was habt ihr im APRIL 22 gelesen?

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ruhrpottmaedchen
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zum Regal zu den Gesuchen

was habt ihr im APRIL 22 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 30. Apr 2022, 20:05

bei mir war es wieder einiges. Und das schönste ist, keine Neugänge, also tatsächlich SuB-Abbau.

Motto: Stadt, Land oder Fluß im Titel

1./71. Ingrid Noll - Kuckuckskind (HB)

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
ein gut vorgelesener sogar recht spannender Roman um ein "Kuckuckskind". Wessen Kind ist es wohl? 


Klappentext:
Ein Häuschen mit Garten, eine glückliche Ehe und vor allem zwei Kinder, das war der Lebensplan von Anja, Ende dreißig und Deutsch- und Französischlehrerin. Statt am Ziel ihrer Träume ist sie im 'Rattenloch', wie sie die Bleibe nennt, in der sie sich nach der Scheidung verkrochen hat.
Als ihre Kollegin Birgit schwanger wird, wird Anja den Verdacht nicht los, ihr eigener Exmann könne der Vater sein. Sie überredet Birgits Mann zu einem heimlichen Vaterschaftstest. Die Nebenwirkungen sind nicht unbedenklich. Und doch wird dieser Test bei weitem nicht der letzte sein...

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2./72. Vicky Hartman - Mord in Zeeland (2006, 349 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2-3 (gut/befriedigend)

meine Meinung:
auch wenn das Thema  nicht meins war, so war es trotzdem ein recht spannender Krimi.

Klappentext:
Die junge Belle Wisse studiert an der Filmakademie in Amsterdam. Ihre freie Zeit verbringt sie hauptsächlich in Zeeland, da Segeln ihre Leidenschaft ist. Ihr Vater, der Eigentümer von Wissechemie, arrangiert eine Verlobung mit einem dreißig Jahre älteren Mann, der sein Nachfolger werden soll. Dann findet man Belle eines Morgens tot in ihrem Bett. Hat Freddie, ihr junger Freund, sie in einem Anfall von Eifersucht umgebracht? Hat ihr Verlobter ihr Doppelspiel entdeckt? Oder hat es vielleicht mit den nicht ganz sauberen Geschäften des Unternehmens zu tun? Ein Fall für Kommissarin Laurien Minnaar.

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3./73. Micaela Jary - Sehnsucht nach Sansibar (2012, 443 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 3-4 (befriedigend/ausreichend)

meine Meinung:

wir befinden uns in 1888. Drei deutsche Oberzicken werden nach Sansibar "verschifft".
Nr. 1. will den Typen nicht heiraten den ihre Eltern vorgesehen haben. Ihr schwebt vor lieber selbständig zu sein, als Lehrerin arbeiten zu wollen und im Zölibat zu leben.
Nr. 2. ist eine verwöhnte mutterlose Tochter mit den Allüren als wenn sich die Welt nur um sie zu drehen hat. Sie hat viel Meinung aber keine Ahnung von nix.
Nr. 3. kommt aus nicht ganz so gut betuchtem Hause, würde sich gerne einen Kerl ans Bein binden und geht  mit ihrem "Doktor" auf Forschungsrreise, welcher nebenbei der Herr ihres Begehrens ist.

Herausgekommen ist  unter anderem solcher Sermon:


Zitat von Seite 95
"Ihre Zurückhaltung wich der Erfüllung ihres Sehnens. Selbst als seine Hände - fast grob vor Verlangen - über ihren in das Korsett gepressten Busen strichen, stieß sie ihn nicht von sich. Die Seide verstärkte den Druck seiner Finger und löste eine Flutwelle aus, die sie erbeben ließ und sich zu einem sprudelnden See zwischen ihren Beinen sammelte."

Klappentext:
Der Duft exotischer Gewürze, Farben wie aus 1001 Nacht, eine Insel voller Sehnsucht: Sansibar

1888 an Bord eines Dampfers auf dem Weg nach Ostafrika: Die unkonventionelle Reederstochter Viktoria Wesermann, die junge Forschungsreisende Antonia Geisenfelder und die verwöhnte Juliane von Braun schließen Freundschaft. Jede sucht ihr Glück auf der duftenden, exotischen Gewürzinsel Sansibar, doch schon bald geraten die drei in ein Wechselbad aus leidenschaftlichen, verstörenden und berauschenden Gefühlen, in einen schmerzhaften Zwiespalt zwischen orientalischem Traum und den Schatten von Sklavenhandel, blutigen Aufständen und Cholera .

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4./74. Werner Geismar - Kölner Blues (2012, 253 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
wenn ein leicht chaotischer Anwalt in einen Kriminalfall hineingezogen wird und von einer Alltagssituation in die nächste stolpert, das ganze mit leichter Feder und viel Schlagfertigkeit geschrieben wird kommt ein lustiger Krimi zustande der im Gegensatz zu vielen andern nicht albern ist.


Klappentext:
Eine packende Story um die illegale Beseitigung von Sondermüll. Die skrupellosen Machenschaften der Entsorgungsfirmen konfrontieren den Kölner Anwalt Bruno Böllmann schonungslos mit den Fragen nach Gerechtigkeit, Schuld und Sühne, Täter und Opfer.
Hauptschauplätze des Krimis sind die Kölner Stadtteile Deutz, Nippes, Niehl und Chorweiler. Spuren führen Bruno Böllmann auch nach Bad Honnef, Königswinter und Overath, wo es zum großen Showdown kommt.
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5./75. Oliver Harris - London Stalker (2017, 367 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 3 (befriedigend)

meine Meinung:
das Buch fing spannend an, flachte dann aber immer mehr ab bishin zu einem völlig unglaubwürdigem Ende,

Klappentext:
Detective Nick Belsey ist vom Dienst suspendiert, hat eine Anklage am Hals und haust im verlassenen Polizeirevier von Hampstead. Amber Knight ist Londons größtes It-Girl und lebt das glamouröse Leben eines Pop- und Filmstars. Als eines Tages eine ältere Frau bei Belsey anklopft und ihn bittet, ihren Sohn aufzuspüren, der seit Tagen verschwunden ist, findet Belsey Hinweise darauf, dass er Amber Knight gestalkt hat. Belsey schmuggelt sich als Security-Mann in Amber Knights Leben ein und gerät, als eine Bekannte von Amber tot aufgefunden wird, selbst unter Mordverdacht. Während er versucht, seinen eigenen Hals zu retten sowie den wahren Täter und den Vermissten zu finden, stößt Belsey hinter Reichtum, Glanz und Glamour auf Verzweiflung, Obsession und eine mysteriöse Organisation, die davon zu profitieren scheint.

Auch in seinem dritten Fall deckt Nick Belsey auf seine gewohnt kaltschnäuzige und draufgängerische Art die Abgründe hinter Londons blitzblanker Fassade auf. Ein packender, raffinierter Thriller mit einem charmanten Ermittler, der unter seinen Fans bereits Kultstatus erlangt hat.
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6./76. Karl-Wilhelm Gabbert - Blutspur nach Sylt (2003, 230 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 4 - (ausreichend minus)

meine Meinung:
für mich eines der o.m.G.-Bücher. Was für ein zusammengezimmertes Machwerk eines Diplomhandelslehrer. Man kann nur hoffen das er bei seinem ursprünglichen Beruf blieb.

Klappentext.
Eine junge Frau fährt mit dem Auto von Münster nach Oldenburg. Auf der Huntebrücke wird ihr plötzlich schwindelig, der Wagen gerät ins Schleudern und stürzt in die Tiefe. Ihr Verlobter Frank glaubt nicht an einen Unfall und beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Schon bald ist klar: Es war Mord. Und er wird nicht der einzige bleiben. Der Strom mysteriöser und rätselhafter Ereignisse, in die der Held verwickelt wird, reißt nicht ab. Ob in Oldenburg oder den Inseln Föhr und Sylt, wohin die Blutspur führt - überall tun sich Abgründe auf.
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7./77. Katja Maybach - Irgendwann in Marrakesch (2008, 410 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 3-4 (befriedigend/ausreichend)

meine Meinung:
für mich mal wieder eines der ooooch nöööh Bücher. 
Man nehme 2 Schwestern und ihre Ehemänner, den Vater und die Mutter der beiden noch ein paar nette Jungs aus Marrakesch, stecke alles in die Waschmaschine kippe klebrigen Honig dazu eine Menge anderweitigen Zucker und warte ab wer an wem kleben bleibt.
Ansonsten jede Menge mimimimi...

mal von den vielen Wiederholungen abgesehen. Spätestens nach der vierten Wiederholungen hat es auch der dümmste Leser kapiert das Lauren diejenige ist, zumindest ihrer Meinung nach, das nur sie ihren Vater geliebt hat...mimimimi



Klappentext:
Jahrelang haben sie einander gemieden, nun ist ein Wiedersehen unvermeidlich: Die Schwestern Lauren und Katja werden ans Sterbebett ihres Vaters, eines deutschen Diplomaten, gerufen – nach Marrakesch, in die duftende, lärmende, unwiderstehliche Stadt ihrer Kindheit. Dass Katja als junge Frau die enthüllenden Tagebücher der Mutter veröffentlichte und damit die Karriere des Vaters ruinierte, konnte Lauren ihr nicht verzeihen.
Was die Familie jedoch in Wahrheit zerstörte, liegt viel weiter zurück. Widerstrebend beginnen die Schwestern nachzuforschen – da erfasst die Vergangenheit die leidenschaftliche Katja wie ein Sog. In einem Land, das ihr ebenso exotisch wie vertraut erscheint, begibt sie sich auf die Spur eines geheimnisvollen Mannes in einer weißen Djellabah ...
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8./78. Ella Carey - Die Frauen von New York - Glanz der Freiheit - (2021,420 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
und wieder eines der rosaroten mit himmelblau vermischten Zuckerwattebüchern. 
Reiches Mädchen arbeitet zum Entsetzen ihrer Mutter in einer Küche eines Nobelrestaurantes als Köchin und verliebt sich "unter ihrem" Stand. 
Den Rest kennt man....kennt man eins, kennt man alle.

Die Folgebände der Trilogie werde ich mir knicken.

Klappentext:
Die Stunde der Frauen. New York, 1942: Immer mehr Männer werden an die Front gerufen, auch die Köche im Valentino’s, wo die junge Lily Rose arbeitet. Mit viel Ehrgeiz und großer Leidenschaft setzt Lily nun alles daran, die erste Küchenchefin der Geschichte zu werden. Bei ihrer Suche nach neuen Rezepten in Zeiten der Rationierung verliebt sie sich in den Chef de Cuisine Tom, bis auch er eingezogen wird. Gegen große Widerstände versucht Lily, das Valentino’s durch die Jahre der Krise zu bringen. Dann ist der Krieg vorbei, und die Männer kehren zurück – nur von Tom gibt es keine Nachricht … Der Auftakt der großen Serie über die Frauen von New York mit einer Köchin, die um ihre Karriere kämpfen muss – ebenso wie um ihre Liebe.
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9./79. Frederick Marryat  - Der fliegende Holländer (HB) #mottobuch -Highlight-

meine pers. Note: 1 (sehr gut)

meine Meinung:
zur Abwechslung mal ein Klassiker. Spannend erzählt.

Klappentext:
Kapitän William Vanderdecken, für seine Zornesausbrüche weithin gefürchtet, scheitert bei seinem Versuch, das Kap der Guten Hoffnung zu umsegeln. Er stößt einen gotteslästerlichen Fluch aus – für den er büßen muss: Bis zum Jüngsten Tag soll er auf einem Geisterschiff die sieben Weltmeere durchkreuzen. Seine Frau beauftragt auf dem Totenbett ihren Sohn, den Vater vom grausamen Bann zu erlösen.
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10./80. Yishai-Levi Sarit - Das Meeresblau von Tel Aviv (2021,  555 S.) #mottobuch -Highlight-

meine pers. Note. 1 (sehr gut)

meine Meinung:
bei diesem Buch handelt es sich um eine Familiengeschichte. Es ist kein Buch welches man mal eben so nebenbei lesen kann. Es berührt, es macht stellenweise wütend, man möchte Lily schütteln, anschreien, ihr die Meinung sagen.
Während des Lesens stellte sich mir immer wieder die Frage: bekommt die Familie noch irgendwann und irgendwie die Kurve?

Man brauch Geduld und Ausdauer um sich mit dieser Familiengeschichte auseinander zu setzen.

Klappentext:
Elija aus Tel Aviv ist glücklich, ihren Mann, einen umschwärmten Schriftsteller, in Paris zu besuchen, nur um zu erfahren, dass er sie für eine andere sitzen lässt. Untröstlich kehrt sie nach Israel zurück und lässt sich von den Eltern in ihrem alten Kinderzimmer in Tel Aviv umsorgen. Ihre Mutter Lily kann nur wenig Nähe zulassen, und Elija findet heraus, dass ihre Mutter so kalt ist, weil sie als Baby ausgesetzt wurde und ohne Mutter aufwachsen musste. Elija beschließt, die Geschichte ihrer Familie zu erforschen und ihre Großmutter Rachel zu suchen. Meisterlich verwebt Sarit Yishai-Levi vor dem Hintergrund der Stadt Tel Aviv das Schicksal dreier Frauen zu einem außergewöhnlichen Familienroman.

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11./81. Frank Goyke - Lüneburger Totentanz (2005, 216 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 4 (ausreichend)

meine Meinung:
viel zu viel Personen, Örtlichkeiten die letztlich nichts aber auch gar nichts mit dem Buch zu tun hatten.

Klappentext:
Lüneburg im März 1433: Margarete, die Tochter des Rostocker Kaufmanns und Ratsherren Martin Grüneberg, heiratet Tidemann, den Sohn des Lüneburger Salinenpächters Reyner Stolzfuß. Die feierliche Trauung endet tödlich. Als die Hochzeitsgesellschaft vor die Kirche tritt, rast ein Pferdefuhrwerk in die Festgesellschaft. Scheinbar hat der Junge auf dem Kutschbock die Kontrolle über die Pferde verloren. Im allgemeinen Tumult achtet niemand darauf, was auf den Treppen zur Kirche geschieht und plötzlich liegt Lüdecke Peters, reicher Lüneburger Salzhändler, tot auf den Stufen - erstochen. Es soll nicht der einzige Mord bleiben; auch Reyner Stolzfuß wird ermordet, und sein Sohn entkommt nur knapp dem Tod. Die Spuren scheinen nach Reval zu führen. Hat der Revaler Salzhändler Ahlemann mit den Morden zu tun? Für Bruder Anselm und den trinkfreudigen Ritter von Ritzerow steht fest, sie müssen nach Reval. So schiffen sie sich ein und sorgen dort für einige Verwirrungen...

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12./82. Carlos Guilliard - Das verschollene Erbe der Wertheims (2018, 318 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
dafür das es sich nicht um einen Unterhaltungsroman handelt hat er mir überraschend gut gefallen. 
Man erfährt vieles aus und von der Familie Wertheim und genauso vieles über die damaligen Umstände und den Ausbrüchen der beiden Weltkriege und welche Ausmaße dieses bei der Familie nahm.
Interessant zu lesen ist dieses Buch auf jeden Fall, nur sollte man schon ein wenig Interesse für dieses Thema mitbringen.

Klappentext:
Carlos Guilliard, der Sohn des letzten Erben der Familie Wertheim, erzählt wie seine Familie zu der größten Nähmaschinen-Dynastie Deutschlands aufsteigen konnte. Es ist eine spannende Zeitreise, die von den Anfängen der deutschen Industrialisierung erzählt, von mutigem Unternehmertum und von den zahlreichen Hürden, die Juden als Bürger in Nazi-Deutschland zu überwinden hatten. Sie erkundet, wie das Erbe des Firmengründers gemehrt, weitergegeben wurde und schließlich - unter dubiosen Umständen verschollen ist.
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13./83. Petra Hulová - Endstation Taiga (2010, 478 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2-3

meine Meinung:
andere Länder, andere Sitten, so umschreibt man dieses Buch wohl kurz und knapp.
Hablund, ein Däne, kommt auf die Idee in die sibirische Eiswüste zu reisen um Land und Leute kennenzulernen. Er kommt nie zurück.
60 Jahre später macht sich Erske auf den Weg um den Spuren zu folgen und um herauszufinden was damals geschah.

Das alles ist kein einfaches Buch, es ist noch nicht einmal schön oder gut zu lesen. Es hat nichts, aber auch rein gar nichts mit einem Zuckerwatte-Heitutei-Buch an sich. Noch nicht einmal eine Liebesgeschichte.  Trotzalledem hat es etwas was mich in seinen Bann zog und ich wissen wollte wie es weitergeht.

Klappentext:
Im Jahre 1946 bricht der dänische Forscher Hablund Doran in die sibirische Eiswüste auf, in das kleine Dorf Charyn. Er ist fasziniert von dem so fremd anmutenden Leben der völlig abgeschiedenen Bewohner und möchte einen Dokumentarfilm über sie drehen. Doch er kommt nie wieder zurück. 60 Jahre später macht sich sein Landsmann, der Anthropologie-Student Erske Jenkel, auf den Weg nach Sibirien, um herauszufinden, was damals geschah.
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14./84. Steinunn Jóhannesdóttir - Die Isländerin (2004, 475 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
dieses Buch ist weit entfernt von den üblichen Kuschelwuschel-heitutei-Histoschmökern. Es werden viele Grausamkeiten benannt und beschrieben, die Härte der damaligen Zeit wird in keinerweise beschönigt. 
Der Schreibstil ist gut lesbar und spannend fand ich das Buch trotz aller Widrigkeiten auch,.

Klappentext:
Verschleppt, versklavt, verkauft – ein historisches Frauenschicksal

Island, 1627: Algerische Freibeuter fallen mordend und brandschatzend auf den grünen Westmänner-Inseln ein. Sie verschleppen 252 Menschen – unter ihnen die junge Gudrid und ihren kleinen Sohn. Nach einer qualvollen Reise über den Atlantik werden die beiden auf dem Sklavenmarkt in Algier verkauft. Für Gudrid beginnt ein langer Kampf um das schiere Überleben - und um ihr Kind.
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15./85. Ellen Berg - das bisschen Kuchen -k ein Diät Roman (HB)

meine pers. Note: 5-6 (mangelhaft/ungenügend)

meine Meinung:
ich musste es ja unbedingt ausprobieren obwohl ich geahnt habe was auf mich zukommt.

Total platte Story, ein Klischee reiht sich ans andere, ein Humor zum abgewöhnen.

Klappentext:
Mach dich dünne!

Der Feind trägt Größe 34 und hat es auf Nikis Gatten Wolfgang abgesehen. Nach Jahren der molligen Idylle nimmt Niki den Kampf auf: um ihren Mann, ihre Familie - ihren Körper! Sie geht in eine Fastenklinik, wo sie unter Glaubersalz und Schlemmerphantasien leidet. Bis sie Bekanntschaft mit dem Shiatsu-Masseur macht. Sollte Fasten der neue Sex sein? Aber was war noch mal Sex?
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16./86. Silke Urbanski - Für die Freiheit von Hamburg (2011, 431 S.) #mottobuch

meine pers. Note: Abbruch auf Seite 259

meine Meinung:
bevor ich ein Buch abbreche muss schon einiges passieren, was hier der Fall war.
Es mag sein dass dass Buch gut recherchiert war bzw. ist, mir war es ein viel zu großes Durcheinander mit viel zu vielen Personen.
Zwei bis drei Vorkommnisse spielen sich gleichzeitig ab. Zum einen die Pfandleihe eines Schmuckstücks, dann eine Bewegung von irgendwelchen sechzigern, dazwischen div. Morde, Liebschaften die nicht sein dürfen zwischen einem Ritter und einer Begine, einer höhergestellten mit ihrem Liebhaber und das obwohl sie noch Trauer trägt (soweit sie überhaupt trauert).
Das ganze ab in die Waschmaschine im Turboschleudergang geschleudert.
Ich gebe zu das ich den Überblick völlig verloren habe. So macht Lesen keinen Spass.

Klappentext:
1410 - Der ehemalige Henker de Stadt Hamburg hat sich in ein Kloster zurückgezogen, doch als ein Ratsherr umkommt und sein Freund Johann in Gefahr gerät, lässt er sich auf ein Abenteuer ein. Bald führt ihn der Freundesdienst nach Polen und Litauen, mitten in den Krieg des Deutschen Ordens, zu dem er in seiner Jugend gehörte. Die Begine Elisabeth, die ihn liebt, hält nichts mehr in dem Konvent, sie folgt ihm in die Fremde. Währenddessen häufen sich in Hamburg unerklärliche Vorgänge: Wer sind die beiden unheimlichen Gestalten, die ein Haus im armen Kirchspiel St. Jacobi mit Folter und Kindesentführung heimsuchen. Silke Urbanski schafft es in diesem Kriminalroman einmal mehr, den Leser ins Mittelalter eintauchen zu lassen und mit gewohnt niveauvollem Stil zu fesseln.
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17./87. Pauline Gedge - Pharao (1984, 624 S.) #ostermottobuch

meinee pers. Note: 3 (befriedigend)

meine Meinung:
insgesamt zwar nicht völlig uninteressant aber sehr trocken geschrieben. Von Spannung keine Spur

Klappentext:
Kaiserin Teje hat das ägyptische Reich lange Jahre wirkungsvoll regiert. Um es vor ihrem Sohn Echnaton zu bewahren, bringt sie einen Fluch über das Land. Nun konkurrieren mit Teje ihr Bruder Eje, ein erfahrener Diplomat und Vertrauter des Pharao, sowie Haremhab, der Befehlshaber der ägyptischen Armee um die Regierungsgewalt. Und Nofretete, die schöne Frau Echnatons, die auch vor Mord nicht zurückschreckt, um entscheidenden Einfluss auf ihren Gatten zu erlangen. Echnaton selbst wird schließlich zum Schmied einer Intrige, die das mächtigste Reich der Welt in die Nähe des Zusammenbruchs bringt ....

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18./88. Karen Essex - Kleopatra (2001, 478 S.) #ostermottobuch

meine pers. Note: 3-4 (befr.-ausreichend)

meine Meinung:
die Römer und ich werden wohl in diesem Leben keine Freunde mehr. 
Das ganze Buch liest sich für mich wie ein Märchenbuch mit jeder Menge Politik. 
Es ist schon erstaunlich das die Autorin so genau wissen will wie Kleopatra als Kind war.


Klappentext:
Kleopatra ist schon als Kind widerspenstig und von ihrer besondereen Bestimmung überzeugt. Am Hof ihres Vaters Ptolemaios XII. setzt sie sich mit Raffinesse gegen ihre Geschwister durch. Und so macht ihr Vater sie nach seiner triumphalen Rückkehr nach Ägypten als seine Lieblingstochter zur Mitregentin. Doch die eifersüchtigen Geschwister gönnen Kleopatra die Macht nicht. Um sich als Pharaonin durchzusetzen, braucht Kleopatra die Hilfe von Julius Caesar......
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19./89. Constanze Wilken - Ein Sommer in Wales (2015, 380 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 3 (befriedigend)

meine Meinung:
und wieder eines der rosaroten mit himmelblau überzogenemZuckergussbüchern, und ntl. der nicht zu vergessende Kaschmirpullover und mintgrüne Kaschmirschal. Mal ernsthaft, warum kann es nicht mal Baumwolle sein? Oder Acryl?

 Herz-Schmerz-Dramatik, alles vorhanden. Gut das sich der Kitsch und Schmalz in Grenzen hält.

Klappentext:
Die sechzehnjährige Ally Carter verbringt die Sommerferien mit ihren Eltern und ihrem zehnjährigen Bruder Simon im walisischen Küstenort Cardigan Bay. Als sie sich eines Tages heimlich mit dem Studenten David verabredet, anstatt sich um ihren Bruder zu kümmern, macht sich Simon auf, um das geheimnisvolle Morlan House zu erkunden. Doch Simon kehrt nie zurück; am Abend wird seine Leiche in der Bucht gefunden. Zehn Jahre später: Als Ally den Auftrag erhält, einen Reisebericht über Cardigan Bay und Morlan House zu schreiben, muss sie sich ihren Schuldgefühlen und Ängsten stellen. Doch bei ihren Recherchen macht sie eine schreckliche Entdeckung ...
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20./90. Alexandra Zöbeli - Ein Bett in Cornwell (2020, 414 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2-3 (gut/befriedigend)

meine Meinung:
ein heitutei Wattebauschroman mit rosarotem und himmelblauem Zuckerguss. Er enthält alles, Herz, Schmerz, Liebe, Dramatik.
Allerdings ist die Dramatik ein wenig sehr überzogen und von daher unglaubwürdig.

Klappentext:
Für Sophie bricht von einem auf den anderen Moment eine Welt zusammen, als sie erfährt, dass ihr Mann auf der Autobahn verunglückt ist – zusammen mit seiner Geliebten, für die er sie offenbar verlassen wollte. Verwirrt und wütend steht Sophie vor seinem Grab, so viel hätte es noch zu sagen gegeben und zurück bleiben Leere, Hass, Trauer und Verzweiflung. Zusammen mit ihrem Kater flüchtet Sophie aus dem geordneten Leben in der Schweiz und fährt einfach los. Ihre Reise endet in Cornwall, wo sie von einem älteren Ehepaar aufgenommen wird, das sich rührend um sie kümmert. Sophie will sich von nun an auf ihr eigenes Leben konzentrieren und beschließt, in England zu bleiben und ein Bed and Breakfast zu eröffnen. Dabei lernt sie Lucas kennen, einen bekannten englischen TV-Moderator, der sie mit seiner arroganten Art in den Wahnsinn treibt. Doch dann erweist sich Lucas als Retter in der Not, und Sophie muss sich fragen, ob die große Liebe nicht vielleicht doch in der englischen Provinz zu finden ist ...
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21./91. Steffen Kopetzky - Monschau (2021, 350 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2-3 (gut/befriedigend)

meine Meinung:
richtig überzeugt hat mich dieses Buch nicht. Zum einen an den Ungenauigkeiten, schliesslich reden wir von 1962 und nicht von 1483. So wurden Autos gefahren die noch gar nicht vom Fließband waren.

Dazu diese endlosen Schachtelsätze wie dieser z.B.
Wer solche Ergüsse mag wird sie ganz toll finden, ich verdrehe dabei die Augen.


Wie eine Dichterin, die zerquält nach dem treffenden Bild sucht und die in dem Augenblick, in welchem ihr plötzlich die Sprache aufgeht und die richtigen Wörter heranfliegen, den Stift hinwerfen, die Schreibmaschine verlassen muss, weil das formende Finden sie so aufwühlt und freudig erregt, dass sie es nicht länger aushalten kann und hinausläuft, um einen Spaziergang zu machen und das verwirrende Glück des Findens noch ein wenig zu verlängern, bevor sie es durch das Niederschreiben schließlich zu Ende bringt, so ging es Vera an diesem Morgen, an dem alles ihr bestätigte, dass es nun so war: Sie war verliebt!"

Klappentext:
Im Jahr 1962, als das nukleare Wettrüsten seinen Höhepunkt erreicht, als in Algier und Paris Bomben explodieren, bricht im Wirtschaftswunder-Deutschland der junge Mediziner Nikolaos Spyridakis in die Eifel auf. Es ist eine heikle Mission: Im Kreis Monschau sind die Pocken ausgebrochen, hochansteckend und lebensgefährlich. Mitten im Karneval droht nun Stillstand, Quarantäne. Der Rither-Chef will die Fabrik um jeden Preis offen halten, keine zwanzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs ist man weltweit gut im Geschäft. Ganz andere Pläne hegt Vera Rither: Die Alleinerbin studiert in Paris, bewundert Simone de Beauvoir und trägt den Geist der Avantgarde nach Monschau. Dort begegnet sie Nikolaos, der als Betriebsarzt durch die tiefverschneite Eifel zur Patientenvisite gefahren wird, vor Ansteckung geschützt durch einen Stahlarbeiteranzug. So unterschiedlich die beiden auch sind, der kretische Arzt, der als Kind die Gräuel der deutschen Besatzung miterlebt hat, und die schwerreiche Vollwaise: Sie entdecken schnell, dass sie mehr verbindet als ihre Liebe zu Miles Davis. Doch die Krankheitsfälle häufen sich, und das Virus nimmt sich, was es kriegen kann.

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22./92. Karl Pilny - Japan Inc. (2011, 746 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 3 (befriedigend)

meine Meinung:
Fiktion trifft auf Realität.  Die Realitätsgeschichte ist einfach nur grausam mit den Menschenversuchen. Das ist nichts für zartbesaitete.
Teilweise fand ich es sehr verwirrend wer gerade gegen wen ist, Japan gegen China oder doch umgekehrt? Trotz div. Längen fand ich es interessant genug um durchzuhalten.

Klappentext:
Shanghai, 1. Mai 2012, 2:30 Uhr: Während eines Empfangs im gigantischen Shanghai World Center bringen chinesische Studenten 200 Geiseln in ihre Gewalt, um auf die ungesühnten japanischen Kriegsverbrechen aufmerksam zu machen. Derweil kommt der Anwalt Jeremy Goulden, der seine Geliebte aus den Klauen der Yakuza befreien will, einem verschwörerischen Netzwerk auf die Spur. Offenbar sollen von Japan im Zweiten Weltkrieg entwickelte Kampfmittel wieder zum Einsatz kommen: Die Welt steht am Rande einer militärischen Eskalation ...

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23./93. Lars Mytting - Die Glocke im See (2020, 482 S.)

meine pers. Note. 2-3 (gut/befried.)

meine Meinung:
Aberglaube, Mystik und die Realität treffen aufeinander. 
Im Großen und Ganzen ganz nett und gut lesbar. Allerdings werde ich mir die Folgebände nicht holen und lesen wollen. 

Klappentext:
Norwegen im Jahr 1880, in einem dunklen und abgeschiedenen Tal: Die junge, wissbegierige Astrid ist anders als die übrigen Mädchen im Dorf. Sie träumt von einem Leben, das aus mehr besteht als Heiraten, Kinderkriegen und am Ende bei der Feldarbeit Sterben. Sehnt sie sich nach einem Leben mit dem jungen Pastor Kai Schweigaard? Oder entscheidet sie sich für das Neue, Unberechenbare? Kai Schweigaard hat soeben die kleine Pfarrei mit der 700 Jahre alten Stabkirche in Butangen übernommen. Die würde er gerne abreißen und durch eine modernere, größere Kirche ersetzen. Er hat auch schon Kontakt zur Kunstakademie in Dresden aufgenommen, die ihren begabten Architekturstudenten Gerhard Schönauer schickt, der den Abtransport der Kirche nach Dresden und den Aufbau dort überwachen soll. Astrid rebelliert, denn mit der Kirche würden auch die beiden Glocken verschwinden, die einer ihrer Vorfahren einst der Kirche gestiftet hat. Man sagt ihnen übernatürliche Kräfte nach und dass sie von selbst läuten, wenn ein Unglück bevorsteht. Astrid verliebt sich in diesen Gerhard. Er ist so anders als die jungen Männer in Butangen. Modern, weltoffen, elegant. Astrid muss sich entscheiden. Wählt sie die Heimat und den Pfarrer oder den Aufbruch in eine ungewisse Zukunft in Deutschland. Da hört sie  auf einmal die Glocken läuten ...
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24./94. Marianne Calmann - Die Schöne von Avignon (2002, 438 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 3-4 (befried.-ausreichend)

meine Meinung:
So richtig meins war das Buch nun nicht. Alle lieben alle und alles, egal ob Mann die Frau, die Frau die Frau, der Mann den Mann, und alle machen fleissig mit, inkl. die kirchliche Obrigkeit, wobei die noch am schlimmsten sind.
Spannend geht anders.

Klappentext:
Glücklich werden sich schätzen unsere Ur-Urenkel die nicht Zeugen werden mussten ob dieser fürcherlichen Schrecknisse und die vielleicht glauben werden, daß unsere Geschichten nichts weiter sind als Fabeln.

Ein Farbenprächtiger historischer Roman über Avignon im 14. Jahrhundert, als die Päpste in der Stadt residierten und die schwarze Tod die Bewohner in Angst und Schrecken versetzte.
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25./95. Theresa Révay - An den Ufern des Bosporus (2014, 432 S.) #mottobuch

meine pers. Note:  2-3 (gut/befriegend)

meine Meinung:
dieses Buch empfand ich als recht schwierig zu lesen was u.a. an den vielen politschen Themen lag. 

Klappentext:
Istanbul 1918. Nach Ende des 1. Weltkriegs ist die Stadt von den Siegermächten besetzt, das einst glanzvolle Osmanische Reich scheint dem Untergang geweiht. Als Frau des Sekretärs von Sultan Mehmed VI. lebt Leyla mit ihrer Familie in der Pracht eines traditionellen Harems – doch um sich herum verspürt die junge Frau den Anbruch einer neuen Epoche, die Faszination der modernen Zeit. Mit ihrem Bruder engagiert sie sich im Widerstand und begegnet so ihrer großen Liebe: Hans, einem deutschem Archäologen und Revolutionär. Hans und Leyla wissen, dass sie füreinander bestimmt sind, auch wenn ihre Liebe nicht sein darf. Und doch kreuzen sich ihre Wege immer wieder unter schicksalhaften Umständen.
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26./96. Michael Wallner - Der Flug nach Marseille (2016, 254 S.) #mottobuch -Highlight-

meine pers. Note. 1 (sehr gut)

meine Meinung:
auch wenn das Buch sehr emotionslos, nahezu wortkarg, auf Distanz gehend geschrieben ist, passt der Schreibstil zur Geschichte. Es ist kein Hei-tu-Tei-wischi-waschi-Buch zum Wohlfühlen.

Klappentext:
Die Liebe in den Zeiten der Revolution

München im Winter 1918/1919. Der Krieg ist verloren, der bayerische König ist gestürzt, und Arbeiter- und Soldatenräte versuchen die Macht zu ergreifen, während konservative und deutschnationale Kräfte zur Gegenwehr ansetzen.
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27./97. Noah Gordon - Der Medicus von Saragossa (2010, 502 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
anfangs etwas zäh so dass ich schon Durchhaltevermögen brauchte um weiterzulesen. Dann aber wurde es spannend. Ich würde sagen: ein typischer Gordon eben :-)

Klappentext:
Spanien 1492: Jona, der dreizehnjährige Sohn eines jüdischen Silberschmieds, steht nach der Ermordung seines Bruders und dem Tod seines Vaters völlig allein da. Er beschließt, der Inquisition zu trotzen und schlägt sich auf eigene Faust durch. Nach einer Odysse durch ganz Spanien gelangt er Jahre später zu einem alten Medicus nach Saragossa. Dort spürt er, dass die Heilkunst seine wahre Berufung ist.

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28./98.  Franz-Josef Körner - Die Irin (2015,  426 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 5 (mangelhaft)

meine Meinung:
Das Grauen hat einen Namen: Die Irin..

für mich mal wieder eines der o.m.G.-Bücher. Niveau - Groschenroman Erstversuch
Sprachlich eine Katastrophe, Geschichte zum Abgewöhnen. Das einzige historische ist das Jahrhundert.
Ansonsten das übliche, Mädchen verkleidet sich als Junge......
Die Folgebände werde ich mit Sicherheit nicht lesen.

Klappentext:
Ein opulenter historischer Roman im mittelalterlichen Europa des 14. Jahrhunderts! Die junge Irin Sinead und ihr Geliebter Colin erleiden auf dem Weg von England nach Irland Schiffbruch. Sinead wird gerettet, jedoch kurze Zeit später von Piraten gefangen genommen. Bei einem Angriff auf das Schiff des böhmischen Königssohns Karl gelingt es ihr zu fliehen. Die Ereignisse überschlagen sich, sie wird unfreiwillig zur Komplizin bei der Entführung des späteren Kaisers des Heiligen Römischen Reiches. Was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß, dieser Mann wird noch eine größere Rolle in ihrem Leben spielen ...
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mein Leseapril:

Motto:  Stadt/Land/Fluß im Titel

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
5 *****
1.Frederick Marryat  - Der fliegende Holländer (HB) #mottobuch -Highlight-
2. Yishai-Levi Sarit - Das Meeresblau von Tel Aviv (2021,  555 S.) #mottobuch -Highlight-
3. Michael Wallner - Der Flug nach Marseille (2016, 254 S.) #mottobuch -Highlight-

***************************

4 ****
4. Ingrid Noll - Kuckuckskind (HB)
5. Werner Geismar - Kölner Blues (2012, 253 S.) #mottobuch
6. Ella Carey - Die Frauen von New York - Glanz der Freiheit - (2021,420 S.) #mottobuch
7. Carlos Guilliard - Das verschollene Erbe der Wertheims (2018, 318 S.) #mottobuch
8. Steinunn Jóhannesdóttir - Die Isländerin (2004, 475 S.) #mottobuch
9. Noah Gordon - Der Medicus von Saragossa (2010, 502 S.) #mottobuch
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3 ***
10. Vicky Hartman - Mord in Zeeland (2006, 349 S.) #mottobuch
11. Oliver Harris - London Stalker (2017, 367 S.) #mottobuch
12 Katja Maybach - Irgendwann in Marrakesch (2008, 410 S.) #mottobuch
13. Petra Hulová - Endstation Taiga (2010, 478 S.) #mottobuch
14. Pauline Gedge - Pharao (1984, 624 S.) #ostermottobuch
15. Constanze Wilken - Ein Sommer in Wales (2015, 380 S.) #mottobuch
16. Alexandra Zöbeli - Ein Bett in Cornwell (2020, 414 S.) #mottobuch
17. Steffen Kopetzky - Monschau (2021, 350 S.) #mottobuch
18. Karl Pilny - Japan Inc. (2011, 746 S.) #mottobuch
19. Lars Mytting - Die Glocke im See (2020, 482 S.)
20. Marianne Calmann - Die Schöne von Avignon (2002, 438 S.) #mottobuch
21. Theresa Révay - An den Ufern des Bosporus (2014, 432 S.) #mottobuch

*******************************

2 **
22. Micaela Jary - Sehnsucht nach Sansibar (2012, 443 S.) #mottobuch
23. Karl-Wilhelm Gabbert - Blutspur nach Sylt (2003, 230 S.) #mottobuch
24. Frank Goyke - Lüneburger Totentanz (2005, 216 S.) #mottobuch
25. Karen Essex - Kleopatra (2001, 478 S.) #ostermottobuch

*********************************

1 *
26. Ellen Berg - das bisschen Kuchen -k ein Diät Roman (HB)
27. Franz-Josef Körner - Die Irin (2015,  426 S.) #mottobuch

***********************************

Abbruch
28. Silke Urbanski - Für die Freiheit von Hamburg (2011, 431 S.) #mottobuch
mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
https://www.buechertreff.de/user/29663-ruhrpottmaedchen/#library

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Re: was habt ihr im APRIL 22 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 1. Mai 2022, 11:21

das war mal wieder herrlich deine Kommentare zulesen 8-) :lol:

die Glocke im See hatte mir damals gut gefallen :)
Ich lese: Charité (sblume)
Warten: Nordseeglitzern (kleine Raupe)#Liebenberg 3 (WB) usw.
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Re: was habt ihr im APRIL 22 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 1. Mai 2022, 11:29

hier meine Liste - ein abwechslungsreicher Monat mit vielen Terassenlesestunden :D 8-)

Mein wundervoller Antikladen im Schatten des Eiffelturms von Rebecca Raisin
- Abbruch nach 24 Seiten
hier hat mir der Schreibstil nicht gefallen, zu seicht...

KT: Wo findet man die Liebe, wenn nicht im Frühling in Paris? Anouk hat der Liebe abschworen, seit sie von ihrem Exfreund übel hinters Licht geführt wurde. Sie will sich nur noch um ihren kleinen Antikladen kümmern und den Menschen helfen, das zu ihnen passende Schmuckstück zu finden – denn jeder ihrer Schätze hat eine eigene Geschichte zu erzählen. Dann begegnet sie auf ihrer Suche nach Antiquitäten dem mysteriösen Tristan, und schon bald merkt Anouk, dass seinem Herzen zu folgen ein bisschen so ist, wie sich in den Straßen von Paris zu verlieren – manchmal verwirrend und voller Irrwege, aber immer aufregend und voller einzigartiger Momente. Eine junge Antiquitätenhändlerin ist auf der Suche nach einem besonderen Cello, und sie findet – die Liebe.


Küstenzorn von Angelika Svenson (5. Fall)
****
spannender Krimi – sehr schöne Reihe -
KT: orben Fenske ist tot, und niemand trauert um ihn – kein Wunder, der Mann, dessen Leiche in einer verfallenen Kate am Großen Plöner See gefunden wurde, war immer wieder wegen Stalking angeklagt worden, ohne dass man ihm etwas hätte nachweisen können.
Bei einem Gespräch mit dem »Weißen Ring« erfährt Kommissarin Lisa Sanders, dass die Zahl von Fenskes Opfern sogar größer ist als gedacht: Einige haben aus Angst vor Rache nie Anzeige erstattet. Verdächtige gibt es also mehr als genug. Doch je mehr Lisa von den Frauen über Fenske und seine Taten erfährt, desto schwerer fällt es ihr, private Gefühle und berufliche Pflicht zu trennen. Und bald steht ihre eigene Karriere auf dem Spiel...

Arzt der Hoffnung von Ralf Günter
****
alt bekanntes Medizinthema aber interesannt geschrieben, gute Unterhaltung, nicht zu kitschig...

KT:
Ein packender historischer Roman, inspiriert von der wahren Geschichte des berühmten Mediziners Robert Kochs.
Hamburg, im August 1892: Verdächtige Krankheitsfälle häufen sich in den Siechenhäusern. Der Erste Bürgermeister vermutet die Cholera – und schweigt. Also schickt die Reichsregierung den kompetentesten Seuchenfachmann nach Hamburg, den sie aufzubieten hat: Robert Koch.
Natürlich ist der berühmte Arzt nicht willkommen. Als er die Erreger im Hamburger Trinkwasser nachweist, beginnt für ihn ein Kampf an mehreren Fronten.
Da erreicht mit einem der letzten Dampfschiffe von Sylt Hedwig, Kochs Geliebte, die abgeriegelte Hansestadt. Er ist zornig und glücklich zugleich. Denn sie darf nicht offiziell bei ihm sein.
Als ein junger Assistenzarzt auf Hedwig aufmerksam wird und Koch die Eifersucht befällt, muss er kühlen Kopf bewahren …
Robert Koch: In der Liebe zu Hedwig riskiert er seinen Ruf. Im Kampf gegen die Cholera sein Leben!


Der Glanz der neuen Zeit von Fenja Lüders *****
auch hier eine schöne Fortsetzung der Reihe, freue mich schon auf Band 3 hat den jemand im sub ??
gut zu lesen, wieder mal das Thema starke Frauen...

KT: Hamburg in den 20er Jahren. Kaffeeimportfirma Kopmann und Deharde hat den Weltkrieg und die Inflation überstanden, wenn auch angeschlagen. Dass Mina sich nach Frederiks Rückkehr wieder aus dem Geschäft zurückziehen musste, gefällt ihr gar nicht. Zumal sie feststellt, dass Frederik spielt und Schulden macht. So beginnt Mina in aller Heimlichkeit, die Zügel selbst in die Hand zu nehmen.

Stadt der schweigenden Berge von Carmen Lobato -*** unterbrochen 135/572
ganz gut zu lesen, aber die Ängste und Alpträume von Amarna waren mir zuviel … erst mal unterbrochen...

KT: Berlin 1931: Die junge Amarna ist fasziniert von der Kultur der Hethiter und vor allem von deren alter, versunkener Hauptstadt. Sie träumt davon, selbst einmal dorthin zu fahren, und vertieft sich in die Lektüre der Schriften jener Zeit. Doch ihr Vater, ein Altorientalist, verweigert ihr die Reise, obwohl er die Leidenschaft seiner Tochter teilt. Was ist auf jener Expedition passiert, die ihn einst in die verlorene Stadt führte? Und warum spricht er nie von der Mutter, an die Armana kaum eine Erinnerung hat? Mit Hilfe ihres Freundes Paul, der Amarna schon lange liebt, gelingt es ihr schließlich, ihren Traum zu verwirklichen – der sich jedoch bald als Alptraum entpuppt.


Haus am Deich - fremde Ufer von R. Kölpin
- *****
tolle neue Reihe vom beschaulichen Butjadigen... hat mir sehr gut gefallen, spannend und unterhaltsam
Band 2 und 3 stehen schon bereit :D

KT: 1947: Nach einer dramatischen Flucht aus Stettin findet die junge Frida mit ihren Eltern in der Wesermarsch Zuflucht – Heimat ist es nicht. Um zu überleben, muss die Familie auf einem Bauernhof hart arbeiten; Fridas Traum, Pianistin zu werden, rückt in weite Ferne. Auch ihre Kindheitsfreundin, die Anwaltstochter Erna, kann ihr nicht helfen. Denn auch sie tut sich schwer, in Norddeutschland anzukommen, und findet zudem bei ihren Eltern keinen Halt, als sie unehelich schwanger wird. Erst ein kleines Haus direkt am Deich bringt Hoffnung – auf Wärme, Zugehörigkeit, ja sogar eine neue Heimat!
Ich lese: Charité (sblume)
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Re: was habt ihr im APRIL 22 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 2. Mai 2022, 11:16

Oh, wie schön, freue mich über den Thread und eure Listen ... meine kommt auch demnächst, zwei Rezis fehlen noch ;)
ich lese: Alte Sorten
ich höre: Die Frauen vom Reichstag (2) & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

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Re: was habt ihr im APRIL 22 gelesen?

Beitrag von leseleo » 2. Mai 2022, 20:49

TauschmitTaxina hat geschrieben:
1. Mai 2022, 11:21
das war mal wieder herrlich deine Kommentare zulesen 8-) :lol:

die Glocke im See hatte mir damals gut gefallen :)
Und tatsächlich hat RPM mal ein Buch abgebrochen! Ich bewundere ja immer das Durchhaltevermögen bei "schlechten" Büchern ;)

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Re: was habt ihr im APRIL 22 gelesen?

Beitrag von leseleo » 2. Mai 2022, 20:58

3 Bücher abgebrochen, aber auch einige "geschafft" wegen schlaflosen Nächten.


1.Sommerschwestern – Monika Peetz (04/2022) – Note 2-3
Vier erwachsene Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten, folgen der rätselhaften Einladung ihrer kapriziösen Mutter zu einem Familientreffen am Ferienort ihrer Kindheit. Mit gemischten Gefühlen treffen sie im malerischen Örtchen Bergen an der holländischen Küste ein. Jede mit ihren eigenen Sorgen und Gedanken im Gepäck. Warum ruft die Mutter sie zusammen? Was hat sie ihnen zu sagen?
Holland war für die vier Schwestern ein Paradies. Jedes Jahr fuhr die Familie aus Köln in den Sommerurlaub nach Bergen an die Nordsee. Im Dreieck zwischen Campingplatz, Dorf und Strand verbrachten sie ihre glücklichste Zeit. »Wir sind eben für den Alltag nicht gemacht«, sagt eine der Schwestern, wenn sie sich, kaum zurück zu Hause, wie immer stritten, »wir sind Sommerschwestern.« Die Idylle fand ein jähes Ende, als der Vater auf dem Weg zum Strand tödlich verunglückte. Schon im Anlauf zu dem Familientreffen 20 Jahre später zeigen sich die Risse im Familiengefüge. Die Mutter Henriette Thalberg bewertet alles, was ihre Kinder tun. Nur mit Doro, ihrer ältesten Tochter, einer erfolgreichen Kostümbildnerin, geht sie gnädig um. Yella dagegen, Mutter von zwei Kindern, scheint ihrer Mutter nichts recht machen zu können. Am meisten ärgert es Yella, dass sie sich durch die abfälligen Kommentare der Mutter auch mit 33 Jahren noch immer auf die Palme bringen lässt. Und da sind noch die Zwillingsschwestern Amelie und Helen, elfenhaft-verträumt die eine, nüchtern pragmatisch die andere. Sie alle bringen ihre Geheimnisse mit nach Bergen – das größte aber hat ihre Mutter in petto.

*Nettes Buch für zwischendurch. Bei dem „großen Geheimnis“ dass Mutter Henriette in petto hat habe ich mir allerdings was anderes vorgestellt. Und die großen Geheimnisse der Schwestern? Na ja.


2.Fräuleinwunder: Goldene Zeiten – Stephanie von Wolff (03/2022) – LK – Note 3

Hamburg 1953. Vor Elly, Tochter einer angesehenen Kaufmannsfamilie, liegt ein sicheres Leben in Wohlstand. Auch der richtige Ehemann ist schon gefunden. Doch Elly will mehr und hat andere Pläne für ihre Zukunft. Als sie Peter kennenlernt, der beim noch jungen NWDR arbeitet, ist sie sofort fasziniert von der neuen, bunten Fernsehwelt. Gegen den erbitterten Widerstand ihrer Familie arbeitet sie dort als Redaktionsassistentin und macht sich bald schon unentbehrlich. Ihr großer Traum, eine eigene Talkshow, scheint zum Greifen nah. Doch die Männerbünde halten zusammen, und auch die Liebe ist in den 50ern mit einer Karriere schwer zu vereinen. Muss Elly sich entscheiden?

*Locker und leicht zu lesen, nicht wirklich anspruchsvoll, ich hätte mir das was anderes gewünscht. Irgendwie war es mir zu „pillepalle“ und heile Welt der Elly

3.Enna Andersen und der falsche Täter – Anna Johannsen (02/2022) – LK – Note 2
Vor einigen Jahren wurde Rieke Erken in der Nähe der ostfriesischen Kreisstadt Leer tot im Wald gefunden. Vieles deutete damals auf ihren Ehemann als Täter hin. Doch Hajo Erken wurde aufgrund einer offensichtlich manipulierten DNA-Spur vor Gericht freigesprochen.
Ennas Team macht sich daran, den Fall komplett neu aufzurollen. Die intensiven Zeugenbefragungen ergeben, dass das Opfer jahrelang unter dem krankhaften Kontrollwahn des Ehemanns litt und händeringend nach einem Ausweg suchte. Damit rückt Riekes Mann wieder in den Fokus der Ermittlungen – doch welche Spur führt zum tatsächlichen Mörder?

*
Hat mir gut gefallen, genau wie die anderen Bücher der Reihe die ich schon gelesen habe.

4.Wisting und die Stunde der Wahrheit -Der Fall, mit dem alles begann – Jorn Lier Horst (02/2022) – LK – Note 2
Es ist das Jahr 1983. William Wisting, gerade Vater von Zwillingen geworden, ist ein ehrgeiziger junger Streifenpolizist und träumt davon, eines Tages als Ermittler bei der Mordkommission zu arbeiten. Während einer Nachtschicht verfolgt er einen Bankräuber, doch diesem gelingt die Flucht. Erfahrenere Kollegen übernehmen den Fall, Wisting soll sich lieber mit einem von Kugeln zerfetzten Oldtimer in einer baufälligen, vergessenen Scheune befassen. Wisting stürzt sich in die Ermittlungen – und bis auf diesen begabten Streifenpolizisten ahnt niemand, dass die beiden Fälle zusammenhängen.

*
Auch dieses Cold Cases Buch hat mir gut gefallen.

5.Die Wintertochter – Muna Shehadi (10/2020) – Ebook – Note 2

Als die junge Architektin Eve ein Haus im ländlichen Wisconsin renovieren soll, kommt ihr das Angebot gerade recht. Sie braucht dringend eine Auszeit von ihrem Freund Mike. Doch auf der einsamen Washington Island angekommen, gestaltet sich die Arbeit schwieriger als erwartet. Dann lernt Eve jedoch den sympathischen Clayton kennen, der ihr bei der Renovierung mit Rat und Tat zur Seite steht. Rasch stellt Clayton ihre Gefühle für Mike auf die Probe. Eve weiß, dass sie sich früher oder später zwischen den beiden Männern entscheiden muss. Aber dann holt sie die dramatische Geschichte ihrer Familie ein. Wird Eve die Vergangenheit überwinden und doch noch ihr Glück finden?

*Hat mir genauso gut gefallen wie der erste Teil „Die Sommertochter“, auch wenn man am Anfang schon weiß wie es ausgeht. Schnell zu lesen

6.Die Frühjahrstochter – Muna Shehadi (03/2021) – Ebook – Note 3
Ihre Mutter lebte mit einer Lüge. Wird die Wahrheit ihr das Glück bringen?
Schauspielerin Olivia Croft braucht dringend eine Auszeit, um wieder zu sich selbst zu finden. Denn ihre Ehe ist nach einer unverzeihlichen Lüge ihres Mannes zerbrochen, und ihre Karriere geht nach einigen Enthüllungen steil bergab. Sie flüchtet in eine Kleinstadt nach Maine, um dort endlich zur Ruhe zu kommen. Kurz nach ihrer Ankunft lernt Olivia den sympathischen Duncan kennen, für den sie rasch mehr als nur freundschaftliche Gefühle empfindet. Und auch Duncans kleinen Sohn Jake schließt sie sofort ins Herz. Aber die Wahrheit über ihre Herkunft und über ihre Mutter holt Olivia auch im fernen Maine ein und droht, ihr zartes, neues Glück zu zerstören

*Der dritte Teil hat mir nicht ganz so gut gefallen. Hätte ich ihn zuerst gelesen, hätte ich die anderen beiden Teile nicht gelesen. Aber man konnte es schnell lesen, sogar wenn nebenher der Ferrnseher lief

7.Die Hafenschwester : Als wir an die Zukunft glaubten – Melanie Metzenthin (08/2021) – LK – Note 3
Der Erste Weltkrieg ist zu Ende. Martha und Paul haben während der Inflation 1923 alle Ersparnisse verloren und die finanzielle Lage ist prekär. Ihre Tochter Ella will unbedingt Ärztin werden, muss ihren Traum jedoch zunächst auf Eis legen und die Familie unterstützen. Sie tritt in die Fußstapfen ihrer Mutter und beginnt eine Schwesternausbildung. Dann kommen die Nazis an die Macht. Ella fiebert dem Studium entgegen, doch die Einschreibung an der Universität wird ihr untersagt. Als die Familie in eine schreckliche Lage gerät, ruhen alle Hoffnungen auf dem jüngsten Sohn Fredi. Er macht bei der Mordkommission Hamburg Karriere. Und lässt sich auf einen gefährlichen Pakt mit der Gestapo ein

*Ich mag momentan einfach solche Bücher nicht lesen, wahrscheinlich zu viel davon in letzter Zeit. Ein bisschen habe ich mich durchgequält (weil keine Lust) und ein bisschen habe ich quer gelesen

8.Ein Traum in Australien – Elizabeth Haran (07/2021) – SuB – Note 3

Südaustralien, 1951: Jackson Hastings bricht mit der seit Generationen gepflegten Tradition, die Farm seiner Vorfahren zu führen. Ihn zieht es in die Stadt. Mit dem Erbe seiner Großmutter baut er dort ein Warenhaus auf. Als er sich mit Eloise verlobt, der Tochter eines vermögenden Kunsthändlers, lässt er seine Vergangenheit endgültig hinter sich. Doch dann tritt Melody erneut in sein Leben, die seit ihren Kinder- und Jugendtagen auf der Farm für ihn schwärmt. Einmal mehr zeigt sich, dass sich das Leben nicht planen lässt und die Wege zum Glück manchmal verschlungen sind ...
Eine spannende Familiengeschichte zwischen Farmleben und Gründung eines Kaufhauses in den 1950ern

*Der Klappentext hat mich angesprochen, Familiengeschichte hat mich angesprochen und mir hat gefallen das es in Australien spielt und mal nicht achtzehnhundertirgendwas.
Insgesamt fand ich es etwas enttäuschend. Sehr vorhersehbar, Familiengeschichte war so na ja und es hätte auch in „irgendwo auf der Welt“ spielen können.
Ich hatte dann doch etwas anderes erwartet.


Abgebrochen

1.Das Therapiezimmer – Aimee Molloy (11/2021) – LK
Der Psychotherapeut Sam und seine Frau Annie ziehen aus New York in die verschlafene Kleinstadt, in der Sam aufgewachsen ist. Dort arbeitet Sam fast rund um die Uhr in seiner Praxis im Souterrain mit seinen (fast nur weiblichen) Klientinnen, während Annie zu viel Zeit allein verbringt. Sam ahnt nicht, dass durch einen Lüftungsschacht all seine Therapiesitzungen im Obergeschoss zu hören sind: die Frau des Apothekers, die sich scheiden lassen möchte. Die Malerin mit dem enttäuschenden Liebesleben. All diese Geschichten mit anzuhören, ist unwiderstehlich. Doch dann taucht die betörende junge Französin in dem grünen Mini Cooper auf. Und Sam geht eines Tages zur Arbeit, um nicht wieder zurückzukehren

*Der Schreibstil hat mir nicht gefallen, wie die Geschichte aufgebaut war hat mich nicht angesprochen und die Protagonisten fand ich auch nervig.

2.Alles, was beibt – Annette Hohberg (05/20122) – SuB
Siebzehn Jahre lang führten Leo und Gesine eine Ehe wie aus dem Bilderbuch. Bis Leo eines Tages den schicksalhaften Satz sagt: »Mir ist da was passiert.« Der 50-Jährige hat sich in eine jüngere Frau verliebt, Gesine steht vor den Scherben ihrer Ehe und tut das, was sie immer zusammen mit ihm gemacht hat: Sie kocht. Denn Kochen und gutes Essen sind fast so etwas wie die Essenz ihrer Beziehung gewesen. Sie reist in das gemeinsame Haus in der Normandie, im Gepäck 17 Fotos, die die Geschichte ihrer Liebe erzählen und allmählich die Brüche aufzeigen, die sie zu lange nicht sehen wollte. In Frankreich findet Gesine zu sich selbst – und trifft beinahe eine tragische Entscheidung

*
Hat mir einfach nicht gefallen. Den ganzen Schreibstil fand ich deprimierend. Und von Gesine war ich genervt.
Schade, noch dazu wo mir letzten Monat „Stellas Traum“ gut gefallen hatte.

3.Die Vermissten – Caroline Eriksson (11/2018) – SuB
Das grünschwarze Wasser leuchtet geheimnisvoll in der untergehenden Sommersonne. Der Abend könnte nicht schöner sein, als Greta, Alex und Tochter Smilla mit dem Boot zur kleinen Insel in der Mitte des Sees fahren. Greta bleibt am Ufer, während die anderen beiden auf Entdeckungstour gehen. Aber sie kommen nicht mehr zurück. Beunruhigt macht sich Greta auf die Suche – doch von Alex und Smilla fehlt jede Spur. In ihrer wachsenden Verzweiflung wendet sie sich an die Polizei. Schnell wird klar, dass Gretas eigene Geschichte ebenso große Rätsel aufwirft wie das Verschwinden ihrer Lieben. Und die Frage: Hat sie etwas damit zu tun?

*Auch hier hat mir der Schreibstil nicht gefallen, die Geschichte hat mich nicht gepackt und Greta fand ich ganz schnell nervig.

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Re: was habt ihr im APRIL 22 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 2. Mai 2022, 21:54

leseleo hat geschrieben:
2. Mai 2022, 20:49


Und tatsächlich hat RPM mal ein Buch abgebrochen! Ich bewundere ja immer das Durchhaltevermögen bei "schlechten" Büchern ;)


es kommt selten vor, aber es kommt vor ;)

Bei der Irin habe ich auch kurz davor gestanden es in die nächste Ecke zu pfeffern. Dagegen ist mein Hansentrauma und Iny Lorenzt hohe Literatur :D :lol:
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Re: was habt ihr im APRIL 22 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 3. Mai 2022, 14:19

Hier nun auch meine Liste :)

Ich habe gelesen:

01. Als Hemingway mich liebte von Naomi Wood (03/2016)

Im Sommer 1926 fahren Hemingway und seine Frau Hadley von Paris in ihr Haus in Südfrankreich. Sie verbringen ihre Tage mit Schwimmen, Bridge, Drinks und Hadleys bester Freundin Pauline. Dass sie zugleich Hemingways Geliebte ist, scheint Mrs. Hemingway Nr. 1 in Kauf zu nehmen - vorerst. Bald ist klar: Weder sie noch Pauline wird die letzte Ehefrau sein.
Basierend auf Briefen und anderen authentischen Quellen beschwört Naomi Wood nicht nur die immer wieder scheiternden Ehen des Schriftstellers herauf, sondern auch die Atmosphäre in den Kreisen der Bohème jener Zeit. Eine tragische, herzzerreißende, großartig erzählte Geschichte über das Scheitern vierer Frauen an einem charismatischen Mann und erfolgreichen Schriftsteller.

Note 1: Ernest Hemingway ist ein Autor, der mich schon lange interessiert und fasziniert hat und so freue ich mich umso mehr, durch „Als Hemingway mich liebte“ einen Blick hinter die Kulissen werfen zu dürfen. Sicherlich, das Buch der Autorin Naomi Wood ist ein fiktionales Werk, wie sollte es auch anders sein. Kein Fremder war live dabei im Leben des Ernest Hemingway als er sich immer wieder aufs Neue verliebte und seine Höhen und Tiefen hinter verschlossenen Türen erlebte. Der Roman ist erzählt aus der Sicht seiner vier Frauen beginnend mit Hadley, gefolgt von Fifi, Martha und Mary, die ihn bis zu seinem tragischen Ende begleitete. Er muss ein unglaublicher Charmeur gewesen sein, ein Rebell aber auch ein Getriebener. Kaum war er frisch verliebt, wollte er heiraten, und kaum war er verheiratet, jagte er dem nächsten Abenteuer hinterher. Für ihn war das Leben „himmelhochjauchzend, zu Tode betrübt“ was dann wohl auch sein tragisches Ableben rechtfertigt. Wer zurückblieb waren die Frauen, die auf seltsame Weise trotz der Konkurrenz immer eines verband, nämlich die Liebe zu dem selbstverliebten und dennoch todtraurigen Ernest Hemingway.
Wer sich mit ihm und natürlich seinen Frauen auseinandersetzen möchte, dem sei dieses Buch als wunderbarer Einstieg empfohlen, fasst es doch sein Leben in einem Buch großartig zusammen. Mir hat es Lust auf mehr gemacht. Einige seiner Romane liegen noch auf dem SUB und auch biografisch ist da noch einiges zu erkunden. Ich für mich vergebe die volle Punktzahl und lege das Buch all jenen Lesern ans Herz, die den Menschen Ernest Hemingway näher kennenlernen möchten. Mich hat das Buch zu weiterer Recherche inspiriert und ich freue mich, es entdeckt zu haben.

************************

02. Der Flussregenpfeifer von Tobias Friedrich (03/2022)

Ulm, im Mai 1932: Mit nicht viel mehr als etwas Proviant und dem kühnen Plan, nach Zypern zu paddeln, lässt Oskar Speck sein Faltboot zu Wasser. In sechs Monaten will er zurück sein. Aber alles kommt anders. Gepackt von sportlichem Ehrgeiz, begleitet von Jazzmusik und Mark Twains weisem Witz, gejagt von den Nationalsozialisten, die aus dem Faltbootfahrer einen deutschen Helden machen wollen, fährt der schweigsame Einzelgänger von Zypern aus immer weiter in die Welt. Ohne Hoffnung auf ein Wiedersehen mit Gili, die sich, wie er, den Widrigkeiten der Zeit entgegenstellen muss. Doch das Schicksal gibt Oskar eine letzte Chance. »Der Flussregenpfeifer«, Tobias Friedrichs literarisches Debüt, basiert auf der unglaublichen, aber wahren Geschichte des Hamburgers Oskar Speck, der über sieben Jahre lang mit seinem Faltboot 50.000 Kilometer zurücklegte. So erstaunlich wie dessen Reise ist auch dieser humorvolle, dramatisch wie rasant erzählte Roman um wahre Freundschaft und Freiheitsliebe, starke Frauen und den Zufall als Wegweiser des Lebens.

Note 3: Schon lange nicht mehr hat mich ein Buch so zwiegespalten zurück gelassen wie „Der Flussregenpfeifer“ des Autors Tobias Friedrich. Während Herr Friedrich seit vielen Jahren schreibtechnisch unterwegs ist, hat er sich mit diesem Roman erstmalig auf die Literaturbühne gewagt und erzählt hierin die wahnwitzige Geschichte des Abenteurers Oskar Speck, der sich zu Beginn der 30er Jahre mit seinem Faltboot auf eine Reise begibt, die erst 50.000 Kilometer und sieben Jahre später enden sollte.
So weit, so gut, meine Neugier war nicht nur durch den Klappentext, sondern auch durch das wunderschöne Cover geweckt. Ein Buch, das ich in der Buchhandlung auf jeden Fall in die Hand genommen hätte. Wie der Autor selbst war auch ich überrascht, noch nie von diesem Tausendsassa gehört zu haben und so freute ich mich umso mehr, dass Tobias Friedrich dieses Thema aufgegriffen hatte, um daraus einen spannenden Roman zu stricken. Er muss einen riesigen Rechercheaufwand betrieben und so einiges zu Tage gefördert haben. Davor habe ich gehörigen Respekt. Leider kam ich persönlich mit der Umsetzung nicht so ganz klar. Gut gefallen hat mir, dass er neben dem Protagonisten auch weitere Personen zum Leben erweckt, die tatsächlich gelebt haben und in die Geschichte involviert waren. Mehr als einmal hat also auch meine Google Finger beim Lesen gezuckt und ich habe selbst ein wenig im Netz dazu nachgelesen. Weniger gefallen hat mir der etwas wirre Stil, in dem er in den verschiedenen Zeitsträngen hin und her hüpft. Da musste ich schon gehörig aufpassen, nicht durcheinander zu kommen. Und … ich hätte mir für unseren Hauptdarsteller gewünscht, dass er seine Gefühlswelt ein wenig weiter hätte öffnen dürfen. So blieb alles ein wenig oberflächlich.
Alles in allem war es ein interessantes Thema, für das ich mir eine andere Verpackung gewünscht hätte. Von mir gibt es dafür drei von fünf Sternen.

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03. June von Miranda Beverly-Whittemore (05/2017)

Es ist der Sommer, der für die Kleinstadt St. Jude in Ohio immer unvergessen bleiben wird: Hollywood kommt in die Stadt. Alle sind in heller Aufregung. Nur June lässt der Rummel kalt; die junge Frau ist ganz und gar mit ihrer anstehenden Hochzeit beschäftigt. Bis sie Jack Montgomery, dem großen Filmstar, begegnet und er all ihre Pläne auf den Kopf stellt. Doch noch bevor ihre Liebe gelebt werden kann, erschüttert ein Mord die Kleinstadt. Und June muss sich entscheiden, zwischen ihrer Loyalität und ihren Gefühlen für Jack.

Note: keine, da Abbruch. Schade, hier kam ich weder mit dem Schreibstil noch mit der Story klar. Ich konnte mich einfach nicht darin wiederfinden. Nun wandert es weiter an eine liebe Lesefreundin, die hoffentlich besser damit zurechtkommt.

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04. Palast der Erinnerungen von Debra Dean (02/2015)

Die junge Marina ist Museumsführerin in der berühmten Leningrader Eremitage. Früher umgaben sie faszinierende Gemälde und die tiefe Zuneigung des Mannes, den sie liebt. Nun aber, im Winter 1941, ist sie allein und die Museumssäle sind leer. In der Stadt herrschen Hunger, Not und Verzweiflung. Doch Marina hat ihren eigenen Weg gefunden, das Elend zu ertragen: Sie geht von Saal zu Saal und erinnert sich der Meisterwerke, die vor dem Krieg dort hingen. Sie sieht anmutige Gesten, betörende Farben, die Strahlkraft des Lichts. So entsteht in Marina das ganze Museum zu neuem Leben. Vor allem die Erinnerung an die Madonnenbilder und ihre Schönheit lassen sie alles überleben. Jahrzehnte später sind es wieder die Madonnenbilder, die ihr Trost spenden. Marina, deren Gedächtnis sie immer häufiger im Stich lässt, flüchtet sich erneut zu den Bildern und erlebt noch einmal Geborgenheit und Glück.

Note 2: Als Leser erleben wir die Hauptperson Marina in jungen Jahren in Leningrad und auch in der Gegenwart, in der das Einzige, was noch in ihrer Erinnerung verblieben scheint, die Vergangenheit ist. Diesen Roman über die deutsche Besetzung Leningrads während des Zweiten Weltkriegs zu lesen, ist kein leichtes Unterfangen in der jetzigen Zeit, in der die Ukrainer gnadenlos von russischen Angriffen gebeutelt werden. Nichts aber auch gar nichts haben die Menschen aus der Vergangenheit gelernt! Doch auf wundersame Weise erfahre ich auch Positives über die damalige Zeit des Grauens. „Schaffe dir einen Ort der Erinnerungen, der nur in deinem Kopf existiert“ rät eine der Museumsbabuschkas der jungen Marina, als diese langsam zu verzweifeln scheint und so verbringen die Beiden die kältesten Tage fast ohne Nahrung oder Wärmequellen in der Eremitage und kreieren Schönheit, wo keine mehr ist.
In der Gegenwart versucht Marianas Tochter Helen zu begreifen, was mit ihrer Mutter los ist. Ihr Vater Dmitri hat sie lange verschont und den unaufhaltbaren Verfall vor ihr ferngehalten, doch das Offensichtliche ist nicht zu übersehen. Marina lebt nur noch in Erinnerungen und nimmt ihre Umwelt kaum noch wahr …
Debra Dean hat mit „Palast der Erinnerungen“ einen Roman geschaffen, der zugleich Hoffnung und Sorge in mir schürte. Die vielen Erwähnungen über Gemälde, Skulpturen und andere Kunstgegenstände schmälerten ein wenig meinen Lesefluss, doch gleichzeitig sah ich mich auch selbst wieder vor einigen Jahren durch die wundervollen Hallen des Winterpalasts wandeln. Ich vergebe für das Buch solide vier Sterne aber eine Leseempfehlung nur für diejenigen, die mit den Themen fertig werden können und wollen.

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05. Harte Landung von Ellen Dunne (02/2015)

Patsy Logan, 38, deutsch-irische Kommissarin beim Münchner LKA, ermittelt in einem angesagten Online-Unternehmen. Schnell zieht der Fall immer weitere Kreise, der mediale und interne Druck ist enorm. Und auch Patsys Privatleben gerät zunehmend in Schieflage … Carolin Höller, Top-Managerin bei der erfolgreichen Online-Tauschbörse Skiller, hat alles: Musterkarriere. Musterehe. Musterkinder. Bis man sie unterhalb ihres Bürofensters tot auffindet. Schnell ist klar: Sie ist nicht freiwillig gesprungen. Immer tiefer gräbt sich Patsy in Carolins Leben und die Strukturen von Skiller, stößt auf Lügengebäude und hohle Fassaden. Erst recht, als man sie ins Skiller-Hauptquartier nach Dublin schickt. Ausgerechnet in die Stadt, um die sie seit dem Selbstmord ihres Vaters einen großen Bogen macht. Kein gutes Omen. Und prompt überschlagen sich die Dinge …
Harte Landung ist der Auftakt zu einer neuen Krimireihe um Hauptkommissarin Patsy Logan. Schlagfertig und eigensinnig liefert die »Frau der Stunde« Ergebnisse – mit klarem Verstand, trockenem Humor und einem Instinkt, der niemandem unheimlicher ist als ihr selbst.

Note 1-2: Das war in der Tat eine harte Landung für Carolin Höller, die die steile Karriereleiter der Online-Tauschbörse Skiller in rasender Geschwindigkeit erklommen hatte. Der steile und schnelle Fall, der sie ausgerechnet am Tag der Eröffnung der Münchner Niederlassung auf dem harten Asphalt aufschlagen lässt, sieht auf den ersten Blick wie Selbstmord aus. Doch warum sollte diese erfolgreiche Frau, die im Leben alles erreicht zu haben schien, ihrem Leben ein Ende setzen? Genau diese Frage stellt sich auch Patsy Logan von der Münchner Polizei, die als ermittelnde Kommissarin am Tatort eintrifft. Patsy hat ihr eigenes Päckchen zu tragen, denn es läuft nicht so wirklich rund mit ihrem Ehemann Stefan und auch mit ihrer irischen Vergangenheit hadert sie noch immer. Die Ermittlungen im Fall Höller gestalten sich schwieriger als gedacht und bald wird eine Reise nach Irland unumgänglich. Dort angekommen stellt sie sich nicht nur den Ereignissen der Gegenwart, sondern auch den Geistern ihrer Vergangenheit …
Oh ja, das war ein Buch genau nach meinem Geschmack. Das Kennenlernen der Ermittlerin mit ihren ganz eigenen Ecken und Kanten verlief harmonisch, ich fühlte mich schnell mit ihr verbunden. Mir gefiel die Mischung aus Kriminalfall und Privatem. Für mich macht das eine Story erst rund. Gut dargestellt fand ich auch den Druck, den diese oh so schicken jungen und dynamischen Startups auf ihre Mitarbeiter ausüben. Gratislimonade und Müsliriegel können das garantiert nicht wettmachen. Ich bin nun unheimlich gespannt, wie es im nächsten Teil weitergehen wird, ein geheimnisvoller Anruf kurz vor Schluss lässt auf Spannung hoffen. Ich vergebe gerne viereinhalb von fünf Sternen und freue mich auf den nächsten Fall zwischen München und Dublin.

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06. Luisa und die Stunde der Kraniche von Tania Krätschmar (08/2017)

Wenn die Kraniche über die Ostsee fliegen, beginnt die magische Stunde zwischen Tag und Nacht, in der die Zeit ihren eigenen Gesetzen folgt: Das wusste schon Luisas Großvater, der Standuhren sammelte. Seltsam still ist es ohne ihn, findet Luisa Mewelt, als sie die Tür von »Haus Zugvogel« öffnet. Zwei Wochen will die Schmuckdesignerin im Ferienhaus der Familie an der Ostsee allein über den Antrag ihres Freundes Richard nachdenken. Doch alles kommt anders: Ein gewisser Kranichexperte, ebenso unwiderstehlich wie frech, kreuzt ihren Weg. Und immer wieder trifft Luisa die alte Mary, deren Ansichten über das Leben sie seltsam berühren …

Note 3: Luisa und die Stunde der Kraniche … über dieses Buch und seine Bewertung der mir bis dahin unbekannten Autorin Tania Krätschmar muss ich kurz nachdenken. Ich gebe zu, es ist flüssig und lesenswert geschrieben und versüßt bestimmt vielen Leserinnen ein verregnetes Wochenende oder einen Urlaubstag am Strand. Aber ich glaube, ich gehöre hier einfach nicht zur Zielgruppe. Luisa, die gleich zu Anfang des Buchs einen Heiratsantrag von ihrem zugegeben schwierigen und recht dominanten Freund erhält, fährt zum Nachdenken in das einsam liegende „Haus Zugvogel“, das ihrer Familie seit Generationen gehört. Die Familie macht dort auch weiterhin Urlaub, doch von Luisa hat man sich wegen eben dieses Mannes distanziert. Natürlich trifft sie bereits auf der Hinreise einen gutaussehenden Mann, der ihre Welt ganz schön durcheinanderbringt. Soweit ja noch recht nett, aber als dann die alte Mary auftaucht und auf mysteriöse Weise immer wieder verschwindet, wollte ich das Buch nur noch zu Ende bringen. Das Ende hat mich wieder ein wenig versöhnt, aber dennoch kann ich leider nur eine Note im mittleren Bereich gepaart mit drei Sternen vergeben. Nicht meine Welt.

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07. Vom Gehen und Bleiben von Petra Hucke (03/2022)

Vischnanca ist klein und wunderschön am sonnigen Hang gelegen. Aber die Natur birgt Gefahr: der Berg über dem Dorf droht abzurutschen. Das betrifft alle: die junge Bäuerin Ria ist hier zu Hause, hat ihren Hof als Biobetrieb zukunftsfähig gemacht. Die deutsche Familie Blom ist neu ins Dorf gezogen und liebt alles daran – die Natur, den Garten am Haus, die gute Nachbarschaft. Doch jetzt muss die Dorfgemeinschaft abstimmen und steht vor der Entscheidung: »Bleiben oder gehen?« Ria und die Menschen um sie herum müssen sich fragen, wie sie leben wollen und was ihnen wirklich wichtig ist.

Note 1: Wow, bei diesem Buch hat für mich wirklich alles gepasst, von dem ein wenig eigenwilligen und besonderen Schreibstil bis hin zu dem überaus interessanten Thema, welches sich die junge Autorin Petra Hucke ausgeguckt hat. In ihrem neuesten Roman „Bleiben oder gehen“ schildert sie, wie sich in dem kleinen Dörfchen Vischnanca in der Schweiz eine Tragödie anbahnt. Der Berg, der bedrohliche Piz Brunclia, droht abzurutschen und Haus, Hof, Mensch und Tier unter sich zu begraben. Mit viel Tiefgang und Gefühl widmet sie sich den Betroffenen, die immer wieder abwechselnd zu Wort kommen. Mit Liebe verknüpft sie die Abschnitte zu einem runden Ganzen, welches mich mit Gänsehautfeeling zurückließ. Jeder Charakter, von der jungen Jojo, bis über Fabio, Ria und die alte Mathilde dürfen ihren ganz eigenen Sprachstil und ihre ureigenen Gefühle ausdrücken, was der Geschichte eine beeindruckende Authentizität verleiht. Hier findet die hippe Jugendsprache genauso ihren Raum, wie das etwas Schwerfällige, vielleicht schon Bruddelige der alten Generation. Liebe Petra, du merkst, dein Roman hat mir sehr imponiert und ich vergebe gerne mit fünf Sternen die Bestnote verbunden mit einer eindeutigen Leseempfehlung.

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08. Das Leben, wie sie es liebten von Anni Bürkl (04/2021)

1938 – Die junge Loretta und ihr Mann Marek therapieren Nervenkranke im Sanatorium ihres Vaters im sudetenländischen Reichenberg (Liberec, Tschechien). Dem Anschluss ans Deutsche Reich folgen der Krieg und später die Vertreibung. Doch während Loretta fliehen kann, verliert sie Marek aus den Augen.
1946 – Im ausgebombten Wien lebt Loretta bei ihrer Tante Emmy. Auch die vor ihrem Mann geflohene Paula und deren Tochter Irene sowie die schweigsame Ingrid haben in der Wohnung Unterschlupf gefunden. Oft bekommen sie Besuch von der lebenslustigen Ursula. Gemeinsam teilen die fünf sehr unterschiedlichen Frauen ihren Alltag, in der Not auch ihr Essen, das Nötigste zum Leben und ihre Sorgen, denn wie Loretta sucht Ursula ihren Mann.
Gemeinsam wenden sie sich an die russischen Besatzer und finden einen Unterstützer in Major Artjom. Doch da ist auch Ingrids neuer Liebhaber – ein britischer Offizier –, den Loretta nun für den Russen bespitzeln soll. Während sie hofft, so ihren Marek wiederzufinden, kommen auch andere vermeintlich im Sudetenland verschollene Geheimnisse ans Licht.

Note 2: Eigentlich mag man in diesen Tagen gar nicht mehr von Krieg, Vertreibung und Ungerechtigkeit lesen, doch wenn die Geschichte so interessant verpackt ist wie „Das Leben, wie sie es liebten“ von Anni Bürkl (manchen von euch vielleicht auch unter ihrem Pseudonym Katharina Schöndorfer bekannt), dann lässt man sich gerne einladen auf eine Reise in die Vergangenheit. In diesem Roman durfte ich Loretta, die nach dem verlorenen Krieg als verhasste Deutsche aus Reichenberg, dem heutigen Liberec in der Tschechischen Republik, vertrieben wurde und bei ihrer Tante Emmy in Wien unterkommt. Während Loretta wie getrieben ist ihren Mann Marek wiederzufinden, stoßen bald drei andere Frauen in ihr Leben: Die etwas naive Paula, deren gewalttätiger Mann ihr schwer zu schaffen macht, die starke Ursula, die selbst einen vermissten Mann zu beklagen hat und die undurchschaubare Ingrid, der wohl nicht so ganz über den Weg zu trauen ist. Sie raufen sich zu einer starken Gemeinschaft zusammen, bekämpfen Hunger und Krankheit und hoffen, wie so viele andere im Jahr 1946, dass das Leben bald wieder bergauf gehen wird …
In Annis Buch „Dieser letzte Tanz“ durfte ich zum ersten Mal Wien in der frühen Nachkriegszeit kennenlernen und war damals begeistert. Auch dieser Roman führt mich wieder dorthin zurück und lässt mich die Not spüren, die diese armen Menschen in der von vier Besatzungsmächten besetzten Stadt erleiden mussten. Sehr anschaulich zeichnet die Autorin ein lebendiges Bild, das Kopfkino für mich abspielen ließ und der leichte aber niemals seichte Schreibstil ließ mich schnell eintauchen in die Welt von gestern. Da ich beim Lesen schon wusste, dass ein zweiter Teil in Arbeit ist, war ich gespannt, wie sich das Ende gestalten würde. Lasst mich nur so viel sagen, am Ende gibt Anni nochmal richtig Gas und macht mich neugierig auf Band zwei. Mit ein klein wenig Luft nach oben für genau diesen nächsten Band vergebe ich hier gerne solide vier von fünf Sternen mit einer absoluten Leseempfehlung. Ich freue mich sehr auf mehr von dir, liebe Anni, und danke dir von Herzen für diesen spannenden Querschnitt eines dunklen Teils unserer Geschichte, der nicht nur land- sondern leider auch sehr menschenvernichtend war.

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09. Hidden Valley Road von Robert Kolker (11/2021)

Die Galvins schienen den amerikanischen Traum zu leben: Don beruflich erfolgreich bei der Air Force, Mimi treusorgende Ehefrau und Mutter von zwölf Kindern. Doch hinter der Fassade ihres schmucken Heims in der Hidden Valley Road verbarg sich eine ganz andere Realität, geprägt von mentalen Zusammenbrüchen, plötzlichen Gewaltexzessen und Missbrauch. Bis zur Mitte der 70er-Jahre erhielten sechs der zehn Galvin-Brüder die Diagnose Schizophrenie. Die Krankheit machte alle zu Opfern, besonders aber die beiden jüngsten der Geschwister und einzigen Mädchen. Der Fall der Familie war so außergewöhnlich, dass das amerikanische National Institute for Mental Health ausführliche Studien mit ihnen machte. Ihre einzigartige DNA war die Basis für bahnbrechende medizinische Fortschritte bei der Behandlung von Schizophrenie, einer Krankheit mit vielen Unbekannten. In einer herausragenden erzählerischen Tour de Force erzählt New York Times-Bestsellerautor Robert Kolker nicht nur ein Stück unglaublich spannender Medizingeschichte, sondern auch die zu Herzen gehende Geschichte einer Familie, die gegen ihr Schicksal kämpft.

Note 2-3: Man kann sich schwer vorstellen, was in den Köpfen dieser Großfamilie vorging, teils muss der Leidensdruck schier unerträglich gewesen sein, zumal die Erkenntnisse zum Thema Schizophrenie in den 50er, ja noch bis in die 70er Jahre noch mehr als lückenhaft war. Der Druck, das Bild der heilen Welt und intakten Familie mit zwölf – man lasse sich diese Zahl mal auf der Zunge zergehen – Kindern, sechs davon schwer krank, aufrechtzuerhalten muss unbeschreiblich gewesen sein. Der Autor Robert Kolker hat hier eine wahnsinnige Recherchearbeit betrieben, um der Familie gerecht zu werden und seine Leser zu diesem erschütternden Thema weiterzubilden. Für die beiden einzigen Töchter der Galvins, die hierfür das Sprachrohr der Familie bildeten, muss die Entstehung des Buchs Fluch und Segen zugleich gewesen sein. Endlich aufarbeiten zu können, was sich über Jahrzehnte aufgestaut hatte. Dennoch hatte es für mich Längen und konnte mich an vielen Stellen nur bedingt fesseln. Es lässt mich erschüttert, aber auch ein wenig ratlos zurück. Ich vergebe für die Umsetzung leider nur drei Sterne.

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10. Kaiserstuhl von Brigitte Glaser (02/2022)

Kaiserstuhl 1962:
Zwei Menschen in einer Grenzregion

Am Kaiserstuhl kreuzen sich kurz nach Kriegsende die Wege von Henny Köpfer und Paul Duringer. Die Tochter eines Weinhändlers und der elsässische Soldat leben auf dem Hof der alten Bäuerin Kätter. Mit ihr und dem kleinen Kaspar wachsen sie zu einer Familie zusammen. Doch es sind keine einfachen Zeiten. So leicht die Liebe entstand, zerbricht sie auch wieder. Paul verschwindet ganz plötzlich, und auch Henny kehrt dem Kaiserstuhl den Rücken. Erst 1962 stehen sich Henny und Paul wieder gegenüber. Sofort brechen alte Wunden auf, und am liebsten würden beide noch einmal davonlaufen. Doch das können sie nicht. Denn Henny ist im Besitz einer alten Champagnerflasche, die Paul im Auftrag des französischen Sicherheitsdienstes sucht. Sie ist an Symbolkraft kaum zu überbieten, sie steht für die Plünderungen der Deutschen in Frankreich und soll Adenauer und de Gaulle bei einem Festakt überreicht werden.

Note 1: Ich gestehe, ich brauchte anfangs ein wenig Zeit, um mich einzulesen in diesen Schreibstil, der doch recht schnell von Schauplatz zu Schauplatz hüpfte. Die Überschriften beschrieben jeweils die Fahrt, auf der der man sich gerade befand, das muss man erst verstehen lernen. Doch dann machte es bei mir „klick“ und ich fühlte mich eingesaugt in diese Geschichte und der Run auf diese eine bestimmte Flasche Champagner aus dem Jahr 1937 fühlte sich fast an wie die Jagd auf den heiligen Gral. Im Mittelpunkt dieses Romans stehen die Hauptfiguren Henny, Paul, Kätter und Kaspar. Auch hier brauchte ich ein Weilchen für die Zuordnung – der Stammbaum im Anhang des Buchs war hier übrigens sehr hilfreich!
Doch in diesem Buch geht es um viel mehr als eine Flasche Prickelwasser. Es geht um vergebene Chancen, verlorene Lieben und die Aufarbeitung derselben. Aber es geht nicht nur um Menschen, sondern auch um die zarte Annäherung feindlicher Nationen nach dem Zweiten Weltkrieg. Die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts waren eine spannende Zeit und die Autorin Brigitte Glaser versteht sich hervorragend darin dies in fesselndes Lesefutter zu verweben. Ich habe diese Zeitreise unheimlich genossen, viel über Politik und vor allem Champagner gelernt. Von mir gibt es mit dicken fünf Stern die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung. Liebe Brigitte, ich freue mich schon heute auf das nächste Werk aus deiner Feder!

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11. Das Lied des Himmels und der Meere von Anne Müller (03/2022)

Schleswig 1872. Zum Ärger ihrer Mutter lehnt Emma eine sehr gute Partie ab. Anstatt einen Mann zu heiraten, den sie nicht liebt, besteigt sie voller Erwartungen den Dampfsegler »Borussia«, um nach Kalifornien auszuwandern. Emma arbeitet als Gesellschafterin bei einer reichen Witwe in San Francisco und verliebt sich schon bald in den sympathischen Holzhändler Lars. Sie wollen heiraten und eine Familie gründen. Emma zieht zu ihm in den Norden an die Humboldt Bucht. Doch die Ehe bleibt kinderlos, Lars ist geschäftlich viel unterwegs und Emma fühlt sich einsam. Als Hans, Lars’ bester Freund und Trauzeuge, ihr eine Stelle im Kontor seiner Schiffswerft anbietet, entwickelt sich eine starke Zuneigung zwischen beiden – doch ihre Liebe darf nicht sein. Herzerfrischend, packend und mit feinem Humor erzählt Anne Müller von einer starken jungen Frau, die den Zwängen ihrer Zeit trotzt und ihren eigenen Weg sucht, findet und geht.

Note 2-3: Ich liebe ja Auswanderergeschichten, konnte ich mich doch selbst in jungen Jahren dazu zählen, wenn ich nun auch schon viele Jahre wieder in Deutschland lebe. So konnte mich dann auch die Geschichte der mutigen mittleren Tochter einer Schleswiger Familie in den Bann ziehen. In flüssigem Schreibstil erzählt die Autorin Anne Müller vom Lieben und Leben der jungen Emma, die das ihr bekannte Leben in Angeln hinter sich lässt und sich auf große Fahrt nach Kalifornien begibt, wo eine Stelle als Gesellschafterin einer nicht unvermögenden Witwe auf sie wartet. Viel zu schnell für meinen Geschmack lässt sich dann jedoch ein Ehemann finden, der ihr Leben erneut auf den Kopf stellt …
So weit so gut, aber warum vergebe ich dennoch nur 3,5 von 5 möglichen Sternen? Während sich der Roman flott und interessant lesen lässt, hat mir hier Tiefgang gefehlt. Alle Handlungen und leider auch Gefühle bleiben doch recht an der Oberfläche und kaum hat man sich in eine Thematik eingelesen, geht es auch schon weiter mit der nächsten. Hier hätte ich mir ein paar mehr Seiten gewünscht, die diesen Tiefgang zugelassen hätten. Schade. Von mir deshalb nur eine Note im mittleren Bereich. Als positiv möchte ich an dieser Stelle aber noch die schöne Aufmachung des Buchs erwähnen. Unter dem harmonisch gestalteten Schutzumschlag befindet sich ein ebenso hübscher Buchdeckel und abgerundet wird das Ganze durch ein blauen Lesebändchen. Sehr ansprechend, lädt dazu ein, in die Hand genommen zu werden.

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Ich habe gehört:

01. Der Markisenmann von Jan Weiler (03/2022)

Was wissen wir schon über unsere Eltern? Meistens viel weniger als wir denken. Und manchmal gar nichts. Die fünfzehnjährige Kim hat ihren Vater noch nie gesehen, als sie von ihrer Mutter über die Sommerferien zu ihm abgeschoben wird. Der fremde Mann erweist sich auf Anhieb nicht nur als ziemlich seltsam, sondern auch als der erfolgloseste Vertreter der Welt. Aber als sie ihm hilft, seine fürchterlichen Markisen im knallharten Haustürgeschäft zu verkaufen, verändert sich das Leben von Vater und Tochter für immer. Ein Hörbuch über das Erwachsenwerden und das Altern, über die Geheimnisse in unseren Familien, über Schuld und Verantwortung und das orange-gelbe Flimmern an Sommerabenden.

Note 3: Der Inhalt ist schnell zusammengefasst. Kim „darf“ den Sommer gezwungenermaßen im Ruhrpott bei ihrem unbekannten leiblichen Vater verbringen, während sich Stiefvater, Mutter und Halbbruder in Miami am Strand aalen. Unfair, ungerecht, einfach absoluter Bockmist, denkt sie sich und lässt sich nur widerwillig auf dieses Abenteuer ein. Doch während die Tage – am Anfang zähflüssig wie Melasse, und schließlich rasend schnell – ins Land ziehen, spüren Vater und Tochter beide eine Veränderung in sich aufziehen. Vielleicht kann aus einer beidseitigen Beziehung ja doch noch Realität werden?
Mhhhhm … lieber Jan Weiler, dein neuestes Werk lässt mich ein wenig - wie soll ich sagen? - unschlüssig zurück. Zum einen ist dir mit „Der Markisenmann“ eine nette, „coming of age“ Sommergeschichte gelungen. Zum anderen aber fehlt mir der scharfzüngige Humor, der mich beispielsweise durch die „Kühn Trilogie“ begleitet hat, die ich übrigens geliebt habe. Die Figur des etwas dusseligen Vaters im neuen Roman ist mir viel zu überzogen naiv. So dass ich nicht über ihn lachen, sondern ihn nur bedauern konnte. Die Kumpels erfüllen alle Ruhrpott Klischees, die man sich vorstellen kann und der gemischtrassige Freund – ich weiß, das Wort darf man so bestimmt nicht mehr sagen, aber mir fällt kein besseres ein – setzt dem ganzen dann noch das Sahnehäubchen auf. Guter Ansatz, nette Idee aber nicht ganz gelungen in der Umsetzung. Von mir gibt es drei Sterne und dazu ein Lob für die coole Aufmachung des Hörbuchs. Außen mit Markisenstoff überzogen und innen zur CD noch ein nettes Büchlein. Das sieht echt klasse aus!

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02. Der Distelfink von Donna Tartt (10/2015) LB Challenge

Es passiert, als Theo Decker dreizehn Jahre alt ist. An dem Tag, an dem er mit seiner Mutter ein New Yorker Museum besucht, verändert ein schreckliches Unglück sein Leben für immer. Er verliert sie unter tragischen Umständen und bleibt auf sich gestellt zurück. Theo versinkt in tiefer Trauer. Auch das Gemälde, das seit dem fatalen Ereignis verbotenerweise in seinem Besitz ist und ihn an seine Mutter erinnert, kann ihm keinen Trost spenden. Ganz im Gegenteil: Mit jedem Jahr kommt er weiter von seinem Weg ab und droht, in kriminelle Kreise abzurutschen. Und das Gemälde scheint ihn geradezu in eine Welt der Lügen und falschen Entscheidungen zu ziehen, in einen Sog, der ihn unaufhaltsam mit sich reißt …

Note 2: Eins muss man bei diesem Hörbuch mitbringen, einen langen Atem, um diese über 30 Stunden zu schaffen. Am Schluss dachte ich aber, es hat sich doch gelohnt. Hinreißend erzählt der überaus talentierte Schauspieler und Hörbuchsprecher Matthias Koeberlin die Geschichte des jungen Theo Decker, der im zarten Alter von dreizehn Jahren seine Mutter durch einen tragischen Unfall verliert. Was ihm bleibt nach diesem fatalen Tag ist das kleine Bild eines Distelfinks, ein Gemälde des Delfter Malers Carel Fabritius aus dem Jahr 1654. Still und heimlich begleitet es ihn schließlich über die Monate und Jahre bis ins Erwachsenenleben und scheint ihm nicht immer Glück zu bringen. Im Gegenteil, schnell rutscht er ab in einen Sumpf von Drogen und Alkohol, der in ein Knäuel von Lügen und Intrigen zu verstricken scheint …
Tja, wie gesagt, die Länge kann, sollte einen als Hörer aber nicht abschrecken, denn der Sprecher vermittelt die Geschichte auf eine kurzweilige Art. Dennoch musste ich mich am Ende fragen, was mir die Autorin Donna Tartt mit dem Buch eigentlich vermitteln wollte. Es kann ihrem Erstlingswerk „Die geheime Geschichte“ nicht annähernd das Wasser reichen. Ich vergebe für den Roman an sich drei Sterne, packe aber für die wunderbare Übertragung durch Matthias Koeberlin noch ein Sternchen obendrauf. Hiermit gibt es von mir satte vier Sterne und für geduldige Hörer für die Hörfassung sogar eine Empfehlung.

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03. Eine perfekte Lüge von Lucie Whitehouse (05/2015)

Als Hannah Mark begegnet, ist es um sie geschehen - mit der Hochzeit beginnt die glücklichste Zeit ihres Lebens. Doch als Mark nach einer Geschäftsreise nicht nach Hause kommt, beschleicht Hannah ein ungutes Gefühl. Weshalb ist er nicht zu erreichen? Warum sind all seine Papiere verschwunden? Wieso wurde ihr Konto geplündert? Und wer ist die Fremde, die dauernd anruft? Je mehr Fragen Hannah stellt, desto weniger Antworten bekommt sie. Gefangen in einem Labyrinth aus Rätseln, wird ihr langsam klar, dass Mark nicht der ist, für den sie ihn immer gehalten hat. Sie hegt einen grauenhaften Verdacht...

Note 3: Der Traum vieler Frauen geht für Hannah in Erfüllung. Sie lernt in New York den smarten Geschäftsmann Mark Reilly kennen und die Hochzeit lässt nicht lange auf sie warten. Schon bald darauf gibt sie ihre Stelle auf und zieht mit dem geliebten Mann nach London, wo eine neue Herausforderung auf ihn wartet. Hannah tut sich anfangs ein wenig schwer, das Nest ist gebaut aber eine eigene Arbeit zu finden scheint nicht so richtig zu glücken. Dann kommt der Tag an dem Mark von seiner Geschäftsreise nicht zurückkehrt. Hannah ist fast krank vor Sorge bis er sich endlich mit einer etwas fadenscheinigen Entschuldigung bei ihr meldet. Sie wird hellhörig und fängt an nach der Wahrheit zu forschen. Schnell stellt sie fest, dass nichts, aber auch gar nichts so ist wie es scheint …
Obwohl exzellent vorgetragen, konnte mich die Story nicht so wirklich fesseln. Erst spät nimmt sie an Fahrt auf und insgesamt fehlt einfach die Spannung. Mit Hannah konnte ich mitfühlen, ihre Entdeckungen müssen furchtbar für sie gewesen sein. Dennoch war für mich die Geschichte recht schnell vorhersehbar und mehr als ein Hörbuch eben für zwischendurch wurde nicht daraus, schade. Ich vergeben drei von möglichen fünf Sternen und verkneife mir diesmal die Hörempfehlung.

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04. Das Grand Hotel: Die der Brandung trotzen von Caren Benedikt (03/2022)

Bernadette von Plesow, Inhaberin des feudalen Grand Hotels in Binz auf Rügen, hatte einen Traum: Sie sah ihren Sohn Constantin vor sich, der vor ihren Augen stirbt. Constantin hat sich mit der Unterwelt angelegt und befindet sich zurzeit im Gefängnis, wo er auf seinen Prozess wartet. Sogar die Todesstrafe könnte ihn erwarten. Während ihre Tochter Josephine das Grand führt, versucht Bernadette alles, um ihrem Sohn einen Freispruch zu garantieren. Dabei kommt sie der Unterwelt gefährlich nah und verärgert einen äußerst gefährlichen Mann ...

Note 1: Oh, wie schade, nun ist sie zu Ende, die Trilogie um Bernadette von Plesow und ihre Familie in Binz auf Rügen und in Berlin. Wie immer bilden die beiden Schauplätze Gegensätze, die krasser kaum sein könnten. Während das Energiebündel Josephine von Plesow an ihren Plänen für ein neues Hotel D’Art in Binz feilt, hat Bernadettes Sohn Konstantin ganz andere Sorgen. Er muss beweisen, dass er den Mord, wegen dem er vor Gericht steht, nicht begangen hat. Seine Mutter reist zu seiner Unterstützung nach Berlin und trifft dort auch auf Margret, die Frau ihres verstorbenen Sohns Alexander, die sich auf braunen Pfaden zu bewegen scheint …
Schnell war ich wieder drin in dieser wunderbaren Geschichte und es war mir eine Freude, alte Bekannte wie Hauptmann Winkler, Major Götz Wilhelm, Herrn Nolte und viele mehr, wiederzutreffen. Anne Moll verzaubert mit ihrer Stimme und schafft somit eine Atmosphäre, als wäre man als Hörer live dabei. Das Ende verschaffte mir Gänsehaut und trieb mir ein paar Tränen in die Augen. Das Büro Make-Up musste direkt nochmal neu aufgetragen werden. Von mir gibt es mit fünf Sternen natürlich die volle Punktzahl und eine absolute Empfehlung, die Reihenfolge sollte jedoch unbedingt eingehalten werden!

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05. Hard Land von Benedict Wells (04/2021)

Missouri, 1985: Um vor den Problemen zu Hause zu fliehen, nimmt der fünfzehnjährige Sam einen Ferienjob in einem alten Kino an. Und einen magischen Sommer lang ist alles auf den Kopf gestellt. Er findet Freunde, verliebt sich und entdeckt die Geheimnisse seiner Heimatstadt. Zum ersten Mal ist er kein unscheinbarer Außenseiter mehr. Bis etwas passiert, das ihn zwingt, erwachsen zu werden. Die Geschichte eines Sommers, den man nie mehr vergisst.

Note 2: Ich muss gestehen, es war mir ein Vergnügen, den 15jährigen Sam aus Missouri kennenzulernen. Ich habe zwar nie in den USA die Schulbank gedrückt, habe aber selbst Ende meiner Teeniezeit dort gelebt und so kam mir doch vieles bekannt vor.
Sam hat es nicht leicht. Die Mutter ist schwer krank, die Schwester schon längst aus dem Haus und der Vater so verschlossen, wie eine harte Paranuss. Er selbst gehört eher zu den unauffälligen Kids, vielleicht sogar schon in Richtung Nerd und so bleibt er anfangs ausgeschlossen aus dem Kreis der coolen Kids, den sportlichen Jungs und den hübschen, frechen Mädchen. Doch auf einmal wendet sich das Blatt für ihn und er darf Teil der Gemeinschaft werden, hängt ab mit Kristie, Cameron und Hightower und fängt an zu genießen und ein klein wenig erwachsen zu werden …
Dieses Hörbuch hat mich auf meinen Autofahrten zur und von der Arbeit begleitet und dafür fand ich die Lektüre ideal. Wenn ich selbst mal einen stressigen Tag im Büro hatte, halfen mir Sam und Kumpels zu entspannen und das Leben durch die Augen eines Teenagers zu sehen. Dennoch musste ich feststellen, dass ich wohl nicht ganz der Zielgruppe entsprach, mein „coming of age“ liegt doch schon ein paar Jahre länger zurück. Ich vergebe aber gerne wohlverdiente vier von fünf Sternen und eine ehrliche Hörempfehlung für zwischendurch.
Genial fand ich übrigens die Erklärung von "Hard Land" zu Ende des Buchs, Respekt, liebe Kristie!
ich lese: Alte Sorten
ich höre: Die Frauen vom Reichstag (2) & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

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Re: was habt ihr im APRIL 22 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 3. Mai 2022, 15:51

Abgesehen vom Distelfink, den ich schon vor einiger Zeit gelesen habe und dir recht geben muss das er stellenweise seeehr langatmig war, kenne ich mal wieder nichts von deinen Büchern.

Die geheime Geschichte als auch der kleine Freund liegen auch noch hier. Ich bin gespannt.
mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
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Re: was habt ihr im APRIL 22 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 6. Mai 2022, 08:58

Aus deiner Liste kenne ich die Nr. 1, 7, 19 und 23 :)
ich lese: Alte Sorten
ich höre: Die Frauen vom Reichstag (2) & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
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