Als alter Mann erzählt der »Kanisterkönig« und Kunstflieger Otto seinem Enkel von seinen Abenteuern im Amerika der 20er und 30er. Und sein Enkel erzählt, was aus den Daheimgebliebenen wurde, damals zwischen den Kriegen. Sund gelingt ein großer erzählerischer Bogen zwischen den Zeiten und Generationen. Amerika vor dem Krieg, ein wildes Land, in dem Otto, Kanisterkönig und Kunstflieger, der immer schon höher hinaus wollte im Leben, Abenteuer um Abenteuer besteht, irgendwann sogar Al Capone gegenübersteht, dem er persönlich ins Geschirr gerät. In Europa dagegen Siklax und das Finnland jener Jahre, in dem sich Ottos Familie durchzuschlagen versucht. Die Freunde, die sich verkriechen oder politisch engagieren. Eine Zeit am Abgrund. Lars Sund gelingt in seinem Roman ein großes geschichtliches Panorama, erzählerisch dicht, voller Tempo und unkonventioneller Einfälle.

Lars Sund, geb. 1953, debütierte bereits 1974 mit einem Gedichtband. Seit 1979 lebt und arbeitet er als Redakteur der Zeitung Uppsala Nya Tidning in Schweden. In der DVA erschien bereits »Der Kanisterkönig« 1999.