Thema: Adoption. Sieben bewegende Geschichten über Mütter und ihre Kinder. Sehr intime, sehr private Porträts, in denen die Betroffenen von ihrer Verzweiflung, ihren Anstrengungen, ihrem Glück und ihrer Enttäuschung erzählen.

eine Rezesion lautet, Zitat: Das Hörbuch Schattenmütter die Erlebnisse einiger Adoptiv-Kinder und einiger Adoptiv-Eltern. Das Hörbuch beleuchtet die Probleme, die Sehnsüchte, auch die schönen Seiten, aber vor allem die Risiken und Gefahren sowohl für das Kind als auch für die Eltern. Dabei ist das Hörbuch kein Ratgeber, es empfiehlt nicht und führt nicht zurück auf glückliche Pfade. Aber das möchte es auch nicht. "Schattenmütter" tröstet, indem es aufzeigt, dass andere Kinder und Eltern die selben Probleme haben. Es zeigt, dass viele andere mit der Zeit über diese hinweg kamen, berichtet aber auch darüber, dass andere es nicht schafften. Das Stück geht sehr offen mit dem Thema um und neigt nicht zu übertriebenen Emotionen. Aber dadurch wird es auch recht ehrlich.
So gut das Hörbuch ist, man kann es dennoch nicht der Allgemeinheit empfehlen. Das Thema Adoption interessiert wahrscheinlich nicht jeden, und auch die Machart zielt eher auf die selbst Betroffenen, und nicht auf den Massenmarkt. Dafür sind die Botschaften zu speziell. Aber es ist ja umso lobenswerter, dass sich der dietz-Verlag dieses Stücks angenommen hat, dass es auch solche Themen als Hörbuch zu kaufen gibt, und nicht nur so populäre Geschichten wie Harry Potter und Illuminati.
Von Corinna Harfouch hätte ich mir ein wenig mehr erwartet. Als Schauspielerin ist sie sehr gefühlvoll und beeindruckend, gerade in schwierigeren Rollen. Aber wenn man sie nur hört, und nicht ihre tolle Art zu spielen dazu genießt, fällt erst so richtig auf, dass ihre Stimme von der Weichheit nicht mit ihrem Einfühlungsvermögen schritt hält. Dazu bemühte sie sich scheinbar, "Schattenmütter" eher emotionslos zu lesen, um den Inhalt deutlicher zu transportieren. Dies verstärkt ein wenig den Klang ihrer Stimme.