Was habt ihr im "JULI" 2018 gelesen?

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engineerwife
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Was habt ihr im "JULI" 2018 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 1. Aug 2018, 16:16

Ich eröffne mal ... habe meine Liste aber noch nicht ganz fertig ;)
ich lese: Wenn's am schönsten ist
ich höre: Traum vom Leben & Senfblütensaga (2)
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

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ruhrpottmaedchen
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Re: Was habt ihr im "JULI" 2018 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 1. Aug 2018, 21:23

Juli 2018

(146) 1. Dörthe Binkert - Brombeersommer
Note: 2
m.M. eine bittersüße Liebesgeschichte. In keiner weise kitschig oder schmalzig.
KT:
Die bittersüße Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft
Deutschland in den frühen 50er Jahren. Die Menschen haben die Hoffnung auf neue Zeiten im Herzen, aber den Krieg noch im Kopf. Karl, Anfang 30, verweigert sich dem Vergessen und dem unbeschwerten Glauben an die Zukunft. In seiner Heimatstadt trifft er seinen Jugendfreund Theo wieder und auch die storchenbeinige Viola.
Theo studiert Jura, macht Karriere und heiratet Viola, die für das städtische Theater Kostüme näht und Billie Holiday hört. Eine ungewöhnliche Freundschaft zu dritt entsteht. Gemeinsam entdecken Viola, Theo und Karl das Leben neu, teilen, was sie haben, feiern übermütige Feste. Und Karl verliebt sich in die Frau seines besten Freundes
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(147) 2. Wiebke Eden - Die Zeit der roten Früchte
Note: 2
m.M. schnörkellos und schonungslos. Hat mir gut gefallen.
KT:
Stettin Ende der dreißiger Jahre: Die junge Greta führt ein glückliches Leben und genießt ihre erste große Liebe. Doch dann bricht der Krieg in die Idylle, Gretas Geliebter Johannes wird eingezogen, und plötzlich ist ihre Welt dramatisch verändert. Die Zeit der roten Früchte ist für Greta für immer vorbei ... Ein Stück deutscher Geschichte - einfühlsam und atmosphärisch erzählt aus der Perspektive einer ungewöhnlichen Frau.
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(148) 3. Marian Keyes - Wassermelone
Note: Abbruch
m.M. das ging mal gar nicht. Dieses Pseudolustige generve dazu die direkte Ansprache, ihr wisst schon was ich meine....von der Geschichte, die nebenbei keine ist, mal völlig abgesehen.
KT:
So hat sich Claire das Kinderkriegen nicht vorgestellt: Sie sieht aus "wie eine Wassermelone in Stiefeln", ihre Tochter hat keinen Namen, und ihr Mann hat sie verlassen.
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(149) 4. Judith Kern - Das Leuchten des Sanddorns
Note: 2-3
m.M. stellenweise etwas langatmig
KT:
Das Rauschen der Ostseewellen, die Farbenpracht von Mohn- und Kornblumen, die Faszination der weißen Kreidefelsen: Nach Rügen und besonders in das Seebad Binz zieht es Anfang des 20. Jahrhunderts zahlreiche Gäste. Hier lebt die schöne junge Marie, die mit ihrem Mann, einem ehemaligen Kapitän, glücklich zu sein glaubt – bis sie die reiche und selbstbewusste Sophie kennenlernt. Marie ahnt nicht, dass diese Begegnung nicht nur ihre Ehe gefährden, sondern auch das Schicksal ihrer Töchter und Enkelinnen dramatisch beeinflussen wird.
Eine große Familiensaga zum Schmökern und Träumen!
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(150) 5. Tom Hillenbrand - Der Kaffeedieb
Note: 3
m.M. ich habe es nicht mit den Türken und den vielen Kriegen, wer gegen wen und warum.
KT:
Ein historischer Abenteuerroman, farbenprächtig und spannend – ganz großes Kino.
Wir schreiben das Jahr 1683. Europa befindet sich im Griff einer neuen Droge. Ihr Name ist Kahve. Philosophen in London, Gewürzhändler in Amsterdam und Dichter in Paris treffen sich in Kaffeehäusern und konsumieren das Getränk der Aufklärung. Aber Kaffee ist teuer. Und wer ihn aus dem jemenitischen Mokka herausschmuggeln will, wird mit dem Tod bestraft. Der Mann, der es trotzdem wagen will, ist der junge Obediah Chalon, Spekulant, Händler und Filou. Er hätte allen Grund sich umzubringen, nachdem er an der Londoner Börse Schiffbruch erlitten hat. Nur ein großes Geschäft, ein ganz großes, könnte ihn vor dem Ruin bewahren. Und so geht er aufs Ganze: Mit finanzieller Unterstützung der Vereinigten Ostindischen Compagnie stellt er eine Truppe internationaler Spezialisten zusammen, um den Türken den Kaffee zu klauen.
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(151) 6. Lisa Marcks - Das Geheimnis der Schneekirsche
Note: 2-3
m.M.naja, eine Liebesgeschichte eben...mitunter hart an der Grenze zum Kitsch.
KT:
Berlin 1913. Kurz vor Weihnachten erreicht die junge Lehrerin Selma Wallenstein ein Telegramm ihres Vaters: Ihre Mutter ist schwer erkrankt. Hals über Kopf begibt sich Selma auf die Reise ins ferne Tsingtau, wo ihr Vater in der deutschen Kolonialverwaltung arbeitet. Dort angekommen, entdeckt Selma eine faszinierende neue Welt. Und sie begegnet völlig unverhofft ihrer großen Liebe Paul wieder, den sie seit Jahren nicht gesehen hat. All die Gefühle, die Selma so lange verdrängt hat, kehren mit Macht zurück. Doch bevor die beiden sich einander wieder annähern können, trennt das Schicksal sie erneut. – Für immer?
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(152) 7. Ellin Carsta - Rebengold
Note: 2-3
m.M. ganz nett, aber nicht überzeugend genug um die Folgebände auch haben zu müssen.
KT:
Uerdingen 1351: Die Familie Velten will ihre von der Pest verwüstete Heimat hinter sich lassen. Sie geben den Hof auf und machen sich auf den weiten Weg zum Kloster Johannisberg. Vom Abt haben sie das Angebot bekommen, die klösterlichen Weinberge zu pachten. Auf der Reise treffen sie auf die Familie Stauber, die das gleiche Schicksal ereilt hat, und die ebenfalls zu Weinbauern werden wollen.
Während der Fahrt mit dem Schiff ereignet sich ein Streit zwischen den Familien, der mit einem tragischen Unfall endet. Sowohl das Familienoberhaupt der Veltens als auch sein Bruder sterben. Die Witwe Isabel ist verzweifelt und steht vor einer gewaltigen Herausforderung: Mit den Kindern auf sich allein gestellt muss sie den lange brach liegenden Weinberg bestellen. Ihre Verpächter, die Klosterbrüder, sind ihr keinesfalls alle wohlgesinnt. Und auch die ihr verhasste Familie Stauber tut alles, um ihr Steine in den Weg zu legen.
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(153) 8. Tarashea Nesbit - Was wir nicht wussten
Note: 1-2
m.M. ein sehr ungewöhnlicher Schreibstil der aber letztlich zum Buch passt.
KT:
Sie kommen von überall auf der Welt: Frauen, deren einzige Gemeinsamkeit darin besteht, dass ihre Männer an der Entwicklung der Atombombe beteiligt sind. In New Mexico erwartet sie ein improvisiertes Leben hinter Stacheldraht. Die absolute Geheimhaltung des "Manhattan Project" durchdringt alle Aspekte ihres Alltags: Namen werden geändert, Kontakte unterbrochen. Ihr Leben ist definiert durch die Dinge, die sie nicht sagen, die Briefe, die sie nicht schreiben, die Freiheiten, die sie sich nicht nehmen können. Und doch bildet sich auf dem verlassenen Schulgelände mitten im Nichts allmählich eine Gemeinschaft. Babys werden geboren, Freundschaften entstehen. Das Leben behauptet sich. Und die Frauen wachsen zusammen, bis sie mit einer einzigen Stimme sprechen. Sie erzählt davon, was wirkliche Humanität im Angesicht des Kriegs bedeutet. TaraShea Nesbits unaufgeregte, ruhige Sprache und die ungewöhnliche Erzählperspektive entfalten einen meditativen Sog.
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(154) 9. Joanna Hershon - Mondschwimmen
Note: 2
m.M. und wieder ein Buch jenseits vom üblichen Sermon.
KT: Zum erstenmal ist Aaron wirklich verliebt - in Suzanne, ein egozentrisches Mädchen aus New York. Doch gleich der erste gemeinsame Besuch bei seinen Eltern bedroht den Familienfrieden. Während Aaron versucht, seinem ungeliebten Bruder Jack aus dem Weg zu gehen, beginnt Suzanne ein Spiel mit dem Feuer. Auf einer Party versucht sie, Jack zu verführen. Es wird eine verhängnisvolle Mondnacht, über die die Eltern jahrelang schweigen.
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(155) 10. Molly Walsh - Ohne ein einziges Wort
Note: 2-3
m.M. hart an der Grenze zum schmalzigen.
KT:
Stell dir vor, du begegnest einem Mann, einem wundervollen Mann, und verbringst sieben Tage mit ihm. Am Ende dieser Woche bist du dir sicher: Das ist die große Liebe, und es geht ihm ganz genauso. Zweifellos. Dann muss er verreisen und verspricht dir, er meldet sich auf dem Weg zum Flughafen. Aber er ruft nicht an. Er meldet sich gar nicht mehr. Deine Freunde raten dir, ihn zu vergessen, doch du weißt, sie irren sich. Irgendetwas muss passiert sein, es muss einen Grund für sein Verschwinden geben. Und nun stell dir vor, du hast recht. Es gibt einen Grund, aber du kannst ihn nicht ändern. Denn der Grund bist du.
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(156) 11. John Steinbeck - Früchte des Zorns
Note: zurück auf den SUB
m.M. mit dem Schreibstil kam ich gar nicht zurecht. Wenn ich schon ...die wo...lese rollt sich bei mir alles.
KT:
Verarmte Landarbeiter finden in Oklahoma kein Auskommen mehr. Da hören sie vom gelobten Land Kalifornien und machen sich durch Hitze und Staub auf den Weg. Doch auch hier erfahren sie die Macht und Unterdrückung durch die Großgrundbesitzer.
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(157) 12. Nora Ellis - Die Frauen der Familie Marquardt
Note: 2
m.M. ganz nett, aber alles schon einmal dagewesen.
KT:
Köln 1908: Caspar Marquardt herrscht in seinem Kaufhaus wie ein König über die Welt des Luxuskonsums. Da er keine Söhne hat, soll ein entfernter Verwandter sein Erbe werden – eine Provokation für seine älteste Tochter Louisa, die das Geschäft gerne selbst führen möchte. Doch nicht nur ihr Schicksal ist mit dem Kaufhaus verbunden. Während sich die kapriziöse Sophie in einen Konkurrenten ihres Vaters verliebt, sucht die unehelich geborene Mathilda ihren Platz in der Gesellschaft. Folgenschwere Konflikte machen die Schwestern gleichermaßen zu Verbündeten und Rivalinnen ...
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(158) 13. Ulrike Renk - Die Zeit der Kraniche
Note: 2-3/6
m.M. die 2-3 bezieht sich diesesmal nur auf den Schreibstil. Ansonsten würde ich Frau Renk ernsthaft raten Liebesromane ohne tieferen Sinn zu schreiben.
Das was sie aus der Kriegszeit macht liest sich für jemanden der noch nie davon gehört hat, als wenn es sich um eine ärgerliche Bagatelle handelt und der Menschen einzige Sorge war das sie nicht baden konnten!
KT:
Zeiten des Aufruhrs.
Nach dem dringlich herbeigesehnten Ende des Krieges besetzen die sowjetischen Truppen das Land. Viele Gutsfamilien verlassen ihre Heimat und ziehen in den Westen. Auch Gebhards Brüder und seine Mutter. Er jedoch kann sich einfach nicht dazu entschließen, das Land seiner Väter zu verlassen. Dann wird er denunziert und verhaftet. Frederike droht das gleiche Schicksal. In letzter Sekunde schafft sie es zu fliehen – aber wird ihr ein Neuanfang gelingen? Und was ist mit Gebhard?
Der Abschluss der großen Ostpreußen-Saga von Bestsellerautorin Ulrike Renk.
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(159) 14. Katrin Tempel - Mandeljahre
Note: 2
m.M. noch ein Kriegsbuch...
KT:
Als Katharina Nicklas die Jugendstilvilla ihrer Familie an der pfälzischen Weinstraße entrümpelt, findet sie im Keller Aufzeichnungen ihrer Urgroßmutter Marie. Die sensible Ehefrau eines gnadenlosen Großunternehmers schreibt darin über den Aufstieg und Fall einer Kaffeeröster-Dynastie in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts – und über ihre geheime Liebe zu einem naturverbundenen Mandelbauern .
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(160) 15. Kevin Brooks - Bis es dunkel wird
Note: 2-3
m.M. spannend
KT:
Nach seinem letzten Fall muss John Craine eine Weile aus der Stadt verschwinden. Er nutzt die Gelegenheit, nach Hale Island zu fahren, wo er als Kind oft mit seinen Eltern die Wochenenden verbracht hat. Jetzt ist das große Hotel Victoria Hall halb verfallen. Doch John geht es ohnehin nicht um Badeurlaub. Als sein Vater sich vor neunzehn Jahren umbrachte, hatte er ein Verhältnis mit einer jungen Frau, Serina Mayo, die jetzt mit ihrer neunzehnjährigen Tochter Robyn in der Nähe von Hale Island lebt. John findet heraus, dass Robyn ein Junkie ist und sich mit ein paar sehr zwielichtigen Gestalten eingelassen hat. Dann entdeckt John in einem alten Bunker am Strand eine Tote. Als er die Polizei zum Bunker führt, ist die Leiche jedoch verschwunden ...
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(161) 16. Nelson DeMille - Die Mission
Note: 2
mM. hat zwar einige Längen, aber ingesamt spannend.
KT:
Die fesselnde Geschichte eines Mannes, der sich den Schatten der Vergangenheit, dem Trauma seiner Jugend stellen muss.
Paul Brenner, Offizier im Ruhestand, bekommt von seinem ehemaligen Boss bei der Army den Auftrag, sich umgehend nach Vietnam zu begeben, um dort einen dreißig Jahre zurückliegenden Mord aufzuklären.
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(162) 17. Lisa Stromme - Das Erdbeermädchen
Note: 2-3
m.M. es hätte vllt. so sein können :)
KT:
Neben der tiefsten Finsternis strahlt oft das hellste Licht
Sommer 1893. Die Bewohner von Åsgårdstrand, einem malerischen Fischerdorf an der norwegischen Küste, bereiten sich auf die Ankunft ihrer reichen Sommergäste vor. Die junge Erdbeersammlerin Johanne soll den Sommer über als Dienstmädchen im Hause des Admirals Ihlen arbeiten. Johanne freundet sich mit Tullik, der impulsiven Tochter des Admirals, an. Als diese eine verbotene Affäre mit dem noch unbekannten Edvard Munch beginnt, der geächtet am Rande des Dorfes lebt, drohen ihre Freundschaft und der bürgerliche Friede in Asgardstrand daran zu zerbrechen.
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(163) 18. Rupert Mattgey - Im Kirschblütenweg
Note: ohne Wertung
m.M. ----
KT:
10 Jahre Terror. 33 Notrufe. Nur ein Ausweg. Nach einer wahren Begebenheit. Seit zehn Jahren wohnt Sophia Schönberger mit ihren behinderten Kindern Jackie und Timmy im Kirschblütenweg. Seit zehn Jahren wird sie von den Jugendlichen in ihrer Nachbarschaft terrorisiert. Bis sie nicht mehr schlafen kann. Bis ihr die Haare ausfallen. 33-mal wählt Sophia in diesen zehn Jahren den Notruf. Helfen kann oder will ihr niemand. Nicht die Polizei, nicht das Sozialamt. Als die Gewalt schließlich eskaliert, sieht Sophia nur noch einen Ausweg. „Im Kirschblütenweg - Die Hölle ist gleich nebenan“ basiert auf einer wahren Begebenheit, die sich 2007 in England zugetragen hat. Der Autor erzählt die Ereignisse gleichermaßen aus Perspektive der Opfer wie der Täter und verwebt dabei reale und fiktive Elemente zu einer erschütternden Geschichte, die einen unentrinnbaren Sog entfaltet. „Im Kirschblütenweg“ ist mehr Skizze als detailliertes Gemälde, dreckig, roh und grausam – und doch so einfühlsam, dass sie dem Leser die Tränen in die Augen treibt: Ein Schlag in die Magengrube, ein Stich ins Herz, ein aufrüttelnder Appell an die Menschlichkeit, der zur Pflichtlektüre an Schulen werden sollte.
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(164) 19. Jane Harper - Hitze
Note: 2
m.M. überraschend spannend
KT.
Ein beklemmender Thriller um Heimat, Loyalität und Vergebung.

Die schlimmste Dürre seit Jahrzehnten lastet wie heißes Blei auf dem ländlichen Städtchen Kiewarra mitten im Nirgendwo. Das Vieh der Farmer stirbt, die Menschen fürchten um ihre Existenz.
Als Luke Hadler, seine Frau und ihr Sohn Billy erschossen aufgefunden werden, glauben alle, dass der Farmer durchgedreht ist und erweiterten Suizid begangen hat. Aber Sergeant Raco hat seine Zweifel.
Aaron Falk kehrt nach zwanzig Jahren nach Kiewarra zurück - zur Beerdigung seines Jugendfreundes Luke. Bald brechen alte Wunden wieder auf; das Misstrauen wirft seine dunklen Schatten auf die Kleinstadt. Und in der Hitze steigt der Druck.
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(165) 20. Michaela Saalfeld - Was wir zu hoffen wagten
Note: 2- 3
m.M. ich fand es recht anstrengend zu lesen, dazu kommt das ich mich mit keiner der Personen auch nur annähernd anfreunden konnte. Allesamt fand ich sie unsymphatisch was mir bisher noch nie passiert ist.
Letztlich aber ein Buch welches schmerzt wenn man überlegt in was für Zeiten die Menschen gelebt haben und wie unmündig Frauen "gehalten" wurden.
KT:
Berlin, 1912: Felice träumt davon, Jura zu studieren, das aber ist Frauen im Kaiserreich verwehrt. Ihren Bruder Willi fasziniert die Welt des Films, doch er muss das väterliche Bankgeschäft übernehmen. Die Jüngste schließlich, Ille, ist in einer Ehe mit einem brutalen Mann gefangen. Drei Geschwister, drei Hoffnungen, drei Lebensentwürfe, die bei Ausbruch des großen Kriegs völlig auf den Kopf gestellt werden. Werden sich die Geschwister in den Trümmern ihrer Heimat neu finden? Ist die junge Republik auch für sie der Weg in eine neue Zeit?
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(166) 21. Mary Duffy - Dein Herz in den Wellen
Note: 3
m.M. mal wieder ein Herz-Schmerz-Drama-Kuschel-wuschel-Buch. Nichts wo man lange drüber nachdenken wird.
KT:
In sieben Wochen soll Ellie Duggan heiraten. Doch kurz vor ihrer Abreise zu einem fröhlichen Junggesellinnenabschiede in New York findet sie einen Brief, der an ihre geliebte Schwester Caroline adressiert ist. An Caroline, die vor drei Jahren ertrunken ist, als sie versucht hat, ein Kind aus dem Meer zu retten. Verstört von dem Brief beschließt Ellie, in New York zu bleiben und die Hochzeit abzusagen. Ihre Freundinnen verstehen die Welt nicht mehr, und auch ihr Verlobter Matt ist am Boden zerstört. Doch Ellie weiß: Sie muss die Wahrheit über Caroline erfahren, wenn sie jemals ein glückliches Leben führen will.
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mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
https://www.buechertreff.de/user/29663-ruhrpottmaedchen/#library

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engineerwife
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Re: Was habt ihr im "JULI" 2018 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 2. Aug 2018, 15:10

Ich habe gelesen:

01. Die Muse von Wien von Caroline Bernard (05/2018)

Muse, Künstlerin, Geliebte.
Klimt war ihre erste Liebe, für Gustav Mahler wird sie zur Muse – Alma Schindler wächst inmitten der Wiener Boheme auf, ist in den Salons der schillernden Metropole zu Hause, verfolgt den Aufstieg der Secession, inspiriert und verführt. Und sie ist Künstlerin, ihre Leidenschaft gehört dem Klavierspiel, vor allem der Komposition. Bis sie Gustav Mahler trifft und sich Hals über Kopf in ihn verliebt. Gustav erwidert ihre Liebe, jedoch zu einem hohen Preis: Für ihn soll sie ihre Kunst aufgeben …
Die Geschichte einer der faszinierendsten Frauen im Wien der Jahrhundertwende.

Note 3: Es mag gut sein, dass Alma eine faszinierende Frau war, bedenkt man doch, dass sie immerhin vor über hundert Jahre lebte, liebte und jung war. Mir kam sie jedoch - zumindest in ihren jungen Jahren - oft wie ein verwöhnter und trotziger Backfisch vor. Sie schien sich wahrlich einzubilden, dass sich die Welt um sie und ihre Schönheit drehte. „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben … “ trifft hier den berühmten Nagel genau auf den Kopf. Umso erstaunlicher fand ich es, dass sie sich in ihren jungen Jahren stets Männer suchte, die sie nicht gerade auf Händen trugen und auch meistens älter waren. War es die Herausforderung, die sie daran liebte? Der bekannte Psychologe Siegmund Freud schob es später auf einen Vaterkomplex. Für ihren ersten Ehemann Gustav Mahler nahm sie viele Entbehrungen in Kauf, nicht jedoch ohne ihm diese später ins Gesicht zu schleudern und damit ihre Seitensprünge zu rechtfertigen.
Immerhin hat es dieser autobiographische Roman geschafft, mir die Künstlerwelt von Wien ein wenig näher zu bringen. Es muss schon eine schillernde Zeit gewesen sein. Schade finde ich jedoch, dass der Roman mit dem Tod Gustav Mahlers endet, den Rest des Lebens um Alma Mahler-Werfel musste ich mir dann im Internet erlesen und habe so erfahren, dass sie später mit Architekten Walter Gropius und Schriftsteller Franz Werfel verheiratet war. Letzteren Buch „Die vierzig Tage des Musa Dagh“, in dem der Völkermord an den Armeniern und der armenische Widerstand auf dem Musa Dağı literarisch verarbeitet wird, schlummert schon seit Jahren auf meinem Stapel ungelesener Bücher. Nun wäre ja mal eine passende Gelegenheit es endlich zu lesen.
Ich habe dieses Buch von der Autorin Caroline Bernard als Teil einer Reihe um „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ gelesen, die der Aufbau Verlag mit wunderbaren Buchcovern zusammengestellt hat. Leider war ich ein wenig enttäuscht von diesem Band.

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02. Das Jahrhundertversprechen von Richard Dübell (06/2018)

Die Weimarer Republik 1921: Der erste Weltkrieg ist seit drei Jahren zu Ende und wirft dennoch lange Schatten, auch auf die Familie von Briest. Otto und Hermine von Briest stehen kurz vor dem Bankrott. Ihre Tochter Luisa hofft auf eine Karriere beim Film. Trotz Inflation und Wirtschaftskrise strömen die Menschen in die Varietés, die Lichtspielhäuser und auf die neu entstandenen Autorennstrecken. Dort versucht sich Max Brandow zu beweisen, der Ziehsohn der Briests. Otto und Hermine haben ihn vor einem Ende in der Gosse bewahrt. Max bindet ein Versprechen an die Briests und vor allem an Luisa, dem er alles unterordnet – auch sein persönliches Glück. Den Rausch der Geschwindigkeit sucht auch Sigurd von Cramm, dessen Familie mit den Briests seit Generationen verfeindet ist. In den extremen politischen Strömungen der Zeit findet er eine neue Heimat – und eine Möglichkeit, den Untergang der Briest voranzutreiben.

Note 1: Ein Monatshighlight! „Der fulminante Höhepunkt von Richard Dübells Jahrhundertsturm-Trilogie“ … mit diesen Worten bewirbt der Verlag den historischen Roman auf der Buchrückseite. Treffender hätte ich es wohl auch nicht ausdrücken können. Dieses Buch ist aber so viel mehr als nur ein historischer Roman.
So ist er zum einen eine Geschichtsstunde, wie ich sie mir von meinen Lehrern während der Schulzeit viel öfter gewünscht hätte. Mit viel Liebe zum Detail – und nein, ich meine das in keinster Form negativ – hat der Autor reale Figuren in seinen Roman eingebettet. So durfte z. B. Luisa mit bekannten Filmgrößen wie dem Produzenten Erich Pommer, der Schauspielerin Brigitte Helm und dem Regisseur Fritz Lang Bühnenluft schnuppern, während Max sich bei Autorennen die Hörner abstieß und mit namhaften Personen wie z. B. Hugo Stinnes, dem Besitzer der Dinos Automobilwerke AG und seiner wilden Tochter, sowie dem Sohn des Vorbesitzers Richard Loeb in Kontakt kam. Auch bei der politischen Geschichte Deutschlands in den Jahren nach dem ersten Weltkrieg konnte Richard Dübell mir noch einiges beibringen. Was muss es für eine schwierige Zeit damals gewesen sein nach dem Krieg, in den die jungen Männer von schwenkenden Fähnchen begleitet eingezogen waren und der Deutschland nach der qualvollen Niederlage in die Knie gezwungen hatte. Umso so leichter hatten es da natürlich die braunen Schergen, denen mancher, der am Boden lag gerne folgte. Es scheint fast, als wären die Deutschen vom Regen in die Traufe gekommen.
Zum anderen aber birgt das Buch auch viele Elemente eines rasanten Kriminalromans, die nicht nur der Detektivagentur von Otto und Hermine geschuldet sind. Absolut grandios ist das Ende der Geschichte, in dem Familie Briest zusammen mit Max Brandow und dem „vollen Ernst“ Türk bei der Jagd auf feige und kriminelle Kreaturen nochmal beweisen, was wirklich in ihnen steckt. Ich konnte das Buch gegen Schluss vor Spannung fast nicht aus der Hand legen.
Und last but not least kommt natürlich auch die Liebe nicht zu kurz. Allen voran gehen Otto und Hermine mit leuchtendem Beispiel und ihrer zärtlichen Zuneigung füreinander. Mehr Liebesgeschichten seien an dieser Stelle nicht verraten …
Ich hoffe, man merkt es dieser Rezension an, dass ich so begeistert bin von diesem Buch, wie schon lange nicht mehr. Wie oft merkt man gerade bei Trilogien, dass der dritte Band der schwächste ist. Nicht aber bei Richard Dübells Jahrhundertversprechen. Hier fährt der Autor zu seiner absoluten Höchstform auf und erhält von mir ein riesiges Lob dafür!
P.S.: Noch ein kleiner Nachtrag … auch das Cover ist mal wieder sehr gut gelungen. Schemenhafte Personen im Hintergrund eines Rennwagens mit einer zauberhaften Schönheit der 20er Jahre davor … ein absoluter Hingucker.

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03. Die Ewigen von V. S. Gerling (05/2018)

Als die Ehefrau des Millionärs Maximilian Kirchner im Sterben liegt, nimmt sie ihrem Mann ein Versprechen ab: Er soll alles dafür tun, ein Heilmittel gegen den Krebs zu finden, um so das Leben ihrer gemeinsamen Tochter zu retten.
Kirchner setzt alles daran, dieses Versprechen zu erfüllen und engagiert den Molekularbiologen Professor Krohn. Diesem gelingt das Unfassbare: Mit seiner Methode ist nicht nur Krebs heilbar, sondern der Alterungsprozess des Menschen wird gestoppt. Aus der anfänglichen Idee wird eine kontroverse Behandlung, die nur einem kleinen Kreis von Super-Reichen des Planeten angeboten wird: Das ewige Leben.
Einem Hacker gelingt es, in das System des Forschungsprojektes einzudringen. Er veröffentlicht die Namen der Personen, die behandelt werden sollen. Unter ihnen befinden sich viele, die für eine globale Finanzkrise verantwortlich sind. Es beginnt eine weltweite Jagd auf die, die man „Die Ewigen“ nennt. Auch Professor Krohn gerät in das Visier der Verfolger. Kann er für die Sicherheit der Testgruppe und sich selbst sorgen?
Als sich die Gejagten ein bisschen Luft verschaffen können, tauchen die ersten Nebenwirkungen der Behandlung auf…

Note 3: „Die Ewigen“ … ich finde schon allein der Titel dieses rasant geschriebenen Thrillers verursacht Gänsehaut. Will man das wirklich, ewig leben? Sicher hat sich das schon fast jeder von uns das in irgendeiner Form gefragt. Ich hatte neulich scherzhaft erwähnt, dass die ewige Lesezeit ja durchaus nicht zu verachten wäre … aber zurück zum Buch. Herrn Gerling treibt nämlich genau dieses Thema um, die Unsterblichkeit. Er verschafft einigen wenigen, natürlich den gut betuchten Menschen diese Möglichkeit. Während zu Anfang alles nach Plan verläuft, stellt sich leider auch bald Neid und Missgunst bei einigen Mitarbeitern der Projektgruppe ein. Auf einmal tut sich eine Baustelle nach der anderen auf, wobei die mit den sich abzeichnenden Nebenwirkungen wohl die grausamste ist …
Wie gesagt, ein hochbrisantes und spannendes Thema, das im Buch meiner Meinung nach an manchen Stellen ein wenig unrund dargestellt wird. Sehr gut gefallen hat mir, dass sich der Autor wirklich ernsthaft mit der Thematik auseinandergesetzt hat und der Geschichte sein fundiertes Wissen als Basis gegeben hat. Nicht so gut gefallen haben mir die fast Rambo-mäßig anmutenden Methoden, die bei der Durchführung der verschiedenen Missionen angewandt wurden. Ein bisschen mehr Wissenschaft und ein bisschen weniger Action hätten mir persönlich besser gefallen, aber wir dürfen uns ja wohl genau darauf im Nachfolgeband freuen.

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04. Bei deinem Leben von Adele Parks (07/2018)

Kann man jemandem wirklich vertrauen, den man online kennengelernt hat? Oder sieht man nur das, was man sehen will?
Anna und Zoe sind Zwillinge – identisch in ihrer Erscheinung und grundverschieden in ihrer Persönlichkeit. Doch sie sind sich so nah, dass nichts oder niemand sie trennen kann. Bis Anna den charismatischen Nick kennenlernt. Die draufgängerische Zoe hat Angst, dass Anna, hoffnungslos romantisch, wieder einmal betrogen wird. Sie traut Nick nicht. Sie setzt alles daran, ihn als Lügner zu enttarnen.

Note 1: Durch geschickt eingesetzte Perspektivenwechsel verleiht die Autorin Adele Parks dem Roman eine Spannung, die sich immer weiter aufbaut bis man das Buch nur noch schwer aus der Hand legen kann. Was als eine Art Beziehungsroman beginnt, entwickelt sich immer schneller zu einem Psychothriller, der aufregender kaum sein kann. Was hat es auf sich mit den unterschiedlichen Zwillingen, deren Eltern seltsam distanziert wirken? Will die risikofreudige Zoe ihre Schwester wirklich schützen oder verfolgt sie ganz andere Absichten. Welche Rolle spielt der gutaussehende, charismatische Nick dabei? „Bei deinem Leben“ ist mal wieder so ein Buch mit Sogwirkung. Flüssig, schon fast rasant geschrieben, saugt es den Leser ein in das Leben der Zwillinge wie eine Schraube ohne Ende. Sehr passend dazu finde ich übrigens auch das Coverbild mit der unendlichen Treppe, die nicht enden zu scheint. Von mir eine klare Leseempfehlung für ein Buch, das einem locker mal eine Nacht den Schlaf rauben könnte.

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05. Helle Tage, helle Nächte von Hiltrud Baier (07/2018)

Frühling. Die Kirschbäume blühen. Es könnte so idyllisch sein. Doch Anna Albinger, die in einer Kleinstadt am Fuß der Schwäbischen Alb lebt, wird schwer krank. Plötzlich wird sie von dem Gefühl eingeholt, dass es für manche Dinge irgendwann zu spät sein könnte. Denn es gibt diese große Lüge in ihrem Leben. Schweren Herzens schreibt sie einen langen Brief, den ihre Nichte Frederike für sie nach Lappland bringen soll.
Frederike, frisch geschieden und auf der Suche nach einem neuen Anfang, ist wenig begeistert. Nur widerwillig lässt sie die kranke Tante zurück und bricht in den menschenleeren Norden auf, sucht den Mann, an den Annas Brief adressiert ist. Doch Petter Svakko scheint verschwunden. Allein auf sich gestellt in der Bergwelt Lapplands, merkt Frederike, dass man manchmal auch am falschen Ort sein kann und trotzdem das Richtige findet.

Note 2: Ich musste erstmal ein bisschen Nachdenken darüber, wie ich das Buch beschreiben würde und finde „ruhig“ ist ein gutes Wort, wobei „ruhig“ nicht mit „langweilig“ gleichzusetzen ist. Die Protagonisting Anna Albinger steht so ziemlich am Ende ihres Lebens, besonders als sie die Diagnose Lungenkrebs erhält. Auch sie gibt sich ein wenig Zeit zum Nachdenken und entschließt sich all die Verschwiegenheiten, die sie seit vielen Jahren als Ballast mit sich rumträgt, zu beenden. Gleichzeitig steht auch das Leben ihrer Nichte Frederike an einem Wendepunkt, so dass das diese sich auf das Abenteuer Lappland einlässt. Sie will ihr Leben ändern und wieder zum Positiven in den Griff bekommen, aber mit den vielen Überraschungen und Offenbarungen hat sie nicht gerechnet. Jedoch wird sie in der Einsamkeit viel Zeit zum Nachdenken bekommen …
Man spürt in diesem Buch sehr deutlich die Liebe der Debütautorin zu beiden Örtlichkeiten. Geboren und aufgewachsen in Baden-Württemberg, kennt sie sich bestens aus im „Ländle“, kennt sowohl die Menschen als auch die wunderschöne Landschaft mit ihren vielen Weinbergen, der schwäbischen Alp etc. Als sie jedoch die fiktive Frederike nach Lappland schickt merkt man schnell, dass Hiltrud Baier Lappland definitiv zu ihrer neuen Heimat erkoren hat. Sehr gut gefallen haben mir in diesem Zusammenhang die Beschreibungen der Landschaft, dem Wetter und der Samen, den „Indianern“ Skandinaviens. Und frisches Brot direkt auf dem Feuer gebacken mit einer Portion Rentierfleisch hört sich sehr wohlschmeckend an.
Die Geschichte an sich ist mir ein wenig zu vorhersehbar, hat aber durchaus ihren Charme. Der Ausgang sei an dieser Stelle natürlich nicht verraten … Eine schöne Sommerlektüre, perfekt für ein paar schöne Lesestunden im Liegestuhl im Garten.

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06. Franziska zu Reventlow von Kerstin Decker (06/2018)

Sie war der Stern der Münchner Boheme, Virtuosin der freien Liebe, Avantgardistin der Alleinerziehenden, Vorläuferin des modernen intellektuellen Prekariats und nicht zuletzt eine bis heute unterschätzte Schriftstellerin. Man hat in ihr die Urgroßmutter der sexuellen Revolution identifiziert, aber den Preis übersehen, den sie zahlte.
Am 25. Juli 1918 stürzt Franziska zu Reventlow in Locarno vom Fahrrad. Nach einer Notoperation stirbt sie am frühen Morgen des 26. Juli 1918 an Herzversagen – 47 Jahre alt.
Weil sie, obwohl ein Mädchen, kompromisslos »ich« sagte, wurde die junge Comtesse von ihrer Familie verstoßen und beinahe entmündigt. Die Vielliebende fand es verantwortungslos, an Männern, die ihr gefielen, vorüberzugehen. Sie streifte manchen intim, den man immer noch kennt, etwa Rainer Maria Rilke, Karl Wolfskehl oder Ludwig Klages. Zum ersten Mal wird die Biografie ihrer Lieben erzählt, denn auch Lieben sind Lebewesen: Sie werden geboren, reifen und sterben, aber nicht alle. In Kerstin Deckers ebenso tragischem wie komischem Bericht dieses Lebens bleibt vom Bild der robusten Männersammlerin fast nichts übrig. Es entsteht ein einzigartiges Mutter-Kind-Porträt und das Bild einer Frau, die eine so weltüberlegen-hochironische Prosa schrieb, dass es Männern schwerfiel, an eine Autorin zu glauben.

Note 4: Der Klappentext hatte mich neugierig auf dieses Buch mit seinen Beschreibungen dieser jungen Gräfin gemacht, die mir bis dato ganz unbekannt war. Aber schon beim ersten Abschnitt, der in vier Abschnitte unterteilten Biografie, tat ich mich mit dem Lesen schwer. Während mir Fanny zu Anfang noch unheimlich leid tat, da ihre Familie sie wirklich grausam behandelte und sie auch in der Schule bis aufs Äußerste schlichtweg gemobbt wurde, schlug mein Mitleid im zweiten Abschnitt in vollkommenes Unverständnis und danach sogar in Antipathie um. „Die Vielliebende fand es verantwortungslos, an Männern, die ihr gefielen, vorüberzugehen. Sie streifte manchen intim …“ Wie bitte? Vielliebende? Das ist ja mal ein nettes Wort für eine Frau, die ihren Körper verkauft, oft nur um ihre eigene finanzielle Misere ausgleichen zu können und sich dann danach kopfüber in die nächste zu stürzen. Sie mag ein Freigeist, ein Rebell gewesen sein aber sehr oft zu Lasten Dritter und leider auch zu Lasten ihres Sohnes Rolf, der sich dieses Leben nicht ausgesucht hatte.
Den Schreibstil der Autorin Kerstin Decker war für mich oft wirr und unrund, wenn ich sie auch für ihre intensive Recherche bewundere, die sie auf jeder Seite mit Quellenangaben belegt. Aber man kann nicht jeden Leser immer glücklich machen. Zu diesem Buch gibt es sehr geteilte Meinungen von buchstäblich „himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt“, genauso, wie eben auch das Leben der Gräfin verlief!

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07. Die Zeit der Kraniche von Ulrike Renk (07/2018)

Zeiten des Aufruhrs.
Nach dem dringlich herbeigesehnten Ende des Krieges besetzen die sowjetischen Truppen das Land. Viele Gutsfamilien verlassen ihre Heimat und ziehen in den Westen. Auch Gebhards Brüder und seine Mutter. Er jedoch kann sich einfach nicht dazu entschließen, das Land seiner Väter zu verlassen. Dann wird er denunziert und verhaftet. Frederike droht das gleiche Schicksal. In letzter Sekunde schafft sie es zu fliehen – aber wird ihr ein Neuanfang gelingen? Und was ist mit Gebhard?

Note 1: Mein zweites Monatshighlight !!! Mit einem weinenden Auge habe ich den letzten Band dieser wunderbaren Trilogie zugeklappt, nachdem ich mich beim Lesen so gar nicht davon losreißen konnte. Wieder einmal hat Ulrike Renk es geschafft, mich in die Story einzusaugen, als wäre ich live dabei. Meine anfängliche Sorge, ich könnte nach der Pause zwischen Band zwei und drei nicht mehr reinfinden, zerstreute sich schon nach dem ersten Kapitel. Ich fühlte mich gleich wieder wie zu Hause bei der Familie zu Mansfeld. Tragische Ereignisse ereilen sie. Der zweite Weltkrieg ist fast verloren und die alliierten Streitkräfte rücken näher. Wer wird das Rennen machen? Natürlich kennen wir als Leser bereits im Voraus - diktiert durch unser aller Geschichte - den Ausgang. Und trotzdem hoffte und bangte ich mit der Familie mit. Die sympathische Protagonistin Freddy, beweist mal wieder, dass sie eine starke Frau ist, die vieles meistern kann. Doch ohne ihren geliebten Mann Gerhard gerät auch sie irgendwann an ihre Grenzen. Allein, mit drei kleinen Kindern, steht sie dem neuen Feind gegenüber …
Die Autorin bringt den Leser mit dieser Trilogie dazu, sich selbst intensiv mit der Vergangenheit zu befassen, vor allem auch, da diese fiktive Trilogie auf einer wahren Lebensgeschichte, nämlich der von Friederike Wilhelmine von Plato beruht. Frau Renk schafft es besser als jeder Geschichtslehrer die Ereignisse aufzugreifen und zu verarbeiten. In mir hat sie auch viele persönliche Erinnerungen – besonders natürlich an meine eigenen Großeltern – geweckt. Von mir erhält auch dieses dritte Buch wieder eine absolute Leseempfehlung. Ich freue mich schon auf weitere Bücher aus der Feder dieser tollen Autorin.

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08. Das Mädchen im Fleet von Christiane Fux (12/2016)

Im eisigen Wasser des Veringkanals ertrinkt die junge Sinti-Musikerin Jenay. Während des Trauergesprächs mit dem Bestatter Theo Matthies äußert die Mutter den Verdacht, dass ihre Tochter ermordet worden sei. Da Theo in Wilhelmsburg inzwischen für sein kriminalistisches Geschick bekannt ist, bittet sie ihn, Jenays Tod zu untersuchen, denn der Hamburger Polizei vertraut sie nicht. Theo trifft sich daraufhin mit seiner alten Freundin Hadice Öztürk, die in dem Fall ermittelte, bis sie ihn zu den Akten legen musste – obwohl auch sie Zweifel am Unfalltod der jungen Frau hatte.

Note 2 - 3: Trotz des interessanten Themas ist bei mir zum ersten Mal seit Beginn dieser Reihe der Funken nicht so wirklich übergesprungen. Mir erschienen die Charaktere diesmal etwas blass … so richtig kann ich gar nicht den Finger darauflegen. Vielleicht hatte das Buch für die ernsten und interessanten Themen, die behandelt wurden, auch einfach nicht genug Seiten? Das Thema Sinti und Roma hätte für meinen Geschmack gerne noch vertieft werden können und auch die Krankheit, die gegen Schluss auftaucht und deren Namen ich hier nicht schreiben möchte, um nicht zu viel zu verraten, ließ noch viel ausbaufähigen Raum übrig. Lilli und May bekommen diesmal so gut wie gar keine Stimme, dafür darf Fatih diesmal ganz vorne mitmischen.
Alles in allem ein gutes Buch mit ein wenig Luft nach oben.

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09. Was wir zu hoffen wagten von Michaela Saalfeld (07/2018)

Berlin, 1912: Felice träumt davon, Jura zu studieren, das aber ist Frauen im Kaiserreich verwehrt. Ihren Bruder Willi fasziniert die Welt des Films, doch er muss das väterliche Bankgeschäft übernehmen. Die Jüngste schließlich, Ille, ist in einer Ehe mit einem brutalen Mann gefangen. Drei Geschwister, drei Hoffnungen, drei Lebensentwürfe, die bei Ausbruch des großen Kriegs völlig auf den Kopf gestellt werden. Werden sich die Geschwister in den Trümmern ihrer Heimat neu finden? Ist die junge Republik auch für sie der Weg in eine neue Zeit?

Note 1: Ich bin der Meinung, dass der Klappentext dem Buch nicht ganz gerecht wird. Hier geht es um viel mehr als nur die genannten drei Geschwister. Mit viel Scharfsinn zeichnet die Autorin ein Bild der Jahre 1912 bis 1919 in Berlin und Flandern. Mit schonungsloser Offenheit lässt sie den Leser teilhaben an den Grauen des ersten Weltkriegs, der aus unschuldigen Jungen im besten Fall verstörte und verletzte Männer machte. Der immer weiter einhieb auf alles, was sich ihm in den Weg stellte. Und ganz nebenbei bekommt man fantastische Einblicke in die Welt des Theaters und Films, die spannender nicht sein könnten. Mich hat beeindruckt, welche Visionen die Filmemacher schon damals hatten, Steven Spielberg hätte seine Freude gehabt. Auch der damalige Kampf der Frauen, sich einen Platz in der Männerwelt zu ergattern, wird anhand der nicht möglichen juristischen Karriere von Felice wunderbar dargestellt. Die Charaktere im Buch haben alle ihre Ecken und Kanten und nicht jeder kommt gleich sympathisch rüber. Das tut aber der Lesefreude keinen Abbruch – im Gegenteil, es regt zum Nachdenken an. Michaela Saalfeld hat mit ihrem Roman ein Geschichtsbuch und zugleich eine Liebesgeschichte vom Feinsten geschaffen. Ich habe es flüstern hören, dass es mit einem zweiten Teil weitergehen soll, da freue ich mich heute schon drauf!

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10. Das Auswanderer-Kochbuch von Bettina Meister (08/2010)

Im 18. Jahrhundert begann eine der größten Auswanderungswellen der Menschengeschichte. In der Zeit von 1790 bis 1930 suchten über 6 Millionen Deutsche ihr Glück in der so genannten Neuen Welt Amerika. Was die ersten Reisenden zu Zeiten der Segelschiffe bei ihrer Odyssee in ein besseres Leben auf sich nahmen, war eine kaum vorstellbare Strapaze, die ihnen, mit ihren Familien, alles an Durchhaltevermögen abforderte. Besonders schwierig gestaltete sich die Verpflegung auf der wochenlangen Reise. Angewiesen auf die dürftige Beköstigung an Bord der Segler und den kleinen Schatz an eigenem Proviant, wurde versucht aus den wenigen verfügbaren Lebensmitteln möglichst appetitliche und nahrhafte Gerichte zuzubereiten, die die Menschen bis zur Ankunft auf dem fernen Kontinent bei Kräften hielten. Was die Kombüse hergab und im flackernden Licht der Petroleumlampen auf den blanken Holztischen unter Deck serviert wurde, hat Bettina Meister langjährig recherchiert und überraschend gute Rezepte gefunden. Lassen Sie sich kulinarisch in die Pionierzeit entführen.

Note 1: Ich habe mir dieses Buch gewünscht, da es auch in meiner eigenen Familie Auswanderungen gab und ich mich durch die Küche ein wenig mit Ihnen verbunden fühlen wollte. Sehr groß war meine Freude dann, als dieses tolle Kochbuch tatsächlich bei mir eintrudelte. Meine Erwartungen wurden bei Weitem übertroffen. Beim Aufschlagen stolpert man sofort über die Originalfahrkarte eines jungen Mannes, der wohl 1908 auch sein Glück in den Vereinigten Staaten suchen wollte. Weiter geht es mit wunderbaren Eindrücken zum Auswandererhaus in Bremerhaven, das ich selbst vor einigen Jahren besuchen durfte. Das Vorwort stimmt den Leser dann auf die ersten Rezepte ein. Kühlraum auf den Schiffen war begrenzt oder gar nicht vorhanden, so dass die Haltbarmachung von Lebensmitteln eine wichtige Rolle spielte. Verschiedene Dörr- und Trockenmethoden, sowie das Pökeln wird im ersten Kapitel anschaulich erklärt. Weiter geht es mit Speiseplänen zum Nachkochen …hier haben es mir besonders die sauren Linsen angetan, die auch bei uns zu Hause öfter mit Spätzle und Speck auf den Tisch kommen. Im nächsten Abschnitt wird die Küche anderer Länder beleuchtet, denn auch unsere englischen, irischen und schottischen Nachbarn wagten zu Hauf den Weg über den großen Teich. Neben leckerem Irish Stew fehlt hier auch nicht das Rezept zu meinem geliebten Shortbread. Darauffolgend entdeckt man einige kurze Auswanderergeschichten, die das Buch – das ja eigentlich als Kochbuch betitelt wurde – auflockern und unheimlich interessant machen. Nach weiteren Rezepten und Tipps und Tricks zur Vorratshaltung, Reinigung und Krankheitsbekämpfung landen wir wieder bei tollen Rezepten, die tatsächlich auf Überfahrten serviert wurden – hier allerdings sicherlich nicht in der dritten Klasse! Neben Frühlingssuppe und Potage a la Cardinal schließen wir den Magen mit einem großen Stück New York Dark Chocolate Cheesecake, den man übrigens auch hier zu Hause, genauer gesagt im Deutschen Auswandererhaus genießen kann.
Fazit: Wer ein Kochbuch mit hunderten von Rezepten erwartet, wird hier enttäuscht sein. Wer allerdings ein Stück Auswanderergeschichte gepaart mit außergewöhnlichen Köstlichkeiten wünscht, dem wird hier mehr als gerecht. Von mir eine absolute Empfehlung für (Hobby)Köche mit Interesse an der Geschichte der Auswanderung.

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Ich habe gehört:

01. Der Sommerfänger von Monika Feth (04/2011)

Der Sommer ist da, und Jette schwebt auf Wolke Sieben: Sie hat ihrem Freund Luke eine neue Chance gegeben und ist endlich wieder glücklich verliebt. Doch dann wird Lukes Mitbewohner tot aufgefunden. Luke gerät unter Mordverdacht und verschwindet spurlos. Überzeugt von seiner Unschuld beginnt Jette, auf eigene Faust nachzuforschen - und kommt allmählich dahinter, dass Luke sich einen mächtigen, gefährlichen Feind gemacht hat, der ein skrupelloses Spiel mit ihm und allen treibt, die Luke etwas bedeuten.

Note 2: Passend zum Sommer habe ich mir mal wieder einen Jette und Merle Krimi vorgenommen und wurde nicht enttäuscht. Ich würde sogar sagen, dass dieser Teil mit der stärkste von allen bis jetzt war. Man merkt sehr deutlich, dass die Beiden erwachsen geworden sind und dadurch erlebt diese Reihe meiner Meinung nach gerade die Verwandlung von Jugendkrimi zu einem Erwachsenen Kriminalroman. Ich war allerdings sehr überrascht, was für eine Spur von Toten in der Geschichte hinterlassen wird, das ist schon ganz schön heftig. Aber die Geschichte ist in sich rund und die Aufklärung sehr schlüssig. Hat mir gut gefallen und macht Lust auf die letzten zwei Teile, die – ihr ahnt es schon – natürlich längst bereitliegen.

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02. Ismaels Orangen von Claire Hajaj (03/2015)

Kann Liebe wachen, wo Hass gesät wird?
Jaffa, April 1948. Der siebenjährige Salim Al-Ismaeli, Sohn eines palästinensischen Orangenzüchters, freut sich darauf, die ersten Früchte des Orangenbaums zu ernten, der zu seiner Geburt gepflanzt wurde. Doch der Krieg bricht aus und treibt die ganze Familie in die Flucht. Von nun an hat Salim nur noch einen Traum: Eines Tages zu seinem Baum zurückzukehren und im Land seiner Väter zu leben.
Zur selben Zeit wächst Judith als Tochter von Holocaust-Überlebenden in England auf und sehnt sich danach, irgendwann ein normales und glückliches Leben führen zu dürfen. Als Salim und Judith sich im London der Sechzigerjahre begegnen und ineinander verlieben, nimmt das Schicksal seinen Lauf und stellt ihre Liebe auf eine harte Probe.

Note 2: Ein sehr tragisches und vor allem nie enden wollendes Thema wird in diesem aufrüttelnden Roman verarbeitet – der Konflikt zwischen Israel und Palästina. Mich erinnert es in trauriger Weise immer an die Frage: „Wer war zuerst da – das Huhn oder das Ei?“ Welches Volk hat mehr, bzw. ältere Rechte – die Israelis oder die Palästinenser? Judith und Salim setzen sich darüber hinweg, indem sie aus Liebe heiraten. Sie sind jung und wollen nicht darüber nachdenken. „Love will find a way!“ Doch schon bei der Kindererziehung fängt ihre Zuversicht gefährlich an zu bröckeln. Was sollen sie ihnen vermitteln, woran sollen diese glauben? Eine Trennung scheint irgendwann unweigerlich vorprogrammiert, denn auch ihre Familien tragen nicht zur Schlichtung bei …
Ich habe schon einige Bücher zu dieser Thematik gelesen und immer wieder läuft es auf Gewalt unter den Völkern hinaus. Kann es hier je Frieden geben? Und wird Salim seinen geliebten Orangenbaum wieder besuchen können? Von mir eine Empfehlung, wenn es meiner Meinung nach auch nicht ganz an den wunderbaren Roman „Während die Welt schlief“ von Susan Abulhawa heranreicht.

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03. Kluftinger von Volker Klüpfel & Michael Kobr (04/2018)

Endlich Opa! Kommissar Kluftinger ist immer noch ganz hin und weg, dass ihn Sohn Markus und Schwiegertochter Yumiko zum Großvater gemacht haben. Die Freude über das neue Leben wird jedoch schnell getrübt: Beim Kirchgang mit der Familie entdeckt Kluftinger auf dem Friedhof eine Menschentraube, die ein frisch aufgehäuftes Grab umringt. Darauf ein Holzkreuz – mit seinem Namen. Nach außen hin bleibt Kluftinger gelassen. Als jedoch eine Todesanzeige für Kluftinger in der Regionalzeitung auftaucht, sind auch die Kollegen alarmiert. Um dem Täter zuvorzukommen, muss Kluftinger tief in seine eigene Vergangenheit eintauchen. Je mehr er herausfindet, desto klarer wird ihm, dass ein Maulwurf in den eigenen Reihen seine Ermittlungen erschwert. Und die Zeit ist knapp, denn alles deutet darauf hin, dass Kluftingers angekündigter Tod unmittelbar bevorsteht ...

Note 3: Habe mit mir gehadert aber mehr als ein „befriedigend“ liegt diesmal leider nicht drin, schade … ist das erste Mal. Der Titel für diesen zehnten Band wurde sehr passend gewählt. Es ging diesmal wirklich ausschließlich um ihn, den Kommissar Adalbert Ignatius Kluftinger. Gut gefallen haben mir die Rückblenden, die dem Leser/Hörer einen Einblick in seine Jugend und frühe Amtszeit erlauben. Der junge Adi, von seinen Freunden auch Nazi genannt, mit dem sehr kritischen Vater und rührselig sorgenden Mutter, das passte wirklich. Sehr nett war auch die Passage als sich die Kluftinger Männer und Familie Dr. Langhammer Senior begegneten, wirklich amüsant. Und dann der Auftritt von Kommissar Jennerwein – hier habt ihr euch wirklich was einfallen lassen. Zwei Todesfälle im engsten Kreis sind diesmal zu beklagen aber irgendwie kam die Geschichte trotzdem nicht richtig in Schwung. Die Spannung fehlte eigentlich fast komplett, das konnte auch die wieder einmal hervorragende Leseleistung der beiden Autoren zusammen mit dem überaus talentierten Schauspieler Christian Berkel nicht wettmachen. Aber es scheint ja weiter zu gehen, denn das Buch endet mit einem ungeklärten Fall, dessen Aufklärung Klufti an einem Sterbebett versprechen musste. Und dann war da ja noch die Sache mit dem Enkele, dem kleinen Butzele … ist es denn nun ein Bub oder ein Mädchen? Beim nächsten Mal wird’s wieder die Bestnote, ich bin mir sicher und bin natürlich auch wieder dabei!

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04. Der Traummacher von Max Bentow (08/2016)

Simona, eine lebenslustige junge Frau, ist im Begriff, gemeinsam mit ihrer Freundin Alina eine Werbeagentur in Berlin aufzubauen – bis sie eines Nachts auf tragische Weise ihrem Herzleiden erliegt. Ihre Mutter ist fortan eine gebrochene Frau, die das Trauma nicht überwinden kann. Doch dann ereignet sich etwas Unfassbares – sie wird im Keller ihres Hauses auf bestialische Weise ermordet, ihr Körper ist mit Bissspuren übersät. Nils Trojan und sein Team ermitteln fieberhaft. Doch dies ist erst der Anfang, denn wenig später wird auch Alina tot aufgefunden, ihr Hals entstellt von denselben grausamen Malen. Was Nils Trojan enthüllt, führt ihn an den schwärzesten Abgrund, in den er je geblickt hat …

Note 3: Nachdem die fünf Vorgängerbände, die ich allesamt als Hörbuch genossen habe, stets die Bestnote erhalten haben, komme ich hier über ein „befriedigend“ nicht hinaus. Zu wirr waren für mich die vielen Handlungsstränge, sodass das Hörbuch gleich zu Anfang etwas zäh herüberkommt. Noch dazu kommt eine ganze Latte von unsympathischen Charakteren, dass es mir sehr schwer viel irgendeine Form von Empathie für die Opfer zu empfinden. Die Geschichte ist beinah schon fast im übersinnlichen Bereich anzusiedeln und verlangte mir viel, viel Geduld ab. Lieber Herr Bentow, ich bin großer Fan ihrer Reihe und freue mich schon auf den Schmetterlingsjungen, der ja gerade erschienen ist. Gott sei Dank wird er wieder in bekannt bewährter Manier von dem talentierten Axel Milberg gelesen. Er macht für mich einen großen Teil der Spannung und des Vergnügens an der Lektüre aus.

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05. Blauer Montag von Nicci French (01/2012)

Als der fünfjährige Matthew Faraday verschwindet, geht ein Aufschrei durch England. In den Zeitungen erscheint sein Bild – und die Psychotherapeutin Frieda Klein kann es nicht fassen: Einer ihrer Patienten, ein Mann mit verzweifeltem Kinderwunsch, hat einen Jungen beschrieben, der Matthew aufs Haar gleicht. Gegen ihren Willen wird sie bald tief in den Fall hineingezogen. Der ermittelnde Chief Inspector Karlsson stößt indes auf Parallelen zu einer Kindesentführung, die zwanzig Jahre zurückliegt. Während Klein dem Psychopathen auf die Spur kommt, beginnt eine Jagd gegen die Zeit ...

Note 2: Ich habe ein Weilchen gebraucht bis mir klar wurde, wie die Fälle möglicherweise zusammenhängen könnten. Zudem muss man ja auch erst mit den bisher unbekannten Protagonisten warm werden. Frieda machte es mir leicht. Sie war mir auf ihre ganz eigene Art gleich sympathisch. Sie ist ein wenig reserviert aber ich denke, das bringt der Job mit sich. Als Psychotherapeutin hört man sicher viele haarsträubende Dinge, die man für sich selbst schlucken und verarbeiten muss. Wer wäre da nicht ein wenig vorsichtig im eigenen Leben. Chief Inspector Karlsson brauchte ein wenig länger dazu mein „Herz zu erobern“. Zusammen mit Karlsson, der sie überredet als Beraterin an der Aufklärung der Fälle mitzuwirken, tastet Frieda sich langsam an die Fälle der verschwundenen Kinder – heute und damals – ran. Was sie aufzudecken beginnt, lässt einem Schauer den Rücken runter laufen …
Der Auftakt einer neuen Serie ist immer spannend, finde ich. Diese hat in meinen Augen bestanden und ich werde mich wohl durch die Wochentage hören oder lesen, bis ich beim Sonntag angekommen bin. Freue mich schon darauf.
ich lese: Wenn's am schönsten ist
ich höre: Traum vom Leben & Senfblütensaga (2)
Warteschleife: einige :shock: :lol:
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Re: Was habt ihr im "JULI" 2018 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 2. Aug 2018, 18:50

einiges von dem was du jetzt gelesen hast schlummert noch bei mir......

allerdings hat mich zur Zeit die Leseunlust gepackt und ich beschäftige mich mit Handarbeiten und Malen.
mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
https://www.buechertreff.de/user/29663-ruhrpottmaedchen/#library

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Re: Was habt ihr im "JULI" 2018 gelesen?

Beitrag von Kleine_Raupe » 3. Aug 2018, 15:31

Hier kommt meine Liste:

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1. Venezianisches Finale - Donna Leon; Note: 1-2, SUB-Leiche

Skandal in Venedigs Opernhaus "La Fenice": In der Pause vor dem letzten Akt der "Traviata" wird der deutsche Stardirigent Helmut Wellauer tot aufgefunden. In seiner Garderobe riecht es nach Bittermandel - Zyankali. Ein großer Verlust für die Musikwelt und ein heikler Fall für Commissario Guido Brunetti. Und es scheint, als ob einige Leute allen Grund gehabt hätten, den Maestro unter die Erde zu bringen.

Fazit: Mein erstes Buch von Donna Leon hat mir ziemlich gut gefallen. Ich mag den Commissario und Leons Art zu schreiben. Der Krimi war zwar nicht spannend, hat mich aber gut unterhalten. Freue mich auf die nächsten Bände!

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2. Im Schatten des Sommers - Silke Ziegler; Note: 2-3, eBook

Sophia Mildner erhält einen Anruf der französischen Polizei. Völlig unerwartet hat sich eine neue Spur ergeben, die das ungeklärte Verschwinden ihrer Eltern und ihres kleinen Bruders vor über zwei Jahrzehnten endlich aufklären könnte. Bei einem Autounfall ist ein bislang nicht identifizierter Mann schwer verletzt worden. Der Unbekannte hat tiefe Schnittwunden am Oberkörper. Er trägt ein altes Foto bei sich: Die Frau darauf ist niemand anderes als Sophias Mutter. Was ist dem Fremden widerfahren? Und in welcher Verbindung steht er zu der verschwundenen Familie?
Sophia bricht ins idyllische Argelès-sur-Mer an der südfranzösischen Küste auf - und gerät sofort in Streit mit dem ermittelnden Polizisten Nicolas Rousseau. Dabei verbindet die beiden mehr, als sie am Anfang ahnen...

Fazit: Das Buch hat mir recht gut gefallen, besonders der Kriminalfall, den fand ich außergewöhnlich und glaubwürdig geschildert. Einziger Minuspunkt: die Auflösung ist eigentlich keine, der ermittelnde Polizist stolpert eher zufällig über den Mörder. Am Schreibstil muss ich auch ein bisschen was kritisieren, die Autorin wirft geradezu mit Adjektiven um sich, dadurch droht das Ganze manchmal auf das Niveau eines Schulaufsatzes abzusinken. Zum Glück kann sie sich aber immer retten, sodass ich das Buch im Großen und Ganzen gerne gelesen habe, auch die Liebesgeschichte war nett.

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3. Die Manufaktur der Düfte - Sabine Weigand; Note: keine, weil abgebrochen, WB

Der junge Fritz Ribot hat große Träume. Seine Seifenrezepturen machen die Familie reich und mächtig. Muss er für den Erfolg auf Aleksandra, seine Liebe in Russland, verzichten? Darf er seiner schönen Schwester Lisette erlauben, sich mit Hans, dem Arbeiter in der Fabrik, zu treffen? Im Glanz der Gründerzeit ahnt keiner in der Familie, dass mit der heraufziehenden Weltkriegsgefahr Fritz' Lebenswerk auf dem Spiel steht - und damit alles, wofür die Ribots so sehr gekämpft haben...

Fazit: Durch die sehr kurzen Kapitel entstand bei mir kein Lesefluss, die Figuren blieben mir fremd, nach 150 Seiten hatte ich für keine von ihnen besondere Sympathie aufgebaut. Das Buch ist sicherlich gut recherchiert, war für mich aber leider ein Abbruch.

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4. Heat Wave - Richard Castle; Note: 1-2, eBook

Mystery sensation Richard Castle, blockbuster author of the wildly best-selling Derrick Storm novels, introduces his newest character, NYPD Homicide Detective Nikki Heat. Tough, sexy, professional, Nikki Heat carries a passion for justice as she leads one of New York City's top homicide squads. She's hit with an unexpected challenge when the commissioner assigns superstar magazine journalist Jameson Rook to ride along with her to research an article on New York's Finest. Pulitzer Prize-winning Rook is as much a handful as he is handsome. His wise-cracking and meddling aren't her only problems. As she works to unravel the secrets of the murdered real estate tycoon, she must also confront the spark between them.

Fazit: Ich liebe die Serie "Castle", deswegen musste ich nun endlich mal eines der Bücher lesen, die auf der Serie basieren und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht! Auch wenn das Buch nicht an die Serie heranreicht, wurde ich gut unterhalten, der Krimi war spannend, das Geplänkel zwischen Heat und Rook witzig. Ich freue mich auf weitere Bände!

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leseleo
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Re: Was habt ihr im "JULI" 2018 gelesen?

Beitrag von leseleo » 3. Aug 2018, 17:05

Mein Lesemonat war ziemlich durchschnittlich

1.Der Letzte von uns – Adélaïde de Clermont-Tonnerre – SuB (2018)– Note 2-3
Während der Bombennächte in Dresden bringt die schwer verwundete Luisa ihren Sohn zur Welt. Kurz darauf stirbt sie. Ihr letzter Wunsch ist es, ihn in Sicherheit zu wissen, denn sie ahnt: Er ist der Letzte von ihnen.
Manhattan, fünfundzwanzig Jahre später. Wern ist jung, ambitioniert und unsterblich in Rebecca verliebt, enfant terrible und Tochter einer reichen New Yorker Familie. Die beiden verbindet eine außergewöhnliche Liebe: leidenschaftlich, inspirierend und bedingungslos, so zumindest scheint es. Doch plötzlich bricht Rebecca ohne weitere Erklärungen den Kontakt zu ihm ab. Und Wern muss sich einer schmerzhaften Wahrheit stellen.

*Große Schrift und dickes Papier, da relativiert sich die Seitenzahl ganz schnell..
Konnte man gut und flott lesen. Richtig spannend oder interessant wurde es allerdings erst ab der Mitte und trotzdem gab es (auch dann noch) einige Längen und vor allen Dingen einiges was nicht so ganz nachzuvollziehen war für mich. Teilweise etwas unglaubwürdig

2.Ostfriesenfluch – Klaus-Peter Wolf – LK – Note 4

Er entführt Frauen, aber er tötet sie nicht. Er stellt noch nicht einmal eine Lösegeldforderung. Er schickt nur ein Paket mit den Kleidungsstücken der Betroffenen. Das löst Panik aus, denn niemand versteht, was er will.
Sind die Frauen wirklich entführt worden, oder sind sie abgehauen, weil sie ihrem Leben eine neue Richtung geben wollten? Hier zerstört einer systematisch glückliche Beziehungen, denkt sich Ann Kathrin. Sie scheint zu ahnen, worauf es der Entführer abgesehen hat. Aber wie kann sie ihn fassen?

*Laaaaangatmig. Teilweise habe ich mich gefragt „warum“? Warum soll mich das interessieren? Was hat das mit dem Fall zu tun? Warum erzählt er mir das jetzt.
War nicht wirklich meins.

3.Das Café in Roscarbury Hall - Ann O'Loughlin – SuB (2017) – Note 2 - 3

Die Schwestern Ella und Roberta O'Callaghan wohnen bereits ihr ganzes Leben in dem irischen Herrenhaus Roscarbury Hall. Allerdings haben die zwei alten Damen seit einem Streit vor vielen Jahren kein Wort mehr gewechselt und kommunizieren nur mit Hilfe kleiner Zettel miteinander. So erfährt Roberta auch von Ellas Plan, im Ballsaal ihres maroden Anwesens ein Café zu eröffnen. Denn ohne Einnahmequelle droht die Bank, den beiden ihr Zuhause wegzunehmen. Als Aushilfe engagiert Ella die junge Debbie, eine Amerikanerin, die in Irland nach Spuren ihrer leiblichen Mutter sucht und dabei auf ein dunkles Kapitel irischer Geschichte stößt. Auch Ella und Roberta müssen sich ihrer Vergangenheit stellen – und vielleicht verbindet sie ja mehr mit Debbie als eine reine Zufallsbekanntschaft

*War ganz nett, ziemlich vorhersehbar, konnte man gut lesen, nette Unterhaltung

4.Zwischen dir und mir das Meer - Katharina Herzog – LK – Note 3

Wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach Limoncello daraus!
Lena führt ein zurückgezogenes Leben auf Amrum. Sie sammelt Meerglas am Strand, das sie zu Schmuck verarbeitet. Damit möchte sie sich etwas von dem zurückholen, was ihr die See einst genommen hat: Vor fast 20 Jahren ist Lenas Mutter, eine gebürtige Italienerin, morgens zum Schwimmen gegangen und nie zurückgekehrt.
Als Lena eines Tages auf dem Heimweg den Italiener Matteo trifft, knistert es überraschend heftig zwischen den beiden. Aber am nächsten Morgen ist Matteo ohne ein Wort des Abschieds fort. Er hat eine Mappe zurückgelassen, in der Lena Fotos ihrer Mutter Mariella als junge Frau findet: so strahlend, wie Lena sie nie erlebt hat. Zusammen mit ihrer Schwester Zoe reist Lena an die Amalfiküste, um etwas über die geheimnisvolle Vergangenheit ihrer Mutter zu erfahren - und um Matteo, den Mann mit den meergrünen Augen, wiederzusehen .

*Hat mir auf jeden Fall besser gefallen als „Immer wieder Sommer“, dass ich zuletzt von der Autorin gelesen habe. Auch wenn es zum Ende hin dann doch leicht kitschig wird, ziemlich vorhersehbar ist, ist es nett zu lesen und unterhaltsam

5.Das Haus der Mädchen – Andreas Winkelmann – LK – Note 2

Leni kommt nach Hamburg, um dort ein Praktikum zu machen. Über eine Zimmervermittlung mietet sie sich in einer Villa am Kanal ein. Schnell freundet sie sich mit ihrer Zimmernachbarin an - aber die ist am nächsten Morgen spurlos verschwunden. Weil ihr das merkwürdig vorkommt, sucht sie nach ihr.
Freddy Förster, früher erfolgreicher Geschäftsmann, ist inzwischen auf der Straße gelandet. Zufällig beobachtet er, wie jemand einen Mann am Steuer seines Autos erschießt. Um nicht zum nächsten Opfer zu werden, sucht er den Mörder.
Bis er auf Leni trifft, die das Verschwinden ihrer neuen Freundin nicht hinnehmen will. Bald begreifen die beiden, dass ihre beiden Fälle mehr miteinander zu tun haben, als ihnen lieb ist - und dass sie in großer Gefahr schweben

*Hat mir gut gefallen, konnte man gut lesen, war auch relativ spannend, auf jeden Fall unterhaltsam

6.Schweigegelübde – Barbara Bierach – LK – Note 2
Emma Vaughan, Inspector bei der Mordkommission in Sligo, an der verregneten irischen Nordwestküste, muss sich in ihrem zweiten Fall nicht nur mit ihrer Vergangenheit, sondern auch mit den Geistern der Gegenwart auseinandersetzen. Ein alter, nicht gelöster Fall scheint ihr beruflich das Genick brechen zu können, und zu allem Überfluss schickt ihr Boss sie zu einem Drogenscreening ins Krankenhaus. Doch der Chefarzt ist mehr an der Kommissarin als an der Patientin Emma interessiert: In letzter Zeit sterben auffällig viele Patienten. Emma beginnt zu ermitteln, aber niemand scheint ihr Auskunft geben zu können oder zu wollen. Als es zu einem weiteren Mord kommt, ist Emma klar, dass sie es mit einem alten Bekannten zu tun hat.

*Das Buch entspricht nicht ganz dem Klappentext, hat mir aber trotzdem gut gefallen. Ich hatte vor einiger Zeit den ersten Teil gelesen, der hat mir ein bisschen besser gefallen

7.Das Leuchten des Meeres – Liz Fenwick – LK – Note 2 - 3

Cornwall 1943: Als sich die Schwestern Adele und Amelia im Schatten des Krieges Lebewohl sagen, ahnen sie nicht, dass eine folgenschwere Tat ihr Schicksal für immer bestimmen wird. – Cape Cod 2015: Vor seinem Tod spricht Laras geliebter Urgroßvater nur ein Wort: »Adele«. Die junge Starköchin steht vor einem Rätsel, denn dies ist nicht der Name seiner früh verstorbenen Frau. Mitten in einer persönlichen Krise macht sie sich auf nach Cornwall, in die Heimat ihrer Urgroßmutter Amelia. Lara hofft, dort ihre Wurzeln zu finden, und stößt auf ein tragisches Geheimnis, das die Geschicke der Familie über Generationen geprägt hat

*Hat mir insgesamt gut gefallen, nur der Kitsch am Schluss hätte nicht sein müssen.

8.Das Haus am Sunset Lake – Tasmina Perry – LK – Note 3

Der perfekte Roman für einen entspannten Sommertag ...
Savannah 1995: Ein herrlicher Sommer liegt vor Jennifer Wyatt, als sie mit dem Collegeabschluss in der Tasche nach Casa D'Or zurückkehrt – der verwunschenen Südstaatenplantage am Sunset Lake, die seit Generationen im Besitz ihrer Familie ist. Zwanzig Jahre später ist Casa D’Or verlassen, und Jennifer hat die Tür zu ihrer Vergangenheit fest verschlossen. Zu schmerzlich sind die Erinnerungen an jenen letzten Sommer. Doch dann tritt plötzlich Jim wieder in ihr Leben – der Mann, dem sie damals ihr Herz schenkte. Das Wiedersehen wühlt alte Erinnerungen auf und enthüllt die dunklen Geheimnisse, die das Haus seit jenem tragischen Sommer birgt.

*War ganz nett zu lesen, ich hatte allerdings mehr erwartet. Wobei ich Tasmina Perry vorher auch nicht kannte.
Ist eben ganz leichte Unterhaltung für einen entspannten Sommertag.

9.Die geliehene Schuld – Clair Winter – LK – Note abgebrochen
Berlin, Sommer 1949: Die Redakteurin Vera Lessing hat während des Zweiten Weltkrieges ihre Eltern und ihren Mann verloren. Sie will vor allem eines – die traumatischen Erlebnisse für immer hinter sich lassen. Doch als ihr Jugendfreund und Kollege Jonathan auf mysteriöse Weise ums Leben kommt, wird sie unweigerlich in seine Arbeit hineingezogen. Jonathan hat Recherchen über ehemalige Kriegsverbrecher betrieben. Gleichzeitig stand er im persönlichen Kontakt mit einer jungen Frau namens Marie Weißenburg, eine Sekretärin im Stab Konrad Adenauers. Vera geht den Spuren nach, die sie bis in die mächtigen Kreise der Geheimdienste führen.

*Irgendwie bin ich mit dem Buch nicht warm geworden und nicht richtig rein gekommen.

10.Alle Toten fliegen hoch Teil 1: Amerika – Joachim Meyerhoff – SuB – Note 1
Der äußerst unterhaltsame Aufbruch eines Jungen ins Leben
Von der ersten Seite an folgt der Leser gebannt Meyerhoffs jugendlichem Helden, der sich aufmacht, einen der begehrten Plätze in einer amerikanischen Gastfamilie zu ergattern. Aber schon beim Auswahlgespräch in Hamburg werden ihm die Unterschiede zu den weltläufigen Großstadt-Jugendlichen schmerzlich bewusst. Konsequent gibt er sich im alles entscheidenden Fragebogen als genügsamer, naturbegeisterter und streng religiöser Kleinstädter aus – und findet sich bald darauf in Laramie, Wyoming, wieder, mit Blick auf die Prärie, Pferde und die Rocky Mountains.
Der drohende Kulturschock bleibt erst mal aus, der Stundenplan ist abwechslungsreich, die Basketballsaison steht bevor, doch dann reißt ein Anruf aus der Heimat ihn wieder zurück in seine Familie nach Norddeutschland – und in eine Trauer, der er nur mit einem erneuten Aufbruch nach Amerika begegnen kann.

*
Das hat mir ausgesprochen gut gefallen und mich wirklich sehr gut unterhalten.
Ich glaube Teil 2 dümpelt auch noch irgendwo auf meinem SuB rum, auf den freue ich mich schon

11.Weiberwirtschaft – Maria Linke – SuB – Note 3

Köln 1945: Grete Weidenhaupt hat vergeblich auf die Rückkehr ihres Mannes aus dem Krieg gewartet. Sie muss die Eckkneipe »Zum goldenen Pfau« alleine weiterführen, um sich und ihre Tochter Lotte durchzubringen. Die wächst zwischen Bierfässern und Schnapsgläsern auf und hat erstaunliches Vergnügen an der Buchhaltung. Doch kann eine »Weiberwirtschaft« funktionieren? 2015: Hanna Guenther, 42, stößt im Haus ihres Vaters auf einen alten Koffer. Er enthält die Tagebücher ihrer viel zu früh verstorbenen Mutter Lotte. Doch was hat es mit den Tischwimpeln, Aschenbechern und dem Zimmermannshalstuch auf sich? Hanna taucht ein in die Geschichte des »Goldenen Pfaus« - und ahnt nicht, wie sich dadurch ihr ganzes Leben verändern wird.

*Wieder ein Buch von dem ich mir mehr deutlich versprochen hatte. Ziemlich oberflächlich. Hauptsächlich geht es um die alleinerziehende Hanna, die mit den pubertären Problemen ihrer Tochter zu kämpfen hat, mit den vorpubertären Problemen der zweiten Tochter, irgendwie auf der Suche ist nach einem neuen Lebensgefährten, von dessen Töchtern sie zu Anfang nicht wirklich akzeptiert wird, sondern erst als sie in die Bresche springt um die Kneipe des Vaters zu retten. Ziemlich viele Klischees im ganzen Buch.
Von Lottes Leben erfährt man nur durch die Tagebucheinträge.
Insgesamt nette Unterhaltung, sehr vorhersehbar und ein kitschiges Ende

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TauschmitTaxina
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zum Regal zu den Gesuchen

Re: Was habt ihr im "JULI" 2018 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 5. Aug 2018, 10:06

Meine Liste, erst mal ohne Klappentext, aus Zeitmangel :oops:

hatte einen erfolgreichen abwechslungsreichen Monat mit über 3000 Seiten :D

Charite von Ulrike Schweigert ****
teilweise langatmig, aber trotzdem interessant, leider viel hinundher Gespringe der Personen, hier wird ein Stück Medizingeschichte mit einem Roman verwoben,
grausam die Schilderungen von der Nervenheilanstalt.
Ich verstand nur das Verhältnis von dem Arzt zur Baronin nicht....

Heideärztin unter dem Kreuz des Südens Band 2 von Christa Canetta ****
wunderschön beschrieben, spannendes tolles Feierabendbuch

Die Frauen vom Löwenhof von Corinna Bomann Band 1- Agnetas Erbe ****
erst kam ich nicht so gut rein und fand es langweilig aber dann wurde es besser und war schön zu lesen, freue mich schon auf Band 2
besser als die Tuchvilla aber nicht so schön wie die Renk-triologie , die fand ich sympathischer geschrieben

Inselfrühling von Sandra Lüpkes ***
ein weinig trivial, wollte es schon fast abbrechen, aber dann wurde es später doch noch spannend und turbulent

Das Gutshaus von Anne Jacobs *
leider schon nach weingen Seiten abgebrochen, das war nicht so meins...

Die Zeit der Kraniche von Ulrike Renk ****
noch ein Kriegsbuch, interessant geschrieben, teilweise aber auch langatmig, man erfährt vieles mal aus einer anderen Sicht, aus der des Adels und wie es zum Ende des Krieges im Osten war, ich habe anschließend noch die Herrenhäuser aus dem Roman gegoogelt, es ist alles nach einer wahren Familie, ich mag die Friederike sehr, schön fand ich in der Triologie auch den Slang der Köchin, das machte das symphatisch und authentisch, und es war so als wie wenn man dabei ist...

Weit weg ist anders von Sarah Schmidt ***+
sehr lustig, 2 alte Damen die noch nicht zum alten Eisen gehören wollen

Weggesperrt von Grit Poppe
***
spannender DDR-Roman, wie geht es zu in den Jugendwerkhöfen und in der Anstalt Torgau der DDR, noch bis zum Ende der Republik, alle werden zu sozialistischen Menschen erzogen und dürfen keine eigene Meinung haben, schlimme Realität, interesant fand ich das Ende mit den Montagsdemonstrationen, Der Roman ist in 3 Teile aufgeteilt, Teil 1 und 3 haben mir am besten gefallen, sonst auch teilweise langatmig


Zwischen dir und mir das Meer von Katherina Herzog ****
nett zu lesender Italien-Roman der an der Nordseeküste beginnt und später an der Amalfiküste spielt. Zwei unterschiedliche Schwestern die beide auf ihre Art um ihre tote italienische Mutter trauern. Sie sind auf der Suche nach der Familie in Italien und den Grund warum die Mutter damals Italien verlassen. Auch kommt auch die Liebe kommt nicht zu kurz....
Ich lese: Töchter der Ärztin (sblume)#Cello und Liebeskummer (nzuhaben)
Warten: Liebenberg 3 (WB)usw.
https://www.lovelybooks.de/bibliothek/Taxina/1665048419/

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