was habt ihr im FEBRUAR 2018 gelesen?

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ruhrpottmaedchen
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was habt ihr im FEBRUAR 2018 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 1. Mär 2018, 12:14

(26) 1. Roy Jacobsen - Schweigen am See (1998)
Note: 2
m.M. ein kleiner aber feiner skandinavischer Krimi mit leisen Tönen. Bis zum Schluss ist man sich seiner Sache nicht sicher.
KT:
Eine kleine Gemeinde an einem norwegischen See. Eine junge Frau ist verschwunden doch niemand sucht nach ihr. Nur ihr Freund Jon gibt keine Ruhe, er ist überzeugt davon, daß Lisa ermordet wurde. Doch niemand glaubt ihm, denn Jon ist schließlich geistig zurückgeblieben.
Als Jon seinen Selbstmord vortäuscht, wird der See endlich abgesucht und tatsächlich findet man Lisas Leiche. Und die ruhige Fassade der kleinen Gemeinschaft bekommt allmählich Risse.
Das besondere an diesem Roman ist die exzellente Schilderung aus der Sicht Jons. Raffiniert führt der Autor den Leser hinters Licht, fügt dem Erzählten allmählich neue Facetten hinzu, die das Geschehen in gänzlich anderem Licht zeigen.
Schließlich beginnt nicht nur die Polizei an Jon zu zweifeln...
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(27.) 2. Borger & Straub - Kleine Schwester (2002)
Note: 2
m.M. das ist eines von den Büchern die man vor lauter Spannung kaum aus der Hand legen kann.
KT:
Es war alles so schön geplant: Die Jessens wollen dem fünfjährigen Heimkind Lotta ein neues Zuhause geben – und mit ihr endlich eine ›richtige‹ Familie werden. Doch mit dem Einzug von Lotta, Lillys »kleiner Schwester«, beginnt eine Katastrophe, die unerbittlich auf ein erschreckendes Ende zusteuert. Nur die zwölfjährige Lilly versucht im letzten Moment, die Tragödie abzuwenden…
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(28.) 3. Andree Hesse - Die Schwester im Jenseits (2008)
Note: 2-
m.M. spannend bis zum Schluß, wenn auch stellenweise sehr politisch.
KT:
Ausgerechnet am eiskalten Neujahrstag wird Kommissar Arno Hennings an den Tatort eines
kaltblütigen Mordes beordert. Der junge Kurde Mehmed Duman wurde erschossen. Hingerichtet.
Wenig später wird der libanesische Arzt Dr. El Tahir vermisst. Er stand in enger Verbindung mit dem Opfer. Kannte er den Mörder?
Niemand ahnt, dass sich unterdessen eine junge Frau auf einem Rachefeldzug befindet. Sie allein weiß, wer El Tahir wirklich ist.
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(29) 4. Jane Casey - Der Ungnädige
Note: 3
m.M. überzeugt war ich von dem Buch nicht. Ständig die Rumzickereien von Maeve sind mir gehörig auf den Keks gegangen und hatten nichts, aber auch so gar nichts mit dem eigentlich Fall zu tun. Reine Seitenfüller.
KT:
Die öffentlichkeit feiert ihn als helden, den unbekannten, der zwei pädophile zu tode gefoltert hat. selbst für die polizei haben die morde nicht höchste präsenz. maeve kerrigan sträubt sich gegen diese art von selbstjustiz. sie macht es sich zur aufgabe, den täter zu finden. als jedoch die gewalt eskaliert, muß sie sich entscheiden, wie weit sie für die gerechtigkeit gehen will
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(30.) 5. Joanna Trollope - Bruder & Schwester
Note:
m.M.
KT:
David und Nathalie sind Adoptivkinder. Sie haben verschiedene Mütter, wuchsen aber wie Geschwister bei denselben Adoptiveltern auf. Als sie bereits erwachsen sind und eigene Kinder haben, entscheiden sie sich, ihre wahren Mütter ausfindig zu machen. Es beginnt ein schmerzhafter Prozess für die Partner, die Adoptiveltern und besonders für die leiblichen Mütter, die in all den Jahren ein völlig anderes Leben geführt haben. Joanna Trollope hat dieses wichtige Thema in einem zugleich spannenden und feinfühligen Roman verarbeitet. Sie ist eine große Erzählerin, eine Chronistin der modernen Gesellschaft.:

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(31) 6. Gianarico Carofiglio - In der Brandung
Note: 2
m.M.
KT:
Ein Polizist mit einer dunklen Vergangenheit, eine Frau mit einer schweren Schuld und ein Mädchen in Gefahr.
Als verdeckter Ermittler führt Roberto Marías ein Doppelleben. Die Grenze zwischen Rolle und Realität verschwimmt jedoch, als er sich in die Tochter eines Drogenbosses verliebt. Schließlich muss Roberto sich entscheiden, auf welcher Seite er steht – mit tragischen Konsequenzen, an denen er fast zerbricht. Während er versucht, wieder ins Leben zurückzufinden, begegnet er Emma, die ebenfalls an einer großen Last trägt. Als ihr Sohn Giacomo ihm von einem Mädchen erzählt, das in Gefahr zu sein scheint, muss Roberto sich die Frage stellen, ob er bereit ist, den Kampf gegen die dunkle Seite wiederaufzunehmen.
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(32) 7. Chris Cleave - Die Liebe in diesen Zeiten
Note: 1
m.M. im Gegensatz zu den vielen anderen Romanen aus dieser Zeit erscheint mir dieser sehr realistisch und ohne jedes "Wischi-Waschi-Hei-tu-Tei-Gedöne".
KT:
Eine große Liebesgeschichte in Zeiten des Krieges
Mary North ist jung, hübsch und aus guter Familie. In ihrem ganzen Leben musste sie noch nichts Schwereres heben als ein Cocktailglas. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs meldet sie sich impulsiv und voller Enthusiasmus in London zur Truppenunterstützung. Sie wird allerdings ganz unheroisch nur als Hilfslehrerin an einer Schule eingesetzt. Dabei lernt sie Tom kennen, der bei der Schulbehörde arbeitet. Sie fühlen sich sofort zueinander hingezogen ... Aber ihre Verlobung begegnet größeren Hindernissen als nur dem Widerstand von Marys Familie. Denn eines Tages kommt Toms Freund Alistair, der sich freiwillig gemeldet hat, auf Heimaturlaub, und sein Zusammentreffen mit Mary löst in ihnen beiden heftige, nie gekannte Gefühle aus. Doch sie werden einander so bald nicht wiedersehen. Briefe sind ihre einzige Möglichkeit, in Verbindung zu bleiben. Und bald überschattet das Drama des Krieges alles andere. Mary und Alistair sehen sich Erfahrungen ausgesetzt, die in ihrem Grauen fast unwirklich erscheinen. Wie lange werden sie noch aneinander Halt finden können?
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(33) 8. Rolf Hülsebusch - Zuckerpuppes Tod
Note: 2
m.M. ein kleiner nett geschriebener Krimi für zwischendurch.
KT:
Köln in den fünfziger Jahren: Andreas Graff, Texter einer Werbeagentur, soll einen Maulwurf in den eigenen Reihen enttarnen und stolpert unversehens in einen Mordfall, in dessen Mmittelpunkt er selbst steht. Von der Polizei zum Hauptverdächtigen erklärt, von der Mafia bedroht, bleibt ihm nihcts, als die Ermittlungen selbst zu übernehmen. Immer tiefer gerät er in einen Geschichte um Lug und Betrug - bis der Fall eine überraschende Wendung erlebt, die Graffs künftiges Leben nachhaltig bestimmen wird.
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(34) 9. Susan Hastings - Die Schwester der Nonne
Note: 2-3
m.M. bis auf das rosarote puderzuckerartige Ende war das Buch recht spannend, wenn auch stellenweise recht brutal.
KT:
Die Zwillinge Katharina und Maria sind die Töchter des Kaufmanns Hieronymus Preller. Maria tritt an ihrem achtzehnten Geburtstag ins Kloster ein und Katharina soll einen alten Geschäftspartner ihres Vaters heiraten. Doch sie liebt einen anderen und flieht. Durch dieses tragische Schicksal voneinander getrennt kreuzen sich die Lebenswege der Zwillinge dennoch bald wieder: Maria ist aus dem Kloster geflohen und Katharina wird an ihrer statt gefangen. Wird Maria zulassen, dass ihre Schwester für sie stirbt?
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(35) 10. Rowan Coleman - Zwanzig Zeilen Liebe
Note: 2
m.M. das Buch hat mich angenehm überrascht, erwartet habe ich einen "Hei-tu-tei-Roman" und bekam etwas völlig anderes zu lesen.
KT:
Manchmal können zwanzig Zeilen die Welt bedeuten
Sorg dafür, dass dein Vater sich wieder verliebt. Iss jeden Tag Gemüse. Trau keinem Mann mit übermäßigem Bartwuchs. Tanz auf meiner Beerdigung zu Dean Martin. Nacht für Nacht bringt Stella diese und andere Zeilen zu Papier. Die Hospizschwester schreibt Abschiedsbriefe im Auftrag ihrer schwer kranken Patienten und überreicht deren Nachrichten, nachdem sie verstorben sind. Bis sie einen Brief verfasst, bei dem sie keine Zeit verlieren darf. Denn manchmal lohnt es sich zu kämpfen: Für die Liebe. Für das Glück. Für den einen Moment im Leben, in dem die Sterne am Himmel ein wenig heller leuchten.
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(36) 11. Georgia Bockoven - Ein Haus für vier Schwestern
Note: 2
m.M. nette, wenn auch auch manchmal unlogische Familiengeschichte. Ein ´Roman für einen Kuschel-Wuschelnachmittag auf der Couch :-)
KT:
Jessie Parker Reed hat ein bewegtes Leben geführt. Nun geht dieses Leben dem Ende zu, und er möchte seine Töchter noch einmal sehen: Elizabeth, die es nie verwunden hat, dass sie ohne Vater aufwachsen musste. Ginger, die einen verheirateten Mann liebt und alle ihre Beziehungen überdenken muss. Rachel, die von seiner Existenz am gleichen Tag erfährt wie von der Geliebten ihres Mannes. Und Christine, die junge Filmemacherin, die ein paar kostbare Erinnerungen an ihn in ihrem Herzen trägt. Keine von ihnen weiß, dass er noch lebt. Und vor allem: Keine weiß, dass sie Schwestern hat...
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(37) 12. Maria Oruna - Das Versprechen der Schwestern
Note: 3
m.M. eine ziemlich wirre und irre Familiengeschichte.
KT:
Zwei Schwestern, die alles füreinander tun würden ... Ein grausamer Fund, der die Zeit überdauert.
Der Londoner Oliver Gordon hat von seiner Mutter ein herrschaftliches Sommerhaus an der nordspanischen Steilküste geerbt. Doch sein Plan, es in ein Hotel zu verwandeln, gerät schnell ins Stocken: Bei Umbauarbeiten wird ein Skelett in den Mauern des Hauses gefunden. Ein Relikt aus der Zeit des Bürgerkriegs? Die Spur führt die Polizei zu der Witwe eines wohlhabenden Industriellen, die das Haus einst ihren Dienstboten schenkte. Als mehrere Menschen im Ort ermordet werden, ist klar, dass der düstere Fund die Geister der Vergangenheit wachgerüttelt hat – und dass jemand versucht, sie für immer zum Schweigen zu bringen
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(38) 13. Garry Disher - Vergeltung
Note: 2
m.M. ein schnörkelloser Krimi.
KT:
Wyatt erbeutet bei einem Einbruch in eine Villa 50.000 Dollar und ein mit Diamanten besetztes Armband. Hinter dem wertvollen Schmuckstück sind jedoch auch andere Gangster her, die Wyatt um jeden Preis aus dem Verkehr ziehen wollen. Doch in diesem Spiel bestimmt Wyatt die Regeln, und Angriff ist die beste Verteidigung
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(39) 14. Donna Douglas - Die Nightingale Schwestern
Note: 2
m.M. nett geschriebene Geschichte über die Anfänge von Krankenschwestern. Erinnert mich ein wenig an meine Kindertage als ich noch Dolly u. Co. gelesen habe. Die weiteren Bücher werde ich mir allerdings knicken.
KT:
London, 1934. Das berühmte Nightingale Hospital sucht neue Krankenschwestern.
Unter den Kandidatinnen sind drei junge Frauen, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Während Dora aus ärmlichen Verhältnissen stammt, ist Millie eine waschechte Aristokratin, die lieber etwas Sinnvolles tut, als sich einen Ehemann zu suchen. Helen dagegen leidet unter ihrer dominanten Mutter, vor der sie ein Geheimnis verbirgt. Doch welche von ihnen hat das Zeug dazu, eine echte Nightingale-Schwester zu werden?
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(40.) 15.Katerina Timm - Hexenschwester
Note: 3
m.M. naja, Hexen eben. Nix neues unter der Sonne.
KT:
Für ihre Zwillingsschwester Clara verzichtet die junge Lene auf die Liebe ihres Lebens. Sie selbst heiratet unglücklich. Als Clara der Hexerei bezichtigt wird, ändert sich ihrer aller Leben von Grund auf.
Hessen im Dreißigjährigen Krieg: Die Winzerstochter Lene Kalkhof hat sich in den Buchbinder Velten verliebt - genau wie ihre Zwillingsschwester Clara. Als Velten um Claras Hand bittet, verbirgt Lene ihre Enttäuschung. Niemand soll je erfahren, dass sie ihn liebt. Die Schwestern bleiben sich innig verbunden. Und Lene fügt sich in die Ehe mit dem Schuhmacher Contz. Aber dann hält auch im beschaulichen Städtchen Büdingen der Hexenwahn Einzug. Ein fesselnder historischer Roman über eine ungewöhnliche Frau in einer Welt voller Verrat und Aberglaube
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(41) 16. Marie Jansen - Als wir Schwestern waren
Note: 2
m.M. eine nett geschriebene Familiengeschichte zum Wohlfühlen.
KT:
Hamburg 1916. Viviane und Elisabeth wachsen als behütete Töchter einer großbürgerlichen Familie auf. Die lebhafte, freiheitsliebende Viviane schleicht sich oft heimlich auf das Nachbargestüt und begegnet dort dem französischen Kunstreiter Philippe, der mit seinem Zirkus in Hamburg gastiert. Die junge Frau ist von dieser schillernden Welt hingerissen und flieht kurzerhand mit Philippe.
Jahre später lebt Elisabeth in einer unglücklichen, kinderlosen Ehe - bis sie eines Tages en Baby vor ihrer Tür findet. Sie nimmt sich des Mädchens an und weiß, dass sie alles tun würde, um es bei sich zu behalten...

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(42) 17. Valerie Mendes - Die Schwestern von Larkswood
Note: 3
m.M. jetzt ist mein Bedarf an Familiengeheimnissen und Schwestern für das nächste Jahr gedeckt :-) Nachdem auch dieses Buch seinen Vorgängern sehr ähnlich ist mag ich schon gar nichts mehr darüber sagen. Kennt man eins, kennt man alle dürfte der Sache am nächsten kommen.
KT
Eine junge Frau. Ein altes Haus. Ein lebloses Bündel, das nachts im Wald verscharrt wird. Als die junge Louisa Hamilton im Jahr 1939 ihren Großvater Edward auf Larkswood House besucht, verliebt sie sich sofort in das alte Haus. Doch Edward, der erst kürzlich nach jahrzehntelanger Abwesenheit aus Indien zurückgekehrt ist, hütet ein düsteres Geheimnis. Als Louisa ein rätselhaftes Familienbild findet, hält sie den Schlüssel in der Hand zu jenem schrecklichen Sommer
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(43) 18. Jan Seghers - Menschenfischer
Note: 1-
m.M.: bis kurz vor dem Schluß absolut fesselnd und spannend. Das Ende war m.M. nach viel zu abrupt auch nicht wirklich rund.
KT:
Kommissar Marthalers sechster Fall
1998: Man hatte dem Jungen die Kehle durchgeschnitten, ein Stück Fleisch aus dem Oberschenkel entnommen, die Hoden abgetrennt. Spielende Kinder entdecken die Leiche. Der Mord an Tobias Brüning löst eine der größten Polizeiaktionen der Nachkriegsgeschichte aus. Obwohl es ein Phantombild gibt, wird der Täter nie gefasst.
2013: Kommissar Marthaler erreicht aus der französischen Kleinstadt Marseillan der Hilferuf seines alten Kollegen Rudi Ferres. Angeblich sind neue Spuren im Fall Brüning aufgetaucht. Marthaler fährt ans Mittelmeer, um Akten und Fall zu übernehmen. Schon bald gibt es einen neuen Hinweis. Und endlich auch einen Namen.
Die Spur führt in ein finsteres Tal am Rhein, nicht weit von der Loreley. Dort sind gerade zwei Roma-Jungen spurlos verschwunden. Kommissarin Kizzy Winterstein, selbst eine Romni, befürchtet das Schlimmste. Und tatsächlich findet man die beiden Kinder tot.
Erst wenig glücklich über die Ermittlungen des Frankfurter Kollegen auf ihrem Gebiet, begreifen Marthaler und Winterstein bald, dass sie am selben Fall arbeiten. Und es mit einer Bande brutaler Menschenhändler zu tun haben.
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(44) 19. Peter Härtling - Große, kleine Schwester
Note: 3
m.M. hier spaltet sich meine Meinung. Auf der einen Seite hat mir die Geschichte gefallen, auf der anderen Seite haben mich die endlosen Bandwurmsätze genervt und meinen Lesefluß reichlich beinträchtigt.
KT:
Lea und Ruth sind Schwestern. Sie stammen aus einem Ort, der einmal Brünn hieß und in dem Deutsche und Tschechen, Juden und Christen zusammenlebten. Der Faschismus und die Folgen haben dieses Leben zerstört und Lea und Ruth aus ihrer bürgerlichen Welt gerissen, in der sie unterschiedliche Wege gehen wollten. In einer von den Umständen aufgenötigten komisch- melancholischen Symbiose haben sie ihr ganzes Leben miteinander verbracht, wurden gemeinsam von Brünn nach Schwaben verschlagen, am Ende sind sie fast eins.
Peter Härtling erzählt das Leben der beiden ungleichen Schwestern und wie die Zeitgeschichte dieses Leben prägte in doppelter Perspektive und gebrochener Chronologie, in der Vergangenheit und in der Gegenwart, voll Witz, Einfühlungsvermögen und Raffinesse. Welche verschiedenen Wege die Liebe geht und wie Privates und Politisches sich kreuzen und verschlingen, das kann niemand besser erzählen als Peter Härtling, dem mit Lea und Ruth zwei wunderbare Frauenportraits
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(45) 20. Pam Jenoff - Töchter der Lüfte (Highlight)
Note: 1
m.M. ein bisschen spannende Zirkusluft schnuppern :)
KT:
Als wir fliegen lernten.
Die junge Holländerin Isa hat alles verloren – ihre Familie, ihr Zuhause, ihr Kind. Dann sieht sie die Möglichkeit, ein anderes Baby vor dem sicheren Tod zu retten, und sucht Zuflucht bei einem Zirkus. Doch um unerkannt zu bleiben, muss sie mit der Artistin Astrid zusammenarbeiten – am Trapez. Diese hat selbst ein Geheimnis, das sie um jeden Preis wahren will. Widerwillig nähern sich die beiden Frauen bei dem gefährlichen Training an. Bis Isa sich in einen den Franzosen Luc verliebt und damit alles aufs Spiel setzt.
„Ein Buch, das ich in einem Zug durchlesen musste – die Freundschaft dieser beiden so grundverschiedenen Frauen während des Zweiten Weltkriegs hat mich nicht mehr losgelassen.“ Kristina Baker Kline, Autorin von “Der Zug der Waisen”
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(46) 21. Hazel Gaynor - Das Mädchen aus dem Savoy (Highlight)
Note: 1
m.M. ich war anfangs skeptisch, dachte erst es wäre wieder so ein Kuschel-Wuschel-Hei-Tu-Tei-Buch. aber weit gefehlt.
KT:
Den größten Mut braucht man, um seinen eigenen Träumen zu folgen ...
England 1923. Dorothy Lane ist eine Träumerin, deren größtes Ziel es ist, eines Tages auf den Bühnen Londons zu tanzen. Ihr altes Leben ist während des ersten Weltkriegs zerbrochen; ihr neues beginnt als Zimmermädchen im glamourösesten Hotel der Stadt, dem Savoy. Perry, ein Komponist auf der Suche nach einer Muse, und seine Schwester Loretta May, eine gefeierte Schauspielerin, scheinen alles zu haben, wovon Dorothy träumt. Als sich ihre Wege kreuzen, hat dies für alle drei ungeahnte Konsequenzen.
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(47) 22. Petra Gabriel - Die Eifel ist der Liebe Tod
Note: 6
m.M. hier ist jedes Wort zuviel.
KT:6
Der Sohn ein toter Luxemburger Investmentbanker, die Schwiegertochter eine Erpresserin in Lebensgefahr: Hinnerk, der pensionierte Frachtschiffkapitän mit schwäbischen Wurzeln, hat alle Hände voll zu tun, um die Idylle in der Eifel wiederherzustellen. Doch er kann nicht verhindern, dass seine Enkelin entführt wird - und ihn seine längst vergessen geglaubte Geheimdienstvergangenheit einholt . . .
Eifeler Krimispaß mit aphrodisierenden Rezepten und dickschädeligem Ziegenbock.
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(58.) 23. Kelli Estes - Die Seideninsel
Note: 2
m.M. eine nette Familiengeschichte die sehr viel Parallelen zur heutigen Zeit aufweist.B
KT:
Als Inara Erickson die alte Villa ihrer Tante erbt, kehrt sie nach Jahren wieder auf Orcas Island im Nordwesten der USA zurück. In ihrer Kindheit hatte sie hier ihre Sommer verbracht, ohne zu ahnen, welches Geheimnis das Haus hütete. Nun aber entdeckt Inara unter einer losen Treppenstufe ein seltsames Stück Stoff, kunstvoll mit chinesischen Stickereien bedeckt. Sie scheinen von einer Frau zu erzählen, die im 19. Jahrhundert auf der Insel lebte. Fasziniert beschließt Inara, deren Geschichte zu entschlüsseln, und kommt so dem Schicksal der Chinesin Mei Lien auf die Spur. Doch je mehr sie sich damit befasst, umso tiefer dringt sie in ein dunkles Geheimnis ihrer Familie ein. Bis sie vor der schwierigsten Entscheidung ihres Lebens steht ...
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(49) 24. Beatrice Fabregas - Karibikfeuer
Note: 2
m.M. eine nette Familiengeschichte, wenn auch stellenweise etwas schmalzig und dick aufgetragen.
KT:
Kuba im 19. Jahrhundert: Hier will der junge Hermann sein Glück machen - und den Nachstellungen der hartnäckigen Wilma entfliehen, die versucht hat, ihn mit einer Intrige an sich zu fesseln. In Havanna findet Hermann Arbeit bei einem deutschen Kaufmann, der ihn nach Kräften fördert. Und er verliebt sich das erste Mal in seinem Leben - in die schöne Marisol, Tochter eines kreolischen Brauereibesitzers. Dieser hat für seine Tochter eigentlich einen anderen Ehemann im Sinn und stellt dem jungen Deutschen ein Ultimatum: Hermann hat ein Jahr Zeit, um ein Vermögen anzuhäufen und sich so seiner Zukünftigen würdig zu erweisen. Mit Feuereifer stürzt er sich in diese Aufgabe, doch da steht eines Tages Wilma vor ihm - in ihren Armen ein kleines Kind ...
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(50) 25. Pamela Schoenewaldt - Das Lied der neuen Welt
Note: 2
m.M. aufgrund des Titels habe ich an einen Liebesroman gedacht, aber weit gefehlt. Es handelt sich um einen Auswandererroman der mit Liebe wenig zu tun hat. Hat mir gut gefallen.
KT:
Cleveland, 1905. Als »Neapels Nachtigall« bezaubert die italienische Sängerin Teresa mit ihrer Stimme das Publikum. Allein ihre Tochter Lucia kennt Teresas dunkle Seite, ihr unkontrolliertes Temperament, das sie beide gezwungen hat, aus Italien zu fliehen und ihr Glück in der neuen Welt zu suchen. Doch Lucia will nicht länger der Spielball von Launen sein. In Cleveland findet sie endlich die Kraft, sich zu wehren: Um sich ihren Traum von einem selbstbestimmten Leben und Bildung zu erfüllen, trifft sie eine Entscheidung, die ihr Schicksal und das vieler anderer Menschen für immer verändern wird.
Ein Must-Read für alle, die vielschichtige Charaktere, starke Frauen und ein realistisches historisches Setting lieben."
Pittsburg Examiner
"Ein großartiger Cast, eine zeitlose Familiengeschichte und ein faszinierendes amerikanisches Gesellschaftsporträt."
Publishers Weekly
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(51) 26. Joan Weng - Das Cafe unter den Linden
Note: 2
m.M. ein nettes unterhaltsames Buch aus den goldenen 20igern in Berlin.
KT
Was nützt die Liebe in Gedanken? Frühling 1925: Als Fritzi in Berlin ankommt, bringt sie nicht mehr mit als ein gebrochenes Herz, eine Reiseschreibmaschine und einen Traum: bei der UFA Drehbücher schreiben. In der schillernden Metropole findet sie sich schnell in einem Kreis von Malern, Schriftstellern und Musikern wieder, die das Leben und die Kunst feiern. Und dann trifft sie einen Mann, der alles für immer verändern wird. In einem Café unter den LindenT:
mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
https://www.buechertreff.de/user/29663-ruhrpottmaedchen/#library

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Rinah75
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Re: was habt ihr im FEBRUAR 2018 gelesen?

Beitrag von Rinah75 » 1. Mär 2018, 19:40

Rinahs Lesemonat Februar:


Jeffrey Eugenides: Die Selbstmord-Schwestern *****

Im Vorstadthaus der Familie Lisbon leben fünf schöne Töchter. Als sich die jüngste von ihnen aus dem Fenster stürzt, beginnt das „Jahr der Selbstmorde“, das alle Beteiligten und Beobachter für immer verändern wird. Schaurig-ironisch und zärtlich zugleich zeichnet der Pulitzer-Preisträger das Porträt einer Jugend, die ihre Unschuld verloren hat.

Mein erstes 5-Sterne-Buch in diesem Jahr, ich bin begeistert von Sprache und Erzählweise dieses Autors. Ich muss unbedingt bald mehr von ihm lesen!


Birk Meinhardt: Brüder und Schwestern ***--

Willy Werchow ist Direktor einer großen SED-eigenen Druckerei in der thüringischen Provinz. Zähneknirschend fügt er sich den Vorgaben der Partei, geht mehr und mehr Kompromisse ein. Mit seiner Frau und den drei Kindern Britta, Erik und Matti gerät er in einen Strudel von Konflikten. Ob durch die Zwänge des politischen Systems der DDR, ob durch persönliche Fehltritte – die Familie droht auseinanderzubrechen.

Ein richtiger dicker Schmöker, ich habe ihn eigentlich ganz gern gelesen und konnte die Entwicklungen der Figuren spannend finden (wenn auch nicht immer glaubwürdig). Wirklich gut geschrieben fand ich das Buch trotzdem nicht, aber vielleicht war mir auch der tolle Eugenides-Stil noch zu präsent.


Christian v. Ditfurth: Heldenfabrik ***--

Start der neuen Thriller-Serie mit Hauptkommissar Eugen de Bodt.
Die Täter hinterlassen nichts außer den Kugeln ihrer Maschinenpistolen in den Leichen ihrer Opfer. Und einem Gedicht über den Tod. Hauptkommissar Eugen de Bodt steht vor einem unlösbaren Fall. So scheint es jedenfalls, zumal ihm seine Vorgesetzten und geheimnisvolle Feinde von Anfang an Knüppel zwischen die Beine werfen.

Aus irgendeinem Grund lese ich alle Bücher dieses Autoren und habe mich nun auch an seine neue Serie gemacht, obwohl ich die Stories teilweise haarsträubend finde – so auch jetzt wieder! Aber aufregend sind sie ja trotzdem, und dieses Buch ist auch mal wieder eines, das man an besten in einem Rutsch durchliest.


Bárbara Mujica: Meine Schwester Frida ****-

Das exzentrische Leben der legendären Künstlerin Frida Kahlo, erzählt aus der Sicht ihrer Schwester Cristina: Mitreißend, voller Emotionen zwischen Liebe und Hass - denn die Schwestern rivalisieren ihr Leben lang nicht nur um Anerkennung, sondern auch um denselben Mann.

">Meine Schwester Frida< ist ein fiktionales Werk [...] in der Absicht geschrieben, Frida Kahlo in ihrem Wesen zu erfassen, nicht, ihr Leben zu dokumentieren", schreibt Bárbara Mujica im Nachwort. Bleibt man sich dessen bewusst und mag sich dennoch darauf einlassen, ist es ein sehr bewegendes, auch lehrreiches Buch. Etwas melodramatisch zwar, aber so mag Frida selbst ja auch gewesen sein.


Renate Ahrens: Fremde Schwestern ***--

In ihrer Kindheit waren sich die Schwestern Franka und Lydia einmal sehr nah - bis es zum Bruch kam. Eines Tages steht Lydia schwerkrank mit ihrer kleinen Tochter Merle vor Frankas Tür. Widerwillig nimmt die kinderlose Franka ihre Nichte bei sich auf. Merle zwingt die Frauen, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen, doch dann ist Lydia plötzlich verschwunden...

Interessante Familiengeschichte um Rivalität, Eifersucht und alte Verletzungen. Für meinen Geschmack etwas zu plakativ angelegt, die Personen bekommen nicht so sehr viel Komplexität und Tiefe und blieben mir recht fern.


B. u. M. Scherrmann-Gerstetter: Das Brave-Tochter-Syndrom **---

Wenn sie gebraucht werden, sind sie da. Sie denken immer ein bisschen zu viel für andere und zu wenig an sich - bis die unausweichliche Krise kommt. Mit vielen Beispielen bekommen die Leserinnen vorgeführt, wo das "Brave-Tochter-Syndrom" herkommt, woran es liegt, und wo die Veränderungsmöglichkeiten konkret liegen.

Ich hatte mir mehr von diesem Buch versprochen – in den Beispielen konnte ich mich nicht recht wiederfinden, und mir war vorher auch nicht so klar, dass der therapeutische Ansatz letztlich auf Familienaufstellungen nach Hellinger hinausläuft, ein Ansatz, der mir suspekt ist. Nicht so mein Fall also.


Verschiedene Autoren: Fremdsein – 15 Geschichten über ein Gefühl, das verbindet ***--

Diese Anthologie versammelt Geschichten über das Fremdsein.
Wer in ein anderes Land geht, fühlt sich oft fremd - anders als die anderen. Aber auch daheim bleiben schützt vor diesem Gefühl nicht. Es lauert im falschen Job, geht mit seltsamen Freunden ein und aus, tarnt sich als Krankheit oder Vorurteil. Fremdsein fühlt sich nach Isolation an - aber im Grunde verbindet uns dieses Gefühl, weil wir es alle kennen.

Habe ich gern gelesen, vor allem die beiden Beiträge von Franz Hohler, den ich ohnehin schätze.

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engineerwife
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Re: was habt ihr im FEBRUAR 2018 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 2. Mär 2018, 11:50

Gefunden, danke schön :)
ich lese: Drei sind ein Dorf
ich höre: Traum vom Leben & Die Windsor Akte
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

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engineerwife
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Re: was habt ihr im FEBRUAR 2018 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 2. Mär 2018, 14:44

Ich habe gelesen:

01. Einatmen, ausatmen von Natasa Dragnic (08/2017)

Ein Krankenhaus in Hudson, New York. Giorgia liegt nach einem Autounfall im Koma. Unerwartet begegnen sich am Krankenbett der bekannten Jazz-Sängerin drei Männer: Ben, der Drummer ihrer Band und ihr Lebensgefährte, weicht nicht von Giorgias Seite. Überrascht wird er in der Klinik von Konrad, ihrem Ehemann, der sie nach acht Jahren zum ersten Mal wiedersieht. Nach dem Tod ihrer gemeinsamen Tochter hatte sich Giorgia von ihm getrennt. Als wäre das nicht genug, erscheint kurz darauf Césco, Brückenbauer, Saxofonspieler und Giorgias virtueller Liebhaber. Nach langem Ringen hat er seine Frau verlassen und ist zu Giorgia geeilt. Sie wussten nicht voneinander, die drei Männer, doch notgedrungen nähern sie sich an. Zerrissen zwischen Eifersucht und Verstehen streiten und stützen sie sich, offenbaren nach und nach ihre Lebens- und Liebesgeschichte mit Giorgia. So gerät das Bangen um ihr Leben zugleich zur Auseinandersetzung mit sich selbst und der eigenen Vergangenheit.

Note 3: Während die Hörprobe eine mehr als interessante Story zu versprechen schien, war ich vom Buch letztendlich doch enttäuscht. Die drei Männer stellten sich als sehr unterschiedliche Charaktere vor, jeder mit seiner eigenen Geschichte, ohne Frage. Was mir nicht gefiel war deren unglaubliche Bedürftigkeit. Während Giorgia neben ihnen mit dem Leben kämpft, zerfließen sie scheinbar vor Selbstmitleid. Schwer zu lesen fand ich auch die Abschnitte in denen Giorgia „zu Wort“ kam. Hier hatte die Autorin, wohl als Special Effect, jegliche Satzzeichen im Text weggelassen. Durch die schwere Lesbarkeit tendierte ich immer wieder dazu, diese Abschnitte nur zu überfliegen und so kam ich nur mit Mühe an die Informationen, welche zum besseren Verständnis des Buchs nötig waren. Was mir gut gefiel waren die Abschnittsüberschriften. Natasa Dragnic verpasste jedem Protagonisten ein Musikinstrument als Erkennungszeichen. Obwohl nur Ben und Césco tatsächlich Musiker waren, kamen die Drei und auch Giorgia als eine Art Einheit zusammen. Das Ende der Geschichte ließ mich schlussendlich aber ein wenig ratlos zurück. Von mir leider keine Leseempfehlung.

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02. Der weiße Affe von Kerstin Ehmer (09/2017)

Berlin in den Goldenen Zwanzigern.
Ein jüdischer Bankier wird erschlagen im Hausflur seiner Geliebten aufgefunden. Kommissar Ariel Spiro ist gerade aus der Provinz nach Berlin gezogen und übernimmt direkt seinen ersten Fall. Zunächst deuten die Ermittlungen auf ein politisches Motiv hin. Doch auch die wohlhabende und exzentrische Familie des Toten gibt Spiro Rätsel auf.
Schon bald gerät der junge Kommissar in den Sog der Metropole, getrieben vom schnellen Rhythmus und mitgerissen vom rauschenden Berliner Nacht¬leben. Als er sich von der faszinierenden Tochter des Toten magisch angezogen fühlt, muss Spiro aufpassen, dass ihm der Fall nicht entgleitet.

Note 2: Genauso rasant wie der Klappentext, ist auch das Buch geschrieben. Man bewegt sich als Leser in zwei verschiedenen Lesesträngen. Als sei er nicht von dieser Welt, erzählt ein zunächst namenloser Junge seine Geschichte. Nein, das wäre falsch ausgedrückt … in wirren Gedankengängen, scheinbar wie im Rausch, lässt er uns an seinem gequälten Leben teilhaben. Im wahren Leben dagegen merkt der junge Kommissar Spiro sehr schnell, dass sein verschlafenes Wittenberge weit von Berlin entfernt ist und das nicht nur in Kilometern! Man kann nur hoffen, dass das Abenteuer ihm nicht zum Verhängnis wird …
Der Autorin Kerstin Ehmer gelingt mit diesem Debutroman ein toller Einstieg in die düstere weite Krimiwelt. Sie schildert uns ihr Berlin in den schillerndsten Farben aber auch in den miesesten Abgründen. Sie zeigt uns Glitz und Glamour, scheut aber auch nicht davor zurück auch noch den letzten Schuppen und Hinterhof auszuleuchten. Ihr Schreibstil ist zunächst gewöhnungsbedürftig, aber wenn man sich eingelesen hat, fällt es schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Ein paar Bemerkungen am Ende lassen auf eine Fortsetzung hoffen, ich bin gespannt.

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03. Die Rückkehr der Störche von Gabrielle C. J. Couillez (11/2017)

Georg Wilhelm Schimper stammt aus einem alten, in den Napoleonischen Kriegen verarmten Adelsgeschlecht. Sein Vater, ein leichtsinniger Offizier, lässt die junge Ehefrau mit zwei Kindern sitzen und verursacht damit deren ständige existenzielle Notlage, die bei der jungen Frau fortschreitend zur Schwermütigkeit führt. Da sie der beiden Jungen zudem nicht Herr wird, muss der lebhaftere der beiden, Wilhelm, nach Nürnberg zur mütterlichen Verwandtschaft, wo er aufwächst und ein Handwerk lernen soll. Karl, der ältere, darf in Mannheim bleiben, die höhere Schule besuchen und studieren.
Wilhelm leidet sehr unter der Trennung, legt aber nach einigen Wirrungen erfolgreich seine Gesellenprüfung ab und darf endlich zurück nach Mannheim. Da er dort aufgrund der völlig anderen wirtschaftlichen Strukturen in seinem erlernten Handwerk keine Anstellung finden kann, tritt er in die Fußstapfen seines Vaters und geht als Offiziersanwärter zum Militär, was der Familie wenigstens ein minimales Auskommen ermöglicht. Doch die Beschränktheit der eigenen Entfaltungsmöglichkeiten, der ständige familiäre und finanzielle Druck lässt in ihm, trotz Ablenkung durch amouröse Abenteuer, erkennen, dass sein Lebensziel ein ganz anderes sein muss. Er bricht mit allen Konventionen und gibt seinem Hunger nach Freiheit, Wissen und Liebe Raum …
Ein hochinteressanter Roman über einen Kurpfälzer Naturforscher und Reisenden, der in der nachnapoleonischen Zeit mit den aufstrebenden bürgerlichen Freiheitsbewegungen und den harschen Gegenbewegungen der herrschenden Klasse verortet ist. Ein Spiegel der Gesellschaft und Geschichte auch unserer Heimat im frühen 19. Jahrhundert.

Note 1-2: Wer hat denn je behauptet, dass Geschichte langweilig sein muss? Die sympathische Autorin Gabrielle Couillez hat diese These in meinen Augen jedenfalls hinlänglich widerlegt. Sie entführte mich mit ihrem biographischen Roman in die Zeit des Biedermeiers und vor allem auch in die Kurpfalz, eine Gegend, die ich vor Jahren persönlich näher kennenlernen durfte. Sie beschreibt für uns das Leben des Naturforschers Wilhelm Schimper in den Anfängen des 19. Jahrhunderts in einer Anschaulichkeit, die mich faszinierte. Sie baut ihre fundiert recherchierte Geschichte um einen realen Briefwechsel zwischen Wilhelm, seinem Bruder Karl und der bedauernswerten Mutter der Beiden, die dem Buch eine wunderbare Authentizität verleiht. Wir zuckeln mit Wilhelm in der Postkutsche den weiten Weg von Nürnberg nach Mannheim, wandern mit ihm über viele Kilometer durch die Schweizer Berge bis nach Italien wo wir eine Polenta verzehren, die einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt. Er ist ein strebsamer junger Mann, der liebenswerte Wilhelm, wenn ihm auch viele Steine in den Weg gelegt werden und manchmal steht er sich selbst im Weg mit seiner scheinbar unersättlichen Liebe zu den Frauen. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass er seinen Weg machen wird und deshalb freue ich mich umso mehr auf den nächsten Teil seiner Geschichte. Wer sich ein wenig für Geschichte, das Biedermeier und die Erforschung der Natur interessiert, dem sei dieses Buch auf jeden Fall ans Herz gelegt!

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04. Wildeule von Annette Wieners (08/2017)

Die ehemalige Kommissarin Gesine Cordes hatte sich nach dem Tod ihres kleinen Sohns aus ihrem alten Leben zurückgezogen. Erst in der Arbeit als Friedhofsgärtnerin fand sie Trost. Doch ihre geliebte Idylle wird jäh gestört, als während einer Beerdigung entdeckt wird, dass der Sarg nicht richtig geschlossen ist. Und nicht der erwartete Leichnam im Sarg liegt, sondern ein bekannter Bestattungsunternehmer - er wurde ermordet.
Gesine ermittelt undercover auf dem Friedhof und kommt skandalösen Praktiken im Bestattergewerbe auf die Spur. Bald gerät ausgerechnet ihr bester Freund, der Bestatter Hannes, unter Verdacht. Als sie zögert, ihn in ihre Ermittlungen einzuweihen, verschwindet er spurlos.
Gesine muss sich entscheiden: Wird sie sich weiter vor der Welt verstecken? Oder kann sie Hannes retten, den Mord aufklären und womöglich sogar in ihr altes Leben zurückkehren?

Note 3: Die Ex-Kommissarin Gesine Cordes kann es wieder mal nicht lassen, sie muss sich an den Ermittlungen beteiligen, bzw. in diese massiv einmischen, denn diesmal wird’s persönlich – ihr Freund, der Bestatter Hannes van Deerst gerät ins Visier der Polizei. Doch bald kommen ihr selbst Zweifel, er macht sich doch leider sehr verdächtig, ist er etwa der Täter? Als die zweite Leiche auftaucht, macht sie ernst!
Soviel zu der Geschichte im Kurzwaschgang. Es handelt sich mal wieder um eine durchaus flüssig zu lesende Story, die meiner Meinung nach aber des Öfteren zu sehr ins Unglaubwürdige abdriftet. Hier kommen doch ein paar zu viele Zufälle zusammen und auch die enge Zusammenarbeit zwischen Kommissarin Marina Olbert und Gesine erscheint mir in dieser Form eher nicht möglich. Und dann die Sache mit den Zwillingen … kann es der Vater wirklich verantworten, dass sie nachts alleine im Bett liegen, während er Schichtdienst leistet? Wie dem auch sei, es waren ein paar nette Stunde an einem kalten und verregneten Sonntag. Nicht mehr und nicht weniger und zum Schluss werden alle glücklich. Bin mal gespannt, ob wir von Gesine und Hannes noch mehr hören werden?

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05. Klavierstunde von Joan Weng (01/2018) book snack

„Ich bin des Mordes schuldig, und noch heute, nach all den Jahren, stehe ich manchmal starr im Angesicht meiner Sünde, frage mich nur eines: Warum? Wieso? Wie konnte es soweit kommen?“
Eine Kindheit in den 50er Jahren und eine Schuld, die nie verjährt.

Note 1: Ein Book Snack, was für eine wundervolle Idee, die mir bis jetzt vollkommen unbekannt war. Und gleich meinen ersten Book Snack bekomme ich von einer Autorin, die mir inzwischen sehr ans Herz gewachsen ist und deren Bücher einfach genial sind.
Auch mit dieser Geschichte hat sie mich regelrecht umgehauen. Wie schafft man es als Autorin in 30 Seiten nicht nur Spannung aufzubauen, sondern gleich noch die ganze Stimmung der Zeit der 50er Jahre einzufangen? Große Haarschleifen und Klavierunterricht, samtene Spitzenkleidchen und Puppen mit Rosenmund. Also mich hast du überzeugt, liebe Joan. Die Spannung steigt und langsam aber sicher tastet sich die Geschichte an das Ende, das „Mordgeständnis“ der armen kleinen Trudi, die ihre Zeitrechnung um den Erhalt ihrer Puppe Romy legt. Das arme Mädchen, die sich ihr Leben lang mit einem „ach hätte ich bloß …“ herumquälen muss. Wird sie sich je von ihrer vermeintlichen Schuld befreien können?
Lieben Dank für diesen absolut kalorienfreien aber dafür sehe tiefsinnigen Snack, der noch lange nachwirken wird!

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06. Das Geheimnis der Salzschwestern von Tiffany Baker (07/2013)

Seit Generationen ist die Salzfarm an der Küste Neuenglands im Besitz der Frauen der Familie Gilly. Auf diesem entlegenen Fleckchen Erde wachsen auch die beiden Schwestern Jo und Claire auf, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Jo, eine spröde Einzelgängerin, sich der Tradition und dem Gilly-Salz zutiefst verbunden fühlt, wünscht sich Claire nichts sehnlicher, als endlich die Salzfelder und das Gerede der anderen hinter sich zu lassen – denn den Gilly-Frauen und ihrem Salz, so wird hinter vorgehaltener Hand gemunkelt, sagt man magische Kräfte nach …

Note 1: Dank der doch eher durchwachsenen Rezensionen, ging ich mit etwas Skepsis an diesen Roman. In meinen Fall war diese Skepsis jedoch vollkommen unbegründet, mir hat das Buch sehr gut gefallen! Beschrieben wird die Geschichte der Salzschwestern, die in dem kleinen Örtchen Prospect auf der Salt Creek Farm der Familie aufwachsen. Schon früh verschwindet der Vater und lässt die Mutter mit drei Kindern und mehr Arbeit als sie bewältigen kann zurück. Doch diese gibt nicht auf. Das Salzgeschäft hält sie in einem wahren Bann gefangen, der sich auch auf Jo überträgt. Claire hingegen kann es kaum erwarten dem Elend zu entkommen, doch wird sie je frei sein?
Die Story wird mit einer gewissen Sprödigkeit erzählt, die zu dem rauen Land und ihren Bewohnern passt. Jedes Kapitel ist einem anderen Aspekt gewidmet, so dass man sich schwertut, das Buch zur Seite zu legen. „Nur noch dieses eine Kapitel …“ sagte ich mir immer und ich fühlte, dass mich die Geschichte vollkommen vereinnahmte. Höchst interessant fand ich auch die vielen Beschreibungen zum Salzabbau. Man kann sich schwer vorstellen, wieviel harte Arbeit darin steckt. Daran werde ich das nächste Mal denken, wenn ich reines Meersalz benutze. Wer die raue Küstenlandschaft, Wind und Wetter und leicht eigenbrötlerische Menschen nicht scheut, der sollte die Reise nach Prospect in New England antreten …

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07. All die Jahre von J. Courtney Sullivan (01/2018)

Nora Flynn ist 21, als sie mit ihrer jüngeren Schwester aus Irland nach Amerika auswandert, um ihrem Verlobten zu folgen und Theresa eine Ausbildung zu ermöglichen. Doch Theresa wird schwanger, und Nora trifft eine folgenschwere Entscheidung. Fünfzig Jahre später hat Nora vier erwachsene Kinder: John, Bridget, Brian und Patrick, ihren Ältesten, der Nora beständig Sorgen bereitet und trotzdem ihr Liebling ist. Theresa lebt als Nonne in einem Kloster, als Patricks Tod die Schwestern nach Jahrzehnten des Schweigens wieder zusammenführt – und sie zwingt, sich mit dem auseinanderzusetzen, was ihr Leben für immer verändert hat.

Note 3: Dieser Roman behandelt ein Thema, das eigentlich recht aktuell ist. Geboren in eine arme Umgebung wird beschlossen, dass es einigen Familienmitgliedern bessergehen soll, bzw. dass diese in der Heimat kein Auskommen mehr finden können und so wandern die beiden Schwestern Nora und Theresa aus. Auf Nora wartet bereits ihr zukünftiger Ehemann in Amerika, Theresa möchte eigentlich als Lehrerin „Karriere“ machen. Doch alles kommt anders als geplant und bald sind die beiden jungen Frauen hoffnungslos überfordert. Sie gehen situationsbedingt, aber bestimmt nicht unbedingt aus Überzeugung, neue Wege.
Die Geschichte bewegt sich auf zwei Zeitebenen, der Gegenwart, in der Nora ihren geliebten ältesten Sohn verliert, und der Vergangenheit, der 50er Jahre, in denen die Mädchen ihr sowohl geliebtes als auch verhasstes Irland verlassen.
Die Autorin zeichnet auf beiden Ebenen ein sehr authentisches Bild, wenn es auch nicht ganz nach meinem Geschmack trifft. Mir fehlten ein wenig tiefer gehende Emotionen. Hat sich denn in dieser Familie nie mal richtig gefreut? Und hat sich denn um Himmelswillen nie mal einer wirklich geöffnet? Manchmal hätte ich sie schütteln oder anbrüllen wollen, ich denke einiges an Leid wäre ihnen erspart geblieben. So blieb der Roman trotz seiner tollen Schilderungen zu Leben hüben und drüben des Ozeans für mich ein wenig düster und deprimierend. Mir hat das Vorgängerbuch der Autorin - „Sommer in Maine“ – um Längen besser gefallen.

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08. Als der Himmel uns gehörte von Charlotte Roth (04/2015)

London 2011. Die junge Läuferin Jennifer will an den Olympischen Spielen teilnehmen. Jetzt aber drohen Panikattacken ihren Traum zu gefährden. Mit ihrem Trainer, dem Iren Gregory, der sie heimlich liebt, reist Jennifer nach Mandeville, auf den Landsitz ihrer Familie. Sie hofft, sich bei ihrer fast hundertjährigen Urgroßmutter Alberta Rat holen zu können. Auch diese hat einmal an einer Olympiade teilgenommen, damals in Berlin, im Jahr 1936. Auf den Spuren ihrer Familiengeschichte wird Jennifer lernen, worum es im Leben wirklich geht.

Note 2: Nicht so wirklich sportbegeistert war ich fast ein wenig skeptisch, was mich erwarten würde. Da ich den Roman in Gemeinschaft, nämlich einer spannenden Leserunde, genießen durfte, wurden meine Zweifel aber schnell zerstreut.
Während mir die Gegenwartsgeschichte um Jennifer und Gregory erst ein wenig unglaubwürdig erschien, hat mich die Geschichte der Vergangenheit absolut überzeugt. Mal wieder erlebt man als Leserin hautnah, wie glücklich man sich schätzen kann im hier und jetzt zu lesen. Die Vergangenheit, genauer gesagt die 30er/40er Jahre waren nicht einfach für eine emanzipierte Frau. Doch Jennifers Urgroßmutter Alberta kämpft, zusammen mit vielen anderen, um ihr Recht, wenn sie auch feststellen muss, dass sie nicht auf allen Schauplätzen als Siegerin hervorgeht. Alberta schafft es auf jeden Fall ihre Enkelin in die richtige Richtung zu bugsieren und hat meine ungeteilte Bewunderung verdient.
Die Autorin hat mit ihrem angenehmen Schreibstil einfach eine sehr sympathische Art ihre Romane an den Leser zu vermitteln. Einen kleinen Abzug gibt es von mir lediglich, weil mir das Ende sehr gerafft vorkam. Fast hatte ich ein wenig das Gefühl, dass die Luft raus war und man nun unbedingt fertig werden wollte. Charlotte Roth hat es aber bei mir dennoch auf die Liste der Lieblingsschriftstellerinnen geschafft, und ich freue mich auf weitere spannende Geschichten mit ihr.

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09. Todfreunde von Wolfgang Kaes (02/2004)

In den achtziger Jahren werden in Deutschland Bluterkranke mit HIV-verseuchten Präparten infiziert und so dem sicheren Tod geweiht. Ärzte, Pharmakonzerne und Politiker formieren sich zu einer Gemeinschaft der Vertuscher. Dr. Julius Weinert, Abgeordneter und Mitglied des Untersuchungsausschusses, unterschlägt Beweismaterial, so dass es nie zu einem Prozess gegen die Schuldigen kommt. Kriminalhauptkommissar Jo Morian versucht gegen Weinert zu ermitteln, doch er stößt gegen eine Mauer des Schweigens.
Jetzt, nach zwanzig Jahren, wird der allseits hochgeachtete Weinert mit durchschnittener Kehle aufgefunden. Morian soll den Mord aufklären. Als Hauptverdächtiger gilt Weinerts verschwundener Adoptivsohn. Doch Morian weiß, dass dieser Täter sehr vielen Leuten ins Konzept passen würde. Also verfolgt er seine eigenen Spuren und gerät immer tiefer in eine Falle, aus der es kein Entrinnen gibt...

Note 3-4: Der Klappentext verspricht ein sehr spannendes Buch, das ein Thema behandelt, das leider auch auf einer traurigen Wahrheit basiert. Soweit so gut. Der Teil des Buchs, in dem die Themen Bluterkrankheit und HIV behandelt werden, ist schlüssig geschrieben und lässt auf ein plausibles Ende hoffen. Was den Autor dann geritten hat, aus der Story einen Actionthriller machen zu wollen, ist mir schleierhaft. Die Charaktere nehmen das Zepter auf einmal selbst in die Hand, nachdem sie – und hier gebe ich ihnen sogar noch recht – von der Polizei im Regen stehen gelassen werden. Doch wie sie das Thema Selbstjustiz angehen, erinnert mich doch stark an Rambo und MacGyver Methoden. Sie rufen eine Art Trainingslager ins Leben, in dem sie für den Ernstfall proben. Selbst vor dem Risiko, dass auch die Jugendlichen zu Schaden kommen könnten, machen sie nicht halt. Weil ich nun aber doch neugierig war, wie die Sache schlussendlich ausgeht, habe ich mich durch den Rest gequält. Mein Fazit: Starker Anfang, abstruser Abgang … mal sehen, ob ich diese Trilogie zu Ende lesen werde ….

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10. Das Flüstern der Insel von Daniel Sánchez Arévalo (02/2018)

Als Chris ums Leben kommt, zerbricht für die hochschwangere Alice und ihre sechsjährige Tochter das perfekte Leben. Doch fast schwerer als der Verlust wiegt, dass ihr Mann bei seinem letzten Anruf gelogen hat. Warum wurde sein Wagen an dieser Stelle gefunden? Wo zum Teufel wollte er hin? Diese Fragen lassen Alice keine Ruhe, und sie rekonstruiert die letzte Fahrt ihres Mannes, ihre Mittel dazu werden immer extremer. Und als sie die Suche schließlich nach Robin Island verschlägt – ein kleines idyllisches Inselparadies –, ist sie zu allem entschlossen. Sie wird diesem Ort das Geheimnis um Chris entlocken …

Note 3-4: Nach einer vielversprechenden Leseprobe, musste ich dieses Buch einfach haben. Sie lies mich sprachlos und sehr neugierig zurück. Gesagt, besorgt, vertiefte ich mich einige Tage später in die Story. Wie schon der Klappentext suggeriert, lässt Alice die Frage, warum ihr Mann nicht dort ist, wo sie ihn vermutet als er ums Leben kommt, einfach nicht ruhen. Was man aber zu Anfang als Leser noch nicht ahnen kann, ist dass sie vollkommen besessen ist von der Aufklärung dieser Frage. Sie scheut sich schließlich nicht auf illegalen Methode zurückzugreifen um zum Ziel zu kommen. Als sie sogar ihre Tochter Olivia für ihre Machenschaften missbraucht, ist für mich die Story eigentlich gestorben … Ich habe auch hier zu Ende gelesen, weil ich wissen wollte, was denn nun die Aufklärung des Rätsels ist, aber das eher hanebüchene Ende ließ mich doch sehr unbefriedigt zurück, schade.

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Ich habe gehört:

01. Der verbotene Liebesbrief von Lucinda Riley (09/2017)

Als die junge Londoner Journalistin Joanna Haslam durch mysteriöse Umstände in den Besitz eines alten Briefes gerät, steht sie vor einem Rätsel. Was sie da in Händen hält, ist ein Liebesbrief - geheimnisvoll, wegen der enthaltenen Andeutungen, und gefährlich. Denn plötzlich bricht jemand bei Joanna ein und sucht danach. Joanna beginnt unerschrocken zu recherchieren und gerät dabei immer stärker ins Visier der Widersacher. Glücklicherweise lernt sie Marcus kennen, der ihr zur Seite steht und bald mehr als ein Freund ist. Doch dann schweben beide in Lebensgefahr ...

Note 3: Nicht nur eine, sondern sogar zwei Kolleginnen kamen unabhängig voneinander auf mich zu und schwärmten in höchsten Tönen von diesem Buch, bzw. Hörbuch. Entsprechend hoch waren wohl auch meine Erwartungen, die Lucinda Riley, deren Bücher ich an sich sehr schätze, diesmal leider nicht ganz erfüllen konnte. Der durchaus spannende Fall um einen alten Brief bringt nicht nur Joana in Lebensgefahr, sondern versetzt um sie herum ganze Heerscharen von Menschen in Wallung. Und genau hier war für den Knackpunkt, es war einfach alles ein bisschen zu viel für meinen Geschmack. Irgendwann fehlte mir der rote Faden und ich hatte ein bisschen Mühe, am Ball zu bleiben. Vielleicht hätte ich diese Geschichte besser gelesen als gehört? Freue mich dennoch auf das nächste Buch der Autorin, es muss unbedingt mal mit den sieben Schwestern für mich weitergehen …

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02. Leberkäsjunkie von Rita Falk (09/2017)

Schwere Zeiten für den Eberhofer Franz: Seine Cholesterinwerte sind so hoch wie seine Laune im Keller ist. Statt Schlemmerorgien bei der Oma gibt’s nur noch Kaninchenfutter auf dem Teller. Obendrein stresst die Susi mit knallhart durchorganisierten Besuchszeiten für Franz Junior. Und als wäre das alles noch nicht genug, steht der Franz ausgerechnet jetzt vor dem schwierigsten Fall seiner Ermittlerkarriere: ein Toter im Fremdenzimmer bei der Mooshammer Liesl, mit Brandpaste beschmiert und bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Alles deutet darauf hin, dass der Mörder aus Niederkaltenkirchen stammt.

Note 1-2: Obwohl der Mordfall diesmal doch sehr in den Hintergrund tritt – der arme Buengo schmort da im Gefängnis vor sich hin – hat mir das Hörbuch trotzdem mal wieder sehr gut gefallen. Im Privatleben der Niederkaltenkirchener tun sich mal wieder Abgründe auf … mei, des is a woahre Freid … Der Papa bekommt eine tragende Rolle und lebt so richtig auf. Ja und die Mooshammer Liesl … also es könnt ihr in dieser Situation weitaus schlechter gehen. Mir scheint als kommen diesmal wirklich alle mit einer eigenen kleinen Geschichte mal zum Zuge, mir hat’s richtig gut gefallen. Ja und mit der Susi und dem Franz, vielleicht besteht ja doch noch Hoffnung für irgendwann? Liebe Rita Falk, keep writing! Ja und natürlich lieber Christian Tramitz, bleib du uns bloß als Sprecher erhalten!
ich lese: Drei sind ein Dorf
ich höre: Traum vom Leben & Die Windsor Akte
Warteschleife: einige :shock: :lol:
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Re: was habt ihr im FEBRUAR 2018 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 2. Mär 2018, 14:45

Mhhh .... diesmal war es doch eher ein gemischter Lesemonat bei mir ... :?
ich lese: Drei sind ein Dorf
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Re: was habt ihr im FEBRUAR 2018 gelesen?

Beitrag von leseleo » 3. Mär 2018, 20:13

Mein Lesemonat war eigentlich auch ganz gut. Nur ein Abbruch-Buch. Vielleicht auch nur weil ich keinen Nerv für so Pillepalle hatte. ;)

1.Blutzeuge – Tess Gerritsen – ebook – Note 1 -2
Sie haben das Böse gesehen – und er lässt sie mit ihrem Blut zahlen.
In Boston wird die Leiche einer jungen Frau gefunden – in der offenen Handfläche liegen ihre Augäpfel. Die Verstümmelung geschah post mortem, wie bei der Obduktion eindeutig festgestellt wird. Doch die genaue Todesursache bleibt unklar. Kurze Zeit später taucht die Leiche eines Mannes auf – Pfeile ragen aus seinem Brustkorb, die ebenfalls erst nach seinem Tod dort platziert wurden. Beide wurden Opfer desselben Täters, ansonsten scheint es keine Verbindung zwischen ihnen zu geben. Detective Jane Rizzoli von der Bostoner Polizei steht vor einem Rätsel, bis eine Spur sie zu einem Jahrzehnte zurückliegenden Fall von Misshandlungen in einem katholischen Kinderhort führt

*Gibt’s nicht viel zu zu sagen. Ein Gerritesen Rizzoli und Isles Thriller in gewohnt spannender Schreibweise und Handlung.

2. Die Bestimmung des Bösen – Julia Corbin – LK – Note 1 -2

„Schließ die Augen und zähl bis hundert.“ Dies sind die letzten Worte, die Alexis von ihrem Vater hört. Kurz darauf sind ihre Eltern tot, und das kleine Mädchen bleibt als Waise zurück, verfolgt von traumatischen Erinnerungen.
Dreiundzwanzig Jahre später ist Alexis Hall Kommissarin bei der Mannheimer Kripo. Die wahren Gründe, warum sie zur Polizei ging, kennt niemand. Als mehrere brutal entstellte Frauenleichen in einem Wald entdeckt werden und sie die Ermittlungen leiten soll, holt sie ihre Vergangenheit ein. Denn die weißen Anemonen, mit denen die Toten geschmückt sind, kennt Alexis nur zu gut - aus ihrer Kindheit

*Hat mir gut gefallen und war auch spannend.

3. Das Gutshaus – Anne Jacobs – LK – Note 2

Seit Jahrhunderten in Familienhand, verloren und wiedergefunden – ein Gutshaus, eine Familie und ein dramatisches Schicksal …
Franziska kann es nicht glauben: Endlich ist sie wieder in ihrer Heimat auf Gut Dranitz. In den Wirren des zweiten Weltkriegs musste sie das herrschaftliche Anwesen im Osten verlassen. Lange gab es keinen Weg zurück. Trotzdem ließ sie die Sehnsucht nicht mehr los. Nie konnte sie die glanzvollen Zeiten vor dem Krieg vergessen, ihre Träume und Wünsche von einem Leben an der Seite ihrer großen Liebe Walter Iversen. Alles schien möglich. Doch der Krieg trennte die Liebenden und machte ihre Träume zunichte. Aber Franziska gab die Hoffnung nie auf

*Netter unterhaltsamer Roman, auch wenn ich etwas anderes erwartet hatte.

4. Zeit der Seesterne - Frieda Lamberti – LK – Note keine - abgebrochen

Die junge Architektin Olivia ist mit ihrem Dasein rundum zufrieden. Sie brennt für ihren Job und fühlt sich in der Wohnung, die sie sich mit ihrer Freundin teilt, pudelwohl. Männer spielen in ihrem Leben keine große Rolle. Olivia will keine feste Beziehung. Auch nicht zu Tim, mit dem sie seit einigen Monaten die Wochenenden verbringt. Heiraten? Niemals, lautet ihre Devise. Als sie einen kostbaren Ring bei ihm findet, befürchtet sie, dass er um ihre Hand anhalten wird. Vermutlich wird es schon am Pfingstwochenende so weit sein, denn er bittet sie, ihn an die Ostsee zu begleiten. Der turbulente Kurzurlaub entwickelt sich jedoch völlig anders als geplant und bringt ungeahnte Geheimnisse ans Licht, die ihr bisheriges und künftiges Leben komplett auf den Kopf stellen

*War nicht so ganz meins, zu viel Pillepalle

5. Euer dunkelstes Geheimnis - Amanda Jennings – LK – Note 2 -3

SIE HABEN DICH AUFGEZOGEN. DOCH WIE GUT KENNST DU DEINE ELTERN WIRKLICH? ... Als ihre Mutter stirbt, bricht für Bella Campbell eine Welt zusammen, denn diese war ihre engste Vertraute gewesen. Zusammen mit ihrem Ehemann fährt Bella zu der Beerdigung und versucht, ihren Vater zu trösten. Doch dann folgt der nächste Schlag: Ihr Vater begeht am Tag darauf Selbstmord. Er hinterlässt Bella einen Brief, in dem er ihr eine schockierende Wahrheit beichtet: Bella sei nicht ihre leibliche Tochter. Und sie wurde auch nicht adoptiert ... Wer sind die Menschen, die Bella für ihre Eltern gehalten hat, wirklich? Und wer ist sie selbst?

*
War ganz interessant, hatte allerdings für mein Dafürhalten einige Längen.

6. Warte nur ein Weilchen – Susanne Mischke – LK – Note 3

Ein Mordopfer, das vor seinem Ableben eine Trauerkarte erhält, und eine Tote im Pool – Hauptkommissar Völxen hat wirklich alle Hände voll zu tun. Da passt es so gar nicht, dass die weibliche Leiche ausgerechnet die Mutter seiner Oberkommissarin Jule Wedekin ist. Und noch weniger passt es, dass Jule gar nicht daran denkt, sich vom Dienst suspendieren zu lassen, sondern stattdessen Völxens Team in die Ermittlungen pfuscht …

*Genervt hat mich die Ansammlung merkwürdiger Kommissare. Ob das witzig sein sollte? Die Geschichte an sich war nicht schlecht.

7. Karolinas Töchter – Ronald H. Balson – LK – Note 1

Aus Verzweiflung gab sie einst ein Versprechen. Nun ist es an der Zeit, es zu erfüllen.
Chicago, 2013: Die hochbetagte Lena macht sich auf die Suche nach den Töchtern ihrer Freundin, die seit dem Zweiten Weltkrieg verschwunden sein sollen. Doch warum beginnt sie ihre Suche erst jetzt? Was für ein Geheimnis verbirgt sie?
Polen, 1939: Lenas Vater kämpft gegen die deutschen Besatzer – bis er mit der ganzen Familie verhaftet wird. Nur die Tochter Lena bleibt zurück, gemeinsam mit ihrer Freundin Karolina kämpft sie fortan im Ghetto ums Überleben. Doch während Lena sich dem Widerstand anschließt, verliebt sich Karolina – in einen Deutschen.

*Dieses Buch hat mich wirklich sehr gefesselt auch wenn es nicht immer „angenehm“ zu lesen war.
Einzig das plötzliche Ende hat mich etwas gestört, da hatte man den Eindruck der Autor wollte schnell zum Ende kommen und alles musste „gut“ sein.
Sogar Lenas Sohn, für mich der Unsympath im Buch, war am Ende einsichtig und „nett“. Das hat mir nun so gar nicht gefallen und war für mich auch nicht schlüssig.

8. Rhönblut - Zeno Diegelmann – LK – Note 3 - 4

Mordstage Nach dem tragischen Tod seiner Tochter ist Kommissar Seeberg eigentlich noch von seinem Dienst freigestellt. Doch als ein Mann tot in einem Gewächshaus aufgefunden wird, benötigt man sein Fachwissen und ruft ihn zurück ins Präsidium nach Fulda. Vor knapp zwei Jahren kam es zu einem Mordfall mit ähnlicher Handschrift – der einzige Fall, den Seeberg nie aufgeklärt hat. Der Kommissar macht sich an die Arbeit und stößt auf eine verdeckte Botschaft des Mörders und auf Spuren zu skrupellosen Kinderhändlern. Ein neuer, ungewöhnlicher Kommissar betritt die Szene.

*Dünnes Buch, große Schrift, konnte man ruckzuck lesen. Die Geschichte an sich war jetzt auch nicht so besonders anspruchsvoll.
Das Buch muss man nicht unbedingt kennen.

9. Die perfekte Gefährtin- Helen Fields – LK – Note 3 - 4

WIE WEIT WIRD ER GEHEN, UM DIE PERFEKTE FRAU ZU FINDEN? ... In der Nähe von Edinburgh werden in einer abgebrannten Waldhütte die Überreste einer Frauenleiche gefunden. Nur wenige Gewebespuren führen zu dem Schluss, dass es sich bei der Toten um die vor Tagen verschwundene Anwältin Elaine Buxton handelt. Detective Luc Callanach, der gerade erst seinen Dienst bei der Police Scotland angetreten hat, leitet die Ermittlungen. Doch er ahnt nicht, dass die echte Elaine Buxton noch lebt und in einem Keller gefangen gehalten wird ― von einem Mann, der nur einen Wunsch hat: die Frau zu finden, die er in seine perfekte Gefährtin verwandeln kann. Wird Callanach das Rätsel lösen, bevor der Täter die Geduld mit seinem Opfer verliert? ... »Ein Thriller, den man nicht aus der Hand legen kann!« Scotland Correspondent

*War mir eindeutig zu lang und irgendwas hat mich beim Lesen gestört. Kann aber gar nicht mal sagen was es war.

10. Flutrubin – Elke Bergsma – LK – Note 2 - 3

Der 2. Fall für Hilke Wibben und Franziskus Weerts Wir schreiben das Jahr 2017. Und wir schreiben das Jahr 1717. Dramatische Szenen spielen sich ab, als in der Nacht zum 25. Dezember 1717 tosende Wassermassen über die Deiche der Nordseeküste treten. In den Marschgebieten Ostfrieslands verlieren hunderte Menschen ihr Leben. Auch verschlingt die Flut das Eigentum zahlloser Küstenbewohner, darunter das zum Familienschmuck des Marschbauern Aiko Ukena gehörende Rubinarmband. Es bleibt für drei Jahrhunderte verschollen. Erst im Januar 2017 taucht dieses Armband während einer Schmuckauktion in London wieder auf. Schmuckhändler Franziskus Weerts ersteigert es für eine astronomische Summe – nur um es wenig später durch einen brutalen Raubmord wieder zu verlieren. Gemeinsam mit seiner Tante, der pensionierten Journalistin Hilke Wibben, beschließt Franziskus, diesem Verbrechen im heimischen Ostfriesland auf den Grund zu gehen. Denn wieder ist es die Familie Ukena, die in diesem Fall eine Schlüsselrolle zu spielen scheint

*War ganz nett zu lesen, wobei ich die Geschichte im Jahr 1717 eindeutig interessanter fand, als die Ermittlungen 2017.

11. Gequälte Seelen – Melisa Schwermer – LK – 3 -4

Die völlig abgemagerte Leiche einer jungen Studentin wird auf einem Parkplatz an der A3 gefunden.
Vor ihrem Tod wurde die Frau grausam misshandelt. Kurz darauf verschwindet eine weitere Studentin von der Uni Frankfurt. Natalie, eine ehemalige Kommilitonin der beiden, erkennt einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen.
Außer ihr bringt jedoch niemand die beiden Verschwundenen miteinander in Verbindung. Dann gerät Natalie plötzlich selbst ins Visier des irren Psychopathen und es scheint kein Entkommen zu geben.

*Der Klappentext lässt eindeutig auf ein spannenderes Buch schließen, als es letztendlich war.

12. Das Geheimnis des Winterhauses – Sarah Lark – LK – Note 1 - 2

Wien, Gegenwart: Für Ellinor bricht eine Welt zusammen, als eines Tages durch Zufall ein lang gehütetes Geheimnis ans Licht kommt: Ellinor und ihre Mutter sind mit dem Rest der Familie nicht blutsverwandt. Auf der Suche nach ihren familiären Wurzeln macht sich Ellinor auf den Weg nach Dalmatien und Neuseeland, wo sie einer tragischen Liebesgeschichte und einem großen Familiendrama auf die Spur kommt ...
Diese Reise bringt ihr Leben durcheinander und ihre Ehe ins Wanken. Wird sie am Ende Geborgenheit und ihr Glück finden?

*Mal ganz was anderes von Sarah Lark, hat mir aber trotzdem gut gefallen, nachdem ich endlich in dem Buch drin war. Das hat allerdings so einige Seiten gebraucht.

13. Marlenes Geheimnis – Brigitte Riebe - Ebook – Note 1-2

Drei Frauen, drei Generationen und ein Geflecht aus Lügen
Marlene hat die Vertreibung aus der Heimat nach dem Krieg längst hinter sich gelassen. Vor mehr als siebzig Jahren begann sie mit ihrer Mutter Eva am Bodensee ein neues Leben. Eine florierende Schnapsbrennerei, die die Früchte der Region verarbeitet, ist ihr ganzer Stolz. Erst als ihre Nichte Nane kurz nach Evas Beerdigung die Aufzeichnungen der Großmutter liest, bricht die Vergangenheit ohne Vorwarnung herein. Und ein lang gehütetes Geheimnis kommt zutage

*Eine fesselnde Familiengeschichte, hat mir sehr gut gefallen

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Re: was habt ihr im FEBRUAR 2018 gelesen?

Beitrag von welikaja » 5. Mär 2018, 19:14

meine Liste folgt noch, ist ja nicht lang.
Man kann ja schließlich auf die Meinung eines Menschen nichts geben, der noch nicht dazu gekommen ist, sich den Kopf klar zu trinken!
Ich höre "State of Terror" von Hillary Rodham Clinton

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Re: was habt ihr im FEBRUAR 2018 gelesen?

Beitrag von Kleine_Raupe » 6. Mär 2018, 21:59

Ich habe letzten Monat nicht so viel geschafft....


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1. Als der Himmel uns gehörte - Charlotte Roth; (Gemeinsam Lesen) Note: 3, SUB

London 2011. Die junge Läuferin Jennifer will an den Olympischen Spielen teilnehmen. Jetzt aber drohen Panikattacken ihren Traum zu gefährden. Mit ihrem Trainer, dem Iren Gregory, der sie heimlich liebt, reist Jennifer nach Mandeville, auf den Landsitz ihrer Familie. Sie hofft, sich bei ihrer fast hundertjährigen Urgroßmutter Alberta Rat holen zu können. Auch diese hat einmal an einer Olympiade teilgenommen, damals in Berlin, im Jahr 1936. Auf den Spuren ihrer Familiengeschichte wird Jennifer lernen, worum es im Leben wirklich geht.

Fazit: Es fällt mir schwer, dieses Buch zu bewerten. Teilweise gefiel es mir gut, vor allem die Geschichte um die Bogenschützin Alberta war packend. Der Teil, der in der Gegenwart spielte, verblasste dagegen ziemlich. Was mich aber ebenfalls gestört hat, war der übertriebene Pathos. Wenn es um die olympischen Spiele ging, haben alle Protagonisten zwischendurch bewegende Reden geschwungen, das hat mich genervt. Ich hätte auch so verstanden, dass die Spiele für einen Sportler etwas besonderes darstellen. Das Buch "Als wir unsterblich waren" von Charlotte Roth hat mir weitaus besser gefallen.

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2. The Woman in the Window - A. J. Finn; Note: 1plus (Monatshighlight), eBook

What did she see?
It's been ten long months since Anna Fox last left her home. Ten months during which she has haunted the rooms of her old New York house like a ghost, lost in her memories, too terrified to step outside.
Anna's lifeline to the real world is her window, where she sits day after day, watching her neighbours. When the Russells move in, Anna is instantly drawn to them. A picture-perfect family of three, they are an echo of the life that was once hers.
But one evening, a frenzied scream rips across the silence, and Anna witnesses something no one was supposed to see. Now she must do everything she can to uncover the truth about what really happened. But even if she does, will anyone believe her? And can she even trust herself?

Fazit: Obwohl ich das Ende geahnt habe, hat das der Spannung keinen Abbruch getan. Ein wirklich tolles Buch, Schreibstil und Charaktere haben mich überzeugt. Die Schilderung von Annas Krankheitsbild wirkte für mich authentisch und war sehr interessant. Absolute Empfehlung!

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3. Talking to the Dead - Harry Bingham; Note: 2, eBook

A woman and her six-year-old daughter are killed with chilling brutality in a dingy flat. The only clue: the platinum bank card of a long-dead tycoon, found amidst the squalor.
DC Griffiths has already proved herself dedicated to the job, but there's another side to her she is less keen to reveal. Something to do with a mysterious two-year gap in her CV, her strange inability to cry - and a disconcerting familiarity with corpses.
Fiona is desperate to put the past behind her but as more gruesome killings follow, the case leads her back into those dark places in her own mind where another dead girl is waiting to be found...

Fazit: Fiona Griffiths ist schon eine sehr merkwürdige Protagonistin, die ein Faible für Tote hat und auch ansonsten ungewöhnliche Verhaltensweisen an den Tag legt. Am Ende erfährt man aber, warum. Die Verbrechensaufklärung erschien mir recht authentisch geschildert. Am Ende erledigt Fiona die Verbrecher aber lässig wie eine Superheldin, das hätte nicht sein müssen. Davon abgesehen hat mir das Buch gut gefallen.

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Rinah75
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Re: was habt ihr im FEBRUAR 2018 gelesen?

Beitrag von Rinah75 » 6. Mär 2018, 22:28

Engi, was ist ein Book Snack? :?:

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ankerobst
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Re: was habt ihr im FEBRUAR 2018 gelesen?

Beitrag von ankerobst » 7. Mär 2018, 06:42

Rinah75 hat geschrieben:
6. Mär 2018, 22:28
Engi, was ist ein Book Snack? :?:
Ich glaube, das hängt mit der Länge des Buches zusammen: Es sind nur 30 Seiten. :D
Bücher sind fliegende Teppiche ins Land der Fantasie.
Ich lese gerade: Das verlorene Reich Die Chroniken von Toronia

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