GL 101: Von Schwalben und Mauerseglern v. M. Folkens

Bei einer Leserunde lesen die Mitglieder zur gleichen Zeit das selbe Buch und tauschen sich online darüber aus.
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KCNash
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Re: GL 101: Von Schwalben und Mauerseglern v. M. Folkens

Beitrag von KCNash » 29. Okt 2018, 12:12

Ich kann erst später hier nachlesen, da ich noch nicht annähernd fertig bin mit dem Buch. Aber immerhin weiß ich schon mal, dass mit der Schwarzbrennerei Schluss ist Sigi ist mit den drei Monaten gut davongekommen. Bemerkenswert fand ich, dass Martha das mit Sigis Vater gleichsetzt mit Sigis eigener Haftstrafe. Der Krieg ist vorbei, und jetzt muss es doch fast als Ehre betrachtet werden, einen Vater zu haben, der Sozi war und dafür eingesperrt und wohl auch getötet wurde. Da ist noch einiges Umdenken nötig.
Willa ist so grässlich wie immer. Ihre Bemerkung zu Marthas Schwangerschaft hat einen Unterton, als würde sie Anton ebenfalls hassen, weil der sie damals in Schwierigkeiten gebracht hat. Hatte sie selbst denn gar keinen Anteil daran?

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Franzip86
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Re: GL 101: Von Schwalben und Mauerseglern v. M. Folkens

Beitrag von Franzip86 » 29. Okt 2018, 12:39

Gerbera24 hat geschrieben:
29. Okt 2018, 10:36
So richtig verstehen kann ich nicht was Ellis Eltern für ihre Tochter wollen. Sie darf viel im Stall helfen. Gleichzeitig ist es üblich, dass dir Frauen eher in der Küche bleiben.
Ich glaube die Mutter ist verbittert und hat Angst das ihrer Tochter das gleiche passiert wie ihr! Vielleicht wollte sie auch nie ein Mädchen haben, denn ihre Jungs vergöttert sie ja anscheinend! Das war ja noch die Zeit, wo man lieber Jungs als nachkommen wollte, als heute...

Der Vater wiederum vergöttert elli, sie nimmt er immer wieder in Schutz und lässt eigentlich alles gewähren. Ich glaube auch das er bei dem ersten Ausflug ans Meer schon ahnte das elli und Georg etwas für einander empfinden...

Dadurch das der Vater sie vergöttert, lässt er sie auch die Arbeit im Stall mitmachen, da sie das will, wogegen der eigentlich Erbe, Hannes, ja lieber etwas anderes machen will

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Gerbera24
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Re: GL 101: Von Schwalben und Mauerseglern v. M. Folkens

Beitrag von Gerbera24 » 29. Okt 2018, 13:43

Bernie ist der Erbe. Immer der jüngste.

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KCNash
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Re: GL 101: Von Schwalben und Mauerseglern v. M. Folkens

Beitrag von KCNash » 29. Okt 2018, 14:45

Inzwischen hab ich das Köln-Kapitel gelesen. Du lieber Himmel, Georgs Mutter ist ja ungefähr genauso schlimm wie Willa, nur auf eine etwas andere Art. Georg muss da unbedingt weg, vor allem da der Pfarrer ebenfalls grässlich ist. Aber in Köln muss er natürlich bleiben, da sich seine Karriere dort so gut entwickelt. Arme Elli.
Ich verstehe jetzt auch endlich den Titel des Romans. Die Stadt-oder-Land-Problematik. Nun ja - ich lese weiter.

loxina
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Re: GL 101: Von Schwalben und Mauerseglern v. M. Folkens

Beitrag von loxina » 29. Okt 2018, 20:49

Ich musste das Buch gestern erstmal weglegen. Ich war so sauer, dass Elli mit Richard ins Heu gegangen ist ;) Da brauchte ich eine Pause.
Aber jetzt bin ich durch. Mir gefällt es nicht, dass Elli jetzt Richard heiratet. Aber der scheint ja doch nicht so schlimm zu sein, wie ich zu Anfang dachte. Anscheinend liebt er Elli wirklich. Ich glaube, dass er weiß, dass das Kind nicht von ihm ist. Bleibt die Frage, ob ihre Ehe genauso endet, wie die von Ellis Eltern. Schließlich sieht sich Elli zu der Heirat gezwungen, obwohl sie sie ja gar nicht will- genau wie ihre Mutter. Schrecklich, wenn alle etwas zu verbergen haben, und sei es nur das, dass man weiß, dass der andere etwas verbergen will.

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Re: GL 101: Von Schwalben und Mauerseglern v. M. Folkens

Beitrag von KCNash » 30. Okt 2018, 10:55

Ich bin jetzt auch fertig. Als Richard als Knecht auf den Hof kam, fand ich das schlimm, aber dann wurde er immer netter. Elli hat sich mit ihm und seiner Familie wohl gefühlt an dem einen Abend. Ich glaube, dass diese Ehe durchaus glücklich werden kann. Dass Elli Richard das Kind unterschieben wollte, war allerdings mies, aber mir scheint, er weiß Bescheid und findet es in Ordnung, nach außen hin der Vater zu sein. Besonders kitschig fand ich den Schluss nicht. Dazu hätte wohl noch gehört, dass Willa sich besinnt und nett wird, als sie das Kind sieht. Aber sie ist und bleibt ein Miststück. Armer Anton, eine solche Ehe führen zu müssen. Da finde ich es nicht weiter schlimm, dass er sie betrügt.
Dass Georg sterben wird, hab ich vorausgesehen, nur dachte ich eine Zeitlang, er wäre krank. Glücklicherweise hat Elli nicht kapiert, dass der Unfall in gewisser Weise ihre Schuld ist. Es war ja ihre Idee, dass er auf dem Bau Geld verdienen sollte, und wenn er nicht ihretwegen eine Wohnung gewollt hätte, hätte er das auch nicht tun müssen. Übrigens glaube ich, die Ehe zwischen ihm und Elli hätte nicht gehalten. Sie waren einfach zu unterschiedlich, und Elli konnte seinen Traum nie nachvollziehen.

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Re: GL 101: Von Schwalben und Mauerseglern v. M. Folkens

Beitrag von Franzip86 » 30. Okt 2018, 11:23

KCNash hat geschrieben:
30. Okt 2018, 10:55

Dass Georg sterben wird, hab ich vorausgesehen, nur dachte ich eine Zeitlang, er wäre krank.
Am Anfang des Buches ging es ja schon um den Tod von ihm, zwischendurch habe ich aber daran gezweifelt...
KCNash hat geschrieben:
30. Okt 2018, 10:55
Glücklicherweise hat Elli nicht kapiert, dass der Unfall in gewisser Weise ihre Schuld ist. Es war ja ihre Idee, dass er auf dem Bau Geld verdienen sollte, und wenn er nicht ihretwegen eine Wohnung gewollt hätte, hätte er das auch nicht tun müssen.
Das finde ich nicht ok, ihr so etwas zu unterstellen. Letztlich wollte sie ihm und sich ein schönes Leben ermöglichen und sie wollte ihn aus dem Haus des Pfarrers und seiner Mutter raus bringen! Und Unfälle passieren leider nun mal....
KCNash hat geschrieben:
30. Okt 2018, 10:55
Übrigens glaube ich, die Ehe zwischen ihm und Elli hätte nicht gehalten. Sie waren einfach zu unterschiedlich, und Elli konnte seinen Traum nie nachvollziehen.
Ja, das glaube ich auch!

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Re: GL 101: Von Schwalben und Mauerseglern v. M. Folkens

Beitrag von Gerbera24 » 30. Okt 2018, 11:28

Ja, Georg und Elli haben nicht zusammen gepasst. Vielleicht passen Richard und sie auch besser zusammen, weil sie aus der gleichen Welt kommen. Wobei Richard sich ja als Knecht verdingen muss, da er nicht der jüngste Sohn ist.

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Re: GL 101: Von Schwalben und Mauerseglern v. M. Folkens

Beitrag von KCNash » 30. Okt 2018, 11:47

Die werden irgendwann einen eigenen Hof haben oder auch den Brunshof weiterführen, falls sich herausstellt, dass Bernie das gar nicht will. Es ist ja noch nicht klar, was er für Talente hat, und man sollte ihn genausowenig zwingen, Bauer zu werden, wie Georg hätte gezwungen werden dürfen, Arzt zu werden.

Natürlich hat Elli den Vorschlag mit der Arbeit auf dem Bau gut gemeint, aber es ist auch eine Tatsache, dass Georg die Idee selbst nicht gehabt hätte. Und er ist nun mal dort gestorben.

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Re: GL 101: Von Schwalben und Mauerseglern v. M. Folkens

Beitrag von annesylvia » 30. Okt 2018, 14:42

loxina hat geschrieben:
29. Okt 2018, 20:49
Ich musste das Buch gestern erstmal weglegen. Ich war so sauer, dass Elli mit Richard ins Heu gegangen ist ;) Da brauchte ich eine Pause.
Aber jetzt bin ich durch. Mir gefällt es nicht, dass Elli jetzt Richard heiratet. Aber der scheint ja doch nicht so schlimm zu sein, wie ich zu Anfang dachte.
Genau das habe ich auch gedacht: muss sie denn jetzt mit dem schlafen, der wollte sie doch nur verführen... Aber anscheinend ist er doch ein netter Kerl und seine Eltern scheinen ja auch sehr freundlich zu sein. Ich denke, es ist für Elli gut ausgegangen und die beiden werden sich zusammenraufen.
KCNash hat geschrieben:
30. Okt 2018, 10:55
Dass Georg sterben wird, hab ich vorausgesehen, nur dachte ich eine Zeitlang, er wäre krank.
Ich dachte auch, dass Georg krank ist, weil das mit dem "immer müde sein" mehrmals betont wurde.
KCNash hat geschrieben:
30. Okt 2018, 10:55
Glücklicherweise hat Elli nicht kapiert, dass der Unfall in gewisser Weise ihre Schuld ist. Es war ja ihre Idee, dass er auf dem Bau Geld verdienen sollte, und wenn er nicht ihretwegen eine Wohnung gewollt hätte, hätte er das auch nicht tun müssen. Übrigens glaube ich, die Ehe zwischen ihm und Elli hätte nicht gehalten. Sie waren einfach zu unterschiedlich, und Elli konnte seinen Traum nie nachvollziehen.
Das hat Elli sehr wohl im Kopf gehabt und sich als sie in den Wehen lag doch selbst bittere Vorwürfe deswegen gemacht (Kapitel 30)
Alles Unglück hat mit dir angefangen. Weil du Georg mitten auf der Straße geküsst hast, hat seine Mutter dich eine Dirne genannt und dich hinausgeworfen. Deinetwegen wollte Georg aus dem Pfarrhaus weg. Es war deine Idee, dass er sich ein Zimmer suchen soll, und du hast vorgeschlagen, dass er sich auf dem Bau was dazuverdienen kann. Wenn du nur mehr Geduld gehabt hättest, dann …

Ich glaube auch, dass die beiden auf Dauer nicht glücklich miteinander geworden wären.

Insgesamt hat mir das Buch ganz gut gefallen. Ich lese gerne Geschichten, die in der Vor- und Nachkriegszeit angesiedelt sind. Und hier gab es wieder mal etwas Neues für mich. Dörfliches Leben und Bauernhof, Gesang, Unterschied Städter und Landbewohner...

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