was habt ihr im OKTOBER 2017 gelesen?

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ruhrpottmaedchen
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was habt ihr im OKTOBER 2017 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 31. Okt 2017, 23:08

in diesem Monat war es etwas weniger als sonst, dafür aber ein Wahnsinnsmonat. Mit sicherem Gespür jede Menge Glücksgriffe :-)

Einiges dabei was auf keiner Bestsellerliste zu finden ist.


SUB 3993
Oktober 2017
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(191) 1. Jenna Blum - Die uns lieben (2015) Highlight
Lesesterne: 6 v. 6
m.M. ein sehr ernstes Thema packend umgesetzt. Wie ist es den deutschen Frauen während des 2. Weltkrieges ergangen? Was haben sie auf sich genommen um ihre Kinder, Familien zu schützen? Wo fängt Schuld an und wo hört sie auf?
Klappentext:
Die Frau des Offiziers
Fünfzig Jahre lang hat Trudys Mutter kein Wort über ihre Vergangenheit verloren. Doch es gibt ein verstörendes Souvenir, tief vergraben in der Wäscheschublade: ein Familienporträt, auf dem sie und ihre kleine Tochter gemeinsam mit einem Nazi-Offizier zu sehen sind, dem Obersturmführer von Buchenwald.
Jenna Blums preisgekrönter Roman war ein Bestseller in zahlreichen Ländern. Ihre universelle Geschichte von Schuld, Liebe und Vergebung wird für die große Leinwand verfilmt.
Weimar, 1940. Ledig, schwanger und von ihrem Vater vestoßen, kommt die 19-jährige Anna bei der Bäckerin Mathilde unter. Mathilde erhält Mehl, Zucker und Butter von den Nazis, um das Offizierskasino von Buchenwald mit Gebäck zu beliefern. Gleichzeitig schmuggeln die beiden Frauen Brot ins KZ und geheime Botschaften hinaus. Als Mathilde zwei Jahre später auf frischer Tat ertappt wird und der Obersturmführer Heinz von Steuern in der Bäckerei auftaucht, sieht Anna nur einen vezweifelten Ausweg, um sich und ihre kleine Tochter Trudy zu retten.
Minneapolis, 1996. Ein paar diffuse Erinnerungsschnipsel, ein verstecktes Familienfoto und ein unauslöschliches Gefühl der Schuld sind alles, was Trudy mit ihrem Geburtsort Weimar verbindet. Erschüttert vom Tod ihres Stiefvaters und erdrückt von der Last einer Vergangenheit, die ihre Mutter hinter eine Mauer aus Schweigen verbannt hat, beginnt die Geschichtsprofessorin endlich mit Recherchen zum Alltag nichtjüdischer deutscher Frauen im Dritten Reich. Nach und nach legt sie dabei die erschütternde Geschichte ihrer Mutter frei, die so ganz anders ist, als sie es erwartet hat.
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(192) 2. Lionel Shriver - Grosser Bruder (2014) Highlight
Lesestern: 6 v. 6
m.M. auch wenn ich anfangs meine Schwierigkeiten hatte in das Buch hineinzufinden, mich mit dem Schreibstil anzufreunden, entpuppte es sich letztlich für mich als Perle. Wenn auch das Ende ein völlig anderes war als ich es vermutet habe.
Klappentext:
Pandora war immer nur die kleine Schwester. Ihr Bruder Edison, der geniale New Yorker Pianist, stand von Anfang an im Vordergrund und würde irgendwann ganz oben stehen, da waren sich alle sicher. Als er nun Pandora und ihre Familie im ländlichen Iowa besucht, muss sie erschreckt feststellen, dass der bewunderte große Bruder sich nicht nur in der Lebenslüge vom erfolgreichen Musiker eingerichtet hat, sondern inzwischen über 150 Kilo wiegt. Vor allem die Spannungen zwischen Edison und ihrem Mann Fletcher nehmen mit jeder Mahlzeit, mit jedem Gespräch über Disziplin und maßvolles Leben zu. Statt ihn rauszuschmeißen beschließt Pandora, Edison einer radikalen Diät zu unterziehen. Sie zieht mit ihm von zu Hause aus, um sich ganz diesem Ziel widmen zu können. Aber Fletcher weigert sich, Pandoras Plan zu unterstützen – und sie begreift, dass sie nur eines retten kann: ihre Ehe oder ihren Bruder.
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(193) 3. Ross Raisin - Unter der Wasserlinie (2014) Highlight
Lesesterne: 6 v. 6
m.M. ein sehr traurig machendes Buch über den Abstieg eines Menschen dem alles genommen wurde. Nichts was man mal eben so nebenbei lesen und vergessen kann.
Klappentext:
Ein berührender, aufrüttelnder Roman in der Tradition von Alan Sillitoe, Upton Sinclair und John Steinbeck
Mick Little ist jahrelang Werftarbeiter in Glasgow, doch als man ihn wegrationalisiert, muss er andere Wege finden, um seine Familie zu ernähren. Als auch noch seine Frau Cathy nach langer Krankheit stirbt, zieht es ihm den Boden unter den Füßen weg. Von Trauer und Scham überwältigt und ohne seinen Söhnen Bescheid zu sagen, verlässt er das gemeinsame Haus und Glasgow, um in London neu anzufangen. Er findet einen Job in der Küche eines Flughafenhotels, wo er in Zwölf-Stunden-Schichten arbeitet und schließlich entlassen wird, als er zusammen mit anderen Angestellten einen Streik organisieren will. Mick landet auf der Straße und muss zusehen, dass er sich irgendwie durchschlagen kann. Erst als er Beans kennenlernt, einen anderen Obdachlosen, gewinnt er langsam wieder an Halt.
Ross Raisin beschreibt eine Abwärtsspirale in Zeiten des fortschreitenden Sozialabbaus. Ein politisch brisanter, engagierter und brillant erzählter Roman mit einer Sogwirkung, der man sich nicht entziehen kann
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(194) 4.Kyle Fitzpatrick - Die Frauen der Tafelrunde (2014)
Lesesterne: 3 1/2 v. 6
m.M. so richtig überzeugen konnte mich das Buch nicht, was aber daran liegen kann das ich mit Merlin, der Tafelrunde, den Sagen darumherum als auch den Rosenkriegen wenig anfangen kann.
Klappentext:
Während der Kampf um die englische Krone tobt, sucht Thomas Malory fieberhaft nach den Erzählungen der berühmten Artussage. Er will die über das Land verstreuten Manuskripte zum ersten Mal ins Englische übersetzen und als Buch herausgeben.
Heimlich unterstützt ihn dabei ausgerechnet Königin Elizabeth, die Frau von Malorys erbittertem Feind König Edward IV. Und noch eine Frau hilft ihm: Die Adelige Elayne, einst die engste Freundin der Königin, gewährt ihm Unterschlupf. Malory liebt beide Frauen und hat so ihre Freundschaft zerstört. In der bezauberndsten Geschichte über Artus und die Ritter der Tafelrunde schafft Malory ein Kunststück. Seine Übersetzung der Gralsgeschichte feiert die Suche nach der wahren Liebe und verewigt seine eigene tragische Dreiecksbeziehung in der Romanze von Ritter Lanzelot, Königin Guinevere und Lady Elaine von Astolat.
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(195) 5. Mario Fortunato - Unschuldige Tage im Krieg (2010)
Lesesterne: 5 v. 6
m.M. ein recht schwieriges Buch, nicht das übliche Wischi-waschi-Gedöne.
Klappentext:
Kann ein Kuss die Existenz eines Menschen zerstören? Ein Kuss - kein Verbrechen, keine Gewalttätigkeit, kein Verstoß gegen die Regeln: Kann ein einfacher, durchaus banaler Kuss das Geschick eines Menschen aus den Angeln heben und den gesamten Verlauf seines Lebens ändern?" Mit unnachahmlicher Leichtigkeit fängt der bedeutende italienische Schriftsteller Mario Fortunato Augenblicke der Liebe ein. Ein Kuss mit unerhörten Konsequenzen verbindet Menschen im ländlichen Italien mit Londoner Intellektuellen, Mussolinis Soldaten mit der englischen Kolonialgesellschaft in Afrika oder dem einfachen Volk in Russland, Männer mit Frauen und Männer mit Männern. Mitten in dieser weit gespannten Weltkriegskulisse kreuzen sich die Wege einer sizilianischen Familie und eines Piloten der Royal Air Force, die sich am Ende gemeinsam gegen die Herrschaft des Nazifaschismus auflehnen. Doch zuvor müssen sie sich mit ihren kulturellen Befangenheiten und sexuellen Vorurteilen auseinandersetzen. Eine nachdenkliche Schilderung eines hierzulande kaum bekannten Kapitels europäischer Geschichte.
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(196) 6. Daniela Krien - Irgendwann werden wir uns alles erzählen (2011) Highlight
Leseterne: 6 v. 6
m.M. für mich ein WOW-Buch. Eine einfache Geschichte von einem jungen Mädchen welches sich in der Endphase der DDR 1989/1990 in einen wesentlich älteren Mann verliebt. Wer jetzt aber glaubt es wäre eine einfache banale nebensächliche Geschichte der irrt gewaltig.
Das Buch hat zwar keine gewaltige Sprache, noch nicht einmal sonderliche Raffinessen, es beeindruckte mich einfach durch seine Kargheit und seiner einfachen Sprache.
Klappentext:
Sommer 1990, ein Bauerndorf nahe der deutsch-deutschen Grenze, die gerade keine mehr ist. In ihrem literarischen Debüt schildert Daniela Krien eine Liebesgeschichte von archaischer Wucht, die Zeitgeschehen und Existentielles auf zwingende Weise miteinander verschränkt.
Es ist Sommer, heißer, herrlicher Sommer. Der Hof ist ein Dreiseithof. Schaut man geradeaus, sieht man eingezäunte Wiesen und den Bahndamm, und hinter den Schienen, in einiger Entfernung, doch klar erkennbar: den Henner-Hof.
Maria wird bald siebzehn, sie wohnt mit Johannes auf dem Hof seiner Eltern, in den "Spinnenzimmern" unterm Dach. Sie ist zart und verträumt, verkriecht sich lieber mit den "Brüdern Karamasow" als in die Schule zu gehen. Auf dem Nachbarhof lebt der vierzigjährige Henner, allein. Die Leute aus dem Dorf sind argwöhnisch: Eine Tragik, die mit seiner Vergangenheit zu tun hat, umgibt ihn; gleichzeitig ist er ein Mann, dessen charismatische Ausstrahlung Eifersucht erregt. Ein zufälliger Blick eines Tages, eine zufällige Berührung an einem andern lösen in Maria eine Sehnsucht aus, die fremd und übermächtig ist und sie daher wie von höherer Gewalt geleitet in Henners Haus und in seine Arme treibt...
Die sommerlichen Weizenfelder, die vom Heu und den Mückenstichen juckenden Beine, das Summen des Kühlschranks in der Küche... Eine allgegenwärtige Sinnlichkeit beherrscht diesen intensiven Text, der eine ländliche, ebenso schöne wie düstere Welt entstehen lässt und einen Sog entwickelt, der bis zum dramatischen Ende alles mit sich reißt.
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(197) 7. Roy Jacobsen - die Farbe der Reue (2012)
Lesesterne: 5 v. 6
m.M. ein sehr schwieriges Buch mit einem ganz eigenen, wortkargem Stil.
Klappentext:
Hans Larsen wird nach Verbüßung einer langen Haftstrafe vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Er hat einen ungeöffneten Brief seiner Tochter Marianne bei sich. Daraus erfährt er, dass seine Frau tot ist und Marianne ihm von dem Vorgefallenen nichts vergibt. Für Hans beginnt ein zweiter Frühling: Er ist nicht nur ein freier Mann, sondern auf ihn wartet auch eine wunderschöne Frau, die ihn begehrt und bei sich aufnimmt. Sein Leben erscheint ihm endlich lebenswert, und er überlegt, wie er zu seiner Tochter und seiner Enkeltochter Kontakt aufnehmen kann. Eines Tages bekommt das Kind eine alte Glaskugel geschenkt, in der Marianne das Spielzeug ihrer Kindheit wiedererkennt. Und allmählich begreift auch Marianne, dass sie aus dem Schatten der Vergangenheit treten muss.
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(198) 8. Tanja Heitmann - Das Geheimnis des Walfischknochens (2013)
Lesesterne: 4 v. 6
m.M. insgesamt eine nette Familiengeschichte mit ihren Geheimnissen. Einzig die für mich mal wieder völlig überflüssige Liebesgeschichte von Mattes und Greta die dermaßen überzogen und unglaubwürdig ist, das für mich viel von dem Buch kaputt gemacht hat. Hier wäre weniger wesentlich mehr gewesen.
Klappentext.
Beekensiel an der Nordsee, 1939. Der junge Arjen lernt in den Dünen den Ausreißer Ruben kennen. Dieser erzählt abenteuerliche Geschichten von einem Walfischknochen, der die Macht haben soll, Schicksale zu bestimmen. Es ist der Beginn einer einzigartigen Freundschaft - bis ein Sommertag alles verändert. Jahrzehnte später reist Greta Rosenboom mit ihrem Großvater auf die Insel seiner Kindheit. Sie ahnt nicht, dass die windumtosten Strände Beekensiels eine alte Schuld bergen - und ein Geheimnis, das auch ihre Zukunft bestimmen wird
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(199) 9. Elizabeth - Fremantle - Die Rivalin der Königin (2017)
Lesesterne: 4 v. 6
m.M. ich gebs ja nicht auf, auch wenn Königshäuser und ihre Intrigen nicht so mein Ding sind :-) Dieses Buch war sogar recht spannend, der Schreibstil gut und angenehm zu lesen.
Klappentext:
Im Mittelpunkt des neuen großen Romans von Elizabeth Fremantle steht Penelope Devereux, eine für ihre Zeit ungewöhnlich selbstbestimmte und mutige Frau. Sie ist nicht nur schön, sondern auch gewitzt. Als Hofdame lebt sie im Machtzentrum der alternden Elizabeth I., verfolgt Ränkespiele bei Hofe und ist dabei selbst nicht ganz unbeteiligt. Trotz ihrer Proteste muss sie den unsympathischen Robert Rich heiraten, handelt aber mit ihm aus, dass er sie gehen lässt, wenn sie ihm zwei Söhne geboren hat, denn ihre ganze Liebe gilt Philip Sidney, der für sie hinreißende Sonette schreibt.
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(200) 10. Jean E. Pendziwol - Das Licht der Insel (2017)
Lesesterne: 5 von 6
m.M. locker und flott geschrieben und mal nicht so ganz der übliche Sermo, wenn auch ein paar Zufälle zuviel.
Klappentext:
Elizabeth und ihre Zwillingsschwester Emily wachsen in der rauen Einsamkeit des Lake Superior auf. Ihr Vater ist Leuchtturmwärter auf Porphyry Island, einer kleinen, sturmumtosten Insel. Die beiden Mädchen sind unzertrennlich, obwohl Emily nicht spricht – doch sie hat ein bemerkenswertes Gespür für Tiere, und sie malt wunderschöne Pflanzenbilder. Ihr Bruder Charles fühlt sich für die Schwestern verantwortlich. Doch dann setzt ein schreckliches Ereignis der Idylle für immer ein Ende …
Siebzig Jahre hat Elizabeth nicht mit ihrem Bruder gesprochen, als am Ufer des Sees Charles' Boot angespült wird. Von ihm fehlt jede Spur, doch sie weiß, dass es nur einen Ort gibt, zu dem er unterwegs gewesen sein kann. Nur was hat ihn nach all den Jahren dazu gebracht, nach Porphyry zurückzukehren?
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(201) 11. Hannah Kent - Wo drei Flüsse sich kreuzen (2017)
Lesestern: 5 von 6
m.M. schön kann man dieses Buch nicht nennen, denn es ist sehr grausam und beruht auf Tatsachen.
Klappentext:
Der neue Roman "Wo drei Flüsse sich kreuzen" von Bestseller-Autorin Hannah Kent ist ein mitreißendes Drama um die Macht von Angst und Aberglaube - basierend auf einer wahren Geschichte aus dem 19. Jahrhundert.
Irland 1825: Die 14-jährige Mary soll der verwitweten Bäuerin Nora mit deren schwer behindertem Enkel Michael zur Hand gehen. Der kleine Junge, so munkelt man im Dorf, sei ein Wechselbalg, ein Feenkind, und mache die Kühe krank. Mary gibt nichts auf das Gerede, doch als Nora davon hört, reift in der einsamen, verzweifelten Frau eine ungeheuerliche Idee: Wenn es ihr gelingt, den Wechselbalg zu vertreiben, würde sie den gesunden Michael wiederbekommen und endlich wieder eine echte Familie haben. Getrieben von Angst und Aberglaube und unterstützt durch die geheimnisvolle Kräuterfrau Nance ist sie bald bereit, alles zu versuchen – und Mary fällt es immer schwerer, sich gegen die beiden Frauen durchzusetzen.
Hannah Kent gelingt es durch ihre kristallklare Sprache erneut, eine grausame und wahre Geschichte eindringlich zu erzählen; die rauhe Schönheit Irlands verschmilzt mit dem Seelenleben ihrer Figuren, die dem Leser, wie schon in ihrem Debüt-Roman "Das Seelenhaus", ganz nahe kommen.
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(202) 12. Antonias Tochter - Nora Elias (2017)
Lesesterne: 5 von 6
m.M.: gut lesbar geschrieben.
Klappentext:
Köln 1945: Kurz vor Kriegsende flieht Antonia von Brelow von ihrem Landgut in Preußen ins einstmals prachtvolle Stadthaus der Familie in Köln. Um Geld zu verdienen, sieht sie sich gezwungen, Zimmer des Hauses zu vermieten. So bildet sie schließlich eine Gemeinschaft mit der Tänzerin Elisabeth, der Krankenschwester Katharina, dem Arzt Georg und ihrem intriganten Schwager Richard. Alle Bewohner des Hauses haben eine Vergangenheit, von der sie niemandem erzählen. Doch das größte Geheimnis hütet Antonia selbst: die Identität des Vaters ihrer kleinen Tochter Marie. Gemeinsam mit Georg, zu dem sie sich immer stärker hingezogen fühlt, tritt Antonia schließlich eine Reise zum dunkelsten Punkt in ihrem Leben an
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(203) 13. Joël Tan - Die Blütentöchter (2017)
Lesesterne: 3 von 6
m.M. Iny Lorentz lässt grüssen. Locker flockig leicht zu lesen ohne Substanz.
Klappentext:
Vom Schicksal getrennt, durch Blüten auf ewig verbunden
Heilbronn, 1333. Die Drillingsmädchen des Hauses Laemmlin spalten seit jeher die Gemüter. Während manche in ihnen ein Zeichen der Heiligen Dreifaltigkeit erkennen, zeigen andere offen ihren Argwohn. Es ist das Glück der drei, dass sie dem Stadtadel angehören. Doch als ein Bußprediger die Stadt betritt, ist selbst ihr Stand nutzlos. Denn der prophezeit: Die Drillinge bringen Unheil! Kurz darauf wird Heilbronn von einem verheerenden Hochwasser heimgesucht. Gejagt und voneinander getrennt, bleibt jede Schwester im Glauben, die anderen seien tot. Dann aber entdeckt eine von ihnen Fragmente der heimlichen gemeinsamen Blütenkunst …
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(204). 14. Wulf Dorn - Die Kinder (2017)
Lesesterne: 5 von 6
m.M. ein erschreckendes Buch. Gut und verständlich geschrieben.
Klappentext:
Auf einer abgelegenen Bergstraße wird die völlig verstörte Laura Schrader aus den Trümmern eines Wagens geborgen. Im Kofferraum entdecken die Retter eine grausam entstellte Leiche. Als die Polizei den Psychologen Robert Winter hinzuzieht, wird dieser mit dem rätselhaftesten Fall seiner Karriere konfrontiert: Die Geschichte, die Laura Schrader ihm erzählt, klingt unglaublich. Doch irgendwo innerhalb dieses Wahnkonstrukts muss die Wahrheit verborgen sein. Je weiter Robert vordringt, desto mehr muss er erkennen, dass die Gefahr, vor der Laura Schrader warnt, weitaus erschreckender ist als jeder Wahn.
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(205) 15. Val McDermid - Der Sinn des Todes (2017)
Lesesterne: 5 von 6
m.M. ein nicht von Anfang an durchschaubarer Krimi. Hat mir gut gefallen.
Klappentext:
Der dreißigste Kriminalroman der britischen Bestseller-Autorin: Val McDermid auf der Höhe ihrer Kunst!
Ein betrunkener Siebzehnjähriger rast nachts mit einem gestohlenen Auto durch Dundee. Für seine drei Kumpels endet die Fahrt tödlich. Der Hooligan überlebt – im Koma, für immer schwer gezeichnet. Überraschend fördert ein Routine-DNA-Test eine Verbindung zu einem zwanzig Jahre zurückliegenden, ungelösten Mordfall zutage. Wie kann das sein?
Detective Chief Inspector Karen Pirie von Police Scotland in Edinburgh ist sehr erfolgreich darin, verzwickte alte Fälle aufzuklären. Doch schnell stellt sich heraus, dass der Fall mindestens so viele Windungen hat wie die DNA-Helix. Zeitgleich wird Karen in einen anderen, ähnlich weit zurückliegenden Mordfall verwickelt, in dem sie eigentlich gar nicht ermitteln dürfte. Aber ihr Sinn für Gerechtigkeit lässt ihr keine andere Wahl.
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(206) 16. Hanni Münzer - Das Hexenkreuz (2017)
Lesesterne: abstruse Geschichte
m.M. 3 v. 6
Klappentext:
Rom, 1767: Die Allmacht der Kirche hat ihren Zenit überschritten – der Kampf ums Überleben hat begonnen: Aufklärer, Freimaurer und Illuminaten, vor allem aber die Herrscher Europas, die Bourbonen, haben den Untergang der wichtigsten Stütze von Kirche und Papst beschlossen: dem Jesuitenorden. Droht ihm das gleiche Schicksal wie einst dem Templerorden? Tatsächlich ist der Orden so märchenhaft reich, dass das Gerücht, die Jesuiten hätten den Schatz der Templer gefunden, sich bis heute hält. Das Geschwisterpaar Emilia und Emanuele di Stefano gerät mitten hinein in den Sog aus dunklen Machenschaften: Der geheimnisumwitterte Herzog von Pescara begehrt Emilia zur Frau. Unterstützt von der verborgenen Bruderschaft des römischen Kultes Sol Invictus, greift er selbst nach der Macht im Kirchenstaat. Emilia flieht nach Rom zu ihrem Zwillingsbruder Emanuele und verliebt sich dort unsterblich in Francesco, Emanueles Freund. Doch er ist wie Emanuele Jesuit, ihre Liebe aussichtslos. Emanuele und Francesco kommen bald darauf einem Kirchengeheimnis auf die Spur, das die Grundfesten ihres Glaubens erschüttert. Als der Untergang des Ordens unvermeidbar scheint, erteilt der Generalobere des Jesuitenordens, Lorenzo Ricci, Emanuele einen Auftrag. Er stürzt den jungen Jesuiten damit in einen Gewissenskonflikt. In seiner Verzweiflung vertraut sich Emanuele seiner Zwillingsschwester an und löst damit die Katastrophe aus
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(207) 17. Donato Carrisi - Der Nebelmann (2017) (highlight)
Lesesterne: 6 v. 6
m.M. mal wieder ein richtiges Nägelbeisserbuch :-) Spannend geschrieben. Der Schluss haut kleine Schwächen des Buches glatt raus so dass man sie verzeiht.
Klappentext:
Ein abgelegenes Dorf. Sieben verschwundene Kinder. Und ein Ermittler, dem nicht zu trauen ist: Dieser Thriller hat allein in Italien mehr als hunderttausend Leserinnen und Lesern den Atem geraubt.
In einer eisigen Winternacht irrt der römische Sonderermittler Vogel mit blutbesudeltem Hemd durch die nebelverhangenen Wälder am Rand eines Dorfes. Vogel war vor einigen Wochen von Rom in die italienischen Alpen gereist, um den Verbleib eines vermissten Mädchens zu klären. Dreißig Jahre zuvor waren mehrere Kinder in den umliegenden Wäldern verschwunden, und es besteht der dringende Verdacht, dass der Mörder von damals - der im Dorf nur "Der Nebelmann" genannt wird - wieder aktiv geworden ist.
Als Vogel aufgegriffen wird, gibt er an, einen Unfall gehabt zu haben, doch das Blut an seinem Hemd stammt nicht von ihm. Ein Psychiater wird gerufen, um ihn zu befragen. Vogel beginnt zu erzählen - und sein Bericht ist ungeheuerlich.
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(208) 18. Sybil Volks - Wintergäste (2017)
Lesesterne: 5 von 6
m.M. nach den vielen Vorgängern wollte ich etwas "leichtes-seichtes" lesen. Pustekuchen :-) Entpuppt hat sich das Ganze als interessante Familiengeschichte.

Klappentext:
Die Nachricht von Inge Boysens Tod war ein Fehlalarm. Doch da haben sich Kinder und Kindeskinder bereits in dem kleinen Haus hinter dem Deich versammelt. Kurz vor dem Jahreswechsel schneidet ein Schneesturm Haus Tide und seine Bewohner von der Außenwelt ab. Während draußen die Welt vereist, kochen im Innern alte Feindseligkeiten und neue Sehnsüchte hoch.
Drei Generationen in einem eingeschneiten Inselhaus - kann das gut gehen?
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mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
https://www.buechertreff.de/user/29663-ruhrpottmaedchen/#library

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leseleo
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Re: was habt ihr im OKTOBER 2017 gelesen?

Beitrag von leseleo » 1. Nov 2017, 19:23

@ruhrpottmaedchen: da sind ja einige interessante Bücher bei, die du gelesen hast.
Lustigerweise habe ich mir in den letzten Tagen drei der Bücher die du gelesen hast auch ertauscht. Da bin ich mal gespannt wie sie mir gefallen.

Mein Monat war ganz okay, groß meckern kann ich nicht.

1.Kleine große Schritte – Jodi Picoult – LK – Note 2
Ruth Jefferson ist eine äußerst erfahrene Säuglingsschwester. Doch als sie ein Neugeborenes versorgen will, wird ihr das von der Klinikleitung untersagt. Die Eltern wollen nicht, dass eine Afroamerikanerin ihren Sohn berührt. Als sie eines Tages allein auf der Station ist und das Kind eine schwere Krise erleidet, gerät Ruth in ein moralisches Dilemma: Darf sie sich der Anweisung widersetzen und dem Jungen helfen? Als sie sich dazu entschließt, ihrem Gewissen zu folgen, kommt jede Hilfe zu spät. Und Ruth wird angeklagt, schuld an seinem Tod zu sein. Es folgt ein nervenaufreibendes Verfahren, das vor allem eines offenbart: den unterschwelligen, alltäglichen Rassismus, der in unserer ach so aufgeklärten westlichen Welt noch lange nicht überwunden ist

*Nachdem ich von den beiden letzten Büchern von Frau Picoult nicht sooooo begeistert war wie von ihren früheren, war ich sehr auf ihr neues Werk gespannt.
Insgesamt hat es mir ganz gut gefallen, nur dachte ich zeitweise ich lese einen „frühen“ Grisham. Das hat mich schon gestört.
Das Ende war dann auch nicht so meins. Der „Böse“ ist tief im Herzen gar nicht so böse, alle anderen sind schuld, jeder kann sich ändern und ein „guter“ Mensch werden, und überhaupt „alles wird gut“.


2.Sommer unseres Lebens – Kirsten Wulf – SuB – Note 4

In jeder Fünfzigjährigen steckt eine Fünfundzwanzigjährige, die sich fragt, was passiert ist.
Durch Zufall lernen sich Miriam, Hanne und Claudia im Sommer 1989 in Portugal kennen. Die drei 25-Jährigen freunden sich an und verbringen dort den Sommer ihres Lebens. Am Ende beschließen sie: Egal, was passiert – wenn wir 50 werden, treffen wir uns hier. Und plötzlich ist es so weit. Unfassbar. Aber wegen eines uralten Versprechens nach Portugal fahren? Sie haben nur noch wenig Kontakt und stecken alle drei tief im Alltag fest. Miriam hat Karriere in der Marktforschung gemacht und mit zwei Kindern, Mann und Au-pair einen bis auf die Minute getakteten Wochenplan, Hanne hat vier Kinder bekommen und ist alleinerziehend und Claudia führt ein Lokal am Elbstrand. Doch als Hanne sich meldet und auf das Wiedersehen drängt, brechen sie auf. Aber die Reise durch Portugal wird ganz anders als gedacht: Konfrontiert mit ihren Plänen und Träumen von damals, kommen lang gehütete Geheimnisse ans Licht – und am Ende stellt sich die Frage, ob der Sommer nicht ganz anders war, als sie alle dachten.

*Meins war es nicht, zu viel Portugal, und zwischendurch fragte ich mich dann doch „wie alt sollen die sein?“
Die knapp 370 Seiten konnte man Dank relativ großer Schrift aber schnell lesen

3.Du hättest es wissen können – Jean Hanff Korelitz – SuB – Note keine wg. Abbruch

Grace Reinhardt Sachs lebt auf der Manhattaner Eastside in dem Gefühl, alles richtig gemacht zu haben. Sie ist eine erfolgreiche Paartherapeutin, ihr Mann ein berühmter Kinderarzt, und ihr Sohn besucht eine renommierte Privatschule. Graces Beziehungsratgeber DU HÄTTEST ES WISSEN KÖNNEN steht kurz vor der Veröffentlichung, und das Interesse ist groß. Als die Mutter eines Mitschülers ermordet wird und Graces Mann nicht zu erreichen ist, beginnt Grace zu ahnen, dass es vielleicht auch Dinge gibt, die sie hätte wissen können. Jean Hanff Korelitz erzählt von einer modernen Frau ― klug, emotional, erfolgreich, die glaubt, alles im Griff zu haben. Erst eine große Krise hält sie davon ab, die Fassade weiterzupolieren, hinter der sie fast verschwunden war ― endlich fängt sie wieder an zu leben.

*Ich habe mich bis Seite 80 oder so durchgequält und mich gelangweilt. Abbruch

4.Selfies – Jussi Adler- Olsen – Ebook – Note 2
In einem Park in Kopenhagen wird eine alte Frau ermordet aufgefunden, fast zeitgleich begibt sich ein durchgedrehter Autofahrer auf die tödliche Jagd nach jungen Frauen. Und irgendwo da draußen werden weitere, perfide Verbrechen geplant. Während das Sonderdezernat Q Spuren von den aktuellen Morden zu einem alten Fall verfolgt, ist Rose in ihrem aktuellen psychischen Zustand weit davon entfernt, Carl und Assad helfen zu können. Die Wurzeln ihrer desaströsen Verfassung reichen zurück in ein dunkles Kapitel ihrer Vergangenheit, eingesperrt in einen Raum, einen ganz besonderen Raum ...
Doch es muss dem Sonderdezernat Q einfach gelingen, all die schrecklichen Verbrechen in Kopenhagen zu stoppen. Wer nimmt sich das Recht zu entscheiden, wer leben darf, wer sterben muss?
Bizarre Morde und tragische Frauenschicksale – darunter auch Roses bewegende Geschichte

*
Genauso unterhaltsam und gut zu lesen wie die Vorgänger, nur die Geschichte um Rose war diesmal nicht wirklich witzig.

5. Er wird töten – Eva Maria Fredensborg – LK – Note 3-4

Der Psychiater Ulrik Lauritzen ist gerade im schwedischen Småland angekommen, um einen Sommerkurs an der Universität in Växjö zu geben, als er einen mysteriösen Umschlag vor seinem Haus findet. Er enthält das Bild eines Serienmörders, der sich zwanzig Jahre zuvor das Leben genommen hat, während er in Ulriks Obhut war. Und auch der Mord an einer jungen Frau scheint auf den damaligen Killer hinzuweisen. Die Polizei bittet den dänischen Profiler Robert Strand um Hilfe, da dieser zur fraglichen Zeit ebenfalls bei der Gerichtspsychiatrie beschäftigt war. Und Robert weiß: Es wird es nicht bei dem einen Mord bleiben

*War nicht so ganz meins. Irgendwie hat mir der Schreibstil nicht gefallen und das Ende fand ich irgendwie wirr.


6. Stimme der Toten – Elisabeth Herrmann – LK – Note keine wegen Abbruch

Judith Kepler ist Tatortreinigerin. Sie wird gerufen, wenn der Tod Spuren hinterlässt, die niemand sonst beseitigen kann. In einem großen Berliner Bankhaus ist ein Mann in die Tiefe gestürzt. Unfall oder Selbstmord? Judith entdeckt Hinweise, die Zweifel wecken. Als sie die Polizei informiert, ahnt sie nicht, welche Lawine sie damit lostritt: Sie gerät ins Visier einer Gruppe von Verschwörern, die planen, die Bank zu hacken. Ihr Anführer ist Bastide Larcan, ein ebenso mächtiger wie geheimnisvoller Mann, der Judith zur Zusammenarbeit zwingt. Denn er kennt Details aus ihrer Vergangenheit, die für sie selbst bis heute im Dunklen liegen. Und in Judith keimt ein furchtbarer Verdacht – kann es sein, dass Larcan in die Ermordung ihres Vaters verstrickt war? Sie weiß, sie wird nicht ruhen, bis sie endlich die Wahrheit erfährt, was als Kind mit ihr wirklich geschah

*Irgendwie hatte ich etwas anderes erwartet. Mir war es zu viel Geheimdienst, hat mich nicht so wirklich gepackt und ich habs dann sein lassen.

7.Das Original – John Grisham – Ebook – Note 2

In einer spektakulären Aktion werden die handgeschriebenen Manuskripte von F. Scott Fitzgerald aus der Bibliothek der Universität Princeton gestohlen. Eine Beute von unschätzbarem Wert. Das FBI übernimmt die Ermittlungen, und binnen weniger Tage kommt es zu ersten Festnahmen. Ein Täter aber bleibt wie vom Erdboden verschluckt und mit ihm die wertvollen Schriften. Doch endlich gibt es eine heiße Spur. Sie führt nach Florida, in die Buchhandlung von Bruce Cable, der seine Hände allerdings in Unschuld wäscht. Und so heuert das Ermittlungsteam eine junge Autorin an, die sich gegen eine großzügige Vergütung in das Leben des Buchhändlers einschleichen soll. Doch die Ermittler haben die Rechnung ohne Bruce Cable gemacht, der überaus findig sein ganz eigenes Spiel mit ihnen treibt.

*Auch wenn ich von den letzten beiden Büchern enttäuscht war, konnte ich diesem dann doch nicht widerstehen. Gibt halt solche Autoren.
War mal ganz was anderes als man sonst von ihm gewohnt ist, und es hat mir überraschenderweise auch gut gefallen. Vielleicht weil es mal was anderes war.

8.Das Haus an der Mündung – Victoria Jones – LK – Note 3
Lange hat Iris darauf gewartet, sich als Archäologin beweisen zu können. Jetzt soll sie die Aushebung eines angelsächsischen Grabhügels beaufsichtigen. Die raue Landschaft von Suffolk fasziniert sie, ebenso die Ruine des Herrenhauses an der Flussmündung. Warum nur haben die Bewohner Hengist Hall verlassen? In einem Bericht über einen Mord findet sie den Namen des Hauses, bei ihrer Recherche aber stößt sie auf eine Mauer des Schweigens. Erst ihr Kollege Caleb hilft ihr, der Wahrheit näher zu kommen. Sie hat mehr mit ihrer Familie zu tun, als sie für möglich gehalten hätte .

*War okay, aber nichts besonderes. Die Liebesgeschichte im „Jetzt“ war natürlich sehr vorhersehbar, und Archäologie ist nicht so wirklich meins.

9.Bald stirbst auch du – Karin Sander – LK – Note 2

Er malte mit dem Blut seiner Opfer. Nun vollendet jemand sein Werk.
An der Universität Liverpool gibt Profilerin Liz Montario einen Workshop für die besten Nachwuchsermittler Europas: Es geht um Cold Cases. Zoe Fischer, die Liz aus ihrer Zeit bei der Mordkommission Düsseldorf kennt, präsentiert zwei ungelöste Fälle, die in das Tatmuster eines berüchtigten Serienmörders passen könnten: Jeremy Dunn machte Furore mit Kunstwerken, gemalt mit seinem eigenen Blut. Angeblich. Tatsächlich ließ Dunn junge Frauen bei lebendigem Leib ausbluten.
Liz hat Zweifel an Zoes Theorie, denn «der Schächter» sitzt seit Jahren im Gefängnis. Beide wissen nicht, dass der Mörder längst wieder zugeschlagen hat, und zwar ausgerechnet in Düsseldorf. Und Kriminalhauptkommissar Georg Stadler ahnt nicht, wie gefährlich der Mann ist, den er jagt.

*Hat mir gut gefallen und ich fand es auch spannend

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Re: was habt ihr im OKTOBER 2017 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 1. Nov 2017, 20:14

ich sollte mehr bei Jokers stöbern gehen, da stosse ich auf jede Menge Schätzchen jenseits des Mainstreams :-)


*seufz*...wenn nur mein SUB nicht wäre.....
mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
https://www.buechertreff.de/user/29663-ruhrpottmaedchen/#library

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Re: was habt ihr im OKTOBER 2017 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 1. Nov 2017, 20:24

ruhrpottmaedchen hat geschrieben:
1. Nov 2017, 20:14
ich sollte mehr bei Jokers stöbern gehen, da stosse ich auf jede Menge Schätzchen jenseits des Mainstreams :-)


*seufz*...wenn nur mein SUB nicht wäre.....
Ja das liebe Laster :mrgreen: :lol:
Ich lese: Dian Fossey(anke) #Glück riecht nach Sommer (kiwi)
Warten: Himmelstürmerinnen (WB)#Liebenberg 3 (WB)usw.
https://www.lovelybooks.de/bibliothek/Taxina/1665048419/

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Re: was habt ihr im OKTOBER 2017 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 1. Nov 2017, 20:33

:lol: :lol: :lol: :lol: ich brauche einen Laster am besten vor der Tür, zwecks Auslagerung :lol: :lol: :lol:
mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
https://www.buechertreff.de/user/29663-ruhrpottmaedchen/#library

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Re: was habt ihr im OKTOBER 2017 gelesen?

Beitrag von greenbutterfly » 2. Nov 2017, 16:14

Mein Lesemonat war richtig gut, da waren sehr schöne Bücher dabei :)

Im September noch gelesen:

Todesmärchen von Andreas Gruber ****-

Recht spannend und verwickelt, die Geschichte hat mir gut gefallen. Es ist schon eine Abweichung vom üblichen Thrillereinheitsbrei, wenn das eigene Kind ein Monster ist.

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1. Todesreigen von Andreas Gruber ****-

Fand ich nur mäßig spannend, hat sich auch nicht unterschieden von x anderen Krimis. Was anfangs noch neu und innovativ war, nämlich die schon recht eigene Person des M.S.S. gleicht sich mit der Zeit einfach dem Mainstream an. Sicher, hin und wieder blitzt noch die alte Persönlichkeit von ihm auf, aber im Großen und Ganzen scheint die Luft raus zu sein. Mal sehen, wie die Reihe weitergeht.

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2. Scythe. Die Hüter des Todes von Neil Shusterman ***--

Hier bin ich ziemlich gespalten. Die Idee ist neu, das habe ich so noch nie gelesen, aber gleichzeitig hatte ich auch Schwierigkeiten mit dieser Idee. Mir hat die Geschichte nicht wirklich gut gefallen, auch mit den Personen bin ich überhaupt nicht warm geworden. Den zweiten Band werde ich wohl nicht lesen.

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3. Licht in tiefer Nacht von Nora Roberts ***--

Hat mir nicht sonderlich gefallen, vielleicht sollte sich Frau Roberts mit dem Schreiben etwas mehr Zeit lassen, zu viel kann ist nicht immer gut. Das war nichts Herausragendes, sondern eher übliche Schmöker/Krimikost mit wenig Neuem. Außerdem hat mich beim Lesen der Name der Protagonistin jedes einzelne Mal gestört, weil ich ihn einfach doof fand und auch nicht wusste, wie man ihn aussprechen soll, damit er sich innerlich besser anhört. Blöd fand ich auch, dass die Mutter so mit dem zweiten Namen heißt, die Tante mit Nachnamen und die Hauptperson heißt dann so mit Vornamen. Das hat schlicht und einfach meinen Lesefluss gestört und das hat mich genervt.

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4. Die Swarovskis von Wolfgang Fürweger ****-

Gut geschriebener und interessanter Werdegang der Marke Swarovski von den Anfängen bis zur Gegenwart. Auch die dunkleren Kapitel zur Zeit des Nationalsozialismus werden nicht verschwiegen, ebenso wenig die Querelen der einzelnen Swarovski-Familien untereinander. Etwas dicker hätte das Buch gerne sein können, manches wird doch ziemlich kurz abgearbeitet.

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5. Crimson Lake von Candice Fox ****-

Spannender erster Teil der neuen Reihe von C. F. mit einem interessanten Ermittlerteam. Ich bin gespannt, was noch kommt, Potential ist auf jeden Fall vorhanden. Ich freue mich auf den nächsten Teil!

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6. Breakthrough von Michael Grumley *****

Ein rasanter und spannender Science-Thriller mit einem interessanten Mix aus Action, Umweltthematik, außerirdischem Leben und intelligenten Tieren, der mich fast atemlos durch die Seiten hetzen ließ. Gut, dass der nächste Teil schon fast in den Startlöchern steht.

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7. Die Nightingale Schwestern. Ein Weihnachtsfest der Hoffnung von Donna Douglas *****

Hat mir wieder sehr gut gefallen, ein richtiges Wohlfühlbuch. Interessant noch dazu, weil man nicht nur die Wege der Nightingales verfolgen konnte, sondern auch sozusagen die Schicksale der Herrenhäuser und ihre Besitzer während der Kriegszeit. Im Anhang beschreibt die Autorin wahre Ereignisse um verschiedene Landsitze, das fand ich sehr informativ.

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8. Kalter Schnitt von Daniel Holbe ****--

Sehr blutig und grausam, mir war es fast zu viel des Gemetzels. Das Buch erinnert eher an amerikanische Thriller als an einen deutschen Krimi. Ich hoffe sehr, dass das nächste Buch wieder etwas mehr Krimi sein wird.

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9. Marlenes Geheimnis von Brigitte Riebe ****1/2


Ein tolles Buch, das ich fast in einem Rutsch gelesen habe. Die Geschichte hat zwei Erzählstränge, der eine spielt in der Gegenwart, der andere nach dem 2. Weltkrieg. Viele Szenen sind erschütternd und gingen mir sehr nahe, die Brutalität, mit der die Menschen aus dem Sudetenland vertrieben wurden, war manchmal nur schwer zu lesen. Die Flüchtlinge wurden damals nur sehr widerwillig geduldet und haben nach der entbehrungsreichen Flucht auch in den neuen Gebieten nur sehr schwer eine neue Heimat gefunden. Den halben Punkt Abzug gibt es, weil das Ende viel zu schnell abgehandelt wird. Zehn Seiten mehr hätten gereicht. Oder aber es wird einen zweiten Teil geben, wer weiß. Jedenfalls gibt es von mir trotzdem eine klare Leseempfehlung.

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10. Verfolgung von David Lagerkrantz *****

Hat mir sehr gut gefallen, eine ganz tolle Fortsetzung der Reihe. Nachdem ich vom Vorgänger wenig begeistert war, hatte ich nicht allzu große Erwartungen, aber die wurden auf jeden Fall übertroffen. Rasant und spannend zu lesen, ich hatte Schwierigkeiten, das Buch dazwischen mal zur Seite zu legen.

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11. Ich glaube, ich fahre in die Highlands von Margaret Forster *****

Dieses Schätzchen habe ich vor Jahren schon mal gelesen. Ich weiß noch, dass ich das Buch damals viel leichter genommen habe, jetzt gibt mir die Tragik der Geschichte um Grandma schon sehr zu denken. Sicher, es gibt viel Humorvolles im Buch, ich habe einige Male geschmunzelt, aber im Hinterkopf war immer so eine leise Stimme, dass es nicht auszuschließen ist, dass es einem selbst so gehen kann. Das Buch wird mir sicher sehr lange im Gedächtnis bleiben.

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12. Origins von Dan Brown *****

Endlich wieder Neues von Dan Brown, diesem Buch habe ich schon lange entgegen gefiebert. Ich fand’s sehr spannend, sehr geheimnisvoll und mysteriös. Das Ende war zwar weit weniger spektakulär als ich es erwartet habe, aber der Weg dahin, vorbei an atemberaubenden Locations, war super!

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Re: was habt ihr im OKTOBER 2017 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 2. Nov 2017, 16:20

Meine Liste ist auch fertig ... hier kommt sie gleich :)
ich lese: Der Junge im Schrank
ich höre: Traum vom Leben & Die Windsor Akte
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

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Re: was habt ihr im OKTOBER 2017 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 2. Nov 2017, 16:25

Ich habe gelesen:

01. Das geheime Leben des Monsieur Pick von David Foenkinos (03/2017)

Im bretonischen Finistère, am wind- und wellenumtosten »Ende der Welt«, gibt es eine ganz besondere Bibliothek. Sie sammelt Bücher, die nie erscheinen durften. Eines Tages entdeckt dort eine junge Pariser Lektorin ein Meisterwerk, und der Roman wird zum Bestseller. Der Autor, Henri Pick, war der Pizzabäcker des Ortes. Seine Witwe beteuert, er habe zeit seines Lebens kein einziges Buch gelesen und nie etwas anderes zu Papier gebracht als die Einkaufslisten – ob er ein geheimes Zweitleben führte? Diese verrückte Geschichte spornt viele Menschen an, selbst Neues zu wagen: Paare trennen sich, Liebende finden unerwartet zueinander, und so manche Gewissheit wird auf den Kopf gestellt.

Note: keine, da Abbruch. Ich habe es wirklich versucht, aber nachdem auf den ersten 80 Seiten gefühlte 10 lange Fußnoten auftauchten, hatte ich keine Lust mehr.

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02. Café Eden von Laura Kalpakian (04/2010)

Der Realität ihrer Kindheit entflieht Eden Douglass, indem sie sich schon früh der Kunst des Kochens und Backens widmet. Auch später, als sie an die falschen Männer gerät, ist die Küche ihr Zufluchtsort. Doch als sie endlich ihr Leben in beide Hände nimmt und das „Café Eden” eröffnet, erfährt sie wahre Unabhängigkeit – und Glück. Und vielleicht wird auch die Liebe wieder in ihr Leben treten?

Note 1: Ein kleines Highlight! Fast ein bisschen widerwillig habe ich mit dem Lesen dieses Buchs begonnen. Hätte ich es nicht bereits an eine Lesefreundin versprochen gehabt, stünde es wohl bis heute ungelesen im Regal. Ich hatte irgendwie die Vorstellung eines schnulzigen Liebesromans im Hinterkopf. Aber weit gefehlt! Die mir bis jetzt unbekannte Autorin hat mich mit ihrem etwas eigenwilligen Schreibstil mehr als positiv überrascht. Sie führt uns zusammen mit Eden Douglass durch die Jahre 1926 bis 1976. Eden wird in eine gläubige Mormonenfamilie geboren. Ihre Großmutter Ruth, eine starke Frau, die schon damals mit viel Willenskraft und Köpfchen durchs Leben geht, ist ihr großes Vorbild. Doch das Leben ist eine eigenwillige Institution. Ihr eigener Vater ist schwach, ihre Mutter trinkt, so dass viel Verantwortung schon bald auf den Schultern der jungen Eden landet. Sie kämpft sich tapfer durch viele Lebenssituationen, wird erwachsen und erkennt, dass das Leben für sie mehr zu bieten hat als die drei berühmten Ks … Küche, Kinder, Kirche. Sie lernt mit Glück aber auch Enttäuschung umzugehen und erlebt so manchen herben Rückschlag und Verlust.
Wie schon erwähnt, hat Laura Kalpakian eine ganz besondere Art dem Leser ihre Geschichte zu vermitteln. Nach jedem längeren Kapitel wird man mit einem Rezept und einer anschließenden „Momentaufnahme“ belohnt, die jeweils eine wichtige Person des Buchs und auch deren Geschichte beleuchtet. Eine für mich sehr stimmige Art, einen Roman zu erzählen. Einige Rezepte habe ich mir direkt kopiert und freue mich besonders auf das Nachkochen von „Ginny Doyles Cowgirl Chili“. Ich freue mich aber auch für Eden, die mich am Ende des Buchs fast ein bisschen mit unbefriedigter Neugier aus ihrem Leben entlässt. Ich konnte nicht umhin ihr im Stillen „Alles Gute“ zu wünschen …
„Café Eden“ scheint wohl das einzige Buch der Autorin zu sein, das ins Deutsche übersetzt wurde. Schade eigentlich.

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03. Der Abgrund des Bösen von Richard Montanari (05/2015)

Die Detectives Kevin Byrne und Jessica Balzano werden zu einem bizarren Tatort gerufen: Einem Mann wurde ein Eisenbahnnagel in den Kopf geschlagen. Dann setzte der Mörder ihn blutüberströmt auf eine Bank in einem öffentlichen Park. Das ist erst der Anfang einer Reihe von Morden, die zum Philadelphia State Hospital führen - und zu den Albträumen, die dort immer noch lauern. Das Krankenhaus war einst berüchtigt wegen seiner Insassen: psychisch kranke Kriminelle. Vor Jahren brannte es bis auf die Grundmauern nieder. Was niemand ahnt: Einer hat das Feuer überlebt. Und er hat die Stadt niemals verlassen...

Note 3: Obwohl ich die Reihe um die beiden sympathischen Detectives Kevin Byrne und Jessica Balzano bis jetzt sehr gern gelesen habe, muss ich sagen, dass mich dieser Teil leider ein bisschen enttäuscht hat. Die vielen Namen und Schauplätze zu den unterschiedlichsten Zeitperioden waren für mich schlichtweg verwirrend. Immer wenn ich dachte, die Story macht nun einen Sinn, tauchte wieder jemand Neues auf. Schade, das hat mir doch das Lesevergnügen sehr geschmälert. Während es sehr viel Spaß gemacht hat, die Beiden wieder einmal zu „sehen“, hat mir zudem diesmal das Persönliche drum rum etwas gefehlt. Jessicas Familie bekommen wir nur als Randnotiz und von Colleen, der Tochter von Kevin Byrne, erfahren wir außer dass sie sehr schnell tippen kann, herzlich wenig. Da wünsche ich mir ein bisschen mehr Einbeziehung, schließlich habe ich sie nun in sieben Bänden „kennengelernt“ ;). Aber, ich denke, ein schwacher Band ist in jeder Reihe mal dabei und nun freue ich mich auf Teil Nr. 8.

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04. Durch alle Zeiten von Helga Hammer (10/2017)

Elisabeth ist eine einfache Frau aus den österreichischen Alpen. Mit siebzehn Jahren verliebt das Mädchen mit dem Madonnengesicht sich in einen jungen Mann aus angesehener Familie. Diese Liebe darf nicht sein und lässt doch beide ihr Leben lang nicht mehr los. Klar und tiefbewegend schildert Helga Hammer eine archaische Bergwelt, geprägt von harter Arbeit und gesellschaftlichen Zwängen, von den 50er Jahren bis in die Gegenwart.

Note 2: Puh, was für ein Leben. Das war wirklich harter Tobak! Wir erfahren vom Leben einer Frau namens Elisabeth, das bestimmt kein Einzelschicksal ist. Dennoch muss ich hier anmerken, dass sie aber auch wirklich bei jedem Schicksalsschlag ganz laut „Hier!“ gerufen zu haben scheint. Eigentlich fing doch alles ganz gut an. Ihr wird die Chance gegeben aus dem Trott des Nachkriegsösterreichs auszubrechen, in dem ihre Eltern und Geschwister gefangen sind. Sie ist ein ausgesprochen hübsches Mädchen, doch durch ihr recht abgeschiedenes Leben in der kargen Bergwelt fehlt es ihr leider so total an Weitsicht und Erfahrung. Auf ihrer ewigen Suche nach dem scheinbar perfekten Glück tappt sie – um es mal ganz milde auszudrücken – von einem Fettnäpfchen in das nächste. Blauäugig stürzt sie sich in Affären um am Schluss einen sehr hohen Preis für ihren Quest bezahlen zu müssen. Manchmal wollte ich ihr zurufen „Hör auf, mach nicht wieder alles kaputt!“ doch sie konnte mich ja nicht hören und so kämpfte sie weiter verzweifelt um ihre Erfüllung.
Die Autorin schmeißt den Leser mit der intensiven Beschreibung zur Geburt von Elisabeths dritten Kindes sofort ins kalte Wasser und löste in mir Kopfkino vom Feinsten aus. Sie erzählt ihre Geschichte in dem sie zwischen Vergangenheit und Gegenwart wechselt und mir so ein recht anschauliches Bild über Elisabeths Leben präsentiert. Manchmal wunderte ich mich allerdings, dass sich die Geschichte in den 50er/60er Jahre abspielte. Eine Zeit, in der die Leute bereits in den Urlaub fuhren, sich wieder was leisten konnten und eigentlich doch recht zuversichtlich und voller Schwung in die Zukunft blickten. War zu diesen Zeiten das Leben in den österreichischen Alpen wirklich noch so rückständig? Gut gefallen hat mir auch der kurze Einblick in das Leben von Elisabeths später Freundin, die in ihrem Leben trotz Geld und Glamour auch nicht glücklicher ist.
Einer meiner Lieblingssätze im Buch stammt aus deren Mund: „Wenn Du geliebt wirst, denkst Du, Liebe sei leicht zu finden. Das stimmt aber nicht, Liebe ist selten.“

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05. Fluch über Rungholt von Franziska Steinhauer (02/2017)

Schon seit geraumer Zeit beobachtet Pfarrer Roerd Asmus die Irrwege seiner Gemeinde mit Abscheu: Prügeleien, Saufgelage und Vergewaltigungen. An einem grauen Wintermorgen wird Arnft, einer der Torfsieder, in einem Bottich tot aufgefunden. Zu erkennen ist er nur noch an einer Tätowierung, die er sich vor vielen Jahren hatte stechen lassen. Der Mann hatte sich zuvor viele Feinde im Dorf gemacht. Die Bürger von Rungholt, einer kleinen Nordseeinsel, verdächtigen die Engelmacherin Silja.

Note 2: Nicht viele Autoren schaffen es, den Leser Sturm und Kälte spüren zu lassen. Wenige schaffen es, die Sinnesorgane des Lesers zu kitzeln. Franziska Steinhauer ist jedoch genau das meisterhaft gelungen. Ich fühlte mich im wahrsten Sinne des Wortes zurück in die Vergangenheit versetzt und dem Zeitreisenden erstaunlich nah. Ob sie sich so abgespielt haben, die letzten Tage von Rungholt? Damals waren die Menschen noch vom Aberglauben geprägt und glaubten z. B. dass Katzen ein großes Unglück über die Menschen bringen würden. Damals, in der Zeit lange vor dem elektrischen Licht, als es draußen stockfinster war, wenn die Sonne unterging und es an trüben Tagen im hohen Norden sogar nie richtig hell wurde. So ist es kein Wunder, dass den Menschen in Rungholt angst und bange wurde als die Mordserie begann. Man vermutete böse Kräfte an der Macht und machte sich auf die Jagd auf den Schuldigen …
Während ich normalerweise kein großer Fan von eingebauten fantastischen Elementen bin, hat sich Shahid doch gut in die Geschichte eingefügt. Der Schreibstil ist flüssig und macht das Buch trotz seiner düsteren Art zum Lesevergnügen. Die Autorin führt uns direkt bin zur verheerenden Sturmflut und dem anschließenden Untergang des Ortes, es muss einfach unvorstellbar gewesen sein! Am Ende des Buchs belohnte Frau Steinhauer mich noch mit einigen geschichtlichen Erklärungen zu Rungholt, das fand ich klasse. Ich bin da immer sehr neugierig, wenn ein Roman tatsächlich auf einem wahren Hintergrund basiert.

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06. Das Alabastergrab von Helmut Vorndran (02/2009)

Im Main nördlich von Bamberg wird ein Fischer tot aufgefunden, gefesselt an einen Betonpfeiler im Fluss. Wenig später gibt es den nächsten grausigen Fund. Währenddessen gehen auf Kloster Banz bei der CSU merkwürdige Dinge vor. Kriminalhauptkommissar Haderlein und sein junger Kollege stoßen auf undurchsichtige, verwirrende Fakten um Politik und Kirche und schließlich auch auf immer mehr Leichen. Ein Wettlauf mit dem Mörder und gegen die Zeit durch ganz Nordbayern beginnt. Die Suche nach der Wahrheit konfrontiert die beiden Ermittler schließlich mit einer alptraumhaften Erkenntnis.

Note: keine, da Abbruch. Da ich selbst einige Jahre in Bamberg gelebt habe, hat mich diese Krimitrilogie mit viel Lokalkolorit natürlich gereizt. Ich liebe es in einem Buch mit dem Protagonisten gedanklich durch bekannte Gassen zu spazieren. Ein recht spannender Anfang machte mir den Einstieg in die Geschichte auch recht leicht. Umso überraschter war ich dann als das Ganze ins Abstruse abzugleiten schien. Hier erschien auf einmal ein Schwein auf der Bildfläche, das Fernsehsendungen verfolgen kann um dann für sich innerlich Schlüsse daraus zu ziehen? Ja, das sogar das Telefon für den Kommissar „beantworten“ kann? Als dann der junge Kollege Lagerfeld noch mit einer Sektflasche am Tatort erschien um die 50te Leiche des Kommissars zu feiern, beschloss ich, dass es für mich Zeit für einen Abbruch war. So mancher Leser mag in dem Buch einen Schmunzelkrimi sehen, mir war es schlicht und einfach zu überzogen.

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07. Das Mädchen im hellblauen Kleid von Beate Maxian (11/2017)

Wien. Marianne Altmann, einst ein gefeierter Filmstar, ist schockiert, als sie von Plänen ihrer Tochter Vera erfährt. Diese möchte einen Film über ihre Familie drehen. Marianne fürchtet, dass nun auch die Abgründe der Familie ans Tageslicht kommen könnten, und mit ihnen ein lange zurückliegendes Vergehen. Es reicht zurück ins Jahr 1927, als ihre Mutter Käthe in einem geliehenen Kleid am Theater vorsprach. Der Beginn einer beispiellosen Karriere – und einer verhängnisvollen Bekanntschaft mit Hans Bleck, der zum mächtigen Produzenten der Ufa aufsteigen sollte...

Note 1: Da hat Vera sich ja eine Menge vorgenommen. Die Geschichte der eigenen Familie zu verfilmen, ist ja ein Riesenprojekt, verbunden mit jeder Menge Ärger, den man sich dafür einhandeln kann. Und der lässt ja auch nicht lange auf sich warten. Mutter Marianne steht schon in den Startlöchern und hat sich so ihre ganz eigene Version der Geschichte in den Kopf gesetzt. Die mir bis dahin unbekannte Autorin Beate Maxian hat sich auf die Herausforderung der Verfilmung der Familie Altmann eingelassen und hat es spielend geschafft, mir diesen Roman schmackhaft zu machen. Innerhalb von zwei Tagen hatte ich das Buch ausgelesen und mich sehr gut dabei unterhalten. Immer wieder bekommt man tolle Rückblicke in die Anfangszeiten, in denen sich Käthe langsam ihren Platz auf der Bühne erkämpfte. Doch auch die Gegenwart hat es in sich. Diese Altmann Grazien haben schon so ihren eigenen Kopf! Ausgesprochen apart ist bei diesem Buch auch das Cover gelungen. Es lädt direkt zum Anfassen ein. Ein wirklich gelungenes Werk, das ich mit gutem Gewissen weiter empfehlen kann.

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08. Die Schlange von Essex von Sarah Perry (09/2017)

London im Jahr 1893. Nach dem Tod ihres Mannes verlässt Cora Seaborne die Hauptstadt und reist gemeinsam mit ihrem Sohn Francis in den Küstenort Aldwinter. Als Naturwissenschaftlerin und Anhängerin der provokanten Thesen Charles Darwins gerät sie dort mit dem Pfarrer William Ransome aneinander. Beide sind in rein gar nichts einer Meinung, beide fühlen sich unaufhaltsam zum anderen hingezogen.

Note 3-4: Wer den Klappentext liest, erwartet eine spannende Geschichte, die interessante Diskussionen und Theorien der Vereinbarkeit von Glaube und Wissenschaft in sich birgt. So ging es zumindest mir, wodurch ich mit recht hohen Erwartungen an dieses hochgelobte und sogar mit zwei Buchpreisen ausgezeichnete Buch der englischen Autorin Sarah Perry ging. Sie beginnt ihren viktorianischen Roman mit einem etwas rätselhaften Ereignis, das den Leser auf die mystische Stimmung im Buch vorbereiten soll. Das ist auch nicht schlecht gelungen. Je tiefer man jedoch in die Geschichte eindringt umso zusammenhangloser erscheinen einem oft die Vorkommnisse. Man möchte fast glauben, dass Sarah Perry mit aller Macht alle Facetten des Lebens im England des späten 19ten Jahrhunderts abdecken will. Bald schon gerät die gefürchtete Schlange von Essex in den Hintergrund und wird verdrängt von Geschichten über desolate Lebensumstände, verstörte Kinder, liebeskranke Männer usw. Als ich mir jedoch ein besseres Bild über die mir bis dahin unbekannte Autorin im Internet gemacht hatte, konnte ich ihre Art zu Schreiben besser nachvollziehen. Sie erzählt von sich selbst, dass sie in einem Umfeld aufwuchs, in dem sie fast keinen Zugang zu zeitgenössischer Kunst, Kultur und Schriftstücken hatte. Sie füllte ihren Tag mit klassischer Musik, Romanklassikern, Lyrik und kirchlichen Aktivitäten. Sie fügt weiterhin an, dass diese frühe Immersion in alte Literatur und die King James Bibel ihren Schreibstil weitestgehend beeinflusst haben. Der Autorin mag die blumige, aus heutiger Sicht auf schwer zu verstehende, Sprache in dem Roman normal erscheinen. Mir, als Leser eher modernerer Text, kam dadurch oft der Lesefluss ins Stocken. Zudem muss ich sagen, dass mich der Abschluss der Geschichte unbefriedigt zurück ließ. Hier hätte ich mir mehr als eine kleine Zusammenfassung auf den letzten paar Seiten gewünscht.

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09. Angstmörder von Lorenz Stassen (10/2017)

Als der notorisch erfolglose Anwalt Nicholas Meller die junge Nina empfängt, die sich bei ihm bewirbt, wird schnell klar: Nina sieht genauso gut aus wie auf dem Bewerbungsfoto, und – sie trägt einen körperlichen Makel. Ihr rechter Arm ist zurückgebildet. Ebenso schnell wird klar: Nina ist eine starke Frau, die kein Mitleid duldet und sich durchs Leben kämpft. Beide ahnen nicht, dass ihre Schicksale schon bald durch dramatische Ereignisse verschmolzen werden. Sie geraten in den Fall um einen unheimlichen Mörder, der seine Opfer mit chirurgischer Präzision einkreist und brutal umbringt. Was niemand weiß: Der Angstmörder hat sein nächstes Opfer schon ausgewählt...

Note 1-2: Schon mit den ersten paar Sätzen schaffte es der Autor Lorenz Stassen meine Aufmerksamkeit so zu erregen, dass ich das Buch ungern zur Seite legen mochte. Es geht ein brutaler Mörder um, der es darauf abgesehen hat junge Frauen zu quälen. Was treibt ihn an? Wie tickt er und vor allem, wie kann man ihn stoppen? Genau diesen Fragen stellen sich das ungleiche Ermittlerduo Nicholas und Nina. Er ist ein erfolgloser Anwalt, sie eine ehrgeizige Jurastudentin, die sich durch ihre Behinderung nicht aus der Bahn werfen lässt. Wird es den Beiden gelingen, die Wahrheit ans Licht zu bringen? Werden Polizei und Staatsanwaltschaft kooperieren?
Nicholas und Nina forschen nach der Wahrheit mit nicht immer orthodoxen aber vielleicht gerade deshalb sehr wirksamen Ermittlungsmethoden. Während sich bereits durch das ganze Buch ein roter Spannungsfaden zieht, gab Lorenz Stassen am Ende nochmal richtig Gas und überraschte mich mit einer unerwarteten Wendung.
Für mich war das Buch eine tolle Entdeckung an dem heutzutage recht überfüllten Krimihimmel, die hoffentlich mit einer Fortsetzung nicht zu lange auf sich warten lassen wird. Auch privat scheinen sich Nicholas und Nina ja nicht ganz unsympathisch … meine Neugier ist geweckt!

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10. Das verborgene Spiel von M. L. Rio (09/2017)

Sieben Freunde. Rücksichtsloser Ehrgeiz. Ein geheimnisvoller Todesfall.
Oliver Marks bekommt immer nur die Nebenrollen. Trotzdem ist der junge Schauspieler glücklich am renommierten Dellecher College, einer abgeschiedenen Welt mit flackernden Kaminfeuern und ledergebundenen Büchern. Die sieben Studenten seines Jahrgangs sind eine eingeschworene Gemeinschaft, besessen von der Schauspielerei und von Shakespeare. Die Typen, die sie auf der Bühne verkörpern, legen sie auch privat nicht ab: Mitläufer, Verführerin, Held. Der charismatische Richard gibt die unberechenbaren Tyrannen. Doch eines Tages treibt einer der Freunde tot im Collegesee. Die anderen stehen vor einer schwierigen Wahl: Sollen sie der Wahrheit ins Auge sehen oder weiter gegen sie anspielen?

Note 2: Dieser Roman ist sozusagen von hinten aufgezäumt und beginnt jeden der vier Abschnitte mit einem Prolog, um dann erklärend die Geschichte der Vergangenheit zu erzählen. Die Geschichte zog mich als Leser sofort mit einem Sog an. Diese besonderen Jugendlichen, die mit voller Hingabe und Überzeugung Shakespeare rauf und runter spielen, ja, die ihn nicht nur spielen, sondern auch leben, hatte mich ganz verzaubert. Es kommt jedoch wie es kommen musste. Die Stimmung wird immer angespannter, Richard droht den Zusammenhalt der sieben Kommilitonen mit aller Macht sprengen zu wollen. Und dann geschieht das Unglück. Dem aufmerksamen Leser wird jedoch nicht entgangen sein, dass weit mehr dahintersteckt als Eifersucht. Feine Bande werden untereinander geknüpft, junge Liebe gepaart mit Alkoholexzessen ausprobiert. Eine explosive Mischung aus der am Schluss eigentlich keine Gewinner hervorgehen.
Ich muss zugeben, dass es mir zwischendurch fast ein bisschen viel Shakespeare war, ich erwischte mich dabei einige Passagen zu überfliegen. Das absolut beeindruckende Ende hat mich jedoch am Schluss mehr als versöhnt. Ein wirklich ganz besonderes Buch mit viel Tiefgang.

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11. Preiselbeertage von Stina Lund (09/2017)

Schweden: Das ist für Ariane das Land ihrer Kindheit, das Land mit dem roten Holzhaus ihrer Eltern am See, das Land der Preiselbeeren. Aber auch das Land, in dem sie nie wirklich zu Hause war, anders als ihre pragmatische Mutter und die lebensfrohe Schwester Jolante.
Seit Jahren war Ariane nicht mehr in Schweden. Gleich nach der Schule ist sie nach Deutschland ausgewandert, die ursprüngliche Heimat ihrer Eltern. Die waren nach der Wende aus der DDR nach Småland gezogen und sprachen nur selten von ihrem alten Leben.
Dann bekommt Ariane die Nachricht vom plötzlichen Tod ihres Vaters - und von einem Manuskript, das er ihr vererbt hat. Doch das scheint spurlos verschwunden. Gegen jede Vernunft geht Ariane zurück nach Schweden und hofft, dort endlich herauszufinden, wohin ihr Herz gehört.

Note 2: Als ich den Klappentext dieses Buches las, wusste ich, das muss ich lesen. Schweden wäre nämlich beinahe auch meine Heimat geworden, trugen sich meine Großeltern doch mit der Absicht nach dem Zweiten Weltkrieg dorthin auszuwandern. Der tödliche Verlauf einer schweren Erkrankung meines Großvaters machte dem ganzen Unterfangen jedoch einen Strich durch die Rechnung. Ihre Auswanderung wäre freiwillig gewesen, was man von Inas „Umzug“ nicht behaupten kann. Sie wollte doch in Leipzig ihr Kind großziehen, es lief doch alles gut mit den Eltern, mit dem Studium. Was war passiert?
Langsam und behutsam lüftet die Autorin Stina Lund in ihrem Debütroman das Geheimnis um die Traurigkeit, die Ina ein Leben lang begleiten soll. Schicht für Schicht deckt sie die Familiengeschichte auf, die mich am Schluss sprachlos zurücklässt. Kann ein Mensch so egoistisch sein? Kann man wirklich mit diesem Geheimnis leben und zusehen, wie anders als gut alles verlaufen ist? Zum Schluss gibt es eine Art Happy End, aber ist denn nun wirklich alles gut?
Mir hat das Buch, das jeweils im Wechsel das Gestern und das Heute darstellt sehr gut gefallen. Schnell hatte ich mich in den Schreibstil eingelesen, dennoch denke ich, dass für das nächste Buch noch ein kleines bisschen Luft nach oben ist. Ich werde diese neue Autorin auf jeden Fall im Auge behalten und freue mich, dass ich kurzzeitig an Nina, Jörg, Arianes und Jolantes Leben teilhaben durfte.
Ein Sternchen vergebe ich übrigens für das wunderschöne Cover, das mich mit seiner geschmackvollen Schlichtheit wirklich an Schweden erinnert.

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12. Die Jahre der Schwalben von Ulrike Renk (10/2017)

Kurz nach ihrer Hochzeit erfährt Frederike, dass ihr Mann eine schwere Krankheit hat. Er geht in ein Sanatorium, und Frederike hofft auf seine Genesung. Doch als er stirbt, steht Frederike vor den Trümmern ihres Lebens. Allein und ohne eigenes Vermögen muss sie das Gut mit der großen Trakehnerzucht bewirtschaften. Jahre der Verzweiflung und Einsamkeit folgen, bis sie Gebhard von Mansfeld kennenlernt. Ganz langsam gelingt es ihr, wieder an das Glück zu glauben. Doch dann kommt Hitler an die Macht, und plötzlich weiß Frederike nicht, ob sie und ihre Liebsten noch sicher sind.

Note 1: Nach einer wunderbaren Leserunde mit dem ersten Teil dieser Ostpreußensaga, habe ich mich natürlich besonders auf den Nachfolgeband gefreut. Und … nicht, dass mich das überrascht hätte … ich wurde nicht enttäuscht. Ich bin immer wieder beeindruckt, wie es der Autorin scheinbar spielend gelingt ein Buch zu schreiben, dass sich mit seiner flüssigen und spannenden Schreibweise schwer aus der Hand legen lässt. So war es dann auch nicht weiter verwunderlich, dass die guten 500 Seiten in zwei Tagen durchgelesen waren.
Ulrike Renk lässt ihre Leser und Leserinnen nicht nur eine Geschichte lesen, nein, sie lässt sie eintauchen in das damalige Leben mit all seinen Facetten. Akribisch recherchiert lernt man viel über das Leben in der jeweiligen Zeit und empfindet die Stimmung nach, die damals geherrscht haben muss. Ich fühlte mich sofort zuhause auf den großen preußischen Landgütern, die ich so gerne mal in Natura gesehen hätte. Es war keine einfache Zeit in den Jahren vor und während des Zweiten Weltkriegs und wie sie ausgingen, wissen wir heute ja am allerbesten. Mit der scheinbar unverwüstbaren Frederike, die ihrem jungen Leben schon vieles miterlebt hat, belegt Ulrike die Rolle der Hauptprotagonistin in hervorragender Weise. Sie erinnerte mich an Maria Furtwängler in dem Ostpreußenzweiteiler „Die Flucht“.
Viele Fragen bleiben noch offen, dennoch ließ mich das Ende des Romans absolut zufrieden zurück. Für dieses Buch, unbedingt gepaart mit dem Vorgänger „Das Lied der Störche“, möchte ich hiermit eine Leseempfehlung aussprechen. Wie schön, dass ich meinen Lesemonat mit diesem Highlight beenden durfte!


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Ich habe gehört:

01. Das Seehaus von Kate Morton (02/2016)

Welches Unglück führte 1933 zum überstürzten Aufbruch der Adelsfamilie aus dem Seehaus in Cornwall?
Cornwall 1933: Die sechzehnjährige Alice Edevane fiebert dem Mittsommernachtsfest auf dem herrschaftlichen Landgut ihrer Familie entgegen ― und ahnt nichts von dem Unglück, das sich ereignen wird. Siebzig Jahre später stößt Sadie auf das alte, verfallene Haus am See. Als sie den Spuren des in jener Nacht scheinbar verschwundenen Jungen nachgeht, gerät sie tief in die Vergangenheit der Familie Edevane, zu einer verbotenen Liebe und tiefer Schuld …

Note 3: War ich während des Hörens unkonzentriert oder lag es an der etwas sprunghaften Geschichte, dass ich mich schwer tat, der Handlung zu folgen? Sicherlich fielen bei dieser gekürzten Hörbuchfassung viele der zahlreichen Lückenfüller weg, die so einige Leser bei dem Buch monierten aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass doch durchaus einige Dinge unter den Tisch fielen, die zum besseren Verständnis beigetragen hätten.
Die Geschichte an sich ist schlüssig und beinhaltet ganz so, wie wir es von Kate Morton gewöhnt sind, Geheimnisse, Liebe und ein gut gelöstes Ende, wenn mir dieses auch fast ein bisschen zu einfach abgehandelt wurde.
Alles in allem muss ich sagen, dass dieses Buch bei Weitem nicht an einen ihrer Vorgängerromane „Das geheime Spiel “ rankommt, das für vor einiger Zeit ein Monatshighlight darstellte. Dennoch freue ich mich auf das Buch „Der verborgene Garten“, das noch in den Tiefen meines SUBs schlummert …

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02. Wintermärchen von Sabine Klewe (04/2010)

Ein plötzlicher Wintereinbruch stürzt das Rheinland ins Chaos. Ausgerechnet an diesem Nachmittag gelingt Mario Brindi die Flucht aus der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Viersen-Süchteln. Er hat acht Frauen entführt und brutal gequält. Am gleichen Abend verschwindet die Fotografin Katrin Sandmann spurlos. Sie wurde zuletzt in einem Parkhaus in der Düsseldorfer Altstadt gesehen. Was ist geschehen? Hat Brindi sich bereits sein neuntes Opfer gesucht? Ist Katrin in seiner Gewalt? Die Polizei glaubt nicht an einen Zusammenhang zwischen den beiden Ereignissen. Doch dann entdeckt ein Spaziergänger im Wald die grauenvoll zugerichtete Leiche einer jungen Frau...

Note 3: Die Figur der Karin Sandmann als auch die weiteren Charaktere verleihen diesem Hörbuch mal wieder ein Stück Qualität, wie man es von der Autorin Sabine Klewe aus den zwei Vorgängerbänden gewohnt ist. Diesmal liegt der Fall jedoch etwas anders … die Fotografin ist diesmal nicht die Jägerin sondern die Gejagte. Nach einem Weihnachtsbummel mit ihrer Freundin verschwindet sie auf ominöse Weise von der Bildfläche. Nicht nur die Freundin sondern auch Karins Freund, der Journalist Manfred, machen sich große Sorgen, zumal sich Kommissar Halverstedt mit den Ermittlungen keine Eile haben zu scheint. Erst als ein Zusammenhang mit der gefundenen Leiche deutlich wird, beginnt der sprichwörtliche Wettlauf gegen die Zeit.
Obwohl es mir Spaß gemacht hat, die bekannten Gesichter wieder zu sehen, war mir an dieser Geschichte einiges ein bisschen zu konstruiert. Einige Stränge wären auch noch ein wenig ausbaufähig gewesen während ich auf die kleine Eifersüchtelei wegen der ehemaligen Studienkollegin Manfreds durchaus hätte verzichten können. Alles in allem eine nette Geschichte und für mich geht es auf jeden Fall hoffentlich zeitnah mit Band 4 und 5 der Reihe weiter.

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03. Der Frauenchor von Chilbury von Jennifer Ryan (09/2017)

Wer singt, gibt niemals auf England, 1940: Der Krieg hat die Insel erreicht und die Frauen im Dorf Chilbury sind auf sich allein gestellt. Doch zwischen Alltag und Bombenangriffen finden sie Kraft und Hoffnung in der Musik. Als immer mehr Männer eingezogen werden, beschließt der Pfarrer von Chilbury, den Chor der Gemeinde aufzulösen. Die Frauen sind zutiefst enttäuscht. Was bleibt ihnen im schwierigen Kriegsalltag noch? Doch dann kommt die Musikprofessorin Primrose Trent aus London im Ort unter. Sie ist der Überzeugung, dass Musik gerade in schwierigen Zeiten wichtig ist und schlägt die Gründung eines reinen Frauenchors vor. Die Idee trifft auf Skepsis. Ein Chor ganz ohne Bässe und Tenöre? Aber Primrose gibt nicht auf: Mit Energie und Leidenschaft treibt sie ihr Projekt voran – mit Erfolg. Der rein weibliche Chor beginnt zu proben und die wundervolle Musik, die entsteht, richtet die Frauen wieder auf und hilft ihnen, ihre eigene Stimme zu finden. Grundverschiedene Frauen und Mädchen berichten in ihren Briefen und Tagebucheinträgen von ihrem Leben im Dorf und davon, wie der Krieg ihr Leben verändert – wie er Verlust, Trauer und Angst erzeugt, aber eben doch nicht verhindern kann, dass auch Freundschaften und Liebe entstehen.

Note 1: Gleich mal vorausschicken möchte ich, dass „Der Frauenchor von Chilbury“ trotz der eher traurigen Thematik ein ganz wunderbares Hörbuch ist. Obwohl mir die Einstiegs CD erst ein paar Schwierigkeiten mit den Namen auferlegte, relativierte sich dieses kleine Problem spätestens ab CD Nr. 2. Anhand der unterschiedlichen und sehr begabten vier Sprecherinnen war schnell klar, wann Kitty, Edwina, Venetia und all die anderen Damen an der Reihe war und wo genau ihr Platz in Chilbury war.
Die Autorin nahm mich mit auf die Insel und in den kleinen Ort Chilbury, der nun auf schmerzliche Weise vom Krieg eingeholt wurde. Während die Männer England gegen den Feind verteidigten, ging das Leben zu Hause weiter und viele Frauen – nicht nur in England – wuchsen über sich hinaus. Die Probleme mögen anders gelagert gewesen sein als bei den kämpfenden Soldaten aber sicher in einfacher. Die Frauen von Chilbury lösten ihre Probleme jedoch auch mit viel Kampfgeist, Mut und manchmal sogar einer Spur Humor und bewiesen so, dass das Leben schön sein kann. Die eingehende Musik, die der Titel des Buchs zu versprechen schien, kam mir bei diesem Hörbuch leider ein wenig zu kurz. Gerne hätte ich mehr gehört von dem „Frauenchor von Chilbury“, der mir beim Hören Gänsehautfeeling verlieh. Dennoch vergebe ich hier die volle Punktzahl und bedanke mich bei der Autorin für diese kleine Reise in den Sommer 1940 im kleinen Örtchen Chilbury.
Noch eine kleine interessante Episode am Rande … Der Verlag Kiepenheuer & Witsch und der Hörbuchverlag Argon suchten mit dem Wettbewerb – Sing a Song for Chilbury einen Frauenchor für die Hörbuchaufnahme des gleichnamigen Romans „Der Frauenchor von Chilbury“. Sie riefen alle Bewerber dazu auf, eine Kostprobe ihres Gesangs und außerdem ein paar Zeilen über den Chor zu schicken. Nach dem aufwendigen Auswahlverfahren zwischen 30 Einsendungen entschied man sich für „Encantada“ aus Daaden (Rheinland-Pfalz) als „Frauenchor für Chilbury“. Die Verlage nahmen zusammen mit den Sängerinnen des Frauenensembles in der katholischen Kirche in Herdorf vier Lieder für das Hörbuch auf. Dabei sang Encantada “Ave Maria” von Franz Schubert, “Summertime” von George Gershwin sowie “The Lord’s My Shepherd” von Jessie Seymour Irvine und “Abide With Me” von William Henry Monk, begleitet an der Orgel von Peter Scholl.
(Quelle: www.kiwi-verlag.de)

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04. Die Henkerstochter und der Rat der Zwölf von Oliver Pötzsch (07/2017)

Im Winter 1672 findet in der bayerischen Landeshauptstadt München ein großes Scharfrichtertreffen statt. Jakob Kuisl, der Henker aus Schongau, ist zum ersten Mal eingeladen – eine große Ehre. Er reist mit der ganzen Familie nach München, da die Tradition verlangt, dass jedes Ratsmitglied seine Verwandten vorstellt. Das Scharfrichtertreffen findet in der Au statt, einem finsteren Vorort nahe der Isar, in dem sich Bettler, Verbrecher und Dirnen herumtreiben. Familie Kuisl kommt bei dem äußerst großzügigen Gastgeberpaar unter, dem Münchner Scharfrichter Michael Deibler und dessen Frau Walburga, die die Gäste liebevoll umsorgt. Doch gerade als die Familie eintrifft, wird eine junge Frau aus dem Auer Bach gezogen, die betäubt und anschließend ertränkt worden ist. Schnell stellt sich heraus, dass dies nicht der einzige Mord ist, der unaufgeklärt blieb. Immer wieder kamen in den letzten Monaten heiratsfähige Mädchen auf besonders grausame Weise um, und zwar durch Todesarten, die man sonst nur von Scharfrichtern kennt. Bei den Bewohnern der Au geht die Angst um. Gehen die Morde etwa auf einen reisenden Henkersgesellen oder Henker zurück? Kuisl bleibt nicht viel Zeit. Sollte der Mörder tatsächlich einer der Scharfrichter sein, muss er den Fall in den nächsten Tagen lösen. Denn kurz nach Mariä Lichtmess geht der Rat der Zwölf wieder auseinander …

Note 1: Der Vorgängerband war in meinen Augen ja leider etwas schwächer ausgefallen, bei diesem Band hingegen hat Oliver Pötzsch mal wieder alles gegeben. Endlich wurde Jakob Kuisl auf seine alten Tage noch in den Rat der Zwölf berufen, eine Ehre, auf die er schon lange gewartet hat. Der ganzen Familie steht nun eine aufregende Reise bevor, die einen fahren voller Vorfreude, die anderen – besonders Tochter Barbara – mit einem mulmigen Gefühl im Bauch. Schließlich würde ihr Vater sie gerne bei einem der Henker im wahrsten Sinne des Wortes „an den Mann bringen“. Schlussendlich werden die Kuisls und auch der junge Doktor Frohnwieser mit Frau Magdalena und ihren drei Kindern in mehr als ein Verbrechen verwickelt, das es zu lösen gilt. Und mehr als einmal geraten sie dadurch in Lebensgefahr …
Ich hatte bei diesem Band ein wenig das Gefühl, dass der Autor uns vielleicht darauf vorbereiten möchte, dass der alte Henkersmeister Jakob, der ja immerhin schon über sechzig ist, den nächsten Teil der Reihe nicht überleben wird? Da die Reihe ja „Die Henkerstochter“ heißt, könnte es ja auch ohne ihn weitergehen, wenn es auch einfach nicht mehr dasselbe wäre. Der unvergleichliche Hörbuchsprecher Johannes Steck verkörpert ihn auf den Lesungen mit einer Hingabe als stünde er selbst mit dem Henkerbeil in der Hand auf dem Marktplatz Schongaus. Ich habe mich jedenfalls mal wieder prächtig unterhalten und hoffe, lieber Oliver, du arbeitest schon fleißig an Band Acht!

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05. Tödlicher Schatten von Yves Patak (10/2017)

Sommer in New York City. Marc Renner, Lehrer für englische Literatur und erfolgloser Schriftsteller, findet sich in einer fatalen Abwärtsspirale: Jobverlust, Kampfscheidung, seine Freundin verlässt ihn. Doch kurz vor dem finanziellen Desaster stolpert er über eine mysteriöse Zeitungsannonce: „Kaufe Ihre alte Geschichte.“ In seiner Not verkauft Marc das Manuskript seines Thrillers einem merkwürdig geschäftigen Greis, dessen Hobby das Sammeln von Romanfiguren ist.
Kurz darauf beginnt in Manhattan eine blutige Mordserie, deren Ursprung zu Marcs Computer führt und ihn zum Hauptverdächtigen macht. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, eine verzweifelte Suche nach jenem alten Mann, in dem er den Drahtzieher hinter den Morden vermutet …

Note 2: Zu Anfang meiner Rezension möchte ich erstmal ein dickes „Wow! Toll gemacht!“ in den Raum stellen. Eigentlich hatte ich mich nach meiner intensiven Stephen King Phase vor vielen Jahren von dieser Art Thrillerroman mehr oder weniger verabschiedet und so wundere ich über mich selbst, dass ich mich auf dieses Hörbuch beworben hatte, Glück bei der Auslosung hatte und nun live an der Lese-/Hörrunde teilnehmen durfte. Ich muss sagen, ich hätte wirklich etwas verpasst!
Ich fand den Protagonisten, im Vergleich zu manchem Vorschreiber, sehr sympathisch. Es hat ihn aber auch wirklich schwer erwischt, den armen Marc Renner, mit seiner Pechsträhne. Er kämpft jedoch verbissen weiter. Erst als seine finanzielle Not das Limit überschritten hat, greift er zu einer drastischen Maßnahme und verkauft tatsächlich schweren Herzens die Rechte zu einem Buch. Doch es scheint, als hat er damit in ein Wespennest gestochen und ist langsam aber sicher nicht mehr Herr seiner Sinne, ja er scheint seinem Romanhelden immer ähnlicher zu werden! Marc hat eine Lawine losgetreten, die wage an den „Zauberlehrling“ erinnert, aber leider ist sein Dilemma blutig und absolut tödlich …
Langsam aber sicher baut der schweizerische Autor Yves Patak ein Spannungsgerüst auf, das mich als Hörer total in den Bann schlug. Immer abstruser wird die Handlung. Immer abgedrehter sind die Methoden. Leider muss ich zugeben, dass ich nicht alles so ganz nachvollziehen konnte. Es wird dem Leser oder auch Hörer doch einiges an mystischem aber auch religiösem Hintergrundwissen abverlangt. Zudem waren mir 12 ½ Stunden doch ein bisschen lang für dieses Hörbuch, obwohl der bekannte Hörbuchsprecher Bodo Primus eine absolute Bestleistung hinlegte. Beim Nachfolgeband würde ich vielleicht doch lieber zum Buch greifen.
Lieber Yves, ich freue mich, dich auf diesem Wege „kennengelernt“ zu haben und freue mich auf weitere Lektüre aus deiner talentierten Feder.
ich lese: Der Junge im Schrank
ich höre: Traum vom Leben & Die Windsor Akte
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

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Re: was habt ihr im OKTOBER 2017 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 2. Nov 2017, 17:12

12. Die Jahre der Schwalben von Ulrike Renk (10/2017)

hat mir auch seeeehr gut gefallen, sogar besser als der erste Band - wir haben es glaube ich fast zeitgleich gelesen, habe auch nur ein paar Tage gebraucht :D

2.Café Eden von Laura Kalpakian habe ich frisch auf´m sub :D
Ich lese: Dian Fossey(anke) #Glück riecht nach Sommer (kiwi)
Warten: Himmelstürmerinnen (WB)#Liebenberg 3 (WB)usw.
https://www.lovelybooks.de/bibliothek/Taxina/1665048419/

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Re: was habt ihr im OKTOBER 2017 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 2. Nov 2017, 18:13

Die Schwalben als auch Marleene warten noch beide auf mich....Frau kommt ja zu nix ;-)
mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
https://www.buechertreff.de/user/29663-ruhrpottmaedchen/#library

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