Privatleben wird kleingeschrieben, wenn man, wie Vicky, Hotelfachfrau werden möchte. Bereits im zweiten Ausbildungsjahrhalten die vielfältigen Aufgaben sie ganz schön in Atem, und viele lässt sich nach Feierabend nciht so einfach beiseite schieben: fremde Schicksale, mit denen Vicky im Hotel oft hautnah konfrontiert wird; ihr eigenes Verhalten in prekären Situationen; die Schwierigkeiten einer Kollegin. Manche Tage sind so übervoll mit ungewöhnlichen Ereignissen, daß Vicky sich nichts mehr wünschen würde als einen verständnisvollen Zuhörer. Aber auch diese Erfahrung gehört zu ihrer Ausbildung: Jemand, der nicht "vom Fach" ist, kann sich den hektischen und zugleich faszinierenden Alltag in einem Viersternehotel kaum vorstellen. Weder Thomas, der Studend, der häufig große Reden schwingt udn selten entsprechende Taten folgen lässt, noch ihre Eltern, die nur darüber staunen können, wie energisch Vicky alles anpackt. Sel stständigkeit, allmähliches Loslösen ausder Familie, zunehmende Unabhängigkeit von Thomas, dem Jugendfreudn: ein Stückchen Erwachsenwerden begleitet Vickys Ausbildung, die sie jeden Tag aufs neue fordert. Anstrengend? Ja, aber es lohnt sich. Denn jeder Schritt auf eigenen Füßen ist für Vicky ein Schritt zu sich selbst.