Was habt ihr im MAI 2017 gelesen?

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welikaja
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Re: Was habt ihr im MAI 2017 gelesen?

Beitrag von welikaja » 4. Jun 2017, 09:28

meine Liste kommt, wenn die Kinder schlafen....
Man kann ja schließlich auf die Meinung eines Menschen nichts geben, der noch nicht dazu gekommen ist, sich den Kopf klar zu trinken!
Ich höre "State of Terror" von Hillary Rodham Clinton

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Kleine_Raupe
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Re: Was habt ihr im MAI 2017 gelesen?

Beitrag von Kleine_Raupe » 5. Jun 2017, 14:05

Habe gerade festgestellt, dass ich seit Januar keine Liste mehr gepostet hab. Hier kommen also meine Bücher von Februar bis Mai:

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1. Gefrorener Schrei – Tana French; Note: keine, weil abgebrochen, für den WLK gekauft

Aislinn Murray ist jung, hübsch und liegt tot in ihrem Haus, der Tisch ist für ein romantisches Abendessen gedeckt. Wieder so eine klare Beziehungstat, denkt die Polizei. Doch bald stoßen die Detectives Antoinette Conway und Stephen Moran auf Ungereimtheiten. Und es wird immer offensichtlicher, dass jemand in der Mordkommission ihre Arbeit behindert. Weil sich Antoinette mit ihrer toughen Art Feinde gemacht hat? In einem explosiven Ermittlungskreisel wird nur eines immer deutlicher: Unschuldig ist hier niemand.

Fazit: Das zog sich alles wie Kaugummi und die Protagonistin ist mir unsympathisch, deshalb abgebrochen.

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2. The Martian – Andy Weir; Note: 2, eBook

Six days ago, astronaut Mark Watney became one of the first people to walk on Mars.
Now, he's sure he'll be the first person to die there.
After a dust storm nearly kills him and forces his crew to evacuate while thinking him dead, Mark finds himself stranded and completely alone with no way to even signal Earth that he’s alive—and even if he could get word out, his supplies would be gone long before a rescue could arrive.
Chances are, though, he won't have time to starve to death. The damaged machinery, unforgiving environment, or plain-old "human error" are much more likely to kill him first.
But Mark isn't ready to give up yet. Drawing on his ingenuity, his engineering skills—and a relentless, dogged refusal to quit—he steadfastly confronts one seemingly insurmountable obstacle after the next. Will his resourcefulness be enough to overcome the impossible odds against him?

Fazit: Zu viele technische Details, davon abgesehen sehr unterhaltsam.

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3. Black Memory – Janet Clark; Note: 3, für den WLK gekauft

Ein vermisstes Mädchen mit einer einzigartigen Inselbegabung.
Eine Ärztin, die sich an jedes Detail ihrer Ausbildung erinnern kann, aber nicht an ihren Namen und auch nicht an das Verbrechen, das sie begangen haben soll.
Als Clare orientierungslos auf einem Boot vor der indonesischen Küste erwacht, wird sie verhaftet. Sie soll ein kleines Mädchen entführt haben. Nur durch den Einsatz eines Mannes, mit dem sie angeblich verheiratet ist, kommt sie frei.
Zurück in London begreift sie, dass der Schlüssel zu dem Schicksal des vermissten Mädchens in ihrer Erinnerung vergraben ist. Doch diese ist verschüttet - von einem Trauma, so extrem, dass sich Clare mit einem völligen Blackout schützt.

Fazit: War einigermaßen unterhaltsam, aber zu sehr an den Haaren herbeigezogen, hat mich nicht überzeugt.

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4. Sie weiß von dir – Sarah Binborough; Note: 5-6, eBook

Beinahe wäre Louise mit dem netten Mann aus dem Pub im Bett gelandet. Ein paar Tage später dann der Schock: David ist ihr neuer Chef. Und verheiratet.
Kurz darauf lernt Louise auf der Straße durch Zufall eine Frau kennen. Seine Frau. Bald sind die beiden Freundinnen. Keine gute Idee.
Adele ist sehr schön und sie wirkt sehr verletzlich. Nach und nach verrät sie Luise Erschreckendes über ihre Ehe. Und Louise spürt: Sie hat sich in eine heikle Lage gebracht. Was sie nicht weiß: Die Begegnung mit Adele war kein Zufall. Adele hat einen Plan. Doch es ist keine Intrige aus Eifersucht. Es ist viel, viel schlimmer.

Fazit: Zwei Drittel des Buches gefielen mir ziemlich gut, aber dann driftete es ins Esoterische ab und das Ende war einfach nur unbeschreiblich schlecht, deshalb auch die Bewertung!

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5. Der Trümmermörder – Cay Rademacher; Note: 2, eBook

Hamburg 1947: Die Stadt liegt in Trümmern, und es ist einer der kältesten Winter des Jahrhunderts. Die Menschen versuchen irgendwie zu überleben. Da wird mitten in der Trümmerlandschaft eine Leiche entdeckt: eine junge Frau, nackt, kein Hinweis auf den Mörder. Oberinspektor Stave hat kaum Hoffnung, den Fall aufzuklären, auch wenn ihm Lothar Maschke von der Sitte und Lieutenant MacDonald von der britischen Verwaltung zur Seite gestellt werden. Bald werden weitere Tote entdeckt, und Stave ist für jede Hilfe dankbar, die er auf der Suche nach einem grausamen Mörder bekommt.

Fazit: Konnte man gut lesen, kommt aber nicht an „Trümmerkind“ von Mechtild Borrmann heran (es geht um dieselbe Mordserie). Kommt für mich auch nicht an die Provence-Reihe des Autors heran, die hat mir wesentlich besser gefallen.

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6. Trümmerkind – Mechtild Borrmann (304 Seiten) Note: 1 (Monatshighlight), für den LK gekauft

Der kleinen Hanno Dietz schlägt sich mit seiner Mutter im Hamburg der Nachkriegsjahre durch. Steine klopfen, Altmetall suchen, Schwarzhandel - das ist sein Alltag. Eines Tages entdeckt er in den Trümmern eine Tote – und etwas abseits einen etwa dreijährigen Jungen, der erstaunlich gut gekleidet ist. Das Kind spricht kein Wort, Verwandte sind nicht auffindbar. Und so wächst das Findelkind bei den Dietzens auf. Jahre später kommt das einstige Trümmerkind durch Zufall einem Verbrechen auf die Spur, das auf fatale Weise mit seiner Familie verknüpft ist…

Fazit: Toll geschrieben, interessante Geschichte, habe ich sehr gerne gelesen.

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7. Tod in der Provence – Pierre Lagrange; Note: 2, eBook

Carpentras, ein malerischer Ort in der Provence. Das Hamburger Ehepaar Hanna und Niklas erbt dort ein halb verfallenes Chateau. Doch der Traum wird zum Albtraum. In der Nähe des Chateaus findet man eine Frauenleiche – und ihr fehlen die Füße. Hanna erfährt, dass schon früher in der Gegend Frauen verschwunden sind – Frauen mit roten Haaren wie sie. Geht in der Provence ein Serienmörder um, der Körperteile sammelt? Commissaire Albin Leclerc nimmt die Ermittlungen auf.

Fazit: Das Motiv für die Morde fand ich etwas zu sehr an den Haaren herbeigezogen, ansonsten ein netter Krimi.

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sonnenblume252
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Re: Was habt ihr im MAI 2017 gelesen?

Beitrag von sonnenblume252 » 5. Jun 2017, 14:54

Das Trümmerkind von Mechthild Borrmann hat mir auch sehr gut gefallen :)
Der Verrat,Maria(covent)

Töchter(krimifee)Mitford Manor3(knuffeltrine)Rabenfraß(TmT)Wind(blanca)Ungerächten(ILGUD)Senfblütensaga(covent)Fräulein(sunflower)Panther(Juttakarin)

https://www.lovelybooks.de/bibliothek/sonnenblume252/1800601180/

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TauschmitTaxina
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Re: Was habt ihr im MAI 2017 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 5. Jun 2017, 15:01

Sanddornsommer von Lena Johannson ****
toller Urlaubsroman , hat mir gut gefallen, aber kein Pageturner

Ein strahlend schöner Sommertag begrüßt Franziska bei ihrer Ankunft auf Rügen: Die Luft ist warm und weich auf ihrer Haut, eine sanfte Brise weht und duftet frisch nach Salz und Meer. Eigentlich wollte die junge Frau auf der Insel nur eine berufliche Auszeit nehmen, sich vor ihrem 30. Geburtstag neu orientieren. Aber dann verliebt sie sich Hals über Kopf. Nicht nur in die Schönheit Rügens. Und sie kommt einem Geheimnis auf die Spur, das sie begleitet, seit sie zwei Jahre alt war ...


Das Lied der Störche von Ulrike Renk
***** Pageturner
so hat man auf einen Gustshof in Ostpreußen gelebt, hat mir sehr gut gefallen
freu mich schon auf Teil 2
Ostpreußen 1920: Frederike verbringt eine glückliche und unbeschwerte Kindheit auf dem Gut ihres Stiefvaters in der Nähe von Graudenz. Bis sie eines Tages erfährt, dass ihre Zukunft mehr als ungewiss ist: Ihr Erbe ist nach dem großen Krieg verloren gegangen, sie hat weder Auskommen noch Mitgift. Während ihre Freundinnen sich in Berlin vergnügen und ihre Jugend genießen, fühlt sich Frederike ausgeschlossen. Umso mehr freut sie sich über die Aufmerksamkeit des Gutsbesitzers Ax von Stieglitz. Wäre da nur nicht das beunruhigende Gefühl, dass den deutlich älteren Mann ein dunkles Geheimnis umgibt ...


Ein Märchen im Winter von Kate Lord Brown

abgebrochen

Rosmarinträume von Katrin Temple ****
schöner Unterhaltungsroman über die Liebe die die Zeit überdauert, mit Zeitebenen
Der Duft von Rosmarin und eine Liebe, die ewig währt.......
Seit Reporterin Anne über den Fund zweier Skelette auf einer Waldlichtung berichtet hat, wird sie Nacht für Nacht von Albträumen heimgesucht.
In ihrer Not lässt sie sich auf eine Hypnose-Therapie ein.
Doch in den Sitzungen durchlebt sie immer wieder geheimnisvolle Liebesgeschichten, die allesamt tragisch enden.
Stets kommt ein Mann mit hellblauen Augen darin vor, und immer riecht es nach Rosmarin - dem alten Heilkraut der Erinnerung.
Doch dann trifft sie den jungen Mann mit hellen blauen Augen...

Buntschatten und Fledermäuse von Axel Braun ****
eine unterhaltsame Biografie eines Autistten, hat mir sehr gut gefallen
Buntschatten und Fledermäuse, so unterscheidet Axel Brauns die Menschen in seiner Umgebung. Buntschatten verhalten sich ruhiger und lassen ihm die Chance, Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Fledermäuse hingegen flattern wild um ihn herum, und in ihrer Gegenwart fühlt er sich nicht wohl. Axel ist Autist und lebt in einer anderen Welt. Sein Buch gewährt uns einen tiefen Einblick in diese abgegrenzte, auf einer eigenen Ordnung beruhenden Welt, in der sich Axel wohl fühlt, die er aber gezwungenermaßen verlassen muss, um in unserer Gesellschaft nicht unter die Räder zu kommen. Im Alter von zwei Jahren bricht die Krankheit aus: Axels Wahrnehmung verblasst, er verliert die Fähigkeit, seine Mitmenschen zu erkennen und zu verstehen, sein Sprachvermögen versiegt. Doch die Eltern kämpfen unermüdlich dagegen an, dass ihr Sohn in der sozialen Isolation versinkt. Mit viel Mühe, Geduld sowie einigen Tricksereien gelingt es, Axel so "normal" wie möglich aufwachsen zu lassen...


Nightingale Schwestern von Donna Douglas ***
nette Unterhaltung, Krankenschwester werden Anfang des 20. Jahrhunderts
London, 1934. Das berühmte Nightingale Hospital sucht neue Krankenschwestern. Unter den Kandidatinnen sind drei junge Frauen, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Während Dora aus ärmlichen Verhältnissen stammt, ist Millie eine waschechte Aristokratin, die lieber etwas Sinnvolles tut, als sich einen Ehemann zu suchen. Helen dagegen leidet unter ihrer dominanten Mutter, vor der sie ein Geheimnis verbirgt. Doch welche von ihnen hat das Zeug dazu, eine echte Nightingale-Schwester zu werden?


Insel der verlorenen Liebe von Ricarda Martin
*****Highlight - Pageturner
fängt erst seicht an auf dem abgeschiedenen Inselchen St. Kilda vor Schottland, aber dann kann man es kaum noch aus der Hand legen, spannende Unterhaltung, typisch Frau Martin ;)
Eine verbotene Liebe, ein tödliches Geheimnis und eine verwunschene Insel - Die abgelegene Insel St. Kilda vor der schottischen Küste im Jahre 1860: Nichts scheint sich hier jemals zu verändern - bis zu jenem Tag, an dem vor der Küste ein Schiff in Seenot gerät. Der einzige Überlebende, der künstlerisch begabte Adrian, wird von der kleinen Mairi und ihren Eltern gesund gepflegt. Adrian entwickelt eine zarte Freundschaft zu Mairi und ihrem Vater, doch ihrer Mutter gegenüber zeigt er sich seltsam zurückhaltend. Welchen dunklen Schatten hat Adrian auf die kleine Insel gebracht?


Strandfliederblüten von G. Engelmann
****
schöner Urlaubsfeeling Roman
Ein Leuchtturm, ein Haus und einen Bauernhof, wer möchte das nicht erben, dazu noch auf einer heimiligen Hallig

InJulianes Leben überstürzen sich gerade die Ereignisse. Neben einer großen Enttäuschung in Sachen Liebe und dem Verlust ihres Jobs erhält sie überraschend die Nachricht, dass ihre Großmutter Ada, mit der sie nie Kontakt hatte, ihr ein Haus samt zugehörigem Leuchtturm auf der Hallig Fliederoog hinterlassen hat. Einmal dort angekommen, ist Juliane wie verzaubert – von Adas liebevoll eingerichtetem Zuhause, das das ihre werden könnte, von den besonderen Menschen auf der Hallig, von der unvergleichlichen Natur der Nordsee-Küste und von den Ausblicken und Einsichten, die man nur auf einem Leuchtturm erleben kann und von denen Juliane schon als Kind träumte.
Vor allem aber ist sie fasziniert von ihrer Großmutter selbst, die in Briefen, Büchern und in den Erinnerungen ihrer Freunde und Bekannten lebendig wird. Und die für eine Art zu leben stand, die Juliane zunächst ein wenig fremd ist, sie dann aber immer mehr begeistert und dazu animiert, ein achtsames Leben im Einklang mit sich und der Natur zu führen.
Ich lese: #Glück riecht nach Sommer (kiwi)#Die Köchin (BÜ)
Warten: Himmelstürmerinnen (WB)#Liebenberg 3 (WB)usw.
https://www.lovelybooks.de/bibliothek/Taxina/1665048419/

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welikaja
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Re: Was habt ihr im MAI 2017 gelesen?

Beitrag von welikaja » 5. Jun 2017, 22:38

Meine Bücher des Monats Mai:

Atlas der unentdeckten Länder von Dennis Gastmann Note 2
Nach Marco Polo, Kolumbus und Vasco da Gama geht der nächste große Entdecker auf Reisen. Dennis Gastmann erkundet die letzten unentdeckten Länder dieser Welt: Akhzivland, Karakalpakstan, R’as al-Chaima – magische Orte, fern, unbekannt oder vergessen. So steuert Gastmann an Bord eines Seelenverkäufers auf Pitcairn zu, einen Felsen in der Südsee, auf dem die Nachfahren der Meuterer von der Bounty leben. Sie bitten ihn, für immer zu bleiben – es fehlt an jungen Leuten. Er wandert durch die tausendjährige Mönchsrepublik auf dem Berg Athos, in der Touristen unerwünscht sind, Frauen ein Skandal – die bärtigen heiligen Männer wollen unter sich bleiben. Gastmann taucht mit einem Rudel Haie in Palau, der weltweit ersten Haischutzzone, und sucht nach Liebe in Transnistrien, einem Mafiastaat, der Besuchern rät: «Fahren Sie lieber nach Spanien!» Er gerät in Wüstenstürme, strandet tagelang in einem Flughafenterminal und wird zum letzten Kaiser von Ladonien gekrönt ...
Dennis Gastmann begibt sich auf eine Reise zu den Ausläufern unserer Zivilisation. Wie sieht es dort aus? Wie lebt man dort? Und was sagt das über den Rest unserer durchorganisierten Erde? Eine aufregende Mischung aus Douglas Adams und Herodot – und ein einzigartiges Reiseabenteuer.

Kurzweilig und unterhaltsam. Ich mag Reiseliteratur. Im Moment komme ich selbst kaum weit weg, aber ich mag es auch Unbekanntes zu entdecken. Die Beschreibungen sind sehr authentisch, humorvoll und weniger als Touristenführer, denn als Erlebnisse geschildert. Auch wenn ich noch nicht am Aralsee war, konnte ich die Stimmung gut nachvollziehen. Immerhin bis Usbekistan habe ich es auch schon geschafft. :)
Schöne Unterhaltung zur Urlaubszeit


Wunder wirken Wunder von Hirschhausen Note 4
Ein heilsamer Blick auf die Wunderwelt der Heilkunst
Die Wissenschaft hat die Magie aus der Medizin vertrieben, aber nicht aus uns Menschen. Welche Kraft haben positive und negative Gedanken? Wieso täuschen wir uns so gerne? Und warum macht uns eine richtige Operation manchmal nicht gesünder als eine vorgetäuschte? Der Placeboeffekt ist mächtig! Und wenn wir so viele Möglichkeiten haben, den Körper mit dem Geist zu beeinflussen - warum tun wir es so selten gezielt?
Mit viel Humor zeigt Eckart von Hirschhausen, wie Sie bessere Entscheidungen für Ihre eigene Gesundheit treffen, was jeder für sich tun und auch lassen kann. Klartext statt Beipackzettel. Ein versöhnliches Buch, das Orientierung gibt: Was ist heilsamer Zauber, und wo fängt gefährlicher Humbug an? Hirschhausen entdeckt neue Wundermittel im Alltag.
Wundern wir uns vielleicht zu wenig? Jesus konnte Wasser in Wein verwandeln. Aber ist es nicht mindestens so erstaunlich, dass der menschliche Körper in der Lage ist, über Nacht aus dem ganzen Wein wieder Wasser zu machen?
Wenn Sie dieses Buch nicht mit eigenen Augen gelesen haben - mit welchen dann?
"'Wunder wirken Wunder' ist mein persönlichstes Buch. Ich erzähle Ihnen von meiner Reise durch das unübersichtliche Gebiet der Medizin und Alternativmedizin und verrate Ihnen, wie Sie gesünder durch ein krankes Gesundheitswesen kommen - mit dem Besten aus beiden Welten." (Eckart von Hirschhausen)

Tja persönlichstes Buch Sagt er. Habe auch selten so viel Selbstdarstellung gelesen. Habe Seiet für Seite auf das Wunder gewartet. Es ist am Anfang recht nett geschrieben, aber wirklich Neues über das Gesundheitssystem erfährt der aufgeklärte Kranke nicht und der Gesunde schon gar nicht.

Dark Memories Nichts ist je vergessen von Wendy Walker Note 2
Du musst dich erinnern, Jenny. Du musst dich erinnern, was in jener Nacht im Wald geschehen ist.
Fairview, eine beschauliche Kleinstadt in Connecticut. Die 16-jährige Jenny Kramer wird Opfer einer brutalen Attacke und kommt schwer traumatisiert ins Krankenhaus. Dort wird ihr auf Wunsch ihrer Eltern ein Medikament verabreicht, das ihr helfen soll. Ein Medikament, das jegliche Erinnerung an den schrecklichen Vorfall auslöscht.
Danach hat Jenny keine Bilder mehr für das, was passiert ist. Da ist nur noch Schwärze. Sie bemüht sich weiterzuleben wie zuvor, beinahe so, als ob nichts geschehen wäre, während ihre Mutter Charlotte krampfhaft versucht, so etwas wie Normalität wiederherzustellen, und ihr Vater Tom wie besessen ist von dem Gedanken, den Täter, der seiner Tochter das angetan hat, zu überführen.
Doch das Nicht-Erinnern-Können wird für Jenny mehr und mehr zu einem Albtraum. Denn ihr Körper weiß noch immer, was ihm angetan wurde. Gemeinsam mit dem Psychiater Alan Forrester, der auf Fälle wie Jenny spezialisiert ist, versucht sie, Stück für Stück Licht in das Dunkel jener Nacht zu bringen, die Chronologie der Ereignisse wiederherzustellen. Aber kann sie denen, die sie dabei unterstützen wollen, vertrauen? Wie manipulierbar ist Erinnerung? Und helfen die Erinnerungen, die langsam zu ihr zurückkommen, wirklich, den Schuldigen zu finden?

Am Anfang brauchte ich eine Weile, um mich mit dem Erzählerblick des Psychiater anzufreunden, aber ein spannender Roman, der nach und nach die Geheimnisse seiner Protagonisten enthüllt und zum Ende noch eine echte Überraschung parat hat.

Ich finde Dich von Harlan Coben Note 3
Natalie war die Liebe seines Lebens. Doch sie hat ihn verlassen, hat wie aus dem Nichts einen anderen Mann geheiratet, und Jake Fischer war am Boden zerstört. Bei ihrem Abschied musste er Natalie zudem schwören, sie zu vergessen, sie nie mehr zu kontaktieren. Doch als sechs Jahre später etwas Unglaubliches geschieht, bricht Jake sein Versprechen - und macht sich auf die Suche nach ihr. Eine Suche, die seine eigene gutbürgerliche Existenz für immer zerstört. Und die ihm offenbart, dass die Frau, die er zu lieben glaubte, nie wirklich existiert hat ...

Ich war enttäuscht. Langatmig und konstruiert.

Die beiden letzten sind gern zu haben :)
Man kann ja schließlich auf die Meinung eines Menschen nichts geben, der noch nicht dazu gekommen ist, sich den Kopf klar zu trinken!
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engineerwife
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Re: Was habt ihr im MAI 2017 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 8. Jun 2017, 14:02

Hier ist nun endlich meine Liste :)

Ich habe gelesen:

01. Niemalsland von Neil Gaiman (08/1998)
Eine Welt jenseits der Welt.
Der gutmütige Richard kommt einem Mädchen zu Hilfe und verliert dadurch seine Identität - niemand kennt ihn mehr. Als naiver Held wider Willen steigt er hinab nach Unter-London, eine Parallelwelt in U-Bahnhöfen und Kellern, und muss dort die haarsträubendsten Abenteuer bestehen.

Note 1 mit Sternchen: Eigentlich ist das ja so gar nicht mein Genre aber irgendwie hat es dieses Buch auf meinen Stapel ungelesener Bücher – den Hardcore Lesern unter uns auch als SUB bekannt – geschafft. Nun habe ich mich endlich daran gemacht und bin ja wohl absolut verzaubert. Je mehr ich mich rein gelesen hatte in diese Geschichte, desto mehr Kopfkino vom Feinsten begann sich in meinem Kopf zu bilden. Man fiebert mit den Protagonisten, ob sie die Rätsel lösen, die Abenteuer bestehen und vor allem mit dem Leben davon kommen werden. Man fiebert vor allem mit Door, dem Mädchen, das unseren unschuldigen Richard in die Unterwelt katapultiert hat, ob sie nun endlich den Mord an ihrer Familie aufklären kann.
Der sehr lebendige Schreibstil dieser „Urban Fantasy“ ließ mich durch die Seiten nur so fliegen. Die Charaktere werden gut beschrieben und man kann die Londoner Unterwelt, das Markttreiben etc. förmlich riechen und spüren. Ob der Hauptdarsteller Richard nach all dem Erlebten je wieder in der Oberwelt zurechtkommen wird?
Der Autor hat mich mit diesem Buch neugierig gemacht und ich habe noch ein bisschen recherchiert. Dabei habe ich entdeckt, dass die BBC dieses Buch vor Jahren in einer Miniserie verfilmt hat und … dass der Autor seit 2017 tatsächlich an einem Folgeband arbeitet. Den werde ich natürlich im Auge behalten.
Von mir bekommt das Buch, auch für Nicht-Fantasy-Leser eine klare Leseempfehlung.
P.S.: Als ich im Buch mit den Rattensprechern zusammentraf, kam mir gleich ein weiteres zauberhaften Buch in den Sinn: „Firmin – ein Rattenleben“, das mir vor ein paar Jahren auch sehr gut gefallen hatte.

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02. Die Liebe in diesen Zeiten von Chris Cleave (04/2017)
Mary North ist jung, hübsch und aus guter Familie. In ihrem ganzen Leben musste sie noch nichts Schwereres heben als ein Cocktailglas. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs meldet sie sich impulsiv und voller Enthusiasmus in London zur Truppenunterstützung. Sie wird allerdings ganz unheroisch nur als Hilfslehrerin an einer Schule eingesetzt. Dabei lernt sie Tom kennen, der bei der Schulbehörde arbeitet. Sie fühlen sich sofort zueinander hingezogen ... Aber ihre Verlobung begegnet größeren Hindernissen als nur dem Widerstand von Marys Familie. Denn eines Tages kommt Toms Freund Alistair, der sich freiwillig gemeldet hat, auf Heimaturlaub, und sein Zusammentreffen mit Mary löst in ihnen beiden heftige, nie gekannte Gefühle aus. Doch sie werden einander so bald nicht wiedersehen. Briefe sind ihre einzige Möglichkeit, in Verbindung zu bleiben. Und bald überschattet das Drama des Krieges alles andere. Mary und Alistair sehen sich Erfahrungen ausgesetzt, die in ihrem Grauen fast unwirklich erscheinen. Wie lange werden sie noch aneinander Halt finden können?

Note 1 mit Sternchen: Wer hier eine Dreiecksbeziehung zwischen Mary, Tom und Alistair vermutet und erhofft, wird enttäuscht sein. Wer jedoch ein tiefgründiges Buch über die Grauen des zweiten Weltkriegs gepaart mit immer wieder neuen Hoffnungsschimmern am Horizont erlesen möchte, dem sei dieses ans Herz gelegt. Der Buchmarkt ist in den letzten Jahren mit Büchern, die genau diese Zeit beschreiben, recht überschwemmt worden, dennoch schafft es „Die Liebe in diesen Zeiten“, sich von der breiten Masse abzuheben. Monat für Monat wird der Materie ein Kapitel gewidmet in dem man die Protagonisten kennen, bewundern und manchmal auch verabscheuen lernt. Aus der verwöhnten Mary wird – anders als aus ihrer Mutter – eine mutige junge Frau, die sich den auftauchenden Problemen durchaus zu stellen weiß. Sie kämpft für die Gerechtigkeit und vor allem Gleichberechtigung zweier verschiedener Rassen. Sie setzt sich ein für die Kinder und die Schwachen mit einer Leidenschaft, die ihresgleichen sucht. Während Tom Mary zu lieben versucht, ist er doch längst nicht immer einer Meinung mit ihr. Ob ihre Liebe stark genug sein kann? Und dann haben wir Alistair, der den Krieg auf Malta von einer seiner grausamsten Seiten erlebt.
Dieses Antikriegsbuch bezieht den Leser mit ein. Man fühlt sich mittendrin im zerbombten London, auf Malta, wo die Leute langsam schlichtweg ausgehungert werden aber auch im Club mit den schwarzen Musikern, die nur bei Nacht sichtbar werden dürfen. Schon zwei des Autors Vorgängerbücher – „Lieber Obama“ und „Little Bee“ haben mich beeindruckt. Mit diesem Buch aber konnte mich Chris Cleave schlichtweg begeistern.

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03. Der Sommer der toten Puppen von Antonio Hill (03/2012)
Hochsommer in Barcelona, ein scheinbar harmloser Unfalltod führt zu einer blutigen Spurensuche quer durch die Stadt. Der umstrittene Inspektor Héctor Salgado steckt in der Klemme. Als Argentinier fühlt er sich fremd im Land, sein Privatleben ist eine einzige Katastrophe, gegen ihn laufen interne Ermittlungen, weil er einen afrikanischen Mädchenhändler krankenhausreif geprügelt hat. Umso erfreulicher, dass sein neuer Fall so einfach scheint. Er soll den mutmaßlichen Unfalltod eines Jugendlichen aus bestem Hause untersuchen. Doch je tiefer er in der Familiengeschichte des Verstorbenen gräbt, desto verstörender sind seine Entdeckungen, die bis weit in die Vergangenheit reichen. Als dann ein weiterer Unfall geschieht, gerät Salgado selbst unter Mordverdacht …

Note 2: Ich habe dieses Buch in einer Leserunde gelesen und muss sagen, dass sich bei weitem nicht jedes Buch dazu eignet während einer Diskussion „auseinandergepflückt“ zu werden. Dieser Kriminalroman hat die Diskussion schadlos überstanden! Das atmosphärisch sehr dicht geschriebene Buch greift zwar nicht unbedingt ein neues Thema auf, dennoch ist es hier sehr spannend verpackt.
Es beginnt mit Inspektor Héctor Salgados Rückkehr aus dem „Exil“. Nach einem heftigen Ausraster mit Folgen, der ihm als Gesetzeshüter niemals hätte passieren dürfen, will er nach der gewählten Auszeit einen Neuanfang wagen. Doch der Fall um die Machenschaften des afrikanischen Mädchenhändlers ist noch lange nicht ausgestanden. Er wird jedoch vorerst abgelenkt durch den Fenstersturz eines Jungen aus sogenanntem gutem Hause. War es nun ein Unfall oder doch Selbstmord? Zwei einflussreiche Familien Barcelonas versuchen eben diesen einzusetzen, was die Aufklärung nicht gerade leichter macht. Nach und nach deckt Salgado immer grausigere Umstände auf. Gerade die Reichen und die Schönen scheinen immer tiefer in der Welt der Verbrechen zu stecken …
Die Verbrechen können beide aufgeklärt werden aber persönlich tut sich für Héctor am Ende eine neue Tragödie auf. Der Cliffhanger macht Lust auf mehr und ich freue mich, den zweiten Teil der Trilogie demnächst wieder in vertrauter Runde lesen zu dürfen.

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04. Lady Africa von Paula McLain (08/2015)
Aufgewachsen als Tochter eines Lords im afrikanischen Busch, interessiert sich die junge Beryl nicht für Seidenkleider und Etikette. Dafür ist sie stark und mutig wie ein Kipsigis-Junge und hat von ihrem Vater alles über Rassepferde gelernt. Doch im britischen Protektorat – dem späteren Kenia – der vorigen Jahrhundertwende ist kein Platz für solch ein ungezähmtes Mädchen. Bis sie in Karen Blixen eine Seelenverwandte findet – und in deren Geliebtem, dem Flieger und Großwildjäger Denys Finch Hutton, das Abenteuer ihres Lebens.

Note 2: Ich wollte zwischendurch mal „was ganz anderes“ lesen und habe mir die afrikanische Lady aus dem SUB gezogen. Obwohl ich sonst nicht so viel mit Afrika am Hut habe, hat mich dieses Buch doch sofort fasziniert. Die Autorin Paula McLain schafft es spielend mir das Afrika vor hundert Jahren vor Augen zu führen und näher zu bringen. Wer ging damals nach Afrika? Reiche Jungs, die ihren Spaß haben wollten aber auch hart arbeitende Menschen, die sich dort ein neues Zuhause und ein Geschäft aufbauen wollten. Im Falle von Beryl und ihrem Vater drehte sich vorerst alles um die Pferdezucht. Die Mutter und der kleine Bruder sind schnell total überfordert mit diesem Leben und ziehen sich nach England zurück, eine Tatsache, die der kleinen Beryl sehr nahe geht. Doch sie ist tough und beißt sich besser durchs afrikanische Leben als mancher Junge oder Mann. Ihre Mutproben besteht sie im Mädchenalter zusammen mit ihrem einheimischen Freund. Als der sich jedoch als junger Mann in eine andere Richtung entwickelt, ja stammesbedingt sogar entwickeln muss, sucht sie sich neue Herausforderungen. Ehrgeizig wie sie ist, gelingt es ihr als erster Frau die Lizenz als Pferdetrainerin zu erwerben. Weniger Glück hat sie in der Liebe. Ihre erste Ehe, die sie schon mit 16 Jahren eingeht, ist von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Auch später wird sie immer nur bedingt glücklich. Die Krönung setzt sie ihrer Geschichte natürlich auf, in dem sie als erste Frau den Sprung über den Atlantik wagt!
Die Beschreibungen der Landschaft und ihrer Menschen, der Tierwelt, der Jagdveranstaltungen und der vielen unterschiedlichen Stimmungen sind der Autorin wirklich gelungen. Die Erwähnung der durch den Roman „Out of Africa“ bekannt und berühmt gewordenen Karen Blixen, die mit Beryl zeitweise befreundet war, hat mich dazu inspiriert, mir dieses Buch zu besorgen. Ich gehöre wahrscheinlich zu den Wenigen, die es noch nie gelesen haben und bin schon gespannt auf Frau Blixens Sicht der Dinge.

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05. Das Richterspiel von Sabine Kornbichler (04/2011)
Schlimmer könnte das alte Jahr für Marlene nicht enden: In der Wohnung einer Bekannten entdeckt sie eine Tote – die junge Frau wurde offensichtlich ermordet. Ohne es zu wollen, wird Marlene in den Fall hineingezogen. Hier spielt jemand ein Spiel – ein Spiel, das vor langer Zeit dazu gedacht war, dem Schicksal die Stirn zu bieten. Erst als Marlene selbst in Gefahr gerät, begreift sie, wie dunkel der Schatten sein kann, den die Vergangenheit wirft …

Note 3-4: Ganz ehrlich, diesmal war ich von der Autorin enttäuscht, die Geschichte hat mich trotz des heftigen Themas nicht wirklich gefesselt. Die Story braucht ewig, bis sie in die Gänge kommt, immer wieder verfolgen die Ermittler wirre Spuren. Erst im letzten Viertel versteht man als Leser worum es eigentlich geht und was der Titel zu bedeuten hat. Dann wird es allerdings noch mal richtig spannend und bei der erschütternden Aufklärung können sich einem schon die Nackenhaare stellen. Alles in allem kann Frau Kornbichler das aber besser und ich hoffe, ich werde von ihrem nächsten Buch wieder begeistert sein.

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06. Das fliehende Herz von Jeannine Meghörner (03/2017)
Viermal besuchte Kaiserin Elisabeth Tirol - diese vier Episoden sind kaum bekannt, und doch trägt ein jeder Besuch das Siegel ihres ungewöhnlichen Lebens: Als Elfjährige kommt Sisi 1848 zum ersten Mal nach Tirol, um dort die Sommerfrische zu verbringen. Ein kleiner Wirbelwind, ein unbefangenes Naturkind ist sie da noch, doch ihre Mutter handelt sie schon als "gute Partie", denn auch die Habsburger, die vor den Wirren des heißen Revolutionssommers aus Wien geflohen sind, logieren dort. Jahre später kehrt sie nach Tirol zurück - nun schon als Ehefrau von Kaiser Franz Joseph, als Kaiserin von Österreich-Ungarn.
Sisi gilt als schönste Monarchin Europas, doch das fremdbestimmte Leben im goldenen Käfig des Wiener Hofzeremoniells auf Schloss Schönbrunn verkraftet sie nicht: Sie hadert mit ihrer Rolle als Kaiserin und Ehefrau an der Seite Franz Josephs. Elisabeth möchte ihr eigenes Leben leben, immer wieder flüchtet sie vor der Öffentlichkeit, die sie umschwärmt. In Tirol trifft sie ihren glücklosen Verehrer aus Jugendtagen, wandelt auf den Spuren von Heinrich Heine in der Innsbrucker Hofkirche, überwintert in Meran, dem sie damit zum Ruf eines mondänen Kurortes verhilft. So sehr Tirol ihr auch Zufluchtsort ist - das Verhältnis zu Tirol und den Tirolern, die ihr mit kindlicher Anhänglichkeit begegnen, bleibt ein gespaltenes. Es folgt ein letzter, trauriger Besuch als Opfer des Genfer Mordanschlags, mit dem Kaiserin Sisi endgültig als Legende in die Geschichte eingeht.

Note 2: Oh, was für ein zauberhaftes kleines Buch über meine Lieblingskaiserin Elisabeth, die sich sehr zum Leidwesen einiger Innsbrucker, insbesondere Advokat Oberrauch, seines Zeichens Vorsteher beim Ortsverschönerungsvereins, zu Lebzeiten dort immer rar gemacht hat. Obwohl aufgeteilt in vier Teile, die jeweils einen der seltenen Besuche beschreiben, hat es die Autorin geschafft, eine stimmige Geschichte daraus zu knüpfen. Neben den Royalitäten treffen wir in jeder Episode wieder alte Bekannte … bereits genannten Aloys Oberrauch, die junge und später nicht mehr ganz so junge Pauline und natürlich den guten alten Sepp, den Nachtwächter, dem Sisi einst seinen liebsten Begleiter nahm. Jeannine Meghörner hat mir auf diesem Weg bekannte und auch manche unbekannte Fakten aus dem Leben der einst schönsten Frau der Welt nahe gebracht. Jedem Sisi Fan und auch dem der es vielleicht erst werden möchte, sei dieses Buch ans Herz gelegt.

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07. Hilgensee von Renata Petry (08/2015)
1904. In Hilgensee, einem Stift für adlige protestantische Damen, geschehen merkwürdige Dinge: ein ungeklärter Todesfall, ein geköpfter Hahn in einem Baum, eine erdrosselte Stiftsdame - welch ein Skandal! Der selbstredend schleunigst vertuscht werden soll. Aber die drei Stiftsfräulein Änne, Alwine und Gertrud (gänzlich unterschiedlich in Temperament und Alter) forschen in alten Chroniken nach und kommen einem unschönen, uralten Ritual auf die Spur. Glücklicherweise lässt sich zur Regeneration immer ein entspannendes Teestündchen oder eine abendliche Sherryrunde einschieben, damit der Belastungen für die zarte Konstitution nicht zu viele werden. Doch schließlich wird es brenzlig für die Detektivinnen.

Note 3: Skandal im Damenstift! In der Tat trifft diese Aussage hier den Nagel auf den Kopf. Ich musste mich erstmal schlau machen, was denn ein Damenstift überhaupt ist. Hier das Ergebnis, das Wikipedia mir präsentierte: „Ein Frauen-/Damenstift ist eine religiöse Lebensgemeinschaft für Frauen, die ohne Ablegung von Gelübden in einer klosterähnlichen Anlage leben. Die in einem solchen freien weltlichen Stift lebenden (im Mittelalter meist adligen) Damen werden als Kanonissen, Chorfrauen oder Stiftsdamen bezeichnet, daher werden häufig auch die Begriffe Damenstift oder Kanonissenstift verwendet.“ Aha, nun begann die Geschichte ein wenig mehr Sinn zu machen. Mit dem Einstieg in den Roman tat ich mich jedoch ein bisschen schwer, da man von der Vielzahl der Namen und der jeweiligen Verbindungen schier erschlagen wird. Als sich das Trio zusammengesetzt aus Alwine, Änne und Gertrut jedoch endlich formierte, kam ein wenig Klarheit in die Angelegenheit. Ganz zauberhaft versteht es die Autorin die Atmosphäre in eben diesem Damenstift Hilgensee zur Jahrhundertwende des zwanzigsten Jahrhunderts zu vermitteln. Etwas überzogen erscheint mir jedoch der Kriminalfall an sich. Ein nettes Buch, das mir mal wieder einen Einblick in eine mir bis dahin doch unbekannte Welt verschaffte aber mehr nicht. Man kann, muss es aber nicht gelesen haben.

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08. Der Tag, an dem wir dich vergaßen von Diane Chamberlain (05/2017)
Nach dem Tod ihres Vaters kehrt Riley MacPherson nach North Carolina zurück. Jahrelang hat sie diesen Ort gemieden – zu zerrüttet war ihre Familie seit dem Selbstmord ihrer Schwester vor über 20 Jahren. Als Riley ihr Elternhaus ausräumt findet sie eine Schachtel mit alten Zeitungsartikeln und macht eine schockierende Entdeckung: Lebt ihre totgeglaubte Schwester etwa noch? Was ist damals geschehen? Doch bei ihren Nachforschungen stößt Riley auf eine undurchdringliche Mauer des Schweigens …

Note 2-3: Als großer Fan von Diane Chamberlain hatte ich mich auf dieses Buch sehr gefreut. Das wunderschöne Cover, das wirklich perfekt zum Inhalt passt, machte Lust auf mehr. Mit einem spannenden Epilog tauchte ich in die Story ein. Wer war es, der da am Ufer des Sees seine Beobachtungen schilderte? Die Seiten flogen wirklich nur so dahin. Ich lernte Riley kennen, die nach dem Tod ihres Vaters schlichtweg überfordert vor der riesigen Aufgabe steht, das Anwesen ihrer Eltern aufzulösen. Ihr Bruder Danny, selbst tief in einem seelischem Abgrund steckend, ist ihr keine Hilfe. Da tauchen mit Jeannie und ihrer Tochter sowie Tom und seiner Frau plötzlich Figuren aus der Vergangenheit auf, die Riley an ihrem Glauben zweifeln lassen. Nichts ist auf einmal mehr so wie es scheint. Was ist wirklich mit Lisa passiert? Ist Riley denn noch ein Teil dieser Familie? Schicht für Schicht legt die Autorin die Wahrheit frei. Nimmt uns mit in die Vergangenheit um auch Lisa und ihre Beweggründe kennenzulernen. Langsam aber sicher entwirren sich die Knoten und wir erfahren, was wirklich geschah.
Wie schon geschrieben hat Diane eine sehr fesselnde Art zu schreiben, die einem das Lesen zum Vergnügen macht. Dennoch ließ mich persönlich das Ende unbefriedigt zurück. Für mich ist es einfach nicht rund und ärgert mich ein bisschen, dass am Schluss doch nicht wirklich die Gerechtigkeit siegt.

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09. Nichts bleibt von Willi Achten (02/2017)
Franz Mathys ist Kriegsfotograf. Eines seiner Fotos wurde mit dem World Press Photo Award ausgezeichnet. Doch er hat tiefe Zweifel und Schuldgefühle, denn er profitiert von dem Leid anderer. Mathys spürt, dass sein Leben ihm mehr und mehr entgleitet. Er zieht sich auf einen abgeschiedenen Hof im Wald zurück. Lebt dort mit seinem Vater und seinem Sohn, kommt zur Ruhe und verliebt sich. Doch die Idylle trügt. Eines Nachts schlagen zwei Männer seinen Vater brutal nieder und er muss schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Mathys will die Täter finden. Der immer stärker werdende Wunsch nach Rache und die Suche nach den Männern entfremden ihn von den Menschen, die er liebt. Wird er nun alles verlieren?
In einem zerklüfteten Tal in den Alpen trifft er eine einsame Entscheidung, die sein Leben kosten kann.

Note 1: Wow, ich tue mich sehr schwer mit der mit dieser Rezension. Willi Achten hat hier ein Werk geschaffen, das seinesgleichen sucht. Das seinesgleichen sucht in Bezug auf Gewalt, aber auch auf Traurigkeit und vor allem Rache.
Der Protagonist Franz scheint an der Oberfläche ein normaler Mensch zu sein. In einer eher ungewöhnlichen Konstellation lebt er mit seinem Sohn – dem Jungen – und seinem Vater irgendwo in einem Haus zusammen. Die Mutter des Jungen hat die „Idylle“ recht früh verlassen, weshalb sich der Junge noch enger an den Großvater bindet. Sie haben in ihrer Brieftaubenzucht ein gemeinsames Hobby gefunden. Bald jedoch beginnt genau diese scheinbare Idylle zu bröckeln. Die Tauben tun dem Jungen gesundheitlich nicht gut. Als dann schließlich der Großvater grundlos zusammen geschlagen wird, gibt es für Franz kein Halten mehr. Viel zu viel hat sich über die Jahre in ihm aufgestaut, viel zu viel versuchte er seit Jahren zu Vergessen. Die Jahre als Kriegsreporter haben ihn zum Getriebenen gemacht, der nur noch auf Rache sinnt.
Der Autor versteht es auf eine ganz besondere Art dem Leser verschiedene Menschentypen näher zu bringen. Viel näher eigentlich als man manche kennenlernen möchte. Ich war erschüttert zu lesen wie viel Gewalt in manchen Menschen steckt. Wie viel Abgebrühtheit gegenüber Mensch und Tier möglich ist. Natürlich verlangt Franz Vergeltung doch begibt er sich damit nicht genau auf das Niveau der Täter? Wer ist denn hier eigentlich Täter und wer ist Opfer? Ist Franz ein Opfer, da er jahrelang Reportagen in den grausamsten Kriegsgebieten der Welt aufzeichnete und dadurch von Gewalt geprägt ist? Oder ist er der Täter, da er das Verbrechen an seinem Vater sühnen möchte?
Die Geschichte ist so intensiv, dass man zwischendurch eine Pause einlegen muss um sich vom Kopfkino freizumachen, das sich beim Lesen breit macht. Andererseits kann man das Buch kaum zur Seite legen, denn man fühlt sich fast selbst ein bisschen getrieben und fiebert auf den Ausgang. Ich möchte für Willi Achtens Buch eine klare Leseempfehlung aussprechen aber eher Zartbesaitete sollten hier die Finger von lassen!

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Ich habe gehört:


01. Stoner von John Williams (09/2013)
William Stoner wird 1891 als Sohn armer Farmer in Missouri geboren. Das Landwirtschaftsstudium lässt er ohne Reue hinter sich, als er seine Liebe zur Literatur entdeckt. Hart arbeitet er für seinen Aufstieg, bringt es bis zum Professor. Doch sonst ist sein Leben enttäuschungsreich: Seine Ehefrau entpuppt sich als gefühlskalte Intrigantin, die seine enge Beziehung zur Tochter zerstört, die leidenschaftliche Liebe zu einer Studentin muss er aufgeben. Und ein Widersacher an der Uni setzt alles daran, Stoners Reputation zu beschädigen. Ein großartiger Roman über einen Mann, der seine Würde durch alle Widernisse rettet.

Note 4: Butchers Crossing vom gleichen Autor habe ich verschlungen, mit Stoner konnte ich dagegen leider wenig anfangen. Natürlich muss man ihn bewundern, den Stoner, wie er es aus eigenem Antrieb geschafft hat, sich vom Farmersjungen zum Universitätsprofessor hoch zu arbeiten. Doch nach dem das geschafft ist, nimmt sein Leben irgendwie immer deprimierendere Formen an. Die Frau passt nicht, seine Tochter wird ihm quasi vor der Nase entfremdet, im Job ist auch nicht mehr alles Gold was glänzt. So zieht es sich als roter Faden durch die gesamten acht CDs, die ich mir angetan habe, weil ich immer dachte, dass noch etwas kommen wird. Naja, nun ist es geschafft und gut. Sehr gut dagegen hat mir die schöne Vortragsweise des talentierten Schauspielers und Hörbuchsprechers Burghart Klaußner gefallen, sonst hätte ich wohl abgebrochen.

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02. Kellerkind von Nicole Neubauer (01/2015)
Staranwältin Rose Benninghoff liegt mit durchschnittener Kehle in ihrer Wohnung. Im Keller des Hauses kauert der vierzehnjährige Oliver Baptiste, die Hände blutverschmiert. Er erinnert sich an nichts. In einem klirrend kalten Jahrhundertwinter nimmt das Team um den Münchener Hauptkommissar Waechter die Jagd nach dem Mörder auf. Doch bald verschwimmen die Grenzen zwischen Tätern und Opfern mehr und mehr. Ein altes und ungesühntes Verbrechen wirft seine Schatten voraus...

Note 2-3: Hauptkommissar Michel Waechter, Hauptkommissar Hannes Brandl, Oberkommissarin Elli Richter und den „Hüter des Schweigens“ um alles. Nachdem die Leiche von Rose Benninghoff in ihrer Wohnung aufgefunden wird, stoßen sie auf das total verstörte „Kellerkind“, den 14jährigen Oliver Baptiste. Was hier erst als eindeutig mit Oliver als Mörder erscheint, entwickelt sich jedoch schnell als ein Knäuel schier unlösbarer Probleme. Hier geht es nicht nur um Mord, hier geht es um Machtgier, Kindesmissbrauch und Gewalt, sowohl psychischer als auch physischer Natur. Warum spricht Oliver nicht? Wovor hat er Angst? Welche dunklen Geheimnisse verbergen sich nicht nur in seinem Kopf? Zeitgleich kämpfen die Kommissare mit ihren eigenen Dämonen. Der raubeinige Waechter kämpft mit einem ganz privaten Messieproblem. Hauptkommissar Brandl versucht den Spagat zwischen vergangenem Leben und der Gegenwart zu meistern, Elli bekämpft ihr Gewicht oder auch nicht, tja und der „HMS“, nun er redet nicht viel, ist aber ein Meister ganz eigener Art.
Wer hier einen blutrünstigen, actiongeladenen Thriller erwartet, wird enttäuscht sein. Wer jedoch Lust hat, sich mit dem Münchner Team auf eine Aufklärungsreise der tiefgründigeren Art zu begeben, dem sein dieses Hörbuch zu empfehlen. Trotz einiger Längen freue ich mich jetzt schon auf den nächsten Teil.

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03. So, und jetzt kommst du von Arno Frank (03/2017)
Der Autoverkäufer Jürgen lebt mit seiner Frau und drei Kindern in kleinbürgerlichen Verhältnissen in der pfälzischen Provinz der Achtzigerjahre. Bis plötzlich das „große Geld” da ist und die Familie fluchtartig nach Südfrankreich auswandert. Es folgt ein paradiesisches Leben im Luxus – doch die Eltern benehmen sich zunehmend seltsam. Bis herauskommt, dass der Vater ein Hochstapler ist und hohe Summen unterschlagen hat. Im letzten Moment entflieht die Familie dem Zugriff der Behörden und eine Jagd durch Europa beginnt. Es ist ein freier Fall auf Kosten der Kinder, bis es unweigerlich zum Aufprall kommt …

Note 1: Ein tragisches Highlight. Selten ist es mir, basierend auf dem Wissen, dass es sich hier um eine wahre Geschichte handelt, schwerer gefallen, eine Rezension zu schreiben. Der autobiografische Roman des Autors lässt mich wütend, erschüttert und traurig zurück. Umso größer ist meine Bewunderung für Arno Frank, der den Mut und die Kraft gefunden hat, sich diese Geschichte von der Seele zu schreiben, denn so muss es ja wohl gewesen sein.
Die Familie setzt sich zusammen aus Vater, Mutter und drei Kindern, von denen Arno das Älteste ist. So weit, so gut. Gleich zu Anfang merkt man, dass die Familie ein bisschen anders ist als andere. Der Vater versteht sich als sogenannter Lebenskünstler, der vor den Kinder und auch seiner Frau bekannt gibt, dass „jeden Tag ein Dummer aufsteht“ und man „durch arbeiten noch nie reich geworden ist“. Er schlägt sich erst als Autoverkäufer, schließlich dann als Verkäufer verschiendster Dinge, die die Menschheit nicht braucht, durch. Er ist von sich überzeugt und scheint ja auch gut anzukommen, so meint er jedenfalls. Langsam aber kristalisiert sich heraus, dass seine Luftschlösser sich genau in dieser aufzulösen beginnen. Es wird finanziell eng, das Haus wird verpfändet und Mutti springt als Tupperverkäuferin ein um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Es kommt, wie es kommen muss, denn dieses Geld reicht natürlich niemals um eine Familie zu ernähren. Papa verkauft den Kindern die Pleite als Abenteuer, packt sie kurzerhand ins Auto und los geht’s mit unbekanntem Ziel. Schnell entpuppt sich dieses Abenteuer als Albtraum …
Näher möchte ich auf den Inhalt gar nicht eingehen. Es darf jedoch nicht ungesagt bleiben, dass mir bei unterlassener Aufsichtspflicht den Kindern gegenüber die Hutschnur hochgeht. Sie werden von Schule zu Schule geschleppt, oft gehen sie gar nicht zur Schule. Sie müssen Hals über Kopf ihre neugewonnen Freunde verlassen, sind schließlich auf der Flucht vor der Polizei und haben nicht mehr genug zu essen. Für mich ist das die allergrößte Straftat, die der Vater und seine Frau den Kindern gegenüber begehen konnten. War die Mutter denn wirklich so naiv und war der Vater wirklich so abgebrüht?
Es ist die nicht erste Geschichte dieser Art, die ich gelesen habe aber in ihrer Intensität ist sie fast nicht zu überbieten. Hut ab, Arno Frank!
ich lese: Drei sind ein Dorf
ich höre: Die Queen (1) & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

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Re: Was habt ihr im MAI 2017 gelesen?

Beitrag von leseleo » 9. Jun 2017, 20:08

engineerwife hat geschrieben: 08. Der Tag, an dem wir dich vergaßen von Diane Chamberlain (05/2017)
Nach dem Tod ihres Vaters kehrt Riley MacPherson nach North Carolina zurück. Jahrelang hat sie diesen Ort gemieden – zu zerrüttet war ihre Familie seit dem Selbstmord ihrer Schwester vor über 20 Jahren. Als Riley ihr Elternhaus ausräumt findet sie eine Schachtel mit alten Zeitungsartikeln und macht eine schockierende Entdeckung: Lebt ihre totgeglaubte Schwester etwa noch? Was ist damals geschehen? Doch bei ihren Nachforschungen stößt Riley auf eine undurchdringliche Mauer des Schweigens …

Note 2-3: Als großer Fan von Diane Chamberlain hatte ich mich auf dieses Buch sehr gefreut. Das wunderschöne Cover, das wirklich perfekt zum Inhalt passt, machte Lust auf mehr. Mit einem spannenden Epilog tauchte ich in die Story ein. Wer war es, der da am Ufer des Sees seine Beobachtungen schilderte? Die Seiten flogen wirklich nur so dahin. Ich lernte Riley kennen, die nach dem Tod ihres Vaters schlichtweg überfordert vor der riesigen Aufgabe steht, das Anwesen ihrer Eltern aufzulösen. Ihr Bruder Danny, selbst tief in einem seelischem Abgrund steckend, ist ihr keine Hilfe. Da tauchen mit Jeannie und ihrer Tochter sowie Tom und seiner Frau plötzlich Figuren aus der Vergangenheit auf, die Riley an ihrem Glauben zweifeln lassen. Nichts ist auf einmal mehr so wie es scheint. Was ist wirklich mit Lisa passiert? Ist Riley denn noch ein Teil dieser Familie? Schicht für Schicht legt die Autorin die Wahrheit frei. Nimmt uns mit in die Vergangenheit um auch Lisa und ihre Beweggründe kennenzulernen. Langsam aber sicher entwirren sich die Knoten und wir erfahren, was wirklich geschah.
Wie schon geschrieben hat Diane eine sehr fesselnde Art zu schreiben, die einem das Lesen zum Vergnügen macht. Dennoch ließ mich persönlich das Ende unbefriedigt zurück. Für mich ist es einfach nicht rund und ärgert mich ein bisschen, dass am Schluss doch nicht wirklich die Gerechtigkeit siegt.
Da bin ich gespannt, das liegt auch noch auf meinem SuB.

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Re: Was habt ihr im MAI 2017 gelesen?

Beitrag von sonnenblume252 » 10. Jun 2017, 10:13

Mir haben bis jetzt alle Bücher von Diane Chamberlain gut gefallen, also ist dieses auch auf meine Wunschliste gewandert :)
Der Verrat,Maria(covent)

Töchter(krimifee)Mitford Manor3(knuffeltrine)Rabenfraß(TmT)Wind(blanca)Ungerächten(ILGUD)Senfblütensaga(covent)Fräulein(sunflower)Panther(Juttakarin)

https://www.lovelybooks.de/bibliothek/sonnenblume252/1800601180/

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