Der Jüngling Alain
Cover berieben, Namenseintrag wurde herausgeschnitten, Seiten nachgedunkelt
Alain ist Halbwaise. Seine steinreiche Mutter behütet und bevormundet ihn eifersüchtig. Als er die Provinz verläßt, um in Bordeaux zu studieren, gerät er an eine junge Buchhändlerin. Marie ist kein unbeschriebenes Blatt mehr und gerade deshalb geeignet, Alain aus dem Paradies seiner längst brüchig gewordenen Frömmigkeit herauszuführen. Aber auch hier ist zuviel Bemutterung, geistige Lenkung, Unfreiheit und Standesbewußtsein mit im Spiel, als daß aus Leidenschaft Liebe würde. Die Handlung mit ihren oft wunderlichen Sprüngen und meditativen Passagen wird nicht langwierig motiviert, sondern bricht einfach aus den Personen hervor. Dies läßt die Schicksale beklemmend unausweichlich erscheinen und gibt Mauriac's Buch sein autobiographisches Flair.