Was habt ihr im DEZEMBER 2020 gelesen?

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engineerwife
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Was habt ihr im DEZEMBER 2020 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 30. Dez 2020, 09:49

Hallo ihr Lieben, ich eröffne schon mal den Thread ... mache meine Liste heute im Büro noch fertig, ein weiteres Buch schaffe ich nicht mehr ... freue mich schon auf Euch :)
ich lese: Die Hofreiterin (1)
ich höre: Das Mädchen mit dem Drachen & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
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ruhrpottmaedchen
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Re: Was habt ihr im DEZEMBER 2020 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 30. Dez 2020, 10:16

moin moin. Hey, es sind noch zwei Lesetage für mich...die werden gnadenlos ausgenutzt ;-)
mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
https://www.buechertreff.de/user/29663-ruhrpottmaedchen/#library

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engineerwife
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Re: Was habt ihr im DEZEMBER 2020 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 30. Dez 2020, 10:18

ruhrpottmaedchen hat geschrieben:
30. Dez 2020, 10:16
moin moin. Hey, es sind noch zwei Lesetage für mich...die werden gnadenlos ausgenutzt ;-)
auf jeden Fall! ;)
ich lese: Die Hofreiterin (1)
ich höre: Das Mädchen mit dem Drachen & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
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engineerwife
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Re: Was habt ihr im DEZEMBER 2020 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 30. Dez 2020, 13:32

Ich habe gelesen:


01. Die Stunde der Dämmerung von Nicci Gerrard (11/2015)

Eleanor hat ihre Unabhängigkeit weit über den 90. Geburtstag hinaus mit Löwenmut verteidigt, doch dann brennt die fast blinde alte Dame beinahe ihr Haus ab. Sie beschließt, sich dem Wunsch der Familie zu beugen und ihr geliebtes Cottage am Ende der Welt aufzugeben. Aber zwischen all den Büchern und Papieren ihrer Bibliothek steckt etwas, das niemand zu Gesicht bekommen darf – am allerwenigsten ihre Kinder. Um es zu finden, heuert sie Peter an, einen jungen Mann mit gebrochenem Herzen, dem ein paar Wochen in der Einsamkeit gerade recht kommen. Die alte Dame und der schüchterne Peter werden Freunde. Peter ahnt, dass Eleanor ein Geheimnis hat, vor dem sie ihre Familie unbedingt beschützen will. Aber wenn sie selbst Frieden finden soll, muss sie ihre Geschichte wenigstens einmal erzählen ...

Note 2: Dem Klappentext nach zu urteilen, hätte dieses Buch locker in eine seichte Geschichte abdriften können. Mal wieder ein Geheimnis aus der Vergangenheit, das nach Aufklärung schreit. Irgendwie haben wir wohl fast alle ein oder zwei Leichen im Keller? So eben auch unsere Protagonistin Eleanor. Zu ihrem 95. Geburtstag soll sich die ganze Familie versammeln, und sie will ihr Haus und die meisten ihrer Besitztümer an ihre Kinder und Kindeskinder verschenken. Bloß ihr gut gehütetes Geheimnis darf dabei nicht aufgedeckt werden. Warum hat sie nur gewartet, bis sie fast blind ist? Ein Fremder soll ihr zur Hilfe kommen und so kommt Peter ins Spiel. Er sortiert und ordnet bis er auf die von Eleanor sehnlichst erwarteten Briefe stößt. Sie lösen eine ganze Welle von Erinnerungen, Erzählungen und Geständnissen in ihr aus, denen Peter staunend und fasziniert lauscht. Der Wunsch, der Welt oder zumindest Peter von ihrer Vergangenheit erzählen zu können geht für Eleanor in Erfüllung, doch war ihr Geheimnis wirklich so tief begraben?
Je tiefer ich in das Buch eintauchte umso mehr konnte ich mich für das Buch begeistern. Eine nette Idee ganz ohne Kitsch umgesetzt und auf Eleanors ein wenig spröde erzählt. Sehr schön, von mir gibt es vier von fünf Sternen.

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02. Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne von Juliana Weinberg (09/2020)

Niederlande 1944: Während der Zweite Weltkrieg Europa erschüttert, entdeckt die junge Audrey Hepburn ihre Liebe zum Tanz. Zwischen den Schrecken des Krieges und dem allgegenwärtigen Hunger träumt sie davon, Primballerina zu werden. Und obwohl dieser Traum bald platzt, lässt sie sich nicht entmutigen. Ihr neues Ziel: die Filmstudios von Amerika! Und tatsächlich bringt ihr Talent Audrey nach Hollywood. Schon bald spielt sie an der an der Seite von Größen wie Gregory Peck und Humphrey Bogart. Doch der strahlende Ort ihrer Träume verlangt ihr alles ab. Kann Audrey als Stern am Himmel Hollywoods glänzen, ohne sich selbst dabei zu verlieren?

Note 3: Durch die Augen der Autorin Juliana Weinberg dürfen wir die wunderbare Schauspielerin Audrey Hepburn kennenlernen, die 1929 in Belgien als Tochter des Briten Joseph Victor Anthony Ruston (1889–1980) und seiner niederländischen Frau Ella Baroness van Heemstra das Licht der Welt erblickte. Leider stand die Ehe der Eltern unter keinem glücklichen Stern. Der Vater verließ die Familie als Audrey nur ein kleines Mädchen war. Doch Audrey ist ehrgeizig und will sich ihren Traum zur Prima Ballerina erkämpfe, komme was da wolle. Die Zeiten jedoch werden immer schwieriger und als schließlich der Zweite Weltkrieg ausbricht fehlt es bald an allen Ecken und Enden. Audreys Traum hat sich schließlich ausgeträumt, doch dem halbverhungerten Mädchen erfüllt sich bald ein neuer. Sie wird Schauspielerin und zu dem Star, den wir alle kennen …
Als großer Fan der berühmten Schauspielerin, eine Leidenschaft, die ich mir schon mit meiner Mutter teilte, hatte ich vorab schon so einiges über Audrey gelesen. Meine Hoffnung, durch diesen Roman vielleicht neue Kenntnisse zu erlangen, hat sich leider nicht wirklich erfüllt. Mir kam das Buch eher wie eine Art leicht kitschiger Liebesroman vor. Hierzu hätte man eigentlich nicht unbedingt Ms. Hepburn als Vorlage nehmen müssen. Dennoch war das Buch sehr flüssig und illustrativ geschrieben, so dass das Lesen Freude machte. Von mir gibt es für diesen auf Tatsachen basierenden Roman drei von fünf Sternen.

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03. Diese wilden wunderbaren Jahre von Rona Jaffe (Erstveröffentlichung 1985 – neu 09/2018)

1) Was waren Ihre Hoffnungen, Träume und Erwartungen in Bezug auf Beruf, Liebe und Familie, als Sie das College beendet hatten?
2) Haben sie sich erfüllt?
3) Gab es einen Moment in Ihrem Leben, an dem sich Ihre Werte, Träume und/oder Erwartungen verändert haben? Bitte erläutern Sie.

Fünf Jahre sind vergangen seit jenem Klassentreffen, das so viel bewegt hat im Leben von Annabel, Daphne, Emily und Chris. Der Fragebogen, der ihnen allen kurz vor dem 25. Klassentreffen zugeschickt wird, erinnert sie noch einmal daran, wer sie einst waren und was aus ihnen geworden ist. Nicht jede füllt den Bogen aus, aber alle stellen sich seinen Fragen. Und wieder löst der Blick auf die Schlüsselmomente des Lebens Dinge aus, mit denen keine vorher gerechnet hat…

Note 2: Noch einmal durften sich, dank der wiederentdeckten Autorin Rona Jaffe, meine Wege, mit denen der vier ehemaligen Collegemädchen treffen. Sie haben alle inzwischen wieder neue Erfahrungen gemacht, manche gut, manche schlecht, wie das Leben eben so spielt.
Daphne hatte sich zusammen mit ihrem Mann eine Scheinwelt aufgebaut, in der alle glücklich waren. Halt, das stimmt so nicht, in der alle glücklich sein mussten! Es wurde viel gelacht, Weinen war verboten und wahre Gefühle wurden unter den Teppich gekehrt. Aber der Preis, den sie dafür alle zahlen müssen, ist entsetzlich hoch.
Auch Emily lebt in einer Art Schwebezustand, der alles andere als real zu sein scheint. Doch sie schafft es, diesen zu durchbrechen. Auf sie bin ich besonders stolz.
Und was wurde aus der schönen Annabel, die die Männer reihenweise abschleppte und doch keinen wirklich behalten wollte oder durfte? Wird auch sie endlich ihr Glück finden? An beruflichem Erfolg mangelt es nicht ...
Last but not least ist da ja auch noch Chris. Chris, die ihr ganzes Leben an einen Mann verschenkt hat, der sie niemals so zurück lieben kann, wie sie es verdient hätte, oder doch?
Auch dieser zweite und somit leider letzte Teil der College Reihe von Rona Jaffe hat mir wieder gut gefallen. Mit viel Feingefühl analysiert die Autorin Menschen und was das Leben und ihr Umfeld aus ihnen macht. Ich habe den Roman als eine Art Gesellschaftsstudie genossen, der gezeigt hat, wie viel aber auch wie wenig man selbst Einfluss auf sein Leben hat. Konventionen bestimmen gestern wie heute unser Leben. Dennoch sollte man Glück und Zufriedenheit nie kampflos aufgeben. Manchmal entdeckt man das erst spät im Leben aber besser spät als nie.
Ich bin gespannt auf weitere Bücher dieser Autorin – eines liegt bereits auf meinem SUB – und vergebe für diesen gelungenen Abschluss wohlverdiente vier von fünf Sternen.

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04. Das doppelte Gesicht von Heidi Rehn (12/2020)

München, August 1945. Der Krieg ist zu Ende, die Stadt versinkt im Chaos. Die Reporterin Billa Löwenfeld, eine aus dem Exil zurückgekehrte Jüdin, soll den Kriegsheimkehrer Viktor von Dietlitz interviewen – und findet ihn erschossen auf. Der junge und noch unerfahrene Ermittler Emil Graf soll den vermeintlichen Routinefall aufklären. Schon bald geschehen zwei weitere Morde nach demselben Muster. Und Emil findet heraus, dass ausgerechnet Billa die gesuchte Verbindung zwischen den drei Opfern sein könnte …

Note 1: Mit „Das doppelte Gesicht“ hat die Autorin Heidi Rehn einen tollen Serienauftakt hingelegt. Die Thematik ist natürlich nicht neu, wie sollte sie auch? Es muss schwer gewesen sein im ausgebombten München nur wenige Monate nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs, ein Krieg der nicht nur äußerliche, sondern auch tiefliegende innere Spuren hinterlassen hat. Viele Menschen haben alles verloren, leider Hunger und hausen ohne feste Bleibe. Doch es gibt auch die „Gewinner“, wie sie sich selbst bezeichnen. Drei strahlende Kriegsheimkehrer, die zu intakter Bleibe mit intaktem Körper heimkehren. Und genau hier lernen wir Billa Löwenfeld kennen, die mutige Kriegsreporterin, die den Weg zurück in die alte Heimat wagt. Schnell stellt sie fest, dass der von ihr angenommene Job wohl ein wenig größer ist als erwartet, denn ihr Interviewpartner kann nicht mehr reden, er ist tot. Und genau jetzt erscheint nun auch der zweite Hauptcharakter, der angehende junge Kommissar Emil Graf. Doch man merkt, die Amerikaner haben im Moment das Sagen in der bayrischen Hauptstadt und das ist auch gut so, denn zu viel Schuld haben doch nicht wenige Deutsche auf sich geladen und einige sind immer noch nicht bereit, das einzugestehen. Sowie Billa als auch Emil haben Glück und jeweils eine Art Mentor, ja vielleicht sogar Protektor auf der amerikanischen Seite gefunden. So gehen sie nun gemeinsam und auch wieder nicht auf die Mörderjagd. Doch sie sollten sich beeilen, denn es bleibt nicht lange bei dem einen Toten …
Mal wieder hatte ich das Glück an einer wunderbaren Leserunde, die von der Autorin selbst sehr ausdauernd und aktiv begleitet wurde, teilnehmen zu dürfen. Mit dem doppelten Gesicht hat sie es geschafft nicht nur einen Kriminalroman zu schreiben, dessen Spannungsbogen durchgängig hochgehalten wurde und somit stets zum Weiterlesen animierte, nein, sie hat es auch geschafft, den Leser am Leben im zerbombten München fast live teilhaben zu lassen. Besonders die rasanten Autofahrten aber auch das amerikanische Geschehen machten ihn für mich direkt zu einem Event, das ich mit dem nächsten Teil sehr gerne wiederholen möchte. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, denn ganz zum Schluss dieses Buchs kommt ja noch ein Überraschungsgast zu Tage … ich befürchte, hier liegen bald Freund und Leid ganz nah beieinander. Liebe Heidi, von mir bekommst du die vollen fünf von fünf Sternchen und eine dicke Leseempfehlung!

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05. Die treue Freundin von Lisa Unger (12/2020)

Als Zwölfjährige entkam Rain Winter nur knapp einem grausamen Entführer, der danach selbst Opfer eines kaltblütigen Mordes wurde. Viele Jahre später - Rain arbeitet inzwischen als Journalistin - stößt sie auf einen rätselhaften Fall, der auffällige Parallelen zu dem Mord an ihrem Entführer aufweist. Am Tatort hinterließ der Mörder ein rotes Kristallherz, das Rain allzu bekannt vorkommt - und auf einmal ist das dunkelste Kapitel ihrer Kindheit wieder beängstigend nah ...

Note 2-3: Manchmal gibt es einfach Bücher, an denen man dranbleiben muss, sprich, die man nicht häppchenweise zu sich nehmen sollte. Dieser Roman – ein Thriller war es für mich nicht wirklich – gehört eindeutig dazu. Ich hatte mich ein wenig mühsam in die Geschichte reingefuchst, es dann ein paar Tage zur Seite gelegt und mit jedem Tag tat ich mich schwerer, den Faden wieder aufzunehmen. Doch dann wollte ich’s wissen und die letzten zwei Drittel habe ich in einem Rutsch verschlungen.
Wir haben es in diesem Roman mit Menschen zu tun, die auf grausame Weise gemordet haben, vom Gericht dennoch freigesprochen werden, um schließlich wenig später auf die gleiche unbarmherzige Art getötet zu werden. Mit dem neuesten Fall werden bei Rain Winter Erinnerungen wach. Sie selbst entkam als Kind nur knapp einem bestialischen Verbrecher, der ihr damals nach dem Leben trachtete. Sie sieht diesen kürzlich geschehen Mord nur als Chance, in einem Report ihre eigene Vergangenheit aufzuarbeiten. Wird ihr diese Idee ultimativ zum Verhängnis werden?
Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich von dieser Geschichte halten soll. Einerseits las sich das Buch schlussendlich sehr flüssig und hatte durchaus auch einige Spannungsmomente. Andererseits war ich ein wenig enttäuscht, dass der Täter schon relativ früh feststand, wenn es auch zum Ende noch einen kleinen Twist gab. Ich hatte mir von Lisa Unger als Bestseller Autorin ein wenig mehr versprochen und kann so leider nur eine Note im mittleren Bereich vergeben.

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06. Tag der Ankunft von Anne Tyler (08/2007)

Zwei ganz verschiedene Familien, eine amerikanische und eine iranische, lernen sich auf dem Flughafen in Baltimore kennen. Hätten sie nicht beide ein koreanisches Kind adoptiert, sie wären sich wohl nie begegnet. Anne Tylers neuer Roman handelt von Identität, Fremdheit und Heimat. Die Donaldsons und die Yazdans. Die Donaldsons sind so amerikanisch, wie man nur sein kann – patriotisch, freundlich, begeisterungsfähig und etwas naiv. Die Yazdans dagegen sind Einwanderer aus dem Iran, sie sprechen mit der Familie noch immer Farsi und sind sich ihrer Außenseiterposition stets bewusst. Die einzige Gemeinsamkeit der Familien ist, dass sie beide ein kleines Mädchen aus Korea adoptiert haben. Natürlich sind es die Donaldsons, die vorschlagen, jährlich mit sämtlichen Familienmitgliedern den »Tag der Ankunft« der Kinder zu feiern, auch wenn sich gerade an diesem Fest die Unterschiede besonders deutlich zeigen. Anne Tylers neuer Roman behandelt ein wichtiges und aktuelles Thema: die Frage nach den Möglichkeiten der Annäherung zwischen zwei Kulturen und unseren Fähigkeiten zur Toleranz und Freundschaft.

Note 3: Vorab möchte ich schicken, dass ich Anne Tyler liebe und die meisten ihrer Romane verschlungen habe. Sie hat so eine leise und doch eindringliche Art, dem Leser das ganz normale Leben zu vermitteln, dass ich mich oft dabei ertappte zustimmend zu nicken, wenn sie mal wieder eine solche Szene beschreibt. Diesen Stil behält sie auch in dem vorliegenden Roman bei, bei dem es sich grob umrissen um zwei sehr unterschiedliche Familien handelt, die zufällig auf dem Flughafen aufeinandertreffen, wo ihre beiden Adoptivmädchen aus Korea überbracht werden. Die durch und durch amerikanischen Donaldsons treffen auf die aus dem Iran eingewanderte Familie Yazdan. Das zufällige Treffen, das erst im Sande verlaufen zu scheint, bringt schließlich eine jahrelange Freundschaft der beiden Familien hervor. Sie treffen sich oft, lernen weitere gegenseitige Familienmitglieder kennen und feiern mindestens einmal im Jahr gemeinsam ein großes Fest, den „Tag der Ankunft“ ihrer kleinen koreanischen Adoptivtöchter.
Wie man sich vorstellen kann, prallen hier Welten aufeinander, die versuchen, zusammen und doch getrennt, die Höhen und Tiefen des Alltags zu meistern. Der Roman entpuppt sich leider schnell als recht mühsame Lektüre, der auch bedingt durch die sehr kleine Schrift nicht gerade an Schwung gewinnt. Dennoch habe ich mich persönlich oft wiedererkannt, habe ich doch selbst als Ausländerin, wenn auch mit einem Amerikaner verheiratet, in den Vereinigten Staaten gelebt.
"Ich kann es nicht erklären. Die Amerikaner sind alle überlebensgroß. Man glaubt, wenn man mit ihnen zusammen ist, wird man auch größer, aber dann erkennt man, dass sie einen schrumpfen lassen, sie machen sich breit und drängen dich an den Rand." Dieser prägnante Satz aus dem Buch sagt viel, wenn auch nicht alles aus. Ich möchte fast sagen, das Leben in Amerika ist Fluch und Segen zugleich.
Für mich war „Tag der Ankunft“ eines der schwächeren Bücher der Autorin. Sie kann es flüssiger, mitreißender, eindringlicher. Ich vergebe drei von fünf möglichen Sternen und eine Leseempfehlung für die Bücher der Autorin Anne Tyler per se.

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07. Die Zeit der Birken von Christine Kabus (12/2020)

Schleswig-Holstein, 1977: Die Liebe zwischen Gesine und dem Pferdetrainer Grigori endet jäh, als er plötzlich spurlos verschwindet. Doch eines Tages stößt Gesine auf Hinweise über seinen Verbleib, die sie nicht nur tief in die Vergangenheit ihrer Familie, sondern auch in die Abgründe europäischer Geschichte führen.
Estland,1938: Charlotte verliebt sich Hals über Kopf in den jungen Esten Lennart. Doch ihre Eltern würden diese Verbindung niemals billigen, und so halten sie ihre Beziehung geheim. Als Charlotte ein Kind von Lennart erwartet, brechen die Wirren des Zweiten Weltkriegs über sie herein, und die Liebenden werden getrennt.

Note 2: Wir haben es mit „Die Zeit der Birken“ von Christine Kabus mit einem Roman zu tun, der auf zwei Zeitebenen spielt.
Im Jahr 1977 lernen wir die 17jährige Gesine kennen, die mit ihren Eltern und ihrem Großvater auf dem Gestüt Stetten in Schleswig-Holstein lebt. Es drängt sie sehr danach, ihren eigenen Kopf durchzusetzen, doch ständig wird sie von ihrer Mutter ausgebremst und in ihre Schranken verwiesen. Lediglich ihr Opa scheint auf ihrer Seite. Und dann taucht Grigori als neuer Bereiter auf dem Hof auf …
Im Jahr 1938 reisen wir nach Estland, wo Charlotte mit ihrem Bruder und den Eltern als sogenannte Deutsch-Balten leben. Auch sie wird eher streng gehalten und ihre Eltern haben genaue Vorstellungen, wie ihr weiteres Leben abzulaufen hat. Besonders eine „gute Partie“ soll für das Mädchen gefunden werden. Doch dann verschlägt es sie auf den Birkenhof ihres Onkels, wo sie ihren Freund aus Kindertagen, Lennart Landa, wiedertrifft …
Wie man unschwer erkennen kann, gibt es eine eindeutige Parallele zwischen Gesine und Charlotte. Beide fühlen sich zu einem Mann hingezogen, für den ihre Eltern im Leben ihrer Töchter keinen Platz sehen. Doch während Gesine sich deshalb mit Hausarrest und Ausgehverbot rumärgern muss, trifft es Charlotte bedeutend härter. Viele Jahre konnten sie und ihre Eltern friedlich im wunderschönen Estland leben, arbeiten und das Leben genießen. Doch dann kommt der Krieg und Hitlers Parole lautet für alle Deutschen: „Heim ins Reich“. Was ihr und den Ihren widerfährt hat mich oft schlucken lassen und mich direkt beschämt. Ich habe die Beschreibungen darüber aufgesogen und mir gewünscht, ich hätte mich längst schon früher mal mit dieser Thematik ein wenig intensiver beschäftigt. Wieder einmal wurde mir bewusst, dass man doch als Mensch in einem Leben nie auslernen wird. Nicht ganz so gut gefallen hat mir der neuzeitliche Teil mit Gesine als Hauptprotagonistin. Ich fand ihn ein wenig redundant, vieles hätte man meiner Meinung nach verkürzen können. Aber nichtsdestotrotz las sich der Roman sehr angenehm und war für mich ein schöner Einstieg in die Werke von Christine Kabus. Die ersten drei ihrer Norwegerbände liegen nämlich schon auf meinem SUB. Ich vergebe für meinen Urlaub auf dem Birkenhof vier von fünf möglichen Sternen und freue mich schon auf weitere Romane der Autorin.

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08. Die Bucht, die im Mondlicht versank von Lucy Clarke (06/2017)

Als Jacob sich von seiner Mutter Sarah verabschiedet, um zu einer Strandparty zu gehen, ist alles wie immer. Am nächsten Morgen ist nichts mehr, wie es war: Jacob ist verschwunden. Vor genau sieben Jahren verschwand auch Marley an diesem Strand, der Sohn von Sarahs bester Freundin Isla. Später wurde er tot geborgen. Verzweifelt sucht Sarah nach Spuren und stößt dabei auf viele Fragen: Wo war ihr Mann in der Nacht, als Jacob verschwand? Warum sind Jacobs Klamotten in Islas Haus? Und was verschweigt der Fischer, der damals Marleys Leiche fand? Stück für Stück setzt sich ein Bild der Ereignisse zusammen, das Sarah dazu zwingt, sich endlich einer Wahrheit zu stellen, vor der sie so viele Jahre lang die Augen verschlossen hat.

Note 2-3: Zwei Frauen, beste Freundinnen, Sarah und Isla und zwei Jungs, ihre Söhne, Jacob und Marley – das perfekte Quadrat, bis die erste Seite wegbricht … langsam, ganz langsam oder zu langsam (?) rollt sich die Geschichte vor den Augen des geneigten Lesers auf. Denn lange bevor sich das Quadrat formiert hatte, gab es bereits einen Todesfall. Die Schwester von Sarah kommt bei einem Unfall ums Leben und Sarah gibt sich ihr Leben lang die Schuld dafür? Aber gibt es überhaupt einen Schuldigen? Doch ich merke, ich hole zu weit aus …
In diesem Roman verschwindet der zehnjährige Marley in den Fluten, die ihn nicht mehr ausspucken und sieben Jahre später, auf den Tag genau, verschwindet auch Jacob, der beste Freund, den man sich denken kann …
Aus wechselnden Perspektiven wurde ich als Leserin mal in Islas Vergangenheit und dann wieder in Sarahs Gegenwart entführt. Erst zögerlich, dann immer intensiver kommt die scheinbare Wahrheit ans Licht. Was geschah wirklich in jener Nacht vor sieben Jahren und wohin ist Jacob verschwunden? Ich fühlte mich hin und her gerissen in der Entscheidung, ob es klüger ist, die Wahrheit zu verschweigen, wenn es die Wogen glättet oder ob man schonungslos mit der Wahrheit ans Licht treten sollte. Wären die ersten 250 Seiten nicht so in die Länge gezogen gewesen, hätte das Buch für mich die Bestnote erhalten, denn gegen Schluss schien mein Herz mit jedem Umblättern vor Spannung schneller zu schlagen. Schade … eine interessante Studie in das menschliche Gewissen aber ein wenig zu dünn ausgerollt. Ich vergebe hier drei von fünf Sternen für „Die Bucht, die im Mondlicht versank“.
P.S.: Mein Lieblingsbuch der Autorin ist nach wie vor „Der Tag, an dem es zu schneien begann“.

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09. Eine bittere Wahrheit von Nicci French (11/2020)

Erst seit Kurzem lebt Tabitha wieder im Ort ihrer Kindheit, einem idyllischen Dorf an der englischen Küste. Doch der Wunsch, dort Ruhe zu finden, verwandelt sich in einen Alptraum, als sie des Mordes an ihrem Nachbarn beschuldigt wird. Alle Indizien sprechen gegen sie. Und sie kann sich nicht erinnern, was an jenem 21. Dezember geschehen ist, als im Schuppen hinter ihrem Haus die schlimm zugerichtete Leiche gefunden wurde. Nun sitzt sie in Untersuchungshaft und wartet auf ihren Prozess. Ihre Anwältin rät ihr, sich schuldig zu bekennen. Doch Tabitha spürt, dass sie nicht die Mörderin ist. Und nur sie selbst kann das beweisen.

Note 3: Eigentlich eine gute und ungewöhnliche Idee, dass die vermeintliche Mörderin selbst ihre Verteidigung in die Hand nimmt. Eine mutige Entscheidung von Tabitha, da sich die Ermittlungen teils mangels Erfahrung aber auch durch die erschwerten Umstände vom Gefängnis aus nicht einfach gestalten. Während sie am Anfang noch ein wenig zu straucheln scheint, legt sie sich nach und nach eine Strategie fest, die selbst hartgesottene Polizeibeamten stottern lässt. Sie lässt sie alle erscheinen im Gefängnis, alle Menschen, die zum Tag des Mordes in der Stadt ihrer Kindheit waren … Man darf als Leser durchaus über die Entwicklungen überrascht sein aber meine Erwartungen bezüglich der Spannung wurden leider nicht so ganz erfüllt. Es ist doch alles ein wenig zäh und redundant und leichter erhöhter Puls kam bei mir erst im letzten Drittel auf. Hier war ich überrascht, wie schlampig ermittelt wurde und Tabitha eigentlich von Anfang an als Sündenbock gemünzt war. Doch ihre Hartnäckigkeit macht sich schließlich bezahlt und das Ende hat mich überrascht. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten.
Ich vergebe drei von fünf Sternen und wünsche mir von dem Autorenduo aus England mal wieder spannende und interessante Lektüre wie damals bei Frieda Klein.

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10. Geliebte Berthe von Inge Barth-Grözinger (06/2014)

Unberührt von der tiefen Erbfeindschaft zwischen Deutschland und Frankreich, liebt Berthe die französische Kultur. Bei einem Fest im nahen Straßburg verliebt sie sich Hals über Kopf in Armand. Eine Liebe, die eigentlich unmöglich ist, doch Berthe überwindet die Grenze, zieht ins südfranzösische Villeneuve, heiratet und gründet eine Familie mit Armand. Als Hitler in Paris einmarschiert, brechen sich alte Vorurteile Bahn. Und Berthe wird zunehmend isoliert ...

Note 1: Wow! Ganz zum Monatsende hat sich doch da glatt nochmal ein SUB Schätzchen in meine Hände geschmuggelt, das sich als absolutes Monatshighlight entpuppt hat. Was kann die liebe Frau Barth-Grözinger für tolle Bücher schreiben!
Doch nun ein paar Worte zum Inhalt … nicht jeder hat das Glück im Leben, die große Liebe zu finden. Unserer Protagonistin Bertha scheint es vergönnt als sie während eines Besuchs in Straßburg den jungen Armand kennenlernt. Einen Tag im Glücksrausch dürfen sie nur zusammen verbringen, doch für Beide fühlt es sich richtig an. Beide sehnen sich nach Liebe und Wärme und einer gemeinsamen Heimat. Bertha hat beide Elternteile verloren, und eine ewig nörgelnde Stiefmutter macht ihr das Leben unerträglich. Armand hat seinen Bruder verloren und seine Mutter hat sich in eine stumme Trauer geflüchtet. Doch Armands Bruder Pierre ist im Krieg gegen die Deutschen gefallen und die Mutter denkt deshalb nicht daran eine „Boche“ in das Leben ihrer Familie zu lassen. Es gilt viele Hürden zu überwinden, viele Steine aus dem Weg zu räumen, um endlich seine geliebte Berthe zu sich zu holen. Doch der Hass ihr gegenüber scheint noch nicht ausgestanden. Ist ihre Liebe stark genug?
Mhhh, wenn ich da meine eigene Zusammenfassung nochmal so durchlese, käme man leicht auf den Gedanken, das Buch könnte ins Kitschige abdriften. Aber mitnichten. Sie schildert das Leben der Familie von Berthe und Armand mit einer Ruhe und Einfühlungskraft, die das Lesen zum absoluten Genuss machen. Die Seiten blätterten sich fast von selbst um und so verschaffte mir das Buch eine schlaflose Nacht. Lediglich den letzten kleinen Teil fand ich ein wenig zu sehr gerafft, vergebe aber dennoch gerne fünf von fünf Sternen und spreche eine unbedingte Leseempfehlung aus.
P.S.: Sehr gut gefallen haben mir auch die Passagen mit den Gedichten des wunderbaren Lyrikers Arthur Rimbaud. Sie haben doch einigen der Charaktere im Buch einen schönen Zusammenhalt und eine gemeinsame Basis gegeben. Vielen Dank, dass Sie, Frau Barth-Grözinger, ihn in Ihrem Buch wieder zum Leben erweckt haben.

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Ich habe gehört:


01. Rückkehr in die Tuchvilla von Anne Jacobs (11/2020)

Augsburg 1930. Marie und Paul sind eigentlich glücklich. Ihre Liebe ist stärker denn je und inzwischen haben sie einen gemeinsamen Sohn, den vierjährigen Kurt. Doch aufgrund der weltweiten Wirtschaftskrise kämpft Paul hart um das Überleben der Tuchvilla. Als er an einer Herzmuskelentzündung erkrankt, muss Marie ihr geliebtes Atelier aufgeben, um das Familienunternehmen vor dem Ruin zu retten. Dabei macht sie eine Entdeckung, die das Leben aller Familienmitglieder für immer verändern könnte. Wird es ihr gelingen, das Erbe der Tuchvilla zu bewahren und ihr zu neuem Glanz zu verhelfen?

Note 2: Ich gebe zu, nachdem ich eigentlich von dem dritten Band vor drei Jahren recht enttäuscht war, ging ich mit geringen Erwartungen an diesen ganz überraschenden Band vier ran. Und so habe ich mich dann am Anfang auch recht schwergetan, wieder in die Familie Melzer zurück zu finden. Irgendwie ähneln sich diese Familiensagas oft. Aber ich muss sagen, der kleine Ausflug zurück hat mir Spaß gemacht. Es ist doch einiges passiert und ich denke mal, Frau Jacobs hat sich da Raum für einen eventuellen fünften Band gelassen. Und warum nicht? Die anbrechende Zeit des Nationalsozialismus würde sich einiges an Stoff hergeben.
Ganz großes Kino war hier natürlich auch wieder die wunderbare Anna Thalbach, die dem Hörbuch und all seinen Figuren ihre unverwechselbare Stimme leiht. Ich vergebe für die Kombination gerne verdiente vier Sterne. Für die dunklen Winterstunden genau das richtige!

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02. Ohne Schuld von Charlotte Link (11/2020)

Ein wolkenloser Sommertag, die Hitze drückt aufs Land. Im Zug von London nach York zielt ein Fremder mit einer Pistole auf eine Frau. Sie entkommt in letzter Sekunde. Zwei Tage später: Eine junge Frau stürzt mit ihrem Fahrrad, weil jemand einen dünnen Draht über den Weg gespannt hat. Sie ist sofort bewusstlos. Den folgenden Schuss hört sie schon nicht mehr.
Die Frauen stehen in keiner Verbindung zueinander, aber die Tatwaffe ist dieselbe.
Kate Linville, neu beim CID Scarborough, wird sofort in die Ermittlungen hineingezogen. Sie kommt einem grausamen Geheimnis auf die Spur und gerät selbst in tödliche Gefahr. Denn der Täter, der eine vermeintliche Schuld rächen will, gibt nicht auf …

Note 2: Auch dieser dritte Teil der Reihe um Kate Linville und Caleb Hale hat mir wieder gut gefallen. Die Verbrechen an sich sind schon im Klappentext beschrieben und passieren ja auch gleich zu Anfang des Buchs, so dass sie hier nicht wiederholt werden müssen. Viel wichtiger waren für mich auch die Umstände drumherum. Man wird als Hörer lange im Dunkeln gelassen, wie die Morde zusammenhängen könnten und lernt immer wieder neue Charaktere kennen. Doch langsam, aber sicher entwickelt sich ein roter Faden, der für Kate natürlich mal wieder fast tödlich endet. Und genau hier ist auch mein kleiner Kritikpunkt. Das war mir fast ein wenig zu viel. Gut gefallen hat mir aber unter anderem, dass Caleb zwar tief fällt, sich aber am Kragen packt und wieder rauszieht aus seiner Misere. Besteht also noch Hoffnung? Wird es einen vierten Band geben und werden wir ihn wiedersehen? Ich würde mich freuen und wäre auf jeden Fall wieder mit von der Partie. Dieses Hörbuch in gewohnter Charlotte Link Qualität erhält von mir vier von fünf Sternen.

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03. Leuchtende Tage von Astrid Ruppert (10/2019)

In einer Sommernacht 1906 verlässt die eigenwillige Lisette Winter heimlich ihr Elternhaus: Ihre Liebe gehört dem Modezeichnen und Schneidergesellen Emile. Im Rheingau, fernab einer konservativen Gesellschaft, wollen sie selbstbestimmt leben. Schon bald ist das Paar bekannt für seine extravagante Reform-Mode. Doch dann bricht der Krieg aus und bringt neue Herausforderungen ... Hundert Jahre später hat auch Lisettes Urenkelin das Gefühl, nicht in ihr Leben zu passen. Sie begibt sich auf Spurensuche in die Vergangenheit. Nach und nach entfaltet sich für Maya die bewegende Geschichte der Frauen ihrer Familie – und ihre eigene.

Note 1: Großartig, dieses Hörbuch hat mir ausgesprochen gut gefallen und mich bei meinen vorweihnachtlichen Aktivitäten bestens unterhalten.
Mutig, mutig entschließt sich die junge Lisette dem herrschaftlichen Leben bei den Eltern und den beiden Brüdern ein Ende zu bereiten und mit dem Schneidergesellen, der einst die erkrankte Hausschneiderin im Hause Winter vertrat, ein neues Leben zu beginnen. Beide haben Visionen neuer Kleiderkreationen im Kopf und auf dem Papier, doch schnell holt die Wirklichkeit sie ein. Woher sollen die Kunden kommen? Und wo können sie sich vor Lisettes Familie verstecken? Es wird ein steiniger Weg werden. Wird es ein Happy End geben?
Im Gegenwartsteil lernen wir Maya, die Urenkelin kennen, die auch ihren Platz im Leben noch nicht gefunden zu haben scheint. Zieht sich da ein roter Faden durch die Familie?
Auf ganz wunderbare Weise verleiht Astrid Ruppert dem Buch ihre Gedanken und fasst sie in Worte. Aber auf ebenso erstaunliche Weise erhält es durch Stephanie Keller eine Stimme und wird zum Leben erweckt. Ich habe es beim Hören gespürt, das Leuchten, das dem Buch seinen Namen gegeben hat. Die leidenschaftliche Lisette und die doch eher ein wenig pragmatische Maya haben mein Herz im Sturm erobert, und ich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil dieser Trilogie, in der Lisette Winter, ihre Tochter Charlotte, ihre Enkelin Paula und ihre Urenkelin Maya im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Daumen hoch und ein großes Lob an die Autorin und die Sprecherin. Von mir gibt es für „Leuchtende Tage“ mit fünf Sternen die volle Punktzahl.
ich lese: Die Hofreiterin (1)
ich höre: Das Mädchen mit dem Drachen & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
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Re: Was habt ihr im DEZEMBER 2020 gelesen?

Beitrag von leseleo » 31. Dez 2020, 15:02

Mit meinem aktuellen Buch werde ich heute nicht mehr fertig. Viel gelesen habe ich auch nicht, aber immerhin kein Abbruch dabei :lol:

Kühn hat Ärger – Jan Weiler (09/2019) – SuB – Note1
Die Sonne geht auf, es regnet, oder es schneit. Aber im Grunde startet jeder neue Tag mit derselben Chance. So sieht Martin Kühn es jedenfalls, an guten Tagen. In letzter Zeit allerdings hatte er eher selten gute Tage, seine Frau Susanne benimmt sich seltsam, und er selbst ist dabei, einen amourösen Fehltritt zu begehen. Auch der heutige Tag beginnt wechselhaft, denn Kühn soll mit seinem Kollegen Steierer den Mörder eines jungen Mannes finden. Die Ermittlungen führen ihn, den einfachen Polizisten und Berufspendler, in die Welt der Reichen und Wohltätigen. Diese neue Erfahrung setzt ihm doch mehr zu, als Kühn es sich eingestehen will. Und während er auf der Terrasse der Verdächtigen selbstgemachte Limonade kostet, sucht Kühn die Antwort darauf, ob es überhaupt einen Ort gibt, an dem er in diesem Leben richtig ist.

*Der zweite Teil hat mir tatsächlich noch besser gefallen als der erste. Kühn sympathisch wie im ersten Teil, leider fand ich auch seine Frau genau so blass wie im ersten Teil. Jetzt freue ich mich auf Teil 3 der im SuB auf mach wartet.

Zorn-Zahltag - Stephan Ludwig (09/2020) – LK – Note 1
Endlich! Hauptkommissar Claudius Zorn und seine Freundin, Oberstaatsanwältin Frieda Borck, sind zusammengezogen. Trautes Heim, Glück allein. Doch ein heikler Fall verlangt Frieda vor Gericht alles ab. Und auch Zorn und Schröder werden ins Landgericht gerufen, zur Leiche einer Frau, die seit drei Tagen in einer Toilettenkabine lag. Wie konnte ihr Tod so lange unbemerkt bleiben? In einem öffentlichen Gebäude? Noch dazu, da die Frau eine wichtige Zeugin in Friedas Prozess war?
Als sich die Anzeichen häufen, dass es sich entgegen der ersten Annahme nicht um eine natürliche Todesursache handelt, werden Zorn und Schröder hellhörig. Doch noch bevor sie die offizielle Ermittlung aufnehmen können, gerät Schröder in höchste Alarmbereitschaft: Zorn erleidet im Büro einen Krampfanfall und kommt unter Lebensgefahr ins Krankenhaus

*Auch Teil 10 der Reihe hat mir wieder gut gefallen, auch wenn mir die Idee der Geschichte irgendwie bekannt vorkam, aber ich mag Zorn und Schröder.

Die Farben der Schönheit - Sophias Triumph – Corina Bomann (11/2020) – LK – Note 1-2
New York, 1942. Für Sophia bricht eine Welt zusammen, als ihr Mann sich nach einem Streit freiwillig an die Front meldet. Der Krieg in Europa schien so fern, auch wenn Sophia immer noch Freunde in Paris und Familie in Berlin hat. Sophia stürzt sich in die Arbeit, so gerne würde sie für die erfolgsverwöhnte Elizabeth Arden eine eigene Pflegeserie entwickeln. Oder ist für Sophia der Moment gekommen, sich selbstständig zu machen? Als ihr Mann in Frankreich als verschollen gilt und die Nachrichten aus der alten Heimat immer schlimmer werden, stellt sie alle Pläne zurück. Sie wird ihren Traum nicht aufgeben, aber für die große Liebe ist sie bereit, alles Erreichte zu opfern.

*Auch der dritte Teil der Reihe hat mir gut gefallen und ich hätte tatsächlich Lust auf einen 4. Teil.

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ruhrpottmaedchen
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Re: Was habt ihr im DEZEMBER 2020 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 31. Dez 2020, 19:17

nu isse da meine Liste :-)

euch allen einen guten Rutsch!

Dezember 2020

264/1. Abir Mukherjee - Ein angesehener Mann (2017, 510 S.)

meine persönliche Note: 2

meine Meinung:
ein recht spannender Krimi der zur Abwechselung mal in Kalkutta um 1919 spielt. Der englische Ermittler, ein Kriegveteran, Drogenabhängig, versucht gegen alle Hindernisse einen Mordfall aufzuklären.
Einige Ungereimtheiten fand ich, wie z.B. das 1919, ausgerechnet in Kalkutta, offensichtlich bereits jeder über ein Telefon verfügte, oder aber das Duschen keine Seltenheit waren. Allerdings habe ich großzügig darüber weglesen können :-)

Klappentext:
Kalkutta 1919 – die Luft steht in den Straßen einer Stadt, die im Chaos der Kolonialisierung zu versinken droht. Die Bevölkerung ist zerrissen zwischen alten Traditionen und der neuen Ordnung der britischen Besatzung. Aus dem Ersten Weltkrieg zurückgekehrt, findet sich Captain Sam Wyndham als Ermittler in diesem Moloch aus tropischer Hitze, Schlamm und bröckelnden Kolonialbauten wieder. Doch er hat kaum Gelegenheit, sich an seine neue Umgebung zu gewöhnen. Denn ein Mordfall hält die ganze Stadt in Atem. Seine Nachforschungen führen ihn in die opiumgetränkte Unterwelt Kalkuttas – und immer wieder an den Rand des Gesetzes.
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265/2. Michael Birbaek - Das schönste Mädchen der Welt (2018, 348 S.) -Highlight-

meine persönliche Note: 1

meine Meinung:
WOW, was für ein tolles Buch.
Prince ist verstorben, eine alte Musikerband erinnert sich, alte Wunden können heilen.
Man muss sich darauf einlassen und einfach mitleiden, sich mit freuen und an Prince erinnern, so wie viele Menschen sich heute noch an Diana erinnern.

Klappentext:
Seitdem der Musiker Leo Palmer die Liebe seines Lebens verloren hat, geht er festen Bindungen aus dem Weg — bis er Mona trifft. Sie ist verheiratet und er ein Womanizer, aber das Schicksal führt sie für eine Nacht zusammen. Der Deal ist klar: keine Telefonnummern, kein Wiedersehen. Doch die Nacht wird zu schön. Als Leo und Mona sich nochmal treffen, erfährt er mitten im Date, dass sein großes musikalisches Idol Prince soeben gestorben ist. Geschockt sucht er Trost bei alten Freunden — und damit auch bei seiner Ex-Frau. Dort merkt er, dass er sich endlich den Geistern seiner Vergangenheit stellen muss, um eine Zukunft mit Mona zu haben ...
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266/3. Doris Cramer - Die Wolkenfrauen (2017, 411 S.) -Highlight-

meine persönliche Note: 1

meine Meinung:
eine junge Frau auf der Suche nach ihrer Herkunft führt uns nach Marokko, einem bis heute politsch zerrissenem Land. Auch wenn eine Menge politisches in diesem Buch mitspielt ist es in keinerweise langweilig und man erfährt einiges über Land, Leute, Sitten und Gebräuche.

Klappentext.
Eine mutige junge Frau auf der Suche nach ihrer Herkunft, ein Land im Umbruch und eine Liebe, die nicht sein kann ...

Deutschland, 1942. Eine junge Frau träumt von einer Zukunft mit ihrer großen Liebe, doch bevor sie ihren Auserwählten heiraten kann, wird er nach Nordafrika versetzt.
1988: Im Nachlass ihrer verstorbenen Mutter entdeckt die dreiundzwanzigjährige Doro Bilder der marokkanischen Wüste und ein wunderschönes Amulett. Um zu erfahren, was es damit auf sich hat, reist sie nach Afrika. Dort trifft sie Ingrid, ihre ehemalige Dozentin und Leiterin einer Hilfsorganisation, die ihr erklärt, dass es sich um ein seltenes Exemplar der Fatima-Hand handelt, ein muslimisches Schutzsymbol. Kurz darauf wird Doro Zeugin einer brutalen Verhaftung. Der Gefangene heißt Amir, und er trägt genau das gleiche Amulett ...

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267/4. Tracy Chevalier - zwei bemerkenswerte Frauen (2010, 6 CD)

meine persönliche Note: 2

meine Meinung:
wer Jane Austen mag, wird dieses (Hör)-Buch mögen.
Es ist nach einer wahren Begebenheit und im Stil von Jane Austen.


England im 19. Jahrhundert mit Jane-Austen-Atmosphäre

Klappentext:
Der Roman "Das Mädchen mit dem Perlenohrring" machte Tracy Chevalier weltberühmt. Ein Millionenpublikum kennt die Geschichte der kleinen Magd, die Vermeer in seinem berühmten Gemälde verewigt hat. In ihrem neuen Roman, der an Jane Austen erinnert, setzt die Autorin zwei Frauen ein literarisches Denkmal, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts die männlich beherrschte Welt der Naturforscher herausforderten. Elizabeth Philpot ist eine junge Frau aus besseren Kreisen, deren Familienerbe nicht zu einem standesgemäßen Leben in London reicht. Daher zieht sie 1830 in den kleinen südenglischen Küstenort Lyme Regis. Was ihr zunächst wie eine Verbannung vorkommt, erweist sich als glückliche Fügung, denn am Strand nehmen seltsame Steine sie völlig gefangen: Fossilien. Sie begegnet Mary, einem Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen, das die Familie mit dem Verkauf von Fossilien über Wasser hält und dabei spektakuläre Versteinerungen findet. Die beiden ungleichen Frauen freunden sich an. Doch dann verlieben sich beide in denselben Mann.

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268/5. Loup Durand - Daddy - Im Visier des Bösen (1988, 477 S.) -Highlight-

meine persönliche Note: 1

meine Meinung:
ein Roman der Extraklasse, wenn auch die Sprache recht hart und nicht unbedingt als flüssig zu beschreiben ist. Manches wirkt wie Anweisungen in einem Film. Insgesamt fand ich das Buch sehr spannend und fesselnd.

Klappentext:
18.09.1942: An seinem 11. Geburtstag wird Thomas von Gall gekidnappt. Er soll die Nazis zu seiner schönen Mutter führen – die sich versteckt, um ein unglaubliches Geheimnis zu bewahren. Denn nur sie weiß, wo sich die 742 Millionen befinden, die ihr Großvater vor seiner Verhaftung durch die Gestapo ins Ausland transferieren konnte. Der Philosophieprofessor Gregor Lämmle ist für seine Intelligenz und Skrupellosigkeit bekannt. Doch in dem hochbegabten Thomas hat der SS-Mann einen ebenbürtigen Gegenspieler gefunden. Und so beginnt eine nervenzerreißende Verfolgungsjagd, ein Schachspiel mit ungewissem Ausgang
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269/6. Christian Schünemann - der Bruder (2008, 274 S.)

meine persönliche Note: 2

m.M.
ein kleiner, aber feiner Krimi für zwischendurch. Ein Verwirrspiel, wer ist was und warum? Unblutig, aber dennoch interessant geschrieben.

Klappentext:
»Unerwartet« heißt das Bild von Ilja Repin, das der Frisör in Moskau gerade noch bewundert hat, und unerwartet ist auch der Besuch eines Mannes, der kurz darauf in seinem Münchner Salon auftaucht: Jakob Zimmermann, Mitte dreißig, mittelloser Kunstmaler, behauptet, sein Halbbruder zu sein. Wer ist Jakob – ein Erbschleicher oder ein vertuschter dunkler Fleck in der Prinz'schen Familiengeschichte?
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270/7. Frido Mann - Hexenkinder (2000, 344 S.)

meine persönliche Note: 3

meine Meinung:
Das Buch fing vielversprechend an, flachte aber dann immer mehr ab bis es für mich im "Irgendetwas" endete, was immer das auch sein sollte.

Klappentext:
Ende des siebzehnten Jahrhunderts wird die Indianerin Tituba als Skalvin verschleppt. Damit nimmt eines der unheilvollsten Dramen in der Geschichte der Vereinigten Staaten seinen Anfang: die Salemer Hexenprozesse.

Judith Herbst beschäftigt sich im Zuge einer Aufführung von Arthur Millers "Hexenjagd" intensiv mit der Leidensgeschichte Titubas. Als sie ein Mädchen zur Welt bringt, zeigt diese viele unerklärliche Auffälligkeiten. Ist Judiths Tochter eine Wiedergeburt dieser Hexe?
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272/8. Marina Stepnowa - Die Frauen des Lazarus (2015, 446 S.)

meine pers. Note: 2-3

meine Meinung:
Anfangs hatte ich Schwierigkeiten in das Buch hinein zu finden, dann aber packte es mich. Der Schreibstil ist ungewöhnlich weil sehr viele Klammereinschübe enthalten sind, was ich teilweise als störend empfand. Die Geschichte selber gefiel mir und ich gewann viele neue Eindrücke von Russland.

Klappentext:
Das Leben des genialen Physikers Lazarus Lindt - erzählt aus der Perspektive der drei Frauen seines Lebens.

Lazarus Lindt ist ein Genie der Physik: Autodidakt, Einzelgänger, Wunderkind. Seine Ziehmutter Marusja liebt er auf eine Weise, die mit der Liebe zwischen Mutter und Sohn nicht viel gemein hat. Erst nach Marusjas Tod verliebt er sich ein zweites Mal. In Galina, eine junge Frau, die seinen Körper ebenso verabscheut wie den Sohn, den er ihr schenkt. Und doch wird sie es sein, die nach dem frühen Tod ihres Sohnes ihre Enkelin Lidotschka großzieht. Lidotschka lernt durch den Verlust ihrer Eltern und die hämische Gleichgültigkeit ihrer Großmutter früh, Schmerz zu ertragen. Doch es dauert, bis sie begreift, dass man manchmal bis zum äußersten Rand der Erde vordringen oder sogar sterben muss, um seine Liebe und sein Zuhause zu finden.
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273/9. Simon Lelic - Das Kind das tötet (2013, 349 S.)

meine persönliche Note: 2

meine Meinung:
zur Abwechslung mal ein Roman über einen Pflichtverteidiger der einem 12 jährigen Jungen beisteht der einen Mord begangen hat. Eine Hexenjagd sondergleichen beginnt. Niemand interessiert sich dafür warum der Junge diesen Mord begangen hat.
Ich fand das Buch spannend und gut lesbar geschrieben. Ein wenig erinnert es mich an Jodie Picoults Roman 19 Minuten.

klappentext:
Leo Curtice scheint das große Los gezogen zu haben. Der bisher wenig erfolgreiche Anwalt wird Pflichtverteidiger in einem spektakulären Fall: Ein erst zwölfjähriger Junge hat auf brutale Weise eine Elfjährige ermordet. Wider Erwarten packt Leo der Ehrgeiz, dem Jungen wirklich helfen zu wollen. Doch er rechnet nicht mit der Hexenjagd, die nun beginnt. Und dann kommt es zur Katastrophe, die sein Leben auf immer verändern wird.
Simon Lelics aufwühlendes Meisterstück über Schuld und Vergebung, Liebe und Pflicht
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273/10. Jessica Gregson -Die Engelsfrauen (2007, 381 S.) -Highlight-

meine Note: 1

meine Meinung:
dieses Buch basiert auf wahren Begebenheiten, die aber von der Autorin stark abgewandelt und fiktionalisiert worden sind. Eigen- und Ortsnamen wurden geändert.
Nichts desto trotz ist dieses Buch ein wahrer Nägelbeisser, inkl. Herzklopfen.
Einfach nur spannend.

Klappentext:
Das Leben erzählt die bewegendsten Geschichten

Ein ungarisches Dorf am Vorabend des Ersten Weltkriegs: Die junge Sari steht in dem Ruf, eine Hexe zu sein; sie wird gemieden. Als aber die Männer in den Krieg ziehen, sieht sich Sari mit einem Mal von den Frauen akzeptiert. Nach Kriegsende kehren die Soldaten zurück, doch kaum eine Frau ist bereit, ihre Eigenständigkeit wieder aufzugeben. Die Lage im Dorf spitzt sich zu – und Sari trifft eine schreckliche Entscheidung…
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274/11. Charlotte Schroeter-Eiserich - Eine Familie am Abgrund (2018, 318 S.)

meine Note: 2-3

meine Meinung:
dieses Buch lässt mich ein wenig ratlos zurück. Einerseits ist es wegen des Schreibstils recht einfach, andrerseits möchte ich es als "wie ihr der Schnabel gewachsen ist" bezeichnen, und wie man eben spricht. Es sind keine sprachlichen Raffinessen vorhanden.
Stellenweise sind die Ereignisse von den Jahren vor und während des Krieges eher wie Aufzählungen zusammengefasst, so das man den Eindruck eines Berichtes erhält und nicht den eines Romanes.

Klappentext:
Eine Familiensaga, die den Leser durch die Wirren des Ersten und Zweiten Weltkriegs führt …

1914 bewohnt die Familie Kleinemeier eines der ältesten Gebäude der Hellwegstadt Geseke: Das nach seinen Erbauern benannte Gerstenberg-Haus, ein Fachwerkbau am Hellweg. Der Patriarch Heinrich betreibt ein alteingesessenes Kurzwarengeschäft an der Bachstraße. Nach einem Streit mit seinem Vater verlässt der älteste Sohn und Erbe die Stadt, und lässt seine Töchter Emma und Elsa in der Obhut der Großeltern Heinrich und Bertha zurück.
Die Geseker feiern noch ein letztes traditionsreiches Schützenfest, bevor der Ausbruch des Ersten Weltkrieges ihr aller Leben verändert. Auch für die Menschen im Gerstenberg-Haus wird nichts mehr so sein, wie es einst war. Der Krieg entzweit die Menschen und geht auch als Riss mitten durch die Familie …
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275/12. Ralf Rothmann - Der Gott jenes Sommers (HB, 6 CD) -Highlight -

meine Note: 1

meine Meinung:
dieses (Hör)-buch kann man nicht als schön, im Sinne von schön, bezeichnen. Es beschreibt den Krieg aus Sicht eines Kindes mit all seinem Schrecken. Luisa versteht nicht viel von dem was um sie herum geschieht, wohl aber ahnt sie vieles, aber es ist niemand da der es ihr erklären will und wird.
Das (Hör)-buch würde ich als sehr tiefgründig und gut vorgelesen bezeichnen.

Klappentext:
Ein Kind im Krieg: Anfang 1945 muss die zwölfjährige Luisa Norff mit ihrer Mutter und der älteren Schwester aus dem bombardierten Kiel aufs Land fliehen. Das Gut ihres Schwagers Vinzent, eines SS-Offiziers, wird ein unverhoffter Raum der Freiheit: Kein Unterricht mehr, und während alliierte Bomber ostwärts fliegen und immer mehr Flüchtlinge eintreffen, streift die Verträumte durch die Wälder und versucht das Leben diesseits der Brände zu verstehen: Was ist das für eine Beunruhigung, wenn sie den jungen Melker Walter sieht, wer sind die Gefangenen am Klostersee, wohin ist ihre Schwester Billie plötzlich verschwunden, und von wem bekommt die Perückenmacherin eigentlich die Haare? Und als ihr auf einem Fest zu Vinzents Geburtstag genau das widerfährt, wovor sich alle Frauen in jenen Tagen fürchten, bricht Luisa unter der Last des Unerklärlichen zusammen.
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276/13. Silvia Stolzenburg - Töchter der Lagune (2012, 404 S.)

meine Note: 4

meine Meinung:
ich muss bei meinem jetzigen Buch schon laut los kichern:
nicht nur das 1570 die armen Leute in Venedig nix zu essen bekamen und sich an den Lippen ihres Partners (Partnerin) hungrig festsaugten, nein, ihnen purzelten auch noch die Brüste entgegen, so das sie diese festhalten mussten.
Ich weiss ja nicht..aber spätestens bei den Brüsten komme ich ins Grübeln..denn meine sind fest angewachsen, da purzelt nix 😉
zu allem Überfluß korrospondiert jetzt auch noch die Kleidung miteinander.
Jaaa neee is klaaa...meine Jeans unterhält sich auch immer mit dem gelben Pulli während sie mit der grünen Bluse zankt.

Sätze wie dieser: Allein der Gedanke an den Kuss ließ ihn mit einem Stöhnen die Stellung verlagern....
jesses....


Klappentext:
Die Töchter des wohlhabenden, venezianischen Senators Brabantio, Desdemona und Angelina, führen ein sorgloses Leben. Doch das Familienglück wird auf eine schwere Probe gestellt, als Desdemona sich unsterblich in den um viele Jahre älteren General Moro verliebt, der noch dazu kein reiner Venezianer ist. Da eine Zustimmung des Vaters zu einer Ehe mit dem ungestümen Fremden undenkbar ist, entschließt die junge Frau sich zur Flucht mit ihrem Geliebten. Nach einer heimlichen Hochzeit wollen sie sich nach Zypern einschiffen, wo Moro die osmanischen Angreifer in die Flucht schlagen soll. Doch bevor sie Venedig verlassen können, werden sie verraten. Denn Moro hat einen Feind, der ihn auf Schritt und Tritt verfolgt, um eine alte Rechnung zu begleichen. Auch die junge Elissa di Morelli wächst wohlbehütet in der venezianischen Oberschicht auf. Den Vorschlag ihres Vaters, ihn und seine Frau auf eine Handelsreise nach Rom zu begleiten, nimmt sie mit Begeisterung an. Endlich darf sie die Welt außerhalb der Lagunenstadt kennenlernen. Doch wird der Traum sehr schnell zum Albtraum, da das Schiff der Morellis von Piraten gekapert wird. Als Haremsdame am Hofe des Sultans Selim II. muss Elissa sich dem grausamen Willen des mächtigen Herrschers beugen. Eine Flucht scheint aussichtslos.
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277/14. Sofia Sarenbrant - Das Mädchen und die Fremde (HB)

meine Note: 4-5

meine Meinung:
ein o.m.G.-Krimi. Was für ein Blödsinn. Allesamt suhlen sich im Selbstmitleid, egal wer, Ob die verunfallte Emma, ihr Lebensgefährte, ihre Schwester, etc.
Dann die sechsmonatige Tochter die bereits spricht und sie robbt schon.
Meine Kinder müssen allesamt minderbemittel gewesen sein.

Klappentext:
Als Kriminalkommissarin Emma Sköld im Krankenhaus erwacht, hat sie keine Ahnung, was geschehen ist. Das Letzte, woran sie sich erinnern kann, ist ihr Aufbruch zum Pferdestall - währenddessen ihre vier Wochen alte Tochter von ihrem Lebensgefährten betreut wurde. Nun muss sie feststellen, dass sie nach einem Reitunfall fünf Monate im Koma gelegen und kostbare Zeit mit ihrem Baby verpasst hat. Doch das ist nicht das Einzige, was ihr Sorgen bereitet. Sie wird das Gefühl nicht los, dass etwas nicht stimmt - und der Unfall gar kein Unfall war...
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278/15. Ellen Barksdale - Tee? Kaffee? Mord! - Die blauen Pudel des Sir Theodore (HB)

meine persönliche Note: 2

meine Meinung:
ein kleiner netter, ruhiger, völlig unblutiger Krimi.

Klappentext:
Cottages, englische Rosen und sanft geschwungene Hügel - das ist Earlsraven. Mittendrin: das 'Black Feather'. Dieses gemütliche Café erbt die junge Nathalie Ames völlig unerwartet von ihrer Tante - und deren geheimes Doppelleben gleich mit! Diese hat nämlich Kriminalfälle gelöst, zusammen mit ihrer Köchin Louise, einer ehemaligen Agentin der britischen Krone. Und während Nathalie noch dabei ist, mit den skurrilen Dorfbewohnern warm zu werden, stellt sie fest: Der Spürsinn liegt in der Familie ... Folge 03: 'Die blauen Pudel des Sir Theodore' Skandal auf der Hundeshow! Die drei Königspudel von Sir Theodore - bislang die unangefochtenen Champions - haben von einer Sekunde zur nächsten ein blaues Fell! Sir Theodore bezichtigt den Veranstalter Mason Mayfield lauthals der Mittäterschaft. Als Mayfield kurze Zeit später ermordet aufgefunden wird, ist Sir Theodore der Hauptverdächtige. Doch Nathalie ist fest von seiner Unschuld überzeugt und gemeinsam mit Louise und den Pudeln begibt sie sich auf die Suche nach dem wahren Mörder.
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279/16. Richard Dübbel - Der Sohn des Tuchhändlers (2006, 461 S.)

meine persönliche Note: 3-4

meine Meinung:
das war wieder eines von den Büchern nicht langweilig für einen Abbruch, aber auch nicht spannend genug um mich gut zu unterhalten.
Dazu kam das mich der Schreibstil auch nicht sonderlich bei Laune hielt. Ich mag es nicht wenn vieles in Klammern gesetzt wird um evtl. später noch einmal darauf zurück zukommen. Ebenfalls die vielen Längen völlig unnützen Längen und die ausufernden Beschreibungen von Kämpfen denen kein Mensch folgen kann, empfand ich als störend.

Klappentext:
Peter Bernward, ehemaliger Untersuchungsbeamter des Bischofs von Augsburg und Landshuter Kaufmann, hat sich mit seiner Lebensgefährtin Jana Dlugosz und dem von ihr adoptierten Sohn Paolo in Janas Heimatstadt Krakau niedergelassen. Mit Mojzesz Fiszel, dem Hofbankier des Königs, verbindet ihn eine freundschaftliche Beziehung. Trotzdem ist Peter nicht begeistert, als Mojzesz ihn um einen Gefallen bittet. Der Sohn eines der jüdischen seniores, ein junger Mann namens Samuel Ben Lemel, hat einen Skandal verursacht: Man bezichtigt ihn, der Tochter eines christlichen Ratsherrn, der jungen Zofia Weigel, Gewalt angetan zu haben. Zofias Vater ist bereit, die Sache auf dem Verhandlungswege aus der Welt zu schaffen, und Samuels Vater spielt nur zu gerne mit - denn wenn die Sache öffentlich wird, ist das Leben beider junger Menschen ruiniert. Fiszel bittet Peter darum, den Unterhändler zu spielen und die Sache ohne großes Aufsehen abzuwickeln. Peter Bernward kann nicht ahnen, wie heikel die Mission in einer Stadt ist, in der seit Jahren die polnischen Handwerker von den deutschen Patriziern unterdrückt werden und in der sich die größte jüdische Gemeinde des Mittelalters befindet -
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280/17. Susan Sallis - Töchter des Mondlichts (1999. 426 S.)

meine persönliche Note: 2

meine Meinung:
in diesem Buch lernen wir die Zwillinge Meg u. Miranda kennen die nicht unterschiedlicher sein können.
Die beiden kleben aneinander und sind sich alleine genug. Das ändert sich erst als ihre Wege sie auseinander gehen lässt bis sie sich in den gleichen Mann verlieben.
Wie wird die Sache ausgehen?
Der Schreibstil ist angenehm und gut lesbar.

Klappentext:
Die Geschichte der Zwillingsschwestern Meg und Miranda auf der Suche nach ihrem Glück England, Mitte des 20. Jahrhunderts:
In Plymouth werden Zwillinge geboren: zwei kleine Mädchen, die von ihren Eltern eigentlich nicht gewollt sind. Doch Meg und Miranda sind so unzertrennlich, dass sie niemanden zu brauchen scheinen: die lebhafte, strahlende Miranda, die sich niemals anpassen will, und die stille, zurückhaltende Meg, die jedes ihrer Schwester drohende Unheil vorausahnt. Als Meg sich verliebt, treiben die Ereignisse einen Keil zwischen die beiden. Ihre Lebenswege trennen sich zunächst, doch ganz zerreißen die Bande nicht und helfen ihnen, das Glück zu finden, als sie schon nicht mehr daran glauben ..

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281/18. Clifford Jackmann - Winter Family (2016, 512 S.)

meine pers. Note: 3

meine Meinung:
nur weil jede Menge Blut fließt, es brutal zugeht ist noch lange keine Spannung garaniert.
Zartbesaitete sollten die Finger von dem Buch lassen.

Klappentext:
Georgia 1864: Amerika blutet im Bürgerkrieg. Sergeant Quentin Ross schart eine Gruppe hemmungsloser Gewalttäter um sich. Unter ihnen ist einer, der selbst Ross Angst macht: Der unscheinbare Farmerjunge Augustas Winter entpuppt sich als monolithischer Todesengel und wird zum neuen Anführer der Bande, die fortan unter dem Namen Winter Family eine blutige Spur durch Amerika zieht. Zunächst als Söldnergarde angeheuert, wird die Winter Family nach dem Bürgerkrieg von gewissenlosen Politikern für deren eigene Zwecke eingesetzt. Doch niemand kann die Winter Family kontrollieren ...
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282/19. Helena Marchmont - Bunburry, ein Idyll zum sterben - Nur das Schaf war Zeuge - (HB)

meine pers. Note. 2

meine Meinung:
ein kleiner netter Krimi für zwischendurch und völlig unblutig.

Klappentext:
Thomas Cox, Teilnehmer eines Survival Camps in der Nähe von Bunburry, stürzt mitten in der Nacht von einem Felsen und stirbt. Die Polizei geht von einem Unfall aus und ermittelt nicht weiter. Doch Neil Walker, der das Camp im Wald geleitet hat, ist sich sicher, dass bei diesem Sturz jemand nachgeholfen hat: Er hatte alles abgesichert, damit den unerfahrenen Großstädtern nichts passieren kann. Deshalb bittet er das Bunburry-Trio Liz, Marge und Alfie um Hilfe. Für die Ermittlungen muss Alfie undercover am Survival Training teilnehmen, dabei ist er alles andere als ein Outdoor-Fan ...
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283/20. Pep Bras - Das Mädchen, das nach den Sternen greift (2015, 300 S.) -Highlight-

meine pers. Note: 1

meine Meinung:
auch wenn anfangs meine Schwierigkeiten hatte in die Geschichte hineinzufinden, entpuppte sie sich dann als eine für mich wunderschöne Familiengeschichte.

klappentext:
Für die kleine Sión ist glücklich sein das Einfachste auf der Welt – das Mädchen ist auf Ilhabela zu Hause, einer paradiesischen Insel vor der Küste Brasiliens: Jeden Tag läuft sie durchs Dschungelgrün, jeden Tag hört sie die Melodie des Meeresrauschens, jeden Tag entdeckt sie neue, ungesehene Wunder. Doch 1915 reißt ein Schicksalsschlag ihre kleine Familie auseinander und verschlägt Sión mit ihrem Vater nach Paris. Unter der Obhut eines exzentrischen Hoteliers finden sie beide langsam in ein neues Leben. Aber als Sión in den Gassen von Montmartre der Kunst des Puppenspiels verfällt, ist ihr Glück sehr bald wieder in Gefahr …

Das Mädchen, das nach den Sternen greift erzählt in satten Farben von einer abenteuerlichen Lebensreise, einer Reise von den palmengesäumten Stränden einer fernen Heimat bis in die Pariser Varietés der zwanziger Jahre. Und am Ende steht die Geschichte eines vom Zauber der Welt getriebenen Menschen.
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284/21. Susanne Aernecke - Tochter des Drachenbaums (2015, 522 S.)

meine pers. Note: 3

meine Meinung:
diesesmal reisen wir mit Hilfe eines getrunkenen Pilzaufgusses in die Vergangenheit, ähnlich wie Sassenach zu ihrem Jaime.
Insgesamt ist die Geschichte nicht einmal schlecht, der Schreibstil gut und flüssig, allerdings kommt mir das alles viel zu gewollt und aufgesetzt vor. Dazu diese vielen Zufälle die einfach nur unglaubwürdig sind.


Klappentext:
Liebe, Mystik, Abenteuer - ein Kampf um Liebe und Macht, der zwei Frauen über Jahrhunderte verbindet. In Vergangenheit und Gegemwart emtfaltet der Roman das Schicksal zweier Frauen, die zu Hüterinnen eines geheimnisvollen Heilmittels der kanarischen Ureinwohner bestimmt sind. Beide werden von den Mächtigen ihrer Zeit verfolgt und müssen ihr Geheimnis gegen den Mann schützen, der die Liebe ihres Lebens ist. Eine atemberaubende Mischung aus historischem Roman, Thriller und romantischer Liebesgeschichte.
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285/22. Simone Buchholz - Beton Rouge (HB, 5 CD)

meine pers. Note. 2

meine Meinung:
ich mag diese "auf Eis gelegte" Staatsanwältin mit ihrer Kodderschnauze genauso wie ihren Alkoholkonsum, endlich eine Frau mitten aus dem Leben und keine Gucci-Tante die auf hohen Stöckelschuhen durchs Leben stolpert.

Klappentext:
Ein scheinbar Irrer sperrt mitten in Hamburg Manager nackt in Käfige, und Staatsanwältin Chastity Riley, die von ihren Chefs hin und wieder von der Leine gelassen wird, muss ran. Ihre Ermittlungen führen sie in die Welt der Verlagshäuser und Kaderschmieden. Ihr Freundeskreis führt sie in den Wahnsinn, denn ausgerechnet die paar Menschen, die ihr im Leben Halt geben, erweisen sich plötzlich durch die Bank als wankelmütige Gesellen.Ein ungewöhnlich warmer Septembermorgen auf St. Pauli. Der Regen der letzten Nacht ist noch nicht verdunstet, und vor dem Gebäude eines großen Zeitschriftenverlags steht ein Käfig, darin der Chef der Personalabteilung. Nackt, bewusstlos und offensichtlich misshandelt. Drei Tage später steht der nächste Käfig vorm Verlag, diesmal liegt der Geschäftsführer drin. Riley und ihr neuer, undurchsichtiger Kollege Stepanovic glauben zunächst an einen Racheakt der Verlagsmitarbeiter - seit Jahren werden Leute entlassen, während sich die Führungskräfte dicke Boni in die Taschen stopfen. Als dann ans Licht kommt, dass alle drei Opfer nicht nur ihr Status, sondern auch eine mehr als zweifelhafte Vergangenheit verbindet, verschwindet der Vorstandsvorsitzende ...
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285/23. Rebecca Martin - Das Kind der Wellen (2020, 446 S.)

meine pers. Note: 2-3

meine Meinung:
nach lange Zeit mal wieder eines von den "och-nöh"-Büchern. Friede-Freude-Eierkuchen-zuckersüsser-Zuckerwatte in hellblauer-rosaroter Farbe mit einem kleinem Spritzer giftgrün damit es nicht zu süsslich ist.
Lesbar, netter, angenehmer Schreibstil, kurzweile Unterhaltung, aber letztlich nichts was mich vom Hocker gehauen hat.

Klappentext:
Bei einem tragischen Unfall am Meer verlor Lisa ihre Tochter in den Fluten. Unfähig ihr altes Leben wieder aufzunehmen, kehrt sie an die Nordsee zurück. Im Ferienhaus der Familie ist noch alles so, wie sie es damals hinterließen. Mit der unerwarteten Hilfe von Schreiner Lars und seinem Sohn dem Arktisforscher Jonas beginnt sie zu renovieren - und findet unter den alten Holzdielen die Notizen zu einem Märchen über eine Meerjungfrau. Der Verdacht, dass dieses auf realen Begebenheiten beruht, lässt die drei nicht los. Im alten Zeitungsarchiv lesen sie von einer blutjungen Frau, die 1920 ihr Kind am Strand verlor. War es ein Unfall oder Mord, wie die Leute damals behaupteten? Auf den Spuren der Meerjungfrau muss sich Lisa ihren verworrenen Gefühlen und dem eigenen Verlust stellen.
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286/24. Rosemarie Marschner - Das Mädchen am Klavier (2013, 506 S.)

meine pers. Note: 2

meine Meinung:
ein interessantes Buch für die Mädchenjahre von Clara Schumann, wenn auch nicht immer ganz leicht lesbar. Mir hat es gut gefallen.

Klappentext;
Mädchenjahre einer begnadeten Pianistin

Leipzig, September 1819: Als man dem Klavierlehrer und Musikalienhändler Friedrich Wieck seine Zweitgeborene Clara entgegenhält, bewundert er begeistert die »Klaviertatzen« des Säuglings. »Du wirst sie alle überflügeln, meine süße Clara!«, flüstert er. Ehrgeizig und mitunter tyrannisch verfolgt Vater Wieck den Plan, aus seiner Clara ein musikalisches Wunderkind zu machen, und sie hat sowohl die Begabung als auch den Willen dazu. Mit acht Jahren tritt sie zum ersten Mal öffentlich auf, mit zwölf Jahren spielt sie in Paris.

Sie ist eine Virtuosin am Klavier, hat Erfolg in den Salons, wird schnell berühmt, reist mit ihrem Vater wochenlang durchs Land. Als Clara sechzehn ist, verliebt sie sich in einen Klavierschüler ihres Vaters, von dessen charmantem Rebellentum sie begeistert ist: Robert Schumann. Vater Wieck ist strikt gegen diese Verbindung, doch inzwischen plagen ihn auch andere Sorgen: Clara ist kein Kind mehr – und damit auch kein Wunderkind ...

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287/25. Stephen King - Das Mädchen ( HB, 7 CD, ungek. Fassung)



meine pers. Note: 3



meine Meinung:

recht spannend war das Hörbuch schon, allerdings würde ich das keinem neunjährigem Stadtkind zutrauen solange in der Wildnis zu überleben. Wäre das Alter etwas höher angesetzt käme es glaubwürdiger rüber.



Klappentext:

Die Welt hat Zähne. Und mit denen beißt sie zu, wann immer sie will. Diesmal trifft es die neunjährige Trisha. In einem Moment der Unachtsamkeit verirrt sie sich hoffnungslos im dichten Wald. Sie erlebt eine Odyssee voller Schrecken, von der ersten flatternden Unruhe im Bauch über die Stürze in der Wildnis bis hin zum Abstieg in eine Welt voller Halluzinationen. Dazu die nervenzersägenden Moskitos ...

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288/26. Matthew Costello & Neil Richards - Cherringham - Landluft kann tödlich sein - Mord im Mondschein (HB, ungek.)



meine pers. Note: 2



meine Meinung:

wieder ein kurzweiliger kleiner völlig unblutiger und völlig unaufgeregter Krimi für zwischendurch. Hat mir wieder gut gefallen.



Klappentext:

Die Proben für das jährliche Cherringham Charity Christmas Konzert laufen auf Hochtouren. Doch plötzlich stirbt Kirsty Kimball, eine der Sängerinnen. Todesursache: eine allergische Reaktion auf die selbstgebackenen Kekse des Chors. Jack, der für Kirsty als Sänger einspringt, glaubt nicht an einen Unfall. Gemeinsam mit Sarah beginnt er zu ermitteln. Schon bald müssen sie erkennen, dass sich hinter den freundlichen Gesichtern der Chormitglieder eine Welt aus Missgunst und Rivalität verbirgt ...

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289/ 27. Charlotte Jacobi - Die Douglas Schwestern (2020, 460 S.)



meine pers. Note: 3



meine Meinung:

auf dieses Buch hatte ich mich gefreut und wurde enttäuscht. Der Schreibstil ist dermaßen einfach und banal das es kaum Spass machte es zu lesen. Etwas mehr Tiefgang hätte ich mir schon gewünscht.



Klappentext:

Die Anfänge der Parfümerie Douglas – betörende Düfte und zwei starke Schwestern Wunderschöne Flakons und betörende Düfte! Schon als kleines Mädchen ist Maria Carstens fasziniert von den Parfüms der feinen Hamburger Damen. Und so versprechen sie und ihre Schwester Anna sich, eines Tages ihre eigene Parfümerie zu eröffnen. Doch während der Vater die beiden tatkräftig unterstützt, sabotiert die ängstliche Mutter das Vorhaben ihrer Töchter. Als sich ihr Traum schließlich erfüllt und sie 1910 am Neuen Wall mit der Parfümerie »Douglas« eine Welt der Düfte erschaffen, fängt das Abenteuer erst an!

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290/28. Jan Costin Wagner - Im Winter der Löwen (HB, kompl. Lesung)



meine pers. Note. 2



meine Meinung:

das war wieder ein Krimi ganz nach meinem Geschmack. Unblutig, unspektakulär mit einem melanchonisch anmutendem Ermittler und seinen unorthodoxen Methoden die man erst im zweiten Anlauf nachvollziehen kann.

Den Schreibstil allerdings muss man mögen. Es wird sehr viel "genickt" oder einfach nur mir einem knappen "Ja" geantwortet.



Klappentext:

Wie jedes Jahr seit dem Tod seiner Frau rüstet sich Kimmo Joentaa für die Einsamkeit der finnischen Weihnachtstage mit einem Glas Milch und einer Flasche Wodka. Aber es kommt anders. Plötzlich steht Larissa vor der Tür, eine schmale, strohblonde Prostituierte, die sich bei ihm einquartiert und auch sonst genau weiß, was sie will. Mit Verwunderung registriert Kimmo, dass er ihre Anwesenheit genießt, zumal zwei spektakuläre Mordfälle seine Abteilung in Atem halten. Innerhalb weniger Stunden werden ein Gerichtsmediziner und ein Puppenbauer erstochen aufgefunden. Die einzige Verbindung ist ein gemeinsamer Auftritt in einer TV-Talkshow, in der es um den Tod und seine Darstellung in den Medien ging...

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mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
https://www.buechertreff.de/user/29663-ruhrpottmaedchen/#library

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Re: Was habt ihr im DEZEMBER 2020 gelesen?

Beitrag von dieleistens » 1. Jan 2021, 23:27

Danke für die Thread Eröffnung und danke für die tollen Listen, die bereits gepostet wurden!

@engi: aufs doppelte Gesicht freu ich mich ja jetzt gleich noch mal so sehr!!!
Interessant; dass du dem Lucy Clarke Buch so wenig Sterne gegeben hast, ich fand es toll, wenn auch das Buch der Autorin, "Der Sommer, in dem es zu schneien begann" für mich ihr bestes war, genau wie bei dir.
Geliebte Berthe wandert natürlich sofort auf meine Wunschliste :D

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Re: Was habt ihr im DEZEMBER 2020 gelesen?

Beitrag von dieleistens » 1. Jan 2021, 23:30

@leo: auf die Kühn Reihe bin ich sooo neugierig!!! Aber bisher habe ich leider noch nichts vorrätig.....und die Zorn Reihe sollte ich vllt auch mal in meine Wunschliste aufnehmen......Oh man, wo soll nur diese ganze Lesezeit herkommen??? :roll:

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Re: Was habt ihr im DEZEMBER 2020 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 2. Jan 2021, 09:34

dieleistens hat geschrieben:
1. Jan 2021, 23:30
@leo: auf die Kühn Reihe bin ich sooo neugierig!!! Aber bisher habe ich leider noch nichts vorrätig.....und die Zorn Reihe sollte ich vllt auch mal in meine Wunschliste aufnehmen......Oh man, wo soll nur diese ganze Lesezeit herkommen??? :roll:
Ja, mir hat ja der Kühn auch so gut gefallen, ich habe ihn in der Hörbuch Version genossen. Aber er ist wirklich Geschmacksache, ich kenne auch Leute, die so gar nichts mit ihm anfangen können ;)

Und von der Zorn Reihe habe ich sogar noch was auf dem SUB, glaube ich ... aber noch nicht angefangen ... :?
ich lese: Die Hofreiterin (1)
ich höre: Das Mädchen mit dem Drachen & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

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Re: Was habt ihr im DEZEMBER 2020 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 2. Jan 2021, 09:55

@@RPM ... diesmal haben wir tatsächlich einige Gemeinsamkeiten ... :)

1. Abir Mukherjee - Ein angesehener Mann (2017, 510 S.)
meine persönliche Note: 2

Das habe ich bei Erscheinen in der englischen Originalversion gelesen und fand es klasse. Der Humor und Zynismus kommt einfach besser rüber. Habe mich tatsächlich damals gefragt, wie sie das wohl ins Deutsche übersetzen würden.

4. Tracy Chevalier - zwei bemerkenswerte Frauen (2010, 6 CD)
meine persönliche Note: 2
meine Meinung:
wer Jane Austen mag, wird dieses (Hör)-Buch mögen.
Es ist nach einer wahren Begebenheit und im Stil von Jane Austen.

Das liegt noch in Buchform auf meinem SUB, freue mich schon darauf.

23. Rebecca Martin - Das Kind der Wellen (2020, 446 S.)
meine pers. Note: 2-3
meine Meinung:
nach lange Zeit mal wieder eines von den "och-nöh"-Büchern. Friede-Freude-Eierkuchen-zuckersüsser-Zuckerwatte in hellblauer-rosaroter Farbe mit einem kleinem Spritzer giftgrün damit es nicht zu süsslich ist.
Lesbar, netter, angenehmer Schreibstil, kurzweile Unterhaltung, aber letztlich nichts was mich vom Hocker gehauen hat.

Habe ich auch gelesen und genau wie du empfunden!

24. Rosemarie Marschner - Das Mädchen am Klavier (2013, 506 S.)
meine pers. Note: 2
meine Meinung:
ein interessantes Buch für die Mädchenjahre von Clara Schumann, wenn auch nicht immer ganz leicht lesbar. Mir hat es gut gefallen.

Daran habe ich mich auch versucht und tatsächlich abgebrochen. Ich kam mit dem Schreibstil nicht klar.

25. Stephen King - Das Mädchen ( HB, 7 CD, ungek. Fassung)
meine pers. Note: 3
meine Meinung:
recht spannend war das Hörbuch schon, allerdings würde ich das keinem neunjährigem Stadtkind zutrauen solange in der Wildnis zu überleben. Wäre das Alter etwas höher angesetzt käme es glaubwürdiger rüber.

Habe ich vor vielen, vielen Jahren gehört und es noch in guter Erinnerung. Ja klar, neun Jahre, das war schon ein Stretch, aber Stephen King machte es möglich ;)

27. Charlotte Jacobi - Die Douglas Schwestern (2020, 460 S.)
meine pers. Note: 3
meine Meinung:
Auf dieses Buch hatte ich mich gefreut und wurde enttäuscht. Der Schreibstil ist dermaßen einfach und banal das es kaum Spaß machte es zu lesen. Etwas mehr Tiefgang hätte ich mir schon gewünscht.

Habe es gestern als HB beendet und du sprichst mir aus der Seele. Werde ihm auch die Note drei verpassen.
ich lese: Die Hofreiterin (1)
ich höre: Das Mädchen mit dem Drachen & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

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