Was habt ihr im AUGUST 2021 gelesen?

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Kleine_Raupe
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Re: Was habt ihr im AUGUST 2021 gelesen?

Beitrag von Kleine_Raupe » 16. Sep 2021, 12:29

Ich würde ja auch so gerne mal wieder eine Liste beisteuern, aber mir fehlt einfach die Zeit! :(

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ruhrpottmaedchen
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Re: Was habt ihr im AUGUST 2021 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 16. Sep 2021, 21:45

Kleine_Raupe hat geschrieben:
16. Sep 2021, 12:29
Ich würde ja auch so gerne mal wieder eine Liste beisteuern, aber mir fehlt einfach die Zeit! :(


ich machs mir ganz einfach mit der Liste :-)

jedes Buch welches ich gelesen habe schreibe ich sofort in meine Email-Adresse unter Entwürfe und speicher es gleich ab, was den Vorteil hat das ichs jederzeit abrufen kann und zweites das ich kein Buch vergesse was bei der Menge die ich inhaliere sonst durchaus passieren kann.
mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
https://www.buechertreff.de/user/29663-ruhrpottmaedchen/#library

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Kleine_Raupe
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Re: Was habt ihr im AUGUST 2021 gelesen?

Beitrag von Kleine_Raupe » 17. Sep 2021, 11:24

Ich habe eigentlich eine Liste für das ganze Jahr als Word Datei. Aber am PC bin ich im Moment nie. Ich mache Listen auf dem Handy. Sollte vielleicht mal immer direkt einen kurzen Kommentar zu den Büchern schreiben, dann ist die Liste ja eigentlich schon fertig…

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engineerwife
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Re: Was habt ihr im AUGUST 2021 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 17. Sep 2021, 11:31

Kleine_Raupe hat geschrieben:
16. Sep 2021, 12:27
@engi: Das freut mich ja sehr, dass dir Der Gesang der Flusskrebse auch so gut gefallen hat! War letztes Jahr ein Highlight für mich, das ich jedem ans Herz lege!
Oh, das freut mich ... gibt ja durchaus gemischte Meinungen dazu :)
ich lese: Die Hofreiterin (1)
ich höre: Das Mädchen mit dem Drachen & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

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Kleine_Raupe
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Re: Was habt ihr im AUGUST 2021 gelesen?

Beitrag von Kleine_Raupe » 19. Sep 2021, 13:30

Hier kommt endlich auch meine Liste, ich hatte einen sehr, sehr guten Monat!

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1. Die Hafenschwester von Melanie Metzenthin

Hamburg, 1892: Die Cholera erschüttert die Stadt an der Elbe und fordert tausende Opfer. Als Marthas Mutter stirbt, muss sie das Überleben ihrer Familie sichern. Die junge Frau aus dem armen Gängeviertel ergattert eine Lehrstelle am Eppendorfer Krankenhaus und arbeitet sich bis zur OP-Schwester hoch. Während die Ärzte sich im Wettlauf gegen die Zeit befinden, ist Hamburg auch im politischen Umbruch: Die Hafenarbeiter streiken, die Frauen kämpfen ums Wahlrecht und für die Rechte von Prostituierten. Martha schließt sich der Frauenbewegung an und führt gleichzeitig ihren ganz persönlichen Kampf. Denn sie hat nicht nur die Liebe zur Medizin entdeckt, sondern – gegen die strengen Regeln am Krankenhaus – auch zu einem jungen Mann. (Quelle: Amazon)

Fazit: Kann sein, dass die Phase vorbei ist, in der ich solche Bücher gerne gelesen habe. Andere Bücher haben mich jedenfalls zu diesem Zeitpunkt mehr interessiert, sodass ich dieses nach etwa 50 Seiten abgebrochen habe.

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2. Die Überlebenden von Alex Schulman

Das Sommerhaus von Benjamin, Nils, Pierre und ihren Eltern liegt an einem See, umgeben von Wald. Die Brüder verbringen einen großen Teil ihrer Kindheit hier, schwimmen, angeln und streifen durch den Wald. Doch die Idylle trügt, denn die Eltern der Brüder sind Alkoholiker, lassen die Kinder verwahrlosen und begegnen ihnen oft mit Gleichgültigkeit, emotionaler Kälte oder sogar mit Gewalt. Auch das Verhältnis der Brüder untereinander ist nicht einfach. Mal halten sie zusammen, mal schikanieren sie sich oder konkurrieren um die Gunst ihrer Eltern. Schließlich kommt es an einem verhängnisvollen Tag zu einer Tragödie, die das Leben von allen Familienmitgliedern für immer verändern wird.
Jahre später müssen die Brüder sich um die Beerdigung ihrer Mutter kümmern. Sie kommen am See zusammen, um dort die Asche der Mutter zu verstreuen. Das Zusammentreffen reißt alte Wunden auf. Wird es den Brüdern gelingen, mit sich und ihrer Mutter Frieden zu schließen?
Meiner Meinung nach hat der Autor Alex Schulman mit seinem ersten Roman ein Meisterwerk erschaffen. Selten hat mich ein Buch so in seinen Bann gezogen, war ich gleichzeitig fasziniert und abgestoßen von einer Geschichte und ihren Charakteren. Benjamin, der mittlere Bruder, ist der Erzähler dieser Geschichte. In einem Handlungsstrang berichtet er von seiner Kindheit, im zweiten von den Ereignissen in der Gegenwart. Diese Ereignisse werden rückwärts erzählt, was ich interessant fand. Am meisten beeindruckt hat mich aber der Schreibstil und hier insbesondere die sprachlichen Bilder, aber auch die Klarheit der Sprache. Wunderbare Metaphern wechseln sich ab mit kühlen, distanzierten Beschreibungen. Das ergibt eine faszinierende Mischung, der ich mich nicht entziehen konnte. Auch die Charakterisierung seiner Figuren ist dem Autor wunderbar gelungen.

Fazit: Ein kunstvoll konstruiertes Meisterwerk! Der Autor schildert, was Gleichgültigkeit und emotionale Kälte bei Menschen ausrichten und welche Auswirkungen eine Tragödie auf eine Familie haben kann. Er versucht zu ergründen, was eine Familie auseinander bringt und was sie zusammenhält. Ein Roman von ungeheurer emotionaler Wucht, sprachlich brillant! Ich warte gespannt auf das nächste Buch des Autors und vergebe gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung!

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3. Von hier bis zum Anfang von Chris Whitaker

Duchess ist dreizehn, doch sie ist kein Kind mehr, darf es nicht mehr sein. Sie muss sich um ihren sechsjährigen Bruder Robin kümmern, da ihre Mutter Star nicht dazu in der Lage ist. Stars Schwester wurde vor dreißig Jahren ermordet und Star ist nie darüber hinweggekommen. Sie ist depressiv, trinkt zu viel und lässt sich mit den falschen Männern ein. Duchess kümmert sich aufopferungsvoll um ihren Bruder und hält die Familie zusammen. Doch nun soll der Mörder von Stars Schwester nach dreißig Jahren aus dem Gefängnis entlassen werden und die Familie droht, daran zu zerbrechen. Walk ist ein guter Freund der Familie, gleichzeitig der beste Freund des Mörders und der Polizist des kleinen Ortes. Wird es ihm gelingen, die Familie zu retten?
Chris Whitaker hat hier nichts Geringeres als ein Meisterwerk erschaffen! Es ist zugleich ein Krimi und ein Familiendrama. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und wollte unbedingt wissen, welches Ende diese dramatische Geschichte nimmt. Selten habe ich bei einem Buch dem Ende so entgegengefiebert und hatte gleichzeitig Angst vor der nächsten dramatischen Wendung. Dass mich das Buch so in seinen Bann gezogen hat, liegt zunächst an den großartigen Charakteren, die der Autor erschaffen hat, allen voran Duchess, die doch eigentlich noch ein Kind ist, aber so viel mitmachen muss und ihrem Bruder die Mutter ersetzen muss. Ich hätte sie so gerne in den Arm genommen! Aber auch die anderen Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet und wachsen einem (fast) alle ans Herz. Darüber hinaus hat Whitaker sich einen so ausgeklügelten Fall ausgedacht, dass ich als erfahrene Krimileserin nicht auf die Lösung gekommen bin. Bis fast zur letzten Seite habe ich gerätselt, wie denn nun alles zusammenhängt, die Spannung war fast unerträglich. Auch Whitakers Schreibstil ist großartig, ich hätte gerne ewig weitergelesen (wenn ich nicht so neugierig auf das Ende gewesen wäre).

Fazit: Leider kann ich meine Begeisterung nur unzureichend in Worte fassen. Für mich ist „Von hier bis zum Anfang“ das beste Buch des Jahres und muss den Vergleich mit „Der Gesang der Flußkrebse“ nicht scheuen. Es ist spannend, mitreißend und sehr bewegend. Von mir gibt es 5 Sterne (ich würde gerne mehr vergeben) und eine unbedingte Leseempfehlung!

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4. Wildtriebe von Ute Mank

Lisbeth ist Bäuerin durch und durch. Weil ihre Brüder im Krieg gefallen sind, war sie die Erbin des Hofes und musste schon früh Verantwortung übernehmen. Schwiegertochter Marlies ist ihr oft ein Dorn im Auge, denn Marlies hat so ganz eigene Vorstellungen von ihrem Leben. Auch Enkelin Joanna möchte ihren eigenen Weg gehen und bricht mit Traditionen, doch Lisbeth liebt sie dennoch heiß und innig.
Ute Mank lässt uns in ihrem Debütroman durch die Augen von drei sehr verschiedenen Frauen blicken. Drei Generationen, die auf dem Bethches-Hof zusammenleben, in einem kleinen Dorf in Hessen, das geprägt ist von der Landwirtschaft. Für jede von ihnen sind verschiedene Dinge wichtig, jede hat ihren ganz eigenen Lebensentwurf. Lisbeth ist verankert in Traditionen, der Hof ist ihr Lebensinhalt. Marlies emanzipiert sich, sowohl vom Leben als Bäuerin, als auch von der Männerwelt. Dennoch wirkt sie oft wie eine Gefangene in ihrem eigenen Leben. Es sind vor allem diese beiden Frauen, die die wichtigste Rolle im Buch einnehmen, durch deren Augen wir verschiedene Ereignisse erleben. Diese beiden Frauen sind so unterschiedlich, reiben sich an sich und ihren Erwartungen auf und scheinen nie zueinanderfinden zu können. Sprachlosigkeit ist ein großes Thema in diesem Roman. Aber schließlich ist da ja auch noch Joanna, wieder eine ganz neue Generation mit ihren eigenen Erwartungen und Vorstellungen. Auch die kollidieren von Zeit zu Zeit mit denen der anderen Frauen. Und doch ist hier etwas anders, Joanna findet die Worte, die ihrer Mutter und Großmutter so oft fehlen. Wird es Joanna gelingen eine Brücke zur Verständigung der Frauen zu schlagen?
Ich finde diesen Debütroman großartig! Die Figuren sind unglaublich gut herausgearbeitet und der Autorin gelingt es, mit ihrer kargen Sprache die Sprachlosigkeit zwischen den Frauen widerzuspiegeln. Zwischen den Zeilen ist dieser Roman allerdings voller Emotionen. Die Perspektivwechsel sind fließend, auch das fand ich überaus gelungen. Ich habe mich in dieses kleine Dorf in Hessen versetzt gefühlt und konnte die Gedanken und Gefühle der Frauen und diesen Generationenkonflikt absolut nachvollziehen.

Fazit: Ein lebenskluges, eindringliches Buch, großartig konstruiert! Für mich ein Highlight in diesem Jahr, ich vergebe gerne 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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5. Verhängnisvolles Calès von Cay Rademacher

Winter in der Provence, die Tage sind klar und eiskalt. Capitaine Roger Blanc wird in die Grotten von Calès gerufen: ein düsteres, verstecktes Tal in den Alpilles mit Dutzenden Höhlen, in denen vor Jahrhunderten Menschen lebten. Eine Archäologin ist dort auf ein Skelett gestoßen. Doch es ist keine uralte Leiche – denn im Stirnknochen gähnt das Einschussloch einer Pistolenkugel.
Bevor Blanc mit den Ermittlungen richtig beginnen kann, wird er zu einem dramatischen Notfall gerufen. In der Burg La Barben ist während einer Hochzeitsfeier die neunjährige Noëlle verschwunden. Noch in der Nacht wird ein Verdächtiger verhaftet, gegen den scheinbar alle Indizien sprechen. Doch der Mann leugnet – und das Mädchen bleibt unauffindbar. Während sich seine Kollegen und Frankreichs Medien auf den Verhafteten konzentrieren, findet Blanc heraus, dass Noëlles Schicksal untrennbar mit dem namenlosen Skelett von Calès verbunden ist. So fahndet er nach einem Täter, der offenbar seit Jahrzehnten immer wieder Verbrechen begeht. Dafür gräbt Blanc sich tief in die finstere Vergangenheit einer Familie ein – und entdeckt, dass auf der Burg an jenem Abend viele Menschen ein Motiv gehabt haben könnten, die kleine Noëlle für immer verschwinden zu lassen. (Quelle: Amazon)

Fazit: Ich liebe die Reihe um Capitaine Roger Blanc und dieser Band war mal wieder ein Volltreffer! Spannend mit viel Lokalkolorit, besser gehts nicht!

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6. Das Buch der gelöschten Wörter - Der erste Federstrich von Mary E. Garner

Nichts ist für die Londonerin Hope Turner schöner, als sich in die Bücher ihrer Lieblingsautorin Jane Austen zu träumen. Denn ihr eigenes Leben ist alles andere als spannend und romantisch. Das ändert sich, als sie sich eines Tages in die Buchhandlung Mrs. Gateway’s Fine Books verirrt und dort einem mysteriösen Gentleman begegnet. Der attraktive Fremde geht ihr nicht mehr aus dem Kopf. Doch da ist auch der grimmige und unnahbare Rufus Walker, der sie regelrecht zu verfolgen scheint. Bis er ihr schließlich Unglaubliches offenbart: Der Buchladen ist das einzige Portal in die Welt der Bücher, in der die Romanfiguren ein Eigenleben führen. Doch diese Welt ist in Gefahr. (Quelle: Amazon)

Fazit: Die Inhaltsangabe klang so vielversprechend, aber leider konnte mich das Buch nicht überzeugen! Die Figuren blieben für mich eher leblos und die Idee wirkte nicht ganz ausgereift. Leider ein Abbruch.

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7. Nordwesttod von Svea Jensen

Aus der Landeshauptstadt Bayerns ins ferne Kiel: Kommissarin Anna Wagner braucht nach ihrer Scheidung einen Tapetenwechsel. Sie zieht in den Norden, um im Landeskriminalamt Schleswig-Holstein eine Stelle aufzubauen, die auf Vermisstenfälle spezialisiert ist. Gleich ihr erster Fall führt sie nach St. Peter-Ording an die Nordseeküste: Nina Brechtmann, eine junge Umweltaktivistin aus einer einflussreichen Hoteliersfamilie, wird vermisst. Hat ihr Verschwinden etwas mit den aggressiven Expansionsplänen ihrer Familie zu tun, wurde sie vielleicht entführt? Oder hütete die junge Frau ein Geheimnis? Anna Wagner und der örtliche Dienststellenleiter Hendrik Norberg ermitteln unter Hochdruck, denn niemand weiß, wann genau Nina Brechtmann verschwunden ist. Und jede Minute zählt.

Fazit: Ein viel versprechender Auftakt zu einer neuen Reihe! Spannend, mit viel Lokalkolorit und sympathischen Figuren, für mich genau das Richtige!

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