was habt ihr im November 2022 gelesen?

Hier könnt ihr über Autoren und Büchern diskutieren und Fragen zu diesen Themen stellen.
Benutzeravatar
ruhrpottmaedchen
Beiträge: 5588
Registriert: 30. Okt 2011, 09:38
Wohnort: Essen
zum Regal zu den Gesuchen

was habt ihr im November 2022 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 30. Nov 2022, 15:47

Novemberbücher

Motto: alles was man unter Nacht versteht

--

269./1. Guido Eekhaut - Schwarze Kanäle (2011, 431 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

mein Leseeindruck:
nach anfänglicher Skepsis dass das Buch vllt. sehr politisch sein könnte verflog der Eindruck recht schnell. Es geht hauptsächlich um die "neue" Russenmafia, Intrigen, Skrupelosigkeit, Korruption u.ä.
Der Schreibstil war gut lesbar und spannend.


Klappentext:
«Parnow sprach kein Niederländisch. Das war auch nicht nötig. Die Pistole mit dem großen schwarzen Schalldämpfer sprach ihre eigene, klare Sprache.»
Der investigative Journalist Pieter van Boer hat sich in die rechtspopulistische PDN eingeschleust. Als er eine heikle Liste mit Parteispendern entwendet, ist er offensichtlich zu weit gegangen: Am nächsten Tag bekommt er Besuch von einem russischen Killer.
In Brüssel ist Hoofdinspecteur Walter Eekhaut bei seinen Vorgesetzten so sehr angeeckt, dass sie ihn nur zu gern nach Amsterdam verabschieden. Dort soll er mit seiner toughen jungen Chefin Alexandra Dewaal in Sachen internationale Verbrechensbekämpfung zusammenarbeiten. Mit unkonventionellen Methoden ermittelt das Duo im Fall van Boer und findet sich bald in einem Sumpf krimineller Verstrickungen wieder.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

270./2. Jarad Henry - Blutrote Nacht (2010, 391 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

mein pers. Leseeindruck:
ein spannender Thriller hat mich hier erwartet der zum einen gut und logisch aufgebaut war, zum anderen der Schreibstil gut lesbar war.

Klappentext:
Australiens dunkelste Seite Detective Rubens McCauley kennt St. Kilda, Szene-Vorort von Melbourne, wie seine Westentasche. Als ein toter Junge neben einer Spritze gefunden wird, scheint der Fall klar – ein Drogentoter. Doch Rubens fallen Ungereimtheiten auf. Wo ist das Handy des Toten? Wo die Verpackung der Spritze? Als er Nachforschungen anstellt, begreift er, dass der Tote kein Junkie war, sondern eine Erpressung plante. Wenig später wird der nächste tote Junge gefunden... Als am frühen Morgen ein Junge gefunden wird, eine Spritze neben sich, scheint der Fall klar. Wieder hat sich ein Junkie den goldenen Schuss gesetzt – so sieht es auch Detective Rubens McCauley, erklärter Außenseiter der Polizei von St. Kilda. Doch kaum ist der Tod des sechzehnjährigen Dallas Boyd als Unglücksfall registriert, beginnen Rubens einige Ungereimtheiten aufzufallen. Gegen den Willen seines eigenen Chefs rollt er den Fall wieder auf und erzwingt eine Obduktion, dabei kommt zutage, dass dem Jungen in seinem Leben häufiger als dreißig Mal Knochen gebrochen worden waren. Außerdem weist er noch immer Spuren von Missbrauch auf. Ein Ermittler - und die dunkle Seite Australiens

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

271./3. Hiltrud Baier - Helle Tage, helle Nächte (2018, 350 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 3 (befriedigend)

mein pers. Leseeindruck:
von diesem Buch bin ich enttäuscht. Es fing gut an, schien interessant zu werden, dann der Absturz ins triviale, banale um gegen Ende endgültig im Kitsch zu versanden. Ständige Wiederholungen und jede Menge mimimimi machten das Buch auch nicht besser.
Der Schreibstil war locker, flockig und gut lesbar. Den einzigen Vorteil des Buch für mich: er war unterhaltsam, aber nicht mehr.


Klappentext:
Die Kirschbäume blühen, als Anna Albinger in ihrem Haus am Fuß der Schwäbischen Alb einen Entschluss fasst: Sie möchte die größte Lüge ihres Lebens nicht länger verheimlichen. Schweren Herzens schreibt sie einen langen Brief, den ihre Nichte Frederike für sie nach Lappland bringen soll.
Doch als Frederike im menschenleeren Norden ankommt, scheint der Mann, an den Annas Brief adressiert ist, verschwunden zu sein. Allein auf sich gestellt in der stillen Bergwelt Lapplands merkt Frederike, dass man manchmal auch am falschen Ort das Richtige finden kann.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


272./4. Amélia Nothomp - Der Professor (HB) -Highlight-

meine pers. Note: 1 (sehr gut)

mein Höreindruck:
diese Geschichte muss man auf sich wirken lassen. Sie ist mit Sicherheit nicht jedermanns Geschmack, stellenweise wirkt sie sogar eher geschmacklos bis menschenverachtend. Allerdings sollte man auf die leisen Töne achten....


Klappentext:
Die alten Eheleute Hazel sehnen sich nach einem friedlichen Lebensabend auf dem Land. Als sie ihr kleines Traumhaus beziehen, dürfte ihrem Glück eigentlich nichts mehr im Wege stehen. Doch dann lernen sie ihren Nachbarn kennen ... Ein Psychothriller mit hintergründigem Witz.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

273./5. Nicci French - Ein dunkler Abgrund (2021, 447 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 4 (ausreichend)

mein pers. Leseeindruck:
was für ein hanebüchender Quark mit Sosse. Die Story ist vom ersten bis zum letzten Wort völlig konstruiert.
Stell dir vor du hast ein Kind. Dieses Kind wird mit einem mal seltsam, bzw. legt ein seltsames Verhalten an den Tag und malt merkwürdige Bilder. Das Kind ist drei Jahre alt. Du gehst aufgrund dessen zur Polizei!

Da hätte ich das Buch zuklappen sollen.....

Abgesehen von der hanebüchenden Story lebt das Buch von ständigen Wiederholungen und es wird minutiös aufgeführt was alles gemacht wird, egal ob es das Frühstück ist, das Kind gebadet wird, wie oft man sich die Haare wäscht...

Es ist nicht das erste Buch von Autorenpaar...allerdings werde ich mir jetzt viel Zeit mit dem nächsten lassen.
Klappentext:
Ihre dreijährige Tochter ist für Tess das Wichtigste auf der Welt. Doch seit der Trennung von Poppys Vater kann sie nicht mehr ständig in ihrer Nähe sein, um auf sie achtzugeben. Als sie eines Tages unter all den bunten, fröhlichen Kinderzeichnungen ein Bild aus schwarzer Kreide findet – eine Zeichnung so simpel und brutal, dass Tess sie nicht verstehen kann – da ist sie sicher, dass Poppy während des Wochenendes beim Vater etwas Furchtbares mitansehen musste. Niemand will ihr glauben, denn handelt es sich nicht bloß um die Krakelei eines Kindes? Doch eine Mutter kennt ihre Tochter. Und Tess wird die Wahrheit herausfinden. Ihre Suche führt sie in ungeahnte dunkle Abgründe, und bald ist nicht nur ihr eigenes Leben in Gefahr, sondern auch das ihres Kindes …

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

274./6. Simone van der Vlugt - Nachtblau (2018, 351 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

mein pers. Leseeindruck:
ein bißchen Liebe, ein wenig Dramatik, etwas Herzschmerz, ein paar bekannte Persönlichkeiten, etwas "Nachtblau" dazu, das ganze historisch verpacken und einen Roman daraus basteln.
Nett geschrieben, unterhaltsam allemal ohne kitschig zu sein.
Insgesamt: nette unterhaltsame Lesestunden.

Klappentext:
Die junge Haushälterin Catrijn ist begeistert, als sie mit ihrer Dienstherrin den großen Rembrandt besuchen darf. Sie selbst kann gut malen, übt ihr Talent aber nur heimlich aus. Als die Schatten der Vergangenheit sie einholen und sie fliehen muss, findet sie Unterschlupf bei dem Besitzer einer Porzellanfabrik in Delft. Zusammen mit Evert beginnt sie, die faszinierende Keramik zu verzieren, die sich weltweit einen Namen machen wird: Das Delfter Porzellan. Doch das Glück mit der nachtblauen Farbe ist nur von kurzer Dauer. Catrijn weiß, dass sie für eine vergangene Sünde zahlen muss.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

275./7. Peter Prange - Der Traumpalast im Bann der Bilder (2022, 811 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 3 (befriedigend)

mein Leseeindruck:
das war nicht meins. Für meine Begriffe viel zu weitschweifig und ausufernd. Dazu immer wieder die endlosen Bandwurmsätze.
Im ersten Drittel sehr politisch, danach sehr "Finanzlastig".
Ob ich mir den zweiten Band anschaffe ist eher fraglich.

Klappentext:
Berlin, Anfang der zwanziger Jahre: Freiheit, Aufbruch, Genuss – das neue Lebensgefühl, das alle ersehnen. Rahel verfolgt ihren Traum. Als Journalistin will sie Wege gehen, die Frauen bisher verschlossen waren. Tino, Bankier und Lebemann, begeistert die Vision von glanzvollen Stars und glitzernden Kinopalästen. Mit der neu gegründeten Ufa, der deutschen Traumfabrik, riskiert er alles, um Hollywood Paroli zu bieten. Als die zwei einander begegnen, ahnen sie nicht, welche Wende ihr Leben dadurch nimmt. Schon bald müssen sie entscheiden: Welchen Preis haben ihre Träume? Und wie weit darf Freiheit gehen? In der Politik, in der Filmkunst – und in der Liebe.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

276./8. Michael Ignatieff - Die Lichter auf der Brücke eines sinkenden Schiffs (1995, 254 S.)

meine pers. Note: 2 (gut)

mein pers. Leseeindruck:
dieses ist kein einfaches Buch, und auch keine Unterhaltungslektüre. Der Autor erinnert sich an seine Mutter die früh an Alzheimer erkrankt.
Es ist weit entfernt von den mimimi-Büchern div. anderer Autoren, in keinerweise rührselig zu nennen sondern weit davon entfernt. Man muss sich mit dem Autoren auf die Reise begeben und sich darauf einlassen können und wollen.


Klappentext:
Michael Ignatieff erinnert sich in diesem Buch an seine Mutter - wie sie war, als er noch ein Kind und sie eine unkonventionelle junge Malerin war, und wie sie wurde, als Alzheimer sie in einem schleichendem Prozess veränderte, sie ihm immer weiter entfernte. Dabei entstand eine ergreifende Liebeserklärung eines Sohnes an seine Mutter und gleichzeitig eine faszinierende Familiengeschichte.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

277./9. Yasar Kemal - Salih der Träumer (1976, 412 S.) #mottobuch -Highlight-

meine pers. Note: 1 (sehr gut)

mein Leseeindruck:
anfangs hatte ich Schwierigkeiten in das Buch bzw. in die Geschichte zu finden. Aber dann packte es mich.
Es ist ein ungewöhnliches Buch, man muss sich darauf einlassen und Salihs Weg mit ihm gemeinsam gehen.
Der Schreibstil ist stellenweise etwas ungewohnt was das Buch für mich aber um so lesenswerter machte.

Klappentext:
Ein aufregender Sommer für Salih, den Träumer und Taugenichts. Ganze Tage verbringt er am Meer, schaut dem Farbenspiel der Wellen zu und wartet darauf, dass die Fischkutter von Käptn Temel einfahren. Zu Hause interessiert sich niemand für ihn. Da findet Salih ein verletztes Möwenjunges, das seine Fürsorge braucht. Nur eins kann den gebrochenen Flügel retten und die Möwe wieder zum Fliegen bringen – die Salbe seiner Großmutter. Bloß: Salih und die Großmutter sind sich spinnefeind. Und so bleibt Salih nichts, als weiterzuträumen: vom blauen Lastwagen im Schaufenster des Wucherers Haci Nusret, vom unglücklichen Schlangenprinzen – und nicht zuletzt von der Rettung seiner geliebten Möwe.

Eine bezaubernde Kindheitsgeschichte voller großer Hoffnungen, atemraubender Schrecken und tiefer Gefühle.


,~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

278./10. Natasha Cooper - Keiner schützt dich vor der Nacht (2011, 383 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 4 - (ausreichend minus)

mein Leseeindruck:
was immer dieses Buch auch sollte, für mich ist es ein Flopp. Während des Lesens verlor ich immer mehr den Überblick was mir die Autorin überhaupt zählen wollte.
Ein Thriller? Eher nicht. Ein Krimi? Möglicherweise. Spannung? Nicht vorhanden.
Insgesamt tröpfelt irgendetwas vor sich hin während ich versuchte dahinter zu kommen was.
Klappentext:
Suzie Gray war erst fünfzehn Jahre alt. Jetzt liegt sie blutüberströmt in den Armen ihres Kinderfreundes Olly Matken, erstochen, nur wenige Meter von der Yacht ihres Onkels auf der Isle of Wight ertfernt. Doch der psysisch schwer gestörte Olly behauptet, nicht der Mörder zu sein. DCI Charlie Trench wendet sich an die Polizeipsychologin Karen Taylor. Ist Olly fähig, einen grausamen Mord zu begehen? Sein Psychologe glaubt nicht daran - sein Vater umso mehr. Karen weiß genau, sie sollte diesen Fall nicht übernehmne, der ein diabolisches Geheimnis birgt...

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

279./11. Roman Rausch - Die Schwarzkünstlerin (2019, 461 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

mein pers. Leseeindruck:
ein Faust-Roman, locker, flockig, leicht und unterhaltsam geschrieben.


Klappentext:
Der größter Zauberer seiner Zeit: Doktor Faust.
Gretchen: alles andere als unschuldig.

Die junge Novizin Margarete hat ein Laster: Wissbegier. Nicht einmal ihr geschätzter Beichtvater, der berühmte Schriftgelehrte Trithemius, will ihr einen Funken Entfaltung zugestehen. Sie streift den Habit ab – und flieht aus dem Kloster. Auf einem Markt in Heidelberg lernt sie den erfolglosen Astrologen und Alchimisten Georg Helmstetter kennen und schließt sich ihm an. Unter dem Namen Doktor Faustus schlagen sie sich als wandernde Zauberkünstler durch, bis Margarete Zweifel kommen. Ist der Mann an ihrer Seite nicht vielmehr ein Meister des Betrugs? Schmähschriften tauchen auf, die Faust im Pakt mit dem Teufel zeigen. Margarete bleibt. Und muss diese Entscheidung teuer bezahlen

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

280./12. Wolfgang Kaes - Herbstjagd (2009, 507 S.)

meine pers. Note: 2 (gut)

mein Leseeindruck:
mal wieder ein intelligenter Thriller der zwar nicht ganz harmlos ist, aus dem aber nicht literweise das Blut tropft.
Der Schreibstil ist gut lesebar.

Klappentext:
Er sieht dich, wo du auch bist – der Jäger
Bei Männern hat Martina noch nie das große Los gezogen. Umso glücklicher und dankbarer ist die allein erziehende Mutter, als sie Mario kennen lernt – im Internet. Mario ist charmant und aufmerksam. Ein Traummann.
Doch mit der Zeit fordert er von ihr als Gegenleistung bizarre Liebesbeweise. Mehr und mehr verwandelt sich Martinas Zuneigung in panische Angst. Als sie die Beziehung schließlich abbricht, wird ihr Leben zur Hölle. Da verschwindet plötzlich ihre Tochter...
Kommissar Morian und seine Kollegin Antonia Dix jagen einen wahnsinnigen Stalker. Ein Wettlauf mit der Zeit. Morian muss wissen, wie der Stalker denkt und fühlt. Also tritt er selbst eine Reise ins Herz der Finsternis an.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

281./13.Martina Frason - Die Reise zum Glück der Welt (2021, 212 S)

meine pers. Note.: 5 (mangelhaft)

mein Leseeindruck:
o.m.G.! Warum tu ich mir das immer wieder an und lasse mich von Autoren bequatschen und ihre Machwerke lesen?
Hier habe ich einen gesellschaftskritischen, was ja nicht grundverkehrt ist, völlig utopischen Roman gelesen der mir nur noch Kopfschütteln bescherte.
Ein Typ, so unfassbar viel Kohle das man sie nicht in Worte fassen kann, kommt auf die wahnsinns Idee die Welt zu verändern..

Dann folgt soetwas wie Dschungelcamp. Vier ebenfalls absolut unfassbar reiche Machthaber, allerdings keine Regierungsmenschen, werden zu einer Party eingeladen die sich schnell als Alptraum entpuppt bei der sie lernen sollen ihr Leben und ihre Macht zu überdenken.
Was dann folgt.....mir fehlen die Worte..

Auch wenn es Utopie ist, so war mir das Ganze schlicht und ergreifend zu blöd.
Mal abgesehen von dem Hei-tu-tei-wischi-waschi-rosarote-Wolken-Happyend.

Klappentext:
NOCH NIE PASSTE EIN ROMAN SO GUT IN DIESE ZEIT WIE DIESER! inspirierend, berührend und unvergesslich Chris ist ausgestiegen aus der vierköpfigen Runde der mächtigsten Menschen dieser Erde, den Imperials. Er kann nicht länger dulden, dass Hunger und Krieg die Basis für die Welt eines krankmachenden Machtwahns sind. Er glaubt an eine ganz andere Welt - eine NewWorld. Er setzt sich als Ziel, seine drei Exkollegen und seinen eigenen Nachfolger Tom, den machtvollsten Menschen dieser Welt, zu bekehren. Die hübsche Richterin Margret aus Köln, die er auf einer Reise nach Verona kennen und lieben lernt, kann ebenfalls nicht länger mit ansehen, wie die Korruptheit ihrer skrupellosen, gut betuchten Mandanten und eiskalte Gesetze ihr Gewissen mehr und mehr in die Enge treiben. Gemeinsam schmieden sie einen genialen Plan … Liebesroman? Zukunftsroman? Abenteuerstory? Gesellschaftsroman? Glücksphilosophie? "Alles auf einmal!", lacht Martina Frason, nachdem sie sich den Kopf heiß gedacht hat, in welches Genre sie ihren weltbewegenden Roman stecken soll. Eins haben sie jedoch alle gemeinsam: Frasons eigenes Lebensmotto und das ihrer Romanhelden Margret und Chris : „Wo ein Wille, da ein Weg!“

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
282./14. Kari Braenne - Der Wald wirft schwarze Schatten (2012, 348 S.) #mottobuch -Highlight-

meine pers. Note: 1 (sehr gut)

mein Leseeindruck:
wenn dich die Vergangenheit einholt oder auch Geister die ich rief.
Dieses ist kein angenehmes, kein schönes Buch. Es ist brutal, stellenweise abscheuchlich, wobei noch nicht einmal literweise Blut fließt.
Der Schreibstil ist in keinerweise flüssig zu nennen oder angenehm zu lesen und trotzdem hatte das Buch etwas was mich in seinen Bann sog.


Klappentext:
Tief in den Wäldern der Hedmark liegt ein grausames Verbrechen begraben.
Ein Verbrechen hat sich ereignet. In einer Hütte, tief im dichten Wald der Hedmark. Eine ganze Familie wird auseinandergerissen. Jahrzehnte später ruft die alte Matriarchin Evelyn alle wieder zusammen. Vor ihrem Tod, an ihrem fünfundachtzigsten Geburtstag, müsse sie ihnen unbedingt etwas Wichtiges mitteilen.
Mit unguten Vorahnungen reist Wilhelm aus den USA an. Seit mehr als dreißig Jahren hat er seine Mutter nicht mehr gesehen. Auch der Schauspieler Robert erhält von der merkwürdigen alten Dame eine Einladung, zusammen mit einer rätselhaften Karte und einem Schlüssel ...
Am Ende finden sie sich wieder dort ein, wo das Übel seinen Ursprung genommen hat, dort, wo der Wald schwarze Schatten wirft. Und sie blicken in den Abgrund ihrer Vergangenheit.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
283./15. Rebecca Gable - Drachenbanner (2022, 923 S.)

meine pers. Note: 2-3 (gut/befriedigend)

mein Leseeindruck:
auch Rebecca Gable erfindet das Rad nicht neu. 
Das Buch ist wie gewohnt flüssig und auch recht spannend geschrieben. Ob und wieweit alles gut oder weniger gut recherchiert ist mag ich nicht zu beurteilen, denn ob tatsächlich aus 1238 soviel schriftliches vorliegt stelle ich in Frage.
Was mir wohl aufgefallen ist, das auch in diesem Roman, wie wohl inzwischen üblich, einige der "hohen" Herren kurzerhand als homosexuell zu bezeichnen.
Ansonsten wird munter fremd gegangen, Intrigen gesponnen, jeder gegen jeden und alle miteinander.

Klappentext:
England 1238: Die junge Adela of Waringham und Bedric, Sohn einer leibeigenen Bauernfamilie, sind zusammen aufgewachsen. Während Adela als Hofdame zur Schwester des Königs geschickt und später mit einem Ritter verheiratet wird, schuftet Bedric auf den Feldern von Waringham - dem Elend der Leibeigenschaft und der Willkür von Adelas Bruder ausgeliefert. Als die Situation unerträglich wird, flieht er, nicht ahnend, dass Adela von ihm schwanger ist. In London begegnet Bedric Simon de Montfort, dem charismatischen Schwager des Königs. Als 1258 Seuchen und Missernten über das Land ziehen, bricht ein Krieg aus, der eine neue Zeit einläutet. Doch Bedric und Adela haben einander nie vergessen ...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

284./16. Lorraine Fouchet - Ein geschenkter Anfang (2017, 367 S.)

meine pers. Note: 2 (gut)

mein Leseeindruck:
Großmutter Lou ist gestorben und hinterlässt eine Familie die mehr oder weniger unglücklich ist. 
Ihrem noch lebenden Ehemann macht sie es zur Aufgabe die Familie wieder zu vereinen und dafür zu sorgen das jeder nach seiner Fasson glücklich wird.
Der Schreibstil dieses Buches ist nicht sonderlich flüssig, er lebt mehr oder weniger in und von der Vergangenheit. Jede Person die mit der Familie zu tun hat, egal ob Enkel, Schwiegerkinder, Geliebte oder sonstiges kommen zu Wort.
Das einzig gute (für mich) war das es nicht auf die Tränendrüse drückte und im Kitsch versandete.


Klappentext:
»Wer auf meiner Beerdigung weint, mit dem rede ich kein Wort mehr«, hat Lou oft gewitzelt. Lou, die auf der kleinen bretonischen Insel ein echter Paradiesvogel war und von allen geliebt wurde. Lou mit ihren Spleens – Champagner, bitte, aber nur von Mercier! – und Macken – sie kochte miserabel, aber mit Liebe –, einem Lachen, das lauter war als das Kreischen der Möwen, und einem Herzen so weit wie das Meer. Nun ist Lou tot – und die Familie droht auseinanderzubrechen. Im Testament bittet sie ihren Mann Jo, ihr einen letzten Wunsch zu erfüllen: Er soll das zerrüttete Verhältnis zu ihren erwachsenen Kindern Cyrian und Sarah wieder kitten und beide glücklich machen. Erst dann darf er Lous letzten Brief lesen – der versiegelt, natürlich in einer Champagnerflasche, auf ihn wartet. Eine Flaschenpost, die das Leben einer ganzen Familie verändert.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

285./17. Kirsten Boie - Ringel Rangel Rosen (2017, 190 S.)

meine pers. Note: 2 (gut)

mein Leseeindruck:
eine 13 jährige fängt an Fragen zu stellen, die Vergangenheit ihrer Eltern interessiert sie. Antworten bekommt sie keine, wenn doch dann ausweichende.
Dann kommt die Sturmflut über Hamburg und alles verändert sich.
Der Schreibstil des Buches ist nicht in einem Romanstil geschrieben, eher mutet er  an wie ein Bericht aus der Sicht einer Heranwachsenden.

Klappentext:
Hamburg im Sommer 1961. Karin ist dreizehn und fühlt den Sommer bis in die Zehenspitzen. Ihre heile Welt bekommt einen Knacks, als sie sich zum ersten Mal die Frage stellt, ob ihre Eltern wirklich so unbescholten durch den zweiten Weltkrieg gekommen sind, wie sie es vorgeben. Doch dann kommt die große Flut, und von einem Tag auf den anderen ist nichts mehr wie es vorher war....
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

286./18. Willi Achten - Die wir liebten (2020, 378 S) -Highlight-

meine pers. Note: 1 (sehr gut)

mein pers. Leseeindruck:
bei diesem Buch handelt es sich um ein sehr brutales, mit schwer verdaulichem Inhalt.
Der Schreibstil ist mitunter recht eigenwillig, die Geschichte unvorstellbar beruht allerdings auf Tatsachen, Es ist einfach unvorstellbar das es in 70er noch immer Altnazis gab und ihrem Tun kein Einhalt geboten wurde.

Klappentext:
Zwei Brüder, die 70er und ein Heim, in dem das dunkle Deutschland überdauert


Die Siebziger in der westdeutschen Provinz. Ein Dorf, in dem die Zeit stillzustehen scheint. Für Edgar und seinen Bruder Roman ist das Leben überschaubar und gut. Bis sich ihr Vater am Maifest in die Tierärztin verliebt und die Familie verlässt. Die Mutter zieht sich immer mehr in ihren Lotto-Laden zurück. Die Jungen sind bald sich selbst überlassen. Schließlich steht das Jugendamt vor der Tür, um Edgar und Roman in den Gnadenhof zu holen. Ein Heim, in dem die Methoden der Nazis fortbestehen.
In glühenden Bildern erzählt Willi Achten von einem spannungsvollen Jahrzehnt, dem unauflösbaren Band zwischen Geschwistern und vom Aufbruch einer Generation, die dem dunklen Erbe ihrer Eltern mit aller Entschiedenheit entgegentritt.


~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

287./19. Alice Nelson - Das Kinderhaus (2018, 313 S.) -Highlight-

meine pers. Note: 1 (sehr gut)

mein pers. Leseeindruck:
der Titel des Buches könnte auch heißen: Das Buch der verlassenen und einsamen Kinder.
Es ist ein recht trauriges Buch, aber immer wieder mit einem Hauch von Hoffnung.
Der Schreibstil ist nicht ganz einfach was aber zu der Geschichte passt.

Klappentext:
Marina Hirsch, Professorin in New York, ist entsetzt, als sie das kleine Kind auf dem Bürgersteig sitzen sieht. Mit Gabriel auf dem Arm läuft sie zu seiner Mutter, die ihn achtlos zurückgelassen hat. Doch Gabriel wird von seiner Mutter abgelehnt, zu schlimm sind die Erinnerungen der jungen Flüchtlingsfrau an die Vergangenheit, und Marina nimmt ihn schließlich bei sich auf. Sie selbst ist im Kinderhaus eines Kibbuzs aufgewachsen und hat die Distanz zu ihrer Mutter nie überwunden. Kann sie an Gabriel gutmachen, was sie als Kind allzu schmerzlich vermisst hat? Voller Anteilnahme erzählt Alice Nelson von verlassenen Kindern, die lernen müssen zu lieben.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

288./20. Helga Hammer - Goldene Hochzeit (2019, 300 S.) -Highlight-

meine pers. Note: 1 (sehr gut)

mein pers. Leseeindruck:
trotz der ganzen Knatterei die in diesem Buch stellenweise die Vorherrschaft übernimmt, hatte das Buch etwas was mich faszinierte. Manchesmal konnte ich die Reaktion von Johanna nicht verstehen, dann aber wieder doch. 
Man muss dieses Buch einfach gelesen haben um sich selber ein Bild davon zu machen. Jedermanns Geschmack wird es nicht sein.


Klappentext:
Johanna Mertz ist seit 50 Jahren verheiratet. Mit 18 hatte sie geglaubt, ihr Glück würde bis an ihr Lebensende anhalten. Nun, mit Ende 60, plant sie ihren Mann zu verlassen - nach ihrer Goldenen Hochzeit und einer Reise mit ihrer gesamten Familie nach Bali. Für alle hat sie einen Rückflug gebucht, nur nicht für sich selbst.

Hinter der perfekten Familienfassade lauern Abgründe: Lug, Betrug, Enttäuschung. Und ein neuer Mann, mit dem Johanna ein neues Leben beginnen will.


~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

289./21. Jan Steinbach - Willems letzte Reise (2018, 300 S)

meine pers. Note: 2 (gut)

mein pers. Leseeindruck:
die Idee des Buches ist nicht schlecht, der Schreibstil recht einfach. Mir persönlich war es etwas zuviel des "mimimi".


Klappentext:
Wenn du noch einmal die Gelegenheit hast, das Richtige zu tun. Einsam und mit seiner Familie zerstritten, lebt der alte Willem auf seinem Bauernhof in Ostfriesland. Dann bringt seine Tochter ungefragt ihren Sohn Finn bei ihm unter, weil sie sich wegen ihrer Trennung nicht anders zu helfen weiß. Und sosehr sich der knurrige alte Mann auch dagegen wehrt – der bezaubernde kleine Junge erobert sein Herz. Ausgerechnet jetzt erhält Willem eine fatale Nachricht. Aber um ein Versprechen zu erfüllen, das er Finn gegeben hat, begibt er sich mit seinem alten Traktor auf eine Reise quer durch Deutschland. Schon bald wird jedoch klar, dass Willem nicht mehr lange drum herumkommen wird, sich seinen Fehlern von damals zu stellen. Einfühlsam und berührend erzählt Jan Steinbach von den Wunden, die sich in der Geschichte jeder Familie finden, und dem Glück, endlich die richtige Entscheidung zu treffen.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

290./22. Uwe Westfehling - Der schwarze Engel (2011, 633 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

mein pers. Leseeindruck:
man nehme die Zahl um 1600, legt das Setting nach Rom, lasse DNA, Handy u. Co. weg, nehme stattdessen Hexen und Aberglauben und bastel daraus einen Mittelalterkrimi.
Dann schreibe man das Ganze recht flapsig und heraus kommt ein Krimi den man besser nicht sonderlich ernst nimmt. 
Für unterhaltsame Stunden hat es mir gereicht.
Man kann ihn lesen verpasst aber nichts wenn man es sein läßt.

Klappentext:
Anno 1600: Angst regiert in der Ewigen Stadt. Denn ein Mörder geht um. Seine Opfer: junge Frauen. Grausam verstümmelt liegen sie in dunklen Gassen, stets mit einer Zeichnung dekoriert: dem Porträt der Toten, das mit satanischen Symbolen versehen ist. Satan in Rom? Das abergläubische Volk will es glauben. Berto Vanga nicht. Der geheimnisvolle Privatermittler mit einer schillernden Vergangenheit wird vom Vatikan zur Aufklärung der Fälle herangezogen. Die Suche führt ihn in Spelunken und Paläste, in Ateliers und Katakomben und in den Bann einer gefährlichen Frau -

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

291./23. Kristina Lüding - Margarete Steiff - Teddybären und Kinderträume (2022, 281 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2.3 (gut/befriedigend)

mein Leseeeindruck:
von diesem Buch bin ich ein wenig enttäuscht. Zum einen ist es ein sehr einfacher Schreibstil, zum anderen erfährt man relativ wenig über Margarete Steiff, es liest sich alles so glatt, als wenn es gar kein Problem gewesen wäre "mal eben" ein Unternehmen zu gründen, dazu kommt das Liebesgedöne was nie stattgefunden hat.

Klappentext:
Wer an sich selbst glaubt, ist frei – die bewegende Geschichte der Margarete Steiff 

Margarete ist 27, als sie mit ihren beiden Schwestern eine kleine Näherei gründet. Dass sie ihrer Leidenschaft nachgehen kann, gleicht einem Wunder, denn aufgrund einer Kinderlähmung sitzt die junge Frau seit ihrer Kindheit im Rollstuhl. Aber Margarete sprüht nur so vor Lebensfreude und Tatendrang: Aus der Näherei entwickelt sich ein kleiner Laden, in dem sie Kleidung und Gefilztes vertreibt – und bald schon selbstgenähte Kuscheltiere. Margarete ahnt noch nicht, wie sehr die Stoffteddys mit den großen Augen ihr Leben verändern werden ...  


~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

292./24. Phil Rickman - Die Nacht der Jägerin (2011, 602 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 4 (ausreichend)

mein pers. Leseeindruck:
ich gebe zu, bei diesem Buch bin ich verzweifelt und habe schnell gemerkt das ich jeden Überblick verloren habe.
Man nehme Exorzismus, Spiritismus, Geister, Legenden, einen abgehalfterten Filmfritzen, ein altes Hotel und eine Pastorin mit einer Tochter, schmeisse das Ganze in den Mixer und gucke was am Ende dabei rauskommt.
Jede Menge Personen die überhaupt nichts mit dem Geschehen zu tun haben vergrößern das Wirrwarr.
Kurzum, wer das Buch kennt und es verstanden hat ist für mich ein Held ;-)


Klappentext:
Das Haus der dunklen Erinnerungen
Als Fernsehproduzent ist er gescheitert. Nun hat Ben Foley ein Hotel eröffnet. Doch die Gäste meiden das düstere Stanner Hall. Bens letzte Hoffnung: stimmungsvolle Krimiwochenenden – angeblich war auch Arthur Conan Doyle, Autor des «Hundes von Baskerville», seinerzeit hier Gast. Tatsächlich lebt in der Gegend seit Jahrhunderten die Legende von einem schwarzen Hund, einem Vorboten nahenden Todes. Und auch die Geschichte der Vorbesitzer birgt reichlich Gruselpotenzial. Merrily Watkins’ Tochter Jane, die als Zimmermädchen in Stanner Hall jobbt, unterstützt das Vorhaben eifrig. Bis die Sage vom todbringenden Hund sehr real wird. Und unaufhörlich fällt der Schnee ...
«Rickman ist die Elizabeth George der denkenden Leser.» Kirkus Reviews
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~



das Monatsmotto lautete: alles was mit der "Nacht" zu tun hat im Titel.


5 *****
1. Amélia Nothomp - Der Professor (HB) -Highlight-
2. Yasar Kemal - Salih der Träumer (1976, 412 S.) mottobuch -Highlight-
3. Kari Braenne - Der Wald wirft schwarze Schatten (2012, 348 S.) mottobuch -Highlight-
4. Willi Achten - Die wir liebten (2020, 378 S) -Highlight-
5. Alice Nelson - Das Kinderhaus (2018, 313 S.) -Highlight-
6. Helga Hammer - Goldene Hochzeit (2019, 300 S.) -Highlight-
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

4 ****

7. Guido Eekhaut - Schwarze Kanäle (2011, 431 S.) mottobuch
8. Jarad Henry - Blutrote Nacht (2010, 391 S.) mottobuch
9. Simone van der Vlugt - Nachtblau (2018, 351 S.) mottobuch
10. Michael Ignatieff - Die Lichter auf der Brücke eines sinkenden Schiffs (1995, 254 S.)
11. Roman Rausch - Die Schwarzkünstlerin (2019, 461 S.) mottobuch
12. Wolfgang Kaes - Herbstjagd (2009, 507 S.)
13. Rebecca Gable - Drachenbanner (2022, 923 S.)
14. Lorraine Fouchet - Ein geschenkter Anfang (2017, 367 S.)
15. Kirsten Boie - Ringel Rangel Rosen (2017, 190 S.)
16. Jan Steinbach - Willems letzte Reise (2018, 300 S)
17. Uwe Westfehling - Der schwarze Engel (2011, 633 S.) mottobuch
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

3 ***
18. Hiltrud Baier - Helle Tage, helle Nächte (2018, 350 S.) mottobuch
19. Peter Prange - Der Traumpalast im Bann der Bilder (2022, 811 S.) mottobuch
20. Kristina Lüding - Margarete Steiff - Teddybären und Kinderträume (2022, 281 S.) mottobuch
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


2 **
21. Nicci French - Ein dunkler Abgrund (2021, 447 S.) mottobuch
22. Phil Rickman - Die Nacht der Jägerin (2011, 602 S.) mottobuch

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

1 *
23. Natasha Cooper - Keiner schützt dich vor der Nacht (2011, 383 S.) mottobuch
24. Martina Frason - Die Reise zum Glück der Welt (2021, 212 S)
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
https://www.buechertreff.de/user/29663-ruhrpottmaedchen/#library

Benutzeravatar
leseleo
Beiträge: 1509
Registriert: 14. Feb 2013, 10:18
zum Regal zu den Gesuchen

Re: was habt ihr im November 2022 gelesen?

Beitrag von leseleo » 30. Nov 2022, 19:14

Interessante Bücher hast du gelesen. Ich kenne nur den Traumpalast und auch mir war er ein wenig "zu viel". Hätte gerne um einige Seiten kürzer sein können.

Benutzeravatar
leseleo
Beiträge: 1509
Registriert: 14. Feb 2013, 10:18
zum Regal zu den Gesuchen

Re: was habt ihr im November 2022 gelesen?

Beitrag von leseleo » 30. Nov 2022, 19:19

Diesen Monat waren es wieder die fast üblichen 6 Bücher. Insgesamt ein netter Lesemonat

1.Das Wunder von Bahnsteig 5 - Clare Pooley (08/2022) – LK – Note 2-3
»Schöner kann ein Wohlfühlroman nicht sein!« Sophie Cousens
Jeden Morgen nehmen sie denselben Zug nach London, die Passagiere in Wagen 3. Iona, eine Ratgeberkolumnistin und extravagante Erscheinung, hat sich sogar Namen für ihre Mitreisenden ausgedacht: Der-einsame-Teenager, Die-hübsche-Leseratte oder Der-arrogante-Breitbeinige. Als routinierte Pendler wechseln sie kein Wort miteinander. Bis sich der Breitbeinige eines Tages an einer Weintraube verschluckt und womöglich erstickt wäre, hätte ein junger Mann ihn nicht gerettet. Dieser Einsatz des Krankenpflegers Sanjay bewirkt ein Wunder: Die Menschen im Zug beginnen miteinander zu reden. Aus sechs Fremden, die nichts gemeinsam haben als ihren Arbeitsweg, wird eine Gemeinschaft, in der alle füreinander da sind. Denn Hilfe braucht jeder von ihnen

*
Absolut ein Wohlfühlbuch, schnell zu lesen, ohne Pillepalle, wie es ausgeht kann man sich schnell denken (eben ein Wohlfühlbuch), eben einfach nett

2.Kadewe. Haus der Träume (Teil1) – Marie Lacrosse (10/2022) – LK – Note 2

Berlin, Anfang des 20 Jahrhunderts: Das Kaufhaus KaDeWe erstrahlt in Glanz und Luxus – eine Welt, die Judith Bergmann wohl vertraut ist. Denn die Tochter des KaDeWe-Justiziars soll Harry Jandorf heiraten, den einzigen Sohn des Kaufhausgründers. Die aus ärmlichen Verhältnissen stammende Rieke Krause hingegen ist von der Pracht des Kaufhauses schier überwältigt, als sie dort eine Stelle als Verkäuferin antritt. Schon bald verliebt sie sich in ihren Kollegen Hermann. Doch in den Wirren des Ersten Weltkriegs und der Nachkriegszeit werden die Lebenspläne von Judith und Rieke gewaltig durcheinandergewirbelt. Und auch das KaDeWe und sein Eigner Adolf Jandorf stehen vor großen Herausforderungen

*War nett und unterhaltsam, ob ich aber auch Teil 2 lesen werde weiß ich noch nicht, denn das spielt dann wieder zu Zeiten des 2. Weltkriegs

3.Todesrache – Andreas Gruber (09/2022) – LK – Note 2-3

BKA-Profiler Maarten S. Sneijder ist bei seinem letzten Einsatz nur knapp dem Tod entronnen und hat fast sein gesamtes Team verloren. Darunter auch seine Kollegin Sabine Nemez. Da ergibt sich ein Hinweis, dass zumindest sie noch am Leben sein könnte. Unter Hochdruck muss Sneijder nun ein neues Team zusammenstellen, um sie aufzuspüren und aus den Verstrickungen eines hochkomplexen Falles zu befreien. Dabei ist vor allem die Mitarbeit des exzentrischen Leipziger Kripoermittlers Walter Pulaski entscheidend. Doch der ist gerade selbst einem besonders grausamen Verbrechen auf der Spur und zeigt sich wenig hilfsbereit

*Nett zu lesen, ein Sneijder wie gewohnt und mal wieder Sabine Nemez etwas übertrieben. Wird gefangen gehalten, bekommt nichts zu essen, ein Glas Wasser am Tag, ist erschöpft und verliert fast das Bewusstsein vor lauter Schwäche, kann dann aber zwei Männer (einer ein Mann wie ein Baum) außer Gefecht setzten, einen sogar töten. Ja, ist klar.

4.Die karierten Mädchen – Alexa Hennig von Lange (08/2022)- LK – Note 2

Blind und mit über neunzig Jahren beginnt Klara, ihre Erinnerungen auf Kassette aufzunehmen. Auf der Suche nach dem Menschen, der sie einmal war, vertraut sie den Bändern ein Geheimnis an, von dem nicht einmal ihre Kinder etwas wissen. Ist ihre Familie bereit für die wahre Geschichte ihres Lebens?
Siebzig Jahre zuvor: Die junge Klara ist überglücklich. Mitten in der Weltwirtschaftskrise 1929 bekommt sie eine Stelle als Lehrerin in einem Kinderheim in Oranienbaum. Als dort eines Tages Tolla, ein einjähriges Mädchen, abgegeben wird, fühlt sich Klara ihm auf Anhieb stark verbunden. Doch bald spitzt sich die wirtschaftliche Lage des Heims zu. Klara, die das Haus inzwischen leitet, sucht die Nähe der neuen nationalsozialistischen Machthaber in der Hoffnung auf Rettung. Zu spät erkennt sie, mit wem sie sich eingelassen hat. Die Nationalsozialisten wollen aus dem Heim eine Ausbildungsstätte für junge Frauen machen, in der Klara ihren Schülerinnen die Liebe zu Volk und Kind vermitteln soll, statt sie zu eigenständig denkenden Menschen zu erziehen. Gleichzeitig ist sie unter der Hakenkreuzflagge und den ständigen Besuchen der Nazi-Funktionäre plötzlich selbst in Gefahr: denn Tolla, das Waisenmädchen, das inzwischen wie eine Tochter an Klaras Seite lebt, ist jüdischer Herkunft.

*
Ich habe ganz bewusst enigs Rezension zu diesem Buch im letzten Monat nicht gelesen, weil ich wusste dass das Buch zu mit unterwegs war (selber LK), und ich kann engi voll und ganz zustimmen.

5.Nicht ein Wort – Brad Parks (02/2018)- SuB – Note 3-4

Er ist Richter. Er liebt seine Familie. Das wissen auch die, die seine Kinder entführt haben. Damit er ein falsches Urteil spricht. Wird er Recht sprechen oder das Leben seiner Kinder retten? Wie weit wird er gehen?
Es hätte ein normaler Mittwochnachmittag werden sollen, an dem Bundesrichter Scott Sampson seine beiden Kinder Sam und Emma zum Schwimmen begleiten würde. Doch dann erreicht ihn eine SMS seiner Frau, die besagt, dass sie die beiden von der Schule abholt.
Als Alison später nach Hause kommt, sind die Kinder nicht bei ihr. Und sie hat auch keine SMS geschrieben.
Stattdessen klingelt das Telefon. „Ihre Kinder sind in unserer Gewalt!“ sagt eine Stimme. Wenn Scott sie wiedersehen will, hat er genaue Instruktionen in einem Drogenfall zu befolgen, der am nächsten Tag verhandelt werden soll.
Plötzlich steht das Schicksal seiner gesamten Familie auf dem Spiel, und Scott Sampson muss die schwerste Entscheidung seines Lebens treffen: Wird er Recht sprechen oder seine Familie retten?

*Bis gut zur Mitte habe ich durchgehalten, so wirklich gefesselt hat es mich nicht. Vieles fand ich unglaubwürdig und teilweise haben mich die juristischen Feinheiten und Erklärungen genervt. Dann habe ich nur noch quer gelesen, das hat mir dann auch gereicht um mitzubekommen wie es ausgeht.

6.Hirngespenster – Ivonne Keller (09/2014) SuB- Note 1-2

Als Silvie nach einem Unfall erwacht, ist die einst so lebenslustige Frau gefangen in ihrem eigenen Körper. Ihre Schwester Anna, die seit Jahren kurz vor einem Zusammenbruch stand, scheint verschwunden – und die Frau, die sie so liebevoll pflegt, hat Silvie über Jahre als gefährliche Rivalin gesehen.

*Was ich genau erwartet hatte weiß ich gar nicht. Ich fand es spannend und es hat mich gut unterhalten und natürlich wollte ich unbedingt wissen wie alles aufgelöst wird.
Das Ende war dann tatsächlich überraschend und nicht so ganz meins und deshalb gibt es auch keine Highlight Note von mir. Aber auf jeden Fall lesenswert

Benutzeravatar
ruhrpottmaedchen
Beiträge: 5588
Registriert: 30. Okt 2011, 09:38
Wohnort: Essen
zum Regal zu den Gesuchen

Re: was habt ihr im November 2022 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 30. Nov 2022, 20:13

leseleo hat geschrieben:
30. Nov 2022, 19:14
Interessante Bücher hast du gelesen. Ich kenne nur den Traumpalast und auch mir war er ein wenig "zu viel". Hätte gerne um einige Seiten kürzer sein können.
da ich den Vormonaten einiges an "Schrott" aus meinem SuB befreit habe musste ich mal wieder etwas "richtig gutes" lesen, was mich dazu verleitet hat mal wieder bei Jokers zu stöbern...sechs Bücher gefunden, alle sechs waren klasse...die wurden nämlich gleich beim Eintreffen gelesen, haben den SuB gar nicht kennengelernt ;-)
mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
https://www.buechertreff.de/user/29663-ruhrpottmaedchen/#library

Benutzeravatar
engineerwife
Beiträge: 44310
Registriert: 7. Feb 2011, 14:21
Wohnort: Bietigheim-Bissingen
zum Regal zu den Gesuchen

Re: was habt ihr im November 2022 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 1. Dez 2022, 08:56

Danke fürs Eröffnen, meine Liste und meine Kommentare kommen auch die Tage :)
ich lese: Drei sind ein Dorf
ich höre: Die Queen (1) & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

Benutzeravatar
TauschmitTaxina
Beiträge: 22751
Registriert: 20. Nov 2010, 16:29
zum Regal zu den Gesuchen

Re: was habt ihr im November 2022 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 2. Jan 2023, 19:12

engineerwife hat geschrieben:
1. Dez 2022, 08:56
Danke fürs Eröffnen, meine Liste und meine Kommentare kommen auch die Tage :)

wo ist denn deine November liste engi ?... ich habe leider kein einziges Buch geschafft zu lesen... :oops: mehrere angefangen, eins lese ich im Dezember weiter , die anderen später mal :)
Ich lese: #Glück riecht nach Sommer (kiwi)#Die Köchin (BÜ)
Warten: Himmelstürmerinnen (WB)#Liebenberg 3 (WB)usw.
https://www.lovelybooks.de/bibliothek/Taxina/1665048419/

Benutzeravatar
engineerwife
Beiträge: 44310
Registriert: 7. Feb 2011, 14:21
Wohnort: Bietigheim-Bissingen
zum Regal zu den Gesuchen

Re: was habt ihr im November 2022 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 4. Jan 2023, 10:22

TauschmitTaxina hat geschrieben:
2. Jan 2023, 19:12
engineerwife hat geschrieben:
1. Dez 2022, 08:56
Danke fürs Eröffnen, meine Liste und meine Kommentare kommen auch die Tage :)

Wo ist denn deine November Liste engi ? ... ich habe leider kein einziges Buch geschafft zu lesen... :oops: mehrere angefangen, eins lese ich im Dezember weiter, die anderen später mal :)
Hier ist es so still gewesen, da habe ich es wohl vergessen ... kann ich auf Wunsch aber gerne noch nachholen :)
ich lese: Drei sind ein Dorf
ich höre: Die Queen (1) & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

Benutzeravatar
engineerwife
Beiträge: 44310
Registriert: 7. Feb 2011, 14:21
Wohnort: Bietigheim-Bissingen
zum Regal zu den Gesuchen

Re: was habt ihr im November 2022 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 4. Jan 2023, 10:30

Schade, dass es hier so still war, meine Kommentare zu RPMs Liste poste ich aber dennoch gerne ::)
ruhrpottmaedchen hat geschrieben:
30. Nov 2022, 15:47

Meine Kommentare:

Das Monatsmotto lautete: alles was mit der "Nacht" zu tun hat im Titel.


5 *****
1. Amélia Nothomp - Der Professor (HB) -Highlight-
2. Yasar Kemal - Salih der Träumer (1976, 412 S.) mottobuch -Highlight-
3. Kari Braenne - Der Wald wirft schwarze Schatten (2012, 348 S.) mottobuch -Highlight-
4. Willi Achten - Die wir liebten (2020, 378 S) -Highlight- das hatte mich auch beeindruckt
5. Alice Nelson - Das Kinderhaus (2018, 313 S.) -Highlight-
6. Helga Hammer - Goldene Hochzeit (2019, 300 S.) -Highlight- liegt inzwischen auf meinem SUB ;)
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

4 ****

7. Guido Eekhaut - Schwarze Kanäle (2011, 431 S.) mottobuch
8. Jarad Henry - Blutrote Nacht (2010, 391 S.) mottobuch
9. Simone van der Vlugt - Nachtblau (2018, 351 S.) mottobuch hatte von mir auch 4 Sterne bekommen
10. Michael Ignatieff - Die Lichter auf der Brücke eines sinkenden Schiffs (1995, 254 S.)
11. Roman Rausch - Die Schwarzkünstlerin (2019, 461 S.) mottobuch
12. Wolfgang Kaes - Herbstjagd (2009, 507 S.) liegt auf dem SUB
13. Rebecca Gable - Drachenbanner (2022, 923 S.)
14. Lorraine Fouchet - Ein geschenkter Anfang (2017, 367 S.)
15. Kirsten Boie - Ringel Rangel Rosen (2017, 190 S.)
16. Jan Steinbach - Willems letzte Reise (2018, 300 S) liegt auf dem SUB
17. Uwe Westfehling - Der schwarze Engel (2011, 633 S.) mottobuch
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

3 ***
18. Hiltrud Baier - Helle Tage, helle Nächte (2018, 350 S.) mottobuch hat von mir 4 Sterne bekommen
19. Peter Prange - Der Traumpalast im Bann der Bilder (2022, 811 S.) mottobuch Das Hörbuch hat von mir 5 Sterne bekommen
20. Kristina Lüding - Margarete Steiff - Teddybären und Kinderträume (2022, 281 S.) mottobuch
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

2 **
21. Nicci French - Ein dunkler Abgrund (2021, 447 S.) mottobuch
22. Phil Rickman - Die Nacht der Jägerin (2011, 602 S.) mottobuch

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

1 *
23. Natasha Cooper - Keiner schützt dich vor der Nacht (2011, 383 S.) mottobuch
24. Martina Frason - Die Reise zum Glück der Welt (2021, 212 S)
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
ich lese: Drei sind ein Dorf
ich höre: Die Queen (1) & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

Benutzeravatar
TauschmitTaxina
Beiträge: 22751
Registriert: 20. Nov 2010, 16:29
zum Regal zu den Gesuchen

Re: was habt ihr im November 2022 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 4. Jan 2023, 13:49

engineerwife hat geschrieben:
4. Jan 2023, 10:22
TauschmitTaxina hat geschrieben:
2. Jan 2023, 19:12
engineerwife hat geschrieben:
1. Dez 2022, 08:56
Danke fürs Eröffnen, meine Liste und meine Kommentare kommen auch die Tage :)

Wo ist denn deine November Liste engi ? ... ich habe leider kein einziges Buch geschafft zu lesen... :oops: mehrere angefangen, eins lese ich im Dezember weiter, die anderen später mal :)
Hier ist es so still gewesen, da habe ich es wohl vergessen ... kann ich auf Wunsch aber gerne noch nachholen :)
ja bitte, das wäre schön :D
Ich lese: #Glück riecht nach Sommer (kiwi)#Die Köchin (BÜ)
Warten: Himmelstürmerinnen (WB)#Liebenberg 3 (WB)usw.
https://www.lovelybooks.de/bibliothek/Taxina/1665048419/

Benutzeravatar
engineerwife
Beiträge: 44310
Registriert: 7. Feb 2011, 14:21
Wohnort: Bietigheim-Bissingen
zum Regal zu den Gesuchen

Re: was habt ihr im November 2022 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 4. Jan 2023, 14:11

Und schon ist sie hier, liebe Taxina :)

Ich habe gelesen:

01. Das Schlaflabor von Marc Meller (10/2022)

Tom Sonnborn hat alles versucht, um seine Schlafstörungen loszuwerden - ohne Erfolg. Als er von einem Schlaflabor in den Schweizer Alpen hört, das auf eine neuartige Therapieform setzt, schöpft er neue Hoffnung. Und tatsächlich: Bereits kurz nach seiner Ankunft in der Klinik schläft Tom so gut wie lange nicht mehr. Auch zuhause wird er zum regelrechten Langschläfer. Er ist überglücklich - bis er eines Morgens blutverschmiert aufwacht und die Polizei ihn verdächtigt, einen Mord begangen zu haben. Tom kann sich nicht erinnern und zweifelt plötzlich: Schläft er nachts wirklich? Schlafwandelt er etwa? Noch ahnt er nicht, dass die Wahrheit düsterer ist als jeder Albtraum.

Note 3,5: Die Leseprobe, die ich im Zuge meiner Bewerbung zu einer Leserunde zu ebendiesem Buch lesen durfte war mehr als spektakulär. Der Thriller „Das Schlaflabor“ beginnt mit einem grausamen Mord an einer jungen Frau, die das Schicksal der Insomnie, vielen besser bekannt als Schlaflosigkeit, mit dem Protagonisten Tom Sonnborn zu teilen schien. Auch er leidet unter massivem Schlafentzug, der sein tägliches Leben fest im Griff hält. So sieht er ein Schlaflabor in der Schweiz aufzusuchen als seine letzte Chance. Die Behandlung scheint erfolgreich und die Hoffnung auf ein normales Leben ist in ihm geweckt. Doch dann geschieht das schier Unglaubliche. Hat er wirklich im Schlaf einen Mord begangen, an den er sich nicht mehr erinnert? Verzweifelt die Polizei vom Gegenteil zu überzeugen trifft er während seiner Suche nach der Wahrheit auf eine Frau, die an ihn zu glauben scheint. Schnell werden er und Bettina zu einer Art Bonnie und Clyde Team, doch wie stehen Toms Chancen, was ist Realität und was eine Lüge und vor allem: wem kann er vertrauen?
Ich gebe zu, in der ersten Hälfte war ich fasziniert von dieser Geschichte. Ich fühlte mit Tom – wie schrecklich muss es sein, wenn man sich nicht erinnern kann und einem niemand glaubt! Doch immer mehr driftete die Geschichte für mich in eine Mischung aus konstruiert und überladen mit Fachinformationen ab, die meinen Lesefluss einfach störte. Die Idee ist klasse, das vermittelte Wissen genial aber das macht leider nicht immer einen runden Thriller aus. Ich vergebe deshalb diesmal nur 3,5 von 5 Sternen.

***********************************

02. Labyrinth der Freiheit von Andreas Izquierdo (11/2022)

Berlin 1922: Die Weimarer Republik steuert auf die Inflation zu, die Nachwehen der Revolution haben sich noch nicht ganz gelegt – und die Feinde der Demokratie stehen längst in den Startlöchern. Artur, Isi und Carl entgehen nur knapp einem Mordanschlag. Eine Gruppe rechter Verschwörer will sie tot sehen. Der Feind scheint übermächtig, aber er hat sich mit dem Falschen angelegt: Artur schlägt gnadenlos zurück und treibt die Verschwörer vor sich her.
Carl leidet derweil unter Regisseur Fritz Lang, für den er an Dr. Mabuse arbeitet, wird bei der UFA aber immerhin Zeuge einer echten Revolution: Der sprechende Film startet seinen Siegeszug. Doch die Widerstände gegen die neue Technik sind groß. Und dann ist da noch die Sorge um Isi, die seit dem Anschlag Streit mit jedem sucht, der sich ihr in den Weg stellt. Ihr kompromissloses Verhalten führt schließlich in die Katastrophe ...

Note 1: Ein absolutes Highlight! Endlich ein Wiedersehen mit dem dreiblättrigen Kleeblatt bestehend aus Isi, die sich von niemandem die Butter vom Brot nehmen lässt, Artur, den man sich lieber nicht zum Feind machen möchte und dem sympathischen Carl, der als Kameramann den Einzug des Tonfilms miterleben darf.
Gleich der Anfang dieses letzten Teils der Trilogie beginnt mit einem tödlichen Paukenschlag, der mich als Leser ein wenig ratlos zurückließ. Doch schon im nächsten Abschnitt fügten sich die Teile für mich wie bei einem guten Puzzle wieder zusammen. Es war einfach nur schön, die Drei mal wieder ein Stück ihres turbulenten Weges begleiten zu dürfen. Wie immer bewegen sie sich nahe am Rande der Legalität und dennoch bleiben sie authentisch und sympathisch. Artur ist und bleibt der glänzende Ritter, während Carl auf seine eher zurückhaltende Art den nötigen Ausgleich schafft. Diesmal gilt es Isi aus einer wohl aussichtslosen Situation zu befreien und bis zum Schluss bleibt der Puls beim Lesen erhöht und ein Weglegen des Buchs scheint fast unmöglich! Der Schreibstil ist, wie schon bei den beiden vorangegangen Teilen rasant und das Cover liefert einen schönen Wiedererkennungseffekt. Ich bin ein wenig traurig, dass es vorbei ist aber unendlich froh, dabei gewesen sein zu dürfen. Ich vergebe natürlich auch diesmal wieder mit fünf Sternen die volle Punktzahl und spreche eine absolute Leseempfehlung aus an alle, die sich zusammen mit Isi, Carl und Artur gerne mal auf eine Achterbahnfahrt der besonderen Art begeben wollen. Aber ich empfehle, wie eigentlich immer bei Trilogien oder Buchreihen … haltet die Reihenfolge ein. Nach eins kommt zwei und danach dieser wunderbare Abschluss.

***********************************

03. Beethovens Geliebte von Claudia Romes (09/2022)

Bonn, 1790: Im Zehrgarten am Marktplatz dreht sich alles um die Kunst – und mittendrin: die neunzehnjährige Tochter der Wirtin, die in ihren Salons die wichtigsten Männer der Stadt um sich versammelt. Wenn es nach ihrer Mutter ginge, würde Babette Koch am besten einen Fürsten heiraten, aber seitdem der junge Ludwig van Beethoven aus Wien zurück ist, fühlt sich Babette immer mehr zu ihrem Kindheitsfreund hingezogen. Doch ein schlechter Ruf eilt dem Musiker voraus, so gilt er nicht nur als talentiert, sondern auch als äußerst flatterhaft.

Note 2: Viel zu früh verliert Anna Koch ihren geliebten Mann und findet sich mit drei Kindern und einem Gasthaus auf einmal allein auf der Welt. Doch sie kann zupacken und aufgeben gibt es für sie nicht und so führt sie das gutgehende Wirtshaus allein weiter. Sie pflegt viele Kontakte zu mehr oder minder prominenten Mitbürgern, zu denen auch die benachbarte Familie Beethoven zählt. Johann van Beethoven ereilt bald das gleiche Schicksal wie Anna. Er verliert seine Ehefrau doch zugleich wohl auch jeglichen Lebensmut und -willen und versucht sein Schicksal im Alkohol zu ertränken. Anna nimmt sich der Familie so gut es geht an und so entsteht bald eine innige Freundschaft zwischen dem jungen Ludwig van Beethoven und Babette. Bald verguckt sie sich in Louis, wie Babette ihren Freund liebevoll nennt, doch er ist oft launisch und ungestüm. Ist die Liebe beidseitig und kann hat sie jemals eine Zukunft haben?
Was für eine interessante Geschichte du da um die junge Babette Koch gestrickt hast, liebe Claudia. Man merkt an den detaillierten Beschreibungen nicht nur der Personen, sondern auch dem Umfeld, dass viel Herzblut und aufwendige Recherchearbeit in deiner Romanbiografie stecken. Ich wurde als Leserin an die Hand genommen und durfte in das späte 18. Jahrhundert nach Bonn reisen und teilhaben am damaligen Leben, das durch Kunst und Musik aber auch durch die französische Revolution geprägt wurde. Eine überaus interessante Epoche, über die ich bis jetzt viel zu wenig gelesen habe. Die Geschichte hat mir richtig Lust auf eine Reise verbunden mit einem Beethoven Spaziergang durch Bonn gemacht. Das Wirtshaus Zehrgarten, das neben einem Buchladen und einem Porzellangeschäft von der Witwe Koch betrieben wurde, gibt es leider nicht mehr, aber ich bin mir sicher, dass sich noch viele Spuren finden, die sich mit den Kochs und van Beethovens verbinden lassen. Für „Beethovens Geliebte“ vergebe ich vier wohlverdiente Sterne und spreche gerne eine Leseempfehlung aus. Ich wünsche dir, liebe Claudia, noch viel Erfolg mit dieser interessanten Geschichte.

***********************************

04. Der Pfirsichgarten von Melissa Fu (10/2022)

Als ihre Stadt in Flammen aufgeht, beginnt für die junge Mutter Meilin und ihren vierjährigen Sohn Renshu eine gefährliche Reise durch das kriegszerstörte China der 1930er Jahre. Kaum wähnen sie sich einmal in Sicherheit, müssen sie schon wieder aufbrechen zu einem anderen Ort und in ein anderes Land. Die findige Meilin muss ihren ganzen Einfallsreichtum aufbieten, um ihren einzigen Sohn aufwachsen sehen zu können. Inmitten von Überlebenskämpfen, tragischen Trennungen und bewegenden Wiedersehen finden sie Trost und Zuflucht bei einer alten, seidenen Schriftrolle. Ihre feinen Zeichnungen und die schillernde Legende vom Pfirsichblütengarten beschützen sie vor der harten Realität der Flucht.
Jahre später lebt Renshu in den USA. Er heißt nun Henry Dao, hat studiert, geheiratet und eine Familie gegründet. Über seine Kindheit schweigt er sich aus, und auch seine Versuche, einen Obstgarten anzulegen, misslingen – bis eines Tages die Pfirsichbäume wachsen. Hier, im Pfirsichgarten ihres Vaters, kann seine Tochter Lily vielleicht doch etwas über ihre Wurzeln erfahren.

Note 1: Mal wieder musste ich feststellen, was ich doch noch für Lücken in meinem Geschichtswissen habe. Während man in Europa der 30er und 40er Jahre unter Hitler und seinen Schergen leidet, tobt auch am anderen Ende der Welt ein Krieg, nämlich der zwischen China und Japan, der die chinesische Bevölkerung immer wieder zur Flucht quer durch das Land zwingt. Doch die junge Meilin und ihr Sohn Renshu verlieren mehr als ihre Heimat, denn ihr geliebter Mann und Vater des einzigen Sohnes bleibt als Soldat im Krieg. „Er ist als Held gestorben!“ versichert ihr sein Bruder Longwei und nimmt sich der Beiden, sehr zum Leidwesen seiner eigenen Frau Wenling, an. Als die Familie schließlich in den Wirren der Flucht getrennt wird, findet sich Meilin mit ihrem Sohn auf sich allein gestellt und beschließt die gefährliche Reise nach Taiwan anzutreten. Sie kämpft wie eine Löwin für ein besseres Leben für Renshu und wünscht sich nichts sehnlicher als ihn glücklich zu sehen. Eine alte Schriftrolle, die sie immer wieder zum Geschichten erzählen animiert, rettet die Beiden über die schlimmsten Jahre. Die Geschichten werden Renshu später immer wieder begleiten. Doch er tut sich schwer damit, sein Herz und seine Seele zu öffnen und droht darüber fast seine Familie zu verlieren …
Mich hat die Geschichte der Familie Dao sehr berührt. Die ewige Flucht und die damit verbundene Angst konnte ich mit jeder Seite, die ich umblätterte, spüren. Manch einer mag den Roman für ein wenig gefühlsarm halten aber die Schreibweise passt ganz wunderbar zur chinesischen Mentalität, die selten überbordend, sondern eher zurückhaltend höflich zu sein scheint. Auch konnte ich einige Gemeinsamkeiten mit meiner eigenen Geschichte, bzw. der meiner Kinder feststellen. Sie sind wie Renshus Tochter Lily mit zwei Kulturen und an immer wieder wechselnden Wohnorten aufgewachsen, so dass auch sie schon oft in Frage gestellt haben, was sie mit dem Wort Heimat verbinden sollen. Trotz einer eher bedrückenden Stimmung hat mir das Buch immer wieder Hoffnung vermittelt. Hoffnung über das, was man erreichen kann, Hoffnung auf die schönen Momente, die das Leben lebenswert machen. Es hat mir Spaß gemacht mich auf eine Reise in die mir doch sehr fremde chinesische Welt zu begeben und ich habe das Buch Seite für Seite genossen, ja beinah aufgesogen. Von mir gibt es deshalb mit fünf Sternen die volle Punktzahl!

***********************************

05. Die Sehnsucht nach Licht von Kati Naumann (10/2022)

Luisas Arbeitsplatz befindet sich tief unter der Erde. Sie arbeitet in einem Besucherbergwerk im Schlematal im Erzgebirge, und obwohl sie manchen Tag ohne einen einzigen Sonnenstrahl verbringt, könnte sie sich keine schönere Tätigkeit vorstellen. Soweit sie zurückdenken kann, haben ihre Vorfahren im Bergbau gearbeitet. Die Familiengeschichte ist durchzogen von Hoffnung und dem Bewusstsein, dass man jede gemeinsame Minute auskosten muss, denn so mancher ist nicht aus dem Berg zurückgekehrt. Als Luisa beschließt, Nachforschungen über den vor Jahrzehnten verschollenen Großonkel anzustellen, drängt einiges an die Oberfläche, was viel zu lange verborgen geblieben ist. Die Sehnsucht nach Licht ist es, die der Familie schließlich ihren Frieden wiedergibt.

Note 1: Und wieder mal ein Volltreffer der sympathischen Autorin Kati Naumann, die mir mit „Die Sehnsucht nach Licht“ ein Stück deutsch-deutsche Geschichte ein bisschen nähergebracht hat. Bis dato wusste ich eigentlich wenig über den Bergbau im sächsischen Erzgebirge, der so vielen Leuten Fluch und Segen zugleich war. Doch ich hatte Dank Kati das große Glück mehr darüber durch die Augen und Ohren der fiktiven Familie Steiner zu erfahren. Vier Generationen stolzer Bergleute hat sie hervorgebracht und man spürt den Zusammenhalt der Familie in jeder Zeile. Erzählt wird ihre Geschichte auf zwei Zeitebenen. Die erste erstreckt sich über die Jahre von 1908 bis 1989, dem Jahr des Mauerfalls, der alles verändern sollte. Im zweiten Erzählstrang begleite ich die junge Luisa, Kind der vierten Generation, die sich mit ihrer Großtante und deren Freundin auf eine Reise aufmacht, die Licht in die Vergangenheit bringen soll, um mit verschwundenen Menschen Frieden schließen zu können. Man spürt in dem Roman die Liebe, die die Steiners füreinander empfinden, aber auch die, die die Autorin für ihre Heimat hat und kann nur erahnen, welch umfangreiche Recherchearbeit in das Buch geflossen sein muss. Nachdem ich mich in die Thematik eingelesen hatte, fiel es mir schwer, das Buch aus der Hand zu legen und ich ertappte mich dabei, das neue Wissen quasi aufzusaugen und, gemeinsam mit der drumherum erfundenen Familiengeschichte, in eine für mich neue Welt einzutauchen. Ich vergebe hier gerne mit fünf Sternen die volle Punktzahl und werde mich sicher wieder an dieses Buch erinnern, wenn ich zu Weihnachten meinen eigenen Schwibbogen ins Fenster stelle für „die Sehnsucht nach dem Licht“. Die bekommt nun eine ganz neue Bedeutung!

***********************************

06. Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid von Alena Schröder (07/2022)

In Berlin tobt das Leben, nur die 27-jährige Hannah spürt, dass ihres noch nicht angefangen hat. Ihre Großmutter Evelyn hingegen kann nach beinahe 100 Jahren das Ende kaum erwarten. Ein Brief aus Israel verändert alles. Darin wird Evelyn als Erbin eines geraubten und verschollenen Kunstvermögens ausgewiesen. Die alte Frau aber hüllt sich in Schweigen. Warum weiß Hannah nichts von der jüdischen Familie? Und weshalb weigert sich ihre einzige lebende Verwandte, über die Vergangenheit und besonders über ihre Mutter Senta zu sprechen?

Note 1: Ein Monatshighlight !!!! Schon der Titel, der ein wunderschönes Bild des Malers Vermeer beschreibt, ist ein absoluter Knüller, macht er doch noch viel neugieriger auf den Inhalt als es der Klappentext vermag. Und genau um dieses Bild, neben einigen anderen, baut die Autorin Alena Schröder eine spannende Geschichte, die sich zum einen in der Gegenwart mit der alt gewordenen Evelyn und ihrer Enkelin Hannah und zum anderen um das Kind Evelyn dreht, das in eine Zeit geboren wird, die bald aus den Fugen geraten wird. Beide Frauen haben komplizierte Zeiten hinter sich und hatten Mütter, die sie nicht im Leben willkommen heißen konnten oder wollten. Während Evelyn inzwischen bereit ist, sich dem Tod hinzugeben, steckt in Hannah noch viel Leben, mit dem sie derzeit aber nichts Richtiges anzufangen weiß. So stürzt sich dann auch auf den ominösen Brief aus Israel, den ihre Großmutter vor wenigen Tagen erhalten hat. Sie will Licht ins Dunkel bringen und erfahren, was es mit der jüdischen Vergangenheit auf sich hat …
Alena Schröder verarbeitet in ihrem Debütroman die Geschichte der Frauen einer Familie über vier Generationen. Geschickt verwebt sie tatsächliche Begebenheiten mit einer fiktionalen Familie, die sie durch den Ersten und Zweiten Weltkrieg, Lebens-entscheidungen und Erinnerungen stolpern lässt. Die Geschichte ist so spannend geschrieben, dass ich beim Lesen quasi an den Seiten klebte und gar nicht aufhören wollte. Für mich machten neben der Story an sich vor allem die beiden Frauen Hannah und Evelyn den großen Unterschied zu manch anderem Buch, das ich zu diesen Themen gelesen habe. Sie sind authentisch, sie haben Ecken und Kanten, sie sind besonders. Deshalb vergebe ich für diesen wunderschönen Roman auch gerne fünf dicke, fette Sterne und eine absolute Leseempfehlung. Der Autorin wünsche ich von Herzen, dass sich noch viele Leser auf ihre berührende und spannende Reise in die Vergangenheit begeben werden und ich freue mich schon heute auf hoffentlich noch zahlreiche Romane aus der Feder von Alena Schröder.

***********************************

07. Der gestohlene Klimt von Elisabeth Sandmann (10/2016)

Im Jahr 1907 schuf Gustav Klimt in Wien die »Goldene Adele«. Das Porträt von Adele Bloch-Bauer befand sich in Familienbesitz, bis es im Zuge der Enteignung jüdischen Besitzes von den Nazis geraubt wurde. Alle Bemühungen der Erben, es nach Kriegsende zurückzubekommen, scheiterten, ihre Forderungen wurden über Jahrzehnte hinweg von offizieller Seite abgewiesen. Bis sich Maria Altmann, Adeles Nichte, im hohen Alter dazu entschloss, in höchster Instanz den Staat Österreich zu verklagen – und schließlich das fast Undenkbare erreichte: die rechtmäßige Rückgabe der Kunstwerke.

Note 1: Dieses mit seinen guten 140 Seiten eher schmales Buch kommt dennoch sehr edel daher. Ein wunderbarer goldener Einband mit dem berühmten Bild der „Goldenen Adele“ lässt keinen Zweifel daran, worum es im Inhalt geht. Gezeichnet wird jedoch nicht nur das Leben der inzwischen wohl unsterblichen Adele Bloch-Bauer sondern auch das ihrer gesamten Familie und ihrem Umfeld, dass durch Reichtum, Fleiß und Ehrgeiz geprägt war um schließlich im vermeintlich tausendjährigen Reich so schändlich vernichtet zu werden. Doch eine empörte Frau will das nicht ungestraft hinnehmen. Maria Altmann, Nichte besagter Adele, kämpft um ihr Erbe und gewinnt schließlich den Rechtsstreit gegen den Staat Österreich. Das wunderbare Porträt ihrer Tante wird ihr und den anderen rechtmäßigen Erben zugesprochen. Erworben wird es schließlich für weit über 100 Millionen Dollar von einem amerikanischen Unternehmer, der es in die von ihm gegründete Neue Galerie in Manhattan bringt. Dort ist es noch heute zu bewundern. Marias Fall erreicht soviel öffentliches Aufsehen, dass Hollywood das Thema aufgreift und mit „Die Frau in Gold“ einen großartigen Film entstehen lässt. „Der gestohlene Klimt“ von Elisabeth Sandmann ist ein Sachbuch aber so ergreifend geschrieben wie ein Roman und hat mich sehr berührt. Ich vergebe somit die vollen fünf Sterne, und spreche eine Empfehlung für alle kunstinteressierten Leser aus.

***********************************

08. Lightseekers von Femi Kayode (07/2022)

In der nigerianischen Universitätsstadt Port Harcourt werden drei junge Studenten von einem Mob verfolgt und brutal umgebracht – ein Video der grausamen Morde kursiert in den sozialen Medien, und den Tätern wird der Prozess gemacht. Zu Prozessbeginn wird der Psychologe Dr. Philip Taiwo vom Vater eines der Opfer damit beauftragt, Licht in das Dunkel der schrecklichen Ereignisse zu bringen, die zum Tod seines Sohnes geführt haben. Taiwo, Spezialist für Massenpsychologie und Gewalt, hat lange im Ausland gelebt. In der abgelegenen Provinzstadt angekommen, muss er feststellen, dass ihm vieles fremd geworden ist in seiner Heimat, noch dazu weit weg von der Hauptstadt Lagos. Die Bewohner begegnen ihm mit Misstrauen. Und schnell wird Taiwo klar: Er ist nicht willkommen - und jemand setzt alles daran zu verhindern, dass er die Wahrheit aufdeckt.

Note 2: Auf eher ungewöhnliche Weise beginne ich diesmal meine Rezension zu dem Debutroman „Lightseekers“ mit einem Zitat in den Danksagungen des Autors am Ende des Buchs: „Das Schreiben dieses Buch war eine Art Exorzismus. Ich danke meinem Tutor William Ryan dafür, dass er diesen verzweifelten Wunsch erkannt und mich dazu angeleitet hat, die Geschichte zu erzählen, die mir am Herzen lag, und damit meine Liebe zu meinem Heimatland wiederherzustellen.“
Genau dieses Zitat hat mir geholfen selbst das Leben in Nigeria aus Sicht als Leserin ein wenig besser zu verstehen und vielleicht besser einordnen zu können. Als Westeuropäerin, die zwar – wie der Protagonist auch - schon in den USA, jedoch noch nie in Afrika gelebt hat, konnte ich beim Lesen oft nur den Kopf schütteln und tat mich schwer, dem ganzen nigerianischen Lebensstil einen Sinn abzugewinnen. Der Autor verarbeitet in seinem Debütroman ein Thema, das ihm wohl selbst schon lange auf der Seele gebrannt hat, nämlich den sinnlosen Lynchmord an vier Jugendlichen, der im Jahr 2012 nahe Port Harcourt stattgefunden hat. Er versucht dieses grausame Verbrechen in „Lightseekers“ nachzustellen und gleichzeitig stellt er sich den fiktiven Dr. Philip Taiwo zur Seite, der auf den Grund dieser barbarischen Gewalttätigkeit dringen soll. Mit dem vermeintlichen „Chauffeur“ Chika deckt er immer neue Unglaublichkeiten auf und beginnt schließlich selbst an seinem eigenen Land zu verzweifeln …
Ich bin noch ganz begeistert über diesen Ausflug in ein für mich fremdes Land, den ich an der Hand des Autors Femi Kayode unternehmen durfte. Ich denke, er schildert das Leben in Nigeria auf sehr authentische Weise. Er scheint kein einziges heikles Thema unausgesprochen zu lassen … der ewig schwelende Konflikt zwischen Christen und Moslems, die große Schere zwischen arm und reich, die Korruption und Bestechungen, die in dem afrikanischen Land an der Tagesordnung sind. Und dennoch vermittelt er auch seine Liebe zu dem Ort seiner Geburt und lässt immer wieder Hoffnung durchblitzen, dass sich doch einmal etwas ändern könnte.
Mit Freude habe ich gelesen, dass wir uns als Leser noch auf weitere „Abenteuer“ mit Dr. Philip Taiwo freuen dürfen. Ich bin schon sehr gespannt und werde auf jeden Fall wieder mit von der Partie sein. Für diesen Serienauftakt vergebe ich – mit ein klein wenig Luft nach oben – verdiente vier Sterne und spreche eine Leseempfehlung an alle die Leser aus, die mal ein wenig abseits des Mainstreams unterwegs sein möchten.

***********************************

09. Die Suche nach Heimat von Indra Maria Janos (11/2022)

In Berlin findet die Galizierin Mascha Engel endlich eine Heimat und im Romanischen Café und im Künstler-Kabarett Freunde, die nicht an ihrer Herkunft, sondern an ihrer Kunst interessiert sind. Und die lebt sie in ihrer Großstadtlyrik aus. Als sie 1928 den Hebräischlehrer Saul Kaléko heiratet, hat sie sich, blutjung, bereits einen Namen als Lyrikerin gemacht. Ihre Gedichte erscheinen in Zeitungen und mit dem ›Lyrischen Stenogrammheft‹ erstmals in Buchform. Dann kommt das Jahr 1933 und plötzlich ist Mascha weder Galizierin noch Berlinerin, sondern nur noch Jüdin. Immer mehr Freunde und Schriftstellerkollegen verlassen Berlin, doch Mascha will die Zeichen der Zeit nicht sehen. Und sie verliebt sich in den Musiker Chemjo Vinaver …

Note 1: Noch ein Monatshighlight! Schon früh verliert Mascha Engel ihre Heimat in Galizien, eine Heimat, die sie im späteren Leben gerne unerwähnt lässt. Doch sie merkt auch, dass es nichts bringt zu verzagen und so schafft sie sich ein neues Zuhause im wilden Berlin der 20er Jahre. Von ihrer eigenen Familie im Stich gelassen, ja schon fast verachtet, ist es kein Wunder, dass sie sich zu dem stillen und bedächtigen Saul Kaléko hingezogen fühlt und mehr als einmal fragte ich mich beim Lesen, ob sie ihn als Mann oder mehr als Vaterersatz liebte. Er betet den Boden an, auf dem sie läuft und ist doch stark und klug genug, Mascha ihre Freiheit zu lassen. „Don’t fence me in“ ist ein alter amerikanischer Cowboy Song und ich kann mir wenige Menschen vorstellen, auf die der Titel besser passt als auf die junge und aufstrebende Künstlerin Mascha Kaléko. Während ihre Karriere Fahrt aufzunehmen scheint, gerät ihre Ehe immer mehr in Gefahr, als aus Maschas Flirtereien bitterer Ernst zu werden scheint. Der aufkeimende Judenhass tut sein Übriges, um ihr Leben schließlich auf den Kopf zu stellen …
Ich gebe zu, Gedichte gehören eigentlich nicht zu meiner bevorzugten Lektüre aber solch kluge und tiefgehende Lyrik wie sie aus Mascha Kalékos Feder geflossen ist, hat selbst mich als kritischen Leser tief beeindruckt und berührt. Die Autorin Indra Maria Janos, vielen vielleicht auch als Felicity Whitmore bekannt, hat aus einem Lebensabschnitt der Künstlerin einen biografischen Roman geschaffen, der immer wieder geschickt mit den jeweils passenden Gedichten gespickt ist, dass man gar nicht anders kann als sich beim Lesen ein klein wenig in die Protagonistin zu verlieben, obwohl ich ihr durchaus zwischendurch auch mal gegrollt habe. Ein wunderbar flüssig geschriebener Roman mit authentisch gezeichneten Figuren in originaltreuer Umgebung hat mir viele Stunden Lesevergnügen verschafft und so vergebe ich auch gerne die volle Punktzahl für den Roman und seine äußerst sympathische Autorin. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung. Das Buch eignet sich bestimmt auch hervorragend als weihnachtlicher „Stocking Stuffer“ für die ein oder andere Leseratte, nur mal so als kleiner Tipp!

***********************************

10. Brunnenstraße von Andreas Sawatzki (02/2022)

Andrea Sawatzkis ungeschminkter autofiktionaler Roman.
Keine Kindheit wie jede andere. Eine, die Andrea Sawatzki wie in einem Kurzfilm einfängt: 1971 wird der Journalist Günther Sawatzki von seiner Stelle in London abgezogen und geht zu seiner Familie nach Deutschland zurück. Aber er will sein altes Leben aufgeben und mit seiner Geliebten zusammen sein, mit der er eine Tochter hat: Andrea.
Doch bald stellt sich heraus, dass dieser weltläufige und gebildete Mann schwer krank ist. Das Geld wird knapp, die Mutter muss wieder als Nachtschwester arbeiten, und die zehnjährige Andrea kümmert sich um den dementen Vater, der launisch, ungeduldig und jähzornig ist. Es entspinnt sich ein geheimes Leben zwischen den beiden von Nähe und Entfremdung, Liebe und Überforderung. Bis zu seinem katastrophalen Ende.

Note 1: WOW! Keine leichte Kost! Es ist manchmal komisch, denn irgendwie bildet man sich ja ein, einen Autor oder Schauspieler ein wenig zu kennen, wenn man einige seiner Bücher gelesen oder einige seiner Filme gesehen hat. So ging es mir z. B. mal so, dass ich die Schauspielerin ChrisTine Urspruch auf der Straße sah und sie automatisch grüßte als ob wir bekannt wären. Nachdem ich den Roman „Brunnenstraße“ der wunderbaren Andrea Sawatzki gelesen hatte, wurde ich jedoch schmerzhaft eines Besseren belehrt. Ich kenne sie nämlich mitnichten und fiel von einer Ohnmacht in die andere als ich von ihrer tragischen Kindheit las. Einer Kindheit, die mit Kindsein wenig gemein hatte. Leider sind hier in höchstem Maße die Eltern dafür verantwortlich ob nun gewollt oder ungewollt. So darf man mit keinem Kind umgehen, indem man es zur Pflegerin eines demenzkranken Vaters macht. Hier hätte eine andere Lösung gefunden werden müssen, ich bin erschüttert!
Ich bewundere den Mut von Frau Sawatzki sich nochmals so intensiv mit ihrer Vergangenheit auseinander zu setzen und damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Nächste Woche habe ich das Glück die Schauspielerin, Autorin und Hörbuchsprecherin hautnah bei einer Lesung zu eben diesem Buch zu erleben. Sicher wird sie erzählen, ob diese Aufarbeitung für sie Fluch oder Segen oder beides zugleich war. Ich gebe ihr für ihren autofiktionalen Roman jedenfalls mit fünf Sternen die Bestnote.

***********************************

11. Miss Elizas englische Küche von Annabel Abbs (06/2022)

England, 1835. London wird geradezu überschwemmt mit aufregenden neuen Zutaten, seltenen Gewürzen und exotischen Früchten. Aber niemand weiß, wie man sie verwenden soll. Als Eliza Acton von ihrem Verleger aufgefordert wird, ihre Gedichte in der Schublade liegen zu lassen und dafür lieber ein Kochbuch zu schreiben, ist sie entsetzt: Ausgerechnet sie, die sie noch nie einen Fuß in eine Küche gesetzt hat? Als aber die Schulden ihres Vaters überhandnehmen und er England und seine Familie verlassen muss, bleibt ihr keine andere Wahl, als das Angebot anzunehmen. Eliza beginnt, Rezepte zu sammeln und sich selbst das Kochen beizubringen. Und sie stellt die junge, mittellose Ann Kirby als Hilfe ein. Eine ungewöhnliche Freundschaft entsteht, die die Grenzen der gesellschaftlichen Klassen überwindet und zum ersten modernen Kochbuch führt. Gemeinsam verändern die beiden Frauen die Kunst des Kochens für immer.

Note 1: Und noch ein Monatshighlight! Eliza Acton ist für damalige Zeiten keine gewöhnliche Frau. In ihren frühen Dreißigern lebt sie noch unverheiratet zu Hause und verbringt ihre Tage mit dem Schreiben von Gedichten, die sogar auch schon in einem Buch veröffentlicht wurden. Doch der Geschmack der Zeit scheint sich geändert zu haben und so sind Gedichte wohl passé und Kochbücher der neueste Trend. Sie beugt sich dem Druck und macht sich an die Arbeit, obwohl sie gar nicht kochen kann. Aber frei nach dem Motto „Geht nicht, gibt’s nicht!“ sucht sie sich in dem jungen Mädchen Ann Kirby, deren Familie bettelarm ist, eine helfende Assistentin und schon bald sind die Beiden ein unschlagbares Team …
Ich bin mal wieder absolut begeistert von diesem neuesten Buch der Autorin Annabel Abbs, deren großer Fan ich bin. Sie lässt mich teilhaben am Leben im frühen 19. Jahrhundert und lässt mich gedanklich mit Eliza und Ann in der Küche wirbeln, dass es eine wahre Freude ist. Die Beiden haben Mut zum Risiko und keine Zutat, kein Gewürz und keine noch so exotische Kreation scheint vor ihnen sicher. Es duftet, brodelt und zischt und beim Lesen bekam ich solche Lust zu kochen, dass ich mir spontan Besuch zum Essen einlud. Doch man lernt auch die Schattenseiten des damaligen Lebens kennen. Die Armut, der Hunger und Hoffnungslosigkeit, die bei den weniger betuchten Menschen herrschte. Man muss miterleben, wie Anns demente Mutter elendig in einer Anstalt dahinvegetiert und ist dabei, wenn ihr Vater auch noch die letzte Münze in die Wirtschaft trägt. Aber alles in allem habe ich mich bestens unterhalten gefühlt und bin voller Bewunderung für Eliza und Ann, die sich nicht unterkriegen ließen. Von mir gibt es fünf duftende Sterne und eine Leseempfehlung. Sicher eignet sich das Büch auch bestens als Mitbringsel zu einer Dinnerparty. Es verdient in meinen Augen eine weite Verbreitung.

+++++++++++++++++++++++++++

Ich habe gehört:

01. Der Buchhändler von Petra Johann (03/2022)

Erik Lange, ein freundlicher Mittdreißiger, wagt einen Neuanfang, er verlässt seine Heimatstadt und übernimmt in einer Kleinstadt eine Buchhandlung. Sein neues Leben beginnt vielversprechend – bis eines Tages ein kleines Mädchen verschwindet. Theresa hat in aller Frühe ihr Elternhaus verlassen und ist nicht zurückgekehrt. Eine großangelegte Suchaktion wird gestartet, die erfahrene Kriminalhauptkommissarin Judith Plattner nimmt ihre Ermittlungen auf. Auch Erik hilft bei der Suche – genauso wie alle im Ort. Doch nach und nach verdichten sich die Hinweise, dass jemand aus ihrem Umfeld für Theresas Verschwinden verantwortlich ist. Auch Erik gerät in Verdacht – mit fatalen Folgen.

Note 3: Nicht immer ist das Leben in einer Kleinstadt so idyllisch, wie man das als Außenstehender vielleicht vermuten könnte. Es ist ja nicht nur so, dass jeder deinen Namen kennt, es glaubt auch jeder zu wissen, wie es in deinem Leben aussieht. Genau das erfährt der ruhige und freundliche Erik Lange am eigenen Leib. Als die Tochter eines Freundes spurlos verschwindet, gerät er schnell ins Visier der übrigen Dorfbewohner, die ja schon immer wussten, „dass mit ihm etwas nicht stimmt!“ Seine gut gehütete Vergangenheit wird in der Öffentlichkeit breitgetreten. Doch er scheint nicht der Einzige mit einem etwas heiklen Geheimnis zu sein. Verzweifelt verfolgt die Polizei jede mögliche Spur, ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt …
Wenn man Petra Johanns Kriminalroman lauscht, fühlt man sich schnell in die Kleinstadt versetzt, die einem grausamen Verbrechen zum Opfer gefallen scheint. Der Plot entwickelt sich stetig aber leider viel zu langsam, um einen echten Spannungsbogen aufzubauen. Selbst der Buchhändler tritt erst so spät in Erscheinung, dass ich mich schon ein wenig über den Titel gewundert hatte. Hier wurde einiges an Potential verschenkt, ich hätte mir ein rasanteres Tempo gewünscht. Ich habe zu Ende gehört, weil ich dann doch auf das Ende neugierig war, kann mir aber nicht vorstellen, dass mir „Der Buchhändler“ allzu lange im Gedächtnis bleiben wird. Ich vergebe mit drei von fünf Sternen eine Note im mittleren Bereich.

***********************************

02. Becks letzter Sommer von Benedict Wells (08/2015)

"But I was so much older then, I'm younger than that now." (Bob Dylan). Robert Beck wollte einst Musiker werden, doch stattdessen setzte er auf Sicherheit und wurde Lehrer. Nun ist er Ende dreißig und angeödet von seinem Leben. Bis er in seiner Klasse den Außenseiter Rauli Kantas aus Litauen entdeckt. Ein Musikgenie, das singt und E-Gitarre spielt wie ein junger Gott. Beck will ihn als Manager groß ausbringen, allerdings nicht nur aus Selbstlosigkeit: der Junge ist gleichzeitig seine letzte Chance, um sich seine Träume von der Musikkarriere doch noch zu erfüllen. Aber wie Beck hat auch der rätselhafte Rauli seine Geheimnisse... Der Beginn eines Sommers, in dem noch einmal alles möglich scheint - und alles auf dem Spiel steht. Denn die Suche nach einem Label gestaltet sich für Beck schwieriger als gedacht, seine Beziehung zur Studentin Lara hängt am seidenen Faden, und sein bester Freund, der Deutschafrikaner Charlie, zieht den Ärger magisch an. Alle Figuren sind auf einem langen Weg zu sich selbst, und sie werden ankommen - wenn auch nicht immer da, wo man es erwartet. Denn am Ende muss Beck sich entscheiden, wie viel er für seine Freiheit wirklich zu opfern bereit ist. "Becks letzter Sommer" ist Künstlerroman, Roadmovie und eine universelle Geschichte über die Musik, die Liebe und das Leben. Schräg, witzig, weise und berührend.

Note 2: Eigentlich passen Benedict Wells‘ Romane nicht so wirklich in mein Beuteschema. Meist schreibt er über Themen, die mich eigentlich nicht betreffen. Aber diesmal konnte er mich mit Herrn Beck doch ziemlich fesseln. Herr Beck, der Lehrer geworden ist und dennoch nicht eine Unze Leidenschaft für seinen Beruf aufbringen kann. Der mit Ende dreißig eigentlich schon abgeschlossen hat mit seinem Leben und seiner „Karriere“ und über seine Vergangenheit sinniert. Doch dann scheint ihm das Leben in Form eines Jungen namens Rauli Kantas eine neue Aufgabe gegeben zu haben. Als dann noch die Studentin Lara in sein Leben tritt, scheint auf den ersten Blick alles perfekt. Perfekt, ja, bis sich dann alles wieder aufzulösen droht …
Ich habe mich bei Herrn Becks letztem Sommer ganz bewusst für die Hörbuch Version entschieden, denn hier wird gelesen, geliebt und gelebt von dem Multitalent Christian Ulmen, der mit seiner Art des Vortragens einfach begeistert. Er erweckt die Charaktere des Romans zum Leben und besonders die Figur des Rauli Kantas ist ihm ganz großartig gelungen. Das Buch ist eine Mischung aus bittersüßer Sehnsucht nach Jugend und Abenteuer, nach Liebe, Anerkennung und Erfolg aber zugleich in Teilen auch ein rasanter Roadtrip, der in seiner Komik und Tragik besticht. Ich vergebe vier von fünf Sternen. Ein extra Stern geht ganz klar an den Sprecher und die restlichen guten drei Sterne an den jungen Autor, der sich nach diesem Debütroman mit inzwischen sechs erfolgreichen Romanen einen Platz in der Literaturszene gesichert hat.

***********************************

03. Die vier Winde von Kristin Hannah (09/2021)

Texas, 1934: Seit der Weltwirtschaftskrise sind Hunderttausende arbeitslos, und in den Ebenen der Prärie herrscht Dürre - zu viel wurde gerodet, nach Missernten droht das Land von Sandstürmen davongetragen zu werden. In dieser unsicheren, gefahrvollen Zeit muss Elsa Martinelli eine schwere Entscheidung treffen: Soll sie um das Land kämpfen, das sie liebt und das die Heimat ihrer Familie ist? Oder soll sie mit ihren Kindern wie so viele andere nach Westen ziehen? Irgendwann bleibt Elsa keine Wahl mehr, doch die Flucht nach Kalifornien birgt neue Gefahren in sich. Aber auch die Hoffnung auf ein neues Leben - und eine neue Liebe.

Note 1: Mit diesem Buch habe ich mich tatsächlich richtig auseinandergesetzt, da mich die Thematik unheimlich interessiert. Wie erschrocken war ich als ich entdeckte, dass der Roman und die Personen zwar fiktiv sind, die Tragödien um die Sandstürme, die Armut und das Leid jedoch genau so stattgefunden haben.
Doch kurz zur Geschichte … die junge Elsa Wolcott kommt aus gutem Haus und ist eine Träumerin, die Trost und Geborgenheit in ihren Büchern findet. Schon immer leicht kränklich verbringt sie die meiste Zeit zu Hause und ist so unbedarft, wie eine junge Frau es nur sein kann. So ist es auch keine große Überraschung als sie auf den gutaussehenden jungen Raffaello Martinelli reinfällt, ein Amerikaner mit italienischen Wurzeln. „Nenn mich Raf, das klingt amerikanischer“ flüstert er ihr ins Ohr und schon ist es um sie geschehen. Es kommt, wie es kommen muss und bald lässt sich ihr Zusammentreffen nicht mehr verbergen. Ihre aber auch seine Eltern hatten sich das für ihre Kinder anders vorgestellt. Raf sollte aufs College und Elsa einen netten anständigen Mann kennenlernen. Schließlich zieht sie in die „Dustbowl“ Amerikas, um ein eigenes Leben aufzubauen, ein Leben, das jedoch schnell vom Staub der vielen tausend Acres Weizenfeldern und der Prärie dominiert wird. Ein Leben, das näher dem Tod als dem Leben ist …
Im Internet gibt es alte schwarz-weiß Filme, die zeigen, welche Macht die Sandstürme hatten und wie sie Amerika, das in seiner Engstirnigkeit immer mehr Flächen in Weizenfelder verwandelte, in die Knie zwang. Mich haben diese Filme aber auch das (Hör)buch fasziniert und so vergebe ich immer noch erstaunte und erschütterte fünf Sterne mit einer Hörempfehlung für alle, die gerne mal ein wenig Zeit im mittleren Westen der USA verbringen möchten. Tauschen hätte ich jedenfalls nicht mögen!
Übrigens … die Zeit der "Dust Bowl" und des Massenexodus gen Westen beschreibt John Steinbeck in seinem Buch "Früchte des Zorns". Auf dieses Buch habe ich nun richtig Lust bekommen.

***********************************

04. Todesrache von Andreas Gruber (09/2022)

BKA-Profiler Maarten S. Sneijder ist bei seinem letzten Einsatz nur knapp dem Tod entronnen und hat fast sein gesamtes Team verloren. Darunter auch seine Kollegin Sabine Nemez. Da ergibt sich ein Hinweis, dass zumindest sie noch am Leben sein könnte. Unter Hochdruck muss Sneijder nun ein neues Team zusammenstellen, um sie aufzuspüren und aus den Verstrickungen eines hochkomplexen Falles zu befreien. Dabei ist vor allem die Mitarbeit des exzentrischen Leipziger Kripoermittlers Walter Pulaski entscheidend. Doch der ist gerade selbst einem besonders grausamen Verbrechen auf der Spur und zeigt sich wenig hilfsbereit ...

Note 1: Mit einem Schreck und anschließenden unüberhörbaren „Knall“ beginnt dieser siebte Teil der spannenden Krimireihe, in der BKA-Profiler Maarten S. Sneijder wieder eine tragende Rolle spielt. Ein vermeintlicher Telefonanruf, der nur wenige Sekunden dauert, verändert sein Leben mal wieder auf einen Schlag. Sneijder ist sich sicher, dass sein „Eichkätzchen“ am anderen Ende der Leitung war und verschwendet keine Minute, um in Windeseile ein neues Team zusammenzustellen damit Sabine gefunden wird. Vergessen sind seine ohnehin idiotischen Selbstmordgedanken. Sneijder ist wieder in seinem Element. Er erbittet sich für die Suche die Hilfe eines Leipziger Kollegen, doch der Kripobeamte ist alles andere als begeistert. Schließlich finden die beiden sonderbaren Kauze dennoch zusammen und haben auf einmal alle Hände voll zu tun. Es beginnt ein rasanter Wettlauf mit der Zeit, in dem nicht nur Sneijder ein sehr persönliches Interesse hat …
BÄÄMM !!!! Sneijder is back stronger than ever! Nachdem ich vom Vorgängerband ein wenig enttäuscht war, läuft Maarten diesmal wieder zu Höchstleistungen auf. Ein solider Spannungsbogen baut sich im Laufe der Story auf und hält einen als Hörer in Atem. Ich merkte, wie ich mit fieberte und inständig hoffte, dass nicht nur Sabine, sondern auch Pulaskis verschwundene Tochter lebend gefunden werden. Mir hat das Zusammenspiel Sneijder/Pulaski unheimlich gut gefallen. Den kauzigen Ermittler kannte ich ja bereits aus Grubers Parallelreihe „Rachesommer, Racheherbst und Rachewinter“. Auch in dieser Reihe soll nächstes Jahr mit „Rachefrühling“ ein neuer Teil erscheinen und so empfand ich das als wunderbaren Neueinstieg. Zudem hat der Autor Sneijder ein neues Teammitglied zur Seite gestellt und dafür die junge, etwas schräge Miju gewählt. Miju ist Autistin und verleiht so den Ermittlungen mit ihrem fast fotografischen Gedächtnis einen ganz besonderen Kick. Alles in allem eine runde Geschichte. Es hat mal wieder Spaß gemacht, ein paar spannende Stunden mit Maarten S. Snijder zu verbringen. Dass er diesmal auch ab und zu seine weichere Seite durchblitzen lässt war eine absolute Bereicherung.
Ich vergebe wirklich verdiente fünf von fünf Sternen und spreche eine absolute Hörempfehlung für alle Thrillerfans aus. Die Reihe lohnt sich und ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Teil.

***********************************

05. Die Dorfschullehrerin: Was das Schicksal will von Eva Völler (05/2022)

1964: Als Helene das Angebot erhält, an die Schule in Kirchdorf zurückzukehren, geht sie nur zögernd darauf ein, denn sie befürchtet, dass ihre Gefühle für den Landarzt Tobias ihr Leben erneut durcheinanderwirbeln könnten. Doch nicht nur diesem Problem muss sie sich stellen. An der Schule warten ungeahnte Herausforderungen auf Helene, die ihren ganzen Einsatz erfordern. Ihre zwölfjährige Tochter Marie zeigt sich zunehmend dickköpfig, und ihre Freundin Isabella hat eine Beziehung zu einem schwarzen GI, den die Dorfbewohner mit Argwohn betrachten. Die nahe Zonengrenze sorgt für zusätzlichen Zündstoff in dem kleinen Ort. Und dann wird Helene völlig unerwartet von den Schrecken aus ihrer Vergangenheit eingeholt. Plötzlich scheint alles auf dem Spiel zu stehen, was sie liebt ...

Note 3: Helene ist selbst überrascht, als ihr die Stelle der Schulleiterin in Kirchdorf angeboten wird. Ihre Tochter ist alles andere als begeistert, doch Helene weiß, dass ihr ein solches Angebot nicht zweimal gemacht wird. Schließlich lässt auch Marie sich überzeugen, denn ihr geliebter Opa ist ja mit seiner Tierarztpraxis auch dort angesiedelt. Kaum angekommen in Kirchdorf fühlt man sich schnell wieder wie zu Hause und es war eine Freude Isabella, Harald, Tobias und einige mehr wieder zu treffen. Einiges hatte sich aber in Helenes Abwesenheit auch verändert. So erfahren wir z. B. über die junge Agnes, dass diese ihren Freund nach dem unsäglichen Vorfall an der Grenze versteckt, und wir lernen von Isabella, dass sie ungewollt schwanger wurde und möglicherweise ein "brown baby" auf die Welt bringen wird. Probleme über Probleme, so dass es mir fast ein wenig zu viel des Guten wurde. As es dann auch noch alles in einem Happy End endete, war ich enttäuscht. Die Geschichte hatte Potential, aber sie driftete immer wieder in Kitschige ab, was Helene nicht verdient hat. Schade, aber mehr als drei Sterne kann ich für diesen zweiten Teil leider nicht vergeben.

***********************************

06. Die Walfängerin von Borkum von Claudia Schirdewan (12/2021)

Borkum 1653: Die junge Fenja ist besorgt, weil ihr Verlobter Joris auf einem Walfänger das Kommando übernommen hat. Der Walfang ist ein noch junges Geschäft, die Gefahren unwägbar und die Konkurrenz unerbittlich. Als Joris‘ Schiff überfallen wird, täuscht sein Bruder dessen Tod vor und drängt Fenja zur Heirat. Doch Fenja ist fest entschlossen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Noch ahnt sie nicht, welch dramatische Folgen ihr Wunsch nach Freiheit haben wird ...

Note 2-3: Wozu Lesechallenges doch gut sind. Diesmal war das Wochenmotto „Lies ein Buch mit einem Cover, auf dem etwas Kariertes zu sehen ist“ und schon durfte dieses Hörbuch vom Stapel ungehörter Bücher hüpfen und mir ca. zehn Stunden Hörvergnügen bescheren. Die Geschichte um die junge Fenja und ihre Schwester Sina, sowie Joris und seinen Bruder Nils ist recht überschaubar. Es gibt die Guten und die Bösen, da bleibt wenig Raum dazwischen. Dennoch vermochte es die Geschichte mich als Hörerin um knapp 400 Jahre in die Vergangenheit zu schicken und mich teilhaben lassen am einfachen und kargen Leben auf der Insel Borkum, die immer wieder von Stürmen heimgesucht wird, die die Bewohner in Angst und Schrecken versetzen. Die Figuren sind gut gezeichnet und das Ganze scheint recht authentisch. Hier wünschte ich mir mal wieder die Zeit zurückdrehen zu können und als stilles Mäuschen als Zeuge dabei gewesen zu sein. Wie gesagt, nichts Weltbewegendes aber nett geschrieben und unterhaltsam. Von mir gibt es dreieinhalb von fünf Sternen.

***********************************

07. Von Mäusen und Menschen von John Steinbeck (1937)

George und Lennie ziehen als Erntehelfer durchs Land. Zusammen träumen sie davon, eine kleine Farm zu besitzen und Kaninchen zu züchten. Aber so weit wird es nie kommen, denn Lennie zieht die Probleme nur so an. Er ist zwar bärenstark, aber geistig zurückgeblieben. Was er streicheln will, macht er mit seinen ungelenken Händen tot. Und als ihn die junge Frau eines Gutsbesitzers auffordert, sie anzufassen, ist die Katastrophe vorprogrammiert.

Note 1: Schon eine Weile lag dieser Klassiker des Autors John Steinbeck aus dem Jahr 1937 auf meinem SUB und wartete auf seine Chance bei mir punkten zu dürfen. Eine Lesechallenge bewegte mich schließlich dazu das Hörbuch zu befreien und ich muss sagen, ich habe es nicht eine Minute bereut. Der Werdegang der beiden ungleichen Freunde ist für dieses relativ kurze Buch ja eigentlich schon im Klappentext vorprogrammiert und dennoch hält das Buch einen gewissen Spannungsbogen aufrecht. Einen großen Teil des Hörvergnügens schreibe ich nicht nur dem Autor, sondern dem hervorragenden Hörbuchsprecher Ulrich Pleitgen zu, der mich knapp hundert Jahre in die Vergangenheit zurück katapultierte, um mich George und Lennie vorzustellen. Besonders gut konnte ich mir Lennie vorstellen, wie er da so als etwas dümmlich wirkender großer Bär von einem Mann durchs Leben tappte. Und wie er immer wieder "Schlimmes machte" ohne es zu wollen. Er wollte die Mäuse doch nur streicheln und er wollte auch sein kleines Hundejunges nur lieben und tja dann die Sache mit der Frau ... einfach nur tragisch alles ... mich hat es berührt, obwohl alles von Anfang ja schon offensichtlich ist. Sehr bewegt hat mich auch Lennys Begeisterungsfähigkeit, wenn er George wieder und wieder erzählen lässt, wie es mal sein wird, wenn er sich um die Kaninchen kümmern wird und, und, und ...
Mehr möchte ich nun nicht verraten. Von mir gibt es jedenfalls die volle Punktzahl und eine Hörempfehlung. Als gedrucktes Buch hätte es mich sicher nicht halb so beeindruckt.
ich lese: Drei sind ein Dorf
ich höre: Die Queen (1) & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

Antworten

Zurück zu „Allgemeines über Autoren und ihre Werke“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast