Nicht sprechen, nicht schweigen, nicht gehen, nicht bleiben
Ecken und Kanten bestoßen, berieben; Schnitt nachgedunkelt; Etikettklebereste auf dem Cover; ME-Strich auf dem Buchschnitt
Es ist Rinkas erste Reise, seit sie ihre Ausbildung als Rechtsanwaltsgehilfin begonnen hat. In den Berufsschulferien fährt sie von Berlin zu ihrer Freundin nach Worms. Doch sie verpasst ihren Anschlusszug in Kassel am Abend um Haaresbreite. Der nächste Morgenzug geht erst gegen sechs Uhr. Was tun? Der freundliche Student, der sie in der Bahnhofskneipe anspricht, stellt sich in seiner miefigen Bude als ziemlich übler Typ heraus. Rinka geschieht das Unfassbare. Er vergewaltigt sie. Für Rinka ist ab diesem Zeitpunkt in ihrem Leben nichts mehr wie zuvor. Sie fährt völlig betäubt nach Hause. Soll sie mit ihrer Freundin reden, oder besser mit der Mutter? Daheim sitzt der Bruder, der Vater -- alles Männer, die Rinka nicht mehr unbefangen wahrnehmen kann. "Sie lebt wie auf einem Seil, wagt sich weder vor noch zurück, weiß nicht, wie sie auf das Seil gekommen ist, weiß nicht, wie sie wieder runterkommen kann. In ihrem Kopf bleibt alles dunkel...