Tina hat gelesen:
1. Die kurzen und die langen Jahre von Thommie Bayer (11/2015) – Bibliothek – GL - Note 4
Liebe kann geheimnisvoll sein, abgründig und intensiv. Vor allem dann, wenn sie unerfüllt bleibt. Aber ist das wirklich die Bestimmung von Simon und Sylvie, die ein schrecklicher Doppelmord zusammenführt? Beide versuchen es auf ihre eigene Art herauszufinden – und begegnen sich nach vielen Jahren schließlich an einem gänzlich unerwarteten Ort wieder.
*Merkwürdiges Buch, hätte ich es nicht in der GL Runde gelesen, wäre es mit Sicherheit ein Abbruch geworden, aber da es eine überschaubare Länge hatte, habe ich doch den nächsten Abschnitt von 50 Seiten immer irgendwie zwischendurch geschafft u. wollte dann auch wissen, wie das nun mit den beiden Protagonisten endet......Allerdings glaube ich, dass es mein erstes und letztes Buch des Autors war.....nach den Rezis, die ich gelesen hatte und danach auch dafür gestimmt hatte, hatte ich mir viel mehr davon versprochen.....wie bereits in der GL Runde (nicht nur von mir geschrieben) hat man den seltsamen Eindruck, der Autor mag seine Figuren selbst nicht so richtig und will das Ding irgendwie zu Ende bringen und gerade im letzten Drittel leiert er die Ereignisse einfach nur so runter. Man kann überhaupt nicht nachvollziehen, wie sich die Charaktere entwickeln, warum sie sich wie verhalten.....
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2. Die Ärztin von Helene Sommerfeld (08/2019) – LK – Note 1
Ich glaube, der Inhalt ist allen mittlerweile bekannt....
*Ich habe die gesamte Triologie geliebt und verschlungen, hoffe, dass es einen vierten Teil geben wird, was allerdings bisher leider nicht so aussieht, oder etwas anderes Neues der Autorin, gehörte definitiv wieder zu meinen Highlights des Jahres, wenn auch nicht wirklich hochtrabend, sind mir doch die Figuren allesamt ans Herz gewachsen, ich habe mitgefiebert und gelitten und war traurig, als das Buch beendet war.
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3. Ausgerechnet Sylt von Thomas Herzberg (08/2019) – ebook – Note 2
Ausgerechnet Sylt ... denkt sich Hannah Lambert, schon bevor sie ihre neue Dienststelle in Nordfriesland antritt. Denn dort wartet bereits Arbeit auf die Hauptkommissarin: Auf dem Autoreisezug Richtung Westerland wurde ein Mann erschossen.
Anfangs ermitteln Hannah und ihr neuer Kollege Sven-Ole in alle Richtungen. Schließlich könnte es sich bei Doktor Jakob Rubin – einem Notar im Ruhestand – auch ebenso gut um ein zufälliges Opfer handeln.
Doch diese Möglichkeit scheidet nach einem weiteren Mord aus. Stück für Stück entwirren die Ermittler eine jahrzehntealte Fehde, bei der alle Beteiligten weit mehr als nur ihren üppigen Wohlstand zu verlieren haben …
*Solider Lokalkrimi, ausreichend spannend, sympathisches Ermittlerduo, werde mit Sicherheit Nachfolgebände lesen, zumal ich wissen muss, wie es sich mit dem Liebesleben von Hannah Lambert weiter entwickelt.....
Zwar habe ich irgendwann aufgehört, Urlaub auf dieser Insel zu verbringen, weil mich die super Reichen mega genervt haben, aber drüber lesen ist amüsant.....
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4. Nächstes Jahr in Havanna von Chanel Cleeton (06/2019) – LK - Note 1*
Havanna 1958: Elisa, Tochter eines Plantagenbesitzers, verkehrt in den besseren Kreisen Havannas und weiß kaum etwas über die Lage des Landes. Bis sie einem Mann begegnet, der tief verstrickt ist in die politischen Umwälzungen, die ihre Zukunft für immer verändern werden.
Miami 2017: Marisol macht sich auf den Weg nach Kuba. Sie wird zum ersten Mal das Land kennenlernen, in das ihre Großmutter zeit ihres Lebens zurückkehren wollte und in dem sie nun beigesetzt werden soll …
*Ein wunderbares Buch, mein absolutes Monatshighlight, Gott sei Dank ist es in der Murmelitos Runde gewandert, sonst hätte ich es vllt gar nicht gelesen......
Genau mein Geschmack, erstens schon mal, weil ich Bücher mag, die zwischen zwei Zeitebenen pendeln, was natürlich alleine nicht gereicht hätte! Aber die gekonnte Mischung zwischen zwei romantischen Liebesgeschichten einmal die der Großmutter in der Vergangenheit und die der Enkeltochter in der Gegenwart und der Vermittlung von politischen Fakten hat mir großartig gefallen. Ich musste feststellen, dass ich bisher sehr wenig über Kuba wusste, in der Schule hat man uns darüber kaum etwas beigebracht, leider! Ich freu mich schon wie verrückt auf den 9.12., dann erscheint nämlich der zweite Band!
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5. Kastanienjahre von Anja Baumheier (08/2019) – LK - Note 2
Zwei Orte gibt es, die für Elise Heimat bedeuten: Paris, wo sie seit über 20 Jahren eine kleine Boutique im Montmartre führt; und Peleroich, das verschlafene Dorf an der mecklenburgischen Ostseeküste. Hier wächst sie in den 60er Jahren auf, hier lernt sie Henning und Jakob kennen, die beiden Lieben ihres Lebens. Henning, der Fels in der Brandung, den sie seit Kindertagen kennt, Jakob, der Frauenschwarm, der Künstler werden will und wie sie davon träumt, einmal den Eiffelturm zu sehen. Eine fatale Dreiecksbeziehung voller Geheimnisse - bis Jakob eines Tages spurlos aus Elises Leben verschwindet.
Als Elise nach vielen Jahren in ihr Heimatdorf zurückkehrt, taucht sie tief ein in ihre eigene Vergangenheit und in die Geschichte von Peleroich, wo ihre Eltern sich kurz nach Gründung der DDR kennenlernen…
*Dieses Buch hatte es insofern schwer (zumindest bei mir), dass es am Vorgänger der Autorin gemessen wurde, u. Kranichland war eins meiner Highlights im letzten Jahr (oder war es Anfang dieses???). Insgesamt hat mir "Kastanienjahre" wirklich gut gefallen, aber es war eben nicht so beeindruckend wie das erste Buch von Fr. Baumheier. Insgesamt finde ich es bewundernswert und faszinierend wie die Autorin in der Lage ist, zumindest gelingt es ihr bei mir als "Wessi", den Alltag in der ehemaligen DDR zu beschrieben, obwohl sie selbst Jahrgang 1979 ist.......ich würde gerne mal eine Lesung mit ihr besuchen und ihr Fragen danach stellen......Denn ich weiß nicht, ob ich Situationen aus meinen ersten 10 Lebensjahren so gut wiedergeben könnte.....Tut sie dies aus der eigenen Erinnerung oder aus Erzählungen von Verwandten und Freunden? Da ich mittlerweile fast 20 Jahre in den neuen Ländern wohne, unheimlich viele tolle Freunde gefunden habe, die hier schon immer gelebt haben, ist dies ein Thema, das mich ohnehin sehr bewegt und interessiert.......Wie oft höre ich den Satz: "Es war nicht alles schlecht", u. das kann ich mir gut vorstellen, u. doch denke ich bei DDR auch immer an Diktatur, u. das wollen viele gerade alte Menschen nicht immer wahr haben, weil man in der Erinnerung natürlich idealisiert.....
Dieses Buch hier ist ein leiseres unaufgeregteres als es "Kranichland" war, wieder eine Familiengeschichte mit Geheimnissen, die es zu lüften gilt, aber lange nicht ganz so dramatisch wie der Vorgänger. Schon jetzt freu ich mich auf mehr von der Autorin!