was habt ihr im NOVEMBER 2020 gelesen?

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TauschmitTaxina
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Re: was habt ihr im NOVEMBER 2020 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 6. Dez 2020, 09:36

moin,
nun kommt auch meine übersichtliche Liste

Die Farben der Schönheit Sophias Träume von C. Bomann ****
beim 2. Band hatte ich Probelem erst wieder reinzukommen, es fing etwas lahmer an als der erste, aber dann wurde es besser und ich freue mich nun schon auf den dritten Band
Sophia hat wieder viel erlebt und musste viel Stärke beweisen.
KT: New York, 1932. Sophia hatte nicht erwartet, je wieder glücklich zu sein. Nachdem sie in Paris ihr Kind verloren hatte, war sie verzweifelt. Doch in New York blüht sie auf: Ein Angebot von der charismatischen Elizabeth Arden bietet ihr eine unerwartete Chance. Unversehens gerät Sophia damit mitten in den „Puderkrieg“, der zwischen Elizabeth Arden und Helena Rubinstein tobt. Plötzlich stehen ihre Liebe, ihre Zukunft und ihr Glück auf dem Spiel.


Die Kräutersammlerin historsicher Scharzwaldkkrimi von Heidrun Hurst ****+

ein schöner historischer Roman nicht übertrieben blutrünstig und brutal alles in maßen, dennoch spannend und unterhalstsam, symphatische Protagnisten. Tolle Autorin !

KT: Eine junge Frau auf der Suche nach der Wahrheit - ein einfühlsamer und mystischer Schwarzwaldkrimi aus dem Mittelalter.
Schiltach im Kinzigtal, 1343: Heilerin und Kräutersammlerin Johanna entdeckt im Wald ein totes Mädchen, offenbar ein Opfer von Wölfen. Doch einige der Verletzungen passen nicht zum Biss eines Raubtiers. Johanna beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen, und findet in dem jungen Flößer Lukas einen Verbündeten. Haben die Leprosen, die zurückgezogen im Wald leben, etwas damit zu tun? Oder der geheimnisvolle Einsiedler? Und was hat es mit dem fahrenden Spielmann auf sich, der immer wieder unerwartet auftaucht? Als ein weiteres Mädchen verschwindet, werden die Nachforschungen für Johanna lebensgefährlich ...

Sommerglück auf Fehmarn von Sandra Grauer ****+

flüsig zu lesender heiterer Liro hat mir sehr gut gefallen, Emily hilft ihren Eltern das kleine Hotel zu retten, ich mag solche Romane mit tollen Ideen, habs an einem Wochenende durchgelesen.

KT: Ein kleines Hotel am Strand von Fehmarn, eine chaotisch-liebenswerte Familie und jede
Menge Heiratsanträge - ein sommerlich-humorvoller Roman mit bezauberndem Schauplatz

"Emily, glaub mir. Ich bilde mir das nicht ein: Das Hotel steckt in großen Schwierigkeiten." Der unerwartete Hilferuf ihrer Mutter und die Bitte, rasch nach Hause zu kommen, bringen Emily völlig aus dem Konzept. Zwar hat sie Fehmarn vor Jahren den Rücken gekehrt, das kleine Familienhotel am Strand liegt ihr aber noch immer am Herzen. So aufgeregt ist Emily, dass ihr erst viel später auffällt, dass ihr Freund ihr gerade einen Antrag machen wollte. Nicht das beste Vorzeichen für ihren Plan, die "Strandperle" in ein Romantikhotel umzuwandeln und Verliebten bei der Organisation des perfekten Heiratsantrags zu helfen ...

Wer geradeaus fährt muss betrunken sein, Eine turbulente Reise mit dem Van durch Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan von Vanessa Scharsching **+
nur 100 Seiten quer gelesen, es ging leider zuviel um die den Van Stinki :(
überheblicher Schreibstil

KT: Ein liebenswürdiger Mini-Van und ein dreimonatiges Abenteuer durch Zentralasien
Kirgistan, Tadschikistan, Usbekistan: Gemeinsam mit einem per Kleinanzeige in Bischkek erstandenen japanischen Bus brechen Vanessa Scharsching und Christian Biemann auf zu einer Reise abseits der Touristenpfade, bei der sich Hirten in Hochseekapitäne verwandeln und Nudeln mit Zyanid gewürzt werden. Die beiden Reisenden begeben sich auf Spurensuche nach Jelzins Vorliebe für Alkohol, sie entdecken das Ziegenpolo für sich und werden Opfer eines missglückten Brautklaus. Ständig wechselnd zwischen Kühlwasserblues und Fahrtwind-Euphorie, stolpern sie von einem Abenteuer ins nächste und werden immer wieder von der einnehmenden Gastfreundschaft der einheimischen Bevölkerung aufgefangen.
Eine mitreißende und humorvoll geschilderte Fahrt durch karge Steppenlandschaften, mächtige Gebirgszüge und traumhafte Städte auf der Seidenstraße, auf der die beiden fast so etwas wie eine zweite Heimat finden.
Zuletzt geändert von TauschmitTaxina am 6. Dez 2020, 09:48, insgesamt 1-mal geändert.
Ich lese: #Glück riecht nach Sommer (kiwi)#Die Köchin (BÜ)
Warten: Himmelstürmerinnen (WB)#Liebenberg 3 (WB)usw.
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Re: was habt ihr im NOVEMBER 2020 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 6. Dez 2020, 09:38

@ engi: das Buch wandert mal auf meine Wunschliste hattte ich eh schon mal vorgemerkt :)
Madame Curie und die Kraft zu träumen von Susanna Leonard

mit Pandatage als HB hab ich auch schon geliebäugelt ;)

das hast du wohl nicht mehr, oder ??

schön dass dir das Bomann Buch auch gefallen hat, wiztig fand ich dass du es öffentlich nicht lesen würdest :mrgreen: :lol:
ja obwohl es so dick ist ist es ein wahrer Pageturner :!:

@ rpm: das kling gut: Die große Kälte, das gucke ich mir mal genauer an...
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Re: was habt ihr im NOVEMBER 2020 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 6. Dez 2020, 11:04

falls jemand von euch primereading hat;)
Wintermänner von Jesper Bugge Kold

https://www.amazon.de/gp/product/B0152K ... u_mw_rw_dp

ist kostenlos zu lesen

hat jemand evtl

Die Bibliothekarin von Auschwitz ?
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dieleistens
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Re: was habt ihr im NOVEMBER 2020 gelesen?

Beitrag von dieleistens » 7. Dez 2020, 10:56

Hier kommt nun auch endlich meine Liste:

Ich habe gelesen:


01. Gut Greifenau - Silberstreif - Teil 5 der Saga (12/2020)
Herbst 1923. Deutschland befindet sich auf dem Höhepunkt der Hyperinflation. Das Geld verliert stündlich seinen Wert, Existenzen werden vernichtet, die Menschen sind verzweifelt. Auch an den Bewohnern von Gut Greifenau geht die Wirtschaftskrise nicht spurlos vorbei. Doch dann kommt ausgerechnet die Inflation Konstantin zu Hilfe, und er kann das bedrohte Familiengut retten. Als Konstantins geliebte Frau Rebecca ein Mädchen zur Welt bringt, scheint das Glück vollkommen. Doch immer noch schwelt in Rebecca die Angst vor Konstantins hinterhältigem Bruder Nikolaus, und auch das Gutspersonal taumelt von einer Krise in die andere. Währenddessen scheint Katharina endlich ihren Traum vom Medizinstudium verwirklichen zu können.
Opulent, brillant recherchiert und fesselnd geschrieben – Hanna Caspian entführt im fünften Band ihrer Familiensaga ihre unzähligen Leser erneut auf das Gut Greifenau in Hinterpommern - diesmal in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts.

Note: 1, Monatshighlight Für mich ist es bereits der fünfte Teil der Geschichte um die Grafenfamilie und das Gut Greifenau in Hinterpommern, und ich wurde wieder hervorragend unterhalten! Dazu gesagt sei, dass es ratsam ist, die Bände 1-4 im Vorfeld zu lesen, um die Handlung tatsächlich vollumfänglich genießen zu können. Nach dem heißersehnten Erscheinen des aktuellen Bandes von Hanna Caspian war es ein bisschen wie nach Hause kommen oder wieder Treffen mit alten Freunden, denn die Figuren dieser Saga sind mir mittlerweile so sehr ans Herz gewachsen. Dies liegt wohl am wunderbaren Schreibstil der Autorin, die jeden einzelnen Charakter, vom Gutsherrn bis zum Küchenmädchen , so detailliert schildert und ausgestaltet hat, dass man meint, alle real zu kennen. Wir befinden uns in diesem fünften Teil in den Jahren 1923-1928, zwar hat man sich ein bisschen von den Kriegsjahren erholt, trotzdem ist der Alltag an manchen Stellen noch immer beschwerlich, viele leiden Hunger und haben unter der Inflation sehr zu leiden. Wir erfahren dank der hervorragenden Recherche von Hanna Caspian vieles über alltägliche Schwierigkeiten der Protagonisten, sei es, über die Repressalien, denen sich Katharina als studierende Frau auch in dieser Zeit noch immer durch ihre männlichen Kommilitonen und Professoren ausgesetzt sieht, oder Alexander, der mit aller Kraft versucht, seine Homosexualität vor Familie, Freunden und Gesellschaft zu verheimlichen, da er zu recht eine Ächtung befürchtet, stellten doch dementsprechende Neigungen zu dieser Zeit und noch lange danach eine Straftat dar. Wir lesen über die sogenannten Ringvereine, dieser Begriff sagte mir bis dato nichts, eine Art Mafia Vereinigung in Deutschland, ganz nebenbei erfährt man viele Details über deutsche Geschichte, verwoben mit der spannenden Handlung, so geht gute, ja großartige Leseunterhaltung! Ein riesiges Dankeschön an die Autorin! Verziehen sei ihr auch der Cliffhanger, mit dem das Buch endet, so freue ich mich noch mehr auf den finalen Band, der im nächsten Sommer erscheint.
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02.Betäubter Wille von Anna Lena Diel (09/2020)
In einer Kieler Wohnung wird die Leiche eines jungen Neurowissenschaftlers aufgefunden. An der Wand prangt das blutrote Symbol von Liberty of Mind, einer gewaltbereiten Gruppierung, die sich offen gegen das exzessive und mittlerweile in allen Bevölkerungsschichten alltägliche Gehirndoping ausspricht.
Obwohl Kriminalkommissar Arthur Morgenroth gerade erst in den Dienst zurückgekehrt ist, nimmt er die Ermittlungen auf. Schon bald wird dieser Fall für ihn nicht nur zu einer beruflichen, sondern auch zu einer persönlichen Bewährungsprobe.

Note: 1 Anna Lena Diel nimmt uns mit ins Kiel der nahen Zukunft, genauer gesagt berfinden wir uns im Jahr 2029. Der junge Neurowissenschaftler Ben wird tot in seiner Wohnung aufgefunden, fiel offenbar einem brutalen Mord zum Opfer. An der Wand Parolen einer kritischen politischen Organisation, die sich gegen den mittlerweile gesellschaftsfähig gewordenen alltäglichen Gebrauch von sogenannten Enhancern, Psychopharmaka einsetzt, die zur beruflichen Durchhaltekraft, zum Verkürzen von Trauerverarbeitung u.ä. von nahezu allen Menschen täglich konsumiert werden. Ist der Täter im politischen Umfeld zu suchen, oder eher im privaten? Viele Personen kommen in Frage......Die Autorin lässt uns durch ihren mehr als flüssigen Schreibstil von der ersten Zeile an komplett in die Story eintauchen, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Kapitel weise wechselnd folgen wir der Handlung aus den unterschiedlichen Perspektiven der zwei Ermittler und mehreren Angehörigen. Wir erleben nicht nur einen mehr als spannenden Krimi Plot, sondern auch eine durchdachte Gesellschaftskritik. Anna Lena Diel liefert in diesem Buch einen Beweis für sehr intensive Recherchearbeit, die mich fasziniert hat. Zum einen erfahren wir einiges über Enhancer, aber auch über neue Ermitllungsansätze der nahen Zukunft in der Gerichtsmedizin, die mich als Krimbegeisterten besonders interessiert hat. Hierfür gibt es von mir mindestens 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung, für jeden Fan von anspruchsvollen Krimialromanen. Es war für mich das erste Buch der Autorin, aber mit Sicherheit nicht das letzte! "Wunschkynd" befindet sich schon auf meinem eBook Reader und natürlich hoffe ich auf einen weiteren Fall für den sympathischen Ermittler Arthur Morgenroth, der mir hier bereits nach kurzer Zeit ans Herz gewachsen war!
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03. Die Welt war so groß von Rona Jaffe (09/2018) Sie waren völlig verschieden, aber das Abenteuer Erwachsenwerden schweißte sie auf dem College zusammen: die bildhübsche Daphne, die schüchterne Emily, die selbstbewusste Chris und die lebenslustige Annabel. Es ist das Jahr 1957, als ihre Reise ins richtige Leben beginnt, und zwanzig Jahre später, zum Klassentreffen 1977, ist die Welt eine andere. Und auch im Kleinen, Persönlichen hat sich viel geändert, Ehen wurden geschlossen und geschieden, Kinder geboren, Träume gelebt und Alpträume durchlitten. Das Wiedersehen weckt bittersüße Erinnerungen an die Wünsche von einst. Und die Frage, ob man nicht noch einmal ganz von vorne anfangen soll…

Note: 2+ Durch unsere "Gemeinsam Lesen Runde" bin ich auf dieses Buch gestoßen, worüber ich sehr froh bin, sonst hätten wir vielleicht nicht zueinander gefunden, diese wunderbare Geschichte rund um vier junge Frauen, die rein zufällig in den 50iger Jahren aufeinander treffen, weil sie alle das legendäre Radcliffe College besuchen, nebenbei bemerkt das weibliche Pendant zum Harvard, das vielleicht besser bekannt ist. Daphne, Emily, Annabel und Chris sind vom Wesen her recht unterschiedlich, und doch verbindet sie eins: als Frauen haben sie während des Collegebesuches eigentlich nur ein Ziel, nämlich den richtigen Mann zu finden, der sie heiratet, also eine möglichst gute Partie zu machen. Das Erlangen von Bildung ist dabei sekundär. Mich hat das irgendwie sehr geschockt, wie die Mädchen ihre eigene Verwirklichung in den Hintergrund stellen, sich dadurch teilweise unglücklich machen durch ihre vollkommene Fixierung auf den Mann an ihrer Seite, quasi Kinder, Kirche, Küche. Die Wege der Frauen, vor allem auch nach der Absolvierung des Colleges, gehen weit auseinader, sind verschieden, final treffen sich dann alle beim 20jährigen Klassentreffen wieder. Wir Leser begleiten die vier die Jahre hindurch, erleben wichtige Eckpfeiler in deren Leben, ihre Liebesgeschichten, ihre Kinder, Anekdoten, Intrigen, alles, was einen guten Roman eben so ausmacht. Die Autorin hat einen sehr flüssigen angenehmen Schreibstil, sie schildert ihre Charaktere sehr authentisch, ich konnte mir die vier Protagonistinnen daher bildlich vorstellen. Insgesamt habe ich mich blendend unterhalten gefühlt und freue mich jetzt in unserer "Gemeinsam Lesen Runde" auf die Fortsetzung, die wir gerade anfangen.
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04. Mord beim Diamantendinner von Eve Lambert (09/2020) ondon 1920: Während einer rauschenden Party in den goldgeschmückten Räumlichkeiten von Buckingham Palace wird eine kostbare Krone gestohlen. Das Königshaus ruft Jackie Dupont auf den Plan, Privatdetektivin mit Spezialgebiet Diamantenraub. Diese hat nicht nur eine Schwäche für tiefroten Lippenstift und edle Abendroben, sondern auch für äußerst eigenwillige Ermittlungsmethoden. So lädt sie alle Verdächtigen kurzerhand übers Wochenende in ein kleines Jagdschlösschen auf dem Land ein. Doch schon am ersten Abend bricht einer der Gäste tot zusammen – vergiftet! Und bald schwebt auch Jackie selbst in großer Gefahr

Note: 2-3 Für mich war es das erste Buch der Autorin und somit auch der erste Fall des Ermittlerduos, aber die Rahmenhandlung lässt sich auch ohne Vorkenntnisse verstehen. Wir lernen Jackie Dupont, bekannte amerikanische Privatdetektivin kennen, die von Scotland Yard im Jahr 1920 zu Hilfe gerufen wird, nachdem aus dem Buckingham Palace eine Krone räuberisch entwendet und dabei ein Butler niedergeschlagen wird. Um den Verdächtigen näher auf den Zahn zu fühlen, lädt Jackie Dupont die illustre Runde auf ihren Wochenendsitz White Lodge ein. Gleich am Anfang passiert unter den Anwesenden ein Nord, so dass die Dedektivin nun gleich mehrere Gründe für ihre Ermittlungen hat. Auch sie selbst gerät hierbei in Lebensgefahr. Unterstützt wird sie von ihrem bezaubernden auf das Erschnüffeln von Diamanten spezialisierten kleinen Hund Sargent. Außerdem befindet sich sich unter den Gästen in White Lodge der Duke of Surrey, genannt Kit, der in Jackie seine vermeintlich auf der Titanic verschollene Ehefrau Diana Gould zu erkennen glaubt. Dieses Rätsel wird bis zum Schluss nicht wirklich gelöst und führt zu einem humorvollen Geplänkel zwischen Jackie und Kit, die sich nach wie vor sehr zu einander hingezogen fühlen. Im ersten Drittel des Buches haben mich die vielen unterschiedlichen Charaktere, noch dazu mit ihren brititschen adligen Namen äußerst verwirrt, aber je mehr man sich hier durchwurschtelt, um so schlüssiger wurde die Handlung. Jackie erinnert mit ihrer selbstbewussten charismatischen Art, durch die sie immer und überall alles im Griff zu haben scheint und auch im Umgang mit Schusswaffen durchaus versiert ist, an eine weibliche Art James Bond. Überhaupt ist das Buch in einer Art britischen Humors geschrieben, die mir sehr gut gefallen hat. Vielleicht sollten die einzelnen Charaktere noch etwas schärfer aufgefeilt geschildert werden, so dass dem Leser die Zuordnung und Unterscheidung leichter fällt.
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05. Das Lichtenstein von Marlene Averbeck (08/2020) 1913 im Herzen Berlins: Hier lässt ›Das Lichtenstein‹ kaum einen Wunsch offen und bietet seinen Kunden ein breites Sortiment − vor allem aber Damenkleidung mit besonderem Chic. Das Warenhaus ist ein vielfältiger Mikrokosmos, in dem unterschiedlichste Menschen und Schicksale aufeinandertreffen. Das Ladenmädchen Hedi taucht fasziniert in die Welt der Mode ein, während die Näherin Thea nur Augen für Ludwig hat. Er, der jüngere Sohn des Hauses, will mit aller Macht den Status Quo wahren. Sein Bruder Jacob wiederum hat ehrgeizige Pläne für die Zukunft des ›Lichtenstein‹. Gegen alle Widerstände beginnt er, seine Ideen umzusetzen. Doch dann geht das Haus in Flammen auf – und damit die Existenz der Angestellten wie auch der Inhaber.

Note: 1 Marlene Averbeck nimmt uns in ihrem ersten Teil der Triologie "Das Lichtenstein" mit in die Metropole Berlin kurz vor dem Ersten Weltkrieg. Im Mittelpunkt steht die Familie der Kaufhausbesitzer Lichtenstein, allen voran die Söhne Jacob und Ludwig. Aber auch einige Mitarbeiter des Imperiums, dessen größte Einnahmequelle die Damenmode darstellte, werden hier zu Protagonisten. Anfangs war ich etwas verwirrt angesichts der vielen unterschiedlichen Charaktere, aus deren Sicht wir das Geschehen Kapitel weise wechselnd, erfahren. Aber das legt sich schnell, man ist als Leser durch den lockeren angenehmen Schreibstil der Autorin sofort mitten drin in der Handlung, und sobald man die agierenden Personen, angefangen von der Schneiderin Thea bis zum großen Konfektionär Hallberg, besser kennt, entwickelt das Buch einen Sog, dem man sich schwer entziehen kann. Der anfängliche Ruhm des Familienunternehmens wird schwer in Mitleidenschaft gezogen als ein großer Brand das Kaufhaus fast zerstört. Genau so spannend wie der Wiederaufbau gestalten sich die kleinen und großen Intrigen hinter den Kulissen, wir erfahren viel darüber, wie schwer es die kleinen Leute im damaligen Berlin hatten, u. wie sie ihre Sorgen und Nöte gemeistert haben. Mir hat dieser erste Band der Triologie großartig gefallen, man lacht und weint mit den sympathischen Menschen, in deren Lebensmittelpunkt dieser Konsumtempel steht. Schon jetzt bin ich gespannt auf Teil 2 und kann dessen Erscheinen nur schwer erwarten.
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06. Selma Lagerlöf Die Liebe und der Traum vom Fliegen - eine Romanbiografie von Maria-Regina Kaiser (09/2020) Als erste Frau erhält sie 1909 den Literatur-Nobelpreis, sie macht sich stark für Frauenrechte, ist leidenschaftliche Pazifistin und führt ein für ihre Zeit unkonventionelles Leben: die Schriftstellerin Selma Lagerlöf (1858-1940). Einfühlsam und kenntnisreich bringt uns Maria Regina Kaiser in ihrer neuesten Romanbiografie die starke, mutige Schwedin näher. Früh geht Selma eigene Wege, wenn sie gegen den väterlichen Willen das Gymnasium besucht, sich zur Lehrerin ausbilden lässt und zunächst unterrichtet. Immer wieder ist sie auf Reisen, vom mobilen Aufbruch des jungen 20. Jahrhunderts begeistert. Das Schreiben hat es Selma Lagerlöf besonders angetan. 1906/07 veröffentlicht sie ihr wohl bekanntestes Werk: „Die wunderbare Reise des kleinen Nils Holgersson mit den Wildgänsen“. Viele erfolgreiche Romane und Erzählungen folgen. Kritisch nimmt die anerkannte Autorin auch Stellung zu aktuellen Fragen wie dem tradierten Geschlechterverhältnis. Ab 1933 setzt sie sich für die Rettung jüdischer Flüchtlinge ein. Privat pflegt Selma eine faszinierende wie komplizierte Dreiecksbeziehung mit der kapriziösen Schriftstellerin Sophie Elkan und mit der geradlinigen Valborg Olander, ihrer Sekretärin. Position beziehen, Haltung zeigen – allen Üblichkeiten und so manchem Widerstand zum Trotz: Dies lebt uns Selma Lagerlöf eindrucksvoll vor.

Note:2-3 Die Autorin Maria Regina Kaiser entführt uns in dieser Romanbiografie in das Leben der weltbekannten schwedischen Schriftstellerin Selma Lagerlöf. Ausgehend von Selmas Kindheit am Ende des 19. Jahrhunderts begleiten wir sie durch ein bewegtes Leben in einer Zeit, in der es für Frauen nicht gängig war, allein zu leben, für ihren eigenen Lebensunterhalt zu sorgen und durch die Welt zu reisen. Selma Lagerlöf hatte mehrere gleichgeschlechtliche Beziehungen als dies durch die intolerante Gesellschaft noch unter Strafe stand. Sie lebte jahrelang in einer Art Menage a trois mit ihren Freundinnen Sophie Elkan und Valborg Olander, die jeweils auf die andere extrem eifersüchtig waren. Unter dem Deckmantel "Frauenfreundschaft" wurde dies von der Gesellschaft geduldet oder toleriert, vielleicht wusste man aber auch tatsächlich nicht, was die Frauen wirklich verband. Selma war mit ihrem Beruf der Autorin schon zu Lebezeiten sehr erfolgreich und konnte sich und viele Mitglieder ihrer großen Familie ernähren. Sie war eine großzügige Frau und kaufte so etwa den Hof ihrer Kindheit wieder zurück, wo sie Dutzenden von Menschen Lohn und Brot bieten konnte. Selma unternahm mit ihren Freundinnen zahleiche Reisen, so zum Beispiel nach Ägypten und Israel in einer Zeit, wo allein reisende Frauen eine absolute Minderheit darstellten. Auch setzte sie sich zeitlebens für Frauenrechte und deren Wahlrecht ein, was mich sehr beeindruckte. In diesem Buch erfährt man einiges über die weltbekannten Werke der Schriftstellerin, allen voran Nils Holgersson, wohl der berühmteste Roman der Schwedin. Allerdings hätte ich mir hier noch viel mehr Hintergrundinformationen gewünscht, vieles wird nur am Rande gestreift. Auch sind die Zeitsprünge zwischen den einzelnen Kapiteln recht groß, eben noch ist Selma ein junges Mädchen, im nächsten Abschnitt plötzlich schon 40 Jahre alt. Insgesamt erschien mir das Buch auch eher als eine Art "Annekdotensammlung" aus dem Leben der Schriftstellerin, wenn man es so nennen kann, denn eine tatsächliche Romanbiographie. Am meisten genossen habe ich die Lektüre des sogenannten "Nachwortes", das mir insgesamt am strukturiertesten am gesamten Buch erschien und für mich die meisten Informationen bot. Sehr liebevoll gestaltet ist überhaupt der Anhang mit vielen interessanten Bildern rund um Selma und ihr Leben. Hierzu gehören auch eine Zeittafel, die entscheidenden Aufschluss gewährt. Alles in allem habe ich viel über den Menschen und die Frau Selma Lagerlöf erfahren und schätze sie nun für weitaus mehr als nur ihren Roman Nils Holgersson. Danke an die Autorin für ihre ausführliche und liebevolle Recherche!
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07. Am Ende bin ich von Alexander Wachter (03/2020) „Ich stellte mir vor, wie viele Menschen sich gerade in dieser Stadt befanden – die gehalten und geliebt werden wollten. Wer war ich, dass ich mich von einer Person so quälen ließ?“
Seine Liebe zu Aurora und der Kummer, der damit seinen Anfang nimmt, ist für Luca unerträglich. Er tröstet sich mit unzähligen neuen Bekanntschaften und lernt dabei Frauen und Männer kennen, die allerdings die Sehnsucht nach Aurora eher noch verstärken. Er genießt die Aufmerksamkeit und Zuneigung all dieser Menschen, denen er begegnet und verletzt sie mit seiner Zurückweisung. Im Laufe dieser Erfahrungen kommt er sich jedoch selbst immer näher. Schließlich weiß er, was Glück für ihn bedeutet.

Note:2-3 In diesem Buch von Alexander Wachter lernen wir Luca kennen, der zum ersten Mal in seinem Leben wirklich liebt. Allerdings wird er von dem Menschen, für den er diese Liebe empfindet, der jungen Frau, namens Aurora, bitter enttäuscht. Luca versucht sich durch diverse andere Liebschaften sowohl zu Frauen als aber auch Männern abzulenken, was ihm nicht so recht gelingen mag, in meinen Augen aber auch der falsche Weg ist. Eigentlich hätte Luca vielleicht erstmal richtig loslassen müssen und die Trennung und Enttäuschung mit Aurora verarbeiten müssen. Aber Luca wählt diesen Weg der Abwechslung, es ist sein Weg, und er findet dadurch ein großes Stück weit zu sich selbst. Alexander Wachter schildert Lucas Geschichte sehr authentisch, man kann sich gut in Luca hinein versetzen, der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Ich würde das Lesen dieses Buches durchaus empfehlen, es ist eine Liebesgeschichte etwas abseits vom Mainstream.
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08. Sturm über Formosa von Tereza Vanek (07/2020) Griet Verhoeven, eine so leidenschaftliche wie willensstarke Händlerstochter, kann sich den Traum einer Liebesheirat erfüllen. Doch diese erweist sich schon bald als große Enttäuschung, ihr Mann als immer abweisender. Schließlich verschlägt es das Ehepaar auf die im fernen Pazifik gelegene Insel Formosa und Griet taucht in eine fremde Welt voller Exotik und Abenteuer ein. Als sie von einem gesellschaftlichen Außenseiter plötzlich die Wertschätzung bekommt, nach der sie sich so lange gesehnt hat, gerät Griets Leben aus den Fugen. Denn als verheiratete Frau ist ihr diese Liebe verboten.
Zur gleichen Zeit sieht Yu Qianquian keinen anderen Ausweg, als aus ihrer chinesischen Heimat zu fliehen: Die gebildete junge Frau hat ihre ganze Familie im Bürgerkrieg verloren. Im nahe gelegenen Taiwan findet sie Zuflucht – und einen holländischen Soldaten, mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen möchte.
Doch dann taucht die Flotte des chinesischen Feldherrn Koxinga am Horizont auf. Und es entbrennt nicht nur ein Krieg um die Insel, sondern auch ein Kampf um Leben und Tod.

Note:1-2 Wir befinden uns im späten 17. Jahrhundert, und lernen als erstes Griet Verhoeven in Rotterdam kennen, für die sich der Traum einer Liebeshochzeit verwirklicht, was damals natürlich nicht selbstverständlich war. Allerdings stellt sich Griets vermeintlich große Liebe und Ehemann als Enttäuschung heraus. Der Kaufmann verspekuliert sich bei seinen Geschäften, und er muss mit Frau und Familie ins ferne Formosa übersiedeln und dort sein Glück versuchen. Wie Griet ihr Schicksal annimmt und dem Leben in der Ferne extrem aufgeschlossen gegenüber steht, hat mich sehr fasziniert und für sie eingenommen! Im zweiten Handlungsstrang, die wechselnde Erzählweise macht das Buch ungeheuer spannend, lernen wir die junge Chinesin Qianqian kennen, die in Bürgerkriegsbedingten Wirren ihre gesamte Familie verliert und sich gezwungen sieht, ebenfalls ihr Glück in Formosa zu suchen. Ein Kriegsüberfall auf Formosa wirbelt das Leben der beiden Frauen erheblich durcheinander. Ich habe das Buch sehr genossen, die Handlung war spannend, ich habe sehr viel über Formosa gelernt, zugegebenermaßen wusste ich über diese Insel kaum etwas. Durch die gute Recherche der Autorin und ihre flüssige angenehme Erzählweise wurde ich lehrreich, aber auch sehr abwechslungsreich unterhalten!
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10.Leben ist ein unregelmäßiges Verb von Rolf Lappert( 08/2020) Eine Aussteiger-Kommune auf dem Land, 1980: Die Behörden entdecken vier Kinder, die versteckt vor der Welt aufgewachsen sind. Ihre Schicksale werden auf Schlagzeilen reduziert, doch Frida, Ringo, Leander und Linus sind vor allem Menschen mit eigenen Geschichten. Aus der Isolation in die Wirklichkeit geworfen, blicken sie staunend um sich. Und leben die unterschiedlichsten Leben an zahllosen Orten: In Pflegefamilien und Internaten, auf Inseln und Bergen, als Hassende und Liebende. Wie finden sich Verlorene in der Welt zurecht? In seinem ganz eigenen zärtlich-lakonischen Ton erzählt Rolf Lappert in diesem großen Roman wie man sich von seiner Kindheit entfernt, ohne sie jemals hinter sich zu lassen.

Note: 3-4Entschieden habe ich mich für dieses Buch aufgrund seines außergewöhnlichen Titels, den ich auch jetzt nach dessen Beendigung noch immer sehr kreativ und klug gewählt finde! Im ersten Drittel hatte mich dieses Epos total in seinen Bann gezogen, die Sprache des Autors ist einzigartig! Wir lernen mehrere Jugendliche kennen, die in einer alternativen sich selbst versorgenden Land-WG irgendwo in Niedersachsen aufwachsen, jenseits jeglicher Norm. Ihre Eltern, Erzeuger sind den Kindern nicht wirklich zuzuordnen. In dieser Kommune werden viele gesellschaftliche Regeln und Konventionen missachtet, u.a. auch die Schulpflicht, aus diesem Grunde fliegt die Gemeinschaft irgendwann auf, die Jugendlichen werden getrennt, kommen zu Pflegefamilien oder Verwandten, wo sie mehr oder weniger gut versorgt und erzogen werden. Sie leiden letztendlich unter ihrer Trennung, ein Drama ist quasi, dass ihnen von der Gesellschaft eingeredet wird, dass sie in ihrer Kindheit und Jugend unglücklich gewesen sein müssen, was in meinen Augen nicht annähernd der Fall war. Eines haben die jungen Menschen gemeinsam, sie scheitern letztendlich alle irgendwie, und das liegt in meinen Augen daran, dass sie im Alter von ca. 12 Jahren komplett aus ihrer gewohnten Umgebung heraus gerissen wurden, von ihren Bezugspersonen getrennt, und quasi nicht in der Lage waren, sich in einem neuen Leben zurecht zu finden. So etwas kommt dabei heraus, wenn eine Gesellschaft sich anmaßt zu entscheiden, was "normal" ist. Sicher müssrn Gesetze eingehalten werden, aber hier hätten für die Jugendlichen einfühlsamere Lösungen gefunden werden müssen! Nach dem wir nach und nach an dem Scheitern der Protagonisten teilhaben, verzettelt sich der Autor in meinen Augen, indem zu viele Personen auf den neuen Lebenswegen der Hauptpersonen ins Spiel gebracht werden. Ich habe als Leser teilweise nicht mehr unbedingt durchgesehen und alle Charaktere zuordnen können. Das Ende war wieder recht gelungen, trotzdem lag für mich die absolute Stärke des Buches im ersten Drittel. Mit einigen hundert Seiten weniger wäre die Geschichte für mich vermutlich überzeugender gewesen!
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11. Westwind über Samantha Harvey (09/2020) 1491. In dem kleinen Dorf Oakham, ein Ort in dem es Ziegen gibt, die reicher sind als die Bewohner, bereitet man sich gerade auf die bevorstehende Fastenzeit vor, als eines Nachts ein Unglück geschieht: Thomas Newman, der wohlhabendste und einflussreichste Mann im Dorf, wurde von der tödlichen Strömung des Flusses mitgerissen. War es ein Unfall, Selbstmord oder gar Mord? Dies herauszufinden, obliegt dem örtlichen Priester John Reve, einem geduldigen Hirten seiner eigensinnigen Herde. Während sich durch die Beichten der unterschiedlichen Dorfbewohner langsam ein Porträt der Gemeinde zusammensetzt, kommen immer dunklere Geheimnisse ans Licht – und die Schuldfrage wird immer dringlicher.

Note: 4Wir befinden uns in England im späten 15. Jahrhundert, einem kleinen ärmlichen Dörfchen. Hier wird der wohlhabendste Bewohner tot in einem Fluss aufgefunden. Da er sich in der Blüte seiner Jahre befand, kann man kaum an Krankheit oder gar einen Unfall glauben. Der Priester des Ortes macht sich deshalb an die Aufklärung des Falles. Erzählt wird auf eine etwas unkonventionelle Art und Weise, nämlich rückwärts. Wir lernen den Geistlichen an Tag 4 nach dem vermeintlichen Mord kennen und Tasten uns gemeinsam mit ihm nun rückwärts nach und nach zum Tag des Geschehens vor. Irgendwie hatte ich mir von dem Roman, glaube ich, ein bisschen etwas Anderes erwartet. Die Krimielemente waren mir einfach zu dürftig, als rein historischer Roman wäre es vielleicht noch eher gegangen, aber insgesamt war mir die gesamte Erzählweise etwas zu gemächlich und hat sich so sehr im die Länge gezogen.
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12. Vier Tage im Juni von Jan-Christoph Nüse(09/2020) John F. Kennedy besucht Deutschland, Millionen Menschen jubeln ihm zu. Die Polizei bildet zwar vorsorglich Mordkommissionen, aber deutsche und amerikanische Geheimdienste haben offiziell keine Hinweise auf Anschlagspläne. Als bereits am ersten Tag ein Mann auf den Präsidenten schießen will, wird deutlich: Kennedy hat in Deutschland mächtige Feinde. Sie halten den US-Präsidenten für zu nachgiebig gegenüber der Sowjetunion. Wie Bundeskanzler Adenauer wollen sie die deutsche Atombombe, um einen Überfall durch russische Panzer abwehren zu können.

Note: 3 Auf dieses Buch hatte ich mich wahnsinnig gefreut! Der Besuch des amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy im Jahr 1963, der wohl jedem in Erinnerung ist, egal ob selbst erlebt oder nur aus Erzählungen: ", legendär doch sein Satz: "Ich bin ein Berliner" vor dem Schöneberger Rathaus in Berlin. Das Ganze inszeniert als Politthriller, davon hatte ich mir sehr viel versprochen. Was als romantisches Märchen verklärt in die Geschichtsbücher eingegangen ist, war wohl doch nicht ganz so perfekt wie uns im Nachhinein weisgemscht werden sollte. Offenbar hatte Kennedy Widersacher genau wie jeder andere Präsident u. das vor allem und auch in Deutschland. Der Autor Jan-Christioph Nüse nimmt uns direkt mit in die Geschichte, das Millieu der Geheimdienste, der Personenschützer, für die der Besuch des Staatsoberhauptes aus den USA vor allem im Vorfeld viel Planung und Arbeit verlangt. Als dann auch noch gleich am ersten Tag des Besuches ein versuchtes Attentat stattfindet, stehen die Verantwortlichen hinter den Kulissen Kopf, trotzdem versucht man nach außen hin, die Ruhe zu bewahren. Das als Leser mitzuerleben, war eigentlich schon recht interessant, trotzdem fehlte mir insgesamt ein bisschen die Spannung, man ahnt, ja weiß quasi recht schnell, wer dahinter steckt und was sich hinter der Sache verbirgt. Einen angekündigten Politthriller hatte ich mir etwas rasanter gewünscht. Trotzdem gelingt es dem Autor, die spießige Stimmung der 60iger Jahre rüber zu bringen und die Hoffnungben zu schildern, die man in Deutschland und vor allem in Westberlin auf den amerikanischen charismatischen Präsidenten setzte. Gefallen hat mir besonders das Cover, das Kennedy gemeinsam mit Adenauer und Brandt im offenen Wagen zeigt, ein großartiges Zeitzeugnis!

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Re: was habt ihr im NOVEMBER 2020 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 7. Dez 2020, 23:42

TauschmitTaxina hat geschrieben:
6. Dez 2020, 11:04
falls jemand von euch primereading hat;)
Wintermänner von Jesper Bugge Kold

https://www.amazon.de/gp/product/B0152K ... u_mw_rw_dp

ist kostenlos zu lesen

hat jemand evtl

Die Bibliothekarin von Auschwitz ?


wenn ich mich nicht stark irre habe ich sie hier irgendwo verbuddelt.
mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
https://www.buechertreff.de/user/29663-ruhrpottmaedchen/#library

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Re: was habt ihr im NOVEMBER 2020 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 8. Dez 2020, 09:27

TauschmitTaxina hat geschrieben:
6. Dez 2020, 11:04
falls jemand von euch primereading hat;)
Wintermänner von Jesper Bugge Kold

https://www.amazon.de/gp/product/B0152K ... u_mw_rw_dp

ist kostenlos zu lesen

hat jemand evtl

Die Bibliothekarin von Auschwitz ?


ich habe nachgesehen...soll noch mal jemand sagen ich wüsste nicht was ich im SuB habe ;-)

Meldest du dich bei mir ob, wann und wo du es haben möchtest. Allerdings muss ichs noch lesen.
mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
https://www.buechertreff.de/user/29663-ruhrpottmaedchen/#library

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Re: was habt ihr im NOVEMBER 2020 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 8. Dez 2020, 16:13

ruhrpottmaedchen hat geschrieben:
8. Dez 2020, 09:27
TauschmitTaxina hat geschrieben:
6. Dez 2020, 11:04
falls jemand von euch primereading hat;)
Wintermänner von Jesper Bugge Kold

https://www.amazon.de/gp/product/B0152K ... u_mw_rw_dp

ist kostenlos zu lesen

hat jemand evtl

Die Bibliothekarin von Auschwitz ?


ich habe nachgesehen...soll noch mal jemand sagen ich wüsste nicht was ich im SuB habe ;-)

Meldest du dich bei mir ob, wann und wo du es haben möchtest. Allerdings muss ichs noch lesen.
Prima, da freu ich mich und es eilt nicht, ich glaube bei TT... Wenigstens komm ich da immer eher an Währung...
Ich lese: #Glück riecht nach Sommer (kiwi)#Die Köchin (BÜ)
Warten: Himmelstürmerinnen (WB)#Liebenberg 3 (WB)usw.
https://www.lovelybooks.de/bibliothek/Taxina/1665048419/

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Re: was habt ihr im NOVEMBER 2020 gelesen?

Beitrag von Kleine_Raupe » 9. Dez 2020, 21:27

@Tina: Danke für deine schöne Liste! Betäubter Wille hab ich mir mal direkt besorgt und Die Welt war so groß kommt auf meinen Wunschzettel! :)

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Re: was habt ihr im NOVEMBER 2020 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 10. Dez 2020, 09:22

TauschmitTaxina hat geschrieben:
6. Dez 2020, 09:38
@ engi: das Buch wandert mal auf meine Wunschliste hattte ich eh schon mal vorgemerkt :)
Madame Curie und die Kraft zu träumen von Susanna Leonard

Das habe ich leider nicht mehr ...

mit Pandatage als HB hab ich auch schon geliebäugelt ;)

das hast du wohl nicht mehr, oder ??

Nein, das war ein Wanderhörbuch, gibt da eine HB Gruppe bei Lovelybooks, kannst dich gerne anschließen :)

schön dass dir das Bomann Buch auch gefallen hat, wiztig fand ich dass du es öffentlich nicht lesen würdest :mrgreen: :lol:
ja obwohl es so dick ist ist es ein wahrer Pageturner :!:
ich lese: Drei sind ein Dorf
ich höre: Schicksalszeit & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

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Re: was habt ihr im NOVEMBER 2020 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 10. Dez 2020, 17:04

engineerwife hat geschrieben:
10. Dez 2020, 09:22
TauschmitTaxina hat geschrieben:
6. Dez 2020, 09:38
@ engi: das Buch wandert mal auf meine Wunschliste hattte ich eh schon mal vorgemerkt :)
Madame Curie und die Kraft zu träumen von Susanna Leonard

Das habe ich leider nicht mehr ...

mit Pandatage als HB hab ich auch schon geliebäugelt ;)

das hast du wohl nicht mehr, oder ??

Nein, das war ein Wanderhörbuch, gibt da eine HB Gruppe bei Lovelybooks, kannst dich gerne anschließen :)
oh fein, ich muss mal gucken, ob ich die finde .... ;)

schön dass dir das Bomann Buch auch gefallen hat, wiztig fand ich dass du es öffentlich nicht lesen würdest :mrgreen: :lol:
ja obwohl es so dick ist ist es ein wahrer Pageturner :!:
Ich lese: #Glück riecht nach Sommer (kiwi)#Die Köchin (BÜ)
Warten: Himmelstürmerinnen (WB)#Liebenberg 3 (WB)usw.
https://www.lovelybooks.de/bibliothek/Taxina/1665048419/

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