Ich bin noch im Plan
In den ersten Kapitel unseren aktuellen Abschnitts ging es ja um die letzten Schuljahre der drei Freunde. Nach wie vor spielt der Literaturlehrer eine große Rolle. Er hat seine Schüler sehr beeinflusst. Schließlich wird er aber entlassen, nicht aus politischen Gründen, sondern weil er eine ehemalige Schülerin geheiratet hat.
Ich bin doch irgendwie erstaunt, wie viel Freiheit es gab. Die Weltfestspiele musste ich erstmal wieder googeln, davon habe ich noch nie gehört
, ich dachte erst, dass wäre so etwas wie eine Ostblock- Olympia und bin dann über den Belgier gestolpert... da habe ich mich wohl getäuscht
. Ich fand es sehr interessant, dass die Jungen ihn die Stadt so gezeigt haben, wie sie sie durch Viktor kennengelernt haben.
Interessant fand ich auch den Teil über Boris Pasternak. Ich habe Dr. Schiwago vor Jahren gelesen und natürlich auch den Film gesehen, aber mich eigentlich nie gefragt, wann und wo das Buch erschienen ist oder ob es in der Sowjetunion verboten war. Ich sollte es vielleicht nochmal lesen.
. Viktor hat natürlich sofort erkannt, dass er mit dem Manuskript etwas Besonderes in die Hände bekommen hat.
Im letzten Kapitel geht es nur noch um Ilja oder eigentlich ehr um seine Frau Olga. Es ist klar, dass beide gegen die Regierung arbeiten, haben aber ein recht unbehelligtes Leben, vielleicht, weil Olgas Eltern in der Partei einen gewissen Einfluss besitzen. Schließlich sieht Ilja sich aus mir noch nicht ganz einsichtigen Gründen gezwungen, dass Land zu verlassen. Olga bleibt in Russland, weil sie ihren Sohn aus erster Ehe nicht zurücklassen will. Die beiden haben immer noch Kontakt, obwohl Ilja die Scheidung vorantreibt und nochmal heiratet. Am Ende des Kapitels sterben beide an Krebs, nachdem lange nicht klar ist, ob Ilja Olga immer noch liebt.
Auch da war ich erstaunt, wie leicht es war, dass Ilja auswandern konnte und dass er mit Olga Kontakt halten konnte.
Da hat man ja von den Ausreisewilligen aus der DDR andere Geschichten gehört.
Olgas Krankheit fand ich etwas komisch. Irgendwie passt diese mysteriöse Geschichte nicht so recht zu dem Buch.
Aber insgesamt finde ich das Buch immer noch sehr lesenswert. Es spielt in einer Zeit in Russland, von der ich bisher noch nicht viel gelesen habe. Und ich finde es weiterhin gut geschrieben. Und ich bin gespannt wie es weiter geht. Der Klappentext verspricht ja noch ein paar Wendungen, die vielleicht auch erklären, warum Ilja so wenig Probleme hatte...