Was habt ihr im Februar 2021 gelesen ?

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TauschmitTaxina
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Re: Was habt ihr im Februar 2021 gelesen ?

Beitrag von TauschmitTaxina » 28. Feb 2021, 16:46

@ leseleo hast du nicht die Farbe des Glücks aus der Leserrunde gelsen, oder ist das noch dran ? :?
würde mich interessieren wie es dir gefallen hat

Belmonte ist bald dran bei mir :)

Der Glanz der neuen Zeit -Speicherstadt Saga Teil 2 – Fenja Lüders
würde mich interesieren :?
Zuletzt geändert von TauschmitTaxina am 28. Feb 2021, 16:47, insgesamt 1-mal geändert.
Ich lese: Himmelstürmerinnen (WB)#Krähenflüstern (BC)
Warten: #Liebenberg 3 (WB) usw.
https://www.lovelybooks.de/bibliothek/Taxina/1665048419/

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ruhrpottmaedchen
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Re: Was habt ihr im Februar 2021 gelesen ?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 28. Feb 2021, 16:47

sooo..und nun die "lange" Liste ;-)

Februar 2021

1/28. Katja Schönherr - Marta und Arthur (2019, 233 S.) -Highlight-

meine pers. Note: 1

meine Meinung:
eins steht fest, das ist kein Liebesroman, keine Romantik, nichts schönes, dafür etwas zerstörerisches, fesselnd. Dazu in einem gut lesbaren Schreibstil.

Klappentext.
Marta ist Schülerin, Arthur Referendar. Arthur interessiert sich für Marta, und Marta fühlt sich von Arthur angezogen – warum, weiß keiner von beiden so genau. Marta ist unerfahren und naiv, Arthur ein wortkarger Eigenbrötler. Trotzdem beginnen sie eine Affäre – und bleiben über 40 Jahre lang, bis zu Arthurs Tod, zusammen.

Katja Schönherr hat einen elektrisierenden Roman geschrieben über zwei Menschen, die nicht ohneeinander können – aber miteinander noch sehr viel weniger.
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2/29. Keith Stuart - Tage mit Sam (2016, 479 S.)

meine pers. Note. 2

meine Meinung.
Dieses ist ein Buch über die Geschichte von einem Vater und seinem autistischem Sohn. Ob und inwieweit diese Geschichte der Realität entspricht entzieht sich meiner Kenntnis. Insgesam lies sich das Buch aufgrund des angenehmen und leicht lesbaren Schreibstils gut lesen.

Klappentext.
Eine berührende Vater-Sohn-Geschichte über Familiengeheimnisse und das Geschenk, anders zu sein. Alex ist Anfang dreißig, verheiratet und Vater des kleinen Sam. Er liebt seine Frau Jody, aber hat vergessen, wie man das zeigt. Er liebt seinen Sohn Sam, aber er versteht ihn nicht. Es muss sich etwas ändern. Angefangen bei Alex selbst. Sam ist acht Jahre, clever, liebenswert, aber auch unberechenbar. Denn Sam ist Autist. Die Welt ist für ihn ein Rätsel, das er allein nicht lösen kann. Als Sam das Computerspiel Minecraft entdeckt, findet er darin eine Umgebung, die kontrollierbar ist und zugleich seine Fantasie aufblühen lässt. Das Spiel wird zu einem Ort, an dem Sam und Alex endlich zueinander finden könnten – und zu sich selbst ...
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3/30 Claudia Schreiber -Emmas Glück (HB) -Highlight-

meine pers. Note: 1

meine Meinung:
was für eine schöne, tiefgründige Liebesgeschichte ganz ohne Schmalz und Zuckerguss.

Klappentext.
Noch ein letztes Mal will der sterbenskranke Max das Land sehen, wo er den einzigen Traumurlaub seines jungen Lebens verbrachte. Um die Reise finanzieren zu können, bricht er nachts in die Autofirma ein, in der er bisher gearbeitet hat. Doch er wird dabei überrascht und flieht Hals über Kopf mit einem gestohlenen Ferrari. Die Fahrt endet an einem Baum auf dem Gelände eines einsam gelegenen Bauernhofs. Das laute Krachen des zerschellenden Autos reißt die Bäuerin Emma jäh aus dem Schlaf: Sie zerrt den bewußtlosen Fahrer ins Haus und verarztet ihn. Der gut gebaute Kerl scheint nicht ernsthaft verletzt zu sein. Emma sucht seine Papiere im Auto und findet einen Plastiksack voller Dollarnoten. Kurz entschlossen versteckt sie das Geld im Schweinestall und zündet das Unfallauto an. Als die Polizei am nächsten Tag ermittelt, mimt Emma die Ahnungslose - mit gutem Grund: Einsam und völlig verschuldet sehnt sie sich seit Jahren nach zweierlei: nach einem Mann und nach Geld.
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4/31. Patricia Wentworth - Miss Silver bleibt länger (1949, 254 S.) -Highlight-

meine pers. Note: 1

meine Meinung:
ein kleiner aber feiner Krimi aus dem Jahr 1949, im Stil von Miss Marple. Eine pfiffige Hobbyermittlerin klärt einen Mordfall auf. Netter und unterhaltsamer Schreibstil.

Klappentext:
zwanzig Jahre sind vergangen, seit James Lessiter das englische Dorf Melling verlassen hat. Nun kehrt er als wohlhabender >Mann in seinen Heimatort zurück - und wird sofort zum Stadtgespräch. Doch nur wenige Tage nach seiner Ankuft wird er ermordet in seinem Haus aufgefunden. Sofort schaltet sich die neugierige Miss Silver ein, die eigentlich nur einer alten Schulfreundin einen Besuch abstatten wollte. Auf der Suche nach dem Mörder stellt sie fest, dass Lessiter kein beliebter Mann war, ganz und gar nicht ....
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5/32. William Kowalski - Eddies Bastard (2001, 479 S.) -Highlight-

meine pers. Note: 1

meine Meinung:
hier hatte ich wieder überhaupt keine Ahnung was mich erwartet und habe mich einfach überraschen lassen. Es ist die Geschichte eine Jungen der als Baby vor die Tür seines Großvaters gelegt wird, der ihn nach bestem Wissen und Gewissen versucht auf die Welt vorzubereiten. Allerdings ist der Großvater ein Eigenbrötler und lebt ziemlich alleine und verlassen auf seinem Stück Land.....

Klappentext.
Alles begann mit einem Körbchen vor der Tür eines großen zerfallenen Farmhauses. In diesem Korb, eingehüllt in eine Decke, lag ein schlafendes Baby. Das Einzige, was auf seine Herkunft hindeutete, war ein Zettel mit den handgeschriebenen Worten:
Eddies Bastard. Als der alte, verbitterte Mann auf der Schwelle seines Hauses dem Kind in die Augen blickt, weiß er sofort, dass dies sein Enkelsohn ist. Also beschließt er, den Jungen allein aufzuziehen - mit Liebe, gebratener Mortadella und den faszinierenden Geschichten der einstmals bedeutenden irischstämmigen Familie.

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6/33. Horst Bieber - Eckhoffs Fall (1999, 255 S.)

meine pers. Note. 2-

meine Meinung:
ein an sich recht spannender Krimi, etwas ungewöhnlich, nur das Ende konnte mich nicht überzeugen.

Klappentext:
Peter Eckhoff, ein geachteter Ingenieur, wird von der Polizei verdächtigt, seine Frau Julia ermordet zu haben. Denn Julia ist seit sechs Wochen verschwunden, nach einem heftigen Ehekrach und der Androhung von Scheidung, wie Zeugen berichten. Kurze Zeit später wird Eckhoffs Freundin Charlotte Gerber Opfer eines Verbrechens. Wieder deuten alle Verdachtsmomente auf den Ingenieur. Der ergreift in Panik die Flucht, die ihn quer durch Deutschland führt und zu einer faszinierend komischen wie beklemmenden Reise ins Reich der Kleinkriminellen und Gelegenheitsgauner wird.
Für Kommissarin Caroline Heynen fügen sich die Steinchen des rätselhaften Mordfalles zu einem bemerkenswerten Mosaik zusammen.
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7/34. Siegfried Obermeier - Echnaton - Im Zeichen der Sonne (2008, 637 S.)

meine pers. Note: 2

meine Meinung:
spannend und interessant ging es bei den ollenn Pharaonen zu. Väter heiraten ihre Töchter, Söhne ihre Schwestern. Es wird gemordet und gemeuchelt. Alles in allem ist das Buch in einem gut lesbaren Stil geschrieben.

Klappentext:
Pharao Echnaton erklärt die alte ägyptische Religion zum Trugbild. Er verbietet die verschiedenen Götterkulte, schließt die Tempel, entlässt die mächtige Priesterschaft und untersagt dem gemeinen Volk das Begehen der göttlichen Feiertage. Der Gemahl der schönen Nofretete wird zum Ketzer, der durch seinen Sonnenkult radikal mit jahrhundertelangen Traditionen bricht. Die entmachteten Priester entfesseln mörderische Intrigen. Und auch die äußeren Feinde seines Reiches machen sich die gewaltigen Unruhen im Land zunutze ...
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8/35. Adam Ross - Mister Peanut (HB, 6 CD)

meine pers. Note. 2

meine Meinung:
hier hatte ich wieder keine Ahnung auf was ich mich einließ und musste mich überraschen lassen, als mich auch auf die Geschichte einlassen.
Es ist die Geschichte einer Ehe und deren Abgründe, worin sich auch der Ermittler selber wiederfindet.
Der Sprecher dieses Hörbuches hat sie m.M. nach sehr gut vorgetragen.

Klappentext;
David Pepin liebt seine Frau, doch ihr lebenslanger Kampf mit Depressionen und Fresssucht schlaucht auch ihn so langsam und er denkt ernsthaft über ihren Tod nach. Als sie dann plötzlich stirbt, lassen ihn die tragischen Umstände ihres Ablebens wie den Schuldigen aussehen und die Polizisten Sheppard und Hastroll nehmen die Ermittlungen auf. Was sie von David über die Ehe der Pepins erfahren, erinnert sie auch an ihr eigenes Leben.

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9/36. Ram Oren - Gertrudas Versprechen (2010, 397 S.) -Highlight-

meine pers. Note. 1

Meine Meinung:
auch wenn es sich um ein Kriegsbuch, die Verfolgung der Juden und den Grausamkeiten des Krieges handelt, ist es wesentlich besser ge- u. beschrieben als die Bücher die von vielen deutschen Autoren geschrieben werden. Auch in diesem Buch erhält man mehr Informationen und es wird nichts beschönigt und bagalisiert.

klappentext.
Wilna 1939. Die katholische Gertruda ist die Kinderfrau des kleinen Michael, Sohn der reichen jüdischen Familie Stolowitzky aus Warschau. Gemeinsam mit Mutter und Sohn ist sie vor den deutschen Truppen nach Litauen geflohen, während der Vater des Jungen sich im für die jüdische Familie unerreichbaren Paris aufhält. Kaum im Exil angekommen, liegt Michaels Mutter im Sterben. Auf dem Sterbebett schwört ihr Gertruda, dass sie das Kind sicher nach Israel bringen wird. Doch dann besetzt Deutschland auch Litauen und beide geraten in Lebensgefahr. Unter großen Entbehrungen gelingt es Gertruda, ihr Versprechen einzulösen. Nach einer dramatischen Fahrt auf der berühmten Exodus finden sie in Israel eine neue Heimat. Und Gertruda wird als eine der »Gerechten unter den Völkern« geehrt.
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10/37. Marianne Fredriksson - Marcus und Eneides (2000, 637 S.)


meine pers. Note: 3

meine Meinung:
dank meine Neugier musste ich auch dieses Buch ausprobieren und lesen, stellte aber schnell fest das es nicht mein Ding ist. Mir war das alles viel zu abgehoben und zu philosophisch. Man kann auch sagen: allein mir fehlt der Glaube.

Klappentext:
Marcus u.Eneides ist die ergreifende Geschichte zweier ungleicher Brüder zu Beginn unserer Zeitrechnung. Marianne Fredriksson hat eine Vision des suchenden Menschen enworfen und einen Roman geschrieben, der in seiner Eindringlichkeit wieder überwältigt.
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11/38. Deborah O'Brien - Amys Geheimnis (2013, 380 S.)

meine pers. Note: 3-

meine Meinung:
was immer das auch sein sollte, es war nichts halbes und nichts ganzes.
Schon allein der Titel ist völlig irreführend, denn was auch immer das Geheimnis von Amy war, es wird auf ewig eines bleiben.
Die beiden Geschichten im Hier und im Damals sind oberflächlich, banal, trivial. Einfache platte Liebesgeschichten ohne jeden Tiefgang,

Klappentext.
Ein Ausflug führt die kürzlich verwitwete Angie in das verschlafene ehemalige Goldgräberdorf Millbrooke. Sie verliebt sich in den Ort und zieht in das alte Pfarrhaus, in dem sie eine Truhe mit Erinnerungen findet: Vor langer Zeit nahm in diesem Haus das Schicksal eines jungen Mädchens seinen Lauf, dem Angie sich nun nicht mehr entziehen kann… Als die 17-jährige Amy 1872 nach Millbrooke kam, erwarteten auch sie leer gefegte Straßen – und harte Arbeit. Bis sie den Laden des schönen Charles entdeckte, eine wahre Schatzkammer an exotischen Stoffen und Gerüchen, die Amy mindestens genauso verzauberte wie Charles selbst.
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12/39. Hakan Nesser - Das zweite Leben des Herrn Roos (HB)

meine pers. Note: 2

meine Meinung:
ein recht unspektalurärer Krimi wobei das Ende spektakulär bleibt.
Ein toller Vorleser machte daraus eine runde und spannende Sache.

Klappentext.
Herr Roos macht keinen Menschen glücklich, und kein Mensch macht ihn glücklich. Seine Arbeit gefällt ihm nicht, seine Familie mag er nicht, er hat so gut wie keine Freunde. Offensichtlich ist irgendwann in seinem Leben etwas schief gelaufen. Außerdem wird von dem Mädchen Anna erzählt, die aus einem Heim für Drogenabhängige ausgerissen ist und schließlich Herrn Ross begegnet...
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13/40. Stephanie Schuster - Milena und die Briefe der Liebe 2020, 368 S.) -Highlight-

meine pers. Note. 1

meine Meinung:
eine toll geschriebene Liebesgeschichte, entstanden aus Briefen. Aber wie wird sie enden?


Klappentext:
Was nützt die Liebe in Gedanken?

Prag, 1916: Die junge Milena ist selbstbewusst und abenteuerlustig. Am liebsten verbringt sie ihre Tage in Kaffeehäusern, den Treffpunkten der Bohème. Dort begegnet sie dem geheimnisvollen Schriftsteller Franz Kafka. Sofort ist klar, dass die beiden mehr verbindet als nur die Literatur. Da verbannt sie ihr Vater aus ihrer Heimat. Sie heiratet den Literaturkritiker Ernst Pollak und lebt mit ihm in Wien, doch die Ehe scheitert und Milena verarmt. In ihrer Not schreibt sie Franz Kafka, schlägt ihm vor, seine Texte ins Tschechische zu übersetzen. Schon bald entspinnt sich eine Liebe, die ihresgleichen sucht …

Die Geschichte einer emanzipierten Frau und Journalistin, die allen Widrigkeiten ihrer Zeit trotzte.
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14./41. Hakan Nesser - Barbarotti und der schwermütige Busfahrer (2020, 416 S.) -Highlight-

meine pers. Note: 1

meine Meinung:
ein völlig unblutiger, dennoch spannender Krimi, stellenweise recht humorvoll aber niemals albern. Ganz mein Ding.

Klappentext;
Gegen Inspektor Barbarottis Polizeikollegin - und neue Lebensgefährtin - Eva Backman wird in Stockholm intern ermittelt. Sie musste bei einem Einsatz zur Schusswaffe greifen, um Schlimmeres zu verhindern, was für einen der Beteiligten allerdings böse endete. Um Abstand zu gewinnen, beschließen Barbarotti und Backman, sich in die herbstliche Abgeschiedenheit Gotlands zurückzuziehen. Doch die Ruhe ist trügerisch. Barbarottis kriminalistische Instinkte werden geweckt, als er in einem Fahrradfahrer jenen rätselhaften Busfahrer zu erkennen glaubt, der vor sechs Jahren Opfer eines Verbrechens wurde, ohne dass man seine Leiche je gefunden hätte ...
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15/42. Tatiana De Rosnay - Das Haus der Madame Rose (2012, 238 S.) -Highlight-

meine pers. Note: 1

meine Meinung:
eine alte Dame die sich gegen den Abriss und das Modernisieren von Paris wehrt, ihr geliebtes Zuhause in dem schöne als auch schreckliche Stunden und Tage verbracht hat.
Das Buch hat eine sehr schöne und bildhafte Sprache so das man mit Madame Rose lieben und leiden kann.
Von mir eine klare Leseempfehlung.

Klappentext:
In diesem Haus im Schatten der Kirche St. Germain ist ihr Mann geboren und gestorben, hier kamen ihre Kinder zur Welt. Es ist die Bühne ihres Lebens. Nun soll es wie viele andere Häuser auf Geheiß Napoleon III. abgerissen werden. Während der Kaiser mit seinem gewaltigen Vorhaben das alte Paris begräbt, verbarrikadiert sich Madame Rose Bazelet im Keller, vergräbt sich immer tiefer in ihren Erinnerungen, resümiert, gesteht, bereut, sehnt, tritt in Zwiesprache mit ihrem toten Gatten - bis ein bleischweres, 30 Jahre altes Geheimnis zu Tage tritt.

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16/43. A.E. Johann - Evas Wildnis (2007, 431 S.) -Highlight-

meine pers. Note: 1

meine Meinung:
wer hier einen banalen, trivialen, schmalzigen Liebesroman erwartet könnte nicht verkehrter liegen. Ja, es ist ein Liebesroman, einmal zur Natur Kanadas als auch einer tragischen Liebesgeschichte die nicht einmal ins schmalzige oder schnulzige abdriftet.

Klappentext:
Drei Menschen sind verstrickt in ein Schicksal, das sie auf eine Katastrophe zutreibt. Und sie sind gefangen durch die kanadische Wildnis, die sie umgibt.

Tom O'Shea ist ein fleißiger Farmer in der kanadischen Wildnis. Eines Tages wird er von einem Fremden in dessen Haus am Salmon River eingeladen. Dort lernt er Eva, die Tochter des Gastgebers, kennen. Wenig später heiraten die beiden. Doch das Leben wird alles andere als leicht für das Paar.
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17/44. Beate Rygiert - George Sand und die Sprache der Liebe (2019, 391 S.) -Highlight-

meine pers. Note: 1

meine Meinung:
und wieder ein Buch aus der Reihe Starke Frauen welches mich in seinen Bann zog. Ein toller Erzählstil brachte mich dazu mit zu leiden, mit zu lieben und zu fiebern.

Klappentext,
Ach Paris, mein Paris, wo man frei ist zu lieben und zu fühlen.' George Sand Paris, 1831: Eine junge Frau in Männerkleidern betritt die Redaktion des renommierten Le Figaro. Ihre adelige Herkunft und die unglückliche Ehe hat sie hinter sich gelassen, sie ist bereit für den Neuanfang. Georges Leidenschaft sind die Worte: Mit ihrem jüngeren Liebhaber Jules lernt sie das Leben der Pariser Bohème kennen, gemeinsam verfassen sie ihren ersten Roman. Doch George erwartet noch mehr vom Leben, sie ist mutig und wissbegierig, immer bereit, Tabus zu brechen. Voller Leidenschaft stürzt sie sich in die Beziehung mit dem berühmten Komponisten Frédéric Chopin. Denn sie ist vor allem eines: eine bedingungslos Liebende. Die Geschichte einer der größten Vordenkerinnen unserer Zeit – authentisch und hochemotional erzählt
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18/45. Nonna Bannister - Das geheime Tagebuch der Nonna Lisowskaja (2010, 287 S.) -Highlight-

meine pers. Note: 1

meine Meinung:
man darf bei diesem Buch nicht den Fehler machen und einen Bestseller erwarten. Es ist ein Tatsachenbuch in Romanform nach dem Tagebuch der Nonna Lisowskaja.
Es ist ein sehr eindringliches Buch welches einmal von ihrer noch relativ glücklichen Kinderzeit erzählt als auch den Schrecken und Grausamkeiten des Krieges.

Klappentext:
Ein halbes Jahrhundert lang liegt auf einem Dachboden in Amerika ein erschütterndes Geheimnis in einer Truhe ver-schlossen: Fotos, Dokumente und Tagebucheinträge eines kleinen Mädchens. Dann ist die Zeit reif. Als alte Dame beschließt Nonna Bannister, ihrem Mann Henry ihre Lebensgeschichte zu erzählen. Er muss ihr versprechen, die geheimen Papiere bis zu ihrem Tod niemandem zu zeigen. Und Henry hält sein Versprechen. Dies ist der packende Augenzeugenbericht der Nonna Li-sowskaja Bannister, die als junges Mädchen nach einer behüteten Kindheit die Schrecken der russischen Revolution und die Grausamkeiten der deutschen Invasoren erlebt und überlebt. 50 Jahre hält sie ihre Geschichte geheim und führt ein normales Leben. Ihre dunklen Erinnerungen an den Krieg schließt sie in einer Truhe ein, die sie erst gegen Ende ihres Lebens öffnet – zunächst nur für sich selbst, dann für ihren Mann und jetzt für den Rest der Welt. Ihr Tagebuch schildert eine Tragödie, aber auch eine unvergessliche Geschichte über Vergebung, Liebe, Mut und Hoffnung.
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19/46. Elizabeth Edmondson - Lady Helenas Geheimnis (2006, 575 S.)

meine pers. Note: 4

meine Meinung:
was für ein langweiliges Buch. Endlos Geschwafel um Nichts, ein zugefrorener See und eine herrische Großmutter sind das einzig spannende in dem Buch.
Ständig habe ich darauf gewartet das etwas passiert.....es passiert nur nichts.....

Klappentext:
Ein dunkles Geheimnis überschattet das Familientreffen in dem alten Haus am See.

England, Dezember 1936. Im tief verschneiten Lake District versammeln sich die Menschen, um Weihnachten zu feiern. Auch die junge Alix Richardson ist aus London angereist, aus Sehnsucht nach ihrer Familie und den Freunden aus Kindertagen. Aber vor allem will Alix endlich erfahren, was für ein Rätsel den frühen Tod ihrer Mutter, Lady Helena, umgibt. Die Geheimnisse, denen sie auf den Grund gehen will, sind so tief und dunkel wie die Wasser des zugefrorenen Sees. Schon bald wird ihre Suche zu einem gefährlichen Tanz auf dem Eis.
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20/47. Elke Schneefuss - Die Frauen vom Alexanderplatz (2020, 445 S.)

meine pers. Note: 2

meine Meinung:
eines von den vielen vielen Büchern über Frauen die entweder nicht dürfen aufgrund ihrer Herkunft oder die anderen die müssen und nicht wollen. Im Grund wieder ein Zuckergussbuch mit einigem mimimi-Gedöne.
Der Schreibstil ist locker und flockig und von daher leicht und gut lesbar.

Klappentext:
Berlin im Aufbruch: Drei Frauen. Drei Schicksale. Drei Wege, die sich kreuzen. Berlin 1918: Das Land ist erschüttert von den Folgen des Ersten Weltkrieges. In Berlin tobt die Novemberrevolution. In diesen Tagen begegnen sich der Matrose Benno und die Schneiderstochter Vera und verlieben sich sofort ineinander. Was Benno nicht ahnt: Seine Jugendliebe Fritzi ist auf der Suche nach ihm und will ihn zurückholen. Auch die Fabrikantentochter Hanna reist in diesen Tagen in die verschneite Hauptstadt und schmiedet Pläne für eine selbstbestimmte Zukunft. Die drei Frauen sind davon überzeugt, dass endlich besser Zeiten vor ihnen liegen und sie sind bereit, alles dafür zu tun, ihre Träume zu verwirklichen.
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21/48. Amélie Breton - Ein Lied für Valentine (2017, 351 S.)

meine pers. Note: 2

meine Meinung:
hohe Literatur darf man hier nicht erwarten, dafür aber einen unterhaltsamen Liebesroman in den Zeiten des Krieges. Der Schreibstil ist locker und flockig und keineswegs schmalzig.

Klappentext:
Eine große Liebe in der besetzten Normandie von 1942. Ein Mann auf Seiten der Resistance, der spurlos verschwindet. Eine Frau, die nicht an seinen Tod glauben kann. Honfleur, 1942: Die Journalistin Valentine kommt in die Normandie. Dort begegnet sie Yves, der dem Widerstand gegen die deutschen Besatzer angehört. Ein riskanter Auftrag führt sie gemeinsam nach Paris. Inmitten der Gefahr finden sie eine kurze Zeit des unbeschwerten Glücks. Als die Nazis auf Yves aufmerksam werden, muss er fliehen. Tage später wird sein gekentertes Boot am Strand gefunden. Von Yves‘ Tod überzeugt, verlässt Valentine die Normandie. Jahre später begegnen sie sich wieder – denn Yves hat überlebt. Ihre Gefühle sind so stark wie damals. Jetzt muss Yves eine schreckliche Entscheidung treffen ...
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22/49. Sophie Benedict - Grace und die Anmut der Liebe (2020, 386 S.) -Highlight

meine pers. Note: 1

meine Meinung:
nachdem ich mich nicht von den Meinungen anderer beeinflussen ließ sondern stattdessen auf das Buch konzentrierte war ich angenehm überrascht. Es beschreibt den Werdegang von Grace Kelly bevor sie zur Fürstin wurde.
Das Buch hat einen angenehmen Schreibstil und läßt sich locker und flüssig lesen.

Klappentext:
„Wenn man eines Tages mein Leben erzählt, würde man erkennen, wer ich wirklich bin.“ Grace Kelly.

1947: Gegen den Willen ihrer Eltern zieht die erst siebzehnjährige Grace nach New York, um zur Schauspielschule zu gehen. Sie taucht ein in das schillernde Leben Manhattans und muss hart darum kämpfen, eine gute Schauspielerin zu werden. Gegen den Widerstand der mächtigen Männer der Filmbranche und trotz der gesellschaftlichen Erwartung an die junge Frau, sich zu fügen, gelingt es Grace, sich treu zu bleiben und dennoch eine Legende der Leinwand zu werden. In der Liebe indes scheitert sie immer wieder – bis sie Rainier begegnet, dem Fürsten von Monaco …

Ein großer Roman über die Ikone Grace Kelly: Muse, Star und bedingungslos Liebende
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23/50. Patricia Cornwell - Ein Fall für Kay Scarpetta (1998, 383 S.)

meine pers. Note: 2

meine Meinung:
lange Zeit habe ich nichts mehr von ihr gelesen und dann fiel mir ihr Erstlingswerk in die Finger. Ein durch u. durch spannender Krimi der mit gut gefiel

Klappentext;
Ein Serienkiller treibt in Richmond, Virginia, sein Unwesen. Drei Frauenwurden bisher brutal ermordet - und kein Anhaltspunkt weit und breit, derauf ein Motiv oder irgendeine Gemeinsamkeit im Leben der Opfer hinweist.Als hätte Dr. Kay Scarpetta nicht schon genug Ärger, bekommt sie auch nochberuflich und privat Schwierigkeiten. Die Männerriege in der Staatsanwaltschaftsieht es nicht gerne, daß eine Frau die Gerichtsmedizin leitet; der PolizeibeamtePeter Marino, zuständig für diesen Fall, kann dieser Tatsache auch nichtsabgewinnen und macht daraus keinen Hehl; und Kays neuem Liebhaber ist seinepolitische Karriere wichtiger als die Beziehung. Dr. Scarpetta und ihreKollegen arbeiten Tag und Nacht, aber das einzige, was nach den Obduktionender Opfer zu finden ist, sind fluoreszierende Partikel an allen drei Körpernund den Schnüren, mit denen die Frauen stranguliert wurden

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24/51. Heather Webb u. Hazel Gaynor - Miss Kelly und der Zauber von Monaco (2020, 382 S.)

meine pers. Note: 2

meine Meinung:
bei diesem Buch darf man sich nicht vom Titel beirren lassen, denn Miss Kelly spielt eher eine Nebenrolle. Es geht vielmehr um den Zauber von Monaco und seinen Bewohnern und einer Liebesgeschichte.
Der Schreibstil ist flott und gut lesbar.

Klappentext:
Vor dem Hintergrund von Grace Kellys unvergesslicher Hochzeit in Monaco entspinnt sich die Geschichte einer tiefen Freundschaft und einer großen, dramatischen Liebe.

Sommer 1955. Filmstars und Paparazzi strömen zum glamourösen Filmfest nach Cannes, doch der größte Star von allen, Grace Kelly, will nichts mehr, als dem Blitzlicht zu entkommen. Auf der Flucht vor dem hartnäckigen britischen Fotografen James Henderson stolpert sie in die Boutique der Parfümeurin Sophie Duval, die sie im Hinterzimmer versteckt – der Beginn einer tiefen Freundschaft zwischen den beiden Frauen.
Noch ein Jahr später kann James Henderson seine kurze Begegnung mit Sophie Duval nicht vergessen. Obwohl er Schuldgefühle hat, weil er seine Tochter allein lässt, nimmt er den Auftrag an, über die Hochzeit des Jahrhunderts zu berichten, und begleitet Grace Kellys Hochzeitsgesellschaft nach Monaco. Dort müssen James und Sophie – wie auch Prinzessin Grace – entscheiden, was sie bereit sind, für die Liebe zu opfern …
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25/52. Grit Landau - Marina, Marina (HB, 6 CD)

meine pers. Note: 3 minus

meine Meinung:
in diese Geschichte habe ich nicht richtig reinfinden können, was zum einen an den vielen fremdländischen Namen lag und zweitens an den vielen Passagen die in italienischer Sprache gesprochen wurden.

Klappentext:
Die wechselvolle Geschichte eines italienischen Dorfes und seiner Bewohner und der Roman einer leidenschaftlichen Liebe für alle, die Italien und das italienische Lebensgefühl lieben Eine große Liebesgeschichte mit viel italienischem Flair. Anfang der 1960er Jahre eroberte der Schlager 'Marina, Marina' die Herzen der Italiener und der ganzen Welt. Der junge Nino aus dem kleinen Küstenort Sant’Amato an der Riviera versteht das nur zu gut, betet er doch – zwar heimlich, doch dafür umso heftiger – selbst eine Marina an: die schöne Frau des Friseurs und Mutter seines besten Freundes. Doch Marina beginnt eine leidenschaftliche Affäre mit einem Mann, dessen Identität Nino erst viele Sommer und etliche canzoni später erfahren soll. Bis dahin spinnt das Schicksal seine Fäden: Ninos Tante erfüllt sich einen lang gehegten Traum, der Cousin seines Vaters verliebt sich in eine deutsche Urlauberin, die von einem Hotelbalkon stürzt, und auch Marinas geheime Liebe bleibt nicht ohne Folgen. Begleitet von den Hits der Saison, wird der Leser Zeuge vom Leben und Lieben in Sant’Amato, von Tragödien, deren Ursprung weit in die italienische Vergangenheit zurückreichen, und von Dramen, die das Leben der Bewohner für immer verändern.
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26/53. Bettina Henning - Friederieke Prinzessin der Herzen (2015, 606 S.)

meine pers. Note: 2 minus

meine Meinung:
naja, hohe Literatur ist dieses Buch nicht, aber gut lesbar.
Friederike als auch Luise haben beide tatsächlich gelebt und man erfährt in dem Buch einiges über ihr Leben welches nicht sonderlich glücklich verlaufen ist.
Friederike ist die Ur-Ur-Urgroßmutter von Ernst August von Hannover.

Klappentext:
Berlin, 26. Dezember 1793: als die blutjunge Prinzessin Friederike, die Schwester der künftigen preußischen Königin Luise, zum Traualtar schreitet, um mit Prinz Ludwig vermählt zu werden, erobert sie auf Anhieb die Herzen der adeligen Gäste. Die sind von der außergewöhnlich sinnlichen Schönheit der Braut äußerst angetan. Doch die arrangierte Ehe wird für Friederike zur Tortur, der kaltherzige Ludwig demütigt und betrügt seine Frau ohne Unterlass. Dann stirbt Ludwig unerwartet, und für Friederike beginnt ein bewegtes Leben. Denn die leidenschaftliche junge Frau sehnt sich nach Liebe und Glück - selbst wenn dies bedeutet, mit der strengen höfischen Etikette zu brechen ...
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27./54.Ayse mit Renate Eder- Ayse - mich hat keiner gefragt - (2005, 250 S.)

meine pers. Note: 2

meine Meinung:
diese Art von Büchern lassen mich stets wütend und fassungslos zurück.
Es ist sehr schwierig ein solches Buch "zu beurteilen"...

Klappentext:
Ein erschütterndes Frauenschicksal - mitten unter uns, hier in Deutschland "Dass diese Frau, die jahrzehntelang nur die hässlichste Seite des Lebens kennen gelernt hat, den Mut zur eigenen Befreiung aufbrachte, nötigt einem Respekt und Bewunderung ab. Das Buch ist aufschlussreich und brisant, erfordert aber starke Nerven seitens des Lesenden." Schule und Leben "Das Erschütterndste an Einwandererschicksalen wie diesem ist wohl, dass sie sich in Parallelwelten mitten in Deutschland abspielen. Das Protokoll Ayses wirft einen in ein beunruhigend fremdes System patriarchaler Werte und Normen, das bestimmt ist von der Ehre des Mannes, der sexuellen Reinheit der Frau und der Allmacht des Familienclans." Ab 40 "Das Buch spiegelt eindrucksvoll das Elend Tausender von 'Importbräuten' wider."
mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
https://www.buechertreff.de/user/29663-ruhrpottmaedchen/#library

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welikaja
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Re: Was habt ihr im Februar 2021 gelesen ?

Beitrag von welikaja » 28. Feb 2021, 17:28

Gerade habe ich noch ein Buch beendet.

Aus den Augen, doch im Herzen von Susanne Panter

persönliches Highlight

KT
Wenn man einen geliebten Menschen aus den Augen verloren oder seine Eltern nie kennengelernt hat, leidet man oft ein Leben lang an dieser Leerstelle. Susanne Panter macht sich für andere auf die Suche nach den fehlenden Teilen im Lebenspuzzle. Sei es die Freundin aus Kindertagen, der leibliche Vater oder eine alte Liebe – Susanne Panter sucht nach Spuren der vermissten Angehörigen in verstaubten Archiven, durchkämmt nächtelang das Internet, löchert Standesbeamte, befragt ehemalige Nachbarn und wälzt längst geschlossene Polizeiakten. In ihrem Buch nimmt sie uns mit auf ihre spannenden Spurensuchen und erzählt uns siebzehn der schönsten und bewegendsten Fälle. Entstanden sind emotionale Geschichten, wie sie nur das wahre Leben schreibt.

Dieses Buch hat mir meine (Halb)Schwester geschenkt. Vor drei Jahren bekam ich Post vom Jugendamt meiner Geburtstadt - Adoptionsstelle - jemand suchte nach mir!!!! Nun ja eigentlich ja nach meiner Mutter, diese ist aber vor einigen Jahren verstorben. Es stellte sich heraus, dass sie, als ich 4 Jahre alt war, Zwillinge bekommen hatte und aufgrund ihrer Lebenssituation (sie war schon mir mir alleinerziehend) zur Adoption freigab. Ich hatte keinerlei Erinnerung daran! Die beiden kamen zusammen in eine Familie und wohnten die ganze Zeit nur ein paar Straßen weiter, gingen sogar in dieselbe Schule wie ich! Jetzt habe ich nach 40 Jahren Einzelkind eine Schwester und einen Bruder gefunden.
Mit den Geschichten in dem Buch konnte ich mein eigenes Empfinden reflektieren und manches noch besser verstehen.

Die 7. Zeugin von Florian Schwiecker und Michael Tsokos -LK-

Note 3

KT
Das Buch ist der 1. Teil einer neuen Justiz-Krimi-Reihe aus Berlin mit Insider-Einblicken des ehemaligen Strafverteidigers Florian Schwiecker und des Rechtsmediziners und Bestseller-Autors Michael Tsokos.
An einem Sonntagmorgen wie jeder andere auch verlässt der Verwaltungsbeamte Nikolas Nölting sein Haus in Berlin-Charlottenburg. Er winkt seiner kleinen Tochter zu, schwingt sich aufs Fahrrad und fährt zu einer Bäckerei. Dort schießt er plötzlich aus heiterem Himmel und ohne Vorwarnung um sich. Ein Mensch ist tot, zwei weitere verletzt - und Nikolas Nölting schweigt.
Nöltings Anwalt Rocco Eberhardt steht vor einem Rätsel: Welches Motiv könnte der unauffällige Familienvater für eine solche Tat gehabt haben? Das Ganze erscheint völlig sinnlos - bis der Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer eine überraschende Entdeckung macht, die Rocco Eberhardt mitten in einen Sumpf aus Korruption, Geldwäsche und Clan-Kriminalität führt. Doch wer sich mit der Unterwelt von Berlin anlegt, bringt nicht nur sich selbst in größte Gefahr ...

Mhm. Einerseits las es sich recht flott aufgrund der kurzen Kapitel. Die hatten aber den Nachteil, dass man immer wieder aus der Szene herausgeworfen wurde. Irgendwie kam auch nicht richtig Spannung dadurch auf. Ich fand den Plott recht gut, aber es hätte gern tiefer gehen können, manchmal geht die Aufklärung durch Zufälle zu schnell, dann passiert wieder etwas sehr zufällig, was den Fall verkompliziert. Auch der Titel ist nicht wirklich passend, da die Aussage der 7. Zeugin gar nicht soooo relevant ist, genauso wenig die Rolle des Rechtsmediziners. Es endet mit einem Cliffhänger für den 2. Teil. Den lese ich aber nur, wenn es auch im LK wandert.

100 Gramm Wodka - Auf Spurensuche in Russland von Fredy Gareis

Note 1

KT
Was hat es mit dem geheimnisvollen Himbeersee auf sich, an dem seine Großmutter unter Stalin zehn Jahre in einem Straflager war? Wie kam es, dass seine Mutter den Geburtsort »Soda-Kombinat« im Pass trägt? Fredy Gareis wächst als Kind von Russlanddeutschen auf – mit vielen offenen Fragen. Und so macht er sich mit 39 Jahren selbst auf, das Riesenland im Osten zu erkunden. Drei Monate fährt er mit einem alten Militärjeep, mit dem Zug und per Anhalter quer durch Russland, wandelt auf den Spuren seiner Familie, setzt das Puzzle seiner Kindheit zusammen, übersteht Wodkaexzesse, macht hinreißende Zufallsbekanntschaften und versucht nebenbei zu ergründen, wie die Menschen im Land von Putin wirklich denken und fühlen.

Vieles, was Gareis beschreibt, erinnerte mich an meine eignen Russlanderfahrungen. Ich finde, er hat das Land und die Menschen gut beschrieben, sehr viel Geschichte eingestreut und es verstanden, Russland uns näher zu bringen. Und was mir besonders gefallen hat, er schreibt über eine Reise aus einem trifftigen Grund, das macht das Buch so authentisch. Ich mag Reisebücher, die nur geschrieben werden, damit man erzählt, "seht mal, was wir tolles gemacht haben!" nicht so gern (siehe das Reisebuch im letzten oder vorletzen Monat).

Mit meiner Tochter lese ich die Unendliche Geschichte, da brauchen wir noch einen Monat. Die Kinder sind ja nur 2 Wochen im Monat bei mir.
Man kann ja schließlich auf die Meinung eines Menschen nichts geben, der noch nicht dazu gekommen ist, sich den Kopf klar zu trinken!
Ich höre "State of Terror" von Hillary Rodham Clinton

astra
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Re: Was habt ihr im Februar 2021 gelesen ?

Beitrag von astra » 28. Feb 2021, 18:10

Ich verfolge diesen Thread ja immer sehr gerne und deswegen möchte ich mich jetzt auch einmal hier beteiligen. Auch wenn der Februar jetzt nicht so ein toller Lesemonat für mich war...

1. Susan Abulhawa: Als die Sonne im Meer verschwand Note: 1-2
In einem malerischen Dorf in Palästina wachsen die Geschwister der Familie Baraka auf. Doch an einem Tag im Jahr 1948 geht ihre Kindheit jäh zu Ende. Israelische Soldaten stecken ihr Haus in Brand und zwingen sie gewaltsam zur Flucht. Nazmiyya versucht, dem Leid der Flüchtlingslager zu trotzen, Mamduh zieht bis ans andere Ende der Welt. Sie verlieren ihre Familie, ihre Heimat und einander – nie aber die Hoffnung. Und Hoffnung ist es auch, die sechzig Jahre später Mamduhs Enkelin aus Amerika nach Gaza führt …

Fazit:
Diese Buch hat mich sehr berührt. Die Leben dieser sehr unterschiedlichen Frauen in einer mir völlig unbekannten Welt zu begleiten, war spannend, herzzerreisend, komisch und traurig zugleich. Die ersten paar Kapitel habe ich mich jedoch etwas schwer mit den >>übersinnlichen<< Fähigkeiten der Großmutter getan, dewegen ist es keine glatte 1.
Trotzdem eine absolute Leseempfehlung.

2. Eyal Kless: Das schwarze Mal abgebrochen
Die Stadt der Türme ist ein Ort voller Rätsel. Hier kämpfen Gilden, die über Magie gebieten, gegen Cyborg-Banditen, welche nach Artefakten einer untergegangenen Zivilisation suchen. Jene Schätze befinden sich im Inneren der Stadt der Türme, das von Monstern bevölkert, von Fallen gespickt und voll verschlossener Türen ist. Und genau hier kämpft ein Junge ums Überleben: Rafik ist der einzige Mensch, der die Rätsel der Stadt der Türme knacken kann. Denn er ist ein Puzzler, an dessen Fingern sich wie Schlüssel geheimnisvolle Tätowierungen befinden. Doch was Rafik im unheimlichen Herzen der Stadt der Türme findet, verändert den Jungen – und seine ganze Welt.

Fazit:
Die Idee hatte soviel Potenzial. :( Der Autor hat eine interessante Welt geschaffen. Leider sind alle Charaktere extrem zweidimensional gestaltet und Gewalt ist der einzige Motor der Geschichte. Es hat sich nach einiger Zeit wie die Beschreibung eines brutalen Computerspiels angefühlt, das noch programmiert werden muss.

3. Raquel J. Palacio: Wunder. Sieh mich nicht an Note 2
August ist zehn Jahre alt und lebt mit seinen Eltern und seiner Schwester Via in New York. August ist schlagfertig, witzig und sensibel. Eigentlich könnte also alles ganz normal sein in seinem Leben. Doch eines trennt August von seinen Altersgenossen: Sein Gesicht ist entstellt, und unzählige Operationen hat er schon über sich ergehen lassen müssen. Das ist auch der Grund, warum er noch nie auf einer öffentlichen Schule war und bisher zu Hause unterrichtet wurde. Das neue Jahr aber soll alles ändern. August wird in die fünfte Klasse der Bezirksschule gehen, und natürlich hat er Angst. Angst davor, angestarrt und ausgegrenzt zu werden. Doch August wäre nicht August, würde er nicht auch diese Herausforderung mit Bravour meistern!

Fazit:
Auch wenn die Thematik nicht >>schön<< ist, so ist es doch das Buch. Unaufgeregt, fröhlich und doch ernsthaft zugleich.

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Re: Was habt ihr im Februar 2021 gelesen ?

Beitrag von leseleo » 28. Feb 2021, 19:33

TauschmitTaxina hat geschrieben:
28. Feb 2021, 16:46
@ leseleo hast du nicht die Farbe des Glücks aus der Leserrunde gelsen, oder ist das noch dran ? :?
würde mich interessieren wie es dir gefallen hat

Belmonte ist bald dran bei mir :)

Der Glanz der neuen Zeit -Speicherstadt Saga Teil 2 – Fenja Lüders
würde mich interesieren :?
Die Farbe des Glücks fange ich jetzt erst an ;)

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Re: Was habt ihr im Februar 2021 gelesen ?

Beitrag von TauschmitTaxina » 28. Feb 2021, 19:34

Achso, viel Spaß beim lesen :)
Ich lese: Himmelstürmerinnen (WB)#Krähenflüstern (BC)
Warten: #Liebenberg 3 (WB) usw.
https://www.lovelybooks.de/bibliothek/Taxina/1665048419/

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Re: Was habt ihr im Februar 2021 gelesen ?

Beitrag von TauschmitTaxina » 28. Feb 2021, 19:36

Sehr schön Astra, freut mich dass du hergefunden hast👍
Ich lese: Himmelstürmerinnen (WB)#Krähenflüstern (BC)
Warten: #Liebenberg 3 (WB) usw.
https://www.lovelybooks.de/bibliothek/Taxina/1665048419/

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Re: Was habt ihr im Februar 2021 gelesen ?

Beitrag von TauschmitTaxina » 28. Feb 2021, 19:39

Von RPM : im Grunde wieder ein Zuckergussbuch mit einigem mimimi-Gedöne.
:lol:
Ich lese: Himmelstürmerinnen (WB)#Krähenflüstern (BC)
Warten: #Liebenberg 3 (WB) usw.
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Re: Was habt ihr im Februar 2021 gelesen ?

Beitrag von astra » 28. Feb 2021, 20:05

@ ruhrpottmaedchen:
In deiner Liste sind wieder viele schöne Anregungen für meine Leseliste. :D

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Re: Was habt ihr im Februar 2021 gelesen ?

Beitrag von engineerwife » 5. Mär 2021, 13:02

So, hier kommt nun auch meine Liste :)

Ich habe gelesen:

01. Denn niemand wird dir glauben von Abbie Taylor (02/2011)

Eine Fremde hat Emmas kleinen Sohn entführt – doch niemand will ihr glauben ...Für Emma Turner wird der Albtraum einer jeden Mutter wahr: Beim Einsteigen in die U-Bahn wird sie von ihrem kleinen Sohn Ritchie getrennt, die Türen schließen sich, und Emma bleibt allein am Bahnsteig zurück. Wie durch ein Wunder findet sie Ritchie an der nächsten Station wieder, denn eine hilfsbereite Fremde hat dort mit ihm gewartet. Die Frau stellt sich als Antonia vor und überredet Emma, auf den Schreck noch etwas trinken zu gehen. Doch als Emma im Café Antonia für einen Moment aus den Augen lässt, ist diese verschwunden – und hat Ritchie mitgenommen. Verzweifelt wendet sich Emma an die Polizei, aber niemand will ihr glauben ...

Note 5: Ah, das dachte ich mir doch. Nach dem Lesen des Klappentextes ging es euch wie mir, oder? Auch ich vermutete, dass sich dahinter eigentlich nur eine rasante Kriminalgeschichte verstecken konnte. Aber weit gefehlt … leider. Ich sage es wirklich nicht gerne aber diese Story hatte Groschenromanniveau für mich.
Ziemlich schnell wird klar, worauf die Autorin hinauswill. Natürlich ist es tragisch, dass Emma die Polizei so wenig zur Seite steht, aber schnell findet sich ja auf magische Weise ein Unbekannter, in diesem Fall ein junger Mann names Rafe, der sie vorbehaltlos unterstützt. Einige ihrer gemeinsamen Aktionen sind einfach nur himmelschreiend und vieles nicht nachvollziehbar.
Mit einem Psycho-Thriller hat dieses Buch leider so gar nichts gemein. Lediglich die Rückblicke, in denen man als Leser erfährt, wie es zu Emmas Alleinerziehung des kleinen Ritchie gekommen ist, sind halbwegs glaubwürdig beschrieben. Ich wollte am Schluss nun aber doch noch bestätigt haben, dass ich mit meinen Folgerungen zur Aufklärung richtig lag. Eigentlich jedoch wäre das Buch ein Abbruch gewesen. Ein kltzekleines Sternchen ist von meiner Seite noch für den Roman übriggeblieben.

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02. Eine neue Zeit von Ellin Carsta (10/2018)

Hamburg 1893: Nach turbulenten Jahren ist die finanzielle Lage der Hansens endlich stabil und sie haben an Macht, Ansehen und Einfluss gewonnen. Das liegt vor allem am reichen Ertrag, den die Kakaobohnen aus dem eigenen Anbau in Kamerun bringen. Der wirtschaftliche Erfolg spiegelt sich aber nicht im Privatleben der Familienmitglieder wider und neue dunkle Wolken ziehen am Horizont auf.
Luise ist zu einer selbstständigen jungen Frau herangewachsen, die sich aktiv in das Familienkontor einbringt und ganz in ihrem beruflichen Dasein aufgeht. Als ihr Vater einen Ehemann für sie bestimmt, ist Ablehnung ihre erste Reaktion. Es widerstrebt ihr, sich in die ihr zugedachte Rolle der gut erzogenen Tochter zu fügen, auch deshalb, weil ihr Herz noch immer für Kamerun, vor allem aber auch für Hamza schlägt.
Die nach dem Ehebruch aus der Familie verstoßene Elisabeth verwendet immer mehr Energie darauf, ihrem Exmann und dem Rest der Hansens zu schaden. Sie fängt ein Verhältnis mit August Frederiksen an, dem Erzfeind ihres verstorbenen Schwiegervaters, und spinnt einen perfiden Plan. Wird es ihr gelingen, die Hansens in den Ruin zu treiben?

Note 3: Drei Jahre sind nach den Vorkommnissen und der unglücklichen Liebe Louises zu Hamza vergangen. Inzwischen hat sie sich wieder gefasst und stürzt sich voller Elan und Energie in die Arbeit im väterlichen Kontor. Sie macht ihre Sache gut, doch ihr Vater macht ihr schließlich unverblümt klar, dass sie dieses niemals eigenständig leiten wird. Eine Ehe scheint unvermeidbar, doch da tritt Hamza überraschend wieder in ihr Leben …
Auch Frederike muss einen großen und mutigen Schritt wagen und zieht zur ihrem Onkel Karl und dessen Frau Therese nach Wien. Sie leidet noch immer unter dem schlechten Ruf, den sie sich dank ihrer ehebrechenden Mutter eingehandelt hat. Widererwarten jedoch findet sich ein junger Mann, der sich nicht scheut, ihr den Hof zu machen. Zarte Bande werden geknüpft, doch die Entdeckung von Onkel Karls Geheimnis lässt sie Wien fluchtartig verlassen …
Die beiden Erzählstränge um Louise und ihre Cousine Frederike stehen in diesem Band deutlich in den Vordergrund. Der Erzählstil ist wie bereits wie im Vorgängerband einfach aber durchaus spannend gehalten. Auch wenn die Geschichte manchmal ein wenig an Tiefgang missen lässt und man zuweilen das Gefühl hat, dass eine Saga heutzutage der nächsten gleicht, machen mir die Hansens Spaß und ich werde dran bleiben. Von mir gibt es diesmal 3,5 von 5 möglichen Sternen. Noch eine kleine Empfehlung meinerseits: unbedingt Band eins zuerst lesen und sicher auch für die weiteren Bände die Reihenfolge einhalten.

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03. Glückskinder von Teresa Simon (02/2021)

München 1945. Auf dem Schwarzmarkt in der Möhlstraße treffen sich alle, die nach Glück und ein wenig Leben suchen. Nylons, Kaffee, Schokolade und Schmuck wechseln hier die Besitzer. Auch Toni, die ihr Zuhause verloren hat und nun bei ihrer Tante Vev wohnt, versucht, auf dem Schwarzmarkt das Nötigste für die Familie zu organisieren. Als sie die Holländerin Griet kennenlernt, spürt Toni zunächst eine tiefe Abneigung. Sie ahnt nicht, dass Griet eine schwere Zeit hinter sich hat, über die sie nie wieder sprechen möchte. Sie könnten einander helfen. Doch das geht nur, wenn sie ehrlich zueinander sind und ihre Vorurteile überwinden ...

Note 1: Wir schreiben das Jahr 1945, der Krieg ist fast vorbei in Deutschland und ein kleiner heller Streif scheint am Münchner Horizont zaghaft aufzuleuchten. Ist es wirklich wahr, hat das Grauen ein Ende? Als schließlich die amerikanischen Panzer die Straßen herunterrollen, glauben es alle. Hitler ist tot, es lebe der Frieden! Und genau zu dieser Zeit dürfen wir als Leser die „Glückskinder“ kennenlernen. Sie sind Glückskinder, denn sie haben überlebt, wenn auch zum Teil unter menschenunwürdigen und unglaublichen Bedingungen. Da haben wir die Niederländerin Griet van Mook, die sich immer wieder ihren Überlebenssatz aufsagt. Dazu gesellt sich Leni, ihre Freundin, die die Zwangsprostitution und harten Bedingungen im KZ fast nicht überlebt hat. Wir lernen die junge Toni kennen, die zusammengepfercht mit weiteren Familienmitgliedern in der Wohnung der Tante versucht, dem Hunger zu trotzen. Und auch der exotisch anmutende Louis gehört dazu. Er birgt so manches Geheimnis und scheint immer zur rechten Zeit am rechten Fleck. Manchmal gemeinsam aber auch zuweilen gegeneinander kämpfen sie ums Überleben aber vor allem ums „Wiederleben“. Alle haben den Krieg, den Hunger und das Elend so satt, doch der Weg zum wirklich Glücklichsein birgt noch so manche Hürde und so manchen Kampf …
Auch ich bezeichne mich als Glückskind, denn ich durfte das Buch nicht nur lesen, sondern auch einer wunderbaren autorenbegleiteten Leserunde beiwohnen. Gemeinsam mit Teresa Simon und vielen netten Mitleserinnen durfte ich abtauchen ins kriegsgebeutelte München und dabei sein beim gemeinsamen Meistern des Wiederaufbaus, der Wiedereingliederung aber auch so mancher traurige Momente, die ein Krieg unweigerlich mitschwemmt. Teresa Simon, vielen natürlich besser bekannt als Brigitte Riebe, hat es mal wieder getan! Sie hat einen Roman geschrieben, der Fiktion und Wahrheit auf wunderbare Art und Weise zu einer flüssig zu lesenden Geschichte vereint. Immer wieder juckte es mich in den Fingern das Internet zu bemühen und mir weitere Informationen zu dieser Zeit zu besorgen. In ihrem Nachwort schreibt die Autorin nochmal genau, wohin ihre Recherchen sie geführt haben und auch was sie während des Schreibens erlebt hat. Ein besonderes Highlight sind natürlich auch die „Rezepte aus mageren Zeiten“ die aus einem 1946 erschienen Originalkochbuch stammen.
Alles in allem hat die Autorin ein sehr stimmungsvolles und bemerkenswertes Buch geschrieben, das mich an folgenden Spruch erinnerte: „Immer wenn du glaubst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.“ Von mir gibt es eine Leseempfehlung und die volle Punktzahl.

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04. Das Geheimnis des Nordsterns von Karin Seemayer (12/2018)

San Francisco, 1904: Sarah ist nach dem Schiffsunglück wieder in ihrer Heimatstadt angekommen. Zum Entsetzen ihrer Mutter in Begleitung ihrer großen Liebe, des Seemanns Peer. Gemeinsam wollen sie sich in San Francisco eine Zukunft aufbauen. Doch Sarah merkt, dass es ihr schwer fällt, sich wieder in ihr altes Leben einzufinden, dafür hat sie in den letzten Monaten zu viel erlebt. Und auch Peer muss kämpfen, denn die Gesellschaft, in der Sarah und ihre Familie sich bewegen, ist nicht bereit, den Seemann in ihren Reihen zu akzeptieren. Schon bald muss sich das Paar fragen, ob ihre Liebe stark genug ist, sich den äußerlichen Zwängen zu widersetzen.

Note 1: In diesem leider schon letzten Teil des Albatros Zweiteilers der sympathischen Autorin Karin Seemayer geht es mal wieder hoch her. Ein wenig tun sie mir beide leid, die temperamentvolle Sarah und ihr geliebter Peer, die da zurück in ein Leben schlittern, mit dem weder er noch sie nicht (mehr) zurechtkommen. Sarah findet zwar so langsam ihre Begeisterung für die Oper wieder, doch Peer fühlt sich eingesperrt, unterfordert und komplett unverstanden. Eine Trennung scheint unausweichlich. Besteht denn überhaupt noch Hoffnung für ihre Beziehung?
Karin Seemayer schaffte es mit ihrer spannenden und bildhaften Schreibweise mich nicht nur in die High Society von San Francisco, sondern auch in die Einsamkeit des schwedischen Fischerdorfs Mollösund zu versetzen. Sarahs Besuch in Peers Heimatdorf ist in der Tat eine Überraschung, die jedoch, wie zu vermuten, für einigen Wirbel sorgt und die Liebe der Beiden zueinander auf eine harte Probe stellt. Gut gefallen hat mir, einige Bekannte aus dem ersten Teil wieder zu sehen und das Auftauchen der biestigen Reporterin setzt dem ganzen noch ein kleines Sahnehäubchen auf. Über das Erdbeben in San Francisco, das ja wirklich stattgefunden hat, hätte ich gerne noch ein bisschen mehr gelesen, doch das hätte sicher den Rahmen des Buches gesprengt. Ich bin auf jeden Fall – wie schon vom ersten Teil – restlos begeistert und vergebe hier gerne die volle Punktzahl, liebe Karin. Vielen Dank für viele schöne und fesselnde Lesestunden!

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05. Wir müssen über Kevin reden von Lionel Shriver (02/2006)

Wir müssen über Kevin reden wurde durch Mundpropaganda ein Erfolg in Amerika und England, sorgte allseits für Aufsehen und bot Stoff für zahlreiche kontroverse Debatten. Die Autorin wurde für das große Wagnis, das sie mit diesem Roman eingegangen ist, mit dem Orange Prize ausgezeichnet, einem der wichtigsten internationalen Literaturpreise. Evas Sohn Kevin hat eine furchtbare Gewalttat begangen: In der Schule hat er mehrere Menschen getötet. Von allen verurteilt und von jetzt an auf sich selbst gestellt, findet Eva den Mut, sich in aller Offenheit den quälenden Fragen auszusetzen: Hätte sie ihr Kind mehr lieben sollen? Hätte sie das Unglück verhindern können? Hätte sie ihre Ehe retten können? Stilistisch brillant und mit erschütternder Klarheit lotet dieser Roman die Tiefen und Untiefen der modernen Gesellschaft aus. Lionel Shriver erzählt aus der Sicht einer Mutter, die sich auf schmerzhafte und ehrliche Weise mit Schuld und Verantwortung auseinandersetzt.

Note 1: Junge, Junge, Junge, das war heftig! Ich habe lange mit mir gehadert und überlegt, wie ich diesen Roman, der ausschließlich in Briefform gehalten ist, bewerten soll. Schlussendlich habe ich mich für die Bestnote entschieden, aller Längen zum Trotz.
Der Klappentext verrät bereits den schockierenden Inhalt des Buchs. Es geht natürlich um Kevin, der in seiner Schule mehrere Menschen tötete. Aber es geht auch um seine Eltern, sein Umfeld und sein Aufwachsen an sich. Was war hier schiefgelaufen? Wer hätte was besser machen können? In vielen, vielen Briefen an ihren Mann versucht Eva genau diese Fragen und dieses Trauma aufzuarbeiten. Mir ging es wie sicher einigen anderen Lesern auch, man musste sich erst einlesen in diese etwas eigenwillige Schreibform. Schließlich entwickelte sich das Geschriebene aber mal wieder zu einem Roman mit der berühmten Sogwirkung, der mich nicht mehr losließ. Man kommt nicht umhin, Vergleiche mit seinem eigenen Leben zu ziehen. Und ich habe mich immer wieder ertappt, wie ich selbst verurteilen wollte. Mal die Mutter, mal den Vater, doch im Endeffekt war jeder und gleichzeitig niemand schuld. Beim Lesen bekam ich Gänsehaut bezüglich Kevins ausgeprägter Gleichgültigkeit, die bis zur totalen Gefühlskälte mutierte. Die Eltern, besonders Eva, fochten einen Kampf gegen Windmühlen.
Definitiv keine leichte Kost, die noch lange nachwirkt. So musste auch ich das Buch erstmal sacken lassen, bevor ich mich an die Rezension machen konnte. Trifft bestimmt nicht jedermanns Geschmack, aber mich hat es berührt und gleichzeitig erschüttert und nun bin ich sehr gespannt auf die Verfilmung, die schon für einen verregneten Sonntagnachmittag bereit liegt. Fünf Sterne mit einer bedingten Leseempfehlung. Wie ich schon sagte, das Buch ist sicher nicht für jedermann.

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06. Als das Leben wieder schön wurde von Kerstin Sgonina (01/2021)

1954 sind die dunklen Jahre vorbei, die Wunden des Krieges jedoch noch lange nicht verheilt. Greta Bergström hat fast ihr gesamtes Leben in Stockholm verbracht, bei ihrer Ankunft in Hamburg ist der Himmel über der Stadt so grau wie die Seelen der Menschen. Mit ihrer offenen Art eckt die fröhliche Schwedin überall an, eine Stelle als Kosmetikerin sucht sie vergebens. Alles ändert sich, als Greta sich mit zwei Frauen anfreundet: Marieke, die aus Ostpreußen fliehen musste und den Nachbarinnen in den Altonaer Nissenhütten die Haare macht; und Trixie, die im feinen Blankenese lebt und unglücklich in einen amerikanischen Soldaten verliebt ist. Gemeinsam beschließen die drei Frauen, einen mobilen Schönheitssalon zu eröffnen. Ihre Kundinnen sollen sich wieder wohl in ihrer Haut fühlen, das Leben endlich wieder genießen. Nach den schweren Jahren ein Stück vom Glück zu finden, davon träumen auch die drei Freundinnen…

Note 2-3: Sie sind schon ein ungewöhnliches Trio, die drei jungen Frauen namens Greta, Marieke und Trixie. Und was für nette Zufälle die drei zusammengebracht haben. Nun sind sie ein dreiblättriges Kleeblatt und mit der Geburt der „Schnieken Deern“ soll es aufwärts gehen für die Mädels. Aber das ist einfacher gesagt und gedacht als getan. Die Anfangsschwierigkeiten lassen nicht lange auf sich warten. Auch persönlich sieht es für die Drei alles andere als rosig aus. Greta, der Sonnenschein der Truppe, macht sich mit ihrer fröhlichen Art nicht nur Freunde und Marieke verrät ein Geheimnis, das ihr nachts vor Kummer den Schlaf raubt. Auch Trixie trägt ihr Päckchen, doch ein wenig Licht am Horizont scheint durch ihre Mutter Regine zu leuchten, die vielleicht der Schlüssel zu Gretas Mutters Verschwinden sein könnte ...
Aus meiner Zusammenfassung lässt sich schnell erkennen, dass Kerstin Sgonina es möglich gemacht hat, uns als Lesern die Atmosphäre der frühen fünfziger Jahre – einige Jahre vor meiner Geburt – nahezubringen. Bildhaft konnte ich mir durch ihre lebhaften Schilderungen vorstellen, wie es in meiner zerbombten Heimatstadt ausgesehen haben muss. Dennoch wurde ich aus mir irgendwie unerfindlichen Gründen nicht ganz warm mit dem Triumvirat. Ich konnte weder richtig mitleiden mit den Mädels noch mich herzlich mit ihnen freuen. Der Geschichte an sich tat das aber keinen Abbruch. Im Gegenteil, in ihr steckt noch so viel Potential, dass ich mir eine Fortsetzung gut vorstellen könnte und dann auch gerne wieder mit von der Partie wäre. Liebe Kerstin, ich vergebe für diesen tollen Einblick in die Nachkriegszeit sehr gerne vier von fünf Sternen.

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07. Eistod von Michael Theurillat (02/2007)

Eine Leiche in der Limmat, ein verschwundener Assistent und ein Professor unter Mordverdacht. In seinem zweiten Fall gerät Kommissar Eschenbach in einen Sumpf aus Intrigen und tödlichem Ehrgeiz. Hat sein alter Schulfreund biochemische Substanzen zur Folterung islamischer Terroristen entwickelt? Und wem kann Eschenbach selbst in höchsten Polizei- und Politikerkreisen noch trauen?
In diesem eisigen Winter wundert sich zunächst niemand, als in Zürich immer mehr Obdachlose erfroren aufgefunden werden. Doch dann entdeckt ein Gerichtsmediziner bei den Toten Reste eines rätselhaften Giftes. Die Ermittlungen führen Kommissar Eschenbach an das Biochemische Institut zu Professor Winter, der als Anwärter auf den Nobelpreis gilt. Hat sein alter Schulfreund tatsächlich etwas mit den Toten zu tun? Eschenbach werden Hinweise zugespielt, dass Winter womöglich biochemische Substanzen zur Folterung islamischer Terroristen entwickelt hat. Und wo steckt Winters Assistent, der plötzlich wie vom Erdboden verschluckt ist? Je weiter Eschenbach mit seinen Nachforschungen in die besseren Kreise vordringt, desto tiefer gerät er in einen Sumpf aus Intrigen, Lügen und Korruption.

Note 2: Auch dieser zweite Teil der erfolgreichen schweizerischen Krimireihe rund um Kommissar Eschenbach hält was er verspricht. Man muss jedoch wirklich auf Zack sein beim Lesen, um den verschlungenen Pfaden folgen zu können. Hier geht es um Spionage und Intrigen auf höchster Ebene. Es ist mal wieder erschütternd zu lesen, welch skrupelloser Methoden sich die hohen Herren bedienen. Da wird weder Rücksicht auf Mensch, geschweige denn auf Tier genommen. Doch geht es ihnen wirklich um das Wohl der Menschheit oder lediglich um Macht und Geld? Eschenbach und versucht den Mächern, die zum Teil sogar aus seinem Freundeskreis zu kommen scheinen, auf die Schliche zu kommen …
Der kleine Ausflug in die Schweiz hat mal wieder Spaß gemacht. Bei unserem Kommissar menschelt es diesmal sehr. Er trinkt und raucht zu viel und isst zu wenig. Er bedient sich an verbotenen Frauen und als schließlich noch seine Ziehtochter Kathrin im Spital landet, scheint seine Fassade mächtig zu bröckeln. Der Autor Michael Theurillat hat meines Erachtens nach genau die richtige Mischung an Kriminalfall und persönlicher Geschichte erwischt. Es war schön, den charmanten Praktikanten Claudio aus Teil eins wieder zu treffen und ganz unschlagbar ist natürlich auch die zauberhafte und kluge Assistentin Rosa Mazzoleni. Sie erinnert mich ein wenig an Signorina Elettra, die rechten Hand Commissario Brunettis. Genau wie diese scheut auch Rosa sich nicht ihrem Chef auch mal Paroli zu bieten.
Das tolle rot-weiß-schwarz gehaltene Cover hat einen hohen Wiedererkennungswert, so wird es mir denn auch ein Leichtes sein, Teil drei der Reihe demnächst in meinem Bücherregal zu finden. Ich freue mich aufs Weiterlesen und vergebe für dieses Buch vier von fünf Sternen.

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08. Morgen gehört den Mutigen von Kate Quinn (04/2018)

Zwei Frauen im Nachkriegsfrankreich auf der Suche nach der Wahrheit
1915: Eve Gardiner, schüchtern und stotternd, wird unerwartet vom Geheimdienst angeworben. Sie verliebt sich in ihren Verbindungsoffizier, der sie nach Frankreich hinter feindliche Linien schickt. Dort soll sie einen Verräter beschatten. Unter Lebensgefahr trifft Eve eine schreckliche Entscheidung.
1947: Die junge Amerikanerin Charlie St. Clair bittet Eve, sie ins chaotische Nachkriegsfrankreich zu begleiten. Charlie sucht nach ihrer verschollenen Cousine. Und Eve kennt den Mann, für den die junge Frau gearbeitet hat. Nach all den Jahren scheint es an der Zeit, eine alte Rechnung zu begleichen.

Note 1: Ich gebe zu, ich war skeptisch, ob eine amerikanische Autorin eine Story zum Ersten und Zweiten Weltkrieg in Europa wirklich authentisch erzählen könnte. Als dann noch eine liebe Lesefreundin dem Buch lediglich drei von fünf Sternen gab, ging ich fast ein wenig missmutig an das Buch. Was für eine Fehleinschätzung! Einmal angefangen konnte ich dieses spannende Werk kaum aus der Hand legen und der Roman war in zwei Tagen Geschichte … im wahrsten Sinne des Wortes …
Der Roman ist auf zwei Zeitschienen aufgebaut, die sich um Eve Gardiner drehen, ein britisches Waisenkind, das durch einen Zufall in den britischen Geheimdienst stolpert. Während sie im Jahr 1915 noch ein verschüchtertes junges Mädchen ist, hat sie sich dennoch in den Kopf gesetzt, die Beste zu werden, die Beste, die das Spionagenetzwerk je hergeben würde. Da sich ihr eigentlicher Traum, in Uniform direkt am Kriegsgeschehen beteiligt zu sein und für ihr Land zu kämpfen, nicht erfüllen kann, stürzt sie sich mit vollem Elan in die Spionage. Mit ihrem Talent, das naive, stotternde Mädchen vom Land zu spielen, wird sie bald ein unverzichtbares Rädchen im großen Getriebe des Agentengeschäfts …
Im Jahr 1947 lernen wir dann erstmal Charlotte St. Clair kennen aus New York, die sich in eine prekäre Lage gebracht hat. Ein Besuch in der Schweiz an der Hand ihrer Mutter soll Abhilfe schaffen. Trickreich schafft Charlie es jedoch sich von ihrer Mutter abzusetzen und allein auf den Weg zu machen, um ihre geliebte Cousine Rose zu finden, die 1943/44 auf einmal von der Bildfläche verschwand. So trifft sie schließlich auf die inzwischen gealterte, resolute Eve Gardiner, die Charlie mit eigenen Rachegedanken im Hinterkopf unterstützen wird …
Ich war absolut beeindruckt auf welch authentische Weise die Autorin Kate Quinn sich an diese bestimmt nicht einfache Geschichte rangetastet hat. Während des Lesens kamen mir oft Erzählungen meines Sohnes in den Sinn, der zwar nicht in der Spionage aber doch im Iraq und Afghanistan für die amerikanische Armee gekämpft hat. Ich konnte gut nachvollziehen, dass Eve sich nie mit dem Rücken zur Tür setzte und immer alles im Blick haben musste. Ich konnte mir die mutigen jungen Frauen vorstellen, die im Einsatz ihres eigenen Lebens, den Feind für ihr Vaterland verraten hatten. Die Angst, die Getriebenheit aber auch der Stolz auf gelungene Leistungen müssen einen wahren Rausch in ihnen ausgelöst haben. Kate Quinn hat eine wahre Kopfkino Explosion bei mir ausgelöst. Klasse fand ich auch das Nachwort, in dem die Autorin den Zusammenhang ihres Romans und den wahren Begebenheiten rund um das „Netzwerk Alice“ erklärt. Ich vergebe alle fünf in meinen Augen verdienten Sterne und spreche gerne eine Leseempfehlung aus.

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09. Die Röte der Jungfrau von Maria Ernestam (10/2008)

Tod unterm Rosenstrauch: psychologische Höchstspannung aus Schweden.
Hingebungsvoll pflegt Eva ihren Rosengarten. Idylle pur scheint sie zu umgeben: der Duft von Blumen, die Liebe ihrer Familie, ein wohl geordnetes Leben. Wobei ihr die Pflanzen insgeheim oft mehr am Herzen liegen als die Menschen in ihrer näheren Umgebung. Aber das weiß sie gut zu verbergen. Als sie jedoch von ihrer Enkelin zum 56. Geburtstag ein Tagebuch geschenkt bekommt, beginnt die Reise in eine Welt voller Alpträume. Eine Welt, die sie längst vergessen glaubte. Und in der mehr als nur ein Hund begraben liegt …

Note 2: Ist es wirklich so schwer, das eigene Kind zu lieben? Glaubt man Eva, scheint es ihrer eigenen Mutter leider nicht gelungen zu sein. Sie ist nur zu anderen nett, doch den eigenen Mann und das Kind vernachlässigt sie nicht nur, sie quält sie regelrecht. Sie ist sich selbst die Nächste und wehe, das findet keine Beachtung! Kaum zu glauben, was die Beiden unter ihrer Führung durchmachen. Der Ehemann ist schwach und Eva damals eben ein Kind, so scheint sie freie Hand zu haben. Doch in Eva wächst ein Racheplan, der seinesgleichen sucht. Beeindruckend oder doch erschütternd was in dem Kind für kriminelle Energie steckt. Der Plan gedeiht und er scheint für die Mutter ein tragisches Ende vorgesehen zu haben …
Ich mag den Schreibstil der schwedischen Autorin Maria Ernestam. Er ist feinfühlig und gleichzeitig gespickt mit einem zynischen Humor, der mir sehr liegt. Dennoch tat ich mich manchmal ein wenig schwer mit der Protagonistin, die sich selbst als alte Frau bezeichnet, die vom Leben nicht mehr viel zu erwarten hat und mit dem Tagebuch dieses irgendwie abzuschließen meint. Mein Gott, mit 56 Jahren steht man doch noch mitten um Leben! Von mir gibt es solide vier von fünf Sternen und weitere Bücher der Autorin sind auf meiner Wunschliste gelandet. So wird das nie was mit dem SUB Abbau …

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10. Wo wir Kinder waren von Kati Naumann (01/2021)

Eva, Iris und Jan sind Erben der ehemals prächtigen Spielzeugfabrik Langbein in Sonneberg. In der Kaiserzeit gegründet, befand sie sich in der Weimarer Republik auf ihrem Höhepunkt, überstand zwei Kriege, deutsche Teilung und Verstaatlichung, nur um nach der Wiedervereinigung kläglich unterzugehen. Nun ist von der ehrbaren Langbein-Tradition nichts mehr übrig. Streit und Verbitterung haben sich auf die Hinterbliebenen übertragen. Doch als bei einer Internetauktion eine der seltenen Langbein-Puppen auftaucht – sorgfältig genäht und von ihrem Großvater persönlich bemalt –, rückt die verblasste Vergangenheit wieder heran und wirft unzählige Fragen auf: nach Schuld und Verlust, aber auch nach Hoffnung und Neubeginn.

Note 1: Nach dem Genuss der Leseprobe bereitete ich mich hier eigentlich auf eine Geschichte auf zwei Ebenen vor, bei der die erste die unmittelbare Gegenwart behandelte und die zweite die lang zurückliegende Vergangenheit. Wie angenehm überrascht war ich doch als ich erkannte, dass die sich die beiden Ebenen auf ganz einfühlsame Weise einander annähern. In der Gegenwart lernen wir Eva, Iris und Jan kennen, die sich nach dem Tod der Großeltern im urgroßväterlichen Haus einfinden um „tabula rasa“ zu machen. Doch so einfach ist das nicht und sie merken bald, wie sie an ihrem Erbe und den Schätzen der Großeltern hängen. Pläne beginnen in ihrem Kopf zu formen und schnell sind sie mittendrin, im Strudel der Vergangenheit. In jedem zweiten Kapitel begeben wir uns zurück zu den Anfängen der Spielzeugfabrik Langbein in Sonnenberg, die der Großvater um die Jahrhundertwende des aufstrebenden 19. Jahrhunderts mit viel Herzblut aufgebaut hat. Für ewig sollte sie im Besitz der Familie bleiben und stets von der nächsten Generation geleitet werden. Doch der Krieg und vor allem die Wende machen ihnen schließlich einen fetten Strich durch die Rechnung …
Die Autorin Kati Naumann, mit der ich schon durch das Buch „Was uns erinnern lässt“ Bekanntschaft geschlossen hatte, weiß wovon sie mit ihrem Roman spricht. Ihre eigenen Großeltern lebten im thüringischen Sonneberg an der innerdeutschen Grenze, im Sperrgebiet. Dort betrieben sie eine traditionsreiche Puppenfabrik. Kati schaffte es auch mit dieser Story mich zu begeistern. Selbst im Westen aufgewachsen hatte ich doch wenig Berührungspunkte mit der damaligen DDR und ihren rigorosen Methoden, den Menschen auch das letzte bisschen Eigentum zu nehmen. Besonders hart getroffen hatten es die Bewohner des sogenannten Sperrgebiets, das seit 1954 bestand. Die ca. 200.000 dort lebenden Menschen standen unter ständiger Überwachung und ohne Sonderausweise ging kein Weg hinaus oder hinein. Die Autorin nahm mich mit auf eine Reise in unsere deutsch-deutsche Vergangenheit, die interessanter kaum hätte sein können. Gerne vergebe ich auch für das für mich zweite Buch aus der Feder Kati Naumanns wohlverdiente fünf Sterne und spreche gerne eine überzeugte Lesempfehlung aus.


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Ich habe gehört:


01. Die Fotografin: Die Stunde der Sehnsucht von Petra Durst-Benning (09/2020)

Münsingen, 1914. Mimi und Anton sind inzwischen Geschäftspartner geworden, die sich erfolgreich auf der Schwäbischen Alb etabliert haben. Während auch Mimis Freunde Bernadette, Corinne und Alexander voller Tatendrang sind, verschärft sich das politische Klima in Deutschland zunehmend. Der Ausbruch des ersten Weltkrieges zerstört jäh ihre Träume, und auf einmal ist nichts mehr, wie es war. Während die Männer an die Front ziehen müssen, ist in Münsingen die Stunde der Frauen gekommen, die das verwalten, was die Männer hinterlassen haben. So werden Corinne und Mimi gar zum einzigen Rettungsanker für ihr Dorf, und ein weiteres Mal ist der starke Zusammenhalt zwischen den Frauen gefragt. In dieser dunklen Zeit erkennt nicht nur Mimi, was zählt im Leben und für wen ihr Herz wirklich schlägt ...

Note 2: Sie haben wieder einige Prüfungen zu bestehen, die starken Frauen auf der schwäbischen Alb. Das schicksalsträchtige Jahr 1914 hat es in sich, denn es beinhaltet den Ausbruch des Großes Krieges. Während viele noch euphorisch den Ausbruch bejubeln stellt sich schnell heraus, dass sich ein schneller harter Sieg nicht bewerkstelligen lässt. Begleitet von Sorgen und Nöten versucht Mimi die Druckerei am Laufen zu halten, während Corinne nach einem schweren Verlust fast den Lebensmut verliert. Doch auch die Männer haben es nicht leicht in den Schützengräben fern der Heimat und in Stuttgart kommt endlich die Wahrheit ans Licht …
Es passiert so viel und doch so wenig und so ziehen vier lange Jahre ins Land. Der Roman erscheint themenbedingt fast ein wenig trübsinnig, doch neben den Zeilen der Autorin schafft es vor allem die Sprecherin Svenja Pages ein Hörvergnügen zu präsentieren, das mich nicht mehr losließ. Sie lässt die Menschen trauern aber lässt sie auch in glücklichen Momenten glänzen. Wie schon einigen Rezensenten vor mir ist auch mir leider ein Fehler aufgefallen, der sich nicht mehr mit schriftstellerischer Freiheit glätten lässt. Sie lässt den Thronfolger Franz Ferdinand zum Sohn von Kaiser Franz Joseph werden. Dessen einziger Sohn Rudolf beging jedoch im Jahr 1889 Selbstmord, weshalb eben der Neffe als Thronfolger gehandelt wurde. Ich bin mir jedoch sicher, dass die Korrektur für die nächste Auflage schon im Kasten ist. Alles in allem hat mir das Hörbuch wieder gut gefallen und nach dem grandiosen Cliffhanger am Ende bin ich gespannt, wie es weitergehen wird. Ich vergebe wohlverdiente vier von fünf Sternen und freue mich schon heute auf „Am Ende der Stille“.
ich lese: Drei sind ein Dorf
ich höre: Schicksalszeit & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

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