was habt ihr im "JUNI" 2018 gelesen?

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ruhrpottmaedchen
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was habt ihr im "JUNI" 2018 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 1. Jul 2018, 08:16

Ich hatte einen überdurchschnittlich guten Monat. Zwar etwas weniger als gewöhnlich. Bis auf ein Buch waren sie alle gut.


Juni 2018

(119) 1. Gilles Paris - Der Glühwürmchensommer (Highlight)
Note: 1
m.M. einfach nur schön.
KT:
Warum haben sich Victors Eltern getrennt, obwohl sie sich noch lieben? Was hält seinen Vater davon ab, die Ferienwohnung seiner Familie in Cap-Martin zu betreten? Und was sucht seine Mutter Claire, eine Buchhändlerin, in all den Büchern, die sie pausenlos liest und mit gelben Post-its beklebt? Das Leben von Victor Beauregard ist ein einziges Fragezeichen. Aber in diesem Sommer an der Côte d›Azur ist vieles anders. Es gibt Gewitter ohne Regen und Myriaden von Glühwürmchen, die die nächtliche Küste in ein Lichtermeer verwandeln. Es gibt eine alte Baronin, die Victor von früher erzählt und ihm rät, einfach den Glühwürmchen zu folgen. Und es gibt vor allem neue Freunde: ein seltsames Zwillingspaar, das ihm die verwunschenen Villen an der Steilküste zeigt und das Geheimnis von Victors Vater zu kennen scheint.
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(120) 2. Deirdre Purcell - Permuttsommer
Note: 2
m.M. nette Familiengeschichte mit einigen Schwächen, stellenweise arg kitschig.
KT:
Ein gebrochenes Herz. Ein lang gehütetes Geheimnis. Ein Traum, der niemals starb …
Irland in den 20er-Jahren. Pearl Somers lebt mit ihren Eltern und Geschwistern im Torhaus des Kilnashone Castle, wo ihr Vater als Chauffeur von Lord und Lady Areton arbeitet. Die Familie ist glücklich. Doch eines Nachts kommt es zu dramatischen Ereignissen, die das Leben aller Bewohner für immer verändern.
Mehr als 40 Jahre später, Pearl ist eine erfolgreiche Autorin geworden, wird sie durch Zufall mit den Ereignissen von damals konfrontiert. Sie versucht, sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Doch ist es für Pearl bereits zu spät, ihr Glück noch zu finden?
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(121) 3. Judith Kinghorn - Die Sommertänzerin
Note: 2
m.M. wie die beiden Königskinder die zusammen nicht kamen...oder vllt. doch? Ich fands klasse und spannend.
KT:
Die letzten Tage des Sommers offenbaren eine Liebe, die gegen alle Regeln ist
England 1914. Clarissa Granville ist fast 17, als der Zauber ihrer Kindheit zu verblassen beginnt. An einem der letzten goldenen Tage trifft sie bei einer Gartenparty auf Tom Cuthbert, den Sohn der Haushälterin. Sie verliebt sich Hals über Kopf. Tom ist attraktiv, intelligent und weiß genau, was er will. Und er will Clarissa. Während ihre Liebe langsam wächst, überschlagen sich die politischen Ereignisse, und schon bald wird die Welt von einem Krieg erschüttert, der auch das Leben des jungen Paares für immer verändern wird …
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(122) 4. Debra Chapoton - Sommerfalle (Jugendthriller)
Note: 2-3
mM: für einen Jugendthriller recht spannend
KT:
Eddie ist ein Außenseiter in der Schule, hat keine Freunde, fällt nicht auf. Doch er ist verliebt - in die hübsche Rebecca. Und keiner seiner Mitschüler bemerkt, dass er einen teuflischen Plan entwickelt.
Tu das nicht, mach dies nicht, sitz still, komm her - Regeln über Regeln bestimmen den Alltag von Eddie. Er wächst mit seiner Mutter auf, zerrissen zwischen Sehnsucht und Hass. In der Schule beachtet ihn niemand. Darum bemerkt auch niemand sein besonderes Interesse an Rebecca. Um sie ganz für sich zu haben, entführt er sie und versteckt sie in einer Waldhütte, um mit ihr nach seinen Regeln zu spielen. Damit beginnt für Rebecca ein wahrer Albtraum. Sie kann sich befreien und fliehen. Doch dann begeht sie einen Fehler und wird wieder gefangen. Je öfter Rebecca glaubt, ihrem Peiniger entkommen zu sein, desto tiefer gerät sie in seine Fallen
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(123) 5. Judith Nicolai - Die Frauen vom Schlehenhof
Note: 2
m.M. ein Kuschel-Wuschel-Wohlfühlbuch das alles enthält. Dramatik, Liebe, Intrigen...
KT:
Nach einer schweren Enttäuschung kehrt die junge Goldschmiedin Hanka in ihren beschaulichen Heimatort Rothenbach am Fuße des Schwarzwalds zurück. Nach der Trennung von ihrem Freund sucht sie Zuflucht in der ländlichen Idylle. Das Wiedersehen mit ihrem Jugendschwarm Roman verläuft allerdings nicht sehr erfreulich, denn er ist abweisend und ruppig zu Hanka. Dennoch nimmt er sie auf dem alten Schlehenhof auf, dessen Besitzer er ist. Hier findet sie eine Bleibe für sich und ihre Werkstatt. Als ihr ein altes Armband in die Hände fällt, stößt sie auf eine Spur, die weit in die Vergangenheit des Hofes führt: 1945, nach Kriegsende, kommen die zwei Schwestern Greta und Johanna als Flüchtlinge nach Rothenbach. Zunächst reagieren die Einwohner, die sehr unter dem Krieg gelitten haben, abweisend auf die beiden Mädchen. Not und die bange Sorge um die Männer, die noch nicht heimgekehrt sind, bestimmen den Alltag. Nach einer Weile leben sich die Schwestern ein und zwischen Greta und Richard, dem Sohn des Hofbesitzers, bahnt sich ein zartes Verhältnis an. Doch das dunkle Geheimnis, das die Mädchen mitbrachten, wirft seine Schatten ̶ bis in die Gegenwart
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(124) 6. Oliver Bottini - Im Sommer der Mörder
Note: 2-3
m.M. stellenweise sehr verwirrend zumal wenn man sich nie mit den Nahostkonflikten, wer gegen wen und warum und das bereits seit mind. 1392, auseinandergesetzt hat.
KT:
n zwei Sekunden beginnt hier das InfernoSommer im Breisgau. Kirchzarten ist der friedlichste Ort der Welt. Bis eines Tages im Morgengrauen ein kleiner Holzschuppen in Flammen aufgeht - und urplötzlich ein Inferno losbricht. Die Idylle von Kirchzarten war trügerisch: Unter dem Schuppen hatten Unbekannte ein illegales Waffenlager angelegt.Die Freiburger Hauptkommissarin Louise Bonì steht vor dem schwierigsten Fall ihrer Karriere. Erste Spuren führen zurück in das zerfallende Jugoslawien der Neunziger Jahre. Doch als ein kaltblütiger Mord geschieht, beginnt Louise zu begreifen, dass der Fall weit größere Dimensionen hat."
'Spannung ohne rohe Brutalität, Lokalkolorit ohne kleingeistige Gefühlsduselei, intelligente Unterhaltung mit Tiefgang. An Bottini werden sich deutsche Krimiautoren in Zukunft messen lassen müssen.'
Christine Hage, Handelsblatt ›weekend‹, 12. 5. 2006

Die Idylle von Kirchzarten war trügerisch: Unter dem Schuppen hatten Unbekannte ein illegales Waffenlager angelegt. Louise Bonì, die Freiburger Hauptkommissarin steht vor dem schwierigsten Fall ihrer Karriere. Erste Spuren führen zurück in das zerfallende Jugoslawien der Neunziger Jahre. Doch als ein kaltblütiger Mord geschieht, beginnt Louise zu begreifen, dass der Fall weit größere Dimensionen hat.
Oliver Bottini, der für seinen ersten Kriminalroman „Mord im Zeichen des Zen“ den Deutschen Krimi Preis erhielt, hat einen hochaktuellen und brisanten Roman geschrieben, in dem es um Waffenschmuggel und internationalen Terrorismus geht.
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(125) 7. Susan Sallis - Sommer in Cornwall
Note: 2
m.M. widererwartens entpuppte sich dieses Buch nicht zu einer banalen Familiengeschichte sondern ist wesentlich tiefgründiger und fesselnd.
KT:
Madge ist vier Jahre alt, als sie zum ersten Mal in Cornwall, das Meer erblickt und sich direkt in die romantische Küstenlandschaft verliebt. Hier wird sich Madge von einer Familientragödie erholen - hier wird sie zu einer Heirat gezwungen - und hier begegnet ihr eine wilde , leidenschaftliche Liebe
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(126) 8. Ira Ebner - Schwalben
Note: 2
m.M. und noch eine Geschichte aus dem 2. Weltkrieg, Diesesmal geht um Estland und seinen Bewohnern.
KT:
Kurz vor Ausbruch des 2. Weltkriegs: Die Deutschbaltin Fee Quint und der estnische Fischer Kalju Kask wollen trotz aller Standesunterschiede heiraten, doch im Herbst 1939 wird das Land von sowjetischen Truppen besetzt. Damit werden die Zukunftspläne jäh zerrissen und Fee muss mit ihrer Familie ihre Heimat verlassen. Bald wird sie als Lazarettschwester nach Frankreich geschickt, während Kalju mit einem versprengten Rest seiner Truppe nach Finnland flieht. Ein Wiedersehen scheint unmöglich, doch setzt Fee alles daran, ihn wiederzufinden. Während des Russlandfeldzugs kommt Fee nach Estland zurück und sie trifft Kalju wieder, der auf Seiten der Deutschen kämpft. Als aber mit der Niederlage der Wehrmacht ihre Heimat endgültig verloren ist, beschließen sie, Widerstand gegen die sowjetischen Besatzer zu leisten und lassen sich damit auf ein lebensgefährliches Unterfangen ein
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(127) 9. Jenny Wingfield - Die Geschichte eines Sommers
Note: 2
m.M. eine schöne spannende Familiengeschichte, abseits vom üblichen Sermo
KT:
Arkansas in den Fünfzigerjahren. Unweit der Kleinstadt Magnolia liegt die Farm der Familie Moses. Jeden ersten Sonntag im Juni findet das traditionelle Familientreffen statt, und Calla und John Moses freuen sich auf den Besuch ihrer Kinder – allen voran die erwachsene Tochter Willadee, die mit ihrem Mann Samuel, einem Methodistenpriester, und den drei Kindern anreist. Doch dann geschieht eine Tragödie: John nimmt sich das Leben. Und es folgt ein schicksalhafter Sommer, der das Leben aller verändert. Eine Zeit voller Trauer und Dunkelheit, aber auch voller Hoffnung, Liebe – und vielleicht sogar Wunder .
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(128) 10. Maeve Binchy - Sommerleuchten
Note: 2
m.M. ein Buch aus der Zeit als sie noch gut schrieb. Alles vorhanden, Herz, Schmerz, Dramatik, Liebe, Tod...das alles ohne schmalzig zu sein.
KT:
Mountfern ist eine verschlafene kleine irische Stadt, in der stets alles seinen gewohnten Gang geht. Die Menschen hier kümmmern sich um sich selbst - und um die Angelegenheiten ihrer Nachbarn. Doch plötzlich taucht eines Sommer der reiche Patrick O'Neill auf, der aus dem verfallenen Gut Fernscourt, das bisher nur als Kinderspielplatz diente, ein elegantes Hotel für wohlhabende Amerikaner machen will. Der ehemals friedliche Ort spaltet sich schnell in Anhänger und erbitterte Feinde dieses Plans, und am Ende des Sommers haben neu entstandene Allianzen und aufgeflammte Leidenschaften das ruhige Leben in Mountfern zerstört.
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(129) 11. Anne Rivers Siddons - Tausend Sommer
Note: 2-3
m.M. ein bisschen viel der Dramatik und der Neurosen...
KT:
Tausend Sommer sind es zwar nicht gewesen, die Maude Gascoigne Chambliss in Retreat verbrachte, aber fast ein ganzes Leben. Als neunzehnjähriges Mädchen kam sie das erste Mal hierher, in eine jener idyllischen Ferienkolonien Maines. Damals war sie geprägt von dem bunten, ausgelassenen Treiben ihrer Heimatstadt Charleston, und Retreat schien ihr ein Alptraum zu sein. Doch eines Tages, als weißhaarige Neunzigjährige, ist sie schließlich diejenige, die an ihre Enkelin Darcy den Zauber und das Glück des Lebens in Retreat weitergibt.
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(139) 12. Lisa Wingate - Libellenschwestern
Note: 2
m.M. nicht so ganz das was ich erwartet habe, dafür wurde mir zuviel aus dem Jetzt und Hier erzählt.
KT:
Der Dauer-New-York-Times-Bestseller, von den Goodreads-Lesern zum besten historischen Roman 2017 gewählt!
Ein bewegender Roman über das kraftvolle Band, das Geschwister verbindet, über verborgene Geheimnisse und ihre heilende Wirkung, wenn man sie endlich lüften darf …
Ihre Geschichte beginnt an einem schwül-heißen Sommerabend im Jahr 1939, doch erst über 70 Jahre später wird sie erzählt werden können — aber davon weiß Avery Stafford noch nichts. Für sie hat das Leben keine Geheimnisse. Bis sie eines Tages auf die 90-jährige May Crandall trifft. Die Fremde erkennt ihr Libellenarmband, ein Familienerbstück, und sie besitzt ein Foto von ihrer Großmutter. Was hat May mit ihrer Familie zu tun? Avery stößt schon bald auf ein unglaubliches Geheimnis, das sie zurück in ein dunkles Kapitel ihrer Familiengeschichte führt …
Memphis, Tennessee, 1939: Die zwölfjährige Rill Foss und ihre vier Geschwister leben mit ihren Eltern in einem Hausboot auf dem Mississippi. Als die Kinder eines Tages allein sind, werden sie von angeblichen Beamten in ein Waisenaus gebracht. Rill hat ihren Eltern versprochen, auf ihre Geschwister aufzupassen. Ein Versprechen, das sie auf keinen Fall brechen will, aber es wird ihr alles abverlangen, vielleicht mehr als sie geben kann …
Ein zutiefst bewegender Roman, inspiriert von einer wahren Geschichte.
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(140) 13. Theresa Révay - Der letzte Sommer in Mayfair
Note: 3
m.M. alt bekanntes Thema mit einigen Längen
KT:
England 1911. Im vornehmen Londoner Stadtteil Mayfair laden Lord und Lady Rotherfiled zum glanzvollen Debütantinnenball ihrer Tochter Victoria. Hinter den Kulissen jedoch brodelt es.
In den Arbeitervierteln brechen Revolten los, die Suffragetten sind auf dem Vormarsch, der Hochadel verliert an Macht und Einfluss. Evangeline, die 20-jährige Schwester Victorias, beteiligt sich an Aktionen der Frauenbewegung und landet im Gefängnis; ihr älterer Bruder Julian hat sich ganz dem Familienerbe verschrieben und verzichtet auf ein selbst bestimmtes Leben, und Edward, der Jüngste, ist ein Herzensbrecher und begeisterter Flieger. Ausgerechnet an Edwards größten Wettkampf-Konkurrenten, den Franzosen Pierre du Forestel, verliert Evangeline ihr Herz. Wird ihre Liebe diese bewegten Zeiten und einen alles verändernden grausamen Weltkrieg überstehen können?
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(141) 14. Kristin Marja Baldursdóttir - Sommerreigen
Note: 3
m.M. hier fehlt mir ein wenig der Durchblick und was mir die Geschichte erzählen will....
KT:
***EIN BILD SAGT MEHR ALS TAUSEND WORTE.
Mit dem Foto eines verliebten Paares in der Pariser Metro veränderte sich alles. Nicht gleich. Nicht sofort. Aber später. Und ganz woanders. In einem Land im hohen, weißen Norden. Dort wo Nanna und Gylfi sich ein ruhiges, beschauliches Leben aufgebaut haben. Sie liebt ihren Garten, er das Fliegenfischen. Alles ist für alle gut geregelt in der Familie. Erst als der französische Fotograf in ihr Leben tritt, gerät das Gerüst ins Wanken.
Kristín Marja Baldursdóttir hat einen meisterlich komponierten Familienroman geschrieben, der über die Familie hinaus die großen Fragen über Veränderungen im Leben, über Bedrohungen und Ängste stellt.
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(142) 15. Ulrike Sosnitza - Hortensiensommer
Note: 4
m.M. das einzig gute ist der Schreibstil. Die Geschichte selber völliger Schwachsinn, (voll logischer Fehler), schmalzig, voller Selbstmitleid und noch nicht einmal für einen verregneten Nachmittag. Man schon absoluter Fan von solchen Geschichten sein.
KT:
In einem Regentropfen kann sich ein ganzer Garten spiegeln
Ob Schneerosen, Taglilien oder Anemonen – im malerischen Sommerhausen verzaubert Johanna kahle Gärten in duftende Paradiese. Seit einem tragischen Ereignis lebt sie alleine in einem viel zu großen Haus und vermietet die Einliegerwohnung an Philipp mit dem Panamahut. Nur zögernd freunden sie sich an. Als Philipp beginnt, ihr vorzulesen, schleicht sich langsam die Liebe in ihr einsames Herz. Im Mai dann erklingt Kinderlachen im Garten und Philipp stellt Johanna seine kleine Tochter vor, woraufhin sie entsetzt flüchtet. Als Philipp den Grund für Johannas Verhalten erfährt, setzt er alles daran, sie wieder zum Strahlen zu bringen ..
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(143) 16. Belinda Alexandra - Wilder Lavendel
Note: 2
m.M. der kometenhafte Aufstieg eines Bauernmädchens zum Star in Kriegsjahren. Hat mir gut gefallen.
KT:
Frankreich in den Zwanzigerjahren. Simone Fleurier, behütet aufgewachsen in der wunderschönen Provence, entdeckt als junge Frau das schillernde Nachtleben Marseilles und hat von da an nur noch ein Ziel: eine berühmte Varieté-Künstlerin zu werden. Ihr Traum geht in Erfüllung, doch ihr sehnlichster Wunsch, die wahre Liebe, bleibt ihr verwehrt. Bis sie eine Entscheidung treffen muss, die ihr Leben von Grund auf verändert und ihr das Herz öffnet für das Glück, das dort auf sie wartet, wo sie es am wenigsten vermutet.
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(144) 17. Erin Kelly - Das Gift des Sommers
Note: 2
m.M. ein recht spannendes und unblutiges Familienkrimi
KT:
Ein altes Herrenhaus, zwei rätselhafte Geschwister und eine junge Frau, die in deren Bann gerät - und in einen tödlichen Alptraum.
Karen ist eine ernsthafte junge Studentin, als sie 1997 an der Uni in London der jungen Biba Capel begegnet. Biba ist das genaue Gegenteil von Karen: Glamourös und lebenslustig führt sie zusammen mit ihrem geheimnisvollen Bruder Rex das Leben eines Bohemiens. In ihrem Zuhause, einem alten Londoner Herrenhaus, ist Karen bald ständiger Gast. Allmählich wird sie immer tiefer in die tragische Familiengeschichte der Geschwister hineingezogen, während sich die Idylle langsam in einen Alptraum verwandelt, der schließlich in einem Mord gipfelt. Erst zehn Jahre später enthüllt sich, was in jener Sommernacht wirklich geschah. Doch das Drama ist noch nicht zu Ende
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(145) 18. Anna Freedman - Ein letzter Sommer in Sa Costa
Note: 3-4
m.M. für mich hart an der Grenze zum Kitsch und Schmalz.
KT:
Eine große Familiensaga mit viel Gefühl und Liebe – perfekt, um dem Alltag für einige Stunden zu entkommen.“ (Glamour)
Als Laurie im Hause ihres Vaters das Telefon abnimmt, ahnt sie nicht, dass dieser Anruf ihr Leben verändern wird. Dass ihr Vater eine Schwester hat, mit der ihn ein dunkles Geheimnis verbindet. Dass sie den Sommer bei ihrer neuen Familie auf Mallorca verbringen würde.
Und dass sie dort Sam wiedertreffen würde. Sam, mit dem sie die schönsten Tage ihres Lebens erlebt hat. Der sie ohne ein Wort verlassen hat.
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mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
https://www.buechertreff.de/user/29663-ruhrpottmaedchen/#library

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Re: was habt ihr im "JUNI" 2018 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 1. Jul 2018, 19:15

meine Bücher, manche musste ich immer wieder beiseite legen, darum habe ich nicht viel geschafft :?

Die Töchter der Tuchvilla von Anne Jacobs- ***
leider nicht so schön und flüssig zu lesen wie der 1. Teil, teilweise langatmig und immer das gleiche, wann kommt der geliebte Mann aus dem Krieg nachhause... wie geht es mit der Fabrik weiter, zum Sschluss wurde es etwas besser mit dem lesen...

Augsburg, 1916. Die Tuchvilla, der Wohnsitz der Industriellenfamilie Melzer, ist in ein Lazarett verwandelt worden. Die Töchter des Hauses pflegen gemeinsam mit dem Personal die Verwundeten, während Marie, Paul Melzers junge Frau, die Leitung der Tuchfabrik übernommen hat. Da erreichen sie traurige Nachrichten: Ihr Schwager ist an der Front gefallen, ihr Ehemann in Kriegsgefangenschaft geraten. Während Marie darum kämpft, das Erbe der Familie zu erhalten und die Hoffnung an ein Wiedersehen mit Paul nicht aufzugeben, kommt der elegante Ernst von Klippstein in die Tuchvilla. Und wirft ein Auge auf Marie …


Dinnerparty von Anke Clausen - 2. Teil ***+
unterhaltsam zu lesen, aber nicht so gut wie der erste Teil, aber auch hier bleibt es lange unklar wer der Mörder ist, von daher gut aufgebaut und doch spannend...

Klatschreporterin Sophie Sturm wird von ihrer Bekannten Laura Crown um einen Gefallen gebeten. Die Schauspielerin arbeitet mit mäßigem Erfolg in Hollywood und will zurück nach Deutschland. Für ein erfolgreiches Comeback braucht sie Publicity. Ein Auftritt in der beliebten Promi-Kochshow „Dinnerparty“ ist bereits geplant und Sophie soll die passende Homestory für das Hamburger Hochglanzmagazin „Stars & Style“ schreiben.
Während der Aufzeichnung der Show auf Fehmarn kommt es zur Katastrophe: Beim ersten Schluck Wein zur Hauptspeise bricht die Gastgeberin tot zusammen. Im Körper der Schauspielerin findet sich ein tödlicher Cocktail aus Medikamenten und Drogen. Die Polizei schließt ein Verbrechen aus. Doch als Sophie Sturm erfährt, dass Laura bedroht wurde, nimmt sie die anderen Dinnergäste genauer unter die Lupe. Schnell wird klar: Die scheinbar zufällig zusammengewürfelte Promi-Runde kennt sich schon lange, und jeder hatte einen Grund, Laura zu hassen …


Und dann öffnet einer ein Fenster von Susanne Pasztor
****+
ernstes Thema um Sterben und Krankheit, flüssig zu lesender, kein rührseliger Roman, es geht um Hospizarbeit und einen schüchteren alleinerziehenden Vater der den „ersten Fall“ bei der Hospizarbeit hat, gut zu lesen und auch teilweise humorvoll, die kranke Frau die es zu betreuen gilt ist vom Charakter her stärker und tougher als er...

Wie begegnet man einer Frau, die höchstens noch ein halbes Jahr zu leben hat? Fred glaubt es zu wissen. Er ist alleinerziehender Vater und hat sich zum ehrenamtlichen Sterbebegleiter ausbilden lassen, um seinem Leben mehr Sinn zu geben. Aber Karla, stark, spröde und eigensinnig, arrangiert sich schon selbst mit ihrem bevorstehenden Tod und möchte nur etwas menschliche Nähe – zu ihren Bedingungen.
Als Freds Versuch, sie mit ihrer Vergangenheit zu versöhnen, grandios scheitert, ist es nur noch Phil, sein 13-jähriger Sohn, der Karla besuchen darf, um ihre Konzertfotos zu archivieren. Dann trifft Hausmeister Klaffki in einer kritischen Situation die richtige Entscheidung – und verhilft Fred zu einer zweiten Chance.
Susann Pásztor erzählt in ihrem dritten Roman eine berührende Geschichte über die erstaunliche Entwicklung einer Vater-Sohn-Beziehung – unpathetisch und humorvoll, einfühlsam und mit sicherem Gespür für menschliche Gefühlslagen.

Die kleine Bäckerei am Strandweg von Jenny Colgan
***
am Anfang ganz nett zu lesen, doch zum Schluss immer das gleiche und langatmitg, der zweite Teil subt bei mir noch, den werde ich auch mal testen...

Es klingt fast zu gut um wahr zu sein – Polly wird ihr Hobby zum Beruf machen, und das in Cornwall, auf einer romantischen Insel mit Männerüberschuss. Genau die richtige Kur für ein leeres Konto und ein gebrochenes Herz. Aber die alte Bäckerei ist eine windschiefe Bruchbude, am Meer kann es sehr kühl sein, und der Empfang, den manche Insulaner ihr bereiten, ist noch viel kälter. Gut, dass Polly Neil hat, einen kleinen Papageientaucher mit gebrochenem Flügel. Doch bald kauft der halbe Ort heimlich ihr wunderbares selbstgebackenes Brot, und als sie Neil fliegen lassen soll, ist sie schon fast heimisch geworden. Nur das mit der Liebe gestaltet sich komplizierter als gedacht ...

Windmühlenträume von Brigitte Janson
**

war auch erst ganz schön zulesen, war mir dann mit zuviel mit Familiendrama und habe es abgebrochen

Maike Matthiesen muss immer die Wahrheit sagen. Nach einem Sturz verspürt die sonst so distanzierte Hotelmanagerin einen unerklärlichen Zwang, jedem auf den Kopf zuzusagen, was sie gerade denkt - auch ihren Gästen. Ein berufliches Desaster! Vor dem Zorn ihres Chefs flieht die 48-Jährige in ihre Heimat, die Vierlande. Doch dort erwarten Maike nicht nur Windmühlen und Blumenfelder, sondern auch eine alte Liebe und jede Menge Konflikte. Vor allem mit Stiefmutter Rosa, mit der sie seit Jahren nicht gesprochen hat. Erst langsam beginnt Maike zu begreifen, wie hart Rosas Leben als junge Frau auf einem Vierländer Hof gewesen sein muss. Jetzt da Maike selbst in einer Krise steckt, kann sie Rosa plötzlich verstehen und fragt sich, ob sie die Frau, die sie immer abgelehnt hat, eigentlich kennt .....

Die Kakaohändlerin von Christa Canetta
***** (Highlight)
wunderbar, die Autorin versteht es unterhaltsam zu schreiben, man kann es kaum aus der Hand legen, super Auswanderroman ohne kitschig zu sein, eine junge Frau muss sich im Ausland auf einer Fazienda bewähren... erst zum Sschluss kommt ganz sacht die Liebe ins Spiel...

Am Rande des Urwaldes wird sie jetzt leben. Laura, Tochter eines Hamburger Buchhändlers, reist als Hauslehrerin einer reichen Familie nach Brasilien. Als der Plantagenbesitzer erschossen wird, erbt die junge Frau überraschend die Hälfte seiner Ländereien. Kann sie die Kakaoplantage vor dem Ruin retten? Ihr Freund Mikael machte sie nach Europa mit zurücknehmen - doch Laura kämpft für ihre Plantage. Als er sie dort besucht, kann auch sie ihre Gefühle nicht mehr verdrängen.
Ich lese: Dian Fossey(anke) #Glück riecht nach Sommer (kiwi)
Warten: Himmelstürmerinnen (WB)#Liebenberg 3 (WB)usw.
https://www.lovelybooks.de/bibliothek/Taxina/1665048419/

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Re: was habt ihr im "JUNI" 2018 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 1. Jul 2018, 19:19

7. Susan Sallis - Sommer in Cornwall
Note: 2
m.M. widererwartens entpuppte sich dieses Buch nicht zu einer banalen Familiengeschichte sondern ist wesentlich tiefgründiger und fesselnd.
KT:
Madge ist vier Jahre alt, als sie zum ersten Mal in Cornwall, das Meer erblickt und sich direkt in die romantische Küstenlandschaft verliebt. Hier wird sich Madge von einer Familientragödie erholen - hier wird sie zu einer Heirat gezwungen - und hier begegnet ihr eine wilde , leidenschaftliche Liebe

das wäre bestimmt auch was für mich, RPM, ich habs erst mal auf meiner Merkliste ;)
Ich lese: Dian Fossey(anke) #Glück riecht nach Sommer (kiwi)
Warten: Himmelstürmerinnen (WB)#Liebenberg 3 (WB)usw.
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Re: was habt ihr im "JUNI" 2018 gelesen?

Beitrag von ankerobst » 1. Jul 2018, 21:12

TauschmitTaxina hat geschrieben:
1. Jul 2018, 19:15
Die kleine Bäckerei am Strandweg von Jenny Colgan [/b] ***
am Anfang ganz nett zu lesen, doch zum Schluss immer das gleiche und langatmitg, der zweite Teil subt bei mir noch, den werde ich auch mal testen...
Da muss ich doch auch mal meinen Senf zu geben:

Ich finde die Bücher um die kleine Bäckerei am Strandweg echt nett. Zugegeben seehehr schmalzig, aber sie haben mich gut unterhalten, alle drei Bände :oops:
Bücher sind fliegende Teppiche ins Land der Fantasie.
Ich lese gerade: Das verlorene Reich Die Chroniken von Toronia

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Re: was habt ihr im "JUNI" 2018 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 2. Jul 2018, 16:22

ankerobst hat geschrieben:
1. Jul 2018, 21:12
TauschmitTaxina hat geschrieben:
1. Jul 2018, 19:15
Die kleine Bäckerei am Strandweg von Jenny Colgan [/b] ***
am Anfang ganz nett zu lesen, doch zum Schluss immer das gleiche und langatmitg, der zweite Teil subt bei mir noch, den werde ich auch mal testen...
Da muss ich doch auch mal meinen Senf zu geben:

Ich finde die Bücher um die kleine Bäckerei am Strandweg echt nett. Zugegeben seehehr schmalzig, aber sie haben mich gut unterhalten, alle drei Bände :oops:
Ich fand das mir den Papageientaucher so niedlich :) besonders am Anfang,
Blöd fand ich nur diesen überdrehten Angeber von Millönär der dann auch die Fete bezahlt hat, weiss grad den Namen nicht :?
Leider habe ich das Buch viel zu oft wieder beiseite gelegt, aber der 2. Teil bekommt nich eine Chance :)
Ich lese: Dian Fossey(anke) #Glück riecht nach Sommer (kiwi)
Warten: Himmelstürmerinnen (WB)#Liebenberg 3 (WB)usw.
https://www.lovelybooks.de/bibliothek/Taxina/1665048419/

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Re: was habt ihr im "JUNI" 2018 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 3. Jul 2018, 10:47

ah, da seid ihr ja ... *freu* ... mal sehen, ob ich meine Liste heute fertig bekomme ... jetzt schaue ich mir erstmal eure an :)
ich lese: Die vergessene Heimat
ich höre: Traum vom Leben & Die Windsor Akte
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

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Re: was habt ihr im "JUNI" 2018 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 3. Jul 2018, 10:55

Musste schmunzeln bei den vielen Sommerbüchern ... schöne Listen habt ihr da :)
ich lese: Die vergessene Heimat
ich höre: Traum vom Leben & Die Windsor Akte
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

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Re: was habt ihr im "JUNI" 2018 gelesen?

Beitrag von Kleine_Raupe » 3. Jul 2018, 12:20

Den Glühwürmchensommer von RPMs Liste hab ich mir direkt ertauscht! :mrgreen:

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Re: was habt ihr im "JUNI" 2018 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 3. Jul 2018, 16:54

engineerwife hat geschrieben:
3. Jul 2018, 10:47
ah, da seid ihr ja ... *freu* ... mal sehen, ob ich meine Liste heute fertig bekomme ... jetzt schaue ich mir erstmal eure an :)
Ich bin schon sehr gespannt, vor allem weil ich bei reliwa zufällig geseh habe dass das dir Weigandbuch doch nicht so gefallen hat wie ich dachte :?
Ich lese: Dian Fossey(anke) #Glück riecht nach Sommer (kiwi)
Warten: Himmelstürmerinnen (WB)#Liebenberg 3 (WB)usw.
https://www.lovelybooks.de/bibliothek/Taxina/1665048419/

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Re: was habt ihr im "JUNI" 2018 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 4. Jul 2018, 12:51

Ich habe gelesen:

01. Saschenka von Simon Montefiore (12/2013)

Ein Jahrhundert russischer Geschichte: der faszinierende Roman einer ungewöhnlichen Frau in bewegten Zeiten.
St. Petersburg, 1916. Russland ist in Aufruhr. Vor einem Internat für höhere Töchter wartet im eisigen Schneesturm eine englische Gouvernante auf ihr junges Mündel. Auch die Geheimpolizei steht vor den Toren des noblen Instituts. Als die sechzehnjährige Saschenka heraustritt, wird sie verhaftet. Ihre Familie ist außer sich. Doch welche Rolle spielt Saschenka wirklich in diesem gefährlichen Reigen von Liebe und Verschwörung?

Note 2: Wenn man sich das Cover anschaut, könnte man einen historischen Liebesroman erwarten … ist es ja irgendwie auch, aber eben ganz anders. Als Leser findet man sich schnell im wahren Russland wieder, das geprägt ist von Aufruhr, Spitzeleien und Folter. Wie der Klappentext andeutet, beginnt die Geschichte im Jahr 1916 als die Welt für die begüterten und adligen Russen noch in Ordnung war. So auch für die Familie von Saschenka, deren Vater das Geld verdient, damit es die Mutter verleben kann. Doch Saschenka hat andere Pläne, sie ist in ihrem jungen Herzen Bolschewikin mit Leib und Seele verliebt. Nach der gelungenen Revolution macht das Buch einen Zeitsprung in die Zeit um den zweiten Weltkrieg. Saschenka ist inzwischen verheiratet und Mutter zweier Kinder und genießt ihr Leben, nicht zuletzt ihrem Mann und Freund geschuldet. Doch schon bald wird sie die Grausamkeiten des KGB am eigenen Leib spüren … ein weiterer Zeitsprung katapultiert den Leser in die 90er Jahre, wo sich die Fäden langsam zu einem Ganzen verweben...
Mit „Saschenka“ schafft der Autor Simon Montefiore ein gewaltiges Werk russischer Geschichte bei dem es einem als Leser schwer fällt, dieses aus der Hand zu legen. Ich habe mitgefiebert und gelitten und konnte direkt eintauchen in die russische Geschichte, die ich noch Tage zuvor in kleinen Häppchen live erleben durfte. Einen kleinen Stern Abzug gibt es von mir lediglich dafür, dass die Geschichte an manchen Stellen einfach nicht richtig rund ist und dadurch ein wenig schwerfällig daher kommt. Alles in allem von mir für alle geschichtsbegeisterten Leser aber eine klare Leseempfehlung!

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02. Sommerhit von Tom Liehr (03/2013)

Ein gutes Leben ist die beste Rache Falk Lutter ist vierzehn, als er 1980 mit seiner Familie nach einem Balaton-Urlaub in den Westen flieht. Doch nur er und seine Mutter kommen auch an. Und was der Dresdener Junge dann erlebt, ist ein Kulturschock: Cool sein ist die Devise seiner neuen West-Berliner Mitschüler – eine Coolness, die während der Abi-Abschlussfahrt in einem Drama mündet. Und „Cool sein“ heißt auch sein Sommerhit, der in den 90er Jahren die Tanzflächen rockt. Zwanzig Jahre später kommt es zum Klassentreffen. Falk nennt sich jetzt Martin Gold und ist ein Star, der weiß, was er will. Der Tag der Abrechnung ist gekommen

Note 1-2: Was für eine positive Überraschung dieses Buch für mich darstellte, wer hätte das gedacht! Mit dieser Art von Geschichte hatte ich gar nicht gerechnet.
Er hatte es wirklich nicht einfach im Leben, der junge Falk Lutter. Während seine Zeit in der DDR schon eine Herausforderung darstellte, entwickelte sich das Leben im Westen für die ganze Familie zur Hölle. Es scheint, als ob die Familie an der Flucht zerbricht. Ein Verrat in den eigenen Reihen überlebt sie nur schwer. Dieser Roman zeigt aber auch sehr eindringlich, was exzessives Mobbing mit einem Menschen anstellen kann. In unendlich grausamer Form müssen das Falk und einige seiner Klassenkameraden am eigenen Leib erfahren und erleiden. Doch Falk gibt nicht auf, er lässt sich nicht brechen und nimmt schließlich am Ende – inzwischen als Martin Gold bekannt - ultimative Rache.
Es war mir eine Freude, dieses Buch mit seinen fein ausgearbeiteten Charakteren zu lesen. Den Namen Tom Liehr werde ich mir merken.

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03. Das Haus zur besonderen Verwendung von John Boyne (11/2011)

Russland, 1915: In einem kleinen Dorf verhindert der Bauernsohn Georgi ein Attentat. Zum Dank ruft Zar Nikolaus II. den tapferen Jungen nach Sankt Petersburg, wo er ihn zum Leibwächter seines einzigen Sohnes ernennt. In den prunkvollen Sälen des Winterpalais begegnet Georgi auch der schönen Zarentochter Anastasia. Sie verlieben sich, wohl wissend, dass diese Liebe nicht sein darf. Doch Georgi ist entschlossen, für Anastasia bis zum Äußersten zu gehen …

Note 1: Ein Monatshighlight! Nun gut, die Geschichte um die Zarenfamilie ist hinlänglich bekannt aber für mich dennoch immer wieder fesselnd und das nicht erst seit meinem Besuch in St. Petersburg. Es ging der Zarenfamilie damals wie so vielen Adligen im Laufe der Geschichte. So bitter es klingt, das Volk hatte beschlossen, dass ihre Zeit abgelaufen war. Es ging ihnen dabei leider nicht anders als z. B. Marie-Antoinette während der französischen Revolution.
Aber dieser Roman bietet so viel mehr als nur die Lebensgeschichte der Familie Romanow. In verschiedenen Zeitsprüngen erfahren wir die Geschichte des jungen Georgis, der aus einer bitterarmen Familie heraus in den Zarenpalast beordert wird. Was ihm widerfährt mutet stellenweise wie ein Märchen an und hat mich einfach in den Bann gezogen. Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt und nach der Machtübernahme durch die Bolschewiken ändert sich Georgis Leben nochmals von Grund auf. Er flieht schließlich ins Ausland und erlebt Höhen und Tiefen, erst in Paris und später in London. Doch er gibt nie auf an sich und an die große Liebe zu glauben. Mir hat dieses wunderbar geschriebene Buch sehr gut gefallen und das Ende ließ mich mit offenem Mund zurück … einfach zauberhaft! Ich freue mich nun schon auf weitere Bücher dieses talentierten Autors.

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04. Dich will ich töten von Peter James (10/2016)

Als Red Westwood den gutaussehenden, charmanten, reichen 35-jährigen Bryce Laurent über eine Dating-Agentur kennenlernt, ist sie sofort von seinem Charisma fasziniert. Aber je intensiver ihre Beziehung wird, umso mehr kommt seine dunkle Seite zum Vorschein. Bryce hat ein Lügengespinst ersonnen, nichts von dem, was er Red erzählt hat, entspricht der Wahrheit. Und langsam wächst ihre Angst. Nach einem Jahr verbannt sie ihn mit Hilfe der Polizei aus ihrer Wohnung und ihrem Leben. Aber nichts ist vorbei, der Albtraum beginnt erst jetzt. Denn Bryce ist besessen von Red. Er will alles zerstören, was ihr lieb und teuer ist. Und zum Schluss will er sie töten. Denn wenn er sie nicht haben kann, dann soll es auch sonst niemand. Kann Detective Superintendent Roy Grace einen Stalker stoppen, dessen Liebe so erdrückend ist wie der Tod?

Note 2: Nach dem mittlerweile zehnten Teil dieser immer wieder spannenden Krimireihe gehört DSI Roy Grace schon fast zu meiner Familie, oder ich zu seiner? Wie dem auch sei, seine Fälle sind eigentlich immer ein Garant für Spannung und Nervenkitzel. Diesmal hält uns ein Wahnsinniger auf Trab. Es handelt sich um Bryce Laurent, Reds Internetbekanntschaft, der es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, Red und alle Menschen in ihrem Umfeld zu vernichten. Es muss einen verrückt machen zu wissen, dass er immer einen Schritt voraus ist und nicht nur das eigene Leben, sondern auch das der Familie und Freunde in Gefahr ist. Wenn nur die Mutter etwas liebevoller zu ihrem Sohn gewesen wäre, was hätten wären für Morde erspart geblieben …
Das Buch las sich rasant, war spannend und gut geschrieben aber irgendwas fehlte … ich kann nicht mal den Finger darauf legen. Deshalb gibt es aber leider ein Sternchen Abzug. Trotzdem von mir eine Leseempfehlung, denn die ganze Reihe ist einfach lohnenswert. Unbedingt mehr davon, denn hat sich nicht auch diesmal wieder diese Sandy ins Bild geschlichen …

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05. Die Manufaktur der Düfte von Sabine Weigand (03/2018)

Der junge Fritz Ribot hat große Träume. Seine Seifenrezepturen machen die Familie reich und mächtig. Muss er für den Erfolg auf Aleksandra, seine Liebe in Russland, verzichten? Darf er seiner schönen Schwester Lisette erlauben, sich mit Hans, dem Arbeiter in der Fabrik, zu treffen? Im Glanz der Gründerzeit ahnt keiner in der Familie, dass mit der heraufziehenden Weltkriegsgefahr Fritz‘ Lebenswerk auf dem Spiel steht – und damit alles, wofür die Ribots so sehr gekämpft haben…

Note 4: Ein gut recherchiertes Buch, das mich leider nicht überzeugen konnte. Erst vor kurzem hatte ich „Seelen im Feuer“ der gleichen Autorin als Hörbuch genossen und ging natürlich mit entsprechend hohen Erwartungen auch an diesen Roman. Die Geschichte an sich ist spannend und spielt in einer Zeit des Aufbruchs, der Entwicklung neuer Produkte und der Umsetzung neuer Geschäftsideen. Man reiste nach Amerika um Ideen für das etwas verstaubt wirkende Deutschland zu sammeln. Man kämpfte für mehr Rechte und bessere Lebensbedingungen. All das hat Sabine Weigand in ihrer Geschichte verarbeitet und dennoch ist der Funke nicht übergesprungen. Die Figuren blieben für mich blass und zweidimensional, fast fühlte es sich an als würden die Ereignisse einfach aneinandergereiht. Ich habe mich durch knapp 700 Seiten Wälzer durchgekämpft und blieb unbefriedigt zurück.

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06. Sehnsucht nach Riga von Karen Winter (12/2012)

Schon als Kind liebt Marie-Luise von Zehlendorf, genannt Malu, Stoffe und Mode. Nichts wünscht sich die Gutsherrentochter mehr, als Kleider zu entwerfen. Als sie nach dem Tod ihres Vaters das Baltikum verlässt und nach Berlin zieht, wird ihr Traum Wirklichkeit. Doch ihr Liebster bleibt zurück und heiratet eine andere. Wird Malu in Berlin ihr Glück finden - oder muss sie dafür in die Heimat zurückkehren?

Note 1: Mein zweites Monatshighlight! Als ich ca. ¾ des Buches gelesen hatte, hatte ich eigentlich schon meine Meinung geformt. Ich wollte als Bewertung die Note zwei vergeben. Umso positiver wurde ich dann vom letzten Viertel des Buches überrascht, in dem die Autorin nochmal so richtig nachlegt und mir sogar ein paar Tränchen abgerungen hat. Kurzum, ich bin fertig mit dem Buch und bin begeistert. Ich würde es als ein sehr weibliches Buch bezeichnen. Das geschichtliche Drumherum vermittelte mir nicht viel Neues, Geschichte ist eben Geschichte, daran lässt sich ja nichts ändern. Aber Karen Winter hat so eine feine Art, dieses Geschichtswissen von einem weiblichen Blickwinkel zu beleuchten, der manches in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt. In diesem Buch steckt so viel mehr als der kurze Klappentext suggeriert, der klingt für meinen Geschmack sogar eher kitschig. In diesem Roman ist jedoch wenig Kitsch auszumachen. Im Gegenteil, Marie-Louise, genannt Malu, hat in ihrem Leben eher wenig Zeit dafür. Von Anfang an wird sie von ihrer eigenen Mutter und ihrem Bruder geschnitten, wenn nicht sogar gehasst. Nur ihr Vater scheint hinter ihr zu stehen. Letztlich hält sie auch ihre Freundschaft mit dem nachbarschaftlichen Geschwisterpaar am Leben und erlaubt ihr mit diesem weiterzumachen. Als sie schließlich das elterliche Gut verlassen muss, nimmt sie ihre treue Freundin Constanze mit nach Berlin. Was nach anfänglichem Erfolg aussieht, wird bald allen Beteiligten zum Verhängnis … Lasst euch doch auch überraschen von diesem wunderbaren Buch, ich hoffe, es geht euch wie mir!

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07. Himmelsspitz von Christiane Tramitz (07/2011)

Hamburg, Mitte der 60er. Isabel macht sich Sorgen um ihre achtjährige Tochter Lea, die schlafwandelt und von heftigen Alpträumen geplagt wird. Die Ärzte raten zu einem Urlaub in den Bergen. Zusammen mit Isabels Lebenspartner Horst machen sich Mutter und Tochter auf den Weg nach Fuchsbichl, einem kleinen Dorf in den Ötztaler Alpen, das am Himmelsspitz gelegen ist. Diesen Berg hat Lea im Fotoalbum ihrer Mutter entdeckt. Doch die Reise wird für die Familie zu einer harten Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, die auf mystische Weise mit dem Schicksal der Fuchsbichler Bergbauern verwoben ist. Sie stoßen auf Missgunst, dunkle Geheimnisse, zerbrochene Beziehungen und tödliche Gewalt.

Note 2: Ich kann verstehen, dass mancher Leser dieses Buch abgebrochen hat, man musste sich da wirklich erst reinfuchsen. Nachdem ich dann aber drin war, habe ich es in einem Rutsch ausgelesen, es hat mich wirklich fasziniert. Es liest sich fast ein bisschen mystisch und ich hatte beim Lesen immer den Film mit der Geierwally vor Augen, genauso, liebe Leser, müsst ihr euch die Geschichte vorstellen.
„Da die Felsenwand fast lotrecht gerade war, an der das Nest hing, und kein menschlicher Fuß sie betreten konnte, wurde Wally ein Strick um den Leib gebunden. Vier Männer, zuvörderst ihr Vater, hielten ihn zwar, aber den Zu¬schauern war es doch grausig zu sehen, wie das beherzte Kind, nur mit ei¬nem Messer bewaffnet, bis an den Rand des Plateaus vortrat und sich nun mit ei¬nem raschen Sprung in die Tiefe hinabließ."
Das ist ein Auszug aus besagter Geierwally doch der Text könnte auch original aus Himmelsspitz stammen. Himmelsspitz entführt den Leser in die Bergwelt der 40er, 50er und 60er Jahre. In jedem Abschnitt findet sich passend dazu auch ein Ekelpaket von einem Mann. So leiden Isabel und Lea unter dem schwierigen Horst während Menschen in den 40er und 50er Jahren unter dem Großbauern Urban zu leiden hatten. Doch wie gehören diese Zeitphasen zusammen und was haben sie mit der kleinen Lea zu tun, die immer wieder den Himmelsspitz auf Malpapier verewigt und nachts schlafwandelt? Sie fühlt sich schnell hingezogen zu den Dorfbewohnern und geht in verschiedenen Häusern ein und aus. Wird sie am Ende von ihren Albträumen erlöst werden? Und was hat es mit dem kleinen Jungen auf sich, der gefangen in seinem Erdloch sitzt? Wer einen Heimatkrimi sucht, der mal etwas abseits vom gewöhnlichen Pfad wandelt, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt. Ich schaue mich jetzt mal nach ihrem nächsten Krimi um.

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08. Die Ärztin: Das Licht der Welt von Helene Sommerfeld (04/2018)

1876 verlässt die 13-jährige Gärtnertochter Ricarda schweren Herzens die ruhige Weite der Mark Brandenburg, um Henriette von Freystetten ins lebendige Berlin zu begleiten. Als Mündel der Komtess lernt das aufgeweckte Mädchen eine faszinierende neue Welt kennen: Die unverheiratete Frau führt in der glanzvollen Kaiserstadt ein emanzipiertes Leben, hält Salons und praktiziert als eine der ersten deutschen Ärztinnen. Tuberkulose, Bleichsucht oder Frauenleiden – Dr. Freystetten hat sich bei ihren gutbetuchten Patientinnen längst einen Namen gemacht.
Kranken Menschen zu helfen, dem Tod die Stirn zu bieten, davon beginnt auch Ricarda heimlich zu träumen. Denn um die siechen Frauen, die jenseits des Boulevards Unter den Linden in Armut leben, kümmert sich niemand. Ein selbstbestimmtes Leben, wie die Komtess es führt, ist für eine junge Frau ihres Standes zwar unvorstellbar. Aber Ricarda ist entschlossen, für ihr Glück zu kämpfen. Sie ahnt nicht, dass die herrische Komtess eigene Pläne für ihren Schützling schmiedet. Und dass Ricardas Begegnung mit einem jungen Medizinstudenten all ihre Vorsätze ins Wanken bringen wird …

Note 1: Mein drittes Monatshighlight! Puh, was bekam ich für einen Schreck, als dieser dicke Wälzer bei mir eintraf. Ich hatte mich innerlich schon auf zwei Wochen Lesezeit eingestellt. Umso überraschter war ich, als die Seiten beim Lesen nur so dahinflogen und ich das Buch in guten drei Tagen ausgelesen hatte. Meiner Meinung nach hat sich die Autorin hier fast selbst übertroffen, in dem sie ein Buch geschrieben hat, das authentisch wirkt und die Probleme der damaligen Zeit wunderbar wiederspiegelt. Wie habe ich mit Ricarda gelitten als sich selbst ihre eigene Mentorin plötzlich gegen sie stellte. Sie hatte doch in ihren eigenen Augen nichts falsch gemacht! Wunderbar wird auch der Standesunterschied dargestellt, der damals noch ausgeprägter schien als heute. Und dennoch konnte auch dieser Unterschied immer mal wieder überbrückt werden, wenn er den involvierten Parteien auch viel Kraft abverlangte.
Helene Sommerfeld hat mit diesem Buch eine authentische, flüssige und sehr ausdrucksstark beschriebene Geschichte geschrieben, die ich absolut weiterempfehlen möchte. Und da dieses Buch in einem Wahnsinnscliffhanger endet, ist das Lesen des im Herbst erscheinenden zweiten Teils natürlich Pflicht und Freude zugleich.


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Ich habe gehört:

01. Weidlings Sommerfrische von Sten Nadolny (05/2012)

Wie wäre es, in die eigene Vergangenheit zu reisen? Sten Nadolny versetzt seinen verblüfften Helden zurück in dessen Jugend - und öffnet ihm nicht nur die Augen über sich selbst, sondern greift auch in den scheinbar vorgezeichneten Lebenslauf ein. Sten Nadolny entführt uns auf eine philosophische Zeitreise, die seinen scharf beobachtenden Helden zu unverhofften Erkenntnissen führt.

Note 2: In der Tat fragt man sich - wie schon der Klappentext suggeriert – was, wäre, wenn? Während eines Sturms kentert das Boot des alternden Richters Wilhelm Weidling und er findet sich als Zaungast in seiner eigenen Jugend wieder. Es ist ein komisches Gefühl, sein eigenes Leben nochmals Revue passieren zu lassen ohne eingreifen zu können. „Halt!“ will er oft rufen um dem jungen Weidling mitzuteilen was er jetzt weiß und warum so manche Entscheidung, die in den jungen Jahren gefällt wurde, besser anders ausgefallen wäre. Doch es geht nicht und so muss er selbst nach seiner Rückkehr ins hier und jetzt feststellen, dass nicht immer alles so ist wie es scheint.
Wer sich mit dem Leben des Schriftstellers Sten Nadolny auch nur ein wenig beschäftigt hat wird feststellen, dass es einige Parallelen zu seinem eigenen Leben gibt, die er auf wunderbare Weise in diesen dadurch biografisch angehauchten Roman fließen lässt. Ich habe mich sehr wohlgefühlt in seiner Umgebung, die mir der Sprecher Gert Heidenreich mit seiner angenehmen Stimme und Vortragsweise nähergebracht hat. Man sollte Herrn Heidenreich auf jeden Fall im Hinterkopf behalten, wenn es Wahl des nächsten Hörbuchs geht.

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02. Das Känguru-Manifest von Marc-Uwe Kling (08/2011)

Sie sind wieder da - das kommunistische Känguru und der stoische Kleinkünstler! Auf der Jagd nach dem höchstverdächtigen Pinguin rasen sie durch die ganze Welt. Spektakuläre Enthüllungen! Skandale! Intrigen! Ein Mord, für den sich niemand interessiert! Eine Verschwörung auf niedrigster Ebene! Ein völlig abstruser Weltbeherrschungsplan! Mit Spaß, Spannung und Schnapspralinen ...

Note 1: Diese Känguru Trilogie ist ja nun wirklich nicht jedermanns Sache, aber ich finde diesen Humor so schwarz, so sarkastisch, ja schlicht und ergreifend genial. Bitte wer von uns kann denn ein Känguru zu seinem Freundeskreis und einen Pinguin zu seinem Feindeskreis zählen? Wer von uns hat denn schon mal eine not-to-do-Liste erstellt, und wer bitte plant Antiterroranschläge? Das können natürlich nur Marc-Uwe und das Känguru. Die Beiden finden sich mal wieder in den schrägsten Situationen wieder und Ärger ist natürlich schon vorbestimmt. Aber eine Frage muss ich dann doch noch stellen am Schluss: „Kennen Sie diesen Pinguin?????“

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03. Der entschwundene Sommer von Rebecca Martin (03/2014)

Frankfurt am Main: Nur sehr zögerlich nimmt Mia das Erbe ihrer Großmutter Corinna Adler an. Nach einer schweren Kindheit hat sie mit der Vergangenheit abgeschlossen. Doch das halb verfallene, idyllisch an einem See gelegene Haus im Taunus zieht Mia sofort in seinen Bann. Nach und nach erfährt sie, was aus dem einstigen Hotel für die gehobene Frankfurter Gesellschaft wurde. Es ist die Geschichte jenes letzten Sommers kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, in dem die Freundschaft von vier jungen Menschen sich wandelte in Liebe – und in Hass ...

Note 2: Nachdem ein Teil der Rezensionen nur mäßig war, hatte ich mich auf eine Geschichte mit wenig Tiefgang und viel Kitsch eingestellt. Umso freudiger war die Überraschung als sich herausstellte, dass es sich um eine Familiengeschichte handelt, die mir richtig gut gefallen hat. Das Schema ist natürlich relativ bekannt. In diesem Fall lernen wir Mia kennen, die mit ihrem Mann und dessen Tochter in Frankfurt lebt. An Geld scheint es auf den ersten Blick nicht zu fehlen und so zieht Mia schließlich auch in Erwägung, das Erbe eines Hotels anzunehmen. Doch was hat es damit auf sich? Immer tiefer gräbt sie sich in ihre Familiengeschichte, die eng mit der des Hotels zusammenhängen zu scheint und entdeckt dabei nicht immer nur angenehme Details. Zudem merkt sie auf einmal, dass in ihrem eigenen Leben auch nicht alles Gold ist was glänzt. Ihr Mann Florian entpuppt sich als Unsympath erster Klasse, und eine Trennung scheint unausweichlich ... Neben der heutigen Geschichte darf man als Leser, in meinem Fall als Hörer, auch immer wieder in die Vergangenheit eintauchen – Vergangenheit, die in der Zeit um den ersten Weltkrieg spielt. Eine Zeit, die von Standesdünkel und Vorurteilen nur so triefte. Recht schnell wird klar wer mit wem und welche Familien wie zusammenhängen, dennoch hat mich das Hörbuch beeindruckt, von mir gibt es deshalb vier von fünf Sternen.

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04. Die andere Hälfte der Hoffnung von Mechthild Borrmann (09/2014)

Schafzüchter Lessmann traut seinen Augen nicht: Vor ihm steht eine junge osteuropäische Frau barfuß, bei minus 10 Grad. Ohne zu überlegen, versteckt er sie vor ihren Verfolgern. Zur gleichen Zeit wartet Valentina in Tschernobyls Todeszone auf ein Lebenszeichen ihrer Tochter, die mit einem Stipendium nach Deutschland gelockt wurde. Während Walentyna ihre Geschichte aufzuschreiben beginnt, um die Hoffnung nicht zu verlieren, spitzt sich am anderen Ende Europas die Tragödie unaufhaltsam zu.

Note 1: Schon der Titel des Buches verrät, dass sich die Charaktere an jedes Stück Hoffnung klammern, eine Hoffnung, die aber mehr als dünn gesät ist. In diesem für mich fünften Buch der äußerst talentierten Autorin Mechtild Borrmann findet man sie wieder, die kurze und prägnante Sprache, die nur die Fakten zu beschreiben scheint und dennoch eine Flut von Emotionen in die Geschichte packt, die einen zu erschlagen droht. Man erfährt von Ungeheuerlichkeiten, die nach dem Reaktorunfall vertuscht wurden, die auch niemals den Weg in eine Fernsehübertragung fanden. Den Menschen damals wurden Lügen, im besten Fall noch Halbwahrheiten erzählt und somit ihr Leben für immer verändert. Walentyna entscheidet sich dennoch zurück in die Sperrzone um Tschernobyl zu gehen, die von den Ukrainern selbst als „Entfremdungszone“ bezeichnet wird. Sie sucht verzweifelt nach ihrem Leben, wie es vor dem Unglück war. Sie gibt sich der Hoffnung hin, dass Gott für ihre Tochter ein besseres Leben geplant hat und schreibt inzwischen in ihrer Verzweiflung an der Geschichte ihres und des Lebens der Tochter. Denn Tania und ihre Freundin – zwei junge ambitionierte Ukrainerinnen, werden vermisst, seit sie ihren Weg mit der Hoffnung auf ein Studium und ein besseres Leben in Deutschland angetreten haben. Und wie passt Lessmann in dieses Bild? War es ein Zufall, dass Tania – die in Wirklichkeit gar nicht so heißt – gerade dort aufschlägt und Hilfe sucht? Gibt es eine Verbindung zwischen den Protagonisten?
Dieser Roman erzählt von Schuld und Sühne, von roher Gewalt und Aussichtslosigkeit. Er lässt den Leser mit einer Sprachlosigkeit zurück, die man kaum beschreiben kann. Nach Beendigung musste ich mir erstmal wieder vor Augen halten, wie gut es mir geht. Ich kann inzwischen sagen, dass Mechtild Borrmann zu einer meiner Lieblingsautorinnen zählt und ich immer wieder begeistert von ihrer Art des Schreibens bin auch wenn die Themen oft schwerverdaulich sind.

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05. Die Känguru-Offenbarung von Marc-Uwe Kling (08/2011)

Endlich: Es geht weiter! Nach dem Manifest folgt die Offenbarung! Hier kommt die fulminante Fortsetzung der Fortsetzung: der »Känguru-Chroniken« dritter Teil. Das Beuteltier und der Kleinkünstler auf der Jagd nach dem mysteriösen Pinguin. Haltet euch bereit: »Dies ist die Offenbarung des Kängurus, dem Asozialen Netzwerk zu zeigen, was in der Kürze geschehen soll; und sie wurde gesandt durch eine E-Mail zu seinem Knecht Marc-Uwe, der bezeugt hat das Wort des Kängurus und das Zeugnis vom Asozialen Netzwerk, was er gesehen hat. Selig ist, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung, denn die Zeit ist nahe.« Halleluja.

Note 2: In altbekannter Manier unterhalten uns Marc-Uwe und das Känguru auch in diesem letzten Teil der Trilogie. Diesmal ist die Lesung länger, nämlich sogar auf sechs CDs verteilt und genau das ist der Knackpunkt. Auch hier hätten vier wie bei den Vorgängerbänden gereicht. Diesmal hält die Beiden fast nichts mehr in Berlin und so machen sie sich auf die Suche nach dem Pinguin, der es inzwischen wohl zum Chef der Controller gebracht hat. Es wird munter durch die Welt gejettet, sogar ein Besuch bei der alten Band des Kängurus steht auf dem Plan. Viele gute Pointen erheitern den geschätzten Hörer, ich dachte jedoch mehr als einmal, ein wenig weniger englisch wäre mehr gewesen. Aber wie sagte das Känguru so schön zum Abschluss: „Sehr witzig, you old funny cookie.“ Übrigens möchte ich an dieser Stelle anmerken, dass es sich durchaus lohnt, die Trilogie in der richtigen Reihenfolge zu hören. So mancher Witz geht ansonsten vielleicht verloren …
ich lese: Die vergessene Heimat
ich höre: Traum vom Leben & Die Windsor Akte
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

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