Die fünfhundert Millionen der Begum (Nr.64/10)
Leseknicke im Buchrücken, Einbandkanten bestoßen, Notizen auf der hintersten Seite (Werbung)
Eine Erbschaft bringt zwei Menschen unermesslichen Reichtum, mit dem der eine eine soziale und hygienische Mustersiedlung, der andere ein düster-technokratisches Kanonen-Imperium gründet. Als der französische Arzt Dr. Sarrasin erfährt, dass er Erbe von mehr als 250 Millionen Francs ist, erklärt er öffentlich, das Vermögen gehöre der Menschheit und dem Fortschritt und solle in seinen Händen zu einem neuen und mächtigen Werkzeug der Zivilisation werden. Ursache für Krankheiten, Elend und vorzeitigen Tod seien die grauenhaften hygienischen Zustände auf der Welt, weshalb er die Gründung einer Musterstadt auf absolut wissenschaftlicher Basis plane, die durch ihre Hygiene und Humanität der übrigen Welt ein leuchtendes Vorbild sein soll. Während France-Ville im Entstehen begriffen ist, benutzt der Universitätsprofessor Schultze aus Jena seine Hälfte der Erbschaft, um mit Hilfe von dreißigtausend Arbeitern in wenigen Jahren Stahlstadt aus dem Boden zu stampfen, einen gigantischen, von Wällen und Festungsgräben umgebenen Moloch aus Stahl und Granit. Stahlstadt, persönliches Eigentum von Schultze, ist zum größten Stahlproduzenten geworden und beliefert die ganze Welt mit seinen Kanonen. Auf dem höchsten Festungsturm steht sein bestgehütetes Geheimnis, eine überdimensionale Kanone mit 300 Tonnen Gewicht und einem Kaliber von 1,5 Metern. Mit dieser Kriegsmaschine will er die zehn Meilen entferne Nachbarstadt mit einem Regen aus Eisen, Feuer und Giftgas für immer vom Erdboden tilgen. Als die Bürger von France-Ville von den Plänen des deutschen Professors erfahren, ist es für eine Evakuierung schon zu spät...