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Die erotischen Abenteuer des Monsieur Mathiot: Bekenntnisse eines späten Liebenden

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Einstelldatum: 11.01.2023
Autor: Marcel Mathiot
Medium: Paperback
Verlag: Piper Taschenbuch
Jahr: 2011
Seitenzahl: 352
ISBN: 3492272223
EAN: 9783492272223
Sprache(n): Deutsch
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Beschreibung

Als er sein Haus in Contigné verkauft - wir befinden uns im Juni 2001 - ist der gute Marcel ganz hingerissen von der Interessentin, einer dreißigjährigen, schlanken Dame. Sie findet Haus und Garten bezaubernd. Er senkt den Kaufpreis um 100.000 Francs auf 800.000 Francs. Sie behauptet unbedarft zu sein. Er beginnt eine heiße Affäre mit ihr, schwärmt von ihren Brüsten: "Sie sind klein, verschmitzt, beredt und geistreich. Sie recken die Nase unter meinen Liebkosungen, sie freuen sich an dem Geschäker, das das Begehren schürt. Im 18. Jahrhundert war es so beim Liebesvorspiel der Marquisen. Emmas Brüste gehören zur erotischen Aristokratie." Wenig später wird der Kaufvertrag unterzeichnet. Im Folgejahr zeigt die unvergleichliche Geliebte dann ihr wahres Gesicht. Das Haus wird für 1.200.000 Francs weiterverkauft. Aber Mitleid mit Marcel wäre fehl am Platz. Auch Marcel war nicht immer ganz fair zu seinen Damen.

Der voyeuristische Blick in Marcels Leben macht Spaß. Dieser Mann lebt sein Leben ohne Einschränkung, nimmt die Gelegenheiten wahr, die sich ihm bieten. Es ist aber nicht nur spannend, sondern auch außerordentlich gut geschrieben. Leidenschaftlich, zärtlich, hingebungsvoll sind seine Beschreibungen. Ich staune was für ein Leben dieser Mann mit neunzig Jahren führt.

Die Mischung aus Erinnerungen und heutigem Geschehen ist sehr abwechslungsreich. Politische Dinge werden angesprochen, auch die Religion, Gedanken zum Münchner Abkommen, Le Pen, die Militärzeit, die Essais von Montaigne. Und am Ende sind es dann doch wieder die Frauen, über die Marcel schreibt: Hélène, Mado, Lili, Emma, Sandrine ... und wie sie alle heißen.

Nein, das ist kein verknöcherter Greis, das ist ein Mann, der zu leben wusste!

In seinen letzten Tagen überwiegen meditative Gedanken, Gedanken über das Krankenhaus, die Ärzte, nicht zu vergessen die jungen Krankenschwestern.
Am 26. April 2004 stirbt Marcel Mathiot.
Am 27. April 2004 wird er eingeäschert.

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