Audio CDs wandern bei mir grundsätzlich in den Rechner (weil ich seit langem überhaupt keinen CD-Player mehr habe). Dort werden sie mit Exact Audio Copy (secure mode) eingelesen. Treten keine Fehler auf, meldet EAC nach Abschluß des Lesevorgangs "Kopie OK. Keine Fehler aufgetreten" oder es zeigt genau an, wo möglicherweise Fehler sein können, etwa "Track 03, suspicious position 01:03.xxx - 01:04.yyy" (so inetwa) - jedenfalls kannst Du dann gleich die Datei in Dein Wiedergabeprogramm (etwa foobar) einlegen, gezielt diese Position anfahren und die wenigen Sekunden nachhören, ob da was auffällt. Meist hört man gar nicht, daß da was schiefgelaufen ist. Aber es sind eben nicht mehr die "Original"-Daten! Für Hörbücher ist das relativ egal, aber bei Musik geht es dabei auch um Tonqualität.
EAC liest jede "Stelle" der CD mehrfach. Ist das Ergebnis nicht identisch, wird noch mehrmals gelesen. Deshalb ist es auch nicht besonders schnell, dafür aber sicher. Wie schnell es ist, hängt von dem verwendeten Laufwerk und dessen Eigenschaften ab. So "5-fach" ist mit den meisten Laufwerken aber möglich.
Ist eine CD sehr stark zerstört (das muß man nicht unbedingt sehen können!), wird EAC sehr (sehr!) langsam, weil es viele Bereiche mehrfach liest und keine eindeutigen Daten finden kann. Umgekehrt gibt es CDs, die offensichtlich grobe, deutlich sichtbare Kratzer haben, jedoch trotzdem fehlerfrei gelesen werden können.
Um das noch zu steigern, gibt es "accurate rip". Das ist eine Datenbank, wo zu fast jeder CD und jedem Track eine Prüfsumme abgelegt ist. Kommen andere User zu derselben Prüfsumme, ist das Ergebnis besonders sicher.
Das Einlesen von Audio CDs ist nicht ganz trivial, da für die Fehlerkorrektur hier nicht so viele Daten zur Verfügung stehen wie für CD-ROMs. Deshalb passen auf eine CD-ROM mit 700 MB auch nur etwa 70 Minuten unkomprimierte Audio-Daten (WAV), während sie als Audio-CD 80 Minuten "fasst". Die ca. 10 Minuten Differenz ergeben sich aus den Daten für die Fehlerkorrektur.
http://exactaudiocopy.de/
Das Programm kostet nix, daher ist dies keine kommerzielle Werbung!
Es ist sehr empfehlenswert, auch die eigenen Audio-CDs damit zu prüfen, bevor man sie bei Tauschgnom einstellt. Ich stelle hier nur CDs ein, die fehlerfrei lesbar sind.
EAC kann auf Wunsch auch gleich in FLAC, mp3 oder sonstwas wandeln, damit man nicht die unnötig "fetten" WAVs auf der Platte liegen hat. Ich empfehle, alles erstmal als FLAC zu sichern. Von dort aus kann man später immer noch alles draus machen (mp3 oder ogg oder was auch immer der gewünschte Player kann oder mag).
Mit mp3-CD-ROM-Hörbüchern hast Du das Problem nicht (Fehlerkorrektur). Da wirst Du im Normalfall sofort vom Betriebssystem darauf aufmerksam gemacht, wenn Lesefehler auftreten.
Bewertet wird, wenn solche Ton- oder Datenträger sicher auf der SSD (Festplatte) gelandet sind. Eine Information wie "CDs haben einige Kratzer, liefen bei mir aber problemlos" ist vollständig nutzlos. "Kratzer" sagen
nichts aus, "irgendwo gelaufen"
noch weniger - das kann ein uralter CD-Player sein, der besonders großzügig interpoliert.
Nein, ich habe auch nicht immer sofort 6-10 Stunden Zeit, wenn ein Hörbuch bei mir ankommt
Deine "kaputte" CD kannst Du auch mit EAC einlesen. Wenn es im "secure mode" mit einzelnen Tracks nicht zurecht kommt, weil die CD wirklich zerstört ist, kannst Du auf einen "unsicheren" Modus umschalten - "Synchronisiert" oder "Burst" und die betroffenen Tracks damit einlesen. Letzteres ist rasend schnell, aber es werden keinerlei Fehler mehr erkannt. Zumindest KANN es sein, daß da zwar reichlich Störgeräusche bei 'rauskommen - vielleicht ist der Text aber noch "zu entziffern". Für ein kurzes Stück kann man darüber hinwegsehen, wenn die Geschichte spannend ist. Schließlich will man doch wissen, wie es weitergeht...
Echt?