Eines Tages größer als die Beatles zu sein, das hatten sich nicht nur Paul Waaktaar-Savoy, Magne Furuholmen und Morten Harket aus Oslo vorgenommen. Aber die drei a-ha-Mitglieder hatten es in den 80er Jahren fast geschafft. Singles wie "Take On Me" und der James-Bond-Titeltrack, sozusagen der Musiker-Ritterschlag, zum Film The Living Daylight sorgten für rekordverdächtige Verkaufs-, Award- und Zuschauerzahlen (bis zu 200.000 pro Festival, 16 Charts-Singles, sechs Top-30-Alben allein in Deutschland).

A-ha waren an der Entwicklung des typischen 80er-Sound, orchestral, synthetisch und moll-lastig maßgeblich beteiligt, Musikfreaks schätzten ihre Vielseitigkeit und das Teenie-Publikum den umwerfenden Charme von Sänger Morten. In den 90ern wurde pausiert, im Jahr 2000 stand das Comeback an. Die Klippe des Anachronismus, an der viele Wiederbelebungsversuche ihrer 80er-Kollegen scheitern, umschifften a-ha geschickt: Ihr Stil ist unverkennbar -- getragen, melancholisch und melodisch üppig. Ihr Sound wurde zwar nicht ans neue Jahrtausend angeglichen, keine Techno-Ausflüge also, dafür aber in einen quasi zeitlos-schwebenden Raum versetzt. Alle Möglichkeiten der modernen Studiotechnik wurden genutzt, eine satte Produktion und hervorragende Musiker sorgen für ein exquisites Klangerlebnis. A-ha sind wahrhaft fit fürs neue Millennium!