Das Lotsenboot tauchte etwa hundert Meter Steuerbord voraus aus dem Nebel auf. Mac Leod winkte dem Bootsmann zu, der das Ruder bediente. Die "Montreal Clipper" drehte langsam bei, um das auf den leichten Wellen der Flußmündung schaukelnde Boot des Lotsen zu schützen. Das Wasser schimmerte im trüben Licht dieses Tages stumpf und graugelb. Die helle Ölhaut des Lotsen, der sich im Ruderhaus des Bootes befand, spiegelte sich auf der Flut und tanzte als leuchtender Fleck auf den Wellen. Mac Leod verließ die schützende Kommandobrücke; der Sprühregen legte sich wie ein glänzender Mantel über seine Schultern. Der über der Irischen See herrschende Nebel hatte sich entgegen seiner Hoffnung, trotz des aufkommenden Windes nicht gelichtet, daher hatte er, seit sie Portsmouth verlassen hatten, eine ausgesprochen schlechte Nacht hinter sich. Während der ganzen überfahrt hatte er kein Auge zugetan. Die Furcht vor einem möglichen Zusammenstoß und das geringe Vertrauen, das er in seinen Ersten Offizier setzte, hatten ihn wach gehalten. Es war die letzte Reise, der "Montreal Clipper", die nun abgewrackt werden sollte. Eine undankbare Arbeit war das. Mac Leod hatte das Schiff fünf Jahre geführt und war völlig mit ihm verwachsen. Er kannte seine Fehler und Mängel und seine guten Eigenschaften. Vor zwei Jahren noch hatte es mitten im Atlantik bei Windstürke sechs die Schiffbrüchigen der untergehenden "Baltic" aufgenommen...