Violeta von Isabel Allende

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dieleistens
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Violeta von Isabel Allende

Beitrag von dieleistens » 11. Jul 2022, 08:53

Ich war zugegebenermaßen zwiegespalten in der Vorfreude auf das neuste Werk von Isabel Allende! Ich habe schon so einiges von ihr gelesen, eigentlich rückblickend immer mit großer Begeisterung und dachte nun insgeheim, "was soll da jetzt noch kommen?", das ist doch marketingtechnisch clever vom Verlag, ausgerechnet zum 80. Geburtstag der Autorin eine Neuerscheinung! Klar war, dass ich dieses Buch lesen musste! Und ich wurde eines Besseren belehrt. Senora Allende kann noch immer erzählen wie wenige andere! Sie hat mich von Anfang an mitgenommen in eine Geschichte, in die ich eintauchen und alles um mich herum vergessen konnte. In die Geschichte rund um das Leben von Violeta del Valle, die uns von ihrem 100jährigen Leben erzählt, geboren zu Zeiten der spanischen Grippe in Südamerika. Ich meine, die Protagonistin kommt in Chile zur Welt, auch wenn der Name des Landes nicht erwähnt wird, oder habe ich, als ich durch die Seiten geflogen bin, etwas überlesen? Die Weltwirtschaftskrise treibt Violetas erfolgsverwöhnten Vater in den Ruin, die Familie muss fliehen. So viele Parallelen zur Gegenwart, die spanische Grippe und Corona, stehen auch wir wieder vor einer großen Krise, was ist hier Fiktion und was Realität? Wohl eine gekonnte Mischung aus beidem! In Violetas Leben geht es mal rauf, mal runter, wie wohl bei uns allen, sie erzählt uns von Wegbegleitern, Familie, Freunden, Männern.....,jede einzelne Figur konnte ich mir so gut vorstellen, den einen mochte ich, den anderen nicht, aber alle waren authentisch. Natürlich ist auch Platz für den politischen Hintergrund, das mochte ich schon immer an den Romanen der Autorin! Ich habe mich gefühlt, als würde mir eine gute Freundin ihre Lebensbeichte berichten. Eins ist klar: für mich ein Highlight, ein Ehrenplatz in meinem Bücherregal, fünf Sterne sind hier viel zu wenig und natürlich eine absolute Leseempfehlung!

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