was habt ihr im NOVEMBER 2020 gelesen?

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ruhrpottmaedchen
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zum Regal zu den Gesuchen

was habt ihr im NOVEMBER 2020 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 30. Nov 2020, 21:28

Noch ein Buch werde ich heute nicht mehr anfangen ;-)
Insgesamt hatte ich wieder einen recht interessanten und abwechslungsreichen Lesemonat.

Mein Lese-November 2020

233/1. Maxim Leo - Auentod (2015, 315 S.)

m.p.N. 3

m.M.
ein kleiner, unblutiger Krimi. Nett geschrieben aber völlig an der Realität vorbei.

KT:
Voss ermittelt in geschichtsträchtiger Region zwischen Polen und Deutschland – und auf den Spuren der Frau, die er zu lieben glaubt. Die Sommerhitze flimmert über den Roggenfeldern, Graureiher staken durch das flache Wasser der Oderauen – und Kommissar Voss macht Urlaub in Polen. Mit Maja, der Pflegerin seiner Mutter. Doch während Voss sich noch an den Gedanken gewöhnen muss, dass sie jetzt vermutlich wirklich ein Paar sind, ist Maja plötzlich verschwunden. Kurze Zeit später stürzt im brandenburgischen Bad Freienwalde ein Software-Entwickler vom Baugerüst seiner Villa und stirbt. Was zunächst wie ein Unfall aussieht, entpuppt sich als ein Fall, der alle Gewissheiten in Frage stellt, sogar die Liebe. Auf der Suche nach der Frau, die er zu kennen glaubte, wird Maja für Voss immer mehr zu einer Fremden. Ist sie in kriminelle Machenschaften verwickelt? Ist sie überhaupt, wer sie zu sein vorgibt? Und warum führen ihre Spuren ausgerechnet zu dem Toten in Bad Freienwalde? Ein rasanter und packender Krimi, in dem es um die Geschichte und die verwunschene Landschaft des Oderbruchs geht, in dem ein zwielichtiger Straßen-Cowboy auftaucht, der sich als ein echter Freund erweist, und in dem sich die Frage stellt, warum man die wichtigen Dinge im Leben immer erst dann begreift, wenn es fast schon zu spät ist.
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234/2. Erik Storey - Karges Land (2017, 319 S.)

m.p.N. 4

m.M:
Die Handlung des Buch ist mit einem Satz zu beschreiben: Clyde will seine Schwester aus den Armen eines Gangsters retten. Was danach folgt: sinnlose Brutalität in Form von wilden Schlägereien, Schiessereien, Verfolgungsjagden bei denen Clyde auch die eine oder andere Macke abbekommt, aber nichts was nicht mit einem Pflaster behoben werden kann.
Wer solche Bücher mag dem wirds gefallen, mir hat es nicht gefallen.

KT:
Kurz nachdem Clyde Barr aus dem Gefängnis entlassen worden ist, bekommt er einen Anruf von seiner Schwester Jen. Sie bittet ihn um Hilfe, sie aus den Klauen eines Drogenbosses zu retten. Er weiß weder wo sie ist, noch wie viel Zeit er hat, da der Anruf plötzlich unterbrochen wird. Clyde kehrt zurück in seine Heimat Colorado. Dort beginnt eine Jagd gegen die Zeit und ein Kampf gegen einen der mächtigsten Verbrecher in diesem Teil der USA. Und nur die Bardame Allie und ein paar alte Freunde stehen Clyde Barr zur Seite, der auch noch mit ein paar Feinden aus seiner Vergangenheit abzurechnen hat ...
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235/3. Bo R. Holmberg - Schneegrab (2005, 350 S.) -Highlight -

m.p.N. 1

m.M.
ein kleiner, feiner skandinavischer Krimi der im Jahre 1849 spielt. Unblutig, aber sehr spannend. Ganz nach meinem Geschmack

KT:
Anundsjö im Februar des Jahres 1849. Im ungewöhnlich tiefen Schnee wird eine Leiche entdeckt, deren Arme senkrecht aus der dichten Schneedecke herausragen. Seit der Ermordung könnten bereits Tage vergangen sein. Polizeiamtmann Harald Morell macht sich gemeinsam mit seinem jungen Helfer Johan Anundsson auf die Suche nach dem Mörder. Dann wird Greta, die Altenpflegerin des Armenhauses, erstochen aufgefunden.



Endlich stößt Morell auf die Spur Grels Perssons, eines kleinen schmächtigen Mannes, der in verschiedenen Gasthäusern unter immer wieder anderem Namen eingekehrt zu sein scheint. Bei einem Einbruch auf einem einsam gelegenen Hof wird Grels schließlich überwältigt und an Morell übergeben. Er gesteht den Mord an Isak, dem Toten im Schnee, bestreitet allerdings standhaft, auch Greta getötet zu haben. Als Morell seine Ermittlungen in der Umgebung des kirchlichen Armenhauses und des Pfarrhauses fortsetzt, stößt er auf Ungeheuerliches.

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236/4. Mary Gordon - Ferne Heimat (1997, 477 S.)

m.p.N. 3-4

m.M.
auch wenn das Buch eine Familiensaga ist, so ist sie weit entfernt von dem was ich bisher gelesen habe. Dieses Buch ist kein "hei-tu-tei-habt-euch-alle-lieb-Buch". Ellen liegt im Sterben und läßt ihr Leben Revue passieren, ein Leben voller Wut, Hass, Zorn, wenig Liebe, manchmal Selbstmitleid und vor allem eines: sich stets und ständig selber im Weg stehen.
Der Schreibstil ist nicht ganz einfach, was unter anderem an vielen Familienmitgliedern liegt die es auseinander zu halten gilt.

KT:
Eine ungewöhnliche Familiensaga von einer der bedeutendsten amerikanischen Autorinen der Gegenwart: In New York versammeln sich drei Generationen von MacNamaras am Sterbebett der kämpferischen Matriachin Ellen. sie hat dieses Land einst als arme irische Emigrantin betreten, und sie wird es nicht verlassen, ohne gesag zu haben, was zu sagen ist.....
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237/5. Steffen Mohr - Blumen von der Himmelswiese (1983, 238 S.)

m.p.N. 3

m.M.
ein kleiner, feiner und unblutiger Krimi und den Obsession einer Liebe.
Hat Norbert seine Frau umgebracht oder war es ein Unfall?
Der Schreibstil ist ungewöhnlich und es dauerte ein wenig bis ich im Buch war.

KT:
als Norbert nach dem tödlichen Unfall seiner Frau Brigitte zu Roswitha zieht, ist die Krankenschwester glücklich. Doch auf engem Raum kann man nichts voreinander verbergen, unerwartete Eigenschaften treten hervor, und plötzlich erscheint Vergangenes in einem ganz anderen Licht. Roswitha stellt sich immer öfter quälende Fragen: Ist Brigitte wirklich bei einem Unfall gestorben? Und welche Rolle hat Norbert ihr zugedacht?
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238/6. Werner Köhler - Das Mädchen vom Wehr (2005, 444 S.)

m.p.N. 2

m.M.: erwartet habe ich einen betulich beschaulichen "Eifelkrimi". Gelesen habe ich einen recht harten Krimi der nichts für zartbesaitete Seelchen ist.

KT:
Ein unbekanntes Mädchen wird in der Nähe des bergischen Dörfchens Niederkirchen ermordet aufgefunden. Hauptkommissar Crinelli, mit seiner Frau gerade von Köln aufs Land gezogen, kümmert sich um den Mordfall vor seiner Haustür. Das Mädchen vom Wehr wird in Werner Köhlers ungewöhnlichem Krimidebüt zur Obsession für den engagierten Polizisten und treibt diesen in eine tiefe Krise.
Französischer Vorname, italienischer Familienname -- dennoch ist Jerome Crinelli keines von beiden, sondern waschechter Rheinländer. Der leidenschaftliche Hobbyangler und Polizist aus Passion hat den Umzug aufs Land gemeinsam mit seiner schwangeren Frau gerade hinter sich gebracht und muss sich um einen schrecklichen Mordfall kümmern. In einem Flüsschen ganz in der Nähe seines neuen Heimatdorfs hat sich die Leiche eines Mädchens in einem Wehr verfangen. Die gerichtsmedizinische Untersuchung ergibt, dass die minderjährige Tote schwer misshandelt und stranguliert wurde. Crinelli vermutet, dass der Täter in der unmittelbaren Umgebung zu suchen ist. Die Gastfreundschaft seiner neuen Nachbarn schlägt in Misstrauen und offenen Hass um, als der Hauptkommissar Honoratioren des Dorfes schwer belastet und den Leiter der örtlichen Polizeidienststelle haarsträubender Dienstvergehen beschuldigt. Für den Ermittler wird die Lösung des Falls immer mehr zu einem persönlichen Kreuzzug gegen Kinderpornografie und Schlepperbanden. Crinellis Ehe droht zu scheitern und seine Obsession treibt ihn in die Isolation.

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239/7. Edgar Wallaces - Töchter der Nacht (HB)

mp.N. 4

m.M.
das hat mir gar nicht gefallen. Viel zu viel Personen, dazu jede Menge Übersetzungsfehler, wie z.B. das Konto wurde abgehoben. (derjenige hob Geld vom Konto) und das ist nur ein Beispiel.

KT:


"Hier ist der Revolver", sagte Jim Bartholomew und gab Sanderson die Waffe. "Seien sie vorsichtig. Das Ding ist geladen!"
Bartholomew, trotz seiner Jugend schon Direktor der South Devon bank, fürchtet einen Überfall auf seine Zweigstelle in Moorford.
Wenige Stunden später wird Inspektor Brown in die Bank gerufen: Sanderson ist erschossen worden - und der Revolver des Direktors war die Mordwaffe...


Edgar Wallace (1875-1932) war ein englischer Schriftsteller, Drehbuchautor, Regisseur, Journalist und Dramatiker. Wallace gehört zu den erfolgreichsten englischsprachigen Kriminalschriftstellern. Die Romane von Edgar Wallace wurden in vierundvierzig Sprachen übersetzt. Aus dem Buch: "Das hat er mir auch erzählt. Aber er hat nun weitergearbeitet, sich brieflich an die großen Polizeidirektionen gewandt und Beschreibungen der bekanntesten Juwelen-und Bankdiebe erhalten. In vielen Fällen hat man ihm auch die Photographien dieser Verbrecher geschickt. Die Empfehlung an meinen Freund John Rogers hat ihm besonders genützt, denn dieser hat ihm einen ganzen Stoß solcher Photographien und Nachrichten über bekannte Verbrecher geschickt. Wenigstens hat er diese Sendung in einem Brief angekündigt. Sie war noch nicht angekommen, als Sanderson mich besuchte, aber die amerikanische Post trifft ja immer erst spät ein."
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240/8. Nick Brownlee - Mord in Mombasa (HB, 5 CD)

m.p.N. 2-3

m.M.
ein recht spannendes Kenia-Krimi mit korupten Polizisten und einem ehemaligen englischem Polizisten.

KT:
Zwei verstümmelte Leichen und ein gesprengtes Boot rufen den kenianischen Ermittler Daniel Jouma und den englischen Ex-Polizisten Jake Moore auf den Plan. Gemeinsam kommen sie einem Verbrecherring auf die Spur, der weit über die Unterwelt von Mombasa hinausreicht. Wer sich nicht an die Spielregeln hält, wird eiskalt ausgeschaltet ...
gekürzte Lesung, 5 CDs, ca. 375 Min.

Sprecher: Herbert Schäfer, leidenschaftlicher Theaterschauspieler, ist in Film und Fernsehen ebenso präsent wie vor dem Mikro. Neben zahlreichen Hörspielen hat er z. B. den Krimis von Patricia Cornwell mörderischen Atem eingehaucht und "Die letzte Instanz" von Elisabeth Herrmann kongenial eingesprochen.

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241/9. Schünemann & Volic - Pfingstrosenrot (2016, 355 S.)

m.p.N. 2

m.M.
ein spannender, intelligenter Krimi, nach einer wahren Begebenheit,gespickt mit Geschichtsunterricht, was aber in keinerweise langweilig oder langatmig ist.
Der Fall ist bis heute ungelöst.
KT:
In welche Mühlen geriet das serbische Ehepaar, das sich von falschen Versprechungen und einem verheißungsvollen Rückkehrprogramm in die alte Heimat, das Kosovo, zurücklocken ließ? Die Belgrader Kriminologin Milena Lukin kommt skandalösen Machenschaften auf die Spur, die bis in hohe Kreise der serbischen und europäischen Politik reichen. Wieder ein atmosphärischer, packender Krimi, der ins Herz des Balkans führt.
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242/10. Clive Cussler - Packeis (6 CD)

m.p.N. 2

m.M.
wenn man weiß worauf man sich einläßt kann man es gut hören bzw. lesen. Es ist rasant geschriebener Schwachsinn der einem ein Grinsen aufs Gesicht zaubert und man sich seinen Teil dazu denkt. Bei diesem Buch habe ich mir mehr als einmal die Frage gestellt wer bei wem gecovert hat, Cussler bei Heffner, Crichton, Thiemeyer u. Co. oder umgekehrt.


KT:
Umweltschützer wollen einen begrenzten „Polsprung“ auslösen, um die Menschheit zum Umdenken zu bewegen. Und ein Finanzmagnat will das ausbrechende Chaos für sich nutzen. Durch einen Test werden bereits katastrophale Ereignisse ausgelöst – ein als unsinkbar geltendes Frachtschiff verschwindet spurlos im Ozean, eine Herde Killerwale rastet völlig aus, Menschen und Tiere verlieren jede Orientierung – nur die in Sibirien tätige Paläontologin Karla Janos kennt das Geheimnis, wie die Kettenreaktion wieder zu stoppen ist. In höchster Not sollen Kurt Austin und seine NUMA die Welt vor der Auslöschung allen organischen Lebens zu bewahren …
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243/11. Rosa Ribas & Sabine Hofmann - Die große Kälte (2016,329 S.) -Highlight-

m.p.N. 1

m.M.
mal wieder ein richtig spannender Roman, intelligent geschrieben und jenseits vom 08/15 Dasein.

KT:
Dunkel wie der Winter. Kalt wie der Schnee. Barcelona, 1956: Ausgerechnet im kältesten Winter seit Jahrzehnten wird die junge Journalistin Ana Martí in ein entlegenes Bergdorf in Aragonien geschickt, um über ein Mädchen mit Stigmata an Händen und Füßen zu berichten. Von den Dorfbewohnern wird die kleine Isabel wie eine Heilige verehrt, Ana hingegen ist skeptisch. Aber noch ehe sie dem Geheimnis der Wundmale auf die Spur kommt, wird auf dem schneebedeckten Waldboden die Leiche eines Mädchens gefunden. Offenbar nicht das erste Kind, das in Las Torres unter mysteriösen Umständen zu Tode gekommen ist. Der neue Fall für die Journalistin Ana Martí, die im Spanien der Franco-Zeit ermittelt: ein spannender Kriminalroman voller Atmosphäre und von archaischer Kraft.
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244/12. Julian Leatherdale - Das Mädchen, das unsere Herzen brach (2016, 512 S.)

m.p.N. 2

m.M.
bis ich mich in diesem Buch, mit seinen vielen Müttern, Großmüttern, Tanten und Kindern, zurecht fand dauerte es ein wenig. Dann wurde die Familiengeschichte aber spannend, und nichts war so wie man anfangs dachte.

KT:
Ein heißer Sommertag 1914 in den australischen Blue Mountains: Die junge Angie ist rasend wütend. Warum darf sie nicht zur Geburtststagsfeier von Robbie Fox, ihrem dreizehnjährigen Freund? Seinen Eltern gehört das luxuriöse Hotel The Palace auf den Klippen über dem wilden Tal. Was niemand ahnt: Am Ende des Tages ist ein Kind tot. Und The Palace wird zum Palast der Tränen.

2013: Eine alte Frau liegt im Sterben. Immer wieder murmelt sie die Worte: "Was geschah mit Angie, dem Mädchen, das unsere Herzen brach?" Ihre Tochter Lisa hatte nie ein einfaches Verhältnis zu Monika. Diese Angie scheint der Schlüssel zum Herz ihrer Mutter zu sein. Die junge Frau beginnt, nach ihr zu suchen. Was sie findet, ist ein bewegendes Familienschicksal, eine Geschichte von Leidenschaft und Liebe, von Geheimnissen und Verrat - und den Weg zur Versöhnung

"Wunderschön und poetisch."
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245/13. Taylor Adams - No Exit: Diese Nacht überlebst du nicht (HB)

m.p.N. 6 minus

m.M. Gott-sei-Dank stimmt der Titel nicht :-) Ich habe nämlich den Knopf zum abschalten gefunden.
Trivial, banal, unmöglich, grausam....unglaublich das soetwas vermarktet wird.

KT:
In den Bergen von Colorado gerät die junge Darby Thorne in einen Schneesturm und sucht Zuflucht in einer Raststätte. Dort trifft sie auf eine Gruppe von Schutzsuchenden. Darby scheint in Sicherheit zu sein. Doch auf dem Parkplatz macht sie eine schreckliche Entdeckung: Im Fond eines Vans sieht sie ein gefesseltes Mädchen. Wie Eiswasser schießt die Erkenntnis durch Darby: Der brutale Täter muss unter den Anwesenden sein. Aber es gibt keine Verbindung nach außen, keine Fluchtmöglichkeit. Darby muss das Mädchen retten – und die Nacht überleben …
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246/14. Natascha Wodin - Irgendwo in diesem Dunkel (HB) -Highlight-

m.p.N. 1

m.M.
selten habe ich ein so berührendes Hörbuch gehört, die Vorleserin geht behutsam vor, trifft den Ton was das Ganze umso noch besser macht.

KT:
Eine Spurensuche von existenzieller Wucht
In "Sie kam aus Mariupol" hat Natascha Wodin ihrer Mutter ein berührendes literarisches Denkmal gesetzt. Jetzt lässt sie ein Buch folgen, das an den Freitod der Mutter 1956 anschließt. Erzählt wird die Zeit, als die ältere der beiden Töchter 16 ist. Ein Aufenthalt in einem katholischen Kinderheim liegt hinter ihr. Sie lebt beim Vater, abseits vom deutschen Städtchen, unter Verschleppten und Entwurzelten in einer Welt außerhalb der Welt. Dabei möchte sie so gern zu den Deutschen gehören, träumt von einem Handwerker, den sie heiraten könnte, um ihrer russischen Herkunft zu entkommen. Aber der seit je gefürchtete Vater sperrt sie ein. Sie soll keine roten Schuhe tragen, sie soll zu Hause putzen. In einem Taftkleid der Mutter flieht sie schließlich in die Vogelfreiheit und Schutzlosigkeit der Straße.

Als Hörbuchsprecherin besticht die Schauspielerin Martina Gedeck durch Ausdruckstiefe und erzählerisches Feingefühl.
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247/15. Katrin Seddig - Das Dorf (2017, 300 S.) -Highlight-

m.p.N.: 1

m.M.
hier habe ich ein völlig unaufgeregtes, ja nicht einmal spannendes Buch gelesen. Eine zwölfjährige und ein siebzehnjähiger erleben einen langweiligen Sommer in ihrem Dorf und entdecken Geheimnisse die sie nicht wissen sollten.
In diesem Sommer beschließt die zwölfjährige das sie ihr Leben nicht dort verbringen will.

KT:
Der Sommer verspricht schön und langweilig zu werden. Anfangs widerstrebend, dann immer öfter nimmt der siebzehnjährige Maik die erst zwölfjährige Jenny auf seinen Mopedtouren mit; schließlich sind sie die einzigen Jüngeren in ihrem norddeutschen Dorf. Von der Zukunft wissen sie nur eins: So wie die Erwachsenen wollen sie nicht leben, in der kleinen Welt, in der niemand mit sich im Reinen ist – nicht Jennys unzufriedene Mutter, nicht der seltsame Geschäftsmann mit seiner Familie, auch nicht die schöne Verrückte, die alle «die Nackte» nennen. Doch dann entdecken die beiden, dass Jennys Mutter eine Affäre mit dem Großbauern hat, dessen Stieftochter, die Nackte, den Geschäftsmann ein bisschen näher kennt – sie stoßen in ein Dickicht aus Lügen und Geheimnissen vor, sogar auf ein Verbrechen.Mit unwiderstehlicher Tragikomik und ironischem Blick erzählt Katrin Seddig vom gar nicht mehr so idyllischem Landleben und seinen Skurrilitäten – und von der Freundschaft zweier junger Menschen, die begreifen, dass sie sich ihre Freiheit selbst erkämpfen müssen.
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248/16. Gudmundur Andri Thorsson - In den Wind geflüstert (2014, 176 S.) -Hihglight-

m.p.N.: 1

m.M.
und noch ein völlig unaufgeregtes Buch über die Bewohner eines kleinen Dorfes wo jeder über jeden alles zu wissen scheint, oder vielleicht doch nicht?
Es sind nur jeweils zwei Minuten aus dem Leben der Bewohner, und doch wissen die anderen nichts darüber.

KT:

In Valeyri, einem isländischen Fischerdorf, liegen an diesem warmen Mittsommertag Erwartung und freudige Erregung in der Luft: Abends werden die meisten Einwohner bei dem Chorkonzert singen, das Kata dirigiert. Sie radelt durch die Straßen - in zwei Minuten, in denen alle Kata in ihrem blaugepunkteten Kleid vorbeifahren sehen. Zwei Minuten, in denen Geheimnisse und Erinnerungen, vergangene Lieben und Sehnsüchte sich zu einem vielstimmigen Gesang verbinden und in der Luft von Valeyri klingen: Die von Kalli, dem Solisten, der allein in seiner Werkstatt sitzt, umgeben von Geräten und Erinnerungen. Vom alten Papageitaucher-Lalli und seiner Schwester Lara, die heute zum ersten Mal seit Jahren wieder miteinander sprechen werden. Und von Pastor Sæmundur, der ein Bier aufmacht, während Gut und Böse um seine Seele kämpfen. Poetisch und voller Zärtlichkeit erzählt Guðmundur Andri Thorsson über die wichtigsten Dinge im Leben.
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249/17. Michael Connelly - Der Verlorene (HB, 6 CD)

m.p.N. 2

m.M.
naja, ein Harry Bosch eben, der Ermittler der alle zur Strecke bringt. Recht spannend erzählt.

KT:
Harry Bosch, mittlerweile als Privatermittler tätig, soll den Erben des Milliardärs Whitney Vance finden: Der alte Mann hatte als Student ein Verhältnis mit einer Mexikanerin, die er auf Druck seines Vaters verließ, als die junge Frau schwanger wurde. Ein Leben lang hat Vance sich dafür geschämt, nun will er Wiedergutmachung leisten. Es versteht sich, dass kaum einer in seinem Umfeld von dieser Entwicklung begeistert ist. Bosch ist klar, dass er mit äußerster Vorsicht vorgehen muss. Doch kaum hat er erste Erfolge erzielt, erfährt er vom plötzlichen Tod seines Auftraggebers. Für Harry Bosch bedeutet das nur eines: Jetzt erst recht!
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250/18. Dirk Knipphals - Der Wellenreiter (2018, 346 S.) -Highlight -

m.p.N. 1

m.M.
ein Buch übers Erwachsenwerden und wie man mit 15 feststellt niemals so werden zu wollen wie die eigenen Eltern mit Geranien im Garten und dem angeblichen Bilderbuchleben einer Vorstadt. Stellenweise ist es etwas philosophisch anmutend, aber dennoch mit leichter Hand geschrieben.

KT:
Soll doch ein Sturm kommen und alles wegfegen, denkt Albert. Er will ausbrechen aus dem bürgerlichen Idyll des Vororts, das hier im hohen Norden so spießig ist wie überall sonst im Deutschland der Siebziger. Anders sein, frei sein, darum geht es, und Albert glaubt, seinen Weg gefunden zu haben: Er entdeckt die Literatur, Kafka, Musil, Frisch, will selbst Schriftsteller werden. Aber dann verliebt er sich in die rebellische Katrin, unsicher, ob er bei ihr als Schöngeist punkten kann; sein bester Freund Martin, der Surfer, scheint bessere Karten zu haben. Noch dazu macht Albert beim Rasenmähen auf dem Nachbargrundstück eine Entdeckung, die ihn ahnen lässt, dass sich auch hinter den Gardinen des Vororts Tragödien abspielen. Literatur und Wirklichkeit berühren und reiben sich auf ungeahnte Weise, und Albert muss sich fragen, ob ihn nicht doch viel mehr mit allen anderen verbindet, als er dachte.Das jugendliche Erwachen, das Aufbegehren und was es für uns bedeutet – davon erzählt Dirk Knipphals in seinem Romandebüt direkt und wunderbar einfühlsam. Ein Sittenbild der Siebziger, als neue Freiheiten und Lebensentwürfe erkämpft werden, und eine Hommage an junge Träume und Illusionen, die an der Realität scheitern und dann doch noch triumphieren.


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251/19. Lorraine Fouchet - Die 48 Briefkästen meines Vaters (2019, 298 S.) -Highlight-

m.p.N. 1

m.M.
und wieder ist jemand auf der Suche nach seinem Vater. Ob er wohl gefunden wird?
Chiara erfährt nach 26 Jahren das sie möglicherweise nicht die Tochter desjenigen ist den sie bisher für ihren Vater gehalten hat und macht sie auf die Suche. Sie fährt auf die Insel Groix und begibt sich auf Spurensuche. In diesem Buch erfahren die Leser viel über die einzelnen Inselbewohner, aber wird Chiara auch ihren Vater finden?
Das Buch hat einen angenehmen Schreibstil und ließ sich gut lesen.

KT:
Auf der Suche nach ihrem unbekannten Vater, reist Chiara aus Rom in die stürmische Bretagne. Sie ist bei ihrer Mutter in dem Glauben aufgewachsen, ihr Vater sei vor ihrer Geburt gestorben, bis sie eines Tages erfährt, dass sie womöglich die Tochter eines bretonischen Matrosen ist. Doch wie soll sie ihn auf der Insel Groix finden, wo sie nicht einmal seinen Namen kennt? Als ihr eine Stelle als Inselbriefträgerin angeboten wird, hat sie einen perfekten Vorwand für ihre Nachforschungen. Auf Groix kommen die Überraschungen nämlich mit dem Postschiff, und die Briefkästen haben ihre eigenen Geheimnisse. Hier findet Chiara eine zweite Familie. Und sie lernt den undurchschaubaren Schriftsteller Gabin kennen. Aber wird Chiara auch erfahren, wer tatsächlich ihr Vater ist?
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252/20. Claudia Praxmayer - Bienenkönigin (2018, 344 S.)

m.p.N. 2

m.M.
zur Abwechslung mal ein Jugendbuch. Alleine schon vom Schreibstil her und ebenfalls von der Geschichte hat es m.M. nach mehr zu bieten als so mancher Thriller für Erwachsene.

KT:
Stirbt sie, stirbst auch du »In meiner zitternden Handfläche liegt, matt in der Sonne schimmernd, eine nachtschwarze Biene.« Doch jenes unheimliche Wesen, das Mel eines Tages vor dem Bienenstock im Garten ihrer WG findet, ist keine der samtigen Bienen, die sie so liebt. Ganz im Gegenteil: Es ist eine tödliche Miniatur-Drohne, die es offensichtlich auf ihre lebenden »Artgenossen« abgesehen hat. Nur, wer würde die ohnehin bedrohten Bienenvölker um San Francisco ausrotten wollen? Mel und ihre vier WG-Freunde sind entsetzt und beginnen nachzuforschen. Und ihre Ermittlungen führen sie unversehens mitten hinein in eine hochbrisante Verschwörung ...
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253/21. Katherrena Vermette - Was in jener Nacht geschah (2019, 409 S.) -Highlight-

m.p.N. 1

m.M.
hier habe ich ein sehr komplexes Buch gelesen über Gewalt, Rassismus, der über mehrere Generationen hinweg geht. Es ist kein schönes, "Hei-tu-tei-" Buch, teilweise etwas sperrig, nichts was man mal eben so nebenbei lesen kann.

KT:
Winnipeg, am Rande der Stadt. In einer kalten Winternacht schaut die junge Mutter Stella aus dem Fenster und bemerkt, dass draußen auf der einsamen Brache vor ihrem Haus ein Mädchen überfallen wird. Voller Furcht ruft sie die Polizei. Als die Beamten eintreffen, finden sich zwar Zeichen eines Kampfes, eine zerbrochene Bierflasche und Blut im Schnee, aber vom Opfer fehlt jede Spur. Und die Beamten haben Zweifel, dass Stellas Aussage, eine Frau sei vergewaltigt worden, der Wahrheit entspricht. Doch es ist die Polizei, die sich irrt.
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254/22. Mary Lynn Bracht - Und über mir das Meer (2018, 383 S.) -Highlight-

m.p.N. 1

m.M.
auch dieses Buch ist wieder sehr berührend und beruht auf Tatsachen. Es ist erschreckend was Menschen anderen Menschen angetan haben und es noch tun.


KT:
»Ein tief berührender Stoff über die Grausamkeit des Krieges und die Beharrlichkeit der Liebe.« The Bookseller

Korea, 1943. Hanas Mutter hat sie immer gewarnt: Pass auf deine Schwester auf, und komm den japanischen Soldaten nicht zu nahe. Wie ihre Mutter ist Hana eine Haenyeo, eine der Taucherinnen, die in den Tiefen der See nach den Schätzen des Meeres sucht. Doch dann passiert es doch, während Hana im Wasser ist. Ihre Schwester Emi ist in Gefahr entdeckt zu werden, und Hana kann sie nur retten, indem sie sich selbst opfert. Sie wird von japanischen Soldaten entführt und in ein Bordell des Militärs gebracht. Aber sie wäre nicht eine Haenyeo, wenn sie sich ihrem Schicksal fügen würde.
Südkorea, 2011. Emi hat die letzten sechzig Jahre versucht zu vergessen, welch großes Opfer ihre Schwester für sie gebracht hat. Doch erst als sie sich ihrer Vergangenheit stellt, kann sie beginnen, ihren Frieden zu finden und vielleicht auch zu verzeihen ...
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255/23. Fabio Genovesi - Wo man im Meer nicht mehr stehen kann (2017, 408 S.)

m.p.N. 2

m.M.
dieses Buch weist biografische Züge auf, vieles ist wahr, manches ist fabuliert. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, der Schreibstil ist locker flockig, mitunter recht humorvoll ohne albern zu sein.

KT:
Der 6jährige Fabio hat es nicht leicht: Seine „10 Großväter“, die vielen unverheirateten Brüder seines Opas, reißen sich nur darum, ihn zu den kuriosesten Unternehmungen mitzunehmen. Erst in der Schule merkt Fabio, dass man als Kind auch mit Gleichaltrige spielen kann – doch da ist seine Rolle als Außenseiter schon vorprogrammiert. Die Kindheit am (und über weite Teile auch im) Meer ist für den Jungen ein ebenso großes Abenteuer wie die Entdeckung des Lesens und Schreibens. Und als sein Vater nach einem tragischen Unfall regungslos im Krankenhaus liegt, sind es die selbst verfassten Texte des inzwischen 12jährigen, die bei seinem Vater eine Reaktion auslösen. »Wo man im Meer nicht mehr stehen kann« ist eine virtuos erzählte Familiengeschichte voller liebenswert-schrulliger Figuren und sommerlicher Italien-Atmosphäre. Mit seinen autobiografischen Zügen ist der Roman gleichzeitig eine Liebeserklärung an die (wortwörtlich lebensrettende) Kraft des Schreibens und der Fantasie.
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256/24.Katharina Fuchs - Neuleben (2020, 479 S.)

m.p.N. 2

m.M.
hier geht es um zwei Frauen die nach dem Krieg ihr eigenes Leben leben wollen und nicht das was die Familie von ihnen erwartet, nämlich die drei "K", Kinder, Kirche, Küche.
Es beschreibt den Kampf von den beiden sich in der als auch gegen die Männerwelt durchzusetzen und zu zeigen was sie können.
Der Schreibstil an sich ist gut lesbar, bleibt aber für meinen Geschmack doch etwas distanziert so dass ich mit keiner der Protagonistinen richtig warm werden konnte.


KT:
Zwei Frauen leben ihren Traum – gegen alle Widerstände der 50er und 60er Jahre Authentisch und einfühlsam erzählt Katharina Fuchs in diesem Roman über die Nachkriegszeit die wahre Geschichte ihrer Tante, die eine der allerersten Vorsitzenden Richterinnen Deutschlands war und ihrer Mutter, einer Modemacherin.

Weil sie als Tochter eines Wehrmachtoffiziers und einer Großgrundbesitzerin in der DDR nicht studieren darf, zieht Therese Trotha Anfang der fünfziger Jahre nach West-Berlin. Dort muss sie erleben, wie die wachsenden Unterschiede zwischen Ost und West ihre Familie auseinander brechen lassen. Auch ihr Studium gestaltet sich schwierig: Konservative Professoren und Kommilitonen machen Therese und ihrer Mitstudentin das Leben schwer. Die zwei einzigen Frauen an der juristischen Fakultät sind für sie Fremdkörper. Doch sie unterschätzen Thereses Begabung und ihren Willen ...

Verständnis für ihre Träume scheint lediglich ihre Schwägerin Gisela zu haben, denn auch sie fällt aus der ihr zugedachten Rolle: Die Schneiderin aus einfachen Verhältnissen hat mit Thereses Bruder eine »gute Partie« gemacht und wehrt sich gegen die reine Hausfrauenehe. Wie Therese hat sie hochtrabende Pläne ...
Basierend auf ihrer eigenen Familiengeschichte hat Katharina Fuchs Leben und Träume der Frauen in den 50er Jahren eingefangen und zu einem großen Roman über die Nachkriegszeit verarbeitet. Einfühlsam und mit viel Liebe zum Detail lässt sie Zeitgeschichte und zwei berührende Frauen-Schicksale lebendig werden.
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257/25. Robert De Falco - Gute Zeiten für schlechte Menschen (2014, 292 S.)

m.p.N. 3

m.M.
das hätte ein richtig spannender Krimi sein können, wenn die Geschichte mit Carla weggefallen wäre. So wirkte das Ganze, vor allem das Ende nur noch unglaubwürdig.

KT:
Eine Kältewelle fegt über Triest und hält die traditionsreiche Stadt am Meer fest in ihrem Griff. Auch Ettore Benussi stehen eisige Zeiten bevor. Dabei läuft gerade alles so gut für den Commissario: Endlich hat er Zeit, an seinem Kriminalroman zu schreiben und die wiedergefundene Nähe zu seiner Frau Carla zu genießen. Doch kurz vor Weihnachten verschwindet Carla spurlos. Während Benussi in seinem Ferienhaus auf dem Karst festsitzt, stoßen seine Kollegen Elettra Morin und Valerio Gargiulo auf eine Spur von Gewalt und blindem Hass, die weit in die Vergangenheit zurückführt.
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258/26. Michael Siefener - Tod im Weinkontor 2004, 228 S.)

m.p.N. 3

m.M.
ein netter kleiner Krimi für zwischendurch.

KT:
Köln im Jahre 1474: Der Geistliche Andreas Bergheim kehrt nach längerem Rom-Aufenthalt in seine Heimatstadt Köln zurück. Dort erwartet ihn eine traurige Nachricht. sein bester Freund, der Ratsherr und Weinhändler Ludwig Leyendecker, hat sich das Leben genommen. Er soll mit dem Teufel im Bunde gewesen sein, tuschelt man hinter vorgehaltener Hand. Elisabeth Bonenberg zweifelt am Selbstmord ihres Bruders Ludwig und bittet Bergheim um Hilfe, er soll sich heimlich Einblick in die Unterlagen der erzbischöflichen Inquisition verschaffen. Die Ermittlungen des jungen Geistlichen führen ihn schließlich zum Aussätzigenheim Melaten vor den Toren Kölns, in dem Ulrich Heynrici, ein ehemaliger Ratsherr, den Küsterdienst versieht. Dort erfährt Bergheim von den zwielichtigen Geschäften der Witwe Barbara Leyendecker, die, gemeinsam mit einigen Kölner Kaufleuten, in ein wahnsinniges Komplott verstrickt zu sein scheint. Kann Andreas Bergheim den rätselhaften Tod seines Freundes aufklären? Und welches Geheimnis umgibt Elisabeth, deren schönes Antlitz den Kaplan auch im Traum nicht mehr loslässt...
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259/27. Eugenio Fuentes - Mörderwald (2004, 366 S.)

m.p.N. 4

m.M.
das war mir ein zu großes Durcheinander, zu wirr, viel zu ausschweifend was nichts mit dem Krimi an sich zu tun hatte.

Liebe und Eifersucht, Kunst und Natur, Beschaulichkeit und Hektik – ›Mörderwald‹ ist mit seiner bildhaften Sprache und seiner wohldurchdachten Struktur mehr als reine Spannungsliteratur.

Im südspanischen Nationalpark Paternóster ist die schöne, von vielen begehrte Malerin Gloria García auf bestialische Weise ermordet worden. Kurz nach der Tat, die in der nahe gelegenen Kleinstadt Breda für großes Aufsehen sorgt, beauftragt Glorias Verlobter den Privatdetektiv Ricardo Cupido mit dem Fall. Alle Spuren weisen auf einen Täter im unmittelbaren Umfeld der jungen Frau hin, sämtliche Verdächtige scheinen aber ein stichhaltiges Alibi zu haben.

Cupido steht vor einem Rätsel. Als noch zwei weitere Morde im Naturschutzgebiet geschehen, scheint Cupidos Theorie hinfällig zu sein. Handelt es sich um das Werk eines Psychopathen? Oder besteht doch eine Verbindung zum ersten Mord? Liegt der Schlüssel zur Aufklärung in Glorias verschollenem Tagebuch?
***************************************

260/28. Ken Follett - Mitternachtsfalken (5 CD)

m.p.N. 3

m.M.
im Grunde ein typischer Follett-Spion-Agenten-Roman. Der Held unsterblich, gegen den Superman, Batman u. Co. alles Filzpiepen sind.
Er steht auf der Tragfläche des maroden Flugzeuges, ohne Schlauch, ohne Einfüllstutzen, nicht gesichert, während des Fluges, einzig dadurch gehalten das ihn seine angeschlagene Piloten am Hosenbund! festhält und betankt das Flugzeug.
Ja Nee....is klaaaaa....
Und die beiden retten dann mal eben die Welt :-)

KT:
Europa im Jahre 1941. In England fragt sich Hermia Mount, Agentin im MI-5, woher die hohen Verluste der britischen Bomberstaffeln kommen. Im besetzten Dänemark stößt der junge Harald Olufsen auf eine geheime Radarstation der Deutschen. Sein Wissen könnte den Krieg entscheiden -- wenn es ihm gelingt, es weiterzugeben. Doch zwischen den beiden liegt ein langer und gefährlicher Weg...
********************************************

261/29. Sybil Volks - Torstraße 1 (2012, 398 S.) -Highlight-

m.p.N. 1

m.M.
Eine alte Dame erinnert sich bei ihrer letzten Party an "ihr Haus" in dem sie zur Welt gekommen ist und wo sich immer wieder die Wege mit vielen anderen Personen kreuzten.


KT:
Ein Jahrhundert, zwei Familien und ein Haus im Herzen Berlins

Berlin, 2009: Für die letzte Party des Lebens steht man gern noch einmal Schlange, selbst ohne Einladung. Aber irgendwie wird Elsa Helbig schon in das imposante Gebäude gelangen, das voller Erinnerungen steckt: 1929, bei der Eröffnung des Kaufhauses Jonass, kam sie hier als uneheliche Tochter einer Verkäuferin zur Welt; bestaunte später die Olympiaringe an seiner Fassade, sah die jüdischen Besitzer die Schaufensterscherben wegkehren und starrte nach dem Krieg auf die roten Banner mit den Konterfeis von Marx, Engels, Lenin und Stalin. Dies und noch viel mehr verbindet Elsa mit dem Haus – und mit Bernhard, Sohn des Zimmermanns, der ihrer Mutter bei der Geburt beistand. Bernhard wurde am selben Tag geboren, und sie blieben einander nahe – auch als eine Mauer sie trennte …

************************************

262/30. Jeffrey Deaver - der gehetzte Uhrmacher (HB, 6 CD)

m.p.N. 2

m.M.
für mich mal wieder ein typischer Deaver. Spannung, wenn auch nicht sonderlich realistisch.

KT:
Er mordet mit der unfehlbaren Präzision eines Schweizer Uhrwerks

Ein extrem intelligenter Serienmörder versetzt ganz New York in Angst. Neben jedem der grausam ermordeten Opfer hinterlässt der eiskalte Verbrecher seine unverwechselbare Visitenkarte: eine kleine, laut tickende Standuhr … Für den gelähmten Ermittler Lincoln Rhyme und seine Partnerin Amelia Sachs beginnt eine atemlose Hetzjagd, bei der „Der Uhrmacher“ ihnen immer einen Schritt voraus ist …
(6 CDs, Laufzeit: 7h 28)

Blutige Handabdrücke auf einem Pier – die Leiche fortgerissen von den eiskalten Fluten des Hudson River. Ein toter Mann in einer dunklen Seitengasse des Broadway – sein Brustkorb zerquetscht von einem tonnenschweren Eisenquader … Lincoln Rhyme und Amelia Sachs können zwar kein Motiv für die quälend grausamen Morde entdecken, doch dafür hat der Täter an beiden Tatorten deutliche Spuren hinterlassen: kleine, laut tickende Standuhren, die unerbittlich die letzten Sekunden im Leben der Opfer herunterzählten – die unverwechselbare Visitenkarte des „Uhrmachers“.

Fieberhaft machen sich die beiden Ermittler auf die Jagd und erhalten dabei unschätzbare Hilfe von einer neuen Kollegin: Kathryn Dance, eine weltweit anerkannte Spezialistin für Körpersprache, entlarvt Falschaussagen präziser als jeder Lügendetektor. Und tatsächlich scheint mit ihrer Unterstützung der Täter schon bald entlarvt. Doch dann wird klar: Der Uhrmacher ist seinen Verfolgern längst einen entscheidenden Schritt voraus, und irgendwo im Verborgenen tickt ein Zeitzünder unerbittlich gegen Null …
**************************************************

263/31. Edgar Rai - Etwas bleibt immer (2016, 221 S.) -Highlight-

m.p.N. 1

m.M:
ein tiefgründiges Buch über einen jungen Mann bei dem nichts so ist wie es scheint, oder doch?
Auch wenn kein Blut fließt, es ist spannend und gut geschrieben.

KT:
Nicolas hat ein Geheimnis, von dem niemand erfahren darf auf dem Anwesen über Rayol-Canadel-sur-Mer, einem traumhaft gelegenen Ort an der südfranzösischen Mittelmeerküste. Es gibt hier allerdings auch nicht viele Menschen: den Gärtner, die Haushälterin, die Nachbarstochter mit ihren wechselnden Party-Freundinnen und den Hund Silencio, der nicht bellt. Als Housesitter des Feriendomizils eines deutschen Großindustriellenpaares hat sich der junge Mann von der Welt zurückgezogen, weil er weiß, es geht ihm besser in selbstgewählter Einsamkeit – ihm und der Welt. Sein täglicher Langstreckenlauf gibt ihm Ruhe und Sicherheit. Doch als sich das Ehepaar Breuer für eine Woche mit Gästen ankündigt, kehrt Nicolas’ Unruhe zurück. Mit einer verwüsteten Suite im Westflügel fängt es an, und es wird einen Toten geben. »Etwas bleibt immer« führt die flirrende Atmosphäre und den schwebend leichten Ton von Edgar Rais Bestsellern weiter und ist ein Meisterwerk der untergründigen Spannung.
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Re: was habt ihr im NOVEMBER 2020 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 1. Dez 2020, 08:50

Oh, wie schön ... der neue Thread ist da ... danke schön :)
ich lese: Die Hofreiterin (1)
ich höre: Das Mädchen mit dem Drachen & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

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Re: was habt ihr im NOVEMBER 2020 gelesen?

Beitrag von ankerobst » 1. Dez 2020, 13:37

ruhrpottmaedchen hat geschrieben:
30. Nov 2020, 21:28


251/19. Lorraine Fouchet - Die 48 Briefkästen meines Vaters (2019, 298 S.) -Highlight-

m.p.N. 1

m.M.
und wieder ist jemand auf der Suche nach seinem Vater. Ob er wohl gefunden wird?
Chiara erfährt nach 26 Jahren das sie möglicherweise nicht die Tochter desjenigen ist den sie bisher für ihren Vater gehalten hat und macht sie auf die Suche. Sie fährt auf die Insel Groix und begibt sich auf Spurensuche. In diesem Buch erfahren die Leser viel über die einzelnen Inselbewohner, aber wird Chiara auch ihren Vater finden?
Das Buch hat einen angenehmen Schreibstil und ließ sich gut lesen.

KT:
Auf der Suche nach ihrem unbekannten Vater, reist Chiara aus Rom in die stürmische Bretagne. Sie ist bei ihrer Mutter in dem Glauben aufgewachsen, ihr Vater sei vor ihrer Geburt gestorben, bis sie eines Tages erfährt, dass sie womöglich die Tochter eines bretonischen Matrosen ist. Doch wie soll sie ihn auf der Insel Groix finden, wo sie nicht einmal seinen Namen kennt? Als ihr eine Stelle als Inselbriefträgerin angeboten wird, hat sie einen perfekten Vorwand für ihre Nachforschungen. Auf Groix kommen die Überraschungen nämlich mit dem Postschiff, und die Briefkästen haben ihre eigenen Geheimnisse. Hier findet Chiara eine zweite Familie. Und sie lernt den undurchschaubaren Schriftsteller Gabin kennen. Aber wird Chiara auch erfahren, wer tatsächlich ihr Vater ist?
Das steht schon auf meiner Suchliste, das hätte ich gerne! :D
@RPM: Du hast gar keine Bücher in Deinem Regal, bist Du in Urlaub...? :D
Bücher sind fliegende Teppiche ins Land der Fantasie.
Ich lese gerade: Das verlorene Reich Die Chroniken von Toronia

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Re: was habt ihr im NOVEMBER 2020 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 1. Dez 2020, 13:47

ankerobst hat geschrieben:
1. Dez 2020, 13:37
ruhrpottmaedchen hat geschrieben:
30. Nov 2020, 21:28


251/19. Lorraine Fouchet - Die 48 Briefkästen meines Vaters (2019, 298 S.) -Highlight-

m.p.N. 1

m.M.
und wieder ist jemand auf der Suche nach seinem Vater. Ob er wohl gefunden wird?
Chiara erfährt nach 26 Jahren das sie möglicherweise nicht die Tochter desjenigen ist den sie bisher für ihren Vater gehalten hat und macht sie auf die Suche. Sie fährt auf die Insel Groix und begibt sich auf Spurensuche. In diesem Buch erfahren die Leser viel über die einzelnen Inselbewohner, aber wird Chiara auch ihren Vater finden?
Das Buch hat einen angenehmen Schreibstil und ließ sich gut lesen.

KT:
Auf der Suche nach ihrem unbekannten Vater, reist Chiara aus Rom in die stürmische Bretagne. Sie ist bei ihrer Mutter in dem Glauben aufgewachsen, ihr Vater sei vor ihrer Geburt gestorben, bis sie eines Tages erfährt, dass sie womöglich die Tochter eines bretonischen Matrosen ist. Doch wie soll sie ihn auf der Insel Groix finden, wo sie nicht einmal seinen Namen kennt? Als ihr eine Stelle als Inselbriefträgerin angeboten wird, hat sie einen perfekten Vorwand für ihre Nachforschungen. Auf Groix kommen die Überraschungen nämlich mit dem Postschiff, und die Briefkästen haben ihre eigenen Geheimnisse. Hier findet Chiara eine zweite Familie. Und sie lernt den undurchschaubaren Schriftsteller Gabin kennen. Aber wird Chiara auch erfahren, wer tatsächlich ihr Vater ist?
Das steht schon auf meiner Suchliste, das hätte ich gerne! :D
@RPM: Du hast gar keine Bücher in Deinem Regal, bist Du in Urlaub...? :D


neeee...ich bin nicht in Urlaub. Allerdings biete ich nicht mehr viel an..schliesslich ist tatsächlich mal SuB-abbau angesagt und nicht ständiger Aufbau ;-)

Schreib mir wo ich das Buch einstellen soll
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Re: was habt ihr im NOVEMBER 2020 gelesen?

Beitrag von leseleo » 1. Dez 2020, 17:14

RPM aus deiner Liste kenne ich nur Neuleben, hat mir gut gefallen, und ein Buch aus deiner Liste habe ich schon bei dir angefordert :lol:

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Re: was habt ihr im NOVEMBER 2020 gelesen?

Beitrag von leseleo » 1. Dez 2020, 17:24

Wirklich viel habe ich nicht gelesen, aber die sieben die ich gelesen habe, habe mir gut gefallen. Ein Abbruch, und 3 Bücher habe ich "angelesen" (nur immer ca. 5 seiten) und zur Seite gelegt. Daran versuche ich mich später noch mal, die sind nicht mit aufgelistet.


1.Das Haus der Schwestern – Charlotte Link (05/2010) – Ebook SuB – Note 1-2
Eigentlich war die Weihnachtsreise als Geburtstagsgeschenk gedacht - und als letzter Rettungsversuch einer zerrütteten Ehe. Doch für das deutsche Ehepaar Barbara und Ralph Amberg läuft von Anfang an alles schief und sie werden in Westhill House eingeschneit.
Ruhelos und getrieben, durchstöbert Barbara die Räume des alten Farmhauses und sieht sich plötzlich mit der Lebensgeschichte jener Frau konfrontiert, der Westhill House einmal gehört hat: Frances Gray.
Wie in Trance taucht Barbara beim Lesen in ein beklemmendes Geflecht aus Liebe und Hass, Verachtung, Abhängigkeit und unbändigem Freiheitswillen. Mehr und mehr identifiziert sie sich mit Frances und blickt in die Abgründe ihrer eigenen Seele. Schließlich ist eine Entscheidung unausweichlich, die nicht nur Barbaras Leben radikal verändern wird

*Irgendwo bei Seite 75 oder so habe ich gemerkt, dass ich das Buch schon kenne. Aber da es mir gut gefallen hat, habe ich es einfach nochmal gelesen. Viele Sachen hatte ich tatsächlich vergessen.
Tatsächlich habe ich es dieser Tage beim Suchen nach einem Buch nochmal in meinem SuB gefunden :lol:

2.Das Kind in mir will achtsam morden – Karsten Dusse (05/2020) – LK – Note 2-3

Björn Diemel hat die Prinzipien der Achtsamkeit erlernt, und mit ihrer Hilfe sein Leben verbessert. Er hat den stressigen Job gekündigt und sich selbstständig gemacht. Er verbringt mehr Zeit mit seiner Tochter und streitet sich in der Regel liebevoller mit seiner Frau. Ach ja, und nebenbei führt er noch ganz entspannt zwei Mafia-Clans, weil er den Chef des einen ermordet und den des anderen im Keller eines Kindergartens eingekerkert hat. Warum nur kann Björn das alles nicht genießen? Warum verliert er ständig die Beherrschung? Hat er das Morden einfach satt? Ganz so einfach ist es nicht. Sein Therapeut Joschka Breitner bringt ihn endlich auf die richtige Spur: Es liegt an Björns innerem Kind!

*Man, bzw. ich, geht ja doch mit hohen Erwartungen an einen 2. Teil ran bei dem einem der 1. Teil sehr gut gefallen hat. Das war hier vermutlich mein Fehler. Leider ist es ja meistens so, dass Nachfolgeteile nicht so gut sind wie der erste Teil einer Reihe. Konnte man aber trotzdem gut lesen und hat mich nett unterhalten, auch wenn ich hier teilweise manchmal genervt war. Hielt sich aber in Grenzen.

3.Die Hafenschwester – Als wir wieder Hoffnung hatten (Teil2) – Melanie Metzenthin (09/2020) – LK – Note 2

Hamburg, 1913: Mit ihrer großen Liebe Paul hat Krankenschwester Martha drei gesunde Kinder, eine schöne Wohnung und sogar eine Einladung nach Amerika, um ihre Freundin Milli zu besuchen. Doch die Stadt steht kurz vor dem Ausbruch des 1. Weltkrieges und Marthas Träume von der Zukunft zerplatzen. Trotz seiner 41 Jahre wird Paul eingezogen und Martha muss sich in dieser schweren Zeit allein um das Überleben ihrer Familie kümmern. Als Paul nach einem Granatenangriff schwer entstellt zurückkehrt, wird ihre Ehe auf eine harte Probe gestellt. Martha tut alles für ihren Mann, Paul unterzieht sich aber nur unwillig den nötigen Operationen und scheint aufgegeben zu haben

*Teil 2 der Reihe hat mir auch ganz gut gefallen, auch wenn ich mich kaum noch an Teil 1 erinnern konnte, und mich momentan diese Art Bücher etwas nerven. Aber man konnte es gut lesen und es war nette Unterhaltung.

4.Träume aus Samt (Seidenstadt Saga Teil 4)- Ulrike Renk (08/2020) – SuB – Note1-2

August, 1940. Amerika soll für Ruth Meyer und ihre Familie das Land der Freiheit werden. Endlich haben sie es geschafft, aus Europa zu fliehen. Doch wird man sie als deutsche Juden in der Fremde willkommen heißen? Die Zeichen stehen zunächst nicht zum Besten. Kaum am Hafen angekommen fällt Ruths Vater auf Betrüger herein. In Chicago, der vorerst letzten Station ihrer Odyssee, versucht Ruth sich einzurichten und Arbeit zu finden. Immer sind ihre Gedanken bei ihren Verwandten, die in Deutschland zurückbleiben mussten. Bald aber hat sie noch andere Sorgen. Ein junger Mann wirbt um sie – leider ist er Soldat und muss in die Hölle des Krieges, der sie gerade entkommen ist.

*Von der Reihe haben mir schon die vorherigen Bände gut gefallen und dieses auch. Es spielt zwar auch zur Zeit des 2. Weltkriegs, allerdings ist die Familie mittlerweile in Chicago und es geht in dem Buch gar nicht so sehr um die Schrecken des Krieges, sondern eher um ihr „neues“ Leben. Auch wenn es keine großen Überraschungen gab und die Geschichte ziemlich vorhersehbar war (dafür gibt’s den Punktabzug) hat es mir gut gefallen und mich gut unterhalten

5.Fräulein Gold: Schatten und Licht – Anne Stern (06/2020) – LK – Note 2
1922: Hulda Gold ist gewitzt und unerschrocken und im Viertel äußerst beliebt. Durch ihre Hausbesuche begegnet die Hebamme den unterschiedlichsten Menschen, wobei ihr das Schicksal der Frauen besonders am Herzen liegt. Der Große Krieg hat tiefe Wunden hinterlassen, und die junge Republik ist zwar von Aufbruchsstimmung, aber auch von bitterer Armut geprägt. Hulda neigt durch ihre engagierte Art dazu, sich selbst in Schwierigkeiten zu bringen. Zumal sie bei ihrer Arbeit nicht nur neuem Leben begegnet, sondern auch dem Tod. Im berüchtigten Bülowbogen, einem der vielen Elendsviertel der Stadt, kümmert sich Hulda um eine Schwangere. Die junge Frau ist erschüttert, weil man ihre Nachbarin tot im Landwehrkanal gefunden hat. Ein tragischer Unfall. Aber wieso interessiert sich der undurchsichtige Kriminalkommissar Karl North für den Fall? Hulda stellt Nachforschungen an und gerät dabei immer tiefer in die Abgründe einer Stadt, in der Schatten und Licht dicht beieinanderliegen.

*Ich fand es ganz nett, allerdings hat es mich irgendwie an Babylon Berlin erinnert.

6.Margos Töchter – Cora Stephan (05/2020) – LK – Note
Cora Stephan erzählt die Geschichte zweier außergewöhnlicher Frauen und eines geteilten Landes über vier Jahrzehnte. Ein großer Roman über die Suche nach dem Glück in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche und die Frage, was man opfern muss, um es zu finden. Leonore Seliger wächst in den 1960er-Jahren in der norddeutschen Provinz auf. Sie ist eine Außenseiterin, unangepasst, rebellisch. Trost findet sie bei Clara, einer Brieffreundin aus der DDR, die sie in einem Pioniercamp der DDR getroffen hat. In einem verrauchten Jugendclub in Osnabrück lernt Leonore die Musik der Beatles kennen, nach dem Abitur in England die freie Liebe. Während sie im Deutschen Herbst in Frankfurt studiert und durch eine verhängnisvolle Affäre ins Visier der Polizei gerät, bereitet sich Clara in Ostberlin auf eine große Aufgabe vor. Im Auftrag des Ministeriums für Staatssicherheit soll sie in den Westen gehen, um dort für die Genossen die Augen aufzuhalten. Kurz bevor sie die DDR verlässt, bekommt sie eine Tochter und ist gezwungen, eine nahezu unmögliche Entscheidung zu treffen. Das Schicksal führt Leonore und Clara wieder zusammen. Die beiden, die unterschiedlicher nicht sein könnten, verbindet ein Geheimnis. Jahrzehnte später kommt eine junge Frau diesem Geheimnis auf die Spur und begibt sich auf eine aufwühlende Reise in die Vergangenheit.

*Auch das hat mir ganz gut gefallen, aber irgendwie kam ich mit dem Schreibstil diesmal nicht richtig klar. Teilweise fand ich es „anstrengend“

7.Kühn hat zu tun – Jan Weiler (05/2016) – SuB – Note 1-2

Martin Kühn ist 44, verheiratet und hat zwei Kinder. Er wohnt auf der Weberhöhe, einer Neubausiedlung nahe München. Früher stand dort eine Munitionsfabrik, aber was es damit auf sich hatte, weiß Kühn nicht so genau. Es gibt ohnehin viel, was er nicht weiß: Zum Beispiel, warum von seinem Gehalt als Polizist ein verschwindend geringer Betrag zum Leben bleibt. Ob er sich ohne Scham ein Rendezvous mit seiner rothaarigen Nachbarin vorstellen darf. Warum er jeden Mörder zum Sprechen bewegen kann, aber sein Sohn nicht mal zwei Sätze mit ihm wechselt. Welches Geheimnis er vor sich selber verbirgt. Und vor allem, warum sein Kopf immer so voll ist.
Da wird ein alter Mann erstochen aufgefunden, gleich hinter Kühns Garten in der Böschung. Und plötzlich hat Kühn sehr viel zu tun.

*
Was war es? Ein Roman, ein Krimi? Ich würde sagen eine Mischung aus beidem, auf jeden Fall unterhaltsam und gut zu lesen. Mir war Kühn sympathisch, seine Frau fand ich ziemlich blass, genau wie seine Kinder und die meisten „Nebendarsteller“, vom Nachbarn mal abgesehen.
Was „Schnippikäse“ ist weiß ich allerdings immer noch nicht. Vielleicht finde ich es im 2. Teil raus den ich gerade lese.


Abgebrochen

Über uns der Himmel, unter uns das Meer – Jojo Moyes –(02/2016) – SuB
Australien 1946. Sechshundert Frauen machen sich auf eine Reise ins Ungewisse. Ein Flugzeugträger soll sie nach England bringen, dort erwartet die Frauen ihre Zukunft: ihre Verlobten, ihre Ehemänner – englische Soldaten, mit denen sie oft nur wenige Tage verbracht hatten, bevor der Krieg sie wieder trennte. Unter den Frauen ist auch die Krankenschwester Frances. Während die anderen zu Schicksalsgenossinnen werden, ihre Hoffnungen und Ängste miteinander teilen, bleibt sie verschlossen. Nur in Marinesoldat Henry Nicol, der jede Nacht vor ihrer Kabine Wache steht und wie sie Schreckliches erlebt hat im Krieg, findet sie einen Vertrauten. Eines Tages jedoch holt Frances ausgerechnet der Teil ihrer Vergangenheit ein, vor dem sie ans andere Ende der Welt fliehen wollte

*
Nach einem vielversprechenden Anfang hat es mich dann doch relativ schnell gelangweilt. Irgendwie blieben für mich die meisten Personen ziemlich blass, ich hatte einfach keine Lust mehr es weiter zu lesen und habe bei fast der Hälfte aufgegeben.

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Re: was habt ihr im NOVEMBER 2020 gelesen?

Beitrag von Kleine_Raupe » 1. Dez 2020, 20:26

@RPM: Hast du Das Dorf von Kathrin Seddig noch?

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Re: was habt ihr im NOVEMBER 2020 gelesen?

Beitrag von ankerobst » 1. Dez 2020, 20:41

ruhrpottmaedchen hat geschrieben:
1. Dez 2020, 13:47
ankerobst hat geschrieben:
1. Dez 2020, 13:37
ruhrpottmaedchen hat geschrieben:
30. Nov 2020, 21:28


251/19. Lorraine Fouchet - Die 48 Briefkästen meines Vaters (2019, 298 S.) -Highlight-

m.p.N. 1

m.M.
und wieder ist jemand auf der Suche nach seinem Vater. Ob er wohl gefunden wird?
Chiara erfährt nach 26 Jahren das sie möglicherweise nicht die Tochter desjenigen ist den sie bisher für ihren Vater gehalten hat und macht sie auf die Suche. Sie fährt auf die Insel Groix und begibt sich auf Spurensuche. In diesem Buch erfahren die Leser viel über die einzelnen Inselbewohner, aber wird Chiara auch ihren Vater finden?
Das Buch hat einen angenehmen Schreibstil und ließ sich gut lesen.

KT:
Auf der Suche nach ihrem unbekannten Vater, reist Chiara aus Rom in die stürmische Bretagne. Sie ist bei ihrer Mutter in dem Glauben aufgewachsen, ihr Vater sei vor ihrer Geburt gestorben, bis sie eines Tages erfährt, dass sie womöglich die Tochter eines bretonischen Matrosen ist. Doch wie soll sie ihn auf der Insel Groix finden, wo sie nicht einmal seinen Namen kennt? Als ihr eine Stelle als Inselbriefträgerin angeboten wird, hat sie einen perfekten Vorwand für ihre Nachforschungen. Auf Groix kommen die Überraschungen nämlich mit dem Postschiff, und die Briefkästen haben ihre eigenen Geheimnisse. Hier findet Chiara eine zweite Familie. Und sie lernt den undurchschaubaren Schriftsteller Gabin kennen. Aber wird Chiara auch erfahren, wer tatsächlich ihr Vater ist?
Das steht schon auf meiner Suchliste, das hätte ich gerne! :D
@RPM: Du hast gar keine Bücher in Deinem Regal, bist Du in Urlaub...? :D


neeee...ich bin nicht in Urlaub. Allerdings biete ich nicht mehr viel an..schliesslich ist tatsächlich mal SuB-abbau angesagt und nicht ständiger Aufbau ;-)

Schreib mir wo ich das Buch einstellen soll
Hier, woanders habe ich keine Währung...Wenn das für Dich ok ist? :D
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Re: was habt ihr im NOVEMBER 2020 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 1. Dez 2020, 21:05

ankerobst hat geschrieben:
1. Dez 2020, 20:41
ruhrpottmaedchen hat geschrieben:
1. Dez 2020, 13:47
ankerobst hat geschrieben:
1. Dez 2020, 13:37


Das steht schon auf meiner Suchliste, das hätte ich gerne! :D
@RPM: Du hast gar keine Bücher in Deinem Regal, bist Du in Urlaub...? :D
dann stelle ich es hier für dich ein...wenn du heute, spätestens aber morgen früh anforderst geht es morgen noch mit zur Post.

neeee...ich bin nicht in Urlaub. Allerdings biete ich nicht mehr viel an..schliesslich ist tatsächlich mal SuB-abbau angesagt und nicht ständiger Aufbau ;-)

Schreib mir wo ich das Buch einstellen soll
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Re: was habt ihr im NOVEMBER 2020 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 1. Dez 2020, 21:06

ankerobst hat geschrieben:
1. Dez 2020, 20:41
ruhrpottmaedchen hat geschrieben:
1. Dez 2020, 13:47
ankerobst hat geschrieben:
1. Dez 2020, 13:37


Das steht schon auf meiner Suchliste, das hätte ich gerne! :D
@RPM: Du hast gar keine Bücher in Deinem Regal, bist Du in Urlaub...? :D
dann stelle ich es hier für dich ein...wenn du heute, spätestens aber morgen früh anforderst geht es morgen noch mit zur Post.

neeee...ich bin nicht in Urlaub. Allerdings biete ich nicht mehr viel an..schliesslich ist tatsächlich mal SuB-abbau angesagt und nicht ständiger Aufbau ;-)

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