Wer ein richtig gutes Beispiel dafür sucht, wie spannend und mitreißend Geschichte sein kann, der sollte sich unbedingt mit „Capitan Alatriste – Mit Dolch und Degen“ auf Zeitreise in das Spanien des sogenannten „Siglo de Oro“ begeben. Das Goldene Zeitalter, das etwa von 1550 bis 1680 währte, war für Spanien eine Epoche besonderer Prosperität und politischer Macht in Europa und führte zu einer hohen Blüte der Kunst und Kultur aber auch der Dekadenz und fanatischer Religiosität. Begeben Sie sich also mit Capitan Alatriste einem Veteran der spanischen Infanterie, der sich als Detektiv, bezahlter Killer und Söldner durchschlägt in diese schillernde Zeit, in ein Panoptikum der madrilenischen Gesellschaft im 17. Jahrhundert und begegnen Sie Inquisitoren, Prinzen und Prinzessinnen, von scheinheiligen Geistlichen verfolgte Nonnen, Söldner, Huren und Straßenkinder...

Basierend auf der Bestseller-Roman-Serie „Alatriste“ von Arturo Pérez Reverte (u.a. „Der Club Dumas“ – verfilmt von Roman Polanski als „Die neun Pforten“ mit Johnny Depp) entstand 2015 diese hochwertige 18-teilige Abenteuer-Serie ( im Juli 2015 erstmals in Deutschland auf Arte ausgestrahlt). Gedreht in den bekannten Kordia Studios von Budapest, wo auch schon der TV-Blockbuster „Die Borgias“ entstand, punktet diese opulent ausgestattete europäische Koproduktion neben der hochkarätigen Besetzung mit Aitor Luna („Gran Reserva“), Arly Jover („Blade“, „Verblendung“), Rafael Cebrián („Borgia“) und Constantin von Jascheroff („Picco“) vor allem durch die packenden Geschichten von Liebe, Verrat und Macht. Und so führt uns „Capitan Alatriste“ in das Madrid von 1623: Diego Alatriste (Aitor Luna) hat in Flandern gekämpft, sein Leben verdankt er einem Kameraden, der später gefallen ist. Nach dem Krieg schlägt sich Capitan Alatriste, wie der stadtbekannte Haudegen in Madrid genannt wird, also zunächst als Söldner durch. Er ist der Mann für die zwielichtigen, hochriskanten Aufgaben. Als an ihn der Auftrag, zwei angebliche Ketzer zu töten, heran getragen wird, gerät Alatriste in eine brisante Intrige, an der die allerhöchsten Kreise von Hof und Kirche beteiligt sind. Zur gleichen Zeit taucht der 12-jährige Íñigo Balboa (Marcos Ruiz) bei Alatriste auf, der vaterlose Sohn seines Kriegskameraden, der ihm einst das Leben rettete. Fortan ist der Capitan Ersatzvater für einen Jungen auf dessen Weg, ein Mann zu werden. Und gemeinsam müssen sich die beiden nun einen Weg durch das unübersichtliche Dickicht gefährlicher politischer Verstrickungen finden und ein Mordkomplott aufdecken, dass ganz Spanien erschüttern könnte....