Umfrage für Fantasy-Leser

Austausch über die Organisation von SUBs und höheren Bücherbergen, z.B. Buchverwaltung.

Würdet ihr einen Fantasy-Roman lesen, der sich u.a. auch stark mit sozialen Themen beschäftigt?

Grundsätzlich ja
4
57%
Grundsätzlich nein
3
43%
Evtl. ja mit Blick auf 1-2 spezifische Themen, die mich persönlich interessieren
0
Keine Stimmen
 
Abstimmungen insgesamt: 7

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Kitty111
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Re: Umfrage für Fantasy-Leser

Beitrag von Kitty111 » 15. Aug 2017, 23:31

Ich lese Fantasie nur gelegentlich, aber wenn, dann möchte ich auch unterhalten und nicht mit den Problemen unserer heutigen Zeit behelligt werden. Autoren, die in Romanen aktuelle soziale Themen aufarbeiten, tun sich meiner Meinung nach keinen Gefallen. Denn in ein paar Jahren will sie nach meiner Erfahrung keiner mehr lesen.

Ich arbeite als ehrenamtliche Bibliothekarin in einer kleinen Stadtbücherei und erlebe so etwas Tag für Tag. Die Krimis (anderes Genre, aber gleiches Problem), die sich vor einiger Zeit mit Frauenemanzipation oder gleichgeschlechtlicher Liebe befassten, liegen wie Blei im Regal. Damals gab es einen kurzen Hype (es war ja so in!) aber inzwischen interessiert sich kein Mensch mehr dafür.

Genau so ist es mit den Jugendromanen, in denen es um Umweltprobleme, Fremdenfeindlichkeit, Dystopien oder ähnlich abschreckende Themen geht. Die können wir eigentlich aussortieren, weil die Mädchen heute vorwiegend spannende Fantasie mit viel Liebe ausleihen und die Jungs sowieso nicht lesen (oder wenn, dann Sachbücher). Es gibt etliche Erwachsene, die auch Jugend-Fantasy lesen. Die wollen es hauptsächlich spannend, aber keine Themen, die ihnen heute jeden Abend in der Tagesschau begegnen.
Liebe Grüße
Kitty


Achtung! Lesen gefährdet die Dummheit!

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DG7NCA
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Re: Umfrage für Fantasy-Leser

Beitrag von DG7NCA » 16. Aug 2017, 20:47

Hm überleg
also ich lese sehr viel Fantasy und in ettlichen oder sogar vielen werden soziale Themen angesprochen zwar in dem jeweiligen geschehen/Welt verpackt aber sie sind da. Gleichgeschlechtlich, Rassismus und undund. Wenn es gut im Storyverlauf untergebracht ist und passt toll.
Was für mich aber ein no go ist sind Gewaltverherrlichende und sexuelle Mißbrauchszenarien. Da bin ich absolut dagegen so etwas in einem Belletristikbuch zu verarbeiten.

Gleichgeschlechtilich gut eingearbeitet ist zum Beispiel die Greystoke Saga
Terror und dergleichen ist in vielen Seal und Specialeinheiten romanen drin
so liesen sich viele Beispile anführen.
Ich würde es aber für mich nicht unterscheiden was welche Fantasy ist.

LG Carola
Bücher sind mein Kopfkino in Privatvorstellung!

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Limanika
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Re: Umfrage für Fantasy-Leser

Beitrag von Limanika » 14. Sep 2017, 21:41

Hallo Kitty 111,

ja, da haben Twilight & Co bestimmt einen großen Einfluss auf das Leseverhalten genommen. Leider kann ich mich dieser Art von Richtung nicht anschließen. Okay, es kommt schon auch Romantik vor, und in meinem letzten Projekt gibt es sogar so eine Art Vampir, aber ich kriege es nicht auf Mainstream hin. Ich vermute mal, dass ich mit meinen Romanen ein Nischenpublikum bediene und werde das entsprechend berücksichtigen müssen.

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Limanika
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Re: Umfrage für Fantasy-Leser

Beitrag von Limanika » 14. Sep 2017, 21:50

Hallo Carola,

da gebe ich dir 100% recht!
Es kommt, denke ich viel darauf an, wie man den Plot gestaltet. Was Sexualität und Gewaltverherrlichung angeht - ich habe aus genau dem Grund z.B. aufgehört, "Game of Thrones" zu schauen. Das Problem ist nicht, dass die Dinge vorkommen, sondern dass Vergewaltigungen verharmlost werden, weil nicht auf die Folgen für die Opfer eingegangen wird und weil Schlachten/Kämpfe so dargestellt werden, als wenn sie cool wären.
Was Sexualität angeht, bin ich froh, "50 Shades of Grey" nicht gelesen zu haben. Ich habe von Leuten, die auf Dom/Sub/Bondage stehen, gelesen, dass diese Art von Sexualität dort völlig unangemessen dargestellt werde und Dubcon/Non-Con verharmlost werde. Das kann ich nicht beurteilen, fand es aber abschreckend genug.
Daher versuche ich differenzierend zu schreiben, auch wenn das zur Folge hat, dass ich wahrscheinlich nicht bei einem großen Verlag unterkommen kann.

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