Was habt ihr im AUGUST 2021 gelesen?

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engineerwife
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Was habt ihr im AUGUST 2021 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 31. Aug 2021, 14:28

Hallo in die Runde ... habe in der Mittagspause mein letztes Buch für diesen Monat beendet und eröffne mal den Thread. An meinen restlichen Rezensionen feile ich noch ;)

Freue mich auf eure zahlreichen Beiträge :)
ich lese: Drei sind ein Dorf
ich höre: Die Queen (1) & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

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jamen
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Re: Was habt ihr im AUGUST 2021 gelesen?

Beitrag von jamen » 31. Aug 2021, 19:01

Ich bin einfach mal so frei und fange an.

Im August habe wieder an meinen Uralt-SUB gearbeitet und konnte wieder davon etwas abarbeiten. Im letzten Viertel des Monats ging es dann noch in die Sparte mit den jüngeren Bücher. Meine romantische Leseader ist dabei wieder voll auf ihre Kosten gekommen.

1. Die Sterne von Armor – Tiphanie – Feuer der Sehnsucht – Marie Cordonnier (1999) 308 Seiten - 😊 😊 😊 😊

Die Bücher von Marie Cordonnier sind Liebesromane, die ich von meiner Mutter bekommen habe. Sie ist ein Fan der Autorin.
Ich selbst mochte die Geschichte um Tiphanie, jedoch würde ich das Buch nicht als mein Lieblingsbuch bezeichnen. Dafür hebt sich der Roman nicht genug von der Masse der Liebesromane ab.
Im ganzen geht es in der Reihe darum, dass ein magisches Kreuz mit einer Perle, einem Rubin, eine Saphier von der Abtin des Klosters zerstört wurde. Jede Novizin hat ein Teil bekommen und wurde vor dem Angriff durch den selbsternannten Herzog St. Cados in die weite Welt geschickt. Das Kreuz soll demjenigen, der es besitzt magische Fähigkeiten verleihen und der Bretagne dauerhaften Frieden bringen. Natürlich sind mehrere Parteien hinter den Kreuz her und jede der jungen Frauen gerät in Lebensgefahr und trifft ihr große Liebe, die alle irgendwie mit dem Hof des Herzoges der Bretagne verbunden sind. Wodurch der Herzog nach und nach im Besitz der Teile kommt.

Der erste Teil handelt von Tiphanie, die den Rubin bekommen hat und die Nichte der Abtin war. Sie ist im Kloster aufgewachsen und wurde von Jannik de Morvan nach den Angriff gerettet. Da solche Romane immer einen festen Schema folgen, verliebt sich Tiphanie direkt in ihren Retter, muss aber erst für die Liebe kämpfen.

2. Die Sterne von Armor – Graciana – Das Rätsel der Perle von Marie Cordonnier (2004) – 272 Seiten - 😊 😊 😊

Da ich bereits bei der Autorin war, habe ich gleich noch ein weiteres Buch von der fünfteiligen Reihe gelesen und mein Sub mit den alten Bücher um ein weiteres Buch befreit. Dieser Teil handelt von Graciana, die die Perle bekommen hat. Dieser Teil der Reihe hat mich ehrlich gesagt nicht überzeugt, da sich die Protagonisten entweder zankten oder im Bett gelandet sind. Nach einigen Seiten wurde es dann langweilig.

3. Ihm ergeben von Sylvia Day (2015) – 317 Seiten - 😊 😊 😊

Von der Autorin habe ich bereits die Crossfire-Bücher gelesen und entsprechend war meine Erwartungshaltung. Jedoch kann ich für diesen Roman nur drei Sterne vergeben, weil mich das ewige Schmachten der beiden Protagonisten genervt hat. Der Roman liegt weit hinter der Crossfire-Reihe.

4. Die Sünde gebiert aber den Tod von Andrea Schacht (2005) – 382 Seiten - 😊 😊 😊 😊 😊
Die Bücher von Andrea Schacht lese ich sehr gerne. Besonders die Bücher um die Begine Almut und Pater Ivo haben es mir angetan. Schade das die Autorin nicht mehr lebt.
Die Begine mit ihrer taffen, vorlauten, aber auch beherzten Art und der etwas steife Pater, der aber eine humorvolle Seele hat, geraten immer wieder in knifflige Situationen und spielen Detektive. Auch diesmal. Im Kloster Groß Sankt Maria fängt ein Kind in der Weihnachtspredigt an der richtigen Stelle zu schreien an. Kurze Zeit später findet man eine tote nackte weibliche Leiche ohne Kopf in der Vorratskammer des Klosters. Natürlich kann Almut sich nicht aus der Aufklärung heraushalten und gerät selbst in Lebensgefahr.
Ich kann die Bücher von Andrea Schacht nur empfehlen und liebe sie.
Und noch etwas gutes hat es. Ich habe mal wieder ein Buch von meiner 21 zu 21 Liste gelesen und bin somit auch hier einen Schritt weiter gekommen. 😊

5. Backstage Love – unendlich nah von Liv Keen (2018) – 357 Seiten - 😊 😊 😊 😊 😊

Der Roman „Backstage Love – endlich nah“ ist eigentlich ein Roman für eine Zielgruppe um die 20 Jahre. Auch wenn ich keine 20 mehr bin , ;) habe ich das Buch gerne gelesen. Aufmerksam bin ich auf die Autorin geworden, als ich mir ein Buch von ihr in der Bibliothek letztes Jahr ausgeliehen hatte. Fragt mich aber nicht mehr welches. Kurz danach bin ich in den Tauschbörsen auf ihre anderen Bücher gestoßen und so an diese Reihe gekommen. Irgendwann ist auch der vierte Teil also kostenloses ebook auf meinem Kindle gelandet.

Im Buch „Backstage Love – endlich nah“ geht es um Mia und Nic, die seit Kindesbeine beste Freund sind und sich eigentlich seit Unzeiten lieben. Sie sind praktisch schon in den Windeln einander verfallen, wie Liam, Mias Bruder trefflich feststellte. Aber wie es in solchen Büchern so ist, ist alles nicht so einfach. Viele Missverständnisse und falsche Rücksicht auf den anderen haben jedoch verhindert, dass sie zu ihrer Liebe stehen.
Nic, der ein bekannter Rockstar ist, möchte seine Liebe vor den negativen Seiten seines Leben schützen und trifft einige unkluge Entscheidungen. Um das Ganze noch etwas zu würzen, bringt die Autorin noch einen Verrückte mit ins Spiel, die Mia verfolgt.
Der Roman ist leichter Lesestoff, an den man keine großen Erwartungen setzen kann. Er liest sich flüssig und man leidet mit den beiden Protagonisten mit. Er ist ein schöner Roman, um mal abschalten zu können.

6. Backstage Love – Sound der Liebe von Liv Keen (2019) – 395 Seiten - 😊 😊 😊 😊 😊
Auch hier habe ich mir Band zwei vorgenommen.
Diesmal ging es um Mias Bruder Liam und deren beste chaotische Freundin Lizzy. Jedoch wird auch die Geschichte von Nic und Mia und ihrem kleinen Sohn Josh weiter erzählt, so dass man Band 1 lesen sollte, wenn man dieses Buch ins Auge gefasst hat. Ich fand es schön, wie Mia sich weiter entwickelt hat und ihr Trauma aus Band 1 verarbeitete.

Liam und Lizzy sind wie Hand und Katz und total gegensätzlich. Lizzy ist chaotisch und etwas tollpatschig, was für einige komische Situationen sorgt. Liam ist ordnungsliebend und kommt zunächst nicht mit dem Chaos um Lizzy klar, nachdem diese bei ihm eingezogen ist und nun eine WG mit ihm bildet. Jedoch kann sich Lizzy 100% auf Liam verlassen und irgendwann ist er ihr Fels in der Brandung. Die Liebe zwischen den beiden ist kein plötzliches Hoch, sondern hat sich auf leisen Sohlen angeschlichen.
Erst als Lizzy bei Liam auszieht, wird diesem klar, was er an dieser Frau hat.
Mal schauen, wann ich die nächsten Teile lese.
"Bücher sind nur dickere Briefe an Freunde." (Jean Paul)

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ruhrpottmaedchen
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Re: Was habt ihr im AUGUST 2021 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 31. Aug 2021, 19:30

meine Lesemonat war seeeehr durchwachsen. Macht aber nix, auf diese Weise sind die "Schrottbücher" endlich weg

1./204. Ronan Benett - Zugzwang  (Mottobuch) (2007, 314 S.) -Highlight-

meine pers. Note: 1 (sehr gut)

meine Meinung:
auch wenn ich mich anfänglich etwas schwer wegen der vielen Namen getan habe, und sie erst zuordnen musste, wurde es spannend. Russen, die ohnehinn alle ein wenig paranoid sind, Töchter die nicht das sind was ihre Väter gerne hätten, und div. Schachspieler sowie ein einige Tote. 
Insgesamt spannend umgesetzt.


Klappentext:
St. Petersburg, März 1914. An einem stürmischen Morgen wird der Zeitungsredakteur O. V. Gulko vor den Augen einer entsetzten Menge ermordet. Alles deutet darauf hin, dass die Täter zur Kampforganisation der Sozialrevolutionäre gehören, und die Frage, warum ausgerechnet Gulko niedergestochen wurde, beschäftigt ganz St. Petersburg. Fünf Tage später erhält der Psychoanalytiker Dr. Otto Spethmann Besuch von der Polizei. Es hat einen zweiten Mord gegeben, und man verdächtigt ausgerechnet ihn, darin verwickelt zu sein - ihn und seine rebellische Tochter Catherine. Sorge bereiten ihm auch zwei neue Patienten: Anna Petrovna, eine wunderschöne Frau aus der gehobenen Gesellschaft, die von Albträumen geplagt wird - und in die er sich unpassenderweise verliebt. Und Avrom Rozental, ein genialer Schachspieler, der kurz vor seinem wichtigsten Wettkampf, dem Großmeisterturnier, die Nerven zu verlieren droht. Sie alle werden in ein Netz aus Intrigen, Verrat und Mord verwickelt. Und es ist an Spethmann, jeden Schachzug genau zu planen ...
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2./205 Trezza Azzopardi - Turmalin (2007, 351 S.) (Mottobuch) -Highlight-

meine pers. Note: 1 (sehr gut)

meine Meinung:
hier habe ich ein außergewöhnliches Buch gelesen, zum einen was den Schreibstil angeht, als auch die Geschichte, Wobei die Geschichte an sich bestimmt schon 1000 mal geschrieben wurde. Es liegt mehr an der Umsetzung des Ganzen. 
Wobei ich anfangs Schwierigkeiten hatte war mit der indirekten Rede. Es gibt keine Anführungszeichen, man muss sich schon sehr konzentrieren.

Klappentext:
Von seinem Zwillingsbruder ist Lewis nur ein Silberarmband geblieben und der jahrelang genährte Hass gegenüber Cal, den er für dessen Tod verantwortlich macht. Weder über den Verlust des Bruders noch über den Gesichtsausdruck der Mutter, als sie sah, welcher ihrer beiden Söhne überlebt hat, ist Lewis je hinweggekommen. Anna fühlt sich verpflichtet, ihrer alternden Mutter beizustehen, und bricht nach Norfolk auf, zu der kleinen Pension, die diese dort führt, in allem das glatte Gegenteil ihrer selbst: laut, unbekümmert, lebenslustig und frivol. Frustriert von der Tatsache, der Mutter auch diesmal nichts recht machen zu können, trifft Anna hier auf Lewis. Es ist Liebe auf den ersten Blick - auch wenn es für einen Moment so aussieht, als stieße dieses bergeversetzende Phänomen bei diesen beiden in Einsamkeit trainierten Menschen an seine Grenzen. Mit Sensibilität und kraftvoller Poesie erzählt Trezza Azzopardi eine bewegende Geschichte, die den Leser gespannt durch die Seiten treibt. Dabei gewinnt sie den menschlichen Tragödien auch ihre komischen Seiten ab. Turmalin ist ein trauriger und zugleich heiterer, unbedingt lesenswerter Roman.
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3./206. Jeff Rovin - Nachtmahl 2002, 411 S.) (Mottobuch)

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
bei diesem Buch muss man sich von vornherein klar sein was man liest, nämlich rasant geschriebenen völligen Schwachsinn im Stil von Preston/Child.
Hier sind es nicht etwa die Vögel von Hitchcock sondern diesesmal sind es die Fledermäuse von Rovin.
Insgesamt waren es vergnügliche Lesestunden, aber def. kein Buch welches man unbedingt gelesen haben muss.

Klappentext:
Bizarre Überfälle erschüttern New York. Obdachlose werden ermordet im Untergrund aufgefunden, unschuldige Spaziergänger zerfleischt und Menschen in einem Aufzug tödlich angegriffen. Etwas ist auf der Jagd nach frischem Blut. Da bittet der schroffe, aber geniale Detective Robert Gentry die Zollogin Dr. Nancy Joyce, eine attraktive, junge Frau, die im Naturgeschichtlichen Museum arbeitet und zudem Fledermausexpertin ist, um Hilfe bei seinen Ermittlungen...
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4./207. Patrick Lee - Das Signal (2016, 460 S.) (Mottobuch)

meine pers. Note: 4 (ausreichend)

meine Meinung:
stell dir vor es gibt ein Radio das dir die Meldungen schickt die erst in 2-3 Wochen oder sogar erst in 9-10 Jahren passieren werden. Was kann man da alles draus machen.
So weit so gut.
Was dann folgt ist ein wirres Durcheinander und jede Menge völlig überflüssige technische Details die das Buch nicht spannender machen. Dazu mal wieder DER Held schlechthin, der es nicht nur schafft , nachdem er gefesselt in ein Auto geworfen wurde, innerhalb von 30 Sekunden!!! auf der Rückband etwas zu finden womit er seine Fesseln durchschneiden kann und! den Fahrer als auch den Beifahrer die beide bewaffnet sind, auszuschalten. 
Hey...30 Sekunden!!! Und so geht das in einem fort....Spannung geht für mich anders.


Klappentext:
Ein Anruf mitten in der Nacht: Eine alte Freundin bittet Sam Dryden um Hilfe. Es gilt einen Mord an vier jungen Mädchen zu verhindern. Doch woher wusste Claire von dem drohenden Verbrechen? Sam erfährt: Claire hat für ein High-Tech-Unternehmen gearbeitet, das kurz zuvor von einer heftigen Explosion verwüstet wurde. Die Firma forschte an einem hochgeheimen Apparat, der sich nun in Claires Händen befindet: Ein Radio, das Sendungen aus der Zukunft empfangen kann. Wer es besitzt, kann den Lauf der Geschichte ändern. Kurz darauf ist Claire in der Gewalt eines hochgeheimen Konsortiums, das die Technologie seit ihren Anfängen in den Laboratorien Hitlerdeutschlands zu kontrollieren und zu nutzen sucht. Und Sam befindet sich auf der Flucht, mit dem Gerät, im Kampf gegen einen übermächtigen Gegner.

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5./208. De Falco Roberta - Schuld vergisst nicht. (2014, 312 S.) 

meine pers. Note: 3 (befriedigend)

meine Meinung:
naja, so richtig spannend war dieser Krimi wahrlich nicht. Er plätschert irgendwie vor sich hin, viel aufregendes passiert nicht, ebenso wie mich die Auflösung nicht überzeugen konnte.

Klappentext:
Endlich hat Commissario Benussi seinen Kriminalroman zu Ende geschrieben. Und er weiß auch schon, wie er sein Meisterwerk der Verlagswelt präsentieren wird. Bei einer Feier für den Schriftsteller Ivo Radek will er sein Manuskript dessen Agentin schmackhaft machen. Doch dann wird der Preisträger schwer verletzt in der Bibliothek gefunden. Jemand trachtet dem altehrwürdigen Autor nach dem Leben. Benussi ermittelt in der Triester Literaturszene, zu der er selbst so gern gehören würde. Bald wird klar: Den 90jährigen Schriftsteller umgibt ein dunkles Geheimnis, das seine Schatten bis in die Gegenwart wirft ...
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6./209. Carol O'Connel - Das Judaskind (2000, 442 S.) (Mottobuch)


meine pers. Note:4 (ausreichend)

meine Meinung:
was für ein Durcheinander, gepaart mit einem Kompetenzgerangel erster Güte, einer Story die dermaßen flach ist das es schon fast hätte spannend werden können. 
Für alle die einen spannenden Krimi lesen wollen: lasst die Finger von diesem Buch.

Klappentext:
Die beiden Schuldmädchen Sadie und Gwen sind am hellichten Tag spurlos verschwunden. Während die meisten denken, sie seien ausgerissen, ist der junge Ermittlungsbeamte Rouge Kendall in höchstem Maße alarmiert. Die Umstände ähneln einem anderen Fall, der Jahre zurückliegt. Damals kam seine Zwillingsschwester ums Leben. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt ...
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7./210.  Steinar Bragi -Hochland (2011, 302 S.) (Mottobuch) 

meine pers. Note: 5 (mangelhaft)

meine Meinung:.ich habe keinen blauen Dunst was mir der Autor mit diesem Buch sagen will
Vllt. Leute lasst die Finger vom Alkohol und den Drogen?
Hat er beim Schreiben selber selbiges zu sich genommen und erzählt von seinem Rausch?
Anders kann nich mir diesen Sermon nicht erklären, vllt. reicht meine Fantasy eeinfach nicht aus
um dem Geschreibsel auch nur den geringsten Sinn zu entlocken.

Klappentext:
Sie hatten das Gefühl, dass jemand draußen auf sie wartete, in der Dunkelheit ihre Namen flüsterte ...

Zwei junge Paare aus Reykjavík machen mit ihrem Jeep einen Ausflug in die raue, menschenfeindliche Bergwelt des isländischen Hochlands. Dichter Nebel zieht auf, sie kommen vom Weg ab und rammen ein Haus, das in der Einöde plötzlich wie aus dem Nichts vor ihnen aufragt. Notgedrungen müssen sie die Nacht dort verbringen. Ihr Amüsement über das ungeplante Abenteuer verwandelt sich schon bald in Unbehagen, denn ihre Gastgeber, ein verschrobenes altes Paar, benehmen sich sehr merkwürdig: Warum verbarrikadieren sie das Haus bei Einbruch der Dunkelheit wie eine Festung? Was lauert dort draußen in der Sandwüste? Und wieso haben sie so wenig Interesse daran, ihren Gästen zu helfen? Zunehmend panisch geraten die Städter miteinander in Streit, und ihre Versuche, den Weg zurück in die Zivilisation zu finden, werden immer ...
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8./211. John Lanchester - Kapital (2012, 682 S.) (Mottobuch)

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
Geld regiert die Welt. 
Dieses Buch handelt tatsächlich vom schnöden Mamon, von Menschen die welches haben und solchen die es nicht haben. Es ist ein Gesellschaftsroman der überall in der Welt spielen könnte. Er ist nicht spannend und trotzdem schaffte er es mich in seinen Bann zu schlagen.

Klappentext:
Großstadtleben in Zeiten der Finanzkrise: Jedes Haus in der Südlondoner Pepys Road hat viel Glück, Liebe und Leid gesehen. Anhand der Leben der Bewohner dieser mehr oder weniger normalen Straße zeichnet John Lanchester ein hochaktuelles Panorama unserer Gegenwart. Alles geht seinen gewohnten Gang, bis an einem ganz normalen Tag bei den stolzen Eigenheimbesitzern dieser Straße eine merkwürdige Nachricht im Briefkasten liegt: »Wir wollen, was ihr habt.« Ein Roman voller Mitgefühl, Humor und Protagonisten, die man nicht mehr missen möchte.
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9./212. Jonas Moström - Dominotod (2017, 364 S.) (Mottobuch)

meine pers. Note: 3-4 (befriedigend/ausreichend)

meine Meinung:
überzeugt hat mich dieses Buch in keinerweise, alles viel zu konstruiert und gewollt. 
einzig der Schreibstil hielt mich bei Laune.


Klappentext:
In den tiefen Wäldern Nordschwedens wird der Arzt Thomas Hoffman tot aufgefunden. Alles weist darauf hin, dass er mehrere Tage gefangengehalten und gequält wurde. Einer der Kollegen des Toten ist spurlos verschwunden, nur sein Namensschild und ein Dominostein sind zurückgeblieben. Er scheint in die Hände desselben Mörders geraten zu sein. Psychiaterin Nathalie Svensson, Spezialistin für die härtesten Fälle, wird nach Sundsvall gerufen. Ausgerechnet ihre eigene Schwester war die letzte, die das Entführungsopfer lebend gesehen hat. Ist sie in den Fall verwickelt?   »Es geht auch fast ohne Blut … und ist trotzdem wahnsinnig spannend.« Oliver Steuck, WDR 2 Lesen »Gut geschrieben und spannend mit einem außergewöhnlichen Fall. Absolut lesenswert.« Ölandsbladet
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10./213. Kate Grenville - Sarahs Traum (2014, 333 S,) (Mottobuch)

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
nach langer Zeit mal wieder ein Australienroman der nicht rührselig oder auf die Tränendrüse drückend ist, genauso wenig wie er schmalzig oder aus rosarotem Zuckerguss besteht.
Die Schreibweise als auch die Geschichte haben mir gut gefallen.

Klappentext:
"Sarahs Traum" ist eine berührende, kraftvoll erzählte Geschichte: Sarah Thornhill ist die Tochter eines Sträflings, der Anfang des 19. Jahrhunderts nach Australien kommt und dort zum Siedler wird. Ihre große Liebe ist ein Nachkomme der Aborigines. Doch die Liebe der beiden hat keine Chance, denn ein furchtbares Familiengeheimnis kommt ans Licht, und Sarahs Leben nimmt eine ungeahnte Wendung.
Kate Grenville erzählt von den Anfängen der australischen Gesellschaft, von den Freiheiten, aber auch den Zwängen der Menschen auf dem fünften Kontinent. Mit Sarah Thornhill ist ihr wieder eine starke und mitreißend sympathische Heldin gelungen, die leidet, liebt, versteht, aber auch das Schicksal selbst in die Hand nimmt. Damit beweist die vielfach preisgekrönte Autorin erneut, dass sie eine der wichtigsten literarischen Stimmen Australiens ist.
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11./214. Julie Parsons - Mary, Mary (1998, 381 S.) (Mottobuch)

meine pers. Note: 3 (befriedigend)

meine Meinung:
so ganz sicher bin ich mir nicht, ist es ein Roman? Ein Krimi? Ein Thriller?
Es war interessant zu lesen, stellenweise auch recht spannend, aber nichts was mir lange im Gedächtnis bleiben wird.

Klappentext:
Die Ärztin Margaret Mitchell wird mit dem Undenkbaren konfrontiert. Ihre geliebte Tochter Mary fällt einem Gewaltverbrechen zum Opfer. Für Margaret beginnt eine qualvolle Reise in die Vergangenheit: Was hat sie falsch gemacht im Leben? Und welche Geheimnisse hat ihre Tochter vor ihr verborgen? Als der Mörder ihr plötzlich geheimnisvolle Botschaften sendet, lässt sich Margaret auf das gefährlichste Spiel ihres Lebens ein. »Julie Parsons hat ein ungewöhnliches Gespür für das Böse, ein sublimes Talent, Angst aufzubauen.« Die Welt
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12./215. Elena Santiago - Das Sturmhaus (2015, 478 S.) (Mottobuch)

meine pers. Note: 4-5

meine Meinung:
auch wenn ich ein seichtes, leichtes Buch lesen wollte, so ist dieses hier hart an der Grenze zu einem Softporno.
Gleich auf der ersten Seite trifft Elaine auf Russell, und es knistert sofort! zwischen den beiden, und es fliegen die Funken als sich ihre Hände berühren. Okay, hier hätte ich das Buch zuklappen können.

Dann erzählen sie sich gegenseitig das sie beide Kinder haben, sie eine 17jährige Tochter, er den passenden Sohn....*augenverdreht*

auf Seite 23 knutschen Elaine u. Russell so kräftig rum das sie gleich tropfnass ist *kicher*

Auf Seite 50 sind seine Finger in ihr...*hust*

danach wiederholt sich das Ganze alle 20 Seiten. Irgendein Körperteil von ihm in Form von Finger o.ä. verweilt ständig in ihr wenn sie nicht gerade tropft.

Sollten die beiden gerade mal nicht am poppen sein sinds ihre Kinder....

Ach ja...und eine Handlung soll das Buch auch haben, wobei ich gerade vergessen habe um was es eigentlich geht.....


Klappentext:
Der Plantagenbesitzer Russell Swift hat etwas Gefährliches an sich. Schon beim ersten Treffen ist die Journalistin Elaine fasziniert – und auf der Hut. Als er ihr den Auftrag erteilt, auf Jamaika einen Film zu drehen und im Familiensitz Swift Great House zu wohnen, kann sie nicht widerstehen. Bald darauf ist sie gefangen in einer verstörenden Amour fou, und in der düsteren Atmosphäre des alten Herrenhauses verfällt sie Russell immer mehr. Bis Elaines Kameramann spurlos verschwindet und aus der diffusen Bedrohung eine tödliche Gefahr wird, deren Wurzeln viel weiter zurückreichen, als Elaine ahnt ...
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13./216. Andres Alborg - Das Unikat (2013, 365 S.) (Mottobuch)

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung: 
ein utopischer Thriller aus dem Bereich den Gentechnik. Spannend geschrieben und auch kaum mit unverständlichen Ausdrücken und irgendwelchen medizinischen Ausdrücken gespickt, von daher gut lesbar.
Allerdings muss man ein Herz für so einen "Quark" haben.

Klappentext:
Ein packender Thriller über Klonen und Gentechnik!Am Rande einer Tagung bekommt Dr. Haydeck von einem steinreichen Amerikaner ein Jobangebot. Simon Haydecks Neugierde und die Sehnsucht, endlich den Olymp der Wissenschaften zu erklimmen, überspielen seine moralischen Bedenken, und er nimmt das Jobangebot an. In einer als Landgut getarnten Forschungsstätte in Brandenburg wird ihm nun die Leitung eines Experiments übertragen, das an den Grundfesten des Lebens rüttelt. Aber sein Projekt weckt auch Begehrlichkeiten bei den Mächtigen dieser Welt, und er wird in einen Strudel der Ereignisse gerissen. Bis es nahe der Insel Usedom zum dramatischen Showdown kommt. -
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14./217. Jean-Christophe Rufin - Globalia (2007, 445 S.) (Mottobuch)

meine pers. Note: 2-3(gut/befriedigend)

meine Meinung:
ein utopisches Buch welches mir überraschend gut gefallen hat.

Klappentext:
Alles in Globalia ist perfekt. Und nichts ist wirklich echt. Alles in Globalia ist erlaubt. Und niemand ist wirklich frei. Es ist eine Welt ohne Krankheit, ohne Alter und ohne Sorgen. Selbst Regen fällt unter der Glaskuppel, die Globalia schützt, nur an ausgewählten Tagen. Nach draußen kommt keiner - warum auch. Als der junge Baikal gemeinsam mit seiner Freundin dennoch aus dieser perfekten Welt fliehen will, wird er zum Spielball des mächtigen Regimes, das die Menschen vollkommen kontrollieren will. Eine tödliche Jagd beginnt ... "
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15./218. D.L.Wilson - Calix (2007, 381 S.) (Mottobuch)

meine pers. Note: 4 (ausreichend)

meine Meinung:
Tempelritter, ein paar durchgeknallte Priester und Jesuiten, angebliche Nachfahren Jesus, wilde Theorien und jede Menge Wirrwarr sollten einen spannenden Kirchenthriller ergeben. Die Betonung liegt auf Sollten!
Gelesen habe ich ein fürchterliches Durcheinander.

Klappentext:
Wer verbirgt sich hinter Rex Deus? Und welchen Plan verfolgt dieser Geheimbund? Eine jahrhundertealte Schriftrolle, die aus der Zeit von Jesus von Nazareth stammt, soll Spektakuläres über das wahre Leben Jesu enthalten. Doch das würde die Lehre der katholischen Kirche in ihren Grundfesten erschüttern. Und muss um jeden Preis verhindert werden. Die Schriftrolle muss in Sicherheit gebracht werden, und alle Mitwisser müssen verschwinden.
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16./219. Matthias Politycki - Samarkand Samarkand (2013, 397 S.) (Mottobuch)

meine pers. Note: 3-4 (befriedigend/ausreichend)

meine Meinung:
auch dieses Buch hat nicht meinen Geschmack getroffen. Mir waren es zuviel Kriegsgeschehen, zuviel Religion, zuviel Politik als das ich noch den Durchblick behalten hätte.

Klappentext:
'Alle Geschichten kommen aus Samarkand.' Die Welt ist aus den Fugen geraten, und wo einst die Seidenstraße entlang führte, ist 2026 das Epizentrum der Erschütterung. Alexander Kaufner, Gebirgsjäger und Grenzgänger, reist in das sagenumwobene Samarkand und begibt sich auf die Suche nach einer geheimnisvollen Kultstätte. Doch können Sieg oder Niederlage, Krieg oder Frieden tatsächlich von einem Haufen heiliger Knochen abhängen? Zusammen mit seinem Bergführer Odina, der ihm durch einen Schwur verpflichtet ist, und beschützt durch das wunderliche Mädchen Shochi, das die Zukunft träumen kann, durchstreift Kaufner die gewaltige Bergwelt Zentralasiens. Und gerät dabei zusehends in einen Wettlauf auf Leben und Tod, nicht zuletzt mit sich selbst. Dieses bildmächtige Epos ist Abenteuerroman, Liebesroman und Untergangsroman zugleich, es erzählt von der Konfrontation mit der Fremde, in der die großen existenziellen Fragen neu gestellt werden.
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17./220. Cathy Vasas-Brown - Das Blutmal (2004, 380 S.) (Mottobuch)

meine pers. Note. 3 (befriedigend)

meine Meinung:
ein 08/15 Krimi/Thriller, spannend wie eine Vorabendserie. Sich unterhalten fühlen und vergessen.


Die Bewohner von San Francisco leben in Angst, denn ein Serientäter triebt sein Unwesen. Junge, gut aussehende Frauen sind seine Opfer. Und alle sterben einen langsamen, qualvollen Tod: Sie verbluten. Eingeritzt auf ihren Handgelenken hinterlässt der Täter immer das gleiche Symbol, das uralte Chi-Rho-Zeichen. Als eines Tages Beth Wells' Mitbewohnerin ermordet wird, bekommt Beth es mit der Angst zu tun. Vor allem, als sie mysteriöse Drohbriefe erhält. Sollte sie das nächste Opfer sein?
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18./221. Stéfan Mán - Das Schiff (2009,  411 S.) (Mottobuch) -Highlight-

meine pers. Note: 1 (sehr gut)

meine Meinung:
für mich ein Nägelbeisserbuch. Neun Männer auf dem Meer sind auf einander angewiesen. Jeder von ihnen hat etwas auf dem Kerbholz. Ein Pulverfass, jeder von ihnen.
Beklemmend und spannend geschrieben. Ich hatte das Gefühl mit auf dem Schiff zu sein, den Gewalten der Elementen als auch den Männern ausgeliefert.

Klappentext:
Eine Irrfahrt von Island nach Südamerika. Neun Männer, auf denen die Vergangenheit lastet, sind leichte Opfer des Bösen. Das Schiff ist den Elementen ausgeliefert und für die Besatzung beginnt ein Kampf auf Leben und Tod. In seinem dramatischen Roman erzählt Stefán Máni vom Wesen des Menschen in einer klaustrophobischen Welt. Tiefe Sturmwolken hängen über der Stadt, als die Per se den Hafen von Grundartangi verlässt. Kapitän, Steuermann, ein Koch und sechs weitere Männer gehen auf lange Fahrt nach Surinam. Jeder von ihnen hat etwas zu verbergen, alle sind Getriebene. Schon bald vergiften Feindseligkeiten und Drohungen die Atmosphäre. Gerüchte um eine bevorstehende Meuterei verdichten sich. Vor allem Kölski, der »Teufel«, sorgt für Unruhe. Auf dem Höhepunkt des Sturms bricht die Verbindung zum Festland ab und der Schiffsmotor wird zerstört. War es Kölski? Da entern Seeräuber das Schiff und zwingen die Männer, ein letztes Mal zusammenzustehen. Doch Surinam ist noch weit, es zu erreichen längst utopisch geworden. Stefán Máni stellt auf zwingende Weise existentielle Fragen und überzeugt durch ein beklemmendes Psychogramm seiner Protagonisten.
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19./222. Manfred Bomm - Trugschluss (2006, 419 S.) (Mottobuch)

meine pers. Note: 3 (befriedigend)

meine Meinung:
ein etwas seltsamer Krimi. Ganz viel Physik, ganz viel von dem Otto-Normalverbraucher keine Ahnung hat, und offensichtlich der Autor auch nicht.
Es war nicht gänzlich unspannend, aber schlüssig fand ich es in keiner weise.

Klappentext:Eine verkohlte Leiche kann weder identifiziert werden, noch gibt es Anhaltspunkte, wer sie ausgerechnet neben einer militärischen Funkanlage auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb abgelegt hat. Für Kommissar August Häberle beginnt ein Fall, der äußerst mysteriös erscheint und bis in die höchsten Ebenen der Politik hinein reicht. Während er fast schon befürchtet, das Verbrechen ungelöst zu den Akten legen zu müssen, spielen sich in Florida und Lugano seltsame Dinge ab. Als dann auch noch auf der Schwäbischen Alb in die Wohnung einer Frau eingestiegen wird, die seit Jahren über das Brummton-Phänomen klagt, bekommt der Fall eine neue Wende. Alle Spuren führen nach Ulm, deren Stadtväter sich auf den 125. Geburtstag des dort geborenen Albert Einstein vorbereiten …
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20,/223. Die Nähe des Himmels - Nicholas Sparks (Hörbuch) -Abbruch-

meine pers. Note. 5/6 (mangelhaft/ungenügend)

meine Meinung:
es passiert ganz ganz selten das ich ein (Hör)-buch abbreche, aber dieses gehört dazu. Um hier durchzuhalten muss man wohl ein Hardcore-LiRo-Leser sein.
Vor lauter Zähne zusammen beißen habe ich Zahnschmerzen bekommen. Ein heißer Vanillepudding mit einer Tafel Schokolade,  einem Kilo Zucker, völlig übersüsster Sahne und als Krönung Zuckerwatteflöckchen in einem grauenhaften grellenem Pink trifft es für mich ganz gut.
Er kommt in dass  Dörfchen X und lernt Sie kennen und ist gleich hin u. weg. Sie sieht ihn und kann ihn vom ersten Augenblick an nicht leiden.
Abends, während die Nudeln vor sich hin blubbern stellt Sie sich vor wie er ihr Ehemann und Vater der gemeinsamen Kinder wäre......
Am nächsten Tag!!!! ich meine, immerhin kenne sie sich ja schon seit Stuuuuuuunden, man luncht gemeinsam....erzählt sie ihm endlich!!!!! etwas persönliches aus ihrem Leben.

Da habe ich aufgegeben...immerhin habe ich etwas über zwei Std. diesem Stuss gelauscht und bevor mein Zahnarzt Spass bekommt.....

Klappenrtext:
Jeremy Marsh steht als Wissenschaftsjournalist kurz vor dem Durchbruch: Er hat sich auf die Entlarvung angeblich übernatürlicher Phänomene spezialisiert und gerade erst einen Hellseher vor laufender Kamera entlarvt. Nun lockt ihn ein neuer Fall nach Boone Creek, North Carolina, wo er herausfinden soll, was hinter geisterhaften Lichterscheinungen auf einem Friedhof steckt. Entgegen seiner Pläne verliebt er sich dort Hals über Kopf in Lexie, die Enkelin der Dorfwahrsagerin. Und plötzlich schwindet Marsh der Boden unter den Füßen, denn um Lexie zu gewinnen, muss er seine gesamte Lebensplanung hinter sich lassen und einen gewaltigen Sprung wagen. Nur wenn er seinen Verstand ganz ausblendet, ist er bereit für das wahre Wunder der Liebe.
************************************************

21./224. Preston/Child - Lost Island (2015, 413 S.) (Mottobuch)

meine pers. Note: 3 (befriedigend)

meine Meinung:
naja, ein Preston/Child eben. Ein haarsträubender Abenteuerroman. Lesen und vergessen.

Klappentext:
Agent Gideon Crew erhält den Auftrag, aus einer Ausstellung in New York eine bestimmte Seite aus einer berühmten frühmittelalterlichen Handschrift zu stehlen. Ein gefundenes Fressen für den begnadeten Kunstdieb – der Coup gelingt. Auf dem Pergament schimmert eine alte Seekarte hindurch. Sie kündet von einer Reise, die vor Jahrtausenden in der Ägäis begann und zu einer Karibikinsel führte. Dort gab es offenbar eine Heilpflanze, die Kranke gesund macht und das Leben verlängert. Klar, dass dies ein Milliardengeschäft wäre. Gideon bricht zu einer hochgefährlichen Expedition auf, um die Insel ausfindig zu machen, und er wird den Verdacht nicht los, dass die alte Karte womöglich die Irrfahrten des Odysseus abbilden könnte …
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22./225. Lilli Beck - Glück und Glas (2015, 509 S.) (Mottobuch)

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
die bittersüße Geschichte um zwei Freundinen, die unterschiedlich aufgewachsen sind, die eine arm, die andere reich. Doch ist Reichtum wirklich alls Glück der Welt?
Das Buch ist nett geschrieben, aber keine hohe Literatur.

Klappentext:
Glück und Glas, wie leicht bricht das?

Am 7. Mai 1945 werden Marion und Hannelore in der Frauenklinik in der Münchner Maistraße geboren. Obwohl sie aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen stammen, wachsen sie wie Schwestern auf und sind unzertrennlich. Doch als Marion sich an ihrem zweiundzwanzigsten Geburtstag verliebt, zerbricht ihre Freundschaft. Während der Kalte Krieg immer mehr eskaliert, die Studenten auf die Straße gehen und die ersten Kommunen entstehen, trennen sich ihre Wege endgültig. Die widerspenstige Marion wird Fotomodel, hat großen Erfolg im Beruf, aber kein Glück in der Liebe. Hannelore studiert Jura, um Anwältin zu werden, doch das Leben hat andere Pläne mit ihr. Jahrzehnte später, am 7. Mai 2015, wollen sie ihren siebzigsten Geburtstag zusammen feiern – doch kann die Zeit alle Wunden heilen?
************************************

23./226. Preston/Child - Ritual (2006, 522 S.) (Mottobuch)

meine pers. Note. 3 (befriedigend)

meine Meinung:
naja, ein Pendergast eben. Nicht unbedingt eines der besten Bücher um ihn, und auch nur mäßig spannend.

Klappentext:

»Stellen Sie sich vor, Sie haben sich in einer Höhle verirrt. Es ist dunkel und kalt. Die Taschenlampe haben Sie verloren. Sie müssen raus hier, egal wie, und tasten sich am Boden entlang, als Ihre Hand plötzlich etwas Warmes findet. Vor Schreck weichen Sie zurück – um gleich noch einmal zu fühlen, was es sein könnte ... « In einer Kleinstadt geschehen grausame Morde. Sie erinnern an Indianermythen und ein historisches Massaker. Viele glauben, dass die Geister der Toten zurückgekehrt sind, um Rache zu nehmen. Special Agent Pendergast verfolgt eher irdische Spuren: die Gen-Experimente an Mais, mit deren Hilfe die Stadt zu neuer Blüte kommen soll, scheinen außer Kontrolle geraten zu sein. Oder steckt doch noch etwas ganz anderes dahinter?
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24./227. Brigitte Aubert - Cantus (2007, 440 S.) (Mottobuch)

meine pers. Note: 4 (ausreichend)

meine Meinung:
eines der Bücher, lesen, sich unterhalten fühlen so man mit diesem Schwachsinn klar kommt, und vergessen. Am besten schon beim Lesen vergessen was man überhaupt liest.
Es gibt sie doch noch! Wen? Na die Neanderthaler..... (muss ich mehr sagen?)

Klappentext:
Zehn Forscher sind auf dem Weg durch die große Salzwüste Zentralasiens, um nach Relikten aus der Bronzezeit zu suchen. Unverhofft stoßen sie auf eine merkwürdige Steininschrift, die viele Tausende Jahre alt zu sein scheint. Roman, der Führer der Expedition, steht vor einem Rätsel – und fühlt sich plötzlich auf unerklärliche Weise bedroht. Seine düsteren Vorahnungen bewahrheiten sich, als sie in dem kleinen Dorf Kutchah ankommen. Ein Bild des Schreckens bietet sich den Forschern: Allen Dorfbewohnern sind die Kehlen durchgeschnitten worden, und die den Frauen zugefügten Wunden erinnern an die Inschriften auf den Steinen. Welches düstere Geheimnis birgt die Wüste?
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25./228. John Katzenbach - Die Rache (HB)

meine pers. Note: 4-5 (ausreichend/mangelhaft)

meine Meinung:
das hätte etwas richtig tolles spannendes werden können....
Das Buch fing spannend an, machte auch anfangs den Eindruck etwas "zu werden", flachte dann aber immer mehr ab, von Logik und auch nur ansatzweiser Nachvollziehbarkeit keine Spur. Es endete im Desaster. Für Leser die gerne in Blut waten, Abschlachtereien mögen die werden es mögen. Ich fands grottig.


Klappentext:
Megan und Duncan Richards haben Karriere gemacht - doch ihre Vergangenheit holt sie ein. Als naive Studenten hatten sie sich einer radikalen Gruppe angeschlossen und bei dem gescheiterten Überfall auf einen Geldtransporter mitgemacht. Olivia Barrow, die Rädelsführerin, war dafür ins Gefängnis gewandert. Doch nun wird sie aus der Haft entlassen und hat sich geschworen, an den Verrätern von damals erbarmungslos Rache zu nehmen...
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26./229. David Ball - China Run (2007, 541 S.) (Mottobuch)

meine pers. Note: 3 (befriedigend)

meine Meinung:
insgesamt ein eher Naja-Thriller. Er lebt von viel zu vielen Zufällen. Nichtsdestotrotz ist er recht spannend geschrieben. 

Klappentext:
Lange hat Allison Turk sich ein Kind gewünscht. Als sie schließlich im fernen China ihr Adoptivbaby Wen Li in Empfang nehmen darf, ist ihr Glück vollkommen.
Mit einer Gruppe frisch gebackener Eltern rüstet sie zum Aufbruch in die Heimat – da schlägt eine Nachricht wie eine Bombe ein: Aufgrund einer Anordnung der Behörden müssen alle Kinder binnen einer Stunde zurückgegeben werden. In Panik verlässt Allison mit ihrem Töchterchen das Hotel und befindet sich zusammen mit zwei anderen Paaren in der schwierigsten Situation ihres Lebens. Auf einmal sind sie Kidnapper und befinden sich auf einer nervenzerreißenden Flucht – nicht der Schnellste wird überleben, sondern der Stillste, Klügste und Listigste ...
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27./230. Schilddorfer & Weiss - Narr (2012, 698 S.) Mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
ein Verschwörungsthriller der recht weit in die Vergangenheit reicht, gut geschrieben und nicht so hanebbüchend wie manch anderer. Hat mir gut gefallen.

Klappentext:
Ein Geschichtsprofessor wird grausam erhängt, mehrere hochrangige österreichische Politiker werden Opfer von Anschlägen und ein Bankenskandal versetzt Wien in Aufruhr. Der Reporter Paul Wagner und der Gelehrte Georg Sina ermitteln – und langsam begreifen sie, dass hinter allem eine Verschwörung steckt, die zur Zeit des Wiener Kongresses ihren Anfang nahm. Vier geheime Pergamente, versteckt in vier verschiedenen Nationen, könnten selbst nach Jahrhunderten das Schicksal Europas entscheiden.

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28./231.  Helena Marchmont - Bunburry - Rache ist Süss (HB)

meine pers. Note: 2 (gut)


meine Meinung: ein kleiner völlig unaufgeregter Krimi ohne jede Spannung. Gut zum abschalten, aber auch nicht mehr und mit Sicherheit nichts was mir lange im Kopf bleiben wird.

Klappentext:
Frische Luft, herrliche Natur und weit weg von London! Das denkt sich Alfie McAlister, als er das Cottage seiner Tante in den Cotswolds erbt. Und packt kurzerhand die Gelegenheit beim Schopfe, um der Hauptstadt für einige Zeit den Rücken zu kehren. Kaum im malerischen Bunburry angekommen, trifft er auf Liz und Marge, zwei alte Ladys, die es faustdick hinter den Ohren haben und ihn direkt in ihr großes Herz schließen. Doch schon bald stellt Alfie fest: Auch wenn es hier verführerisch nach dem besten Fudge der Cotswolds duftet - Verbrechen gibt es selbst in der schönsten Idylle. Gemeinsam mit Liz und Marge entdeckt Alfie seinen Spaß am Ermitteln und als Team lösen die drei jeden Fall!
mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
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Re: Was habt ihr im AUGUST 2021 gelesen?

Beitrag von leseleo » 31. Aug 2021, 20:44

Ich werde mit meinem aktuellen LK Buch heute nicht mehr fertig.....
Meine Lesemonat war ganz nett, kein Buch abgebrochen und ein bisschen was vom SuB geschafft. Allerdings habe ich jetzt direkt mal den SuB bei RPM wieder aufgestockt
Ich sollte diese Listen nicht lesen :lol:


1.Weil wir Schwestern sind – Lucy Astner (08/2021) – eigenes – Note 2-3
Die Schwestern Katharina, Eva, Judith und Miriam könnten unterschiedlicher kaum sein und haben sich nicht viel zu sagen. Bis eine unverhoffte Nachricht aus Nepal ihr Leben auf den Kopf stellt: Ihre Mutter Hannah wird nach Hamburg zurückkehren. Nicht bei jeder der vier Schwestern löst die Aussicht auf ein Wiedersehen Begeisterung aus, denn Hannah hat die Familie vor fast dreißig Jahren von einem Tag auf den anderen verlassen. Während jede auf ihre Weise mit der eigenen Vergangenheit ringt, kommen die Schwestern sich allmählich wieder näher. Und haben sich auf einmal doch ziemlich viel zu sagen

*Nett zu lesen, ohne große Überraschungen aber trotzdem nett und entspannend

2.Enna Andersen und der trauernde Enkel – Anna Johannsen (06/2021) LK – Note 2

Der Enkel eines wohlhabenden Bauunternehmers kontaktiert das Team von Enna Andersen. Sein Großvater ist drei Jahre zuvor offiziell an Herzversagen gestorben, dabei galt er als kerngesund. Die Ermittlungen schlagen nach kurzer Zeit hohe Wellen: Ennas Familie wird massiv bedroht und muss erst einmal in Sicherheit gebracht werden.
Wer ist Ennas mächtiger Gegenspieler, der alles daransetzt, die Ermittlungen zu stoppen? War jemand aus der Familie am Tod des Unternehmers beteiligt? Die Arbeit an dem Fall wird zu einer großen Belastungsprobe für das Cold-Case-Team.

*Eine unterhaltsame nicht wirklich blutige Krimireihe, kann man gut lesen und man weiß am Anfang nie wer der „Täter“ war.

3.Die Teehändlerin – Susanne Popp (08/2021) - eigenes – Note 3

Frankfurt 1838: Als Kaufmannstochter und Ehefrau des Teehändlers Tobias Ronnefeldt genießt Friederike es sehr, ab und an hinter der Theke ihres Geschäfts zu stehen – sie liebt den blumigen, leicht erdigen Duft der dunklen Teeblätter. Doch tiefere Einblicke in den Handel bleiben ihr verwehrt. Das ändert sich, als Tobias 1838 zu einer monatelangen Reise nach China, dem Land des Tees, aufbricht. Ausgerechnet jetzt, wo sie schwanger ist. Bald merkt sie, dass sie dem neuen Prokuristen, den Tobias eingestellt hat, nicht trauen kann. Das ganze Unternehmen ist in Gefahr. So bleibt Friederike nichts anderes übrig, als die Geschicke des Hauses selbst in die Hand zu nehmen. Um diese Herausforderung zu bestehen, muss sie neue Kräfte entwickeln – und den Mut, sich zu behaupten.

*Es hat sich ein bisschen gezogen, richtig gepackt hat es mich nicht und irgendwie war ich froh, als ich fertig war.

4.Ein ganzes Leben lang – Rosie Walsh (07/2021) – LK – Note 3
Emma und Leo sind seit sieben Jahren glücklich verheiratet. Leo schreibt Nachrufe für eine große Tageszeitung, Emma ist eine brillante Meeresbiologin und ein ehemaliger Fernsehstar. Gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter Ruby genießen sie das Familienidyll in Hampstead, London. Nur eines trübt das Glück – Emma leidet an einer schweren Krankheit. Und so erhält Leo den Auftrag, einen Nachruf auf seine geliebte Frau zu verfassen, falls es zum Schlimmsten kommt. Doch bei den Recherchen über ihr Leben stößt er auf eine schockierende Wahrheit: Alles, was Emma ihm über sich erzählt hat, ist eine Lüge

*Es hat sich gezogen, viele Längen bei denen ich dachte, ich breche das Buch ab. Das geeiere um das „große Geheimnis“ mit den vielen Andeutungen ging mir gewaltig auf die Nerven. Der „zweite Teil“ war dann etwas besser, aber zum Ende hin….. Ich war froh als ich fertig war.

5.Die Karte – Andreas Winkelmann (06/2021) LK – Note 2
Er gehört zu deinem Training wie die Schuhe und der Soundtrack: Dein Fitness-Tracker, der deine Laufstrecke online teilt. Jeder weiß, wo du warst - und wieder sein wirst. Doch damit inspirierst du jemanden zu einem ganz besonderen Kunstwerk, den du besser nicht auf dich aufmerksam gemacht hättest.
Er trackt deine Initialen in eine digitale Karte. Sein Zeichen, dass du die Nächste sein wirst ...
Lauf, so schnell du kannst - es wird dir nichts nützen. Er erwartet dich.

*Hat mir gut gefallen, war spannend und konnte man wie gewohnt gut lesen

6.Monschau – Steffen Kopetzky (03/2021)- SuB – Note 3
Im Jahr 1962, als das nukleare Wettrüsten seinen Höhepunkt erreicht, als in Algier und Paris Bomben explodieren, bricht im Wirtschaftswunder-Deutschland der junge Mediziner Nikolaos Spyridakis in die Eifel auf. Es ist eine heikle Mission: Im Kreis Monschau sind die Pocken ausgebrochen, hochansteckend und lebensgefährlich. Mitten im Karneval droht nun Stillstand, Quarantäne. Der Rither-Chef will die Fabrik um jeden Preis offen halten, keine zwanzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs ist man weltweit gut im Geschäft. Ganz andere Pläne hegt Vera Rither: Die Alleinerbin studiert in Paris, bewundert Simone de Beauvoir und trägt den Geist der Avantgarde nach Monschau. Dort begegnet sie Nikolaos, der als Betriebsarzt durch die tiefverschneite Eifel zur Patientenvisite gefahren wird, vor Ansteckung geschützt durch einen Stahlarbeiteranzug. So unterschiedlich die beiden auch sind, der kretische Arzt, der als Kind die Gräuel der deutschen Besatzung miterlebt hat, und die schwerreiche Vollwaise: Sie entdecken schnell, dass sie mehr verbindet als ihre Liebe zu Miles Davis. Doch die Krankheitsfälle häufen sich, und das Virus nimmt sich, was es kriegen kann.

*Viel Historisches was noch gar nicht so ganz lange her ist, allerdings war der Schreibstil nicht so meins.

7.Die Nickel Boys – Colson Whithead (12/2020)- SuB – Note 2

Florida, Anfang der sechziger Jahre. Der sechzehnjährige Elwood lebt mit seiner Großmutter im Schwarzen Ghetto von Tallahassee und ist ein Bewunderer Martin Luther Kings. Als er einen Platz am College bekommt, scheint sein Traum von gesellschaftlicher Veränderung in Erfüllung zu gehen. Doch durch einen Zufall gerät er in ein gestohlenes Auto und wird ohne gerechtes Verfahren in die Besserungsanstalt Nickel Academy gesperrt. Dort werden die Jungen missbraucht, gepeinigt und ausgenutzt. Erneut bringt Whitehead den tief verwurzelten Rassismus und das nicht enden wollende Trauma der amerikanischen Geschichte zutage. Sein neuer Roman, der auf einer wahren Geschichte beruht, ist ein Schrei gegen die Ungerechtigkeit.

*Bedrückend zu lesen

8.Die verstummte Liebe – Melanie Metzenthin (01/2021) – SuB – Note 2

England 1896: Von der eigenwilligen Helen Mandeville erwartet ihre Familie vor allem eine standesgemäße Heirat. An ihrer Verlobung mit James Mitchell, einem schneidigen Anwalt mit besten Verbindungen, geht kein Weg vorbei. Aber dann verliebt Helen sich auf einer Bildungsreise in den deutschen Arzt Ludwig Ellerweg. Für ihn riskiert sie es, für immer mit ihrer Familie zu brechen.
Sie löst ihr Verlöbnis und reist heimlich nach Hamburg, um Ludwig zu heiraten. Es ist für beide die große Liebe und die Geburt ihres Sohnes Fritz macht ihr Glück komplett. Doch dann erfährt Helen, dass ihre Mutter im Sterben liegt und sie reist zurück nach England – nicht ahnend, dass der erste Weltkrieg ausbrechen und ihr Leben vollkommen verändern wird.

*Hat mir gut gefallen, auch wenn ich die extreme Verwandlung nach dem Tod der Mutter nicht so ganz nachvollziehen konnte.

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Re: Was habt ihr im AUGUST 2021 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 11. Sep 2021, 16:25

Ich muss morgen unbedingt noch meine Liste schreiben :oops:
Irgendwie ist der Monatsanfang an mir vorbeigegangen :lol:

@ RPM : köstlich dein Kommentar zu Buch Nr. 12 :lol:
erstaunlich dass du das zuende gelesen hast :mrgreen:
Ich lese: #Glück riecht nach Sommer (kiwi)#Die Köchin (BÜ)
Warten: Himmelstürmerinnen (WB)#Liebenberg 3 (WB)usw.
https://www.lovelybooks.de/bibliothek/Taxina/1665048419/

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Re: Was habt ihr im AUGUST 2021 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 12. Sep 2021, 09:37

hier meine Liste, alles tolle Bücher :D

1. Kluntjemord in Carolinensiel von Rolf Ulicizka 186 seiten
****
wieder mal ein spannender Krimi von Uliczka, ein Autor hier aus der Gegend, man kommt immer wieder gut rein auch wenn man länger nichts von ihm gelesen hat, symphatische Kommisare und immer spannende Ermittlungen.

KT: Er nennt sich nur der Vollzieher. Aber was treibt den Mann an, der in Ostfriesland mehrere Menschen verschwinden lässt? Und warum serviert er seinem Opfer Tee mit Kluntjes? Als Erstes verschwindet der Beamte Helge Beckmann beim Jogging im Wittmunder Wald. Am Auto des Vermissten klebt sein Blut. Beckmann ist nicht das letzte Entführungsopfer in diesen Tagen in Ostfriesland. Die Kommissare Bert Linnig und Nina Jürgens von der Kripo Wittmund übernehmen den brisanten Fall. Mehrere Personen geraten unter Verdacht, doch der einzige konkrete Anhaltspunkt ist ein verdreckter hellfarbener Van. Gelingt es den Ermittlern, den Aufenthaltsort der Vermissten herauszufinden, bevor es zu spät ist? Plötzlich führt eine Spur nach Carolinensiel, Bert kommt dem Täter endlich einen großen Schritt näher und muss erfahren, wie gefährlich er wirklich ist ...

2. Das Mädchen aus Glas von Julie Hilgenberg WB 510 Seiten
*****
ich war positiv überrascht von dem Roman, spannend und flüssig geschrieben, die Protagonisten liebenswert, Elisa ist eine starke eigenwillig Frau, sehr zu empfehlen, nicht kitschig
KT: Berlin, 1913. Elisa leidet unter der seltenen und wenig erforschten Glasknochenkrankheit, weshalb sie ihr wohlbehütetes Zuhause kaum verlässt. Louis ist ein Draufgänger und liebt das Risiko. Die von den Eltern vereinbarte Eheschließung erscheint ihnen zunächst wie eine Bestrafung – zumal Elisa in ihren Arzt Wilhelm verliebt ist. Doch während der Erste Weltkrieg heraufzieht, kommen Elisa und Louis sich näher. Als die beiden Männer an die Front müssen, zeigt sich, wie stark Elisa wirklich ist – und sie erfährt, was es bedeutet, wahrhaftig zu lieben.

3. Gut Greifenau Sternenwende von Hanna Caspian WB 592 seiten *****
Der lezte Band der erfolgreichen Reihe von Hann Capian kann man auch wieder kaum aus derr Hand legen, auch wenn es hier leider viel um die Politik geht, es wird aufgezeigt wie es dazu kam wie die NSDAP langsam an Macht gewann und von wem sie alles unterstützt wurde, keiner konnte wirklich ahnen wie schlimm es mal enden würde...

Besonders berührt haben mich die Entwicklungen um Alexander und Albert Sonntag, aber auch Kahterina muss viel kämfpen nach einem schweren Schicksalsschlag...
Die Autorin hat alles zu einem guten Abschluss abgeschlossen, dennoch könnte man noch gut weiterschreiben ;)
KT: Berlin 1929: Katharina erleidet einen schweren Schicksalsschlag. Plötzlich scheint ihr Traum von einem Leben als Ärztin in weite Ferne gerückt.
Auch über Gut Greifenau hängen dunkle Wolken, denn die Weltwirtschaftskrise setzt seinen Bewohnern – der Grafenfamilie wie auch den Bediensteten – schwer zu.
Graf Konstantin ändert angesichts der finanziellen Probleme und der bedrohlichen Lage immer mehr seine politische Haltung – sehr zum Ärger seiner Frau Rebecca. Die kümmert sich tatkräftig um ihre drei Kinder und um Katharina, die in ihrer Not auf das heimatliche Gut flüchtet. Diese freundet sich mit dem Gutsverwalter Albert an – und entdeckt sein Geheimnis …
Derweil überschlagen sich in der Dienstboten-Etage die Ereignisse. Bertha ist zurück, und nicht nur sie bringt unerwarteten Zuwachs mit. Aus Amerika kommen überraschende Gäste ...
Ich lese: #Glück riecht nach Sommer (kiwi)#Die Köchin (BÜ)
Warten: Himmelstürmerinnen (WB)#Liebenberg 3 (WB)usw.
https://www.lovelybooks.de/bibliothek/Taxina/1665048419/

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Re: Was habt ihr im AUGUST 2021 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 12. Sep 2021, 12:15

Meine Liste kommt auch noch ... kommen gerade von einem Flohmarkt, heute Nachmittag ist nochmal ausruhen angesagt, dann mache ich mich an die letzten Rezis ... das ist für mich auch Urlaubsentspannung ;)
ich lese: Drei sind ein Dorf
ich höre: Die Queen (1) & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

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Re: Was habt ihr im AUGUST 2021 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 15. Sep 2021, 12:05

Und hier ist sie nun, die August Liste ... besser spät als nie ;)

Ich habe gelesen:

01. Wildtriebe von Ute Mank (07/2021)

Drei Frauen auf einem Hof – im Kampf um Selbstbestimmung, Anerkennung und Freiheit.
Für die alte Großbäuerin Lisbeth gibt es nichts Wichtigeres als den Hof, sein Erhalt ist ihr Lebenssinn. Nie hat sie die damit verbundenen Pflichten hinterfragt.
Doch mit Schwiegertochter Marlies kommt eine neue Frau ins Haus, die keineswegs klaglos und ohne eigene Wünsche das Leben einer Bäuerin führen will. Das Kaufhaus in der nächsten Stadt wird für Marlies zum Sehnsuchtsort im Wirtschaftswunde-rdeutschland, arbeiten möchte sie dort, einen Jagd- und Traktorführerschein machen, das Leben soll doch mehr zu bieten haben.
Die beiden Frauen tragen fortan stille Kämpfe aus, um Haushaltsführung, um Kindererziehung. Doch eigentlich werden viel größere Dinge verhandelt: Lebensmodelle, Vorstellungen vom Frausein, vom Muttersein. Und doch ist da ein verbindendes Element: Marlies’ Tochter Joanna, die ihren ganz eigenen Weg geht und nach dem Abitur nach Namibia aufbricht …

Note 2: Ich könnte mir vorstellen, dass sich die Autorin Ute Mank mit dem Schreiben ihres Debütromans "Wildtriebe" einen Herzenswunsch erfüllt hat. Dank ihrer Heirat auf einen Hof in einem kleinen hessischen Dorf kann sie sicher auf Erfahrungen aus erster Hand zurückgreifen. Doch dieser Roman ist keine Biografie, sondern die ganz besondere Geschichte von Lisbeth, Marlies und Joanna ... drei Frauen, drei Generationen und einem Hof. Scheint der Ärger vorprogrammiert?
Als der spätere Erbe Konrad vom Bethches Hof den Eltern Lisbeth und Karl seine zukünftige Frau vorstellt, sind die Beiden wenig begeistert. Marlies, die im Modekaufhaus einer nächstgelegenen Stadt arbeitet, wird wohl kaum morgens um fünf Uhr die Kühe melken. Zögernd geben sie ihren Segen, doch Lisbeth macht es der Schwiegertochter von Anfang an nicht leicht. Nichts kann sie recht machen und als es dann auch nicht gleich mit dem Nachwuchs klappt, wird der Unfriede immer größer. Konrad ist wie sein Vater ein Mann der wenigen Worte und springt selten für seine Frau in die Bresche. Doch noch gibt Marlies nicht auf und versucht sich ein wenig Eigenes, ein bisschen Freiheit zu erschaffen. Rundherum beäugt man sie misstrauisch … wird die Familie dem Druck standhalten?
Ute Mank hat es geschafft, dem Roman die Atmosphäre der jeweiligen Zeit einzuhauchen. Auch Lisbeth hatte es in jungen Jahren nicht leicht, sich gegen die ältere Generation zu behaupten. Auch Karl, damals der junge Bauer, der sein eigenes Erbe ausschlug, um in den Hof von Lisbeths Eltern einzuheiraten, hatte zu kämpfen. Doch ein wenig mehr „lasst uns aus vergangenen Fehlern lernen“ hätte allen Generationen sicherlich gutgetan.
Der Schreibstil ist knapp, manchmal fast ein wenig schleppend und dennoch ließ er mich das Buch nicht aus der Hand legen. Das Ende ist überraschend und gut gewählt und hinterließ in mir eine Mischung aus Freude und Trauer. Ich gebe dem Buch satte vier von fünf Sternen und freue mich, es gelesen zu haben.

******************************

02. Die Insel der vergessenen Träume von Christiane Lind (04/2020)

Hamburg, Ende des 19. Jahrhunderts. Nach dem Tod des geliebten Vaters kann die willensstarke Clara es nicht ertragen, einen anderen Mann an der Seite ihrer Mutter zu sehen. Überstürzt heiratet sie den charmanten Paul, mit dem sie nach Hawaii aufbricht. Schon bald muss Clara erkennen, dass alles ein abgekartetes Spiel war. Auf der Garteninsel Kauai findet sie ihr Glück, aber ein Geheimnis bleibt dort nicht lange verborgen.
Über hundert Jahre später hofft die impulsive Leonie nach mehreren abgebrochenen Berufsausbildungen auf ihre letzte Chance auf Kauai. Doch statt den Praktikumsplatz anzutreten, trifft sie den geheimnisvollen Einheimischen Nakoa. Beide verbindet mehr, als sie zunächst ahnen. Gemeinsam mit ihm begibt sich Leonie auf die bewegende Suche nach den Spuren ihrer Familie. Sie macht dabei unglaubliche Entdeckungen, die alles verändern.
Eine dramatische Familiengeschichte vor der atemberaubenden Kulisse einer der schönsten Inseln Hawaiis.

Note 2: „Die Insel der vergessenen Träume“ ist ein recht dicker Schmöker, erst scheute ich mich fast damit anzufangen. Doch dann wurde ich von dem wunderschön gestalteten Cover überzeugt, wenigstens mal reinzulesen. Was soll ich sagen … schon nach wenigen Seiten zog mich das Buch in seinen Bann.
Das dieses Jahr recht kühl ausgefallene Sommerwetter hier in Deutschland machte es mir leicht, mich gedanklich nach Hawaii zu versetzen und mit Leonie und Clara die lange Reise anzutreten. Zuerst durfte ich die Bekanntschaft mit der jungen Clara Kellinghus im Jahr 1891 machen, die sich recht unfreiwillig mit einem Widerling von einem Ehemann, dem zu Gewalt neigenden Paul Rautenbergen begeben musste. Bereits auf der Überfahrt musste sie feststellen, dass ihr Aufenthalt auf der schönen Insel Kauai wohl alles andere als ein Zuckerschlecken werde würde, wenn auch ihr Mann genau diese Plantagen verwalten würde.
Die zweite Bekanntschaft schloss ich mit Leonie, einer ebenfalls jungen Hamburgerin, allerdings gute hundert Jahre später. Für sie ist es der letzte Ausweg, ihr Leben in geordnete Bahnen zu lenken, doch dann kommt alles ganz anders als erwartet …
Mehr möchte ich zum Inhalt nicht erzählen, zu schnell hätte ich vielleicht zu viel verraten. Wie erwähnt, war ich schnell gefangen von der Geschichte, wenn sie mich auch fast an eine Art Märchen erinnerte, denn es gab der Zufälle doch viele. Alle Steinchen formten sich wie automatisch zu einem großen Ganzen, dass der Plot in der Vergangenheit und auch in der Gegenwart doch schnell erahnt war. Dennoch habe ich es genossen für kurze Zeit Teil des Paradieses Hawaii zu sein, ein paar Brocken der Sprache aufzuschnappen, ein paar Gebräuche und vor allem auch ein wenig der hawaiianischen Esskultur mitzunehmen. An einem echten Luau durfte ich dank vergangener Freundschaften bereits schon einmal teilnehmen aber ein Loco Moco habe ich noch nie probiert. Das kommt doch direkt mal auf meinen Speiseplan ;)
Wer eine leichte, lockere Sommerunterhaltung sucht und sich gedanklich unter Palmen wähnen möchte, dem sein dieses Buch ans Herz gelegt. Mir fehlte an einigen Stellen ein wenig Tiefgang aber über Hawaii habe ich viel gelernt und mein Fernweh ist geweckt. Ich vergebe für diese fiktionale Reise gerne vier von fünf Sternen.

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03. Das Beste von Allem von Rona Jaffe (Erstveröffentlichung 1952, wieder aufgelegt 05/2012)

Fünf junge Frauen auf dem Sprung ins echte Leben. Für sie ist New York ein flirrender Kosmos voll atemberaubender Möglichkeiten. Die eine sucht die große Liebe, die andere den Traumjob, die eine träumt vom Broadway, die andere von der Ehe. So unterschiedlich die Frauen auch sind, sie stürzen sich mit derselben Leidenschaft ins Leben, wild entschlossen, auszukosten, was die Stadt ihnen zu bieten hat.

Note 2: Das Faszinierende an den Büchern der überaus interessanten und zum Glück wiederentdeckten Autorin Rona Jaffe ist, dass wenn sie Romane schreibt, die in den 50er Jahren spielen, sie diese Zeit auch live und in Farbe miterlebt hat. Sie selbst hat – wie auch eine ihrer Protagonistinnen – das Radcliffe College besucht, das nicht nur in diesem ihrer Romane eine Rolle spielt. Doch diesmal haben die jungen Damen ganz unterschiedliche Hintergründe. Eins haben sie jedoch gemeinsam, alle scheinen sie auf der Suche nach Erfolg, Spaß, Liebe und Geborgenheit.
Auf die Idee zu diesem Roman kommt Rona Jaffe durch eine Stellenanzeige, die mit ihren Zeilen: Sie verdienen das Beste von allem. Den besten Job, die beste Umgebung, die beste Bezahlung, die besten Kontakte junge Frauen anlocken wollte. So kreiert sie für ihren Roman, der fünf junge Frauen über einen Zeitraum von drei Jahren begleitet, die hübsche, kluge und von der Liebe enttäuschte Caroline Bender, die mit ihrer Stelle als Schreibkraft in einem Verlag schnell Karriere macht. Auch die junge Mary Agnes arbeitet in diesem Verlag, hat aber wenig Ambitionen sich hochzuarbeiten. Sie spart für ihre Aussteuer und träumt von der Liebe und dem berühmten kleinen Häuschen mit dem „white picked fence“. Die 21jährige Barbara, bereits einmal verlassen, findet eine Nische im Verlag und kann von Glück sagen, denn sie muss nicht nur sich sondern auch noch ihre kleine Tochter und ihre Mutter mit durchfüttern. Schließlich haben wir da noch die flatterhafte April, die vom Show Business träumt und die bezaubernde Gregg, die diesen Sprung geschafft zu haben scheint.
Mit „Das Beste von allem“ hat die Autorin seinerzeit sicher einen kleinen Skandal ausgelöst. Es war damals nicht üblich so freizügig über die körperliche Liebe aber auch über die Folgen zu schreiben. Gepredigt wurde noch Jungfräulichkeit bis zur Ehe und nach der Heirat für die Frau ein Leben ganz getreu der drei Ks … Küche, Kinder, Kirche. Der Begriff „sexuelle Belästigung“ war noch nicht geprägt und Frauen, die Karriere machen wollten, waren den Männern noch ein Dorn im Auge. Doch Rona Jaffe schert sich einen feuchten Kehricht um die Konventionen und lässt uns eintauchen ins pulsierende New York der frühen 50er Jahren mit all seinen Höhen und Tiefen. Sie lässt uns die Welt durch die Augen von Caroline, Mary Agnes, Barbara, April und Gregg erkunden. Lässt uns Überstunden schinden, Kater auskurieren und Tränen des Liebeskummers weinen. Vor allem aber hält sie uns ein realistisches und ehrliches Bild vor Augen. Das dürfte in den 50er Jahren nicht jedem geschmeckt haben …
Der Roman erhält von mir viereinhalb von fünf Sternen. Mir waren ein paar zu viele Länge darin, um ganz mit der Bestnote zu glänzen. Aber trotzdem habe ich mich gefreut mal wieder eintauchen zu dürfen in die Welt von gestern, die gar nicht so anders war als unser heutiges Leben ….

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04. Vor Frauen wird gewarnt von Heidi Rehn (07/2021)

Sie war in den Zwanziger Jahren das, was man eine emanzipierte Frau nennt, und damit eine Pionierin ihrer Zeit. Ihr Roman „Menschen im Hotel“ war ein Bestseller, der Vicki Baum schlagartig zum Star der Unterhaltungsliteratur machte.
Sie wurde zur Verkörperung der Karrierefrau, ein Begriff, der damals durchaus positiv besetzt war, und von ihren Leserinnen verehrt und um ihre Eigenständigkeit beneidet.
Doch wie sah die Frau hinter der glänzenden Fassade aus?
Heidi Rehn erzählt in ihrem brillant recherchierten Roman vom Leben und Lieben dieser ungewöhnlichen Frau und setzt ihr damit ein unvergessliches Denkmal.

Note 1: Vor ein paar Tagen bereits habe ich dieses wunderbare Buch beendet, doch den Inhalt musste ich erst noch einmal auf mich wirken lassen. Wie ein Wirbelwind fegt Vicki Baum durch den 430 Seiten starken, autobiografischen Roman der bekannten Autorin Heidi Rehn.
Wie schon mit ihrer Story „Die Tochter des Zauberers“, die sich rund um das Leben von Erika Mann rankt, hat Frau Rehn sich mit „Vor Frauen wird gewarnt“ einen absoluten Herzenswunsch erfüllt, indem sie den Werdegang der Vicki Baum zu Zeiten der Weimarer Republik in Berlin erzählt. Dank der detaillierten Recherche gepaart mit viel Liebe zum Schreiben, vor allem aber zu der berühmten Powerfrau, befüllt die Autorin die leeren Seiten mit einer Geschichte, für die ich nichts als Bewunderung empfinde. Was war das bloß für eine virtuose Person, die als Hedwig Braun 1888 in Wien das Licht der Welt erblickte? Nach ihrer Ausbildung zur Harfenistin und ihren ersten Schreibversuchen macht sie sich in ihren 30er Jahren schließlich selbstbewusst - Mann und Kinder zurücklassend - allein auf nach Berlin um … tja, um was eigentlich? Die Welt zu erobern? Wenn das ihr Plan war, so hat sie es auf jeden Fall innerhalb kürzester Zeit geschafft, zur teuersten und bekanntesten Schriftstellerin aufzusteigen. Bis in den Olymp beim Ullstein Verlag erhebt sie sich, wenn sie auch – auf geschäftlicher, wie auf privater Ebene – den ein oder anderen Rückschlag zu verkraften hat. Recht unkonventionell selbst für das rauschende Berlin steht sie ihren Mann und schreibt, tanzt und boxt sich durchs Leben. Harte Arbeit aber auch das Vergnügen sind großgeschrieben, doch die Laster Rauchen und Trinken lässt sie dabei stets außen vor …
Ich hätte noch stundenlang weiterlesen können, doch mit den ersten Erfolgen in Amerika endet dieses Buch. Aber meine Neugier und natürlich Lust auf mehr Vicki Braun sind dank Heidi geweckt. Sie hat es geschafft mich abzuholen und mitzunehmen in die Welt dieser erfolgreichen, ehrgeizigen und unermüdlichen Frau. Dafür vergebe ich gerne alle fünf Sterne und spreche eine absolute Leseempfehlung aus.

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05. Tunnelspiel von Carla Berling (12/2018)

Im alten Schlachthof von Bad Oeynhausen wird der Verleger Lorenz Brenner aufgefunden. Er ist nackt, mit Handschellen an ein Gitter gefesselt – und tot. Reporterin Ira Wittekind findet etliche Verdächtige, die ihn gehasst haben, darunter aber niemanden, der diesen Mord hätte inszenieren können. Doch dann entdeckt sie einen ungeklärten Todesfall, der über dreißig Jahre zurück liegt, und einen unfassbaren Zusammenhang mit Brenners bizarrem Ende ...

Note 1-2: Recht unbedarft machte ich mich an diesen dritten Fall um die Reporterin Ira Wittekind der sympathischen und sehr engagierten Autorin Carla Berling, die bekanntermaßen ein Händchen für spannende Krimis hat.
Schnell wurde ich aufgeklärt, worum sich bei einem Tunnelspiel handelt und mein Schaudern begann. Auf grausame Weise verstümmelt wird ein Toter in einer alten Halle aufgefunden und schnell wird auch seine Identität klar. Freunde schien er keine mehr zu haben, dafür Feinde ohne Ende. Sogar Iras Nachbarin, eine in die Jahre gekommene Domina, kommt schnell in den Dunstkreis der Verdächtigen. Entschlossen macht Ira sich auf die Jagd nach dem Täter …
Trotz des unschönen Mordes leben die Krimis von Carla Berling nicht von blutigen und brutalen Szenen. Im Gegenteil, sie lässt viel ostfälischen Humor mit einfließen und ihr netter Freund oder die beiden Tanten, die sich gerne zwischendurch mal zwei Schnäpschen gönnen - auf einem Bein kann man schließlich nicht stehen - sind auch in diesem Buch mal wieder unschlagbar. Es gelingt ihr mit der Mischung aus detektivischer Feinarbeit und einer gehörigen Portion Privatleben rund um Ira Wittekind eine spannende Kriminalgeschichte zu erschaffen, die mich am Ball gehalten und begeistert hat. Wie gut, dass Teil vier und fünf schon parat liegen …
Viereinhalb Sterne und eine Leseempfehlung an Fans eines soliden Krimis mit Lokalkolorit. Auch für Nichtwestfalen ein Genuss!

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06. Zwei fremde Leben von Frank Goldammer (07/2020)

Ricarda Raspe und ihr Verlobter freuen sich auf ihr erstes Kind. Doch dann geht bei der Geburt in der Dresdner Klinik etwas schief − und es heißt, Ricardas Baby sei tot. Laut Vorschrift darf sie es nicht einmal mehr sehen. DDR-Alltag im Jahr 1973. Aber Ricarda glaubt nicht an den Tod ihres Kindes. Sie glaubt vielmehr an eine staatlich angeordnete Kindesentführung. Auch der Polizist Thomas Rust, der zufällig Zeuge des dramatischen Vorfalls wurde, hegt diesen Verdacht und stellt Recherchen an, die ihn in höchste Gefahr bringen. Erst 17 Jahre später laufen die Fäden zusammen, als die junge Claudia Behling jene Frau sucht, die sie nach ihrer Geburt weggegeben haben soll – ihre Mutter.

Note 2-3: Mit „Zwei fremde Leben“ hat mir der Autor Frank Goldhammer, den ich aus seiner Kriminalreihe um Kriminaloberkommissar Max Heller bereits kannte, ein heikles und durchaus wichtiges Thema ans Herz gelegt. Es geht um Kindesdiebstahl direkt aus der Klinik, der wohl zu DDR-Zeiten gar nicht mal so selten zu finden war. So auch im Fall von Ricarda Raspe, unverheiratet schwanger und daher den Behörden sowieso schon ein Dorn im Auge. Ihr eigener Vater, der anerkannte Gynäkologe Dr. Raspe assistiert bei der Geburt, bei der das Baby tot zur Welt gebracht wird. Doch Ricarda glaubt nicht daran und auch der Polizist Thomas Rust, dessen Frau auch hochschwanger im Dresdner Universitätsklinikum liegt, hegt Zweifel an dieser Totgeburt. Er beginnt Nachforschungen anzustellen und gerät schnell in die Intrigenmühle des Regimes. Wer ist Freund, wer Feind? Wem kann er eigentlich noch trauen?
Nach einigen kleinen eigenen Internetrecherchen wurde mir erstmal bewusst, wie brutal oft mit Kinder- Eltern Verbindungen umgegangen wurde. Während es schon fast normal schien, dass sich die Bonzen Annehmlichkeiten jeglicher Art gegenseitig zuschanzten, wurde scheinbar selbst vor Kindeshandel kein Halt gemacht. Bei einigen Passagen im Roman des Autors bekam ich beim Lesen direkt Gänsehaut. Dennoch konnte mich Frank diesmal nicht ganz erreichen. Den vielen Zeitsprünge war mitunter schwer zu folgen und es fehlten mir auch an einigen Stellen einfach Emotionen, die mich hätten einfangen können. Ich vergebe deshalb leider nur dreieinhalb von fünf Sterne und finde persönlich, dass Frank Goldammer einfach ein besseres Händchen mit Kommissar Max Heller hat. Dem werde ich auf jeden Fall treu bleiben.

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07. Esthers Garten von Tanja Wekwerth (08/2006)

Könnte das Leben nicht ganz anders sein? Aufregender? Spannender?
Die Studentin Elizabeth jedenfalls ist mit dem ihren höchst unzufrieden. Da lernt sie den liebenswerten Pensionär Otto kennen, der ihr seine Geschichte erzählt: Einst arbeitete er als Gärtner im Haus der schönen Esther, die er glühend verehrte und bewunderte. Niemals hat er jene Frau vergessen, die Berlin Ende der dreißiger Jahre verlassen musste und für ihn der Inbegriff von Schönheit und Lebenskunst war. Bis zum heutigen Tag hat er ihr Bild in seinem Herzen bewahrt. Während Otto erzählt, erliegt Elizabeth immer mehr Esthers Faszination – und trifft schließlich eine Entscheidung, die ihr Leben verändert ...

Note 1: Ich liebe es ja ab und zu ein älteres Schätzchen aus meinen wohl niemals endenden SUB zu ziehen und dabei auf ein solch faszinierendes Buch zu stoßen. Worum es bei „Esthers Garten“ geht, steht eigentlich im Klappentext zusammengefasst. Trotzdem gibt dieser wenig von der Geschichte preis, denn tatsächlich ist ja alles ganz anders. Die Dauerstudentin Elisabeth hat in ihrem Leben ihren Platz noch nicht gefunden und der Pensionär Otto muss seinen bald räumen. Wie passt das zusammen, fragt man sich. Und vor allem, wer ist Esther und was hat es mit ihrem Garten auf sich?
Schnell entdeckt man als Leser, dass Otto ein feines Gespür für Menschen hat und sich Elisabeth in seiner Gegenwart bald sehr wohl fühlt. Schließlich beginnt er – angespornt durch seine neue Freundin – aus seinem Leben zu erzählen. Er schwärmt in höchsten Tönen von der „gnädigen Frau Esther“, in deren Haushalt er in jungen Jahren als einer der Gärtner anfangen durfte. Esther ist streng, aber gerecht mit ihm und bald ist er ihr hoffnungslos verfallen, er der schüchterne junge Otto.
Bald merkt Elisabeth, dass auch sie über ihr Leben nachdenken sollte und beginnt durch Otto aufzublühen. Sie beginnt wieder einen Sinn im eigenen Weiterkommen zu sehen. Für die „gnädige Frau Esther“ und ihre Familie jedoch wird Berlin langsam ein heißes Pflaster. Die Familie ist jüdisch und immer schneller und gnadenloser reißen die Braunhemden die Macht an sich …
Der Roman lässt den Leser mit einer Art offenem Ende zurück, das aber an dieser Stelle vollkommen in Ordnung ist, denn man kann in Gedanken die Geschichte weiterspinnen und sich den Abschluss für Esther und ihre Familie zurechtlegen, wie es in die eigenen Gedankengänge passt. Tanja Wekwerths Story macht nachdenklich, erschüttert und glücklich zu gleich. Mich ließ sie mit einer kleinen Gänsehaut zurück und mit der Vergabe der vollen fünf Sterne spreche ich zugleich eine von Herzen kommende Leseempfehlung aus.

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08. Zweimal leben mit dir von Nick Alexander (05/2020)

Nach dem Tod seiner Frau Catherine bleibt dem Architekten Sean ein Haus voller Erinnerungen und Geheimnisse. Ein Karton mit Fotos und Kassetten offenbart Sean Gedanken und Gefühle von Catherine, die sie nie auszusprechen gewagt hat.
Während Sean ihrer Stimme lauscht, fragt er sich immer wieder, wie gut er seine Frau wirklich gekannt hat. Aber Catherines schonungslose Ehrlichkeit könnte auch ein großes Geschenk sein. Wird Sean diese Wahrheit nutzen und sein Leben in eine neue Richtung lenken?

Note 1-2: Oh, heute, am frühen Morgen musste ich schon ein paar Tränchen vergießen, so wollte ich meinen Tag eigentlich nicht beginnen. Das Buch jedoch hatte mich so in den Bann gezogen, dass ich nicht aufhören konnte und nun unbedingt das Ende wissen musste. Die Story erinnert von der Idee her ein wenig an „Message in a bottle“ von Nicholas Sparks, obwohl es da ja genau umgekehrt war. Der überlebende Partner schrieb an seine verstorbene Frau. Zudem halte ich Nick Alexander sehr zugute, dass sich der leicht süßliche Kitsch, der sich gerne in Sparks Bücher wiederfindet, in diesem besonderen Roman sehr in Grenzen hielt. Manchmal fast schonungslos offenbart Catherine ihrem Mann in einer Kombination aus Fotos gepaart mit Textnachrichten ihre Gefühle, Ängste aber auch ihre Liebe, die sie ihm vom ersten Tag des Kennenlernens an entgegengebracht hat. Aus dreißig Messages besteht dieses Werk, mit dem Sean seine Trauer über einen Zeitraum eines guten halben Jahres verarbeiten soll. Es ist oft nicht leicht, die Worte Catherines zu reflektieren und so paaren sich Trauer, Liebe aber zwischendurch auch mal grenzenlose Wut, die Sean oft zweifeln lassen.
Wunderbar flüssig geschrieben war das Buch trotz des traurigen Themas ein Genuss zu lesen. Ein halbes Sternchen ziehe ich ab, da ich das ganze Konzept doch für zu unglaubwürdig halte, um wahr zu sein. Dennoch wohlverdiente viereinhalb von fünf möglichen Sternchen gepaart mit einer Leseempfehlung für berührende Stunden.

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09. Eine Familie in Berlin: Paulas Liebe von Ulrike Renk (08/2021)

Berlin, Ende des 19. Jahrhunderts. Sie nennen ihn "Merlin", weil er alle verzaubert – der Mann, den ihr Bruder ihr als seinen Freund vorstellt. Paula Oppenheimer, die in einem offen jüdischen Haushalt groß geworden ist, verliebt sich in den jungen Dichter Richard Dehmel. Er verkehrt mit vielen Literaten und will als Künstler leben. Paula wird zu seiner Muse und zur strengen Kritikerin seiner Texte. Als sich ihre Eltern gegen ihre Verbindung stellen, kämpft Paula für ihre Liebe. Doch dann muss sie sich fragen, ob Richards wilde, unkonventionelle Art sie auf Dauer glücklich machen kann …
Das Porträt einer Künstlerin in unruhigen Zeiten: Am Anfang war sie die Ehefrau des Dichters Richard Dehmel – dann wurde sie selbst zur Schriftstellerin.

Note 1: Für mich ist es immer etwas ganz Besonderes, wenn AutorInnen ihren Roman um eine echte Person schreiben, anstatt einen fiktiven Charakter zu kreieren. So ist es der Fall bei Ulrike Renks erstem Teil ihrer Saga um „Eine Familie in Berlin“. Er dreht sich primär um Paula Oppenheimer, spätere Paula Dehmel, die mit dem Dichter Richard Dehmel verheiratet war, der schließlich zu einer der führenden Persönlichkeiten im literarischen Leben Berlins aufstieg. Paula hat das Glück in einer liebevollen Familie aufzuwachsen. Das Geld ist immer knapp, doch es herrscht durch vier Kinder und zwei Untermieter stets Leben „in der Bude“. Ganz im Gegensatz zum Haushalt ihrer Tante Guste – der Schwester ihrer Mutter – bei der es eher ruhig zugeht, dafür aber Geld keine wirkliche Rolle spielt. Schweren Herzens gewährt ihre Mutter Paula den Umzug zur Tante, die sie fürsorglich unter ihre Fittiche nimmt, um sie auf das Leben vorzubereiten. Zwischenzeitlich wird auch ihr geliebter Bruder Franz erwachsener und bringt schließlich während seines Studiums den besten Freund ins Haus, den jungen Richard Dehmel, dessen Charme Paula bald erliegen wird …
Ich gebe zu, Paul Oppenheimer sagte mir bis dato nichts, vielleicht hatte ich schon mal von Franz Oppenheimer, dem späteren Arzt, Soziologen und Nationalökonom gehört? Aber wenn, auch nur am Rande. Auch Richard Dehmel, der einst zu den bekanntesten Dichtern zählte, war mir zuerst ein Fremder. Doch schnell hatte Ulrike Renk meine Neugier geweckt. Sie nahm mich an die Hand und ließ mich teilhaben an der innigen Beziehung, die die Geschwister Franz und Paula pflegten. Ließ mich den Abenden beiwohnen, an denen Julius und Toni Oppenheimer - und später Richard und Paula - ihr Haus öffneten, um gemeinsam mit Freunden zu musizieren, debattieren und zu speisen und trinken. Sie zeigte mir Paulas Entdeckung ihrer Liebe für den unbändigen Richard, ließ mich mit ihr erst um seine Anerkennung vor den Eltern kämpfen aber auch tief mit ihm abstürzen, wenn der große Dichter sie immer wieder enttäuschte. Für mich entwickelte die Geschichte eine Sogwirkung, die mich immer tiefer eintauchen ließ in das damalige Leben. Ich liebte die Gedichte, die hübschen Lieder und die cleveren Rätselreime, die Paula erdachte, und natürlich den schönen Briefwechsel – eine Kunst, die heute verloren scheint. Gerne wäre ich auch noch tiefer in die Geschichte von Franz, Elise und Carl eingetaucht, doch das wären wohl eigenständige Romane geworden, denn alles andere hätte den Rahmen gesprengt. Aber so freue ich mich nun doppelt auf den nächsten Band, der im nächsten Februar erscheinen soll. Hier treffen wir dann abermals auf Paula und ihre Familie. Ulrike deutete ja an, dass ich mich eventuell mit Richard, der mir in diesem Buch sehr unsympathisch war, wieder ein wenig aussöhnen könnte ... ich bleibe gespannt ;)
Ich vergebe für diesen einfühlsamen autobiographischen Roman mit dem wunderbaren Cover sehr gerne alle fünf Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.
Neugierig geworden auf Paulas Dichtkunst, habe ich mir übrigens gerade ihr kleines Werk „Rumpumpel“ bestellt. Das wird neben diesem Buch einen Platz in meinem Bücherregal erhalten und mich an schöne Lesestunden erinnern.

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10. Wo drei Flüsse sich kreuzen von Hannah Kent (08/2017)

Der große Roman von Bestseller-Autorin Hannah Kent über den Widerstreit von Glauben und Vernunft, Wirklichkeit und Mythen – inspiriert von einer wahren Geschichte aus dem 19. Jahrhundert.
Irland 1825: Die 14-jährige Mary soll der verwitweten Bäuerin Nora mit deren krankem Enkel Michael zur Hand gehen. Der kleine Junge, so munkelt man im Dorf, sei ein Wechselbalg, ein Feenkind, und mache die Kühe krank. Mary gibt nichts auf das Gerede, doch als Nora davon hört, reift in der einsamen, verzweifelten Frau eine ungeheuerliche Idee: Wenn es ihr gelingt, den Wechselbalg zu vertreiben, würde sie den gesunden Michael wiederbekommen und endlich wieder eine echte Familie haben. Fast verrückt vor Angst und Aberglauben und unterstützt durch die geheimnisvolle Kräuterfrau Nance ist sie bald bereit, alles zu versuchen – und Mary fällt es immer schwerer, sich gegen die beiden Frauen durchzusetzen.
Hannah Kent gelingt es durch ihre kristallklare Sprache erneut, eine grausame und wahre Geschichte eindringlich zu erzählen; die raue Schönheit Irlands verschmilzt mit dem Seelenleben ihrer Figuren, die dem Leser, wie schon in ihrem Debüt-Roman "Das Seelenhaus", ganz nahekommen.

Note 2: Zum zweiten Mal schon hat die Australierin Hannah Kent einen ungewöhnlichen Kriminalfall in der Geschichte Nordeuropas zum Thema ihres Romans gemacht. Während ihr vorheriges Buch in Island seinen Ursprung fand, begeben wir uns diesmal auf eine Reise in die Vergangenheit nach Irland des frühen 19. Jahrhunderts. In den Köpfen der Menschen ist der Aberglaube an Feen und ähnliche sagenumwobene Wesen noch fest verankert. So glaubt denn auch die Bäuerin Nora, die kürzlich ihren Mann und ihre Tochter verloren hat, dass der ihr überlassene Enkel unmöglich aus ihrem Fleisch und Blut entstanden sein kann. Der schwerkranke Junge hat keine Chance. Das Wort „Wechselbalg“ steht bald im Raum und so glaubt sie ihn mit Hilfe der Kräuterfrau Nance bei den Feen gegen ihren wahren Enkelsohn eintauschen zu können. Die junge Angestellte Mary, auf deren Unterstützung sie hofft, versucht mit aller Macht dagegen zu kämpfen, doch bald muss auch sie aufgeben und die Rückführung zu den Feen endet in einem tödlichen Drama …
Auf hervorragende Weise versteht es die Autorin auch diesmal wieder die düstere Atmosphäre auf der kargen und oft von Armut gezeichneten Insel einzufangen. Erschüttert habe ich die Beschreibungen mancher Dorfbewohner und im Besonderen der Kräuterfrau Nance gelesen. Es scheint fast natürlich, dass sie sich dem Aberglauben hingeben um etwas zu haben, an das sie sich klammern können. Freilich sieht die Justiz den Fall mit nüchtern Augen und bald schon scheinen Nora, Nance und Mary dem Tode geweiht zu sein. Man tut sich selbst als Leser schwer, hier Gerechtigkeit walten zu lassen und fiebert während der Verhandlungen auf die Entscheidung der Juroren. Ich war während des Lesens gefesselt, ziehe aber ein Sternchen für einige Längen ab. Dennoch vier wohl verdiente Sterne mit einer Empfehlung an die diejenigen Leser, die gerne mal abtauchen in die Vergangenheit. Urteilt selbst, ob früher alles besser war!


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Ich habe gehört:

01. Wie Mr. Rosenblum in England sein Glück fand von Natasha Solomons (09/2010)

In dem Moment, als Jack Rosenblum 1937 in Harwich von Bord geht, fasst er einen Entschluss: Als deutscher Jude, der mit seiner Frau aus Berlin fliehen konnte, möchte er so schnell wie möglich ein echter Engländer werden. Und so erstellt er eine Liste: einen leicht verständlichen Führer durch die Sitten und Gebräuche Englands.
Fünfzehn Jahre später hat Jack viel erreicht. Nur einen Punkt auf seiner Liste konnte er noch nicht abhaken: Er ist noch nicht Mitglied in einem englischen Golfclub. Und da ihn keiner aufnehmen will, beschließt er, selbst einen Golfplatz zu bauen. Also schleift er seine Frau Sarah in das Herz der englischen Countryside, nach Dorset. Doch hier, im Land der Borstenschweine, Glockenblumen und des Apfelweins, scheint die schwierigste Aufgabe noch vor ihnen zu liegen ...

Note 1: Jack und Sarah haben Glück gehabt. Naja, sagen wir Glück im Unglück. Sie konnten dem Naziterror in Deutschland im Jahr 1937 entkommen und durften einen Neubeginn in England wagen. Mit Feuer und Flamme geht Jack ans Werk. Er will englischer als jeder Engländer werden und hält sich streng an die Liste, die ihm bei seiner Ankunft übergeben wurde. Punkt für Punkt kann er im Laufe der Jahre abhaken. Er spricht englisch, er kleidet sich englisch, ja er träumt inzwischen sogar auf Englisch, nur mit der Mitgliedschaft in einem Golfclub will es so gar nicht klappen. Während er verbissen um Anerkennung kämpft, merkt er gar nicht, wie seine geliebte Sarah immer mehr auf der Strecke zu bleiben scheint. Ein tragisches Ereignis öffnet ihm schließlich die Augen …
Es ist herzerwärmend die Geschichte des deutschen jüdischen Ehepaars im eher kühl wirkenden England zu verfolgen. Während Sarah Angst hat, die Vergangenheit und die zurückgelassene Familie nicht zu vergessen, strebt Jack genau das Gegenteil an. Wie habe ich mitgelitten, mitgefiebert und manchmal auch mitgetrauert, wie habe ich Jack Erfolg mit seinem letzten großen Projekt gewünscht. Dass es schließlich ganz anders kommt und das auch gut so ist fand ich einen gelungenes Ende für dieses nachdenkliche Buch. Mit viel Gefühl und ja fast Zärtlichkeit haucht der begnadete Hörbuchsprecher Familie Rosenblum und ihrem Schicksal Leben ein. Ich vergebe hierfür mit fünf Sternen gerne die volle Punktzahl.

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02. Totenweg von Romy Fölck (02/2018)

Eine junge Polizistin. Ein Kriminalhauptkommissar kurz vor der Pensionierung. Nichts verbindet sie — außer dem nie aufgeklärten Mord an einem jungen Mädchen. Für ihn ist es ein Cold Case, der ihn bis heute nicht loslässt. Für sie: ein Alptraum ihrer Kindheit. Denn sie fand damals die Leiche und verbirgt seither ein furchtbares Geheimnis. Achtzehn Jahre hat sie geschwiegen — bis ein weiteres Verbrechen geschieht und die Vergangenheit sie einholt ...

Note 1: Endlich mal wieder eine – für mich – neue Krimireihe. Ich freue mich sehr, Romy Fölck hat mich mit dem ersten Band ihrer Elbmarsch Serie direkt begeistert. Das ungleiche Kommissaren-Duo Frieda Paulsen und Bjarne Haverkorn hat meine Neugier geweckt!
Der brutale Überfall auf Friedjoch Paulsen bringt die junge Kommissarin Frieda Paulsen endlich wieder in die Heimat und nach Hause nach Deichgraben in der Elbmarsch. Ein Zuhause, aus dem sie vor Jahren regelrecht geflohen ist, verbindet sie es doch mit unschönen Erinnerungen. Die Ermordung ihrer besten Freundin, der anschließende Internatsaufenthalt, all das wollte sie eigentlich hinter sich lassen. Die Ermittlungen zum Überfall bringen auch den kurz vor der Pensionierung stehenden Kommissar Bjarne Haverkorn aufs Tapet. Auch er kämpft nach wie vor mit der Vergangenheit und dem Mord an der damals erst 15jährigen Marit.
Die beiden Kommissare geraten bei ihren Ermittlungen schnell an ihre Grenzen. Die Menschen sind verschlossen, die Vergangenheit soll ruhen. Als es jedoch eine neue Leiche gibt, laufen die Investigationen bald auf Hochtouren und langsam, aber sicher werden die Zusammenhänge klar …
Im Gegensatz zu manch anderen Rezensenten hat mir die Stimme von Michael Mendl im Zusammenhang mit der Story gut gefallen. Im Norden laufen die Uhren ein wenig langsamer und genau das bringt er durch seine Betonung wunderbar zum Ausdruck. Der Krimi ist spannend, ohne reißerisch zu wirken und auch das Privatleben der Kommissare findet seine Berechtigung. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil und bin gespannt, was das Leben der Beiden noch zu Tage fördern wird. Von mir gibt es eine Lese- bzw. Hörempfehlung und verdiente fünf von fünf Sternen!

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03. Der Gesang der Flusskrebse von Delia Owens (07/2019)

In den 1960er-Jahren schwirren viele Gerüchte über Kya Clark durch die ruhige Küstenstadt Barkley Cove. Isoliert lebt sie im Marschland mit seinen Salzwiesen, Sandbänken, Buchten. Sie kennt jeden Stein und Seevogel, jede Muschel und Pflanze. Zwei junge Männer werden auf die wilde Schöne aufmerksam, und Kya öffnet sich einem neuen Leben – mit dramatischen Folgen. Als einer der beiden tot aufgefunden wird, sind sich die Bewohner sicher: Das »Marschmädchen« ist schuld.

Note 1: Wow! Diesmal möchte ich meine Rezension direkt mit einem Begeisterungsausruf für eine ganz besondere Geschichte, die direkt unter die Haut geht, beginnen.
Sie katapultierte mich zurück in die 60er Jahre in die Carolinas der USA. Inmitten des Marschlands lebt Kya mit ihrer Familie zurückgezogen in vollkommener Armut. Das war nicht immer so, denn Kyas Eltern kamen durchaus aus einst wohlhabenden Familien. Widrige Umstände und nicht zuletzt die Trunksucht und Rücksichtslosigkeit des Vaters treiben jedoch nach und nach die Kinder und schließlich auch die Mutter auf Nimmerwiedersehen aus dem Haus. So findet sich Kya bald erst nur mit dem Vater und dann ganz allein in der baufälligen Hütte im Marsch. Doch sie ist eine Kämpfernatur und kennt nicht nur jeden Halm und jedes Tier, sonders schafft es auch, sich in ganz jungen Jahren allein durchzuschlagen. Den Menschen gegenüber, die sie abwertend nur „das Marschmädchen“ nennen, ist sie scheu. Als sie sich endlich vorsichtig auf eine zarte Beziehung einlässt, wird sie bitter enttäuscht …
Mit einer Sprachgewalt, wunderbar umgesetzt nicht nur durch die Autorin Delia Owens sondern auch durch die begabte Sprecherin Luise Helm, verzauberte mich das Buch über viele Stunden. In zwei Erzählsträngen fokussiert der Roman die Lebensumstände des jungen Mädchens während sie aufwuchs und schließlich bei einem fesselnden Mordprozess. Wie habe ich mitgelitten und – gefiebert! Mir wird dieses wunderbare Hörbuch sicher noch eine Weile im Gedächtnis bleiben und ich vergebe mit voller Überzeugung absolut verdiente fünf von fünf Sternen!

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04. Was wir sehen, wenn wir lieben von Kristina Moninger (03/2021)

Teresa kennt sich nicht mehr aus in ihrem Leben. Gerade noch hat sie sich mit Herzklopfen von Henry verabschiedet, da wacht sie nach einem schweren Sturz im Krankenhaus auf. Die Diagnose: Gedächtnisverlust. Fünf Jahre sollen seit dem Date mit Henry vergangen sein, doch Teresa erinnert sich an nichts. Wieso wohnt sie nicht mehr mit ihrer Schwester zusammen? Was wurde aus ihrem Tattoo-Studio? Wer ist der nackte Mann in ihrem Bad? Und vor allem: Wo ist Henry?
Teresa muss Ordnung in das Chaos ihres Lebens bringen. Und sie muss Henry wiederfinden. Aber kann es überhaupt eine zweite Chance für ihre Liebe geben – nach allem, was in den letzten Jahren passiert ist?

Note 3: „Mal was anderes“ dachte ich mir. „Einfach mal den Horizont erweitern.“ Und so gönnte ich mir „Was wir sehen, wenn wir lieben“ der mir bis dato unbekannten Autorin Kristina Moninger.
Der Klappentext gab den Geschichtsverlauf bereits hinlänglich bekannt und so hatte ich mich auch schnell eingehört. Angenehm vorgetragen von Marie-Isabel Walke und Richard Barenberg lullte mich der Roman so langsam ein aber richtig abgeholt hat er mich nicht. Ich fand diese Amnesie Story dann doch ein wenig an den Haaren herbeigezogen und fühlte mich nicht wirklich angesprochen. Vielleicht war ich nicht die richtige Zielgruppe oder vielleicht war es schlicht und einfach nicht mein Genre. Das Hörbuch fällt bei mir in die Rubrik „kann man hören, muss man aber nicht.“ Deshalb auch von mir mit drei Sternen nur eine Bewertung im mittleren Bereich.
ich lese: Drei sind ein Dorf
ich höre: Die Queen (1) & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

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Re: Was habt ihr im AUGUST 2021 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 16. Sep 2021, 01:07

Mit Ulrike Renk liebäugel ich schon wieder...wobei sie mich mit ein paar ihren Büchern schon ein wenig nervte...mal sehen..es ist ja nicht so das ich unter akutem Buchmangel leide.

Den Gesang der Flusskrebse habe ich noch hier liegen..genauso wie das eine oder andere.

Die drei Flüsse habe ich schon vor einiger Zeit gelesen und fands klasse.
mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
https://www.buechertreff.de/user/29663-ruhrpottmaedchen/#library

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Re: Was habt ihr im AUGUST 2021 gelesen?

Beitrag von Kleine_Raupe » 16. Sep 2021, 12:27

@engi: Das freut mich ja sehr, dass dir Der Gesang der Flusskrebse auch so gut gefallen hat! War letztes Jahr ein Highlight für mich, das ich jedem ans Herz lege!

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