was habt ihr im "MAI" 2018 gelesen?

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engineerwife
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Re: was habt ihr im "MAI" 2018 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 14. Jun 2018, 13:26

Na? Habt ihr noch dran geglaubt? Hier kommt nun tatsächlich auch meine Liste ... :mrgreen:

Ich habe gelesen:


01. König der Hobos von Fredy Gareis (04/2018)

Sie pfeifen auf den amerikanischen Traum und führen ein Leben außerhalb der Gesellschaft. Getrieben vom Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung fahren die Hobos illegal auf Güterzügen durch das Land. Eine verschworene Subkultur mit eigener Sprache, moralischem Kodex und Liedern, die sich mit dem Bau der transkontinentalen Eisenbahn entwickelte und bis heute im Schatten des neon-grellen Amerika weiterlebt.
Dreieinhalb Monate reiste Fredy Gareis mit diesen Überlebenskünstlern, Landstreichern und Vagabunden durch ein Amerika, das die wenigsten kennen, und lernte von einem Hobo-König, wie man sich als blinder Passagier durchschlägt. Er erlebte Zusammenhalt und Großzügigkeit, die Weite aus Licht und Wind, Einsamkeit, Gewalt und Drogen. Geschichten, die tiefe Einblicke in die raue Seele der USA gewähren: über die Kraft des Individuums, über Enttäuschung, Wut und über das Glück, arm, aber frei zu sein.

Note 1: Der sympathische Autor und Lebenskünstler Fredy Gareis entführt uns in eine unbekannte Welt, nämlich in den Hobo-Alltag USA, das vermeintlich letzte große Abenteuer. Ihm gelingt es mit viel Geduld in diese Welt einzutauchen, und so reist er das längste Stück des Weges mit Shoestring, einem Hobo der schon fast ein bisschen Kultstatus hat. Auf seiner Reise erfährt er Freiheit und Nervenkitzel, lernt aber auch die Schattenseiten dieses Daseins kennen. Er hat Einblick in die Welt der Drogen und des Alkohols, die von vielen Hobos in rauen Mengen konsumiert werden, was natürlich oft in der Kriminalität endet, denn beides ist nicht billig. Der Ausdruck „living life on the edge“ scheint mir perfekt zu sein um das Leben dieser „Vagabunden“ zu beschreiben. Während sie sich an eiskalten und feuchten Nächten sicher manchmal zu Hause an den warmen Herd wünschen, brennt tief in ihrem Inneren ein Feuer, das sie immer wieder losziehen lässt. Sehr schön beschreibt Fredy am Ende des Buchs, dass auch aus ihm dieses Abenteuer einen veränderten Menschen gemacht hat. Er ist rastloser geworden und entscheidet für sich „to get rid of all the clutter and stuff“ in seinem Leben.
Mir hat das Buch mit seiner wunderbaren Bilderstrecke in der Mitte sehr gut gefallen. Ich habe viel gelernt über das Leben auf den Gleisen und den unheimlichen Weiten Amerikas. Vielen Dank, dass ich dich auf deiner Reise ein Stück begleiten durfte, lieber Fredy!

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02. Im Lautlosen von Melanie Metzenthin (07/2017)

Hamburg, 1926: An der noch jungen Universität der Hansestadt gehören Richard und Paula zu den begabtesten Medizinstudenten ihres Jahrgangs. Sie beide verbindet mehr als nur die Leidenschaft für den Arztberuf – sie verlieben sich unsterblich ineinander. Als nach ihrer Heirat die Zwillinge Emilia und Georg geboren werden, ist ihr Glück komplett, auch wenn der kleine Georg gehörlos ist. Doch dann ergreifen die Nationalsozialisten die Macht und das Leben der jungen Familie ändert sich von Grund auf. Richard, der inzwischen als Psychiater in der Heil- und Pflegeanstalt Langenhorn arbeitet, kann sich mit der menschenverachtenden Gesetzgebung der Nazis nicht arrangieren, von der auch sein gehörloser Sohn betroffen ist. Um seine Patienten vor der Euthanasie zu bewahren, erstellt er fortan falsche Gutachten. Damit nimmt er ein großes Wagnis auf sich, das nicht nur sein eigenes Leben, sondern auch das seiner Familie bedroht …

Note 1: Mit „Im Lautlosen“ hat die Autorin Melanie Metzenthin ein trauriges Thema angeschnitten, nämlich das Thema der Euthanasie während der Nazidiktatur als Hitler und seine Schergen ohne mit der Wimper zu zucken bereit waren, sogenanntes unwertes Leben zu vernichten. Wenn schon der Grundgedanke an sich den normalen Menschen erschaudern lässt, so waren die damals angewandten Methoden schlichtweg grauenhaft. Man ließ viele dieser armen Menschen elendig verhungern. Vielen körperlich oder geistig behinderten Kindern spritzte man Luminol, welches zu Atemlähmungen, Kreislauf- und Nierenversagen oder Lungenentzündungen führte, woran dann diese dann oft qualvoll verstarben. Wer nun aber glaubt, vor lauter Weinen könnte man dieses Buch nicht lesen, ist falsch gewickelt. Die Autorin hat es geschafft, eine Geschichte zu kreieren, die auch immer wieder die schönen und positiven Momente im Leben der jungen Familie aufzeigt. Sie lässt die Hoffnung nie sterben und zeigt, dass es Menschen gibt, die sich wehren, damals wie heute. Melanie Metzenthin ist selbst von Haus aus promovierte Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie und kann sich wohl deshalb so einfühlend und sensibel an ein solch ernstes Thema heranwagen. Bin schon sehr gespannt, wie es im nächsten Band mit der Familie weitergehen wird.

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03. Die Jahre des schwarzen Todes von Connie Willis (11/2011)

Eine faszinierende Reise in die finsterste Zeit des Mittelalters.
Es sollte das größte Abenteuer ihres Lebens werden: Die junge Kivrin wird aus dem Jahr 2054 ins mittelalterliche England geschickt. Doch bei der Übertragung kommt es zu Problemen, und so landet die Geschichtsstudentin nicht wie geplant im Jahr 1320, sondern im Jahr 1348 – dem Todesjahr, in dem die Pest England entvölkerte. Und eine Rückkehr in die Zukunft scheint unmöglich zu sein …

Note 3: Der Schwarze Tod, eine Seuche, die im 14. Jahrhundert einen nicht unerheblichen Teil der europäischen Bevölkerung dahinraffte, hat mich von jeher sehr interessiert. Deshalb musste es auch dieser dicke Wälzer sein, in dem sie reichlich vorhanden war. Die Szenen im mittelalterlichen England sind auch durchaus spannend und sehr – wie ich meine – realitätsnah beschrieben. Ich denke, hier hat sich die Autorin in den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts mit der Recherche sehr viel Mühe gegeben. Dieser Teil des Buches liest sich auch sehr flüssig, ein historischer Roman eben. Was ich als sehr holprig empfand für unser heutiges Empfinden – über 25 Jahre nachdem der Roman entstand – war der futuristische Teil. Zu der Zeit, als Connie Willis dieses Buch schrieb, gab es eben noch keine Handys, kein wirkliches Internet etc. Es kam mir als Leser vor als wären wir im Jahr 2018 mit all unserer Technik schon viel weiter als die Menschen und das Umfeld, das sie im Jahr 2054 beschreibt. Das Buch wurde vor einigen Jahren zwar komplett überarbeitet und dennoch kommt es etwas angestaubt daher. Mehr als eine Note im mittleren Bereich kann ich hier leider nicht vergeben.

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04. Idaho von Emily Ruskovich (02/2018)

Ein flirrender Sommertag in Idaho, USA: eine Familie im Wald, die beiden Mädchen spielen, die Eltern holen Brennholz für den Winter. Die Luft steht, die Mutter hat ein Beil in der Hand – und innerhalb eines Augenblicks ist die Idylle zerstört. Ist es Gnade, dass der Vater, Wade, langsam sein Gedächtnis verliert? Bald wird er nicht mehr wissen, welche Tragödie sich an jenem Tag abgespielt hat, wie seine Töchter hießen und seine Frau, Jenny, die zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Auch Ann, die Frau, deren Liebe groß genug ist, um zu Wade in das leere Haus zu ziehen, wird nie den Hergang der Tat erfahren. Aber mit jedem Tag an Wades Seite erkundet sie genauer, was damals geschehen ist, und nimmt schließlich Kontakt zu Jenny auf. Ein atemberaubender Roman über das Unbegreifliche in uns.

Note: keine, da Abbruch. Ich bin ja eigentlich nicht der Typ Leser, der sich an etwas schwierigeren Themen stört. Im Gegenteil, wenn alles Friede, Freue, Eierkuchen ist, ist mir das meist zu langweilig. Aber mit diesem Buch kam ich so gar nicht zurecht und habe knapp vor der Hälfte abgebrochen. Dieses Buch war in meinen Augen schlichtweg deprimierend und manchmal auch verwirrend geschrieben. Schade, ich hatte mir mehr davon versprochen.

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05. Die schwarze Nonne von Virginia Doyle (06/2002)

Wir schreiben das Jahr 1876: Jacques Pistoux reist per Schiff von Frankreich nach England, um eine Stelle als Leibkoch eines englischen Lords anzunehmen. Im Landhaus von Anthony St. Simone in Kent ereignet sich ein Zwischenfall: In einer herrenlosen Kutsche, die eines Abends herangerast kommt, befindet sich eine ohnmächtige Frau. Sie ist dunkelhäutig, schwer verletzt und wurde offenbar misshandelt. Doch Monsieur Pistoux löst diesen Fall und weitere Morde mit intuitiver Gehirnakrobatik und einer gehörigen Portion Menschenkenntnis.

Note 3: Auf diese Krimiautorin, hinter der sich eigentlich der Autor Robert Brack verbirgt, stieß ich über ihre Krimitrilogie, die im Hamburg der 20er Jahre spielt. Mit der schwarzen Nonne, dem Auftaktband dieser Reihe, der uns sogar noch weiter in die Vergangenheit katapultiert, erweckt sie den Koch Jacques Pistoux und seinen Commis Claude zum Leben. Nachdem ich die Hamburger Krimis verschlungen habe, hatte ich große Hoffnungen in diese Reihe gesetzt, die leider nur bedingt erfüllt wurden. Für mich ist auf jeden Fall der Titel am Buch an sich vorbei gewählt, denn die Nonne spielt meiner Meinung nach nur eine untergeordnete Rolle. Die Figuren sind auf jeden Fall noch ausbaufähig, dennoch bin ich eigentlich schon heute gespannt, wie es mit Pistoux weitergehen wird. Sehr gut gefallen haben mir die Rezepte am Ende des Buchs, in denen ich während des Lesens immer mal wieder gestöbert hatte. Er hat es definitiv nicht leicht, der französische Koch in einem englischen Haushalt.

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06. Das Geheimnis des Rosenzimmers von Pauline Peters (04/2017)

London, 1907: Zum Unwillen ihrer adeligen Familie führt die junge Victoria ein sehr eigenständiges Leben. Sie plant ihre Zukunft mit Jeremy Ryder, einem »nicht standesgemäßen« Journalisten. Als dieser nur knapp einem Anschlag entgeht, muss er untertauchen und Victoria soll zu ihrer Sicherheit England verlassen. Auf ihrer Reise nach Coblenz trifft sie den russischen Arzt wieder, der Jeremy nach dem Attentat versorgte. Sie ahnt nicht, dass sie Lew bald wiedersehen wird und ausgerechnet in Coblenz in das Komplott gerät, das in London seinen Anfang nahm ...

Note 3: Nachdem ich den ersten Teil dieser netten Reihe geliebt habe, war ich hier ein wenig enttäuscht. Die Handlung dieses Romans beschränkt sich nicht nur auf London, sondern führt Victoria auch über den Teich und in unser schönes Deutschland, das im wahrsten Sinne genau so beschrieben wird. Wenn man die vielen Landschaftsbeschreibungen liest, kann man eigentlich nur froh sein, selbst dort zu leben. Genau das ist aber auch ein Problem, denn diese verleihen dem Buch oft Längen, die die Kriminalhandlung in den Hintergrund drängen. Dennoch werden alle Fälle bzw. Ungereimtheiten zur Zufriedenheit aufgeklärt und Victoria und Jeremy geben mal wieder ein tolles Paar ab, bei dem es ja nun bald richtig ernst wird. Gut gefallen hat mir diesmal auch die Großmutter, Leontine von Marssendorf, sie zeigte ja diesmal durchaus auch positive menschliche Regungen und wird sicher noch für die ein oder andere Überraschung sorgen. Dass Butler Hopkins wie immer ein großer Sympathieträger ist und bleibt, brauche ich sicher nicht extra zu erwähnen.
Ich bin gespannt, ob die Autorin im nächsten Band wieder eine tolle Leistung wie in Band eins abgeben wird. Das Buch liegt auf meinem SUB und wird definitiv bald gelesen werden.

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07. Eisige Stille von Anne Frasier (10/2007)

Er hat ihr das Liebste genommen. Er hat ihr Leben zerstört. Er ist wieder da. Ivy Dunlap wird nach Chicago gerufen, um einen Serienmörder zur Streck zu bringen. Bald wird klar, dass sie diesen Mann besser kennt als alle Profiler: Sie ist das einzige seiner Opfer, das je überlebte.

Note 1-2: Zugegeben, ich hatte meine Bedenken, da das Buch ja nun schon über zehn Jahre alt war als es sich endlich auf die Spitze meines Lesestapels hochgearbeitet hatte. Krimis und Thriller haben da - unter anderem Dank technischer Weiterentwicklungen - ihr Haltbarkeitsdatum oft überschritten. Hier war ich jedoch mehr als positiv überrascht, denn in diesem Buch schien das überhaupt nicht ins Gewicht zu fallen. Fast von der ersten Seite an nahm mich die erschütternde Geschichte in den Bann. Ivy, die ein schreckliches Verbrechen überlebt hat, wird als Köder eingesetzt nachdem der damalige Mörder scheinbar wieder auf der Bildfläche erscheint. Detective Max Irving ist überhaupt nicht „amused“, als ihm Ivy quasi aufs Auge gedrückt wird. Er hält sie für eine überzogene Autorin, die er nun wirklich nicht gebrauchen kann zumal er neben dem Job als alleinstehender Vater mehr als ausgelastet ist. Doch langsam aber sicher entwickelt sich ihre Zusammenarbeit zum Teamwork aber werden sie es schaffen, den Madonnenmörder von damals zur Strecke zu bringen?
Wie gesagt, Spannung pur mit gut ausgearbeiteten Charakteren und Dialogen. Manchmal muss man alten Schätzchen einfach eine Chance geben.

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08. Das Geheimnis von Wishtide Manor von Kate Saunders (12/2017)

Großer Auftritt für eine unwiderstehliche Ermittlerin, die alles sieht und keinem auffällt:
Laetitia Rodd ist die Frau für diskrete Ermittlungen. Sie sieht, was anderen verborgen bleibt. Man vertraut ihr, denn sie gehört dazu. Sie erfährt Geheimnisse, weil sie als Witwe in der Gesellschaft so unauffällig ist. Ihr Auftrag führt sie 1851 von London auf den Landsitz des reichen Sir James Calderstone. Sein Sohn Charles will eine junge Frau heiraten, der Sir James misstraut. Was verheimlicht sie? Laetitia soll dunkle Flecken in Helens Vergangenheit aufspüren. Doch da wird Helen ermordet, und ihr Verlobter Charles gilt als der Täter. Die Suche nach dem wahren Mörder bringt Laetitia selbst in größte Gefahr…

Note 2: Historische Kriminalromanreihen scheinen ja gerade en Vogue zu sein, für mich ist es diesen Monat schon der zweite, den ich gelesen habe. Mit ihrer zauberhaften Ermittlerin Laetitia Rodd ist es der Autorin Kate Saunders aber gelungen, sich ein bisschen abzuheben von den anderen Reihen, denn sie ist doch schon sehr clever und gerissen für eine Frau, die Mitte des neunzehnten Jahrhunderts eine Art Ermittlerkarriere anstrebt. Sie ist einfach beliebt durch ihre meistens nette Art und genau das macht sie so unauffällig für Arbeiten dieser Art. Zusammen mit ihrem Bruder Fred, einem Strafverteidiger, verschafft sie sich so ein Auskommen um mit Mitte fünfzig als Witwe nicht bei irgendwelchen Verwandten Unterschlupf ersuchen zu müssen.
Der Kriminalroman spiegelt das viktorianische Flair der damaligen Zeit gut wieder, es war doch schon eine sehr tugendhafte Zeit. Umso mehr verwundert manchmal die gewisse Dreistigkeit, derer sich Laetitia zuweilen bedient. Sie vermittelt manchmal fast ein „Miss Marple“ Feeling. Zudem lassen mich einige Längen bei diesem Buch einen Stern von den perfekten Fünf abziehen, hier ist für den nächsten Fall noch ein bisschen Luft nach oben.

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09. Töchter einer neuen Zeit von Carmen Korn (06/2017)

Vier Frauen, Zwei Weltkriege, Hundert Jahre Deutschland.
Einer neuen – einer friedlichen – Generation auf die Welt helfen, das ist Henny Godhusens Plan, als sie im Frühjahr 1919 die Hebammenausbildung an der Hamburger Frauenklinik Finkenau beginnt. Gerade einmal neunzehn Jahre ist sie alt, doch hinter ihr liegt bereits ein Weltkrieg. Jetzt herrscht endlich Frieden, und Henny verspürt eine große Sehnsucht nach Leben.
Drei Frauen begleiten sie auf ihrem Weg: Ida wohnt in einem der herrschaftlichen Häuser am Hofweg und weiß nicht viel von der Welt jenseits der Beletage. Hennys Kollegin Käthe dagegen stammt aus einfachen Verhältnissen und unterstützt die Kommunisten. Und Lina führt als alleinstehende Lehrerin ein unkonventionelles Leben. Die vier Frauen teilen Höhen und Tiefen miteinander, persönliche Schicksalsschläge und die Verwerfungen der Weltpolitik, vor allem der Aufstieg der Nationalsozialisten und der drohende Zweite Weltkrieg, erschüttern immer wieder die Suche nach dem kleinen Glück.

Note 1-2: Wenn ich diesen Roman mit nur zwei Worten beschreiben dürfte, würde ich „hamburgisch spröde“ wählen. Ich ertappe mich inzwischen beim Lesen eines Buches inzwischen oft dabei, wie meine Rezension ausfallen wird, und so kamen mir diese beiden Worte in den Sinn. Mal wieder ist die Geschichte natürlich hinlänglich bekannt und basiert auch hier auf den traurigen wahren Tatsachen unserer Vergangenheit. Was mir an diesem Buch aber sehr gut gefallen hat waren die verschiedenen auftretenden Charaktere. Jeder spielt auf seine ganz eigene Art eine Rolle in dieser Maschinerie des Lebens und man leidet doch immer wieder mit. Es ist mal wieder erstaunlich, wie manche Menschen fast unbeeindruckt mit geschlossenen Augen und hocherhobenen Hauptes durch diesen Krieg gestolpert sind und bis zum Schluss an dessen Richtigkeit glaubten. Sie müssen es wohl ein wenig einfacher gehabt haben als die Kämpfer, wenn auch am Ende der Fall vom Thron schlimm gewesen sein muss. Von mir bekommt dieser Trilogieauftakt eine Leseempfehlung und ich freue mich bereits auf Teil zwei.

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10. Rachesommer von Andreas Gruber (02/2011)

Vier mysteriöse Todesfälle, ein geheimnisvolles Mädchen – und ein Sommer der Rache.

Wien: Vier wohlhabende Männer im besten Alter sterben innerhalb kürzester Zeit unter ähnlichen Umständen. Und nur die Anwältin Evelyn Meyers glaubt nicht an Zufall...

Leipzig: Mehrere Jugendliche, allesamt Insassen psychiatrischer Kliniken, sollen Selbstmord begangen haben. Kommissar Pulaskis Misstrauen ist geweckt, er beginnt zu ermitteln. Seine Nachforschungen bringen ihn mit Evelyn zusammen, und ihre gemeinsame Spur führt sie bis zur Nordsee, zu einem Schiff, das ein schreckliches Geheimnis birgt...

Note 1: Sehr gelungen, macht Lust auf mehr! Mal wieder ein altes Schätzchen, das ich dank des Mottolesens aus dem SUB gekramt habe und nicht enttäuscht wurde. Zu Anfang konnte ich mir absolut nicht vorstellen, wie die Wiener und Leipziger Fälle zusammenhängen könnten, bzw. wie Anwältin Evelyn Meyers und der kettenrauchende, kaffeeliebende Kommissar Pulaski je zusammenfinden würden. Doch es geht, wie der bekannte Autor Andreas Gruber mit „Rachesommer“ unter Beweis stellt. Es sind schon wirklich grausame Morde, die da an den vier Männer verübt worden. Das Motiv Rache lässt sich nicht verleugnen. Auf der anderen Seite stehen die armen Jugendlichen, deren „Selbstmorde“ vor „vertuschtem Mord“ nur so strotzen.
Dank meines Urlaubs konnte ich das Buch in Bus und Flieger beinahe in einem Rutsch durchlesen und suche nun dringend nach dem nächsten Fall dieses doch recht ungewöhnlichen Ermittlerpärchens. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung, wenn das Buch auch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat.


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Ich habe gehört:

01. Ich wollte nur Geschichten erzählen von Rafik Schami (09/2017)

Am 19. März 1971 landete in Frankfurt am Main das Flugzeug, das Rafik Schami nach Deutschland brachte. Die Entscheidung, seine Heimat Syrien zu verlassen, war ein Sprung ins kalte Wasser – und in die Freiheit.
In Texten, die sich wie Mosaiksteine zu einem bunten Gemälde zusammenfügen, erzählt er in seiner unnachahmlichen Art Heiteres, Komisches und Ernsthaftes aus dem Leben eines Exilautors. Zum ersten Mal hebt Rafik Schami ein bisschen den Vorhang und zeigt, welche abenteuerlichen Hürden er bei seinem literarischen Schaffen überwinden musste.
Eine spannende Lektüre für alle Fans und Freunde seiner Literatur – und für Neugierige.

Note 2: Wer hier Klatsch und Tratsch aus dem Hause Rafik Schamis erwartet, wird enttäuscht sein. Wer hier allerdings einen tiefen Eindruck in die Gefühle, Ängste und Nöte dieses wunderbaren Geschichtenerzählers erfahren möchte, sollte dabeibleiben. Wie ein Puzzle fügt er die verschiedenen Bausteine seines bewegten Lebens zu einem Ganzen zusammen. Wir lernen ihn kennen, wie er sich bemüht seiner neuen und alten Heimat gleichwohl gerecht zu werden. Wir bekommen neben seinem anfänglichen Kampf mit den deutschen Gebräuchen und Einstellungen auch einen tiefen Einblick in die Gepflogenheiten der arabischen Kultur, den verschiedenen Religionen und Gewohnheiten. Vor allem aber lernen wir viel über Literatur und die Kunst des Schreibens an sich. Meine anfängliche Enttäuschung darüber, dass der Geschichtenerzähler Rafik Schami sein Buch nicht selbst spricht verschwand schnell und ich kam gut mit dem Sprecher Wolfgang Berger zurecht. Lediglich schade fand ich, dass man als Hörer nicht die Illustrationen sehen kann, die wohl nach jedem Abschnitt im Buch abgebildet wurden.
Rafik Schami ist ein unheimlich sympathischer und vor allem auch ehrgeiziger Mensch, den ich sehr bewundere und für den ich mir wünsche, dass es ihm noch lange so gut gehen und er uns noch viele Geschichten erzählen wird.

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02. Unterleuten von Juli Zeh (03/2016)

Manchmal kann die Idylle auch die Hölle sein. Wie das Dorf "Unterleuten" irgendwo in Brandenburg. Wer nur einen flüchtigen Blick auf das Dorf wirft, ist bezaubert von den altertümlichen Namen der Nachbargemeinden, von den schrulligen Originalen, die den Ort nach der Wende prägen, von der unberührten Natur mit den seltenen Vogelarten, von den kleinen Häusern, die sich Stadtflüchtlinge aus Berlin gerne kaufen, um sich den Traum von einem unschuldigen und unverdorbenen Leben außerhalb der Hauptstadthektik zu erfüllen. Doch als eine Investmentfirma einen Windpark in unmittelbarer Nähe der Ortschaft errichten will, brechen Streitigkeiten wieder auf, die lange Zeit unterdrückt wurden. Denn da ist nicht nur der Gegensatz zwischen den neu zugezogenen Berliner Aussteigern, die mit großstädtischer Selbstgerechtigkeit und Arroganz und wenig Sensibilität in sämtliche Fettnäpfchen der Provinz treten. Da ist auch der nach wie vor untergründig schwelende Konflikt zwischen Wendegewinnern und Wendeverlierern. Kein Wunder, dass im Dorf schon bald die Hölle los ist …

Note 3-4: „Unterleuten“, ein Hörbuch, das schon lange ganz oben auf meinem Hörbuch SUB lag, hat es Dank einer Leserunde nun auch endlich an mein Ohr geschafft. Leider hat sich meine Erwartungshaltung nicht ganz erfüllt. Ich war gespannt auf das kleine Dorf mit seinen vielen Konfliktherden, die durchaus vorhanden und sehr ausbaufähig waren. Doch die Autorin verlor sich in ausschweifenden Beschreibungen der einzelnen Personen und mir schien als ich endlich durchblickte wer wer ist und wie die einzelnen Geschichten und Schicksale zusammengehören, war der Roman zu Ende. Schade, ich konnte mich mit diesem Roman nicht wirklich identifizieren. Ein ganz großes Lob aber an die Autorin für die geniale Website, die sie für dieses Buch kreiert hat. Hier findet der interessierte Leser/Hörer viele kleine Details zu den Einwohnern und auch dem Ort selbst, was mir beim Hören sehr hilfreich war. Bin ganz begeistert von der Seite!

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03. Kaiserschmarrndrama von Rita Falk (02/2018)

Im Wald von Niederkaltenkirchen wird eine nackte Tote gefunden. Sie war erst kurz zuvor beim Simmerl in den ersten Stock gezogen und hat unter dem Namen »Mona« Stripshows im Internet angeboten. Der Eberhofer steht vor pikanten Ermittlungen, denn zum Kreis der Verdächtigen zählen ein paar ihrer Kunden, darunter der Leopold, der Simmerl und der Flötzinger. Harte Zeiten für den Franz, auch privat: Das Doppelhaus vom Leopold und der Susi wächst in dem Maße wie Franz’ Unlust auf das traute Familienglück. Dann: die zweite Tote im Wald. Das gleiche Beuteschema. Ein Serienmörder in Niederkaltenkirchen?

Note 2: Diesmal präsentiert uns Frau Falk einen sehr emotionalen Eberhofer. Habe direkt mit ihm und dem Dackel Ludwig mit gelitten. Wie schön, dass er mal wieder ein paar echte Emotionen zeigt, der Franz, er brummelt sich ja auch manchmal gerne durch ganze Passagen.
Aber auch diesmal darf wieder gelacht werden, wenn der Kommissar sich mit seiner anstrengenden Familie herumplagt. Ich bin ja schon riesig gespannt, wie das mal klappen wird mit der ganzen Bagage in einem Haus. So ganz nebenbei wird in diesem Band aber auch ein kniffliger Mordfall gelöst und der Eberhofer präsentiert die Lösung mal wieder mit Bravur. Freue mich schon heute auf die Fortsetzung. Wer leichte Krimis mit bayrischem Lokalcolorit mag, dem sei der Franz mit allem Drum und Dran ans Herz gelegt. Von mir eine klare Hörempfehlung, schon allein wegen der herrlichen Stimme von Christian Tramitz.

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04. Rabenfrauen von Anja Jonuleit (05/2016)

Sommer 1959. Die Freundinnen Ruth und Christa verlieben sich in den jungen Freikirchler Erich. Als dieser nach Chile geht, um beim Aufbau einer christlichen Gemeinschaft, der Colonia Dignidad, zu helfen, folgt ihm die lebenshungrige Christa, während Ruth zurückbleibt. Was als Abenteuer beginnt, wird bald zum Albtraum. Noch Jahrzehnte später plagt Ruth das Schuldgefühl, die beiden nicht aufgehalten zu haben. Eine berührende und erschütternde Geschichte über zwei außergewöhnliche Frauenschicksale und die zerstörerische Kraft der Colonia Dignidad.

Note 1: Ein Monatshighlight, wenn auch kein einfaches! In diesem Roman bewahrheitet sich mal wieder die Aussage „alles was zu extrem ist, kann nicht gut sein!“ Mit tiefster Erschütterung folgte ich, zusammen mit meinen Buchfreundinnen aus der Gemeinsam Lesen Gruppe, der Geschichte von Ruth und Christa, die unterschiedlicher nicht hätte verlaufen können. Während Ruth der Absprung aus dieser fanatischen und zugleich fatalen Sekte gelang, zog sie Christa immer tiefer in ihren grausamen Sog. Es mag unvorstellbar erscheinen, wie Menschen – wenn man sie denn noch als solche bezeichnen darf – den Willen ihrer Mitmenschen derart brechen und sie somit zu gefügigen Sklaven machen können. Mit viel Geduld deckt Ruths Tochter die schrecklichen Geheimnisse nach und nach auf. Geheimnisse, die auch an ihrer Mutter tiefe Spuren hinterlassen haben. Nach dem folgenschweren Sommer waren die Leben der beiden Freundinnen aus dem Ruder gelaufen und keine ist je wirklich darüber weggekommen.
Das Buch beruht auf wahren Tatsachen und regte mich mehr als einmal zur Internet Recherche an. Was diese zu Tage förderte, lässt mich immer noch erschaudern. Am tiefsten getroffen hat mich jedoch die Tatsache, dass so viele Menschen, Behörden und Machthaber einfach weggeschaut haben! Keine leichte Lektüre, ich bin jedoch überzeugt, dass die Prävention einer Wiederholung nur mit der weiten Verbreitung dieser Geschichte gelingen kann.

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05. Keyserlings Geheimnis von Klaus Modick (03/2018)

Klaus Modick erzählt von Liebe und Verrat und von einem Schriftsteller, den die Vergangenheit einholt. Im Jahr 1901 lädt der Dramatiker Max Halbe seine Freunde zur Sommerfrische am Starnberger See ein. Eduard von Keyserling, Dandy und Dichter, beliebt beim Publikum wie unter den Kollegen, sitzt dort in jenen Tagen dem Maler Lovis Corinth Modell. Corinth fragt voller Neugier nach der Vergangenheit des skandalumwitterten Grafen, nach seiner Jugend und Studentenzeit, bekommt aber nur ausweichende Antworten. Doch eben diese Vergangenheit holt Keyserling bei einem Konzertbesuch wieder ein. Dort lauscht er gemeinsam mit Frank Wedekind einer Sängerin, die ihm merkwürdig vertraut erscheint. Handelt es sich womöglich um jene Frau, die ihn einst in das Ärgernis hinein zog, das ihn zur Flucht nach Wien zwang und in Adelskreisen zur unerwünschten Person abstempelte? Voller Witz und Verve schildert Klaus Modick, wie ein Außenseiter zu jenem brillanten Schriftsteller wurde, der den Zerfall der eigenen Klasse mit Melancholie und scharfsinniger Ironie beschrieb. Detlef Bierstedt, die deutsche Stimme von George Clooney, Bill Pullman und anderen Hollywood-Größen, verleiht diesem ungekürzten Hörbuch durch sein markantes Timbre außerdem ein zusätzliches gewisses Etwas.

Note 1: Ein weiteres Monatshighlight! Ein neues Buch des Autors Klaus Modick, den ich sehr zu schätzen weiß, sprang mir natürlich sofort ins Auge. „Keyserlings Geheimnis“, der Titel machte mich neugierig, und ich wurde mehr als positiv überrascht. Der Autor, der seinen Grafen durch den begnadeten Schauspieler und Hörbuchsprecher Detlef Bierstadt verbal zum Leben erweckt, schafft in seinem Buch eine Atmosphäre des auslaufenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts, die man besser nicht einfangen hätte können. Graf von Keyserling führt uns ins Kurland, dem weiten Land der Junker, über Graz und Wien und schließlich nach München. Er verliert sich dabei in Beschreibungen der Landschaften und seiner Bewohner, dass man das Gefühl hat, zusammen mit ihm in der Kutsche zu reisen. Aber wer war denn nun eigentlich Eduard Graf von Keyserling, um den sich der ganze Roman dreht? Er wurde 1855 im heutigen Lettland geboren und verbrachte sein Leben als deutscher Schriftsteller und Dramatiker des Impressionismus. Oh, und sie wussten zu leben, die Herren Künstler in jener Zeit! Leider hemmte die Syphilis Krankheit sein Werken und Wirken schon in recht frühen Jahren, so dass er sich auch deshalb zeitlebens als hässlich bezeichnete. Das beeindruckende Portrait, zu dem ihn sein Freund, der Maler Lovis Corinth überredet, spricht Bände.
Zu Ehren des 100. Todestages von Eduard Graf von Keyserling hat Klaus Modick es sich zur Aufgabe gemacht, den Versuch zu unternehmen, wenigstens ein paar der Geheimnisse um den adligen Dandy der Münchner Boheme zu lüften. Dies gelingt ihm mit einer einfühlsamen, stellenweise zum Schmunzeln einladenden Hommage an diesen wunderbaren Dichter. Von mir eine klare Hörempfehlung und eine wunderbare Einstimmung auf meine ganz eigene Baltikumreise.
ich lese: Luise-Königin aus Liebe & Mord hinterm Stefansdom
ich höre: Senfblütensaga & Traum vom Leben
Warteschleife: einige :shock: :lol:
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Re: was habt ihr im "MAI" 2018 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 14. Jun 2018, 13:31

ruhrpottmaedchen hat geschrieben:
31. Mai 2018, 20:33

(96) 1. Anja Baumheier - Kranichland (highlight)
Note: 1
m. M. auch wenn ich schon vieles aus der ehemaligen DDR wusste packte mich die Geschichte trotzdem.

hat mir auch sehr gut gefallen

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(104) 9. Christian Hardinghaus - Ein Held dunkler Zeit
Note: keine Wertung aufgrund des Themas
m. M. das Grauen kann man nicht in Worte packen.

da stimme ich dir zu ... ein sehr beeindruckendes Werk!

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(106) 11. Anna George - Was ich getan habe (Highlight)
Note: 1
m. M. das ist kein einfaches Buch, allem voran wegen seiner Intensität einer Liebe.

kommt auf meine Wunschliste

***********************************

(111) 16. C.H. Beck - Justins Heimkehr
Note: 2
m. M. ein realistischer Roman über die Zeit nach einer Kindesentführung. Nicht der übliche Sermon.

habe ich auch so bewertet

***********************************

(116) 21. Shilpi Somaya Gowda - Der goldene Sohn
Note: 2
m. M. erstaunlicherweise hat mir das Buch gut gefallen. Stellenweise wurde es zwar arg kitschig, fing sich dann aber wieder.

liegt noch auf meinem SUB, freue mich darauf
ich lese: Luise-Königin aus Liebe & Mord hinterm Stefansdom
ich höre: Senfblütensaga & Traum vom Leben
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Re: was habt ihr im "MAI" 2018 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 14. Jun 2018, 13:32

leseleo hat geschrieben:
1. Jun 2018, 21:38

Von deinen Büchern kenne ich noch gar keines aber dieses hier ist bei mir als nächstes dran :)


4.Die Manufaktur der Düfte – Sabine Weigand – LK – Note 1

Der junge Fritz Ribot hat große Träume. Seine Seifenrezepturen machen die Familie reich und mächtig. Muss er für den Erfolg auf Aleksandra, seine Liebe in Russland, verzichten? Darf er seiner schönen Schwester Lisette erlauben, sich mit Hans, dem Arbeiter in der Fabrik, zu treffen? Im Glanz der Gründerzeit ahnt keiner in der Familie, dass mit der heraufziehenden Weltkriegsgefahr Fritz‘ Lebenswerk auf dem Spiel steht – und damit alles, wofür die Ribots so sehr gekämpft haben

*Hat mir sehr gut gefallen, war spannend und kurzweilig. Das war mal wieder ein Buch bei ich ewig hätte weiterlesen können.

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Re: was habt ihr im "MAI" 2018 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 14. Jun 2018, 13:33

TauschmitTaxina hat geschrieben:
3. Jun 2018, 09:34
so gings mir auch - lese zur Zeit Band 2 der Tuchvilla, das ist ja richtig lahm dagegen ;(
bin gespannt wie es engi gefällt ;)
ich auch ;)
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Re: was habt ihr im "MAI" 2018 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 14. Jun 2018, 13:34

aus deiner Liste kenne ich nicht ein einziges Buch, liebe TmTaxina ... und aus deiner auch nicht, welkaja :? :mrgreen:
ich lese: Luise-Königin aus Liebe & Mord hinterm Stefansdom
ich höre: Senfblütensaga & Traum vom Leben
Warteschleife: einige :shock: :lol:
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engineerwife
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Re: was habt ihr im "MAI" 2018 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 14. Jun 2018, 13:38

Rinah75 hat geschrieben:
7. Jun 2018, 21:31
Rinahs Lesemonat Mai


Ursula K. LeGuin: Freie Geister ****-

Differenziertes, konsequent durchdekliniertes Gedankenexperiment, kunstvoller zeitlicher Aufbau, aufregende Story... die Gefühls- und Gedankenwelt der Protagonisten sowie die Dialoge fand ich aber ein klein wenig hölzern dargestellt.

von dieser Autorin will ich schon so lange mal was lesen, habe noch zwei Bücher auf dem SUB :?

***********************************

Michael Kleeberg: Das amerikanische Hospital ***--

Ich war sehr gespannt auf diesen Roman und fand das ungewöhnliche Setting kenntnisreich ausgestaltet – manchmal, so erschien es mir, etwas zu demonstrativ kenntnisreich (die Stadt Paris betreffend, Lyrik betreffend, medizinische Details betreffend). Trotz derartiger Längen eine kluge Geschichte über die Grenzen der Machbarkeit und über Fremd- und Selbstbestimmung.

ach, das hattest du mal von mir ... ich war enttäuscht, von mir gab es 2 Sterne
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Re: was habt ihr im "MAI" 2018 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 14. Jun 2018, 13:40

Kleine_Raupe hat geschrieben:
12. Jun 2018, 21:16
Hier kommt auch noch meine Liste:

****************************************

2. Rabenfrauen - Anja Jonuleit; (Gemeinsam Lesen) Note: 1 (Monatshighlight), SUB

Fazit: Es fällt mir nicht ganz leicht dieses Buch zu bewerten. Es beruht auf wahren, grausamen Begebenheiten. Ich wusste bisher nichts über die Colonia Dignidad und war tief betroffen von den Ereignissen rund um diese Sekte. Besonders was den Kindern dort angetan wurde, ist so grausam, dass mir beim Lesen die Tränen kamen. Der Schreibstil der Autorin und die Geschichte, die sie erzählt, haben das Buch zu einem Highlight für mich werden lassen.

meine Wertung hast du ja gelesen ... denke, da ging es uns allen gleich ...

***********************************

5. Qualityland - Marc-Uwe Kling; Note: 1plus (Monatshighlight 2), SUB, vertauscht

Fazit: Ich liebe Marc-Uwe Kling und seine blühende Fantasie! Auch mit diesem Werk hat er mich zum Lachen aber auch zum Nachdenken gebracht – welche seiner Ideen könnten Wirklichkeit werden? Reicht zwar nicht an die Känguru-Trilogie heran, ist aber auf jeden Fall ein Highlight und bekommt eine Empfehlung von mir!

Das habe ich noch als HB von Gerbera zu Hause liegen ... kommt bald dran :)

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Re: was habt ihr im "MAI" 2018 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 14. Jun 2018, 14:17

engineerwife hat geschrieben:
14. Jun 2018, 13:34
aus deiner Liste kenne ich nicht ein einziges Buch, liebe TmTaxina ... und aus deiner auch nicht, welkaja :? :mrgreen:
na sowas :lol:
Ich lese: Töchter der Ärztin (sblume)#Cello und Liebeskummer (nzuhaben)
Warten: Liebenberg 3 (WB)usw.
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Re: was habt ihr im "MAI" 2018 gelesen?

Beitrag von Rinah75 » 14. Jun 2018, 16:41

engineerwife hat geschrieben:
14. Jun 2018, 13:38
Rinah75 hat geschrieben:
7. Jun 2018, 21:31
Rinahs Lesemonat Mai


Ursula K. LeGuin: Freie Geister ****-

Differenziertes, konsequent durchdekliniertes Gedankenexperiment, kunstvoller zeitlicher Aufbau, aufregende Story... die Gefühls- und Gedankenwelt der Protagonisten sowie die Dialoge fand ich aber ein klein wenig hölzern dargestellt.

von dieser Autorin will ich schon so lange mal was lesen, habe noch zwei Bücher auf dem SUB :?
Welche beiden hast du denn? Mir hat "Die linke Hand der Dunkelheit" besser gefallen als "Freie Geister".

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Re: was habt ihr im "MAI" 2018 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 14. Jun 2018, 17:33

Rinah75 hat geschrieben:
14. Jun 2018, 16:41
engineerwife hat geschrieben:
14. Jun 2018, 13:38
Rinah75 hat geschrieben:
7. Jun 2018, 21:31
Rinahs Lesemonat Mai


Ursula K. LeGuin: Freie Geister ****-

Differenziertes, konsequent durchdekliniertes Gedankenexperiment, kunstvoller zeitlicher Aufbau, aufregende Story... die Gefühls- und Gedankenwelt der Protagonisten sowie die Dialoge fand ich aber ein klein wenig hölzern dargestellt.

von dieser Autorin will ich schon so lange mal was lesen, habe noch zwei Bücher auf dem SUB :?
Welche beiden hast du denn? Mir hat "Die linke Hand der Dunkelheit" besser gefallen als "Freie Geister".
Ich habe die Autorin verwechselt ... von ihr habe ich doch nichts ;)
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