Effi Briest
gut, mit eigenen Anmerkungen (Interpretationen) zum Deutschunterricht
Effi Briest geht auf eine sogenannte wahre Geschichte zurück, eine Duellaffäre mit tödlichem Ausgang, die im Berliner fin de siede viel Staub aufwirbelte. "Ja, die arme Effi!" schreibt Fontane am 2. März 1895 an den Verleger Hans Hertz, "vielleicht ist es mir so gelungen, weil ich das Ganze träumerisch und fast wie mit einem Psychographen geschrieben habe."Nach einer behüteten Kindheit heiratet die 17jährige Effi, dem Willen ihrer Eltern entsprechend, den fast 20 Jahre älteren Baron von Innstetten, ein Jugendfreund ihrer Mutter, dem sie nach Kessin, einem kleinen Ort an der Ostsee folgt. In dem etwas unheimlich anmutenden Haus des Barons vereinsamt die junge, phantasievolle und lebhafte Effi, der es schwerfällt, in ihrer neuen Heimat Anschluß zu finden. Auch die Geburt ihrer Tochter kann sie nicht über ihre innere Vereinsamung hinwegtäuschen. Viel von ihrem Mann alleingelassen, geht Effi, der die Lüge eigentlich zuwider ist, fast gegen ihren Willen eine Liebesbeziehung zu dem neuen Bezirkskommandanten Crampas ein, der sie zuvor lange vergeblich umworben hatte. Diese eher leidenschaftslose Beziehung ist zu Effis Erleichterung beendet, als ihr Mann nach Berlin versetzt wird. Die Zeit in Berlin gestaltet sich harmonisch - bis Innstetten durch Zufall Briefe findet, die Crampas während der Kessiner Zeit an Effi geschrieben hatte.