Was habt ihr im APRIL 2018 gelesen?

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Rinah75
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Was habt ihr im APRIL 2018 gelesen?

Beitrag von Rinah75 » 29. Apr 2018, 21:55

Da ich meine Liste gerade fertig geschrieben habe, eröffne ich schon mal diesen Thread und freue mich auf eure Leseerfahrungen aus dem April! :D

Ein richtiges Highlight war diesen Monat für mich nicht dabei, trotzdem war es ein ganz passabler Lesemonat.
Zuletzt geändert von Rinah75 am 29. Apr 2018, 22:08, insgesamt 2-mal geändert.

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Rinah75
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Re: Was habt ihr im APRIL 2018 gelesen?

Beitrag von Rinah75 » 29. Apr 2018, 21:58

Rinahs Lesemonat April


Andreas Steinhöfel: Die Mitte der Welt ****-

Was immer ein normales Leben auch sein mag – der 17-jährige Phil hat es nie kennengelernt. Denn so ungewöhnlich wie das alte Haus ist, in dem er lebt, so ungewöhnlich sind auch die Menschen, die dort ein- und ausgehen – seine chaotische Mutter Glass, seine verschlossene Zwillingsschwester Dianne und all die anderen. Und dann ist da noch Nicholas, der Unerreichbare, in den Phil sich unsterblich verliebt.

Ich mochte Vieles an dem Buch – das Verwunschene der Schauplätze, das Besondere der Personen, die Tiefe mancher Einsichten. Manches war mir dann wieder zu gewollt, zu konstruiert und zu klischeehaft. Insgesamt aber eine lohnende Lektüre, auch wenn man – wie ich – eigentlich kein Fan von Jugendbüchern ist.


Batya Gur: Das Lied der Könige ****-

Inspektor Michael Ochajon aus Jerusalem widerfahren seltsame Dinge: Erst entdeckt er in seinem Keller einen ausgesetzten Säugling. Dann wird der berühmte Vater seiner Nachbarin bei einem Raubüberfall ermordet. Bald darauf wird deren Bruder, der Stargeiger Gabriel, mit einer Cellosaite erdrosselt. Michael Ochajon soll in beiden Fällen ermitteln und begibt sich auf das intrigenreiche Terrain der Jerusalemer Musikszene.

Dieser Band der Ochajon-Serie hat mir sehr gut gefallen. Die Welt der Orchestermusiker und überhaupt der Klassischen Musik schien mir treffend beschrieben, und die Person des Inspektor Ochajon hat interessante Facetten hinzugewonnen.


Batya Gur: Denn die Seele ist in deiner Hand ***--

Auf dem Speicher eines verlassenen Wohnhauses am Rande der Jerusalemer Altstadt wird eines Tages die Leiche einer jungen Frau entdeckt. Bei seinen Ermittlungen stellt Inspektor Ochajon schon bald fest, dass Zohra Geheimnisse in ihrem Leben barg, von denen niemand etwas ahnte. Als kurz darauf auch noch die zehnjährige Nesja spurlos verschwindet, spitzen sich die Ereignisse zu. Inspektor Ochajon muss handeln, und zwar schnell...

Auch spannend, aber meines Erachtens nicht so stark wie die anderen Bände der Reihe. Zudem fand ich das große Aufgebot an handelnden Personen etwas verwirrend.


Muriel Barbery: Die Eleganz des Igels ***--

Renée ist 54 Jahre alt und lebt seit 27 Jahren als Concierge in der Rue de Grenelle in Paris. Sie ist klein, hässlich, hat Hühneraugen an den Füßen und ist seit längerem Witwe. Paloma ist 12, hat reiche Eltern und wohnt in demselben Stadtpalais. Hinreißend komisch und zuweilen bitterböse erzählen die beiden sehr sympathischen Figuren von ihrem Leben, ihren Nachbarn, von Musik und Mangas, Kunst und Philosophie.

Ich bin etwas ratlos, was ich hiervon halten soll. Ich mochte einerseits die sehr speziellen Figuren und die surreale Geschichte; dann fand ich das Buch aber auch wieder überladen mit aufgesetzten philosophischen Monologen.


Ildefonso Falcones: Die Kathedrale des Meeres ***--

Spanien im 14. Jahrhundert: Die Landbevölkerung stöhnt unter dem Joch der Feudalherren. Barcelona jedoch ist frei. Und Barcelona ist reich. Hier macht der junge Arnau seinen Weg vom mittellosen Steinträger zu einem der angesehensten Bürger der Stadt. Er ist Teil eines unerhörten Plans: die Errichtung einer Kathedrale, die den Himmel stürmen soll.

Kurzweilig zu lesen, gespickt mit Erstaunlichem und Wissenswertem aus dem mittelalterlichen Katalonien. Geschrieben mit offensichtlicher Begeisterung, von einem Juristen mit großem Detailwissen – aber eben nicht von einem "echten Schriftsteller", und ich finde, man merkt das ein bisschen. Die Charaktere finde ich etwas einseitig, und den Dialogen merkt man teilweise an, dass sie viel historische Sachinformationen transportieren müssen.


Friedrich Ani: Süden und das grüne Haar des Todes ****-

Ruth, eine dreiundsiebzigjährige Frau aus München, ist spurlos verschwunden. Sie lebte alleine, galt als rüstig und lebensfroh. Als ein Foto der Vermissten in den Zeitungen veröffentlicht wird, meldet sich Ruths Schwester, die Kommissar Tabor Südens Fahndung in eine völlig neue Richtung lenkt. Sie hat die Vermisste seit Kriegsende für tot gehalten, während diese ganz offensichtlich jahrzehntelang unter einem anderen Namen in der Stadt wohnte. Für Süden öffnen sich Türen in eine bewegende Vergangenheit...

Mal wieder ein typischer Süden-Roman mit einer Familiengeschichte voller Lügen, Wut und Scham, gleichzeitig unspektakulär und doch zutiefst tragisch.


Friedrich Ani: Süden und der Mann im langen schwarzen Mantel ***--

Hauptkommissar Tabor Süden fährt in sein Heimatdorf, um das Grab seiner Mutter zu besuchen. Die Reise in die Vergangenheit nimmt eine unerwartete Wendung, als ihn ein Lehrer, dessen Tochter seit einem Jahr vermisst wird, um Hilfe bittet. Obwohl Süden für den Fall nicht zuständig ist, kann er sich der neuen Herausforderung nicht entziehen…

Eigentlich auch wieder so ein leiser, melancholischer Süden-Roman, ohne reißerischen Nervenkitzel und trotzdem zu keinem Zeitpunkt langweilig. Allerdings in meinen Augen ein eher schwächerer Teil der Reihe, mit etwas unglaubwürdigem Haupt- und recht oberflächlich dargestelltem Nebenstrang.

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ruhrpottmaedchen
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Re: Was habt ihr im APRIL 2018 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 29. Apr 2018, 22:31

meine Liste kommt vermutlich morgen, spätestens aber Dienstag. Schliesslich habe ich morgen noch April :-)
mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
https://www.buechertreff.de/user/29663-ruhrpottmaedchen/#library

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Re: Was habt ihr im APRIL 2018 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 30. Apr 2018, 13:31

Oh, da ist er ja, der schöne Thread ... lieben Dank, liebe Rinah :)
ich lese: Luise-Königin aus Liebe & Mord hinterm Stefansdom
ich höre: Senfblütensaga & Traum vom Leben
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

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Re: Was habt ihr im APRIL 2018 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 30. Apr 2018, 13:35

Ich habe gelesen:

01. Der Präsident von Sam Bourne (07/2017)

Stell dir vor, der mächtigste Mann der Welt wäre ein gefährlicher Egomane ...
Als die Bürger der USA einen unberechenbaren Demagogen zum Präsidenten wählen, hält die Welt den Atem an. Kaum jemand weiß: Bereits kurz nach Amtsantritt ordnet der Präsident fast einen Atomschlag an, nachdem ein Wortgefecht mit dem Machthaber von Nordkorea aus dem Ruder läuft. Eins ist den Mitwissern klar: Jemand muss etwas unternehmen, oder die Welt steht kurz vor einem dritten Weltkrieg. Ein Attentat scheint der einzige Ausweg. ...
Ein hochrasanter Verschwörungsthriller mit aktuellem Bezug zur politischen Lage in Amerika.

Note 3: Der kurze Klappentext ist eigentlich ziemlich selbsterklärend und die Story im Buch beschreibt ziemlich genau – sofern ich das beurteilen kann – was da so im Weißen Haus abgehen muss. Bedrückend ist natürlich, dass genau dieser gefährliche Egomane im Moment im wahren Leben an der Macht ist, und wenn ich sage „An der Macht“, dann meine ich das wörtlich. Er ist nahezu besessen davon! Wenn man dem Buch halbwegs Glauben schenken darf, dann müsste die Menschheit eigentlich täglich vor Angst und diesem Mann zittern. So weit so gut und auch so interessant. Was dann der Autor allerdings aus diesem Thema gemacht hat, liest sich wie ein typisch amerikanischer Actionfilm. Laut und mit vielen Spezialeffekten, eigentlich genau die Art von Film, die ich mir nie oder nur sehr ungern anschaue. Man kann das Buch jetzt aber auch nicht als reines „Männerbuch“ bezeichnen, dazu kommt einfach zu viel Gefühlsduselei mit Maggie Costello ins Spiel. Also, ich weiß nicht so recht, was ich sagen soll. Mich hatte das Thema an sich angesprochen, zumal ich einen Sohn habe, der in Washington D.C. arbeitet und im weitesten Sinne mit Militär und Politik zu tun hat. Aber die Umsetzung war nicht wirklich meins. Von mir gibt es leider keine Empfehlung und es wird wohl auch das einzige Buch dieses Autors bleiben, das ich lesen werde.

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02. Die Tote von Charlottenburg von Susanne Goga (07/2012)

Sommer 1923. Kommissar Leo Wechsler und seine Freundin Clara Bleibtreu verbringen ihre Urlaubstage auf Hiddensee. Dort lernt Clara die Ärztin und Frauenrechtlerin Henriette Strauss kennen, eine lebhafte, charismatische Frau. Sie ist weitgereist, sozial engagiert und pflegt ein freies Liebesleben. Clara fühlt sich sofort zu ihr hingezogen. Doch im Herbst stirbt Henriette gänzlich unerwartet in ihrer Wohnung in Charlottenburg. Die Todesursache lässt sich nicht mit Sicherheit feststellen. Leo beginnt mit seinen Ermittlungen und stößt auf merkwürdige Vorkommnisse in dem Krankenhaus, in dem Henriette Strauss gearbeitet hatte...

Note 1: Mal wieder ein Fall mit Bravour gelöst … Leo Weichsler ist doch immer wieder eine Reise ins Berlin der 20er Jahre wert! Auch mit diesem Fall beweist er mal wieder eine wunderbare Kombinationsgabe gepaart mit viel Menschlichkeit. Ich hätte ihn schütteln mögen, denn ich hatte die Lösung schon nach der Hälfte des Buchs für ihn parat. Wer nun aber denkt, dass dies mein Lesevergnügen geschmälert hat, irrt gewaltig. Im Gegenteil, ich konnte es nun kaum erwarten zu Ende zu lesen um meine Theorie bestätigt zu sehen. Sehr gut gefallen hat mir übrigens, dass wir einen neuen Kollegen kennen lernen durften, der mir gleich ans Herz gewachsen ist. Auf den armen Herrn Sonnenschein wird wohl in den nächsten Bänden noch Einiges zukommen. Während Deutschland noch mitten in der Inflation mit der damit verbundenen Währungsreform steckt und die Menschen ihr Geld so schnell gar nicht ausgeben können, wie es an Wert verliert, machen sich am Himmel schon die dicken schwarzen Wolken des bevorstehenden Nationalsozialismus breit. Auch im Privatleben des Herrn Leo Wechsler bleibt es spannend. So, so ... ein Termin mit der Clara nächste Woche vor der Arbeit ... ich freue mich schon sehr auf den Folgeband dieser reizenden historischen Krimireihe, der Gott sei Dank schon auf meinem SUB auf mich wartet.

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03. Kammerflimmern von Matthias P. Gibert (07/2008)

Dezember 2007. Wolfgang Goldberg, Justiziar der Industrie- und Handelskammer Kassel, wird erhängt in einem Wald bei Kassel gefunden. In derselben Nacht brennt sein Haus ab. Schnell ist klar, dass er das Opfer eines Verbrechens wurde.
In das Blickfeld der Ermittler um Hauptkommissar Paul Lenz rückt Siegfried Patzke. Der ehemalige Werkstattbesitzer hatte Goldberg kurz zuvor in dessen Büro bedroht und ihm vorgeworfen, schuld an seiner Pleite zu sein. Nun ist er spurlos verschwunden.
Im Zuge der weiteren Ermittlungen entdecken Lenz und seine Männer, dass das Büro des Justiziars abgehört wurde. Außerdem finden sie heraus, dass er in engem geschäftlichen Kontakt zu einem dubiosen Versicherungsmakler namens Boris Blochin stand.
Lenz spürt, dass der Mord nur die Spitze des Eisbergs ist. Er ist einem ausgewachsenen Skandal auf der Spur und seine Gegner scheinen übermächtig ...

Note 2: Diesmal brauchte ich doch das erste Viertel um so richtig in den Fall einzutauchen. Vielleicht lag es auch daran, dass die Pause zwischen Band 1 und diesem Band 2 ein wenig zu lang war? Egal, als ich mich eingelesen hatte, fand ich es doch mal wieder sehr beeindruckend, wie Kommissar Paul Lenz sein berufliches und auch privates Leben in Einklang zu bringen versucht. Mit dieser Geschichte ist er in einen Fall involviert, der eine Spur des Todes nach sich zieht und auch vor der Familie seiner Geliebten Maria nicht Halt macht. Wieviel Korruption selbst in uns bekannten Unternehmen wie der Industrie- und Handelskammer steckt ist auf jeden Fall erschreckend und von der russischen Mafia, der „Abschtschjak“ hatte ich bis heute noch nie gehört. Puzzleteilchen für Puzzleteilchen setzen Lenz und seine Truppe das große Ganze zusammen, doch auch er ist vor Schüssen und Erpressungen nicht gefeit. Kann er sein Doppelleben weiterhin aufrechterhalten? Mir gefällt der Schreibstil des Autors, der seine berufliche Karriere ursprünglich mit dem Aufbau eines Motorradgeschäfts begann, inzwischen aber verdient er sich sein Geld seit ca. 2009 als hauptberuflicher Autor.

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04. Kleine Feuer überall von Celeste Ng (04/2018)

Es brennt! In jedem der Schlafzimmer hat jemand Feuer gelegt. Fassungslos steht Elena Richardson im Bademantel und den Tennisschuhen ihres Sohnes draußen auf dem Rasen und starrt in die Flammen. Ihr ganzes Leben lang hatte sie die Erfahrung gemacht, »dass Leidenschaft so gefährlich ist wie Feuer«. Deshalb passte sie so gut nach Shaker Heights, den wohlhabenden Vorort von Cleveland, Ohio, in dem der Außenanstrich der Häuser ebenso geregelt ist wie das Alltagsleben seiner Bewohner. Ihr Mann ist Partner einer Anwaltskanzlei, sie selbst schreibt Kolumnen für die Lokalzeitung, die vier halbwüchsigen Kinder sind bis auf das jüngste, Isabel, wohlgeraten. Doch es brennt. Elenas scheinbar unanfechtbares Idyll – alles Asche und Rauch?

Note 1: Ein Monatshighlight! Wie geht man damit um, wenn man merkt, dass die eigene heile Familienwelt auf einmal Risse bekommt? Und wie geht man damit um, wenn man merkt, dass eine Entscheidung, die man in jungen Jahren getroffen hatte, das Leben auf einmal auf den Kopf stellt und man seitdem auf der Flucht ist? Genau diese Fragen beantwortet die talentierte Autorin Celeste Ng, die sich inzwischen zu einer meiner Lieblingsautorinnen einen Platz auf meiner „never ending“ Leseliste ganz weit oben gesichert hat. Nach ihrem großen Erfolg mit dem ersten Roman „Was ich euch nicht erzählte“ habe ich mich sehr gefreut zu entdecken, dass sie ihrem tollen Schreibstil treu geblieben ist.
Mit viel Feingefühl für ihre einzelnen Charaktere kehrt sie langsam aber sicher deren innerste Geheimnisse nach außen. Hier wird nichts geschönt. Ganz ohne Kitsch und Schnörkel dürfen wir als Leser eintauchen in die Geschichten in und um Shaker Heights, einer Community in der, wie ich überrascht lesen durfte, auch die Autorin selbst einige Jahre ihrer Jugend verbracht hat. Shaker Heights war lange eine der reichsten Städte Amerikas und beliebter Wohnort der wohlhabenden Mittelschicht von Unternehmern und Intellektuellen und warb damit, dem Zuzug von Minderheiten wohlwollend gegenüber zu stehen. Nach dem Lesen des Buches musste ich jedoch schmerzhaft feststellen, dass selbst in diesem Fleckchen der Erde nicht alles Gold ist, was glänzt. Von mir eine absolute Leseempfehlung, Celeste Ng, diesen Namen sollte man sich merken!

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05. Heute fängt der Himmel an von Kristin Harmel (08/2017)

Die Journalistin Emily Emerson befindet sich kurz nach dem Tod ihrer geliebten Großmutter Margaret an einem besonders schwierigen Punkt in ihrem Leben. Da erreicht sie unvermittelt ein mysteriöses Gemälde, das eine Frau unter einem wunderschönen violett farbenen Himmel zeigt. Schnell erkennt Emily, dass es sich dabei um Margaret handeln muss, doch dem Bild ist nur eine Notiz mit den Worten »Sie war die Liebe seines Lebens.« beigelegt. Emily ist von diesen Zeilen tief bewegt und begibt sich auf die Suche nach dem Absender. Dabei stößt sie auf eine tragische Liebesgeschichte, die auch ihr eigenes Leben nicht unberührt lässt ...

Note 2-3: Fast in einem Rutsch habe ich dieses für mich zweite Buch der Autorin Kristin Harmel durchgelesen. Die Geschichte, die die Zeit während des Zweiten Weltkriegs auf der einen und die Gegenwart auf der anderen Ebene beschreibt, war wunderbar flott und flüssig geschrieben und dadurch sehr unterhaltsam.
Paul, ein deutscher Kriegsgefangener in den USA, verliebt sich in ein einheimisches Mädchen. Als er nach dem Krieg wieder nach Europa geschickt wird, verlieren die Zwei sich durch negative Einflüsse beider Familien aus den Augen. Doch über die „Liebe ihres Lebens“ kommen weder Paul noch Margaret je hinweg. Auf der Gegenwartsebene versucht Enkelin Emily zusammen mit ihrem Vater Licht in die Geschichte zu bringen und macht sich auf die Reise … so weit so gut. Die Idee finde ich auch wirklich wunderbar aber viele „Zufälle“ waren mir dann doch ein wenig zu viel. So viele Gemeinsamkeiten zwischen Paul und Margarets im Vergleich zu Emilys Leben schienen mir dann doch etwas überzogen. Schade, aber manchmal ist weniger eben mehr. Wer aber einen Schmöker für ein langes verregnetes Wochenende oder den Urlaub im Liegestuhl sucht, der ist hier bestens bedient.
Höchst interessant fand ich wiederum die Geschichte rund um die deutschen Prisoners of War, die zur Zwangsarbeit in die Vereinigten Staaten gebracht wurden. Die hätten es wahrlich schlimmer treffen können. Während die armen Soldaten in russischer Kriegsgefangenschaft durch schreckliche Behandlung, wenig Essen und arktische Kälte starben wie die Fliegen, ging es den in Amerika inhaftierten Deutschen im Vergleich dazu sehr gut. Die amerikanischen Arbeiter, die die Deutschen umgangssprachlich als „Fritz“ bezeichneten, nannten die Gefangenenlager nicht ohne Neid sogar „The Fritz Ritz“. Und wer soll da noch sagen, dass Romanlesen nicht bildet!

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06. Arrangierte Ehe von Nesrin Kismar (03/2018)

Demet ist eine junge und schöne Türkin, die sich auf die Behandlung von Alzheimer-Patienten spezialisiert hat und in einem deutsch-türkischen Pflegeheim als Pflegerin tätig ist. Jasmin kommt aus einer reichen Familie aus Istanbul, sie leidet an Alzheimer und trägt ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit mit sich. Als ihr Sohn Selim, ein junger und erfolgreicher Geschäftsmann, seine Mutter für die Behandlung nach Berlin, Jasmins Geburtsort, bringt, kreuzt sich sein Lebensweg mit dem von Demet. Die junge Frau hat keine Eltern mehr und lebt bei ihrer Großmutter Perihan. An einem Abend teilt Perihan ihrer nichts ahnenden Enkelin überraschend mit, dass sie bald Besuch bekommen würden, der auf Brautschau ist. Perihan gerät in einen schweren Konflikt...

Note 4: In diesem Roman werden gleich zwei interessante Themen angeschnitten. Zum einen bekommen wir einen kleinen Einblick in den Alltag einer Alzheimer Patientin, zum anderen erfahren wir was es mit einer türkischen Brautschau auf sich hat. Sehr interessant waren für mich die Eindrücke vom Leben einiger türkischen Familien in Deutschland. Es verwundert mich immer wieder, an wie viele eigentlich veraltetere Traditionen sicher immer noch geklammert wird. Während inzwischen natürlich auch viele türkische junge Frauen studieren und einen Beruf ausüben, werden nicht wenige von ihnen noch ziemlich unterdrückt „gehalten“. Der Mann hat hier nach wie vor das Sagen. Auch unsere junge Türkin Demet wird bald ziemlich schmerzhaft damit konfrontiert. Über die Alzheimer Krankheit hätte ich gerne noch ein wenig mehr erfahren. In diesen Passagen kam ich mir manchmal fast ein wenig durchgehetzt vor. Ein guter Ansatz, leider nicht ganz befriedigend weitergeführt.
Was mir leider an dem Buch so gar nicht gefiel, war der einfache und an manchen Stellen fast holprig wirkende Schreibstil, an dem ich aber auch dem Lektorat einen großen Teil der Schuld gebe. Die Autorin, die bis zu ihrem 21ten Lebensjahr in ihrem Heimatland Türkei lebte bevor sie nach Deutschland übersiedelte, hatte das Buch ursprünglich in ihrer Muttersprache geschrieben und mit fremder Hilfe schließlich ins Deutsche übersetzt. Ich denke, hier hätte auf einen flüssigeren Schreibstil geachtet werden müssen und die für deutsches Empfinden oft sehr befremdlich klingenden Sätze hätten man besser in Form bringen können. Schade, dadurch hat der Roman leider viel verloren. Vielleicht könnte man das bei einer eventuellen Neuauflage nochmals überarbeiten. So reicht es leider nur für eine Note im mittleren bis unteren Bereich.

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07. Titanic Passage von Nora Amelie und Wilhelm Friedel (02/2016)

Typisch Frau?
Als Pflanzenjägerin Nora ihre erste Reise nach Amerika plant, empfiehlt eine Freundin die TITANIC und schwärmt vom Luxus auf dem größten Dampfer der Welt. Das Schiff gilt als unsinkbar. Nora, der Seereisen Angst einjagen, wähnt sich auf der TITANIC sicher und bucht ihre Passage. Doch kurz vor der Abreise geschieht das Unerwartete. Sie, sonst ganz Dame von Welt, gerät in ein Chaos der Gefühle. Denn sie trifft Wilhelm. Seine Art zu reden, zu lächeln und ihr den Hof zu machen – das könnte endlich der Mann fürs Leben sein!

Typisch Mann?
Wilhelm ist fasziniert vom Technikboom seiner Zeit. Wenn er könnte, er würde selbst Autos und Fluggeräte entwerfen. Sein Faible treibt ihn durch die europäischen Edelschmieden der Technik bis nach Belfast. An einem Sonntagmorgen begegnet ihm dort eine schöne Unbekannte. Nora. Ihre Zartheit auf der einen, ihr erstaunlicher Idealismus auf der anderen Seite reizen ihn so sehr, dass er plötzlich sein ganzes Leben in Frage stellt.

So verschieden Wilhelm und Nora aufwallende Gefühle füreinander erleben, so verschieden beschreiben sie die Ereignisse des Frühjahrs 1912. Eine zutiefst emotionale, hochdramatische Geschichte vor dem Hintergrund spektakulärer historischer Ereignisse.

Note 1: Ich möchte gleich zu Anfang erwähnen, dass ich das Riesenglück hatte, dieses wunderbare kleine Buch in einer sehr interaktiven Leserunde genießen zu dürfen. Das engagierte Autorenduo, aber auch meine Mitleserinnen machten die Runde zu einem kleinen Genuss.
Obwohl die Geschichte zum Untergang der „unsinkbaren“ Titanic hinlänglich bekannt ist, schafften es die Beiden die Spannung bis zum Schluss aufrechtzuerhalten. Sie wählten ein interessantes Format für ihren Roman, indem sie die beiden Protagonisten jeder für sich Tagebuch schreiben ließen. Durch intensive Recherche vor und während der Buchentstehung fingen sie die Atmosphäre der Zeit ganz wunderbar ein. Wenn Wilhelm mal wieder einen Werftbesuch machte, meinte man die Arbeiter hämmern zu hören. Und wenn sich Nora mal wieder vor dem Spiegel bewunderte, meinte man direkt hinter ihr zu stehen. Geschickt flochten „Gegenwart“ Nora und Wilhelm auch weitere bekannte Personen mit in die Geschichte. So hatte man als Leser auch das Vergnügen z. B. mit Bram Stoker speisen zu dürfen oder mit der Architektin Helen Candee beim Dinner zu plaudern.
Flüssig geschrieben flogen die Seiten nur so dahin, ich war richtig traurig als es schon zu Ende war. Von mir eine klare Leseempfehlung für dieses Werk.

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08. Mandeljahre von Katrin Tempel (02/2015)

Als Katharina Nicklas die Jugendstilvilla ihrer Familie an der pfälzischen Weinstraße entrümpelt, findet sie im Keller Aufzeichnungen ihrer Urgroßmutter Marie. Die sensible Ehefrau eines gnadenlosen Großunternehmers schreibt darin über den Aufstieg und Fall einer Kaffeeröster-Dynastie in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts – und über ihre geheime Liebe zu einem naturverbundenen Mandelbauern ...

Note 3: Das für mich zweite Buch der heute in Bad Dürkheim lebenden Autorin Katrin Temple hat mich leider ein wenig enttäuscht. Sie wählte ein sehr interessantes Thema und auch die Art des Schreibens in der Gegenwart zu beginnen und dann zurück in die Vergangenheit zu reisen, kann durchaus spannend sein. In der Vergangenheit deckte sie die Periode von 1907 bis 1945 ab und erlaubte uns so die Entstehung der Bad Dürkheimer Kaffeerösterei „Quieta“ mitzuerleben. Auch beim Ersten Weltkrieg, der anschließenden Besetzung der Gegend durch die Franzosen, der späteren aggressiven Judenverfolgung und dem Zweiten Weltkrieg waren wir dabei. Und genau das war für mich das Problem. Während mich ihre lebhafte Schreibweise die Seiten nur so umblättern ließ, fühlte ich mich durch die verschiedenen Perioden gehetzt. Dieses Buch hätte gut und gerne doppelt so dick sein dürfen und hätte genug Stoff für einen Zweiteiler liefern können. Schade, mir waren Maria, Jacob und die Zwillinge nämlich direkt ans Herz gewachsen und auch mit den Antisympathieträgern Carl und Maximilian hätte ich mich gerne noch näher befasst. Gut gefallen haben mir dagegen wieder die Passagen, die auf wahren Begebenheiten beruhten und von einer tollen Recherche der Autorin zeugen. Dass die Gegend von 1918 bis 1930 fest in französischer Hand war, wusste ich nicht, und auch dass dort die heutige deutsche Weinstraße 1935 ihren Anfang nahm war mir bis dato nicht bekannt.
Im Internet habe ich entdeckt, dass Katrin Tempel und dem Namen Emma Temple Romane schreibt, die in Irland und Neuseeland angesiedelt sind. Vielleicht werde ich mich damit noch ein wenig näher beschäftigen, der erste Roman von Emma Temple – „Die Nebel von Connemara“ – liegt nämlich schon auf meinem SUB.

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09. Rückkehr nach Tyringham Park von Rosemary McLoughlin (09/2015)

Irland, in den 1950er Jahren. Hartnäckig verfolgt die Patriarchin von Tyringham Park, Lady Edwina, das Ziel, ihre Enkelin Mary Anne mit einem Cousin zu verloben, um das Anwesen für die Familie zu sichern. Doch Mary Anne liebt von Kindesbeinen an Toby, den Enkel des Gärtners, über jede Standesgrenze hinweg und trotz des Missfallens der Hausherrin. Was aber weder Mary Anne noch Lady Edwina ahnen: Nicht sie selbst halten ihr Schicksal in Händen, sondern eine junge Frau, die im fernen Australien heranwächst.

Note 4: Ich hatte mich sehr auf die Fortsetzung des Romans „Die Frauen von Tyringham Park“ – der mir gut gefallen hatte – gefreut. Umso herber war die Enttäuschung als ich mich durch diesen Roman gekämpft hatte. Er knüpft beinahe nahtlos an den ersten Teil an und so war ich froh, die beiden Bände zeitnah hintereinander gelesen bzw. gehört zu haben. Die Geschichte rund um die Familie Blackshaw bietet ja auch wirklich viel Potential für eine spannende Erzählung. Leider hapert es diesmal mit der Umsetzung. Manchmal kam es mir vor als reihte man die Ereignisse einfach so aneinander, von Spannung war da für mich keine Spur. Die Frauen in Irland aber auch in Australien sind fast durch die Bank weg unsympathisch, eine Lieblingsfigur will sich so gar nicht rauskristallisieren. Im Gegenteil, der Roman kann einen als Leser schon beinahe deprimieren. Man nehme z. B. die arme Zita, die sich wirklich Nacht für Nacht in den Schlaf weint … fast ein Leben lang! Na vielen Dank! Dennoch wollte ich gerne wissen, wie die Geschichte ausgeht. Ok, nun weiß ich es, hätte aber auch locker ohne dieses Wissen leben können. Ich denke nicht, dass er mir noch lange in Erinnerung bleiben wird. Von Seiten der Autorin leider eine vertane Chance.

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10. Die unzähligen Wunder der Carmine Street von Sophie Chen Keller (09/2017)

Sein Name ist Walter Lavender Jr. Am liebsten hilft er anderen Leuten, verlorene Dinge wiederzufinden, denn er weiß, wie es sich anfühlt, wenn man etwas vermisst. Den eigenen Vater zum Beispiel. Zum Glück gibt es die Patisserie seiner Mutter in der Carmine Street, wo Wunder noch möglich scheinen. Als das Herz dieses magischen Ortes, ein altes märchenhaftes Buch, eines traurigen Tages verschwindet, macht sich Walter auf die Suche. Und ahnt nicht, dass er dabei dem Geheimnis seines Vaters näherkommt ...

Note 1: Dieses Buch fällt mit seinen kleinen magischen Elementen normalerweise in eine Kategorie, die ich eher selten lese. Wäre es mir nicht durch einen Lesekreis in die Hände gefallen, hätte ich es wohl kaum gekauft. Im Nachhinein jedoch bin ich sehr froh, mir diese zauberhafte Geschichte gegönnt zu haben. Wie soll man es beschreiben? Für mich ist es eine Mischung aus dem „Glücksbüro“ von Andreas Izquierdo und „Harry Potter“ gepaart mit einem kleinen Schuss „Peter Pan“. Walter Lavender Jr., von Geburt an mit einem Sprachfehler gestraft, hat es nicht leicht im Leben. In der Schule findet er durch sein Handicap schwer Anschluss. So dreht sich seine ganze kleine Welt um seinen Hund Milton, die Patisserie, seine Mutter und die Angestellten, die ihm inzwischen zur Ersatzfamilie geworden sind. Als ein skrupelloser neuer Besitzer droht, diese Welt zu zerstören, macht sich Walter auf die Suche nach einer Lösung. Ein Abenteuer nach dem anderen gilt es für ihn zu bestehen und am Ende, tja am Ende … lasst euch überraschen von dieser liebenswerten Geschichte, die einem mit einem Lächeln auf dem Gesicht zurücklässt.

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Ich habe gehört:

01. Eisenberg von Andreas Föhr (06/2016)

Er weiß, wovon er schreibt: Andreas Föhr hat Jura studiert und in München promoviert. Jahrelang war er als Anwalt tätig, bevor er sich mit dem Schreiben von Drehbüchern einen Namen machte. Jetzt hat der Bestsellerautor eine Figur geschaffen, die nicht nur sein juristisches Fachwissen teilt, sondern auch seinen Glauben daran, dass jeder, ob schuldig oder nicht, einen Verteidiger verdient, der ganz auf seiner Seite steht: Dr. Rachel Eisenberg. Rachel ist Mitinhaberin einer angesehenen Münchner Kanzlei, frisch getrennt und Mutter einer 13-jährigen Tochter. Ihr neuer Fall soll eigentlich nur ein bisschen Medienpräsenz bringen – ein Obdachloser, der eines äußerst gewalttätigen Mordes verdächtigt wird –, doch als sie ihrem Mandanten zum ersten Mal gegenübersitzt, ist Rachel sprachlos: Sie kennt den Mann – oder glaubte das zumindest ...

Note 2: Sehr facettenreich gelesen von Michael Schwarzmeier hat mich dieses Hörbuch fast auf ganzer Linie überzeugt. Ich dachte mir gleich, dass das Dreiergespann Eisenberg genug Potential bietet um aus dem Fall eine interessante Story zu stricken. Hauptprotagonisten sind Rachel und der vermeintliche Mörder, der sich schnell als ihr ehemaliger Freund entpuppt. Sie glaubt an seine Unschuld und kämpft wie eine Löwin um das zu beweisen. Ihr Noch-Ehemann spielt eine Nebenrolle, taucht aber – allein schon der gemeinsamen Tochter wegen – immer mal wieder auf der Bildfläche auf. Ob da doch noch ein Rest Liebe ist? Die Geschichte ist spannend, den einen Stern Abzug gibt es von mir für den etwas konstruiert wirkenden und überraschenden Schluss. Eigentlich war doch schon alles gesagt, oder doch nicht? Ich bin jedenfalls äußerst gespannt auf den nächsten Fall, Staranwältin Dr. Rachel Eisenberg und Anhang gefallen mir sehr gut.

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02. Die Seelen im Feuer von Sabine Weigand (10/2008)

Jeder kann verdächtigt werden, jeder wird verhört, jeder kann brennen. Die Angst geht um in Deutschland. 1626 ist es die Angst vor dem Teufel, der Zauberei, den Hexen.
Es ist ein Ringen um Gut und Böse, aber auch ein Kampf um die Macht. Der intrigante Fürstbischof von Bamberg will die freien Bürger der Stadt in ihre Schranken weisen. Neben den einfachen Leuten hat er es deshalb besonders auf die Stadträte abgesehen. Sie werden verhört und verurteilt. Sie werden verbrannt.
Mit der jungen Apothekerstochter Johanna schauen wir in eine Welt, in der der Hexenwahn Wirklichkeit ist. Auch sie droht in den Teufelskreis zu geraten, aus dem keiner entrinnt. Gelingt ihr die Flucht ins weltoffene Amsterdam? Bekommen die Bürger von Bamberg endlich Hilfe bei Kaiser und Papst, um dem Brennen ein Ende zu machen?

Note 1: Ich habe mich in der Literatur schon des Öfteren mit dem Thema Hexenverfolgung befasst, da es mich einfach fasziniert aber natürlich im gleichen Maße erschreckt, wie leicht man in den Verdacht der schwarzen Magie und Hexerei geraten kann. Es konnte damals jeden treffen, Männlein, Weiblein, ja sogar Kinder. Oft wurden gerade bei wohlhabenden Familien nach und nach alle Familienmitglieder verdächtigt, angeklagt und umgebracht. Die Malefizkammer bereicherte sich so bequem an ihrem Erbe. Während schon die Unterbringung in den Gefängnissen und sogenannten Hexentürmen menschenunwürdig war, die Folter, die diese armen Menschen ertragen mussten, war an Grausamkeit wohl kaum zu überbieten.
Die bekannte Autorin Sabine Weigand lässt uns als Leser bzw. Hörer teilhaben am Leben im frühen 17ten Jahrhundert und die damit einhergehende Hexenjagd. Als Schauplatz wählt sie Bamberg, die Stadt, die man getrost als Zentrum der Hexenverbrennungen bezeichnen kann. In 20 Jahren starben dort fast 1.000 Männer, Frauen und Kinder. Auch die Protagonistin Johanna, eine junge Apothekerstochter, gerät in den Strudeln der Jäger. Sie, ihre Familie und viele weitere Bürger kommen in Gewahrsam und werden der Folter unterzogen. Wird es dem jungen Cornelius gelingen hier Einhalt zu gebieten? Verbissen kämpft er gegen den fanatischen Weihbischof sowie gegen den gnadenlosen Hexenkommissar Herrenberger. Es wird ein Wettlauf mit der Zeit, dessen Weg viel zu viele Opfer säumen …
Ich habe selbst einige Jahre in Bamberg gelebt und konnte mich wunderbar mit den verschiedenen Tatorten und Lokalitäten identifizieren. Ein erneuter Besuch in Bamberg steht für mich in Kürze an. Ich werde Bamberg wohl diesmal aus einer anderen Perspektive betrachten. Wer sich für dieses dunkle Kapitel in unserer Geschichte interessiert, dem sein dieses Buch ans Herz gelegt. Das Buch ist übrigens auch Grundlage für einen gleichnamigen Film, der für das ZDF gedreht wurde.

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03. Kranichland von Anja Baumheier (03/2018)

Eine packende Familiengeschichte über das geteilte Deutschland und die Mauern in unseren Herzen.
Die Groen-Schwestern wachsen im Ost-Berlin der sechziger Jahre heran. Unterschiedlicher könnten die beiden Mädchen nicht sein: Charlotte, die ältere, brennt ebenso für den Sozialismus wie ihr Vater Johannes, der am Ministerium für Staatssicherheit Karriere macht. Die künstlerisch begabte Marlene hingegen eckt überall an und verliebt sich Hals über Kopf in Wieland, einen Pfarrerssohn, der die DDR kritisch hinterfragt. Mit jedem Tag wächst die Sehnsucht nach einem Leben in Freiheit. Als das junge Paar beschließt, in den Westen zu fliehen, trifft Marlenes Vater eine Entscheidung - mit fatalen Folgen, die noch Jahrzehnte später spürbar sind …
"Kranichland" erzählt anhand des bewegenden Schicksals der Familie Groen fast achtzig Jahre deutsche Zeitgeschichte: von Bombennächten und Vertreibung, Wiederaufbau und Gründung der DDR, über das geteilte Deutschland und die Wende bis heute.

Note 1: Zugegeben, ich habe zum Thema DDR bisher noch nicht sehr viele Bücher gelesen. Mein Wissen beschränkt sich hauptsächlich auf die Funk- und Fernsehmedien und was so in der Familie erzählt wurde. Wir hatten seinerzeit Verwandtschaft in West-Berlin und fuhren dadurch des Öfteren durch die Zone. Was sich dort aber wirklich abgespielt hat, konnten und können wir bis heute eigentlich nur erahnen. Umso mehr freute ich mich über die Offenheit mit der die begabte junge Autorin in ihrem Debütroman mit diesem Thema umgeht. Geschickt verwebt sie reale Geschichte mit der Geschichte der fiktiven Familie Groen, die in der deutschen demokratischen Republik leben und lieben. Der Vater, der als Junge im Zweiten Weltkrieg alles verlor, was ihm lieb und teuer war, sehnt sich nach Geborgenheit und einer Art heiler Welt als er selbst erwachsen wird. Sein damaliger Retter Kolja, ein russischer Offizier, scheint ihm genau das durch das linientreue Leben in der DDR bieten zu können. In seiner verzweifelten Anstrengung alle ihm gestellten Anforderungen zu erfüllen merkt er erst als es fast zu spät ist, dass ihm seine Familie zu entgleiten scheint. „Du hast deine Frauen nicht im Griff!“ wird ihm mehr als einmal zum Vorwurf gemacht.
In der Gegenwart versucht die jüngste Schwester Teresa herauszufinden, warum gerade sie ein Haus in Rostock von der großen Schwester Marlene geerbt hat und wer ihr mysteriöser Miterbe Tom ist. Sie beginnt die Vergangenheit Schicht um Schicht zu lüften und macht schließlich nicht nur eine traurige Entdeckung ….
Beim Hören dieses wunderbaren Romans war mir nicht eine Minute langweilig. Fast gebannt hing ich der tollen Sprecherin Beate Rysopp an den Lippen. Sie verstand sich blendend darauf, den jeweiligen Charakteren eine eigene Stimme zu verleihen. Die Autorin verschaffte mir einen fantastischen Einblick in eine Welt, die ich nur als Außenstehender kenne und dafür vergebe ich gerne eine Lese- bzw. eine Hörempfehlung. Ich hoffe, wir hören noch mehr von Anja Baumheier. Für mich eine wunderbare Neuentdeckung.

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04. Marlene von Hanni Münzer (09/2016)

München 1944: Erschüttert steht Marlene vor dem ausgebombten Haus am Prinzregentenplatz. Ihre Freundin Deborah und deren kleinen Bruder Wolfgang wähnt sie tot. Doch das kann ihre Entschlossenheit zum Widerstand nicht brechen. Todesmutig stürzt sie sich in den unheilvollen Strudel des Krieges, immer wieder riskiert sie ihr Leben und wird zu einer der meistgejagten Frauen im Deutschen Reich. Sie schließt ungewöhnliche Freundschaften und lernt einen ganz besonderen Mann kennen. Einen Mann, dem das eigene Leben nichts gilt, der aber alles für die Kinder tut, die er unter seinen Schutz gestellt hat. Bald sieht sich Marlene vor der größten Entscheidung ihres Lebens: Sie erhält die Chance, den Verlauf des Krieges zu ändern, vielleicht Millionen Menschen zu retten. Doch dafür müsste der Mann, den sie liebt, sterben ...

Note 1: Monatshighlight! Gleich zu Anfang möchte ich erwähnen, dass es hier unbedingt empfehlenswert ist, den Vorgängerband „Honigtod“ der gleichen Autorin zu hören, bzw. zu lesen. In „Marlene“ wird sich viel darauf bezogen und ich glaube, man würde sich mit den Zusammenhängen sonst eventuell schwertun.
Aber nun zu diesem wunderbaren Buch, das sich aus einer Mischung von Fiktion gepaart mit realen Ereignissen und Personen zusammensetzt. Ich habe schon viele Bücher zum Thema Zweiter Weltkrieg gelesen und gehört aber selten ist mir so ein spannendes und zugleich berührendes Buch unterkommen, das die Rolle des Widerstands gegen die Nazidiktatur und seine tapferen Kämpferinnen und Kämpfer beleuchtet. In genau dieser Rolle findet sich Anna von Dürkheim, die sich als Widerstandskämpferin Marlene Kalten nennt, wieder. Sie, die einst ihre Freundin Deborah, Tochter der berühmten Opernsängerin Elisabeth Malpran und dem jüdischen Arzt Gustav Berchinger, für den guten Zweck des Widerstands gewinnen konnte, wähnt diese tot und ist fest entschlossen allein für die Sache weiterzukämpfen. Mehr als einmal begibt sie sich in Lebensgefahr, wird gequält und gedemütigt und landet schließlich im KZ Lager Ausschwitz. Sie gibt nicht auf und kämpft den Kampf ums Überleben stets mit dem ultimativen Ziel vor Augen, diesen grausamen Krieg und seine Schergen zu stoppen und damit auch dem unsinnigen Morden an allen Fronten Einhalt zu gebieten.
Zum Einstieg der Geschichte lernen wir die Marlene der Gegenwart kennen, die sich mit ihren inzwischen 93 Jahren dazu entschließt, ihre Lebensgeschichte zu Papier zu bringen und noch einmal ihre Familie und ihre zahllosen Weggefährten um sich zu versammelt. In ähnlicher Form lernten wir im ersten Band auch die junge Felicity und ihre Mutter kennen, die zu Deborahs Familie gehörten. Lasst euch überraschen, wie die beiden Familien am Schluss doch noch zueinander finden werden.
Während mir der Schluss ein Lächeln aufs Gesicht zauberte, war ich doch während des Hörens immer wieder erschüttert, wie grausam der Zweite Weltkrieg wirklich war. Durchzogen mit sogenannten „Kriegssplittern“ voller wertvoller Informationen formte die Autorin in meinem Kopf unweigerlich den Satz: „Nie wieder Krieg!“. Ganz zum Schluss möchte ich nicht vergessen zu erwähnen, dass die begabte Sprecherin Anne Moll auch hier wieder ein Meisterwerk hingelegt hat – Chapeau!

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05. Weißwurstconnection von Rita Falk (09/2017)

Niederkaltenkirchen goes future: Dass nun also tatsächlich ein Luxus-Spa-Hotel seine Pforten in Niederkaltenkirchen geöffnet hat, erfreut zumindest die eine Hälfte der Bevölkerung nur wenig. Als kurz darauf auch noch eine Leiche ausgerechnet in einer Marmorbadewanne dort liegt, muss der Eberhofer freilich wieder ran. Ganz egal, wie geschmeidig es mit der Susi grad läuft. Leider ist der Birkenberger Rudi momentan ein wenig verpeilt, was den Franz vor eine schwere Entscheidung stellt. Da bleibt im Grunde nur die Hoffnung, dass zumindest er den Überblick behält. Oder verrennt er sich dieses Mal tatsächlich ein bisschen?

Note 2-3: Ok, also das war nun nicht der beste Eberhofer Fall der bekannten Autorin, aber darf man nicht nach bereits sieben sehr erfolgreichen Teilen mal ein bisschen schwächeln? Ich muss sagen, eigentlich fand ich nur den Kriminalfall an sich ein bisschen zu einfach gestrickt, das geht besser, liebe Frau Falk! Aber die Story in und um Niederkaltenkirchen war wieder einmal ein bisschen wie nach Hause kommen. Mich freut es immer zu hören, dass die Oma noch so fit ist, und dass die Susi sich dem Franz wieder etwas mehr zugetan fühlt, ist doch auch schön. Aber ob das mit den beiden Eberhofer Brüdern unter einem Dach je gut gehen kann? Ich hab da ja so meine Zweifel … und was ist denn nun mit dem Flötzinger? Ist diese Wendung für immer? Also, liebe Niederkaltenkirchener, liebe Frau Falk … strenkts euch an, denn ich komme wieder ;)
ich lese: Luise-Königin aus Liebe & Mord hinterm Stefansdom
ich höre: Senfblütensaga & Traum vom Leben
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Re: Was habt ihr im APRIL 2018 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 30. Apr 2018, 13:42

Rinah75 hat geschrieben:
29. Apr 2018, 21:58

Andreas Steinhöfel: Die Mitte der Welt ****-

Auch ich bin eigentlich kein Fan von Jugendbüchern, doch dieses hat mich vor einigen Jahren auch sehr berührt.

Muriel Barbery: Die Eleganz des Igels ***--

War bei mir ein Abbruch ...


Ildefonso Falcones: Die Kathedrale des Meeres ***--

Kurzweilig zu lesen, gespickt mit Erstaunlichem und Wissenswertem aus dem mittelalterlichen Katalonien. Geschrieben mit offensichtlicher Begeisterung, von einem Juristen mit großem Detailwissen – aber eben nicht von einem "echten Schriftsteller", und ich finde, man merkt das ein bisschen. Die Charaktere finde ich etwas einseitig, und den Dialogen merkt man teilweise an, dass sie viel historische Sachinformationen transportieren müssen.

Hier stimme ich dir zu!
Komisch übrigens, aber mit Batya Gur und mit Friedrich Ani komme ich so gar nicht zurecht ... hab den Ani mal auf einer Lesung kennengelernt und fand ihn ziemlich überheblich und unsympathisch ...
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Re: Was habt ihr im APRIL 2018 gelesen?

Beitrag von Rinah75 » 30. Apr 2018, 15:07

Hm, nun ja, dann mal schauen, ob ich dem Präsidenten mehr abgewinnen kann... :?
"Kleine Feuer" kommt jedenfalls auf meine Merkliste.

Friedrich Ani hat eine tolle Art zu schreiben, finde ich. Ich habe aber schon mal gehört, dass er persönlich unsympathisch rüberkommen soll. Also lasse ich es wohl besser erst auf eine Begegnung ankommen, wenn ich die Süden-Reihe zu Ende genossen habe. ;)

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Re: Was habt ihr im APRIL 2018 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 30. Apr 2018, 15:14

Rinah75 hat geschrieben:
30. Apr 2018, 15:07
Hm, nun ja, dann mal schauen, ob ich dem Präsidenten mehr abgewinnen kann... :?
Ja, hoffentlich gefällt er dir besser, der olle Trump ;)
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Re: Was habt ihr im APRIL 2018 gelesen?

Beitrag von leseleo » 30. Apr 2018, 20:03

Meine kurze Liste ist auch schon fertig, mit meinem momentanen Buch werde ich heute nicht mehr fertig.
Irgendwie hatte ich diesen Monat keine Lust zum Lesen.

1.Das Lied der toten Mädchen – Linus Geschke – LK – Note 2
Herbst 1997: Auf dem Wilzenberg wird eine junge Frau tot aufgefunden, ermordet durch einen Stich ins Herz. Der Täter lässt nichts zurück außer einer Spieluhr, die »Hush little baby« spielt.
Gegenwart: Jan Römer, Reporter für ungelöste Kriminalfälle, rollt mit seiner Kollegin Mütze das Verbrechen neu auf. Warum trug das Opfer trotz der Kälte nur ein dünnes rotes Kleid? Warum kann niemand etwas zu dem Gästehaus im Wald sagen, in dem die Frau damals arbeitete? Dann wird wieder eine Frau getötet. Auch neben ihrer Leiche wird eine Spieluhr gefunden. Und Jan Römer begreift, dass die Vergangenheit nicht tot ist

*Hat mir gut gefallen, genau wie die Vorgänger Bücher.

2.Tiefer denn die Hölle – Gallert Reiter – Eigenes – Note 2

Polizeiseelsorger Martin Bauer ist auf alles vorbereitet, als er zu dem Einsatz in einem stillgelegten Bergwerk eilt. Dort wurde eine Leiche gefunden, übergossen mit Honig. Bei Ihrem Anblick ist Bauers Amtskollege, Polizeidekan Rüdiger Vaals, der die Beamten vor Ort betreuen sollte, mit einem Herzinfarkt zusammengebrochen. Darauf war Bauer nicht gefasst. Hat der Tote im Bergwerk etwas mit Vaals' Vergangenheit zu tun? Bauers Suche nach der Wahrheit führt ihn zu einem sterbenden Mann und tausend Meter unter die Erde...
Woran soll man glauben in einer Welt voller Verbrechen? Der zweite Fall für den Polizeiseelsorger Martin Bauer, der eigene Wege geht und alles riskiert.

*Konnte man gut lesen, hat mir gut gefallen. War mal was anderes, allerdings glaube ich erst den ersten Teil zu lesen ist hier sinnvoller. Zumindest was das Privatleben von Martin Bauer betrifft.

3.Todesreigen – Andreas Gruber – LK – Note 1 -2

Nachdem eine Reihe von Kollegen auf brutale Art Selbstmord begangen haben, wird Sabine Nemez – Kommissarin und Ausbilderin beim BKA – misstrauisch. Vieles weist auf eine jahrzehntealte Verschwörung und deren von Rache getriebenes Opfer hin. Sabine bittet ihren ehemaligen Kollegen, den vom Dienst suspendierten Profiler Maarten S. Sneijder, um Hilfe. Doch der verweigert die Zusammenarbeit, mit der dringenden Warnung, die Finger von dem Fall zu lassen. Dann verschwindet Sabine spurlos, und Sneijder greift selbst ein. Womit er nicht nur einem hasserfüllten Mörder in die Quere kommt, sondern auch seinen einstigen Freunden und Kollegen, die alles tun würden, um die Sünden ihrer Vergangenheit endgültig auzulöschen

*Ich mag die Reihe mit Maarten Sneijder und auch dieses Buch hat mir sehr gut gefallen und ich fands spannend. Fast würde ich sagen es war das Beste aus der Reihe

4.Schlüssel 17 – Marc Raabe – LK – Note 2

In der Kuppel des Berliner Doms hängt eine grausam zugerichtete Tote mit schwarzen Flügeln: Es ist die prominente Dompfarrerin Dr. Brigitte Riss. Um den Hals trägt sie einen Schlüssel. In den Griff ist die Zahl 17 geritzt. Tom Babylon vom LKA will diesen Fall um jeden Preis. Denn mit diesem Schlüssel verschwand vor vielen Jahren seine kleine Schwester Viola. Doch Tom bekommt eine unliebsame Partnerin für die Ermittlungen. Die Psychologin Sita Johanns fragt sich schon bald, wer in diesem Fall mehr zu verbergen hat: Tom oder der Mörder, der sie beide erbarmungslos vor sich hertreibt.

*Auch dieses Buch hat mir gut gefallen, auch wenn ich anfangs mit dem Schreibstil etwas gehadert habe. Und das Ende ist eindeutig auf einen zweiten Teil angelegt.

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ruhrpottmaedchen
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Re: Was habt ihr im APRIL 2018 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 1. Mai 2018, 09:46

ich hatte wieder einen tollen Monat bis auf ein paar wenige Ausnahmen.



(73) 1. Sabine Weiß - Die Arznei der Könige
Note: 3
m.M. im großen und ganzen ganz nett, wenn auch zwischendurch etwas arg kitschig.
KT:
Ein stimmungsvoller, spannender Historischer Roman, inspiriert vom Leben der historischen Medica Jakoba die Glückliche
Lüneburg im 14. Jh. Nach dem Tod ihrer Familie hat die junge Adlige Jakoba in einem Kloster ihre Bestimmung als Krankenpflegerin gefunden. Doch ihr Bruder zwingt sie in eine neue Ehe, und als ihr brutaler Mann einem Unfall zum Opfer fällt, muss Jakoba fliehen. Nur der Hilfe Arnolds, eines Theriak-Krämers, hat sie es zu verdanken, dass sie sich nach Paris durchschlagen und als Heilerin einen Namen machen kann. Rasch ist sie so erfolgreich, dass sogar der sieche König nach ihr ruft und nach der "Arznei der Könige" verlangt. Doch damit macht sie sich gefährliche Feinde ...
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(74) 2. Eva Almstädt - Ostseerache
Note: 3
m.M. wie immer, ein kleiner Krimi für zwischendurch der allerdings etwas zuviel der Dramatik enthält.
KT:
in einem beschaulichen Dorf an der Ostsee wird eine junge Frau auf grausame Weise ermordet. Die Dorfbewohner verdächtigen Flora, die als Jugendliche eine Mitschuld am Tod eines Nachbarjungen gehabt haben soll und die nun wieder in ihr Elternhaus zurückgekehrt ist. Die Mordkommission Lübeck ermittelt. Auch Kommissarin Pia Korittki, die gerade ihre Hochzeit plant, sieht einen Zusammenhang zwischen beiden Ereignissen und rollt den früheren Todesfall wieder auf. Schon bald muss sie fürchten, dass es nicht bei diesen zwei Morden bleiben wird
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(75) 3. Armando Lucas Correa - Das Erbe der Rosenthals
Note: 2
m.M.Gut und flüssig geschrieben wenn auch nicht alles für mich nachvollziehbar war.
KT:
1939 muss die elfjährige Hannah mit ihrer Familie aus Berlin fliehen, denn sie ist Jüdin. Ein Schiff soll sie nach Kuba bringen, doch nur die Wenigsten dürfen die St. Louis dort verlassen. Auch Hannahs Familie wird auseinandergerissen.
2014 sucht die elfjährige Anna nach den Wurzeln ihres bei 9/11 verstorbenen Vaters. Ein Brief ihrer Großtante enthält Fotos und erste Hinweise. Doch erst als sie zusammen mit ihrer Mutter von New York nach Kuba reist, kommt sie der Geschichte ihrer Familie wirklich nahe.
Was bedeutet es, auf der Flucht zu sein, seine Heimat zu verlieren, die Liebsten? Einfühlsam und sprachgewaltig erzählt Armando Lucas Correa die Geschichte zweier Mädchen, die zwei Kontinente und mehr als sechs Jahrzehnte trennen, die aber so vieles verbindet: die Liebe zu ihren Vätern, ihr Überlebenswille, die Hoffnung.
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(76) 4. William Gordon - Missgeburt
Note: 4-5
m.M. was immer das auch sein sollte, es war nichts.....
KT:
Es war kein gewöhnlicher Mord. Hier wurde jemand geschlachtet.

San Francisco, 1963. Am Hafen wird ein tiefgefrorener menschlicher Oberschenkel entdeckt. Aber wo ist der Rest der Leiche? Als man die Identität des Opfers endlich feststellt, wird klar, dass dies womöglich keine Einzeltat ist. Auch die Freundin des Opfers ist verschwunden - der Beginn einer sadistischen Mordserie?

Kriminalreporter Samuel Hamilton und Lieutenant Bruno Bernardi vom San Francisco Police Department sind alarmiert, als die Barbesitzerin Melba ihnen von dem Fund am Hafen berichtet. Das Leichenteil war in einen Leinensack eingewickelt, und alle Spuren führen zu einer obskuren Sekte, die ihr Zentrum im vorwiegend von Mexikanern bewohnten Stadtteil Mission hat. Der Pastor der Sekte hegt eine bedenkliche Vorliebe für minderjährige Mädchen, während seine Assistentin nebenberuflich als Domina arbeitet und Voodoo praktiziert. Doch beiden ist keine Verbindung zu dem Mord nachzuweisen, und bei den Latinos stoßen die Ermittler auf eine Mauer des Schweigens. Sie betreten eine ihnen unbekannte Welt, geprägt von Rassismus, sexueller Ausschweifung und menschlicher Verzweiflung.
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(77) 5. Anita Shreve - Das Eche der verlorenen Dinge
Note: 2
m.M. von diesem Buch war ich mal wieder angenehm überrascht. Es war alles vorhanden, Herzschmerz, Dramatik und ein Happyend ohne kitschig zu sein.
KT:
Die englische Lazarettschwester Stella Bain irrt durch London. Sie hat alles verloren: ihr Gedächtnis, ihren richtigen Namen, ihre Familie. Aber sie ist mutig, sie will ihre Erinnerung zurück, auch um den Preis einer schrecklichen Wahrheit. Lange Gespräche mit dem jungen Londoner Arzt August Bridge führen sie in die eigene Vergangenheit - liegt dort der Schlüssel zu ihrem alten Leben?
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(78) 6. Michael Wallner - Die Frau des Gouverneurs
Note: 2
m.M. nicht so ganz einfach zu lesen, aber trotzdem spannend
KT:
Eine hingebungsvolle Liebe. Gegen alle Widerstände. Wider alle Vernunft.
Lübeck 1928: Christian Tolmein, ein vielversprechender junger Chemiker, ist mit Carlotta Dücker, der Tochter des Inhabers eines großen Stahlwerks, verlobt – eine Beziehung, die mehr auf hanseatischem Pragmatismus und Vernunftgründen basiert als auf tiefer Leidenschaft. Beide schätzen einander und fühlen sich freundschaftlich zueinander hingezogen, und beide glauben, das sei schon Liebe.
Christian ist nicht besonders begeistert, als er seine Verlobte nach Kuba begleiten soll, um dort für die Dückerschen Stahlwerke den Zugang zu den Nickelvorkommen in der Gegend von Santiago zu erschließen. Das Nordlicht Christian leidet auf der Karibikinsel unter der schwülen Hitze, dem täglichen Leerlauf und den steifen gesellschaftlichen Verpflichtungen, die ihre ökonomische Mission mit sich bringt. Doch dann begegnet er eines Tages Yamilé, der Frau des Gouverneurs von Santiago.
Yamilé ist eine selbstbewusste Frau mit einem rebellischen Geist, die große Sympathien für die entrechteten Minenarbeiter und Bauern in der Region empfindet. Christian ahnt nichts davon; für ihn ist sie nur eine faszinierend widersprüchliche Frau: verletzlich und stark zugleich. Wider alle Vernunft verliebt er sich in kürzester Zeit in sie. Blind vor Liebe, will er nicht wahrhaben, dass er leichtsinnig alles aufs Spiel setzt, was sein bisheriges Leben ausgemacht hat. Und doch weiß er im Innersten: Manchmal muss man alle Brücken hinter sich einreißen, wenn man sein wahres Glück finden will.
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(79) 7. Mechthild Borrmann - Trümmerkind
Note: 2
m.M. es fällt mir immer häufiger auf das es viele "geschönte" Bücher aus dieser Zeit gibt, dieses gehört nicht dazu.
KT:
Hamburg 1946/47 - Steineklopfen, Altmetallsuchen, Schwarzhandel.
Der 14jährige Hanno Dietz kämpft mit seiner Familie im zerstörten Hamburg der Nachkriegsjahre ums Überleben. Viele Monate ist es bitterkalt, Deutschland erlebt den Jahrhundertwinter 1946/47.
Eines Tages entdeckt Hanno in den Trümmern eine nackte Tote - und etwas abseits einen etwa dreijährigen Jungen. Der Kleine wächst bei den Dietzens in Hamburg auf. Monatelang spricht der Junge kein Wort. Und auch Hanno erzählt niemandem von seiner grauenhaften Entdeckung. Doch das Bild der toten Frau inmitten der Trümmer verfolgt ihn in seinen Träumen.
Erst viele Jahre später wird das einstige Trümmerkind durch Zufall einem Verbrechen auf die Spur kommen, das auf fatale Weise mit der Geschichte seiner Familie verknüpft ist
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(80) 8. Sue Monk Kidd - Die Erfindung der Flügel (Highlight)
Note: 1
m.M. eine Südstaatengeschichte der etwas anderen Art. Keine schwülstige Liebesgeschichte sondern eine sehr realistische Darstellung der damaligen Zeit.
KT:
Zu ihrem elften Geburtstag erhält Sarah, Tochter reicher Gutsbesitzer, ein ungewöhnliches Geschenk: die zehnjährige Sklavin Hetty, die ihr als Dienstmädchen zur Verfügung stehen soll. Doch Sarah geht das gegen den Strich, und stattdessen bringt sie dem Mädchen Lesen und Schreiben bei – obwohl das streng verboten ist. Gemeinsam kämpfen sie fortan einen schwierigen und mutigen Kampf gegen Zwänge und Konventionen ihrer Zeit – über mehr als dreißig Jahre hinweg. Dabei geht es nicht nur um die Rechte als Frau oder gar als Mensch, um herbe Verluste, unnachgiebige Intriganten und das ein oder andere unerwartete Geheimnis, sondern vor allem um die Kraft der Freundschaft.
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(81) 9. Britta Bolt - Das Haus der verlorenen Seelen
Note: 2
m.M. ein kleiner aber feiner intelligenter Krimi etwas abseits vom üblichen Sermon.
KT:
Pieter Posthumus ermittelt wieder – diesmal im Rotlichtviertel von Amsterdam. In einer Pension ist ein Gast ermordet worden. Bald steht die schräge Wirtin Marloes unter Verdacht. Posthumus zweifelt an ihrer Schuld und nimmt die Ermittlungen auf und begreift allmählich, dass eine Minute manchmal den Ausschlag gibt: zwischen Unschuld und Schuld, zwischen einem Leben, das geretten werden kann, und einem, das verloren ist. Und dass Fragen manchmal Wahrheiten ans Licht bringen, die nur schwer zu ertragen sind.

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(82) 10. Meredith Jaeger - Die Zeit, in der wir träumten
Note: 3-
m.M. ein Kuschel-wuschel-wohlfühlbuch mir rosarotem Zuckerguss und pinkfarbenem Sahnehäubchen. Reichlich kitschig das Ganze.
KT:
Die Bucht der Träume
Der Traum von Liebe und Freiheit, der zwei Frauen verbindet.
Ein Geheimnis, das von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Die Wahrheit, die ans Licht muss.
Die Journalistin Sarah Havensworth ist glücklich verheiratet – und nun wünscht sich ihr Mann ein Kind mit ihr. Doch sie trägt schwer an einer Schuld, die sie vor ihm zu verbergen sucht und die alles zu zerstören droht. Dann stößt sie bei einer Recherche auf das Schicksal zweier junger Frauen, die vor langer Zeit in San Francisco ein besseres Leben suchten, in Liebe und in Freiheit. Sarah findet heraus, dass die Mädchen ihren Traum bitter bezahlen mussten – und dass ausgerechnet die Familie ihres Mannes Anteil daran hatte. Aber dann muss auch sie selbst sich ihrer Vergangenheit stellen.
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(83) 11. Miranda Beverly Whittemore - Bittersweat
Note: 4
m.M. eine total wirre Familiengeschichte die vor 100 Jahren als auch in der heutigen Zeit spielen könnte. Weder der Schreibstil noch die Geschichte selbst konnten mich fesseln.
KT:
Ev Winslow ist reich, beliebt und wunderschön. Alles, was ihre College-Zimmergenossin Mabel nicht ist. Umso mehr freut sich Mabel, als Ev sie einlädt, den Sommer mit ihr in Bittersweet zu verbringen, ihrem eigenen Ferienhäuschen auf dem Landsitz der Winslows in Vermont. Mabel genießt die windzerzausten Segeltörns, das mitternächtliche Schwimmen, Sommerfeste unterm Sternenhimmel, an dem ein Feuerwerk strahlt. Bevor sie weiß, wie ihr geschieht, hat sie alles, wovon sie je geträumt hat: Freunde, die erste Liebe, und zum ersten Mal in ihrem Leben das Gefühl, dazuzugehören. Doch auf die ungetrübten, flirrenden Tage fällt ein Schatten, als Mabel eine schreckliche Entdeckung macht, und sie entscheiden muss, ob sie aus dem Paradies vertrieben werden will – oder die dunklen Geheimnisse der Familie bewahrt, um endlich eine der ihren zu werden

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(84) 12. Elisabeth Büchle - Mehr als nur ein Traum
Note: 3
m.M. für meinen Geschmack zuviel Themen auf einen Haufen.
KT:
Felicitas hat trotz ihrer jüdischen Wurzeln Nazideutschland überlebt. Ein unerwartetes Erbe führt die junge Frau Anfang der 1960er-Jahre in den Süden der Vereinigten Staaten, mitten hinein in die brodelnden Rassenunruhen. Trotz aller Warnungen freundet sie sich mit ihren schwarzen Nachbarn an - und macht sich damit rasch Feinde, die bereit sind, bis zum Äußersten zu gehen. Welchem ihrer neuen Nachbarn kann sie trauen? Ein riskantes Verwirrspiel inmitten der aufgeheizten Stimmung am Mississippi nimmt seinen Lauf ...
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(85) 13. Monika Bittl - Irrwetter
Note: 3
m.M. Wenn Aberglaube ein ganzes Leben beherrscht.
KT:
Eiergroße Hagelkörner regnet es, und der Himmel verfärbt sich grün, als Anntraut Reiser geboren wird. »Die wird uns Unglück bringen«, das steht für die abergläubischen Dorfbewohner fest. Einschüchtern lässt sich Anntraut davon nicht und stellt ohne Scheu vorwitzige Fragen. Manch einem, der sich jeder neuen politischen Strömung anschmiegt, passen ihre Äußerungen nicht. Doch mit den Jahren zeigt die misstrauische Haltung der anderen ihre Wirkung. Als junge Frau setzt sie alles daran, die Umstände ihrer Geburt vergessen zu machen. Sie wird zur Vorzeigechristin, ist hilfsbereit und selbstlos. Doch dann trifft sie ein schwerer Schicksalsschlag, und Anntraut lehnt sich gegen den Fluch auf .
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(86) 14. Sabine Weigand - Die Manufaktur der Düfte
Note: 2-3
m.M. ein recht authentischer Roman der damaligen Zeit und vom Seifenherstellen.
KT:
Das Schicksal einer Familie. Ein tragisches Geheimnis. Ein gefährlicher Traum… Die große Gründerzeit-Saga von Bestsellerautorin Sabine Weigand.
Der junge Fritz Ribot hat große Träume. Seine Seifenrezepturen machen die Familie reich und mächtig. Muss er für den Erfolg auf Aleksandra, seine Liebe in Russland, verzichten? Darf er seiner schönen Schwester Lisette erlauben, sich mit Hans, dem Arbeiter in der Fabrik, zu treffen? Im Glanz der Gründerzeit ahnt keiner in der Familie, dass mit der heraufziehenden Weltkriegsgefahr Fritz‘ Lebenswerk auf dem Spiel steht – und damit alles, wofür die Ribots so sehr gekämpft haben…
Der große Gründerzeitroman voller Gefühl, Dramatik und Wahrheit.
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(87) 15. Michaela Küpper - Kaltenbruch (Highlight)
Note: 1
m.M. ein Krimi um 1954.....spannend
KT:
Ein spannender und atmosphärischer Roman über die Spuren, die Chaos und Leid bei den vom Krieg Traumatisierten hinterlassen haben, von der Autorin Michaela Küpper. Ein Roman, der auf beklemmende Weise die Nachkriegsjahre heraufbeschwört, Für die Leser von Brigitte Glaser und Mechtild Borrmann.
Frühsommer 1954: Eine vorlaute Bemerkung über die braune Vergangenheit seines Chefs bereitet Kommissar Peter Hoffmanns Traum von einer Karriere bei der Düsseldorfer Kripo ein Ende. Er wird in die rheinische Provinz versetzt, die er so schnell wie möglich wieder verlassen will.
Da geschieht in dem Provinznest Kaltenbruch ein Mord, der die Gemüter der Menschen bewegt. Gemeinsam mit seiner Mitarbeiterin Lisbeth Pfau macht sich Hoffmann auf die Suche nach dem Täter – und stellt fest, dass die Wunden, die der Krieg geschlagen hat, noch lange nicht verheilt sind, sondern auch in der jüngeren Generation nachwirken. Hoffmann und Pfau stoßen bei ihren Ermittlungen auf erschütternde Entdeckungen.
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(88) 16. Eric Berg - So bitter die Rache
Note: 2-3
m.M. naja...kann man lesen muss man aber nicht.
KT:
Hinter idyllischen Fassaden lauert das Verbrechen ...
Nach Jahren im Ausland kehrt Ellen Holst mit ihrem Sohn nach Deutschland zurück – und hofft, in dem kleinen Haus in der beschaulichen Siedlung »Vineta« in Heiligendamm endlich zur Ruhe zu kommen. Erst beim Einzug erfährt sie, dass sich in ihrem neuen Zuhause vor sechs Jahren ein schreckliches Gewaltverbrechen ereignet hat – drei Menschen wurden ermordet. Ellen will sich von der schauerlichen Vorgeschichte ihres Hauses nicht irre machen lassen, doch plötzlich kommt es zu beunruhigenden Vorkommnissen: Gegenstände verschwinden spurlos aus dem Haus. Ellen fühlt sich beobachtet. Und es gibt merkwürdige Parallelen zu den Geschehnissen vor sechs Jahren …
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(89) 17. Daniela Ohms - Winterhonig
Note: 2
m.M. eine Liebesgeschichte in den Wirren des Krieges. Gut umgesetzt.
KT:
"Winterhonig" erzählt von einer lebensgefährlichen Liebe in einer archaischen, grausamen Welt, die noch gar nicht so lang Geschichte ist. Inspiriert von den Erlebnissen ihrer eigenen Großmutter, lässt uns Daniela Ohms die Zeit des Zweiten Weltkriegs aus Sicht der Landbevölkerung erleben: Das harte, entbehrungsreiche Leben, das Mathilda als zehntes Kind eines Bauern führt; die Anstrengungen, die der junge Karl unternimmt, um seine Abstammung vor den Nazis geheim zu halten; die Liebe der beiden, die nicht sein darf, bringt sie Mathilda doch in große Gefahr; die Schrecken des Krieges, der drohende Tod durch Bomben oder Verrat. Und über allem die Hoffnung.
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(90) 18. John Grisham - Forderung
Note: 2
m.M. ein typischer Grisham.
KT
Ein hochaktueller Roman um Profitgier, Betrug und Rache – John Grisham ist ein meisterhafter Erzähler

Sie wollten die Welt verändern, als sie ihr Jurastudium aufnahmen. Doch jetzt stehen Zola, Todd und Mark kurz vor dem Examen und müssen sich eingestehen, dass sie einem Betrug aufgesessen sind. Die private Hochschule, an der sie studieren, bietet eine derart mittelmäßige Ausbildung, dass die drei das Examen nicht schaffen werden. Doch ohne Abschluss wird es schwierig sein, einen gut bezahlten Job zu finden. Und ohne Job werden sie die Schulden, die sich für die Zahlung der horrenden Studiengebühren angehäuft haben, nicht begleichen können. Aber vielleicht gibt es einen Ausweg. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, nicht nur dem Schuldenberg zu entkommen, sondern auch die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Ein geniales Katz- und Mausspiel nimmt seinen Lauf.
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(91) 19. Wolfang Hohlbein- Killer City
Note: 3-4
m.M. rasant geschriebenes blutiges Gemetzel. Nichts für zartbesaitete.
KT:
Chicago, 1893: Die kürzlich eröffnete Weltausstellung lockt Millionen Besucher nach Chicago. Alle wollen sich an den neuesten technischen Wundern ergötzen. Doch unter die nichts ahnenden Besucher hat sich ein Raubtier gemischt.
Thornhill hat schon viele Menschen getötet. Immer auf der Suche nach seiner nächsten Beute, zieht er durch Amerika. In Chicago hofft er, in der Masse der Touristen unterzutauchen. Bald entflammt sein Hunger nach dem berauschenden Gefühl des Tötens, der tief am Grunde seiner Seele lauert, jedoch erneut. Und wenn die Dunkelheit ruft, muss Thornhill dem Ruf folgen -
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(92) 20. Cheva Stevens - Ich beobachte dich
Note: 2-3
m.M. ein Thema welches ich schon einige Male gelesen habe. Misshandelte Frau haut mit Kind ab und Ehemann findet sie wieder. Aber ist auch wirklich schuld an den jetzigen Vorgängen? Ganz gut umgesetzt, aber nicht herausragend.
KT:
Du hast ihn geliebt.
Du hast ihm vertraut.
Deshalb weißt du, wie gefährlich er ist.
Aber deine Tochter glaubt dir nicht.
Denn er ist ihr Vater.
'Chevy Stevens schlägt einen völlig in Bann.' Karin Slaughter
'Ihre Geschichten sind packend und unvergesslich.' Gillian Flynn
Tief und kalt ist der Ozean an der kanadischen Westküste, weit und rau das Land. Hier lebt Lindsey mit ihrer 17-jährigen Tochter Sophie. Vor elf Jahren ist sie in letzter Minute ihrem gewalttätigen Ehemann Andrew entkommen. Er musste ins Gefängnis. Lindsey hat alle Spuren verwischt und für sich und Sophie ein neues Leben aufgebaut. Doch nun kommt Andrew frei.
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(93) 21.Michelle Marly - Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe (Highlight)
Note: 1
m.M. wow, ich bin begeistert, und das obwohl es eigentlich eine Liebesgeschichte ist, die allerdings nicht schmalzig ist.
KT:
Auf der Suche nach l’eau d‘amour.
Paris, 1919: Coco Chanel ist es gelungen, ein erfolgreiches Modeunternehmen aufzubauen. Doch als ihr Geliebter Boy Capel bei einem Unfall stirbt, ist sie vor Trauer wie gelähmt. Erst der Plan, ihrer Liebe zu ihm mit einem Parfüm zu gedenken, verleiht ihr neue Tatkraft. Auf ihrer Suche danach begegnet sie dem charismatischen Dimitri Romanow. Mit ihm an ihrer Seite reist Coco nach Südfrankreich, in die Wiege aller großen Düfte, und kommt schon bald dem Duft der Liebe auf die Spur.
Coco Chanel – eine einzigartige Frau und eine große Liebende. Dies ist ihre Geschichte.
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(94) 22. Sheena Kamal - Untiefen
Note: 3-4
m.M. eines dieser Bücher: kann man lesen, muss man aber nicht.
KT:
Nora Watts ist die perfekte Jägerin - als ehemaliges Mitglied der Canadian Forces hat sie ein untrügliches Gespür für Lügen. Sie ist die beste Privatdetektivin Kanadas. Doch ihr Leben ist hart, immer wieder verfällt sie dem Alkohol. Sie vertraut niemandem, lebt heimlich im Keller unter dem Detektivbüro in Vancouver und spricht nur mit ihrer Hündin Whisper. Bis ein Paar sie um ihre Hilfe bittet. Ihre Tochter Bonnie ist verschwunden. Nora stellt entsetzt fest, dass es sich um ihre eigene, vor fünfzehn Jahren zur Adoption freigegebene Tochter handelt. Nur wenn sie sich jetzt zum ersten Mal wieder den Menschen öffnet, kann sie sie retten. Aber Bonnies Entführer sind auch hinter ihr her, und bald wird die Jägerin zur Gejagten ...
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(95) 23. Elena Ferrante - Meine geniale Freundin (Highlight)
Note: 1
m.M. aufgrund der vielen unterschiedlichen Meinungen war ich skeptisch und wurde angenehm überrascht. Die Fortsetzungen werden mit Sicherheit auch noch zu mir finden.
KT:
Sie könnten unterschiedlicher kaum sein und sind doch unzertrennlich, Lila und Elena, schon als junge Mädchen beste Freundinnen. Und sie werden es ihr ganzes Leben lang bleiben, über sechs Jahrzehnte hinweg, bis die eine spurlos verschwindet und die andere auf alles Gemeinsame zurückblickt, um hinter das Rätsel dieses Verschwindens zu kommen.
Im Neapel der fünfziger Jahre wachsen sie auf, in einem armen, überbordenden, volkstümlichen Viertel, derbes Fluchen auf den Straßen, Familien, die sich seit Generationen befehden, das Silvesterfeuerwerk artet in eine Schießerei aus. Hier gehen sie in die Schule, die unangepasste, draufgängerische Schustertochter Lila und die schüchterne, beflissene Elena, Tochter eines Pförtners, beide darum wetteifernd, besser zu sein als die andere. Bis Lilas Vater seine noch junge Tochter zwingt, dauerhaft in der Schusterei mitzuarbeiten, und Elena mit dem bohrenden Verdacht zurückbleibt, eine Gelegenheit zu nutzen, die eigentlich ihrer Freundin ..
mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
https://www.buechertreff.de/user/29663-ruhrpottmaedchen/#library

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