und ihre Leser direkt mit in die Geschichte zu nehmen. Auch die politische Rahmenhandlung ist gut recherchiert und macht einen Teil der Faszination dieses Buches für mich aus. Ich habe es in wenigen Tagen hintereinander weg gelesen und freue mich nun, mit zu verfolgen, wie sich Constances Schicksal und das ihrer Tochter Eva in Teil 2 entwickelt! Absolute Leseempfehlung!
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02. Wunderjahre von Izabelle Jardin (10/2020)
KT: Während Westdeutschland ein Wirtschaftswunder erlebt, ringt Constanzes Tochter Eva im tristen Osten des geteilten Nachkriegsberlins um ihren Platz im Leben. Intelligent und energisch, wie sie ist, fällt es ihr nicht leicht, sich kritiklos den Regeln des neuen Systems zu unterwerfen. Als sie am 17. Juni 1953 mitten in den Volksaufstand hineingerät, fasst sie den Entschluss: Ihre Zukunft wird im Westen liegen!
Dort lernt sie den achtzehn Jahre älteren Wilhelm kennen. Eva ist hingerissen von seinem Charme, seiner Großzügigkeit und seiner Lebenslust. Sie erlebt eine leidenschaftliche Liebe und entwickelt eine ungewöhnliche Freundschaft zu Wilhelms resoluter Mutter Agnes, die Eva dringend brauchen wird. Denn Wilhelm ist ein Mann mit Vergangenheit.

Note 1 (Monatshighlight):
m.M.: Bei "Wunderjahre" handelt es sich um die Fortsetzung der Warthenberg Saga, einer Familie aus Ostpreußen, die wir im ersten Teil "Libellenjahre" bereits kennenlernen durften. Ich empfehle unbedingt, den ersten Band im Vorfeld zu lesen, die Zusammenhänge lassen sich so besser verstehen. Während im Vorgänger Buch Constance im Mittelpunkt stand, ist es hier nun ihre Tochter Eva, die zu Beginn im Jahre 1949 im Alter von 16 Jahren ist. Deutschland ist dabei, in zwei Teile zu zerfallen, der ostdeutsche Sektor macht es jungen Leuten, die nicht 100% systemtreu sind, schwer, ihren (beruflichen) Weg zu gehen, u. so beschließt Eva nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester, die sie statt des Studiums absolviert hatte, Berlin den Rücken zu kehren und beginnt ein Studium in Braunschweig. Leider muss sie dadurch auch ihre Eltern Constance und Clemens zurücklassen, was ihr natürlich nicht leicht fällt, zumal sich die Lage in den beiden Teilen Deutschlands zuspitzt, u. das Land auf einen kalten Krieg zusteuert. Eva muss einige Schicksalsschläge meistern, gründet jedoch mit mehreren Hindernissen eine Familie.
Ich habe dieses Buch geliebt, vielleicht sogar noch mehr als den ersten Teil, habe es kaum aus der Hand legen können. Die Autorin lässt uns mit der Protagonistin mitleben, lieben und leiden. Was Eva alles wiederfährt, hätte fast für zwei Bücher, für zwei Geschichten gereicht. Der flüssige angenehme und lockere Schreibstil von Izabelle Jardin hat mich von Anfang an mit in die Geschichte genommen, ihre bildliche Darstellung der Charaktere ließ einen die Figuren immer direkt vor Augen haben. Ich habe mich Eva immer sehr nah gefühlt, aber auch andere liebenswerte Personen, wie Onkel Justus oder Constances Freundin die Hebamme Gerda, oder allen voran Urgroßmutter Charlotte musste man einfach ins Herz schließen. Das Buch endet wie bereits der erste Teil mit einem Cliffhanger, es bleiben einige offene Fragen, und ich fiebere bereits jetzt dem dritten Teil der Saga, der im nächsten Sommer erscheint, entgegen. Erst einmal absolute Leseempfehlung für die "Wunderjahre"!
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03.Willst du Blumen, kauf dir welche von Ellen Berg (10/2020)
KT: Buchhändlerin Lena glaubt an Romantik – und an Liebe auf den ersten Blick. Statt sich der harten Dating-Realität auszusetzen, schwelgt sie lieber in romantischen Liebesromanen. Als der Erfolgsautor Benjamin Floros behauptet, er habe den ultimativen Algorithmus für die Liebe per Online-Dating gefunden, gibt sie erbittert Kontra. Daraufhin wettet Benjamin, dass er mit seiner Liebesformel den perfekten Mann für Lena finden wird. Trotzig lässt sie sich auf das Dating-Experiment ein – und muss bald schon feststellen, dass ihr Herz ins Schlingern gerät.

Note 1-2:
m.M.: In ihrem neusten Roman "Willst du Blumen, kauf dir welche" begleiten wir die sympathische Buchhändlerin Lena, Anfang 30 und Single auf ihrer Suche nach der perfekten Beziehung und der großen Liebe. Lena hat sehr romantische Vorstellungen, was Liebe und Beziehungen angeht und ist mehr als skeptisch als der Bestseller Autor Benjamin, den sie auf einer Lesung in ihrem eigenen Laden kennen lernt, behauptet, das Finden des richtigen Lebenspartners ließe sich mit einer einfachen mathematischen Formel errechnen. Trotz ihrer Abneigung gegen diese These lässt sich Lena auf ein Experiment ein und begibt sich auf die Suche nach Mr. Right, den sie bei zahlreichen Treffen, die sich im Internet nach klaren Regeln anbahnen, finden soll. Begleitet wird sie hierbei von ihrer besten Freundin Michelle und ihrer Tante Hilde, mit der sie in einer Art Wohngemeinschaft lebt, beides echte Originale, die den Leser so manches Mal zum Schmunzeln bringen.
Für mich war dies der erste Roman von Ellen Berg, in meinen Augen ein echtes Wohlfühlbuch, das einen die harte Realität des Alltags vergessen lässt und entspannte Lesestunden garantiert. Humorvoll und erfrischend nimmt die Autorin den Leser durch ihren lockeren flüssigen Schreibstil sofort mit in die Geschichte. Man meint die Protagonisten schon lange zu kennen, weil sie so treffend und detailliert, ja liebevoll gezeichnet sind. Einmal auf den Geschmack gekommen werde ich nun mit Sicherheit noch weitere Bücher von Ellen Berg genießen!
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04 .Das Bild der Vergangenheit von Noa C. Walker (08/2020)
KT: Die sensible Lana ist neun Jahre alt, als ihre beste Freundin spurlos verschwindet. Mittlerweile findet sie Ablenkung in ihrer Arbeit als Kunsttherapeutin, aber der Verlust hat tiefe Spuren in ihrer Seele hinterlassen. Dann gerät ihr Leben erneut aus den Fugen. Als man versucht, sie zu kidnappen, und obwohl Lana sich erfolgreich zur Wehr setzt, werden die alten Wunden wieder aufgerissen.
Ausgerechnet jetzt steht der attraktive Connor vor ihrer Tür und beschuldigt sie, heimlich wertvolle Gemälde zu veräußern, die einst seinen Urgroßeltern gestohlen wurden.

Note 1-2:
m.M.: Ich habe mich auf diesen dritten Teil der Geschichte um die Mitglieder der Familie Wieland eingelassen, obwohl ich die ersten beiden Bücher hiervon nicht kannte. Das ist überhaupt kein Problem, man ist aufgrund des angenehmen und flüssigen Schreibstils sofort in der Geschichte drin. Im Mittelpunkt steht Lana Wieland, eine junge Frau und ihre unzählige Geschwisterschar, die alle irgendwie im Laufe des Buches auftauchen und ihren Teil dazu beitragen. Lana hat in ihrer Kindheit ein traumatisches Erbenis erlitten, dass sie bis heute tief bewegt. Ihre beste Freundin Klara-Isabell verschwand während eines Ausflugs der beiden Mädchen spurlos und blieb bis in die Gegenwart unauffindbar. Als wäre das nicht genug wird Lana, die inzwischen eine erfolgreiche Kunsttherapeutin ist, plötzlich vom FBI Agengen Connor des Kunstschmuggels beschuldigt, außerdem versuchen Unbekannte wiederholt, Lana zu entführen. Was nun vielleicht recht unübersichtlich und verwirrend wirkt, wird von der Autorin wunderbar zusammengeführt, der Leser gerät in einen regelrechten Sog angesichts dieser sich überschlagenden Ereignisse, und spätestens im letzten Drittel fällt es schwer, das Buch noch aus der Hand zu legen.
Dieser Roman bietet so einiges, ich bin mir nicht sicher, ob es sich um eine Lovestory oder einen Thriller handelt, ich glaube, gerade die gekonnte Mischung macht seinen ungeheuren Reiz aus. Noa C Walker hat mit den Geschwistern der Familie Wieland unheimlich sympathische Charaktere geschaffen, die man, wie ich finde, einfach mögen muss. Ich bin nun sehr neugierig auf die Vorgänger Bände, die ich zeitnah unbedingt lesen muss und fiebere auch einer weiteren Fortsetzung entgegen. An dieser Stelle erstmal eine absolute Leseempfehlung für den dritten Teil: Das Bild der Vergangenheit!
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05. Die ferne Hoffnung (Hansen-Saga Teil 1) von Ellin Carsta (02/2018)
KT: Hamburg 1888: Als der Familienpatriarch Peter Hansen aus dem Leben scheidet, bleiben seine Söhne Robert, Karl und Georg mit einer großen Aufgabe zurück: Wie können sie in diesen turbulenten Zeiten den Fortbestand des hoch verschuldeten Familienunternehmens und die gesellschaftliche Stellung der Hansens sichern? Eine Plantage im fernen Kamerun bietet die einmalige Chance, die stark wachsende Nachfrage nach Kakao zu bedienen. Was von einem Teil der Familie als großes Abenteuer gesehen wird, ist für die anderen schon in der Vorstellung ein Albtraum.
Robert macht sich mit seiner Familie auf den Weg in das Land am Golf von Guinea. Seine Frau Elisabeth kehrt Hamburg nur sehr widerwillig den Rücken, und das Verhältnis zwischen den Eheleuten wird zusehends angespannt. Luise hingegen, ihre jüngste Tochter, findet das Leben auf der Plantage sehr aufregend. Nicht zuletzt, weil mit Hamza, dem Sohn des Vorarbeiters, zum ersten Mal ein Mann in ihr Leben tritt, für den sie starke Gefühle entwickelt.

Note 1(Monatshighlight Nr.2):
m.M.:"Die ferne Hoffnung" bildet den Auftakt der Hansen Saga. Wir lernen die bürgerliche Familie Hansen kennen, die am Ende des 19. Jahrhunderts in Hamburg einen Kaffee Kontor betreibt. Den Mittelpunkt bilden die drei Brüder Georg, Robert und Karl mit ihren jeweiligen Familien, die nach dem Selbstmord ihres Vaters für die weitere Existenz der Firma sorgen müssen. Um dies zu gewährleisten reist einer der Brüder ins ferne Kamerun, um dort Kaffee und neuerdings auch Kakao anzubauen, der sich in der deutschen Heimat zunehmender Beliebtheit erfreut. Anfangs ist das afrikanische Land noch recht fremd, doch zunehmend lebt der ausgewanderte Teil der Hansen Familie sich dort ein, und vor allem der 15jährigen Tochter Luise wird Kamerun immer mehr zur Heimat. Der zweite Bruder siedelt wiederum ins österreichische Wien um und eröffnet dort mit seiner Ehefrau ein Kaffeehaus.
Die Geschichte wechselt nun regelmäßig zwischen den Schauplätzen Hamburg, Wien und Kamerun, was die Spannungsbögen sehr gelungen aufrecht erhält. Der flüssige angenehme Schreibstil der Autorin lässt einen das Buch kaum aus der Hand legen. Die Charaktere sind liebevoll und detailliert gezeichnet, man sieht alles direkt vor sich, auch der Handlungsstrang, der in Kamerun spielt, wirkt sehr vertraut.
Alles in allem hatte ich hier sehr anregende Lesestunden, fand den Auftakt der Saga mehr als gelungen und freue mich sehr auf den zweiten Teil. Für "Die ferne Hoffnung" aber erstmal eine absolute Leseempfehlung und mindestens fünf Sterne!
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06. Im Herzen des Sturms (Band 1 der East-Coast-Reihe) von Beatriz Williams (06/2014)
KT: New York, 1931. Lily Dane begleitet ihre selbstbewusste beste Freundin Budgie Byrne zu einem Football-Spiel, bei dem sich die junge High Society trifft. Dabei lernt Lily den gutaussehenden, jüdischen Nick Greenwald kennen, in den sie sich sofort verliebt. Er erwidert ihre Gefühle, und gegen den Widerstand ihrer Familien versprechen sie sich die Liebe.
Rhode Island, 1938. Wie jedes Jahr verbringt Lily den Sommer im Strandhaus ihrer Familie im Örtchen Seaview. Doch ein Sturm kündigt sich an: Auch Budgie kehrt nach Jahren dorthin zurück – gemeinsam mit ihrem Ehemann Nick Greenwald .

Note 1:
m.M.: Ich muss gestehen, dass ich gar nicht so hohe Erwartungen an dieses Buch hatte, aber die wurden bei weitem übertroffen! Die Autorin nimmt uns mit ins Neuengland der 30iger Jahre. Lilly lernt 1931 ihre große Liebe, Nick Greenwald kennen, die beiden beschließen zu heiraten. Doch alles kommt anders als geplant, im zweiten Erzählstrang finden wir uns sieben Jahre später wieder, und der charismatische Nick ist mit Lillys Freundin Budgie verheiratet. Was für familiäre Verwicklungen und Intrigen dahinter stecken, und wie es zu der Ehe kam, erschließt sich dem Leser nach und nach, und die beiden Handlungsebenen werden auf spannende Art und Weise zusammen geführt.
Anfangs dachte ich, es würde sich um eine oberflächliche typisch kitschige amerikanische Liebesgeschichte handeln, doch ich wurde im Laufe des Romans eines Besseren belehrt! Das hier ist ganz großes Kino, eigentlich guter Stoff für eine Verfilmung, wie ich finde! Der Schreibstil von Beatriz Williams hat mir ausgesprochen gut gefallen, die Personen bis in den kleinsten Nebendarsteller hervorragend beschrieben, so dass man sich als Leser alles bildlich vorstellen kann. Das war mein erstes Buch der Autorin, aber mit Sicherheit nicht das letzte! Absolute Leseempfehlung und mindestens fünf Sterne!
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07. Männer in Kamelhaarmänteln von Elke Heidenreich (09/2020)
KT: Elke Heidenreich kennt sich aus, mit Jacke und Hose, Rock und Hut – vor allem aber mit den Menschen. Gut aussehen wollen alle, aber steckt nicht noch viel mehr dahinter? Warum sind einem die Jugendfotos im Faltenrock so peinlich? Warum kauft man sich etwas, was einem weder passt noch steht? Wenn Elke Heidenreich von Kleidern erzählt, dann erzählt sie vom Leben selber: von sich mit sechzehn, von Freundinnen und Freunden, von Liebe und Trennung, erzählt Geschichten, komisch und traurig wie nur sie es kann, in denen jeder sich wiedererkennt: sei‘s in ausgeleierten Jeans, sei’s in der wunderbaren Bluse, die schon keine Farben mehr hat, oder schlimmstenfalls im Kamelhaarmantel.

Note 1-2-:
m.M.: In "Männer mit Kamelhaarmänteln" legt Elke Heidenreich eine mehr als abwechslungsreiche Sammlung von Kurzgeschichten zum Thema "Kleidung" vor. Auf den ersten Blick könnte man vielleicht denken, "warum das?", aber diese Annekdoten zu einem eigentlich vermeintlich banalen Thema haben es allesamt in sich! Das Gesamtwerk könnte man quasi fast als einen Teil der Autobiographie der Autorin einordnen. Sortiert sind die einzelnen Geschichten zu großen Überschriften also Kapiteln, die jeweils den Namen einer Farbe tragen. Zwar hat sich mir die Einordnung in die einzelnen Kapitel nicht unbedingt immer direkt erschlossen, aber das hat dem Lesegenuss keinen Abbruch getan! Es gibt hier für jeden Geschmack etwas, man kann mit Frau Heidenreich lachen und weinen, und man lernt sie durch ihre Erzählungen wieder mal ein ganzes Stück weiter kennen. Die Geschichten reichen von ihrer Kindheit und Jugend, in der man als Mädchen eben noch nicht unbedingt Hosen trug, Elke Heidenreich sich aber schon damals mit Kleidern und Röcken schwer tat, bis in die Gegenwart. Wir lesen von einem in Venedig gekauften Kleid, von dem sie von vornherein wusste, dass sie es niemals tragen würde, weil es nicht passte, es aber so unendlich schön war, dass es gekauft werden musste, fast jede Frau erkennt hier ein kleines Stückchen von sich wieder, behaupte ich. Auch die Beziehungen der Autorin zu wichtigen Menschen in ihrem Leben, allen voran ihren Eltern, werden beleuchtet. So trug Elkes Vater fast immer einen Kamelhaarmantel, wie wir in der den Titel gebenden Geschichte erfahren, u. bei ihrer Rede zur Eröffnung der Festspiele in Salzburg trug die Autorin ein uraltes mit Motten Löchern verziertes Kleid ihrer Mutter. Hier hatte ich Tränen der Rührung in den Augen. Dass es dabei Menschen gibt, die den Aufzug von Frau Heidenreich als "nicht fesch" bezeichneten, nimmt der Leser zwar im Vorübergehen wahr, aber es perlt ab, denn diese wunderbare Autorin hat eine Aura und versteht es zu erzählen und zu unterhalten, dass es seines gleichen sucht. Diese Art von Charisma und Geisteshaltung ist in meinen Augen weit mehr als "fesch", sie ist einfach nur hinreißend!! Danke für dieses wunderbare Buch, eine absolute Leseempfehlung, Geschichten, die man immer wieder lesen kann. Hierfür gibt es einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal!
******************************************************************************************************
08. Revolverherz von Simone Buchholz (Chas Riley Reihe Band 1 (05/2009)
KT:Es ist Frühling in Hamburg, und alles könnte so schön sein – wäre da nicht ein rätselhafter Serienkiller, der tote Frauen an der Elbe drapiert. Bei allen Opfern handelt es sich um Nachtclub-Tänzerinnen, die nach ihrem Tod bizarr zugerichtet wurden. Ist eine alte St.-Pauli-Größe in die Sache verwickelt, die man längst auf dem Altenteil geglaubt hat?
Für Staatsanwältin Chas Riley, die eine Dauerkarte für den FC St. Pauli besitzt und bei Wind und Wetter in der Kurve steht, bedeutet der Fall auch privat ein Wechselbad der Gefühle – und schließlich muss sie dahin gehen, wo es besonders weh tut: in die Abgründe der eigenen Vergangenheit.

Note 1:
m.M.: Der erste Falle einer Reihe von Lokalkrimis, die rund um die Staatsanwältin Chastity Riley (genannt Chas) im Hamburger Kiez in St. Pauli spielen hat mir sehr gut gefallen. Zwar entspricht die Protagonistin so gar nicht dem herkömmlichen Bild einer Staatsanwältin, ich finde, Chas macht eher die Arbeit einer Profilerin, aber die von Simone Buchholz geschaffene Hauptfigur hat mein Herz im Sturm erobert! Ihre direkte offene Art und dieses Herz mit Schnauze hätte ich zwar eher nach Berlin verortet, sind doch die Menschen im Norden sonst eher verschlossener, aber Chas kommt so authentisch rüber, dass man sie einfach mögen muss. Man darf dafür vielleicht nicht allzu zart besaitet sein, die Staatsanwältin raucht und trinkt nicht gerade wenig und legt einen rauen Ton an den Tag, der seines Gleichen sucht. Das Bett teilt sie mit einem 15 Jahre jüngeren ehemaligen Kriminellen, aber wie die beiden sich aneinander festhalten, hat mich ungemein berührt. Überhaupt sind viele dieser schrulligen Figuren in dem Buch wunderbar beschrieben, sympathisch und liebenswert. Da ist es in meinen Augen nicht schlimm, dass die Krimihandlung irgendwie eher Nebensache ist. Die Autorin schafft eine Menge Hamburger Lokalkollorit, auch wenn ich die Stadt nicht besonders gut kenne, hat mir das gut gefallen! "Revolverherz" war mein erstes Buch von Simone Buchholz, aber mit Sicherheit nicht mein letztes!
Zuletzt geändert von dieleistens am 31. Okt 2020, 22:10, insgesamt 8-mal geändert.

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Re: was habt ihr im OKTOBER 2020 gelesen?

Beitrag von dieleistens » 31. Okt 2020, 18:37

engineerwife hat geschrieben:
31. Okt 2020, 16:02
Oh, da ist er ja schon der neue Thread, lieben Dank, liebe RPM :)
Auch von mir ein großes Danke an RPM für die Threaderöffnung.....

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Re: was habt ihr im OKTOBER 2020 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 31. Okt 2020, 20:31

mit 1 + 2 von Tina liebäugel ich....und dann hat sie mein Hansentrauma gelesen :-) ich kriege immer noch Gänsehaut wenn ich nur dran denke
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Re: was habt ihr im OKTOBER 2020 gelesen?

Beitrag von dieleistens » 31. Okt 2020, 22:02

ruhrpottmaedchen hat geschrieben:
31. Okt 2020, 20:31
mit 1 + 2 von Tina liebäugel ich....und dann hat sie mein Hansentrauma gelesen :-) ich kriege immer noch Gänsehaut wenn ich nur dran denke
Ach echt???? Du mochtest die Hansens nicht???? Ich liiiiiebe sie.....u. freu mich schon jetzt auf die neue Saga der Autorin, aber zuerst bleiben mir ja noch ein paar Hansen Bände..... :mrgreen:

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Re: was habt ihr im OKTOBER 2020 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 31. Okt 2020, 23:06

dieleistens hat geschrieben:
31. Okt 2020, 22:02
ruhrpottmaedchen hat geschrieben:
31. Okt 2020, 20:31
mit 1 + 2 von Tina liebäugel ich....und dann hat sie mein Hansentrauma gelesen :-) ich kriege immer noch Gänsehaut wenn ich nur dran denke
Ach echt???? Du mochtest die Hansens nicht???? Ich liiiiiebe sie.....u. freu mich schon jetzt auf die neue Saga der Autorin, aber zuerst bleiben mir ja noch ein paar Hansen Bände..... :mrgreen:
neee.....bis Band drei bin ich gekommen...meine -Gänsepelle wurde immer dicker, das Kopfschütteln heftiger...ich stand kurz vor einem Schleudertrauma :-) Seitdem habe ich eine richtige Abneigung gegen alle "Hansen-Bücher", und bin seeeehr vorsichtig geworden.
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Re: was habt ihr im OKTOBER 2020 gelesen?

Beitrag von dieleistens » 1. Nov 2020, 08:10

Gott sei dank sind die Geschmäcker verschieden :D

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Re: was habt ihr im OKTOBER 2020 gelesen?

Beitrag von Kleine_Raupe » 1. Nov 2020, 10:41

@ Tina: Doch, ich hab deine Liste gelesen! Ich gucke immer mal wieder in den Thread, ob noch eine Liste dazugekommen ist, ich will ja nichts verpassen! :mrgreen:

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Re: was habt ihr im OKTOBER 2020 gelesen?

Beitrag von leseleo » 1. Nov 2020, 11:23

ruhrpottmaedchen hat geschrieben:
31. Okt 2020, 23:06
dieleistens hat geschrieben:
31. Okt 2020, 22:02
ruhrpottmaedchen hat geschrieben:
31. Okt 2020, 20:31
mit 1 + 2 von Tina liebäugel ich....und dann hat sie mein Hansentrauma gelesen :-) ich kriege immer noch Gänsehaut wenn ich nur dran denke
Ach echt???? Du mochtest die Hansens nicht???? Ich liiiiiebe sie.....u. freu mich schon jetzt auf die neue Saga der Autorin, aber zuerst bleiben mir ja noch ein paar Hansen Bände..... :mrgreen:
neee.....bis Band drei bin ich gekommen...meine -Gänsepelle wurde immer dicker, das Kopfschütteln heftiger...ich stand kurz vor einem Schleudertrauma :-) Seitdem habe ich eine richtige Abneigung gegen alle "Hansen-Bücher", und bin seeeehr vorsichtig geworden.
Ich mag die Hansens auch gerne lesen, aber ich gebe zu bei jedem neuen Band der auf meine Leseliste wandert muus ich an rpms Trauma denken. Keine Ahnung wieso :lol:

Die 1 und 2 von Tina finde ich auch interessant und stehen auf meiner "Beobachtungsliste"

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