was habt ihr im AUGUST 2022 gelesen?

Hier könnt ihr über Autoren und Büchern diskutieren und Fragen zu diesen Themen stellen.
Benutzeravatar
ruhrpottmaedchen
Beiträge: 5588
Registriert: 30. Okt 2011, 09:38
Wohnort: Essen
zum Regal zu den Gesuchen

was habt ihr im AUGUST 2022 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 31. Aug 2022, 20:23

ich muss sagen das ich schon bessere Monate hatte. Andersrum, so ist der "Schrott" raus :) :roll: :D

Motto: Mord u. Totschlag im Titel
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


--
1./186. Ragnar Jónasson - Schneebraut (HB)

meine pers. Note: 3-4 (befriedigend/ausreichend)

meine Meinung:
eins steht für mich fest, dies Stimme des Vorlesers fand ich einfach nur grauenhaft. Jedes von ihm gesprochene Wort war Drama hoch vier oder fünf. Eine Betonung zum weglaufen, was sich natürlich auf die Geschichte auswirkte.
Wenn mir das Buch noch in die Hände fällt, es wird vermutlich in meinem SuB sein, werde ichs versuchen zu lesen, in der Hoffnung nicht im Hinterkopf diese unsägliche Stimme zu hören.

Klappentext:
Schön wie ein Engel lag sie da - und so tot

Winter in einem kleinen, abgelegenen Fischerdörfchen im Norden von Island, das nur durch einen Bergtunnel zu erreichen ist. Eine junge, halbnackte Frau liegt blutend und bewusstlos im Schnee. Ein alter Schriftsteller stürzt im Theater zu Tode. Ari, der neue Polizist am Ort, erkennt rasch, dass er erst die Verbrechen der Vergangenheit aufklären muss, um die Fälle der Gegenwart lösen zu können. Und das in einem Dorf, wo er niemandem trauen kann und ihm auch niemand helfen will.
*********************************

2./187.  Katharina Peters - Ankermord (2021, 349 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 3-4 (befriedigen/ausreichend)

meine Meinung:
was soll ich dazu nun sagen? Spannend? Nein überhaupt nicht, eher Langeweile erzeugend.
Überzeugend? In keiner Weise.
Es ist ein in meinen Augen sehr mäßiger und viel zu gewollter Krimi der mich in keinem einzigen Punkt auch nur ansatzweise angesprochen hat.
Lediglich der Schreibstil war gut lesbar.


Klappentext:
Der Tote von Binz. Bei Arbeiten an der Seebrücke in Binz wird eine männliche Leiche entdeckt, die mit einer Ankerkette an einem Pfeiler befestigt wurde. Hauptkommissarin Romy Beccare steht vor einem Rätsel. Erst als die Identität des Toten geklärt ist, kommt sie einen Schritt weiter. Marek Liberth ist durch kleinere Drogendelikte aufgefallen; in seiner letzten Firma, einem Zulieferer für Werften, ist er entlassen worden. Doch gerade diese Firma weckt Romys Interesse. Dort laufen die Geschäfte so gut, dass es nicht mit rechten Dingen zuzugehen scheint.
******************************

3./188. Martine Kamphuis - Schön, dass du tot bist (2009, 315 S.) #mottobuch -Highlight-

meine pers. Note: 1 (sehr gut)

meine Meinung:
anfangs war ich skeptisch, ein Buch von einer Frau die ihren Ex stalkt?
Was soll ich sagen? Es war spannend, gut geschrieben, manches zwar nicht nachvollziehbar, manches auch übertrieben, aber trotzdem spannend.
Das Ende ist ein wenig offen, es könnte durchaus eine Fortsetzung geben was aber nicht zwingend muss. (Keine Ahnung ob es eine Fortsetzung gibt, das Buch ist ja schon älter.)



Klappentext:
Als Oliver seine Freundin Jet nach mehrjähriger Beziehung eiskalt abserviert, greift diese zu verzweifelten Mitteln: Unter einem Decknamen freundet sie sich mit Olivers »Neuer« an, beobachtet die junge Frau, geht bald hinter Olivers Rücken in ihrem alten Haus wieder ein und aus. Doch ist Jet die Einzige, die ein falsches Spiel spielt?
******************************

4./189. Halliday G.R. - Die Toten von Inverness (2020, 543 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 3  (befriedigend)

meine Meinung:
im Großen u. Ganzen ein recht solider Krimi wenn auch mit ein für meine Begriffe zu vielen Personen die nichts mit dem Fall zu tun hatten.
Ansonsten mal wieder eine Ermittlerin die gleichzeitig Mutter eines kleinen Kindes ist...und dann das übliche mimimimi, was bin ich doch für eine schlechte Mutter die nie Zeit für ihr Kind hat.
Was ebenfalls nervt, nicht nur bei diesem Krimi das die Ermittler grundsätzlich zig Std. am Stück arbeiten, keinen Schlaf bekommen, ntl. auch sonst niemand da ist der an dem Fall mit arbeitet und nur sie in der Lage sind den Fall zu lösen. Glaubwürdig ist anders.


Klappentext:
Inverness, Schottland: Der wunderschöne idyllische Landstrich wird von einem schrecklichen Verbrechen erschüttert. In den schottischen Highlands wird die Leiche des 16-jährigen Robert gefunden. Er wurde von seinem Mörder sorgfältig drapiert, in seiner Luftröhre findet sich ein schwarzer Stein. DI Monica Kennedy ist eine erfahrene Ermittlerin, doch dieser Fall geht ihr an die Nieren. Ihr Instinkt sagt ihr, dass dies erst der Anfang ist. Und sie soll recht behalten. Denn im Dunklen verborgen lauert der Killer – und beobachtet und wartet …
*********************************

5./190. Dana Stabenow - Mörderspiel (2007, 348 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2-3 (gut/befriedigend)

meine Meinung:
mal ein Agententhriller. Es spielen die üblichen verdächtigen mit, der Russe, China, und die Amis. Gut gegen Böse.
Rasant geschrieben, aber nichts was man gelesen haben muss.

Klappentext:
Ein packender Agententhriller Nach einem folgenschweren Bombenanschlag auf den thailändischen Ferienort Pattaya Beach erhält CIA-Agent Hugh Rincon Hinweise, dass die Terroristen bereits ein neues Ziel ins Auge gefasst haben: den amerikanischen Bundesstaat Alaska. Die Zeit drängt. Der CIA-Mann beginnt auf eigene Faust zu ermitteln � entscheidende Hinweise liefert schließlich seine Frau Sara, die als Offizierin der Küstenwache in der Beringsee patroulliert. Schon bald merken beide, dass sie sich in unsicheren Gewässern befinden �
***************************************

6./191. Luca Veste - Die Lektion des Todes (2018, 527 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 4-5 (ausreichend/mangelhaft)

meine pers. Meinung:
für mich eines der o.m.G.-Bücher. 
Ein Serienkiller ist mal wieder unterwegs. Es wird gemeuchelt, gemordert, bestialisch verstümmelt, rollende Köpfe, mit Messern, Äxten und weiß der Geier was sonst noch alles auf die Gefangenen losgegangen.
Der Ermittler einer der mimimimimimi Typen, des Eltern umgebracht wurden, woran ntl, wer auch sonst, nur er Schuld ist.
Oder auch nicht er, vllt. auch seine Noch-Ehefrau, wobei. mimimi, die eigentlich auch nicht Schuld ist.
Aber mimimi irgendwer muss ja Schuld sein, also mimimit er noch ein wenig weiter und suhlt so richtig schön im Selbstmitleid. mimimi.

Spannend geht anders, und nur weils Blut so tropft, spritzt und fließt kam aber bei mir gepflegte Langeweile auf.

Warum ichs trotzdem gelesen habe? Weil ichs hier hatte und die Angewohnheit habe fasst jedes Buch zuende zu lesen.


Klappentext:
Das Mädchen, das Sie gefunden haben, ist nicht mein erstes Experiment. Und es wird nicht das letzte sein.« In Liverpool wird die Leiche einer Studentin gefunden. Daneben ein Brief, der ein verbotenes psychologisches Experiment beschreibt. DI David Murphy hält den Brief für ein Ablenkungsmanöver – bis weitere Leichen auftauchen.Auf der anderen Seite der Stadt versucht Rob Barker, seinen eigenen Verlust zu verarbeiten. Vor knapp einem Jahr verschwand seine Freundin spurlos. Rob wurde verdächtigt, doch es gab keinerlei Beweise. Und zwischen beiden Fällen scheint es eine erschreckende Verbindung zu geben …
***********************************************

7./192. Dirk Kruse - Tod im Augustinerhof (2010, 331 S.) #mottobuch

meine pers. Note. 3 (befriedigend)

meine Meinung:
Das war ein kleiner völlig unaufgeregter, wie eine durchhängende Wäscheleine, ohne jede Spannung, Krimi für zwischendurch. Unblutig mit ahnungslosen Möchtegerneermittlern, im Stil von Agathe Christie, nur das es in Deutschland spielt.
Kann man lesen, muss man aber nicht.

Klappentext:
Im baufälligen Augustinerhof wird die Leiche von Hubert Pelzig gefunden, der sich zu Lebzeiten für den Erhalt der Nürnberger Altstadt eingesetzt hatte. Ist er skrupellosen Immobilienspekulanten zum Opfer gefallen, oder wurde er wegen zwielichtiger Geschäfte ermordet? Der bibliophile Millionenerbe Frank Beaufort macht sich gemeinsam mit der energischen BR-Journalistin Anne Kamlin trotz aller Warnungen der Polizei an seine eigenen Ermittlungen – und gerät bald selbst in Lebensgefahr.

**************************

8./193. Kate Morgenroth - Töte mich zuerst (2002, 335 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 4 (ausreichend)

meine Meinung:
wer auf Brutalität steht, Gemetzel und Gewalt mag, dem es nicht blutig genug sein kann, der wird das Buch mögen. Ich fands einfach nur: Krank!

Klappentext:
Sarah Shepherd hat nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes keinen Lebenswillen mehr und wird in ein Sanatorium eingewiesen. Doch dann überfällt der skrupellose Terrorist Merec das Heim und richtet vor laufenden Kameras ein schreckliches Blutbad an. Auf morbide Weise fasziniert  von seiner animalischen Lebenskraft, wird Sarah seine Komplizin

*******************************

9./194.Guiseppe Pederiali - Die Todesshow (2008, 411 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2-3 (gut/befriedigend)

meine Meinung:
mal ein Krimi der etwas anderen Art. Die Idee an sich nicht schlecht, nur das Ende war mal wieder an den Haaren herbeigezogen.
Einer von der Sorte: kann man lesen, verpasst aber nichts wenn man es sein lässt.

Klappentext.
In Modena verschwinden nach und nach mehrere Leute, die nichts weiter gemein haben, als das sie gut aussehen. Die schlagfertige Inspektorin Camilla Cagliostri und der aus Rom abkommandierte selbstgefällige Kommissar Beggiato tappen im Dunkeln, bis bei der Lokalpresse Videoaufnahmen einer perfiden Big-Brother-Show auftauchen. Die vier Entführungsopfer dürfen am Ende jeden Tages entscheiden, wer von ihnen sterben soll! Medien und Polizei sind entsetzt. Wer treibt dieses grausame Spiel? Camilla vertraut ihrer Intuition, die sie schließlich zu einer schockierenden Entdeckung in einer Mortadella-Fabrik führ

**************************

10./195. Piero Soria - Solo für eine Tote (2003, 350 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 4-5  (ausreichend/mangelhaft)

meine Meinung:
es mag sein das dieses ein intelligenter Krimi ist, allerdings stand nirgendwo dabei was und in welcher Form man etwas zu sich genommen haben sollte um ihn zu verstehen. So stand ich davor wie Ochs vorm Berg und habe mich gefragt: WAS liest du da eigentlich?

Klappentext:
Schwer lastet die sommerliche Hitze auf turin, und Commissario Lupo hatte eigentlich gehofft, schon bald in den lang ersehnten Urlaub gehen zu können. Doch dann wird die berühmte Schauspielerin und Radiosprecherin Cecilia Guidi mit durchgeschnittener Kehle aufgefunden. Eine erste Spur führt den Commissario zu Marco Loewenthal, der in der Stadt viele Fäden in der Hand hält und und seinen Einfluß bis nach Rom geltend macht. Schon bald bekommt auch Lupo Loewenthals Macht zu spüren, doch schreckt er nicht davor zurück, sich mit dem Patriarchen anzulegen..
***************************

11./196. Paul Harding - Sakristei des Todes (1992, 298 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
ein herrlicher Mittelalterkrimi mit skurillen Figuren. Das Ganze gewürzt mit ein wenig Humor, Todesfällen und den Ermittlungen des Mittelalters.
Es war keine hohe Literatur, hat mich aber insgesamt gut unterhalten.

Klappentext:
London, 1379: Im Benediktinerkloster Blackfriars in London geschehen sehr seltsame Unfälle. Ein Mönsch stürzt sich auf einer Treppe zu Tode, einer fällt in der Bibliothek von der Leiter, einer verschwindet spurlos und ein vierter erhängt sich im Obstgarten. Was auf den ersten Blick nach normalen Unglücksfällen aussieht, stellt sich unter den Augen von Coroner John Cranston und seinem Schreiber Athelstan, schnell als kaltblütiger Mord heraus. Alles scheint in Zusammenhang mit dem Generalkaptiel zu stehen, das im Kloster tagt. Unter den wachsamen Augen zweier Inqisitoren soll hier eine theologische Schrift auf Ketzerei untersucht werden.
************************************

12./197. Klaus Erfmeyer - Todeserklärung (2007, 269 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
auch wenn dieses Buch als Krimi deklariert ist, es ist keiner. Ich würde es als Roman bezeichnen, der zwar nicht durch Spannung besticht aber etwas hat was mich dazu veranlasste das Buch gerne weiterzulesen.

Klappentext:
Als der Dortmunder Rechtsanwalt Stephan Knobel von seinem neuen Mandanten Gregor Pakulla den Auftrag erhält, dessen verschwundenen Bruder Sebastian zu suchen, wundert er sich zunächst, warum Pakulla hierfür einen Anwalt benötigt. Aber der Fall klingt interessant: Die Geschwister sind die alleinigen Erben eines großen Vermögens. Doch ohne Sebastian kann Gregor seinen Anteil nicht kassieren - wird sein Bruder hingegen tot aufgefunden, erhält er sogar alles. Schnell wird klar, dass Gregor mehr weiß, als er zugibt. Knobel folgt Sebastians Spuren bis nach Mallorca, wo sich ihm ein bis ins Detail durchdachtes teuflisches Spiel offenbart.
******************************

13./198. Carola Dunn - Miss Daisy und der Tote auf dem Eis (2017, 252 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
mal wieder ein kleiner köstlicher Cosy-Krimi den man nur mit einem Augenzwinkern lesen kann. Über die Ungereimtheiten sollte man  großzügig hinweglesen (können). Ein Toter der anschliessend noch ertrinkt ist schon seltsam anmutend :-)

Klappentext:
Spannend, cosy, romantisch Miss Daisy ermittelt England in den wilden zwanziger Jahren: Nach dem Tod ihres Vaters fasst Daisy Dalrymple, an Luxus gewöhnt, einen eigenwilligen Entschluss: Sie will ihr Leben selbst in die Hand nehmen und als Journalistin arbeiten. Eigentlich soll sie für ihren ersten Auftrag einen Artikel über Wentwater Court schreiben, das idyllisch gelegene Gut des gleichnamigen Grafen und seiner Frau. Aber der schöne Schein trügt: Auf dem zugefrorenen See wird eine Leiche gefunden. Zusammen mit dem attraktiven Inspector Alec Fletcher von Scotland Yard nimmt Miss Daisy die Ermittlungen auf.
*************************************

14./199. James Sheehan - Der Todeskandidat (2007, 559 S.) #mottobuch -Highlight-

meine pers. Note: 1 (sehr gut)

meine Meinung:
für mich ein absolutes Nägelbeisserbuch.
Auch wenn das Thema an sich nicht neu ist, so ist die Umsetzung hier sehr gut gelungen. Die Sprache ist verständlich, nicht so umständlich wie häufig in anderen Gerichtstthrillern. Spannen von der ersten bis zur letzen Seite.
Nach diesem Buch steht für mich fest, Grisham lese ich nach wie vor gerne, aber dieser Autor hat ihn um Längen überholt. Schade das es nur dieses eine Buch von ihm auf deutsch gibt.


Klappentext: Dem geistig zurückgebliebenen Rudy den Mord an einer jungen Prostituierten in die Schuhe – er wird zum Tode verurteilt.
Erst als Rudy schon in der Todeszelle sitzt, bekommt Jack Tobin, ein New Yorker Staranwalt, Wind von der Sache. Rudys Vater und er sind in ihrer Jugend durch dick und dünn gegangen, und Jack setzt ale Hebel in Bewegung, um den Sohn seines früheren besten Freundes aus seiner verzweifelten Lage zu befreien. Kann er die Mühlen der Justiz aufhalten und die wahren Schuldigen entlarven?
*************************************

15./200. EPHRAIM KISHON's Beste Familiengeschichten (HB) -Highlight-

meine pers. Note: 1 (sehr gut)

meine Meinung:
und nun mal etwas völlig anderes :-)
klasse vorgelesen, ständig ein Grinsen im Gesicht, das ist für mich Humor.

Klappentext:
Die Familie von Ephraim Kishon, so wie sie seine große Leserschaft aus zahlreichen Büchern kennt: die drei fröhlichen Kinder und seine zierliche, aber überaus einflussreiche Ehefrau stehen im Mittelpunkt dieser köstlichen Sammlung.
Die liebenswerten Geschichten über die Familienprobleme des weltbekannten Satirikers stellen den persönlichen Kontakt zwischen dem Autor und seinen vielen Lesern her, da sie all die kleinen Alltagserlebnisse und Schwierigkeiten schildern, die jeden angehen und in jeder Familie passieren. Und hinter der Satire wird immer die echte Liebe des Autors zu seiner Familie spürbar.

**************************************

16./201. Thomas Nommensen - Wintertod (2016, 424 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 3-4 (befriedigend/ausreichend)

meine Meinung:
das war in meinen Augen ein seltsamer Krimi, mehr ein Familiendrama das seinen Ursprung wohl in der ehemaligen DDR hat. Den eigentlich Sinn habe ich allerdings nicht gefunden.


Klappentext:
Eine tote Frau. Lieblos verscharrt. Von niemandem vermisst.
Ein früher Wintereinbruch überzieht die Hauptstadt mit eisigem Frost, da wird auf einem verwilderten Friedhof in Berlin-Buch eine Leiche gefunden. Hauptkommissar Arne Larsen nimmt zusammen mit seiner Kollegin Mayla Aslan die Ermittlungen auf, doch die Spuren sind alles andere als eindeutig. War es Mord, oder sollte ein Suizid vertuscht werden? Und wie sind die Hinweise auf ein angeblich geheimes Haus Nr. 24 in der Waldsiedlung der DDR zu werten?
Gleichzeitig spielen sich seltsame Dinge an einer Berliner Grundschule ab: Ein Mädchen kritzelt mehrfach «Hilfe» in sein Aufsatzheft, und eine Lehrerin fürchtet ihre Schüler. Aber wie hängt das alles mit der toten Frau zusammen?
Gerade als Larsen und Aslan sich auf der richtigen Fährte glauben, machen sie einen weiteren grausigen Fund.
Hochsensibel und eigenwillig: Arne Larsen ermittelt in Berlin
**************************************

17./202 Georges Simenon - Maigret und die junge Tote (HB) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
das war wieder ein Krimi nach meinem Geschmack. Kein Ermittler mit irgendwelchen privaten Problemen, keinen Flashbacks und zur Abwechslung auch eine verständnisvolle Frau.
Der Vorleser rundete den recht spannenden Krimi mit seiner angenehmen Stimme ab.

Klappentext:
Ein Fall, der Maigret sehr nahegeht: eine junge Frau aus der Provinz, die in Paris ihr Glück sucht - und den Tod findet. In Montmartre wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Niemand scheint sie zu kennen oder zu vermissen. Der immerzu schlecht gelaunte Inspektor Lognon geht von einem klassischen Prostituiertenmord aus. Maigret hingegen spürt, dass die Dinge ganz anders liegen, und versucht, mehr über die Vergangenheit der jungen Frau zu erfahren, die in Paris ein neues Leben beginnen wollte.

************************************

18./203. Natasha Solomons - Das goldene Palais (2020, 604 S.)

meine pers. Note: 3 (befriedigend)

meine Meinung:
wenn man die goldenen 20er denkt so sieht man Prunk, Tanz, Musik, gut gelaunte Leute vor sich. 
Das ist in diesem Buch nicht so der Fall. Ntl. ist da die weitverstreute gutsituierte Familie Goldbaum die dick im Bankgeschäft sind, da sind aber auch die Sorgen und Nöte.
Insgesamt fand ich das Buch nicht schlecht, aber stellenweise sehr langatmig.

Klappentext:
Der Beginn einer Ehe. Das Ende einer Dynastie.

Wien, 1910. Die jüdische Bankiersfamilie Goldbaum ist alt und mächtig. Ihr Einfluss reicht bis in die höchsten Kreise der Regierung, sei es in Österreich oder anderswo in Europa. Von einem derartigen Einfluss kann Greta Goldbaum nur träumen. Sie wird nicht einmal gefragt, als ihre Heirat beschlossen wird. So findet sie sich bald im fremden England wieder, an der Seite von Albert, einem Spross des hiesigen Zweigs der Familie. Was ein großes Unglück sein könnte, birgt tatsächlich Hoffnung. Doch der Krieg wirft bereits seine Schatten voraus. Ein Krieg, der die Dynastie der Goldbaums zerreißen wird …

Spannender Zeitkolorit, opulente Kulissen und lebendige Figuren – allen voran eine starke Frau

*******************************

19./204 Georges Simenon - Maigret und die Aussage des Ministranten. (HB)

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung;
und gleich noch ein Maigret :-) Auch dieser war wieder recht spannend und vor allen Dingen gut vorgelesen.

Klappentext:
Maigret in der Provinz - und diesen Fall muss er ohne seine geliebte Pfeife lösen. Jeden Morgen macht sich der Ministrant Justin auf den Weg zur Frühmesse. Nur an diesem Morgen ist alles anders. Justin entdeckt einen leblosen Körper. Doch als die Polizei eintrifft, ist keine Leiche da. Niemand glaubt dem kleinen Justin, niemand außer Maigret. Vom Fieber ans Bett gefesselt und von Madame Maigret auf Pfeifenentzug gesetzt, findet der Kommissar schließlich die Lösung dieses verzwickten Falls.
***************************************

20./205. Petra Oelker -  Tod am Zollhaus (HB) #mottobuch

meine pers. Note: 4 (ausreichend)

meine Meinung;
bei manchen Büchern fragt man sich: WAS um himmel willen soll das sein?
So ging es mir bei diesem (Hör)-buch.  Mir ist jeder Sinn, so einer vorhanden ist, nicht bewusst geworden. 


Klappentext:
In einer Regennacht des Jahres 1765 wird im Hamburger Hafen der Schreiber des Großkaufmanns Claes Herrmanns ermordet. Der Täter, da sind sich die Hamburger sicher, ist Jean Becker, der Prinzipal eines Wandertheaters. Schließlich hat die Wache ihn volltrunken neben der Leiche gefunden. Nur die Schauspieler glauben fest an die Unschuld ihres Prinzipals und machen sich auf die Suche nach dem Mörder. Besonders Rosina, schön, pfiffig und entschlossen, nutzt ihre Talente, um sich in die ehrbare Hamburger Gesellschaft einzuschleichen. Zwischen Salon und Kontor, Börse und Kaffeehaus kommt sie einer heimtückischen Intrige auf die Spur...
***********************************

21./206. Patrick Robinson - Tödliche Flut (2007, 446 s.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
diese Buch sollte man unter dem Gesichtspunkt: möglich ist alles, vieles ist Spinnerei, lesen.
Ansonsten fing das Buch sehr technisch an. Immerhin bekommt man bis auf Seite 165 sehr viel technischen Kram um die Ohren gehauen so dass man es schon als Schnellkurs für Atomwaffen/bomben bezeichnen könnte. 
Im Einsatz die üblich Verdächtigen: die Russen, Nordkorea, China und ntl. die Araber, ein durchgeknallter Präsident der USA der am liebsten mit Wattebäuschchen um sich werfen würde.
Spannend ist das Buch auf jeden Fall, es bedarf aber Durchhaltevermögen.

Klappentext:
Überraschend bricht der Mount St. Helens aus und hinterlässt eine Spur der Verwüstung. Admiral Morgan, ehemaliger Sicherheitsberater im Weißen Haus, ist sofort alarmiert, denn nur eine von einem U-Boot abgefeuerte Cruise Missile vermag einen solchen unerwarteten Vulkanausbruch auszulösen. Kann eine Katastrophe noch verhindert werden? "Ein absolut fantastischer Thriller. Wer Action mag, kommt an diesem Autor nicht vorbei." The Daily Mirror "Der Meister des Marine-Technothrillers." Kirkus Reviews
********************************

22./207. Viveca Sten - Mörderisches Ufer (2017, 450 S) #mottobuch

meine pers. Note: 3 (befriedigend)

meine Meinung:
das ganze Buch ist viel zu überfrachtet mit zum einen der privaten Probleme sämtlich vorkommender Personen, dazu gesellen sich gleich mehrere Fälle die in keinerlei Zusammenhang stehen. Lediglich der Schreibstil hielt mich bei Laune.


Klappentext.
Jeden Sommer kommen Hunderte Kinder ins Segelcamp nach Lökholmen, der kleinen Insel gegenüber von Sandhamn, und verbringen dort ihre Ferien. Als eines von ihnen plötzlich verschwindet, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit …

Sommer, Sonne, Segelboote – alles deutet auf perfekte Ferien hin. Doch nicht alle, die am Camp teilnehmen, können den Urlaub genießen, denn einige Kinder werden gemobbt und leiden unter den Gemeinheiten der anderen. Die Betreuer scheinen mit den kindlichen Machenschaften überfordert. Als eines plötzlich vermisst wird, wird die Polizei eingeschaltet.

Thomas Andreasson macht sich auf die Suche. Er ist zur Polizei in Nacka zurückgekehrt und freut sich, dass er sich nun wieder mit seiner Arbeit identifizieren kann. Privat läuft es nicht gut, doch um das vermisste Kind zu finden, muss er seine Probleme beiseiteschieben.

Viveca Stens achter Roman ist ein Höhepunkt der Reihe: Mobbing unter Kindern, Nora Linde in einer Gerichtsverhandlung, in der sie nur verlieren kann, und Thomas, der durch private Probleme abgelenkt ist, ergeben eine unwiderstehliche Mischung. Ein Muss für alle Krimileser und Schwedenfans.
**************************************

23./208. Pierre Martin - Madame le Commissaire und die späte Rache 

meine pers. Note: 3 (befriedigend)

meine Meinung:
Trinkfeste, unprofessionelle, sexuell recht aktive Sonderermittlerin ermittelt....den merkwürdigen Selbstmord eines Kollegen. 
Man kann es lesen/hören, muss man aber nicht. 

Klappentext:
Die Kommissarin Isabelle Bonnet hat sich gegen die große Karriere in Paris und für ein Leben im beschaulichen Fragolin entschieden. Immer noch leidet sie unter dem Trauma, dass ein Attentat in der Hauptstadt bei ihr hinterlassen hat. Als ihr Assistent Apollinaire in den Akten auf einen alten Mord stößt, bei dem ein Mann mit einer Mistgabel übel zugerichtet wurde, erwacht Isabelles Jagdeifer - vor allem als sie bei ihren Untersuchungen über einen anderen Mord stolpert, bei dem eine nackte Leiche am Strand gefunden wurde. Bald entdeckt sie Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Verbrechen, die alle übersehen haben.
******************************************

24./209. René Anour - Die Totenärztin -Wiener Blut- (2021, 410 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 4 (ausreichend)

meine Meinung:
mal wieder für mein ein o.m.G.-Buch.
Wir schreiben das Jahr 1908 und befinden uns in Wien. Fanny hat sich durchgesetzt und Gerichtsmedizin studiert was für die damalige Zeit mehr als ungewöhnlich war.  Anerkannt wurde sie nicht, lediglich Hilfsdienste verrichten. 
Und wie kann es anders sein als das  ihr ntl. auffällt das die Toten nicht einfach nur gestorben sind sondern umgebracht, und sie weiß ntl. auch wie. *augenverdreht*
Damit ist aber noch lange nicht Schluss. Was dann noch so alles kommt schlug für mich den Boden aus dem Fass. Soviel hanebüchenden Blödsinn auf einen Haufen, darauf muss man erst einmal kommen.
Für mich ein absolutes NoGo-Buch.

Klappentext:
Eine junge Ärztin
Eine heimliche Obduktion
Eine gefährliche Entdeckung

Wien, 1908. Als ein toter Obdachloser in der Gerichtsmedizin eingeliefert wird, schenkt niemand ihm einen zweiten Blick – niemand außer der jungen Ärztin Fanny Goldmann. Ihr fallen Ungereimtheiten auf, aber keiner ihrer männlichen Kollegen will auf sie hören. Daher obduziert sie die Leiche nachts heimlich. Eine gefährliche Entscheidung, denn plötzlich findet sie sich mitten in einer tödlichen Verschwörung rund um einen charismatischen Dieb und Kaiserin Sissis verschwundene Diamantsterne wieder. Ihre Ermittlung führt Fanny von den mondänen Salons und prunkvollen Palais der Oberschicht bis in die schäbigen Spelunken und Bordelle der Wiener Unterwelt. Hier lauert an jeder Ecke der Tod, dessen Opfer Fanny auf ihrem Sektionstisch ihre intimsten Geheimnisse offenbaren ...

Eine atemberaubend spannende Mischung aus Medizinhistorie und Krimi
Der erste Fall für Totenärztin Fanny Goldmann
*******************************

25./210. René Anour - Die Totenärztin -Goldene Rache- (2021, 397 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 4-5 (ausreichend/mangelhaft)

meine Meinung:
für mich hat das Grauen einen neuen Namen: die Totenärztin.
Man nehme ein paar lateinische Begriffe aus der Medizin, fülle sie in eine Rührschüssel, dazu streue man ein wenig vom Maler Klimt, einige Verbrecher, eine unbescholtene junge Frau die ihres Zeichens Pathologin ist, einige Polizisten von denenn man nicht weiß sind sie gute böse oder böse gute,  rühre das ganze mit einem Mixer kräftig um und gucke was dabei rauskommt. Ich verspreche euch: der allergrößte Quatsch mit Sosse.

Vllt. lerne ich es in diesem Leben noch mir immer erst einen Band von einer Trilogie/Serie zu kaufen und nicht gleich zwei, das würde mir eine Menge Geld und Lesezeit ersparen.


Klappentext:
Ein neuer Fall für Totenärztin Fanny Goldmann.



Wien, 1908. Die junge Gerichtsmedizinerin Fanny Goldmann liebt ihren Beruf. Auch wenn die Vorstellung, tote Menschen aufzuschneiden – oder die Tatsache, dass sie als Frau überhaupt arbeitet –, für viele ein Graus ist, fühlt sie sich nirgends so wohl wie am gerichtsmedizinischen Institut. Doch ihr neuester Fall gibt ihr ein Rätsel auf. Sie findet eine geheime Botschaft an der Leiche. Ist die für sie bestimmt? Stammt sie vom Mörder? Fanny ahnt noch nicht, dass dieser Mord der Auftakt zu einem Machtkampf zwischen zwei sehr gefährlichen Männern ist. Dass nicht nur sie selbst, sondern auch ein Künstler namens Gustav Klimt hineingezogen wird. Und dass sie unmögliche Entscheidungen treffen muss, um die Menschen, die sie liebt, zu beschützen …

**************************************

26./211. Beate Sauer - Der Hunger der Lebenden (2019, 427 S.)

meine pers. Note: 2- (gut -)

meine Meinung:
bei diesem Buch bin ich hin u. hergerissen. Es machte mich unheimlich wütend wie damals mit Kindern als auch mit den Frauen umgegangen wurde.
Der Schreibstil des Buches ist auch keine hohe Literatur, ja, ich würde ihn sogar als recht einfach beschreiben. Er war gut lesbar, aber auch nicht mehr.
Der Inhalt selber war durchaus schlüssig.



Klappentext:
Köln, Juni 1947. Eine Hitzewelle plagt die von Krieg und Hunger gezeichnete Stadt. Friederike Matthée von der Weiblichen Polizei untersucht den Mord an einer früheren Kollegin. Die Beamtin überwachte während des Nationalsozialismus die Unterbringung von Kindern und Jugendlichen in Polizeilichen Jugendschutzlagern. Die Zustände dort gehen Friederike nahe, Erinnerungen an ihre Flucht aus Ostpreußen werden in ihr wach. Der Fall bringt sie und Richard Davies von der Royal Military Police wieder zusammen. Der Offizier Richard schwankt zwischen beruflichem Ethos und seinem Hass auf die Deutschen. Friederike überschreitet einmal mehr ihre Befugnisse, um den Fall aufzuklären.
************************************

27./212. Susanne Betz - Heumahd (2022, 316 S.) -Highlight-

meine pers. Note. 1 (sehr gut)

meine Meinung:
ein gut verständlicher, in einem angenehmen Schreibstil geschriebener Roman über eine eigensinnige Bergbäuerin um 1886, die alleine den Hof bewirtschaften muss. Gegen alle Widrigkeiten, ob es das Wetter ist, den ach so netten Nachbarn, allen voran den männlichen die sich gerne an ihr vergreifen würden, und der Liebe.


Klappentext:
Ein bildmächtiger Roman über das einfache Leben einer eigensinnigen Bergbäuerin - so kraftvoll und authentisch wie »Herbstmilch«

Als König Ludwig II. 1886 im Starnberger See ums Leben kommt, sind die Menschen im Werdenfelser Land schockiert. Dass ihr Ehemann in einer eiskalten Nacht erfriert, empfindet Vroni Grasegger dagegen als großes Glück: Endlich ist sie nicht mehr seinen Misshandlungen ausgeliefert. Optimistisch übernimmt sie das Sagen auf dem einsamen, gegenüber dem Karwendel gelegenen Bergbauernhof und die Sorge für die behinderte Stieftochter Rosl. Harte Arbeit bei der Heumahd und Missernten bringen Vroni an ihre Grenzen, ebenso wie der Druck aus dem Dorf, dass sie wieder heiraten soll. Da begegnet sie dem Maler Wilhelm Leibl, den eine Schaffenskrise in die Berge führt – und auf Vronis Hof. Zwischen dem homosexuellen Künstler und der jungen Bäuerin entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft. Als Leibl dann noch einen englischen Arzt und Alpinisten mitbringt, verbreitet sich in dem kurzen Bergsommer eine ungekannte Leichtigkeit. Und Vroni schöpft vielfältige Hoffnungen …
Ein bildmächtiger Roman über eine inspirierende Freundschaft und das einfache Leben einer Bergbäuerin – so kraftvoll und authentisch wie »Herbstmilch«

*******************************

28./213. Lawrence Sanders - Die siebte Todsünde (1987, 415 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2 (gut)

meine Meinung:
ein männermordender Vamp macht New York unsicher. 
Der Schreibstil als auch die Ermittlungsmethoden, so ganz ohne Handy, DNA Analysen etc. haben mich überzeugt. Hier war noch reine Ermittlungsarbeit gefragt, die Ermittler haben keine privaten Probleme, die Ehefrauen sind nicht ständig am nörgeln und auch die Kinder, so verhanden, machen nicht ausgerechnet in so einem Fall erhebliche Probleme.


Klappentext:
Wenn in New York die Lichter angehen, macht Zoe sich auf den Weg. Sonst eine unscheinbare Sekretärin, verwandelt sie sich einmal im Monat in einen männermordenden Vamp. Und niemand ahnt etwas von ihrem Doppelleben. Für Edward X. Delaney, den Altmeister der New Yorker Kriminalisten, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.
*************************************

29./214. Elisabeth Herrmann -  Zeugin der Toten (2011, 425 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2  (gut)

meine Meinung:
zur Abwechslung mal ein Krimi mit Rückblenden in die ehemalige DDR. Man muss sich zum einen für die damalige Zeit interessieren zum anderen sehr konzentriert beim Buch sein. Es ist stellenweise recht politisch. 
Insgesamt ein für mich intelligenter Krimi.

Klappentext:
Spuren eines quälend langsamen Todes, Blutlachen wie Seen, Hände, die verzweifelt Halt suchen. Judith Kepler hat viel gesehen. Sie wird gerufen, wenn die Spurensicherung geht. Sie macht aus Tatorten wieder bewohnbare Räume. Sie ist ein Cleaner. In der Wohnung einer grausam ermordeten Frau begegnet sie ihrer eigenen Vergangenheit. Die Tote kannte Judiths Geheimnis. Unter mysteriösen Umständen war Judith als Kind in ein Heim gebracht worden. Herkunft unbekannt. Immer im Schatten dabei, die Staatssicherheit. Als Judith Fragen zu stellen beginnt, gerät sie in das Visier mächtiger Gegner.
**************************

30./215. Johanna Mo - Nachttod (2021, 495 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 2-3 (gut/(befriedigend)

meine Meinung:
so richtig warm geworden bin ich mit dem Buch nicht und mein erster Gedanke war: ooooch nööööh nicht schon wieder eine Ermittlerin die vor lauter privaten Problemen nicht weiß wo ihr der Kopf steht und das Buch damit überlagert wird.

Es ging...es war nicht toll, die Probleme nahmen sehr viel Raum ein, vieles in dem Buch war viel zu weitschweifig, ich würde es als Lückenfüller bezeichnen.

Der Fall an sich, wenn er nur als solcher behandelt worden wäre, war nicht uninteressant, hätte aber max. 200 Seiten in Anspruch genommen.

Der Schreibstil war aus meiner Sicht okay.

Klappentext:
Ein toter Junge weckt die Geister der Vergangenheit – Der erste Fall für Hanna Duncker

Hanna Duncker ist zurück auf Öland. Hier in ihrer Heimat kennt man sie nur als die Tochter von Lars Duncker, dem Mann, der vor sechzehn Jahren einen grausamen Mord beging. Inzwischen ist Hanna diejenige, die Verbrecher jagt. Ihr erster Fall auf Öland: Ein toter Teenager, mitten in der Nacht erstochen an einem beliebten Ausflugsziel. Und niemand kennt seine Mutter besser als Hanna. Die Ermittlungen werden für Hanna zu einer Abrechnung mit ihrer eigenen Jugend, und Nachforschungen im Fall ihres Vaters reißen alte Wunden auf. Nicht alle sind froh darüber, dass die Tochter von Lars Duncker zurückgekehrt ist.
*********************************

31./216. Claudia Schirdewan - Die Bernsteintochter (2022, 356 S.) 

meine pers. Note: 3(befriedigend)

meine Meinung:
das ich bei diesem Buch keine hohe Literatur erwarten konnte war mir von vornherein klar. Es kratzte und schwappte allerdings  immer wieder ins triviale und arg schmalzige ab.

Klappentext:
Samland im Jahr 1235: Mila lebt mit ihrer Familie an der Bernsteinküste nahe Königsberg. Ihre Mutter, eine Verfechterin des alten Glaubens, ist als Heilkundige hoch angesehen. Doch eines Tages wird ihr Dorf von Rittern des Deutschen Ordens überfallen. Sie zwingen die Bewohner, Christen zu werden - notfalls mit Gewalt. Bei dem Versuch zu fliehen, sterben Milas Schwester und ihr Vater. In letzter Sekunde rettet der Ritter Johan jedoch Milas Leben und auch ihre Mutter kann den Angreifern entkommen ... Während ihre Mutter auf Rache sinnt, fühlt Mila sich zunehmend zu Johan hingezogen und kämpft für ein Leben ohne Hass und Krieg - und der kostbare Bernstein ihrer Heimat soll ihr helfen, diesen Traum zu verwirklichen
*******************************

32./217. Winter Katharina - Puppentod (2010, 382 S.) #mottobuch

meine pers. Note. 5 (mangelhaft)

meine Meinung:
eines der o.m.g.Bücher!
bei diesem Buch bekam ich nur eines: ein Schleudertrauma vor lauter Kopfschütteln. Bei diesem Buch kann man nur hoffen das die Autorin entweder aus Langeweile schreibt und noch einen anderen Beruf hat oder anderweitig gut versorgt ist. Den Thrill den das Buch vollmundig ankündigt sucht man vergeblich. Vermutlich ist der Thrill das man ihn sucht.

Klappentext:
Nur der Tod tilgt alle Schuld

»Jeder Fehler kann das Leben kosten« — wie ein Mantra wiederholt Lisa diesen Satz, während sie ihren perfiden Plan in die Tat umsetzt: Geschickt hat sie die Begegnung mit dem jungen Unternehmer Michael Westphal eingefädelt, hat ihn glauben lassen, sie erwidere seine Gefühle. Doch nun wird ihr bewusst, dass dieser Mann ihr tatsächlich sehr viel bedeuten könnte, stünde nicht jene grausame Tat zwischen ihnen, die sich einst im Haus der Puppen ereignet hat und nach Rache schreit…
******************************

33./218. Nancy Grace - Totenkammer (2010, 444 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 3 (befriedigend)

meine Meinung:
am besten liest man dieses Buch als das was es ist, ein recht rasant geschriebener Thriller mit einigen Unglaubwürdigkeiten und Ungereimtheiten und hinterfragt am besten nichts.

Klappentext:
Lange Jahre glaubte Hailey Dean, die Vergangenheit hinter sich gelassen zu haben: den Tod ihres Verlobten, die aufreibenden Berufsjahre in der Justizbehörde Atlantas und den brutalsten Serienkiller ihrer Karriere. Als Psychiaterin arbeitet sie inzwischen in New York. Doch eines Tages wird einer ihrer Patienten ermordet. Derselbe Tathergang wie damals bei dem Serienkiller in Atlanta. Derselbe Modus operandi. Und wie magnetisch steuert Hailey auf den Killer zu …
*****************************************

34./219. Camilla Sten - Das Dorf der toten Seelen (2020, 383 S.) #mottobuch

meine pers. Note: 5 (mangelhaft)

meine Meinung
da hatte jemand die Idee: ich könnte doch mal ein Buch schreiben habe zwar keine Ahnung wie man das macht und wovon es letztlich handeln soll , aber egal , schließlich macht meine Mutter das auch. Dieser jemand, hier Camilla Sten hätte es besser sein lassen.
Es passiert mir selten das über mir ??????? kreisen wenn ich ein Buch lese. Irgendeinen Sinn muss es doch geben, leider habe ich diesen in dem ganzen Buch nicht gefunden.
Was ich gelesen habe war einfach nur ein sinnloses Geschreibsel und Gewurschtel.

Klappentext.
Alice Lindstedt hat gerade die Filmhochschule in Stockholm abgeschlossen und plant, ihren ersten Dokumentarfilm zu drehen: über Silvertjärn, einen abgelegenen Grubenort im Wald von Norrland. Vor 60 Jahren verschwanden unter ungeklärten Umständen alle Bewohner von einem Tag auf den anderen. Kurz zuvor zog ihre Großmutter von dort weg. Alice will herausfinden, was damals geschehen ist. Mit ihrem Team bricht sie zu dem einsamen Ort auf. Doch bald geschehen seltsame Dinge. Die Handys haben keinen Empfang, im Walkie-Talkie ist ein heiseres Lachen zu hören. Und kurz darauf ist der erste aus dem Team tot. Wer ist außer ihnen noch in Silvertjärn? Was ist damals passiert? Und vor allem: Werden Sie diesen grausamen Ort lebend verlassen?

*********************************************




~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Monatsrückblick: August 2022


Motto: Mord u. Totschlag


5 *****
1. Martine Kamphuis - Schön, dass du tot bist (2009, 315 S.) #mottobuch -Highlight-
2. EPHRAIM KISHON's Beste Familiengeschichten (HB) -Highlight-
3. James Sheehan - Der Todeskandidat (2007, 559 S.) #mottobuch -Highlight-
4. Susanne Betz - Heumahd (2022, 316 S.) -Highlight-
**************************


4 ****
5. Paul Harding - Sakristei des Todes (1992, 298 S.) #mottobuch
6. Klaus Erfmeyer - Todeserklärung (2007, 269 S.) #mottobuch
7. Carola Dunn - Miss Daisy und der Tote auf dem Eis (2017, 252 S.) #mottobuch
8. Georges Simenon - Maigret und die junge Tote (HB) #mottobuch
9. Georges Simenon - Maigret und die Aussage des Ministranten. (HB)
10. Patrick Robinson - Tödliche Flut (2007, 446 s.) #mottobuch
11. Beate Sauer - Der Hunger der Lebenden (2019, 427 S.)
12. Lawrence Sanders - Die siebte Todsünde (1987, 415 S.) #mottobuch
13. Elisabeth Herrmann -  Zeugin der Toten (2011, 425 S.) #mottobuch
**************************

3 ***
14. Katharina Peters - Ankermord (2021, 349 S.) #mottobuch
15. Halliday G.R. - Die Toten von Inverness (2020, 543 S.) #mottobuch
16. Dana Stabenow - Mörderspiel (2007, 348 S.) #mottobuch
17. Dirk Kruse - Tod im Augustinerhof (2010, 331 S.) #mottobuch
18. Guiseppe Pederiali - Die Todesshow (2008, 411 S.) #mottobuch
19. Thomas Nommensen - Wintertod (2016, 424 S.) #mottobuch
20. Natasha Solomons - Das goldene Palais (2020, 604 S.)
21. Viveca Sten - Mörderisches Ufer (2017, 450 S) #mottobuch
22. Pierre Martin - Madame le Commissaire und die späte Rache 
23. Johanna Mo - Nachttod (2021, 495 S.) #mottobuch
24. Claudia Schirdewan - Die Bernsteintochter (2022, 356 S.) 
25. Nancy Grace - Totenkammer (2010, 444 S.) #mottobuch
****************************

2 **
26. Ragnar Jónasson - Schneebraut (HB)
27. Kate Morgenroth - Töte mich zuerst (2002, 335 S.) #mottobuch
28. Petra Oelker -  Tod am Zollhaus (HB) #mottobuch
29. René Anour - Die Totenärztin -Wiener Blut- (2021, 410 S.) #mottobuch

******************************


1 *
30. Luca Veste - Die Lektion des Todes (2018, 527 S.) #mottobuch
31. Piero Soria - Solo für eine Tote (2003, 350 S.) #mottobuch
32. René Anour - Die Totenärztin -Goldene Rache- (2021, 397 S.) #mottobuch
33. Winter Katharina - Puppentod (2010, 382 S.) #mottobuch
34. Camilla Sten - Das Dorf der toten Seelen (2020, 383 S.) #mottobuch
**********************
mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
https://www.buechertreff.de/user/29663-ruhrpottmaedchen/#library

Benutzeravatar
leseleo
Beiträge: 1510
Registriert: 14. Feb 2013, 10:18
zum Regal zu den Gesuchen

Re: was habt ihr im AUGUST 2022 gelesen?

Beitrag von leseleo » 31. Aug 2022, 21:38

Ich hatte einen sehr guten Lesemonat und vor allen Dingen kein abgebrochenes Buch dabei

1.Kuckuckskind – Ingrid Noll (12/2009) – SUB – Note 2
Mama's baby – papa's maybe? ›Kuckuckskind‹ ist eine Geschichte über drei Vaterschaftstests, einen Schwangerschaftstest, ein Baby im Waschkorb, ein paar Tote und ein unkonventionelles Familienglück in einem Nest, das zwar fremd, doch recht gemütlich ist.

*Hat mir gut gefallen und mich gut unterhalten wie bisher alle Bücher von Ingrid Noll, auch wenn ich es nicht als „herrlich böse“ (Welt) bezeichnen würde. Da habe ich ich schon „bösere“ Bücher gelesen.

2.Die Schwimmerin – Gina Mayer (11/2020) – SuB – Note 1- 2

Essen 1962: Betty heiratet ihren Martin und ist fest entschlossen, ihr lang ersehntes Glück mit aller Macht festzuhalten. Zu viele Entbehrungen hat sie schon hinnehmen müssen. Der Zweite Weltkrieg hat Betty nicht nur ihre Heimat, ihre Familie und ihre erste Liebe genommen, sondern ihr auch ein düsteres Geheimnis aufgebürdet. Seit jener Zeit ist das Schwimmen Bettys Halt und Trost. Eine Überlebensstrategie, den Kopf immer über Wasser zu halten, komme was wolle. Ausgerechnet beim Schwimmen trifft sie nun auf ein junges Mädchen, das ihr eigenartig vertraut erscheint. Und dieses Mädchen hat entschieden, sich ein Stück von Bettys Glück zu greifen. Es beginnt, sie zu verfolgen, zu erpressen. Betty erkennt, dass die Vergangenheit sie hinabzureißen droht, wenn sie sich ihr nicht endlich stellt.

*Hat mir sehr gut gefallen, absolut lesenswert

3.Gut Greifenau – Sternenwende (Band 6) – Hanna Caspian (08/2021) – SuB – Note 2
Der große Abschluss der historischen Bestseller-Saga über ein Gut in Hinterpommern und seine adligen Herrschaften und Dienstboten von Erfolgsautorin Hanna Caspian
Berlin 1929: Katharina erleidet einen schweren Schicksalsschlag. Plötzlich scheint ihr Traum von einem Leben als Ärztin in weite Ferne gerückt.
Auch über Gut Greifenau hängen dunkle Wolken, denn die Weltwirtschaftskrise setzt seinen Bewohnern – der Grafenfamilie wie auch den Bediensteten – schwer zu.
Graf Konstantin ändert angesichts der finanziellen Probleme und der bedrohlichen Lage immer mehr seine politische Haltung – sehr zum Ärger seiner Frau Rebecca. Die kümmert sich tatkräftig um ihre drei Kinder und um Katharina, die in ihrer Not auf das heimatliche Gut flüchtet. Diese freundet sich mit dem Gutsverwalter Albert an – und entdeckt sein Geheimnis …
Derweil überschlagen sich in der Dienstboten-Etage die Ereignisse. Bertha ist zurück, und nicht nur sie bringt unerwarteten Zuwachs mit. Aus Amerika kommen überraschende Gäste ...
Das fulminante Finale der Gut-Greifenau-Serie und der krönende Abschluss der Familiensaga!

*Eigentlich mag ich solche Bücher momentan nicht lesen weil ich mich daran „überlesen“ habe. Aber im Zuge von „ich baue meinen SuB ab“ habe ich es mir aus dem Stapel gezogen und es hat mir tatsächlich gut gefallen und mich gut unterhalten. Hat zwar einige Zeit gedauert ehe ich wieder wusste wer wer ist und wie sie zusammen gehören, aber dann war es wirklich unterhaltsam.

4.Täubchenjagd – Romy Fölck (06/2018) – SuB – Note 3
An einem kühlen Märzmorgen wird in den Elbwiesen ein verstümmelter Taubenkadaver entdeckt. Alsbald wiederholen sich diese abscheulichen Funde, bis man einen massakrierten Schäferhund und endlich auch einen Verdächtigen für diese Taten findet. Der Sitzungssaal ist überfüllt, als der junge Strafrichter Raik Winter die Verhandlung gegen Hans Nowotny, einen ehemaligen Kriminalisten, eröffnet. Obwohl er spürt, dass alle Welt von ihm eine Verurteilung erwartet, spricht Winter den Angeklagten frei. Doch kurz darauf findet man in der Dresdner Heide den entstellten Leichnam eines Mädchens im Laub. Alles deutet darauf hin, dass auch hier der Täubchenmörder seine Hand im Spiel hatte. Es beginnt eine Hetzjagd auf Nowotny und für den jungen Richter eine gefährliche Suche nach der Wahrheit.

*Ich fand es ganz nett, allerdings haben mich doch einige Kleinigkeiten gestört und ich hatte nach dem Klappentext tatsächlich etwas anderes erwartet. Das Ende war überraschend und insgesamt war es leidlich spannend.
Dem Vergleich zu anderen Büchern von Romy Fölck hat es( für mich) nicht Stand gehalten

5.Blutige Stufen – Chris Carter (09/2022) eigenes – Note 1
Detective Robert Hunter und sein Partner Garcia jagen einen perfiden Serienkiller. Die blutige Art des Tötens ist nicht das Einzige, was diesen Killer antreibt. Für ihn sind Angst, Schmerz und der Tod Teil einer Lektion. Und er ist der Lehrmeister. Als eine zweite Frau grausam umgebracht wird, fragen Hunter und Garcia sich, wie viele Gedichte dieser Serienkiller noch schreiben wird. Ihnen bleibt nicht viel Zeit

*Auch wenn es ziemlich brutal war (für zartbesaitete ist es bestimmt nichts!) und ich das in dieser Ausführlichkeit nicht unbedingt gebraucht hätte hat es mir gut gefallen.
Ich mag die Reihe über Hunter und Garcia

6.Zeit der Dornen – Eva Grübl-Widmann (2021?) – SuB – Note 2

Leonie kommt zu spät ans Sterbebett ihrer geliebten Großmutter. Umso mehr will sie deren letzten Wunsch erfüllen und die düsteren Umstände aufklären, die ihre Familie vor Jahren entzweiten.
Gemeinsam mit ihrem Vater und dem sympathischen Krankenpfleger Jan, der ihre Oma in den letzten Monaten betreut hat, versucht Leonie, mehr über das Familienzerwürfnis herauszufinden. Ihre Suche führt sie in die harten Kindheitsjahre ihres Großvaters in den Alpen, die entbehrungsreiche Zeit während der Weltkriege und gipfelt in einer Reise nach Krakau, wo sie ein schreckliches Geheimnis lüftet. Und auch Jan, dem Leonie im Laufe ihrer Recherchen näherkommt, scheint etwas zu verbergen

*
Viel hatte ich von dem Buch nicht erwartet, war dann aber angenehm überrascht. Wobei mir auch hier der Teil in der Vergangenheit besser gefallen hat als der Teil in der Gegenwart, der allerdings auch im Jahr 2000 spielt. Eigentlich ja auch Vergangenheit- Geärgert hat mich allerdings das schlampige Lektorat.


7.Die Rückkehr der Kraniche – Romy Fölck (08/2022) – LK - Note 1

Gretes Zufluchtsort ist die Natur, vor allem das Gebiet in der Marsch, wo sie als Vogelwartin arbeitet. Ihr ganzes Leben hat sie hier verbracht: Erst kümmerte sie sich um ihre Tochter Anne, dann brauchte ihre Mutter Wilhelmine zunehmend Unterstützung mit Haus und Hof. Jetzt, kurz vor ihrem fünfzigsten Geburtstag, bietet sich eine Chance, aus den gewohnten Bahnen auszubrechen.
Doch als Wilhelmine stürzt, gerät Gretes Plan ins Wanken. Ihre jüngere Schwester Freya reist aus Berlin an. Will sie wirklich helfen oder vielmehr ihrem eigenen Leben entfliehen? Auch Anne ist gekommen, um der geliebten Oma nahe zu sein. Doch das Verhältnis zu ihrer Mutter Grete ist angespannt – vielleicht weil Grete bis heute beharrlich darüber schweigt, wer ihr Vater ist. Und auch Wilhelmine wahrt noch ein Geheimnis und muss bald entscheiden, ob sie es mit ins Grab nehmen möchte.

*Das hat mir richtig gut gefallen, ich konnte es wirklich nicht aus der Hand legen.

Benutzeravatar
engineerwife
Beiträge: 44335
Registriert: 7. Feb 2011, 14:21
Wohnort: Bietigheim-Bissingen
zum Regal zu den Gesuchen

Re: was habt ihr im AUGUST 2022 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 1. Sep 2022, 08:59

Oh, hier sind schon Listen, sehr schön ... schaue ich nachher gleich mal :)
ich lese: Drei sind ein Dorf
ich höre: Schicksalszeit & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

Benutzeravatar
TauschmitTaxina
Beiträge: 22767
Registriert: 20. Nov 2010, 16:29
zum Regal zu den Gesuchen

Re: was habt ihr im AUGUST 2022 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 2. Sep 2022, 11:44

mein Monat war gut :D , bin viel zum lesen gekommen, ein paar Pageturner obwohl dicke Wälzer :mrgreen:



Die Dorfschullehrerin von Eva Völler ***
der zweite Band hat mir nicht so gut gefallen wie der erste, dieses ganze hin und her von Helene, Marie und ihrer Freundin Isabella…
alle mitspielenden Frauen mussten sich irgendwie entscheiden – aber bis das gelang waren sie immer im Zwiespalt.
Am schönsten fand ich immer die Passagen über den Schulalltag.
Der Rhöner Platt ist manchmal schwer zu verstehen gewesen, da hätte es evtl. ein Glossar geben müssen.
Das Ende wurde noch spanennd und ist gut gelungen.

KT: 1961. Als die junge Lehrerin Helene von der Großstadt ins ländliche, erzkatholische Hessen versetzt wird, begegnet man ihr zunächst mit Ablehnung. Der althergebrachte drakonische Erziehungsstil, die Gleichgültigkeit der Kollegen: Für die engagierte Helene ist es ein Kampf gegen Windmühlen. In Tobias, dem anfangs wortkargen, später jedoch deutlich zugänglicheren Landarzt, findet sie schließlich doch einen Verbündeten. Niemand ahnt: Ihre Versetzung aufs Land war kein Zufall. Denn mitten durch den Landstrich zieht sich die Grenze zur "Ostzone"...


Die Inselhebamme von Emma Jacobsen
****
hat mir sehr gut gefallen, ganz im Stil von Anne Barns, von Juli Peters geschrieben

KT: Zwar liebt Nela Westhues ihren Beruf als Hebamme, doch der wachsende Zeitdruck im Krankenhaus macht ihr immer mehr zu schaffen - ebenso wie die Trennung von ihrem Verlobten kurz vor der Hochzeit. Auf ihrer Heimatinsel Norderney will Nela neue Kraft tanken, und tatsächlich bringen sie nicht nur die Spaziergänge im Watt schnell auf andere Gedanken: Da ist ihre alte Oma, die langsam etwas Hilfe braucht, ihr Jugendfreund Thore, der mehr als nur Erinnerungen weckt, und der etwas steife, aber auch unglaublich süße Simon. Und da ist Nelas Traum von einem Geburtshaus auf der Insel. Wird sie den Mut finden, ihrem Herzen zu folgen?


Langeooger Liebestöter von Monika Detering

abgebrochen - 20 seiten
komischer Schreibstil

KT: Die schöne Köchin Sonja findet im Langeooger Inselwäldchen drei Gehirne. Drei männliche Vogelscheuchen verbrennen. Auf einer schneebedeckten Düne wird ein alter Mann im Rollstuhl erfroren aufgefunden. Kommissar Töwer fragt sich: Wie kam er dahin? Ohne fremde Hilfe war das nicht möglich. Die skurrilen Bewohner der 'Kukident-Lounge' vermissen einen Freund und ihr junger Neuzugang kommt von seiner Reise nicht zurück. Lea, die boxende Pflegerin, liebt ihre Schützlinge und hat große Furcht vor einer erblichen Demenz. Weihnachten naht und Töwer hat eine raffinierte Idee …


Einmal Himmel und zurück von Marry C. Neal ***
zu langatmig , sonst interessant

KT: Nach einem Kajak-Unfall erlebt die amerikanische Ärztin Mary C. Neal ihren Tod und den Aufstieg ihrer Seele in den Himmel, um danach wieder in ihr irdisches Leben zurückzukehren. Eine außergewöhnliche Geschichte über die wahrscheinlich spirituellste Reise eines Menschen: vom Leben zum Tod, weiter zum ewigen Leben und wieder zurück zum sterblichen Dasein.



Darüber spricht man nicht von Yael Adler
***+
200 Seiten quer gelesen
interessant und lustig

KT: Als Ärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten sind Tabus das tägliche Brot von Yael Adler. Nichts Menschliches ist ihr fremd. Doch jeden Tag begegnet sie in ihrer Praxis Menschen, die lange still vor sich hin leiden, sich schämen und schweigen. Da geht es um Hautausschläge an sehr privaten Stellen, um Juckreiz am Po, den Verdacht auf eine Geschlechtskrankheit oder Probleme im Bett, um Körpergerüche, Blähungen und Verstopfungen, um übermäßigen Haarwuchs oder Fußpilz. Diesen Menschen kann geholfen werden! Hier erzählt Yael Adler unverkrampft und humorvoll von allen Tabuzonen des menschlichen Körpers.


Jahre aus Seide von Ulrike Renk
****
teilsweise langatmige Erzählung mit einfachen Schreibstil über eine wohlhabenden jüdischen Famile kurz vor der Judenverfolgung die dann immer mehr zunahm, als Ruth älter wurde, wurde auch die Schreibweise besser oder interesannter leider wurde aber auch erschreckender …
um Seidenweberei geht es eigentlich nicht, das wird nur kurz erwähnt

KT: 1932: Ruth hat eine unbeschwerte Jugend. Die meiste Zeit verbringt sie in der Villa des benachbarten Seidenhändlers Merländer. Sie ist fasziniert von den kunstvoll bedruckten Stoffen, lernt Schnittmuster zu entwerfen und Taschen und Zierrat zu fertigen. Und sie begegnet Kurt, ihrer ersten großen Liebe. Als die Nazis an die Macht kommen, scheint es für sie keine Zukunft zu geben, denn sie sind beide Juden. Kurts Familie trägt sich mit dem Gedanken auszuwandern, auch Ruth soll gegen ihren Willen ihr Elternhaus verlassen. Und dann kommt der Tag, an dem das Schicksal ihrer Familie in Ruths Händen liegt...


Wo das Glück den Himmel berührt von Maxi Hofer
*****
sehr schöner Almroman über eine Frau die zu sich selber kommen möchte … mit lustigen Begebenheiten inmitten Ziegen und Murmeltieren und interesannten Wanderern....

KT: Ella steht vor den Scherben ihres Lebens: Ihr Mann hat sie betrogen, und das Weingut in der Pfalz ist ihr kein Zuhause mehr. Hals über Kopf flüchtet sie zu ihrer besten Freundin Maria nach Südtirol. In der schönen Berglandschaft Norditaliens findet sie Ruhe zum Nachdenken, die langen Wanderungen in der Natur geben ihr Kraft. Und ehe sie sichs versieht, ist sie Pächterin einer kleinen Hütte - in der nicht nur Wanderer einkehren, sondern bald auch Luca Stammgast ist. Der charmante Bergretter lässt ihr Herz schneller schlagen. Aber ist Ella schon bereit für eine neue Liebe?



Elbleuchten von Miriam Georg
****
ich habe etwas gebraucht das mir der Roman gefallen hat, sehr klischeebehaftet, etwas langatmig aber sonst guter Schreibstil, zum Schluss wurde es immer spannender
ich verstehe nicht warum die alten Frauen immer an ihrem Korsett festhalten wo es doch weh tut... evtl weil es ihnen immer Halt und Sicherheit gegeben hat... ;/

KT: Lily Karsten ist Tochter einer der erfolgreichsten Reederfamilien Hamburgs. Sie lebt in einer Villa an der Bellevue und träumt von der Schriftstellerei. Und sie glaubt, dass sie ihren Verlobten Henry liebt.
An einem heißen Sommertag 1886 hält sie bei einer Schiffstaufe die Rede, als plötzlich eine Windbö ihren Hut in die Elbe weht. Ein Arbeiter soll ihn zurückholen – und gerät in einen grauenhaften Unfall.
Jo Bolten lebte als Kind im Elend des Altstädter Gängeviertels, jetzt arbeitet er im Hafen für Ludwig Oolkert, den mächtigsten Kaufmann der Stadt. Jo will bei den Karstens für seinen verletzten Freund um Hilfe bitten, aber er wird kaltherzig abgewiesen.
Lily will unbedingt helfen! Also nimmt Jo sie mit in seine Welt, in der der tägliche Kampf ums Überleben alles bestimmt. Mit eigenen Augen sieht Lily das Elend der Menschen und erkennt die Ungerechtigkeiten zwischen Männern und Frauen.
Bald kommen Lily und Jo sich näher. Doch eine Verbindung zwischen ihnen ist undenkbar. Und Jo hat ein Geheimnis, von dem Lily niemals erfahren darf ...
Ich lese: Himmelstürmerinnen (WB)
Warten: #Liebenberg 3 (WB) usw.
https://www.lovelybooks.de/bibliothek/Taxina/1665048419/

Benutzeravatar
leseleo
Beiträge: 1510
Registriert: 14. Feb 2013, 10:18
zum Regal zu den Gesuchen

Re: was habt ihr im AUGUST 2022 gelesen?

Beitrag von leseleo » 11. Sep 2022, 19:39

Hier ist ja wenig los diesen Monat :roll:

Benutzeravatar
engineerwife
Beiträge: 44335
Registriert: 7. Feb 2011, 14:21
Wohnort: Bietigheim-Bissingen
zum Regal zu den Gesuchen

Re: was habt ihr im AUGUST 2022 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 11. Sep 2022, 20:16

leseleo hat geschrieben:
11. Sep 2022, 19:39
Hier ist ja wenig los diesen Monat :roll:
Ich arbeite noch an meiner Liste ... mir fehlen noch drei Rezensionen, irgendwie kam ich in letzter Zeit zu nix ... :oops:
ich lese: Drei sind ein Dorf
ich höre: Schicksalszeit & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

Benutzeravatar
engineerwife
Beiträge: 44335
Registriert: 7. Feb 2011, 14:21
Wohnort: Bietigheim-Bissingen
zum Regal zu den Gesuchen

Re: was habt ihr im AUGUST 2022 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 16. Sep 2022, 14:46

ENDLICH !!!! Wie versprochen kommt nun auch meine Liste :)

Ich habe gelesen:

01. Was die Hoffnung bringt von Kristina Herzog (07/2022)

Berlin, 1931: Alles ist anders, als die junge Jüdin Lucie es aus ihrer Heimat Tübingen gewohnt war, nicht nur, weil das Elend der Wirtschaftskrise noch spürbarer ist. Während Hannah die Praxis des Großvaters übernimmt und ihr Mann Daniel das Familienunternehmen weiterführt, hat ihre Tochter Lucie große Schwierigkeiten, ihren neuen Platz zu finden.
Erst als sie sich in den Nachbarssohn Paul verliebt, beginnt Lucie, sich einzuleben. Doch bei seinen Eltern ist sie nicht gerne gesehen. Der Hass gegen die Juden nimmt überall zu und macht auch vor Hannahs Arbeit als Ärztin und der Firma nicht halt. Kann Lucie sich auf Paul verlassen?

Note 2: Recht nahtlos schließt sich dieser zweite Band der Starnberg/Friedländer Saga an den ersten an. Es ist eine Freude, bekannte Gesichter wiederzusehen. Vorerst treffen wir sie wieder in dem schönen, etwas verträumten Tübingen an und die Welt scheint noch in Ordnung zu sein. Doch schon bald schon entscheiden Hannah und Daniel, die Familie nach Berlin umzuziehen. Die Fabrik Hannahs Vaters braucht einen Nachfolger und auch die ehemalige Praxis des Großvaters soll wieder zum Leben erweckt werden. Während die beiden großen Brüder Kurt und Ariel für ihr Studium am Neckar verbleiben, wird Lucie mit voller Kraft ihrem gewohnten Umfeld gerissen. Nicht alle sind glücklich über die Umsiedlung und schon bald stellen sich in der Großstadt Berlin erste Probleme ein. Die antisemitische Bewegung ist auf dem Vormarsch …
Es war mir ein Leichtes mich schnell wieder im Leben der Familie Friedländer zurecht zu finden. Die sympathische Autorin Kristina Herzog schafft es geschickt alt und neu zu verknüpfen und so nicht nur ihre Stammleserschaft abzuholen. Flüssig geschrieben liest sich das Buch in einem Rutsch und der tolle Austausch in der Leserunde tat sein Übriges, mir das Lesen zum Genuss werden zu lassen. Lediglich die letzten Kapitel gingen mir fast ein wenig zu schnell und zu glatt, hier würde ich mir auf jeden Fall eine Fortsetzung wünschen. Ich bin doch schon sehr neugierig, wie es mit den Friedländers aber auch mit Alma und ihrer neuen Familie weitergehen wird. Ich vergebe gerne wieder wohlverdiente vier Sterne und spreche eine Leseempfehlung aus. Ich hoffe, man sieht sich irgendwann in Band drei wieder …

**********************************

02. Sturmvögel von Manuela Golz (05/2021)

Emmys Leben umspannt fast ein ganzes Jahrhundert. Ihre Kindheit auf einer kleinen Nordseeinsel ist geprägt von Ebbe und Flut und von ihrer verbitterten Großmutter Alma, die Schulpflicht für Unsinn hält. Als der Erste Weltkrieg ausbricht, ist Emmys Schullaufbahn ohnehin beendet, noch bevor sie richtig begonnen hat. Alles, was ihr bleibt, ist ein Leben als Dienstmädchen im Tollhaus der 20er-Jahre: Berlin. Schnell lernt sie Hauke, einen Sohn aus reichem Hause, kennen. Der »eingebildete Fatzke« zeigt ihr das Leben und so einiges mehr. Es folgen drei Kinder und die harten Jahre des Zweiten Weltkriegs. Doch auch in schwersten Zeiten verliert Emmy nie den Humor – und jetzt, im reifen Alter von sechsundachtzig, schon gar nicht. Bis ihre erwachsenen Kinder auf mysteriöse Aktenordner im Keller stoßen und zu ahnen beginnen, dass Emmy womöglich nie das kleine naive Mädchen von der Insel gewesen ist, für das sie immer gehalten wurde. Könnte es tatsächlich sein, dass Emmy auf einem Vermögen sitzt? Die beiden Ältesten lassen bereits die Sektkorken knallen. Doch noch hat Emmy ein Wörtchen mitzureden …

Note 1: Ein Highlight! Als ich den Klappentext las, dachte ich, hört sich ein wenig nach Einheitsbrei an: Geschichte auf zwei Zeitebenen, Aufdecken eines Geheimnisses etc. … alles schon mal dagewesen. Umso mehr freute ich mich, dass die Geschichte um die durchsetzungsstarke Emmy mitnichten dieses Klischee erfüllte. Es stimmt, wir reisen in die Vergangenheit in die Zeit noch vor dem ersten Weltkrieg auf eine kleine Insel, auf der das Leben alles andere als einfach ist. Früh verliert Emmy ihre Mutter und muss erwachsen werden. Als in ihrer Heimat kein Platz mehr für sie ist, wird sie nach Berlin verschippert, wo sie eine Stelle als Hausmädchen antritt. Hier trifft sie auf Hauke, ihren zukünftigen Ehemann aus gutem Hause und muss bald lernen, wie es sich anfühlt trotz ihres Status als Ehefrau und Mutter, wie ein Mensch zweiter Klasse behandelt zu werden.
Im zweiten Erzählstrang ist Emmy am voraussichtlichen Ende ihres Lebens angelangt, doch einen Trumpf hat sie noch im Ärmel und den plant sie geschickt auszuspielen …
Den subtilen Wortwitz und großartigen Schreibstil der Autorin Manuela Golz kannte ich schon aus einigen ihrer älteren Bücher, doch mit „Sturmvögel“ setzt sie dem Ganzen noch ein Krönchen auf. Da die Geschichte um Emmy, die Protagonistin ihres Romans, tatsächlich auf dem Leben ihrer eigenen Großmutter basiert, lässt sie nicht nur ihr Talent, sondern auch noch eine großzügige Portion Herzblut mit einfließen und präsentiert ihren Lesern somit eine Story, die zugleich warmherzig und an so manchen Stellen traurig ist. Eine Story, in der man lachen und gleichzeitig weinen muss. Sie ist fürs Herz und doch zu keinem Zeitpunkt kitschig. Von mir gibt es hierfür mit fünf Sternen die volle Punktzahl und eine begeisterte Leseempfehlung.

**********************************

03. Freunde. Für immer von Kimberly McCreight (05/2022)

Nichts schien die College-Freunde Jonathan, Derrick, Keith, Stephanie, Maeve und Alice trennen zu können – bis Alice sich aus Schuldgefühlen das Leben nahm. So steht es jedenfalls offiziell im Polizei-Bericht. Zehn Jahre später treffen sich die Freunde in Jonathans Wochenendhaus in den Catskill Mountains – einem beliebten Feriengebiet der New Yorker – um seinen Junggesellenabschied zu feiern. Doch dann sind Keith und Derrick plötzlich verschwunden. Die Polizei findet lediglich ihren Wagen, darin eine Leiche mit zertrümmertem Gesicht. Hat die Vergangenheit noch eine Rechnung mit den Freunden offen …
Für Detective Julia Scutt, die den Fall übernimmt, werden die Ermittlungen ebenfalls zu einer unheimlichen Reise in die Vergangenheit: Als Julia acht Jahre alt war, fand man die Leiche ihrer Schwester mit ähnlichen Verletzungen, von der Freundin, die sie begleitet hatte, fehlt bis heute jede Spur …

Note: keine, da Abbruch. Ich hatte mich auf das Buch gefreut, das mit seinem Klappentext eine spannende Story ankündigt. Leider habe ich nach hundert Seiten immer noch nicht durchgeblickt bei den Namen, den Zeitsprüngen und was die Autorin eigentlich von mir wollte, da habe ich aufgegeben. Gibt noch genug andere spannende Bücher!

**********************************

04. Das Haus der verlorenen Kinder von Linda Winterberg (04/2016)

Norwegen, 1941: In dem kriegsgebeutelten Land verlieben sich Lisbet und ihre Freundin Oda in die falschen Männer – in deutsche Soldaten. Ihre verbotene Liebe fordert einen hohen Preis, und die beiden jungen Frauen verlieren alles, was ihnen lieb ist. Ausgerechnet bei den deutschen Besatzern scheinen sie Hilfe zu finden, doch dann wird Lisbet von ihrer kleinen Tochter getrennt. Erst lange Zeit später findet sich ihre Spur – in Deutschland.

Note 2: Man kann seinem Herz nicht befehlen, wen es zu lieben hat. Wenn es sich dazu entscheidet, für einen Mann schneller zu schlagen, ist man einfach macht machtlos. Diese Erfahrung machen auch Lisbet und ihre Freundin Oda, die sich in „den Feind“ verliebten. „Wer soll denn hier in Norwegen schon etwas von uns wollen?“ dachten damals die Bewohner und schon waren sie da, die deutschen Soldaten, die sich genau dort niederließen, um die arische Rasse zu stärken. „Lebensborn“ nannte sich die Organisation der SS, die sich um den „erbgesunden“ Nachwuchs für das deutsche Volk kümmerte. Doch solch ein Schicksal hat niemand verdient, auch die beiden Freundinnen nicht. Sechzig Jahre später macht sich eine kleine Gruppe auf die Reise nach Norwegen zur Wahrheitsfindung auf …
Schnell hat man sich, dank des flüssigen und bildhaften Schreibstils, eingelesen in die Geschichte und auch die Perspektivenwechsel fügten sich gut in die Story ein. Erschütternd war mal wieder der Rückblick auf Deutschlands braune Vergangenheit, doch anschaulich wurde auch klar gemacht, dass nicht alle schlecht waren. Ein rund herum gelungener Roman also, dessen einzige Kritikpunkte die vielen Zufälle, die immer wieder ineinandergreifen, sind. Das Buch wirkte stellenweise etwas konstruiert, was ich ein wenig schade fand. Dennoch habe ich mich – na, gut unterhalten ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck – sagen wir, wohlgefühlt und vergebe überzeugte vier von fünf Sternen verbunden mit einer Leseempfehlung.

**********************************

05. Die Aufrechte von Claudius Crönert (07/2022)

»Sie hing nun einmal an diesem Mann, sie liebte ihn so sehr. Und dennoch hinterging sie ihn. Halblaut rief sie sich eine bittere Wahrheit in Erinnerung. Dass ihr Geliebter einer der engsten Mitarbeiter des Führers war. Sie versuchte, ihre Gedanken zu Ende zu führen und musste sich der Frage stellen, wie es wirklich zwischen ihnen stand. Es war denkbar, dass er ihr doppeltes Spiel längst durchschaut hatte. Aber solange sie die Nazis bekämpfen wollte, brauchte sie ihn …«
Ein Leben zwischen Liebe und Widerstand. Die Journalistin Felicitas von Reznicek schloss sich dem Widerstand gegen das NS-Regime an - und verliebte sich in Fritz Wiedemann, einen Adjutanten Hitlers. Doch ihre Überzeugungen gab sie für ihn nicht auf.

Note 1: Man hat ja immer ein wenig Sorge, dass biografische Romane etwas trocken sein könnten. Dass sie vielleicht eher nur eine Aufzählung der Stationen im Leben einer Person sein könnten, die darin beschrieben wird. Wenn das eure Sorgen sind, dann lehnt euch entspannt zurück und taucht ein in die spannende Geschichte der Journalistin und Schriftstellerin Felicitas von Reznicek. Ihr habt noch nie von ihr gehört? Dann befindet ihr euch in guter Gesellschaft, denn auch mir war die Dame bis dato unbekannt. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ihr der sympathische Journalist und Autor Claudius Crönert – quasi ein Kollege der Protagonistin - mit seinem Buch „Die Aufrechte“ postmortal eine Stimme verliehen hat und ihre Geschichte bis zum Jahr 1945 wieder aufleben lässt.
In flüssigem und ausdrucksvollem Schreibstil darf man als Leser eintauchen in das oft unkonventionelle Leben von Fee, die aus einer Künstlerfamilie stammt. Ihr Vater, der Lehrer und Komponist Emil Nikolaus von Resnicek – kurz EN genannt – unterstützt sie von jungen Jahren an, ein selbstständiges Leben zu führen, verlässt sich aber auch sein Leben lang auf ihre Unterstützung für seine eigenen Belange. So gelangt sie schließlich durch ihre Arbeit aber auch den steigenden Judenhass in den Widerstand und fungiert als Nachrichtenüberbringer u. a. in die Schweiz, dem eigentlichen Tummelplatz der Nachrichtendienste. Doch dann verliebt sie sich ausgerechnet in einen hohen Nazioffizier, den Adjutanten Fritz Wiedemann, der direkt Adolf Hitler zur Seite gestellt ist …
In „Die Aufrechte“ lesen wir von den Höhen und Tiefen im Leben Felicitas von Resniceks. Betrauern mit ihr den Verlust geliebter Menschen und zittern jedes Mal mit ihr, wenn sie wieder „menschliche Brieftaube“ spielt. Mir ist sie im Laufe der Seiten ans Herz gewachsen, wenn ich auch nicht mit allen ihren Entscheidungen pari ging. Ich vergebe für dieses besondere Buch gerne mit fünf Sternen die Höchstpunktzahl und spreche eine Leseempfehlung an alle Leser aus, die wie ich gegen das Vergessen sind.

**********************************

06. Zwischen zwei Welten von Izabelle Jardin (08/2022)

Schlesien 1844: Die florierende Tuchfabrik ihrer Familie beschert Elise von Achenthal ein privilegiertes und sorgloses Leben. Doch als sie mitansehen muss, wie der nächtliche Ansturm verzweifelter Weber auf die Villa ihres Großvaters blutig niedergeschlagen wird, ist sie beschämt.
Die zufällige Begegnung mit der jungen Marie führt Elise in die elenden Hütten der hungernden Weber und sie begreift, zu welchem Preis der Wohlstand ihrer Familie erarbeitet wird. Sie möchte nicht länger tatenlos zusehen und findet einen Gleichgesinnten in dem ebenso faszinierenden wie geheimnisumwitterten Reformer Konrad von Radenau. Sein Rat führt Elise mitsamt ihren Eltern nach England, wo die industrielle Revolution in voller Blüte steht.
In London wird Elise von dem charismatischen Fabrikantensohn Fletcher Cunningham umworben. Es scheint sich eine Verbindung anzubahnen, die auch dem Achenthal’schen Unternehmen ausgesprochen guttun würde. In einem höchst emotionalen Moment gibt Elise Fletcher ein Versprechen. Und hofft schon im nächsten Augenblick, es niemals einlösen zu müssen.

Note 2-: Ich habe in den letzten Monaten so viel um den ersten und zweiten Weltkrieg gelesen, dass ich mich sehr freute, als mir Izabelle Jardin mit ihrem Roman „Zwischen zwei Welten“ eine interessante Alternative anbot. Ich reiste mit ihr zurück ins 19. Jahrhundert nach Schlesien, eine Zeit, in der die Uhren noch anders tickten. Fast schien es als würden die Reichen reicher und die Armen sanken noch unter jedwede Armutsgrenze vorstellbar. So war es dann auch für Elise ein großer Schock mit ansehen zu müssen, wie ihre Familie angegriffen wird und die Weber aufbegehren. Fast scheint es, als wache sie aus einem Dornröschenschlaf und sah zum ersten Mal die Ungerechtigkeit, die sie umgab …
Sehr gut gefallen hat mir, dass auch ihr Umfeld, vor allem ihre Eltern endlich die Augen öffnen und versuchen zu helfen und die desolaten Zustände zu ändern. Ganz anders als der feige Großvater, der sich bei Nacht und Nebel davonschleicht. Der Ausflug nach Schlesien und auch nach London war ganz nach meinem Geschmack und so freue ich mich heute schon auf den nächsten Band der Achenthal Saga. Die Geschichte gibt noch viel her, ist gut recherchiert und stimmig ausgearbeitet. Vielen Dank für dieses Lesevergnügen, für das ich gerne vier satte Sterne vergebe verbunden mit einer Leseempfehlung. Nun freue ich mich übrigens doppelt auf die Warthenberg Saga der Autorin, die noch zu Hause auf meinem SUB schlummert.

**********************************

07. Die Hafenärztin: Ein Leben für die Freiheit der Frauen von Henrike Engel (01/2022)

Hamburger Hafen, 1910: Anne Fitzpatrick ist voller Hoffnung. Als eine der ersten Ärztinnen Deutschlands hat sie gerade ein Frauenhaus eröffnet. Ihre Mission ist es, Frauen zu helfen, denen Leid zugefügt wurde. Als die couragierte Pastorentochter Helene bei ihr auftaucht und mitarbeiten will, unterstützt Anne die junge Frau in ihrem Wunsch, etwas Sinnvolles zu tun.
Da werden neben dem Frauenhaus im Hafenbecken zwei Leichen entdeckt. Anne ist erschüttert. Die Opfer hatten Kontakt zur neuen Frauenbewegung, so wie Anne selbst auch. Die Polizei spielt den Vorfall jedoch als Mord im Milieu herunter. Aber warum ermittelt der wortkarge Kommissar Berthold Rheydt trotzdem weiter? Zusammen mit Helene sucht Anne nach Antworten und gerät dabei in immer größere Gefahr.

Note 1: Ich gestehe, das zwar hübsche aber doch leicht überzogen wirkende Cover und dazu der Titel „Ein Leben für die Freiheit der Frauen“ hatte mich eigentlich abgeschreckt dieses Buch zu lesen. Ich versprach mit davon allenfalls eine leicht ins Kitschige abdriftende Geschichte. Doch dann überzeugte mich eine liebe Buchfreundin, dass genau dieses Buch exakt in mein Beuteschema passen würde. Na gut, überredet und inzwischen – oh Wunder – absolut überzeugt!
Der Roman rankt sich um besagte Hafenärztin, einen ehrgeizigen aber nicht ganz taufrischen Kommissar und eine junge Frau namens Helene, die sich zu Größerem bestimmt sieht als Ehefrau und Mutter zu werden.
Drei starke Protagonisten und ihre kleinen und großen Kämpfe bilden eine wunderbar flüssige, in Teilen richtig spannende Story. Es gehörte schon Mut dazu sich vor über 100 Jahren für die Rechte der Frauen einzusetzen und dann noch Frauenhäuser zu gründen. Das verdient meinen absoluten Respekt. Die beiden Frauen aber auch der Kommissar waren in meinen Augen sehr authentisch und der Zeit angepasst dargestellt, so dass mich mein eigenes kleines Kopfkino beim Lesen begleitete.
Ich freue mich schon auf Band zwei und vergebe für diesen ersten Teil der Saga um die Hafenärztin doch mal glatt die volle Punktzahl. Gut gemacht, Frau Engel!

**********************************

08. Dian Fossey: Die Forscherin von Susanna Leonhard (08/2022)

Kalifornien, 1940. Für die kleine Dian steht früh fest: Sie will einmal mit Tieren arbeiten. Viele Jahre später reist Dian tatsächlich nach Afrika, um dort die bedrohten Berggorillas zu erforschen. In den Nebelwäldern gelingt ihr Bemerkenswertes: der direkte Kontakt zu den scheuen Tieren. Eine einzigartige Freundschaft entsteht, die bald die ganze Welt kennt. Aber nicht nur den Tieren gehört Dians Herz. Als sie dem Fotografen Bob begegnet, verliebt sie sich Hals über Kopf in den verheirateten Mann. Doch je unermüdlicher Dian für die Erhaltung der Gorillas kämpft, desto mehr Feinde schafft sie sich. Bald ist nicht mehr nur das Leben ihrer geliebten Tiere in Gefahr, sondern auch ihr eigenes.

Note 1-2: Während mir die Autorin Susanne Leonhard bereits durch ihre wunderbare Romanbiografie „Madame Curie und die Kraft zu träumen“ bekannt war, kam mir bei der Erwähnung der Gorilla Forscherin lediglich „Gorillas in the Mist“ in den Sinn, ein Filmtitel, von dem ich am Rande vor Jahren mal gehört hatte. Umso mehr Spaß machte es mir dann auch, Dian als Mensch kennenlernen zu dürfen.
Ganz tief taucht die Autorin in das Leben der Forscherin ein, deckt skandalöse Zustände in ihrem kindlichen und auch jugendlichen Leben auf und schafft es ganz großartig eine Brücke zu schlagen in das Leben der Frau, die sich mit Leib und Seele der Gorilla Forschung verschrieben hat. Oft unter Einsatz ihres Lebens beschützt, behütet und verteidigt sie die großen Menschenaffen mit den schwarzglänzenden Gesichtern und man fragt sich als Leser so manches Mal, ob sie den Affen oder den Menschen nähersteht. In ihrem eigenen menschlichen Leben steht es nicht immer um das Beste. Sie betreibt selbst durch exzessives Rauchen und Trinken schweren Raubbau an ihrem Körper doch auch immer wieder werden ihr von außen Narben zugefügt, sei es durch ihre kongolesische Gefangenschaft oder der Missachtung, ja gar Verletzung durch Stiefvater und Mutter. Bis zum Schluss hofft man, dass sie es schaffen möge mit all den Stolpersteinen fertig zu werden, doch dann wird sie brutal ermordet. Ein Mord, der bis zum heutigen Tag keine Aufklärung gefunden hat. Erst im Nachwort werde ich wieder ein bisschen versöhnt als ich erfahren durfte, dass sich die Berggorillas dank ihres unermüdlichen Einsatzes wieder vermehrt haben. Schade, dass sie das nicht mehr erleben durfte. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen für diese eindrucksvolle Romanbiografie und ich wünsche der Autorin noch viele begeisterte Leser.

**********************************

09. Die Poesie der Liebe von Bettina Storks (08/2022)

Paris, 1958: Als der Schweizer Dramatiker Max Frisch dem glamourösen Literaturstar Ingeborg Bachmann begegnet, ist es für ihn Liebe auf den ersten Blick. Auch sie verliebt sich, doch anders als Max, der bodenständige Genussmensch, ringt die sensible Ingeborg im Schreiben – wie im Leben – um jedes Wort. Und sie hat die Trennung von ihrem Geliebten Paul Celan noch nicht überwunden, was die Beziehung schon bald auf die Probe stellt. Doch Ingeborg kann nur eine Liebe leben, in der sie ihre Freiheit nicht preisgeben muss …

Note 1: „Die Poesie der Liebe“ … ein schon fast zärtlich anmutender Titel für ein wunderschönes Buch über zwei Künstler, das man sich als Liebhaber der Literatur nicht entgehen lassen sollte. Und so hatte ich mit diesem biografischen Roman das Glück, zwei interessante Menschen, nämlich Ingeborg Bachmann und ihren Wegbegleiter Max Frisch, kennenzulernen. Doch kann man es auch als Glück bezeichnen, dass die Beiden sich im Juli 1958 in einem Pariser Café trafen und ineinander verliebten? Beim Lesen wird man schnell gewahr, dass es sich bei den beiden Literaten um Extremmenschen handelt und das meine ich im positiven wie im negativen Sinne. Max Frisch, der ordnungsliebende Pedant, fühlt sich von der liebenswert chaotischen Ingeborg zwar magisch angezogen und droht dennoch an ihrem Chaos zu verzweifeln, während sie sich oft eingeengt und kontrolliert fühlt und ständig auf der Suche ist, dieser Enge zu entrinnen. Während Beide in ihrem beruflichen Umfeld einen Erfolg nach dem anderen feiern, ist es um die himmelhochjauchzende, zu Tode betrübte Beziehung nicht zum Besten bestellt. Frischs krankhafte Eifersucht und seine cholerischen Anfälle tun der freiheitsliebenden Ingeborg nicht gut. Nach nur vier Jahren ist ihre Liebe zum Scheitern verurteilt …
Die talentierte Autorin Bettina Storks, die mir bereits aus vorangegangen Büchern bestens bekannt ist, hat sich mit diesem besonderen Werk einen Herzenswunsch erfüllt. Es kann nicht einfach gewesen aus dem vorhanden Recherchematerial eine Geschichte zu kreieren, die den beiden Schreibkünstlern gerecht wird. Dennoch ist es ihr gelungen ein vielschichtiges und extrem einfühlsames Buch zu schreiben, das mich beeindruckt hat. Chapeau, liebe Bettina, ich wünsche dir noch viele interessierte Leser und einen riesigen Erfolg mit diesem Roman!

**********************************

10. Die Glücksbringerin von Maia Franke (07/2022)

Vermisst wirklich niemand all die wunderbaren Gegenstände, die sich im Fundbüro ansammeln? Emma kann es nicht glauben. Als ihr Chef sie damit beauftragt, den angeblich wertlosen Kram zu entsorgen, nimmt sie die lieb gewonnenen Schätze heimlich mit nach Hause und macht sich auf die Suche nach den Menschen, denen sie einst gehörten. Schnell merkt sie, dass hinter jedem Gegenstand eine Geschichte steckt und dass sie nicht nur die Fundsachen, sondern immer auch all das zurückbringt, was die Besitzer einst verloren haben – Erinnerungen, Träume und manchmal sogar die Hoffnung auf Glück.

Note 2: Was für ein wunderschönes Wohlfühlbuch, das ich hier im Zuge einer Leserunde genießen durfte. Es geht primär um Emma, die zwar das Herz am rechten Fleck trägt, sich deshalb aber schnell mal ausnutzen oder überrumpeln lässt. So ist sie dann auch vor Schreck ganz vor den Kopf gestoßen als Änderungen im Rathaus anstehen, die auch ihr eigenes Leben auf den Kopf stellen werden. Auf einen Schlag muss sie eine Meisterin im Organisieren und Trösten werden und dabei merkt sie nicht, wie ihr eigenes Leben in den Hintergrund gedrängt zu werden scheint. Doch noch ist nicht aller Tage Abend und mit Hilfe ihrer Freude kommt auch sie bald wieder zum Zug, wo sie doch noch so viele Ideen im Kopf hat …
Mehr kann und möchte ich zum Inhalt nicht verraten doch eine unbedingte Leseempfehlung für alle diejenigen aussprechen, die sich gerne mal entführen lassen möchten in eine Welt der kleinen, aber feinen Geschichten, die das Leben so lebenswert machen. Obwohl dieses Buch eigentlich nicht so wirklich meinem Beuteschema ist, habe ich mich bestens unterhalten gefühlt, vergebe gerne wohlverdiente vier Sterne und wünsche der Autorin Maia Franke mit ihrem Debütroman noch eine große Leserschaft und viel, viel Erfolg!

**********************************

11. Was nicht glücklich macht, kann weg von Carla Berling (09/2021)

Billie ist eine Frau mit Prinzipien. Rituale regeln den Alltag, Freundschaften findet sie überflüssig, Besuche oder sonstige Störungen ihres Lebens mit Ehemann Thilo lehnt sie ab. Als ihr Sohn Jonas sie bittet, für ein paar Monate nach Köln zu kommen und ihren Enkel August zu hüten, schlägt ihr mütterliches Herz höher, und sie springt über ihren Schatten. In Köln trifft sie auf ein kunterbuntes Haus, ein vorwitziges Kind und unkonventionelle Menschen, die anders leben, frei denken und Billies Weltbild aus den Angeln heben. Aber dann fängt es an, Spaß zu machen. Bis an einem Weihnachtsabend alte Geschichten auf den Tisch kommen ...

Note 3: Vorab möchte ich betonen, dass ich großer Fan der Autorin Carla Berling und ihrer Krimireihe rund um die Reporterin Ira Wittekind bin. Ich habe die fünf Bände verschlungen und war ganz traurig zu hören, dass danach Schluss sein sollte. Aber Carla ist ja eine fleißige Schriftstellerin und hatte natürlich längst andere Ideen im Kopf. Ihr schwebte etwas Leichtes und Lustiges vor, das dennoch einen gewissen Tiefgang hat und aus diesen Gedanken ist dann auch „Was nicht glücklich macht, kann weg“ erwachsen. Der Klappentext machte mich neugierig, schien doch die Protagonistin Billie etwa in meinem Alter zu sein. Leider musste ich beim Lesen ziemlich schnell feststellen, dass uns ansonsten wenig verband, und der Humor wollte bei mir persönlich einfach nicht richtig ankommen. Der Schreibstil ist flüssig und es ist definitiv ein Buch für den Urlaub oder gemütliche Abende auf der Couch. Den vielen positiven Rezensionen nach zu urteilen, hat es ja auch durchaus eine Fangemeinde. Ich scheine da irgendwie nicht reinzupassen und vergebe hiermit nur wohlgemeinte drei von fünf Sternen. Umso gespannter bin ich auf den ersten Band Carlas neuer Mütter Trilogie „Minna: Kopf hoch, Schultern zurück.“, der schon auf meinem SUB schlummert. Ich werde berichten.

**********************************

12. Die rote Tänzerin von Joan Weng (08/2022)

»Machen Sie mich unsterblich, Herr Dix!«
Sommer 1925: Anita Berber ist das Phänomen ihrer Zeit. Sie tanzt nackt auf den Bühnen Berlins, betört die Massen mit ihrer Schönheit und Extravaganz. Doch dann ist sie nach einer Reihe von Eskapaden und Skandalen in den Varietés, in denen sie einst Erfolge feierte, nicht mehr willkommen. Von schwindendem Ruhm und Jahren des Exzesses gezeichnet, begegnet sie Otto Dix, dem größten Porträtmaler der Weimarer Republik. Drei Tage wird sie ihm Model stehen – drei Tage, die das Leben beider von Grund auf verändern werden.

Note 1:Inzwischen bin ich ein geübter Romanbiografien Leser, haben doch gerade in den letzten Wochen und Monaten so einige davon den Weg in mein Bücherregal gefunden. Und dennoch bin ich immer wieder positiv überrascht, wie jede Autorin, jeder Autor seinen Schreibstil der Zeit und der ausgewählten Persönlichkeit anzupassen versteht. So gelingt es dann auch einer meiner Lieblingsautorinnen das Leben der wilden Anita Berber auf Papier gekonnt zu verewigen. Ich gestehe, der Schreibstil mit seinen Zeitsprüngen ist am Anfang ein wenig gewöhnungsbedürftig. Es ist definitiv kein Buch zum „nebenher weglesen“. Hat man sich aber eingelesen, wird es von Seite zu Seite her spannender und man kann nicht anders als „Die Berber“ an manchen Stellen für ihr Verhalten zu verdammen und dann wieder so viel Mitleid für sie aufzubringen, dass es fast schmerzt. Aber Achtung, es wird Ihnen, liebe zukünftigen Leser, nicht anders gehen als mir. Es wird Ihnen in den Fingern jucken das Internet zu befragen und zusammen mit Anita die Phasen ihres Lebens und ihr Umfeld zu erforschen. Es war definitiv eine Zeit der Extreme, der Exzesse, der Drogen und des Alkohols und nicht nur Anita musste deshalb viel zu früh sterben. Aber es muss auch eine aufregende Zeit gewesen sein und es macht Spaß, sie gemeinsam mit der Berber in Joan Wengs Roman „Die rote Tänzerin“ zu erleben. Trotz leichter Anfangsschwierigkeiten vergebe ich für dieses Buch mit fünf Sternen die volle Punktzahl und spreche eine Leseempfehlung aus, für alle die sich auch mal durch die Roaring Twenties tanzen möchten.

**********************************

13. Inseltochter von Marlies Folkens (06/2017)

Nordseeküste, 1946: Die Einheimischen begegnen den Flüchtlingen von der Insel Helgoland mit Abneigung. Dennoch können Wiebke Hansen und ihre Familie sich glücklich schätzen, im Fischerdorf Fedderwardersiel eine neue Bleibe gefunden zu haben. Denn Helgoland liegt nach einem britischen Bombenangriff in Schutt und Asche. Wiebke tut alles, um ihre Familie durchzubringen. Besonders der mürrische Fischer Freerk Cordes, der im Krieg ein Bein verloren hat, macht ihr das Leben schwer ...

Note 1: Wenn man an Flüchtlinge aus dem Zweiten Weltkrieg denkt, fallen einem sofort die ehemaligen deutschen Gebiete Pommern, Schlesien und Ostpreußen ein, die zu Ende tausende und abertausende vertriebene Menschen ausspuckten, die versuchten in den zerbombten Städten oder auch auf dem Land eine neue Heimat zu finden. Doch auch die armen Bewohner Helgolands mussten von ihrer Insel fliehen um sich schließlich in den norddeutschen Küstenorten eine Bleibe zu suchen. Gerne waren sie nicht gesehen, wie die junge Wiebke Hansen mit ihrer Familie schnell am eigenen Leib zu spüren bekommt …
Mir hat der fast ein wenig spröde anmutende Schreibstil des für mich zweiten Romans der Autorin Marlies Folkens ausgesprochen gut gefallen, passt er doch hervorragend nicht nur in die damalige Zeit, sondern auch zu den oft eher wortkargen Bewohnern der Küste. Frau Folkens hat es auch diesmal wieder geschafft mir Kopfkino vom Feinsten zu bescheren, hatte ich doch das Glück, die Insel Helgoland vor einiger Zeit selbst einmal besuchen und ein wenig erforschen zu dürfen. Man kann die Pläne der Alliierten schwer nachvollziehen, die die gesamte Insel nach Kriegsende durch Sprengung im Meer versenken wollten, ein Vorhaben, das ihnen ja Gott sei Dank nicht geglückt ist. Mit der „Inseltochter“ fühlte ich mich nicht nur in die Zeit zurückversetzt, sondern auch einen Ort gebracht, der in seiner Einzigartigkeit besticht. Ich vergebe hier gerne mit fünf Sternen die volle Punktzahl und freue mich auf weitere Bücher aus der Feder von der Autorin. Von mir gibt es eine überzeugte Leseempfehlung.


+++++++++++++++++++++++++++++++++


Ich habe gehört:


01. Mit dem Rücken zur Wand von Hera Lind (12/2021)

Sara ist alleinerziehend und finanziell klamm, als sie überraschend das Haus ihrer Großmutter erbt. Eigentlich ein Grund zum Aufatmen, wäre da nicht ihr Vater im Nachbarhaus, der ihre Kindheit zur Hölle werden ließ. Denn er war gewalttätig. Gegen Saras Mutter, gegen Sara als Kind. Weil sie keine Wahl hat, bezieht Sara mit ihren kleinen Kindern das Haus. Der Feind wohnt nebenan: Kann das gutgehen? Nein, denn eines Tages passiert das Unvermeidliche! Doch diesmal lässt Sara sich die Brutalität ihres Vaters nicht gefallen. Sie ist erwachsen. Und sie hat ihre Mittel und einen Plan ...

Note 4-5: Es passiert wirklich selten, dass ich eine derart schlechte Note vergebe, und ich möchte anmerken, dass mir die vorangegangen Bücher der Autorin, die auf wahren Begebenheiten basieren, durch die Bank gut bis sehr gut gefallen haben. So war ich dann auch schon sehr gespannt auf Saras Story, die zusammengefasst im Klappentext doch recht tragisch anmutete. Der Vater, ein Narzisst, der seine Familie über viele Jahre terrorisiert, scheint endlich seine gerechte Strafe zu erhalten. Nicht nur gegen seine inzwischen verstorbene Frau, sondern auch gegenüber Tochter Sara und seiner jetzigen Freundin wird er immer wieder gewalttätig und das Maß ist voll. Wie kann man dann aber, so fragte ich mich beim Hören des Buchs immer wieder, als Tochter direkt nebenan einziehen und das Glück, sich als Erwachsene endlich von diesem Psychopaten gelöst zu haben, so leichtfertig aufs Spiel zu setzen? Über viele Stunden versuchen Protagonistin und Autorin diese Konstellation zu rechtfertigen. Aber nicht nur diese, sondern auch warum Gewalt mit Gewalt zu bekämpfen die Antwort bringt sie in Erklärungsnot. Sicher, man spürt die Verzweiflung und Hilflosigkeit aber möchte Sara gleichzeitig schütteln und ihr raten, das Weite zu suchen. Verzweifelt kämpft die Hörbuchsprecherin Svenja Pages gegen die Langeweile, die den Hörer trotz der ganzen Tragik befällt, denn die Geschichte dreht sich immer wieder im Kreis und lässt leider keinen Spannungsbogen zu. Es tut mir leid, aber diesmal konnte Hera Lind bei mir nicht punkten und ich war fast froh, als das Hörbuch endlich zum Ende kam. Von mir gibt es aufgerundet gut gemeinte zwei von fünf Sternen für dieses Werk.

**********************************

02. Die Charité: Neue Wege von Ulrike Schweikert (08/2022)

Berlin, 1858. Das Hausmädchen Sophie wird ohne Schuld unehrenhaft entlassen. Da sie keine neue Anstellung findet, tut sie es ihrer Kindheitsfreundin Bertha gleich und verdient das Geld zum Überleben auf der Straße. Als Bertha sich eine Geschlechtskrankheit einfängt, begleitet Sophie sie in die Charité. Dort werden die beiden Frauen Teil eines grausamen Experiments: Ohne ihre Einwilligung werden sie mit dem Syphilis-Erreger infiziert. Als Bertha schwer erkrankt und in der Charité behandelt werden muss, sorgt Sophie aufopferungsvoll für sie. Das bemerkt auch die Oberschwester, und Sophie bekommt die Chance, als Pflegerin anzufangen. Doch schwebt die Gefahr der tödlichen Krankheit auch über ihr. Wird sie sich je verlieben, ein normales Leben führen können?

Note 2-3: Im fiktiven Teil des Buchs geht es um das Schicksal der jungen Sophie. Wie so oft in der damaligen Zeit wird auch sie Opfer ihrer Herrschaft und muss nach einer festgestellten Schwangerschaft das Haus verlassen. Besonders bitter ist es diesmal aber für den jungen Herrn, der sich in das Dienstmädchen verliebt hat. Einer eventuellen Verbindung der Beiden stimmen die Eltern aber niemals zu. Ohne Zeugnis gestaltet sich die Suche nach einer neuen Arbeit schwer und so bleibt ihr ein Abstieg in die Welt der Prostitution nicht erspart. Doch sie hat schließlich Glück im Unglück und rutscht in eine Stelle an der Charité, wo sie schnell ein Talent dazu entwickelt, kranke Menschen zu versorgen und zu pflegen.
Im eher biografischen Strang, erleben wir den Kampf der Ärzte die schlimme Krankheit Syphilis endlich heilen können und nicht immer greifen die Götter in Weiß zu lauteren Waffen. Menschen werden ohne ihr Wissen zu Versuchskaninchen und gerade die unterste Menschschicht ist ihnen gerade gut genug.
Frei nach dem Motto „Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt“ streift der Leser/Hörer auch das Kriegsgeschehen um Königsberg und kann einen Blick in die Feldlazarette werfen, in denen die Chancen des Überlebens oft eher gegen null gehen. Zarte Liebesbande bahnen sich hier und da an und lockern den ansonsten doch recht medizinischen Roman ein wenig auf. Alles in allem hat die bekannte Hörbuchsprecherin ihr Bestes gegeben doch ganz überzeugen konnte mich dieser dritte Teil leider nicht. Zuviel Fachwissen, zu wenig Roman lassen mich für dieses (Hör)buch leider nur 3,5 von 5 Sternen vergeben.

**********************************

03. Lottes Träume von Beate Maly (10/2019)

Wenn die ersten Schneeflocken fallen, beginnen die Träume zu glänzen. Der zauberhafte Auftakt einer außergewöhnlichen Serie. Als Lotte 1904 in Wien ankommt, ist für sie alles fremd. Bisher hat sie mit ihrem Vater in einem Dorf in den Bergen gewohnt und von der Stadt nichts mitbekommen. Aber ihre Zeit in den Bergen und auf Skiern ist ihr jetzt hilfreich. In dem Bergsportladen in der Kaiserstraße bekommt sie deshalb eine Anstellung, denn der Skisport ist im Kommen, nur die Wenigsten kennen sich mit den neuartigen Brettern aus. Dass das auch etwas für Frauen ist, kann man sich nicht vorstellen. Aber Lotte lässt sich nicht beirren, und als dann noch ein junger Herr bei ihr seine Skier bestellt und Gefallen an ihr findet, befürchtet sie, dass das alles nur ein Traum sein könnte. Bezaubernd gelesen von Michou Friesz.

Note 1: Nicht ganz neu ist der Gedanke, dass ein junges Mädchen, das neben dem frühen Verlust ihrer Mutter nun auch ihren Vater verliert, ab jetzt auf eigenen Füßen stehen muss. Ganz wohl ist Lotte nicht bei dem Gedanken, ihre kleine Heimatstadt hinter sich zu lassen und in das große, fremde Wien aufzubrechen. Doch sie hat Glück und bekommt durch die günstige Fügung des Schicksals eine Anstellung zur Probe in einem Wiener Bergsportladen. Neben ihrer freundlichen Art bringt sie dafür auch die besten Voraussetzungen mit, denn ihr Vater ermöglichte ihr schon in jungen Jahren den Skisport zu erlernen und so kann sie ihr Fachwissen gewinnbringend bei den Kunden einsetzen. Ihre Chefin, die streng aber gerecht zu sein scheint, ist keine geringere als die berühmte Mizzi Langer-Kauba, die damals schon recht bekannte Alpinistin und Skisportlerin. Doch während der junge jüdische Arzt Jacob Sonnstein einen Narren an der jungen Lotte Seidl gefressen zu haben scheint, hat sie nicht nur Freunde, sondern auch Neider um sich, die ihr das Leben schwer machen. Eine spannende Geschichte nimmt ihren Lauf mit unbekanntem Ausgang …
Ich möchte als erstes hier gerne betonen, dass man sich für keine geeignetere Hörbuchsprecherin als Michou Friesz hätte entscheiden können. Sie verleiht dem Buch beim Lesen einen zauberhaften Charme und verkörpert den Wiener Dialekt wie keine andere. Sofort fühlte ich mich an den Schauplatz Wien in der Zeit um die Jahrhundertwende des zwanzigsten Jahrhunderts versetzt und wollte gar nicht mehr aufhören, dem Hörbuch zu lauschen. Lottes Träume haben mir viele schöne Autostunden beschert und dafür vergebe ich sehr gerne die volle Punktzahl. Den Folgeband werde ich lesen. Wie schade, dass der nicht auch vertont wurde aber dennoch freue ich mich schon sehr darauf.

**********************************

04. Die Fotografin von William Boyd (02/2016)

Als Amory mit sieben von ihrem Onkel Greville eine Kamera geschenkt bekommt, entfesselt dies eine Leidenschaft, die sie ihr Leben lang begleiten wird. Statt in London als Gesellschaftsfotografin zu reüssieren, lässt Amory alles Vertraute hinter sich und beginnt ein neues Leben im verruchten Berlin der späten 20er Jahre. In New York begegnet sie dem Mann, der alles verändert, und in Frankreich ist sie als Kriegsfotografin tätig. Ihre Sehnsucht treibt Amory immer weiter: Sie nimmt ihr Schicksal selbst in die Hand, lebt ihre Lieben und ist ihrer Zeit weit voraus. Dabei versucht sie immer, sich ihre Träume zu erfüllen und ihre Dämonen zu bekämpfen.

Note 2: Was für ein genialer Einfall aus einem auf dem Flohmarkt gefundenen Foto einer namenlosen Frau eine Geschichte zu stricken, die einem das Gefühl vermittelt, einer bekannten Persönlichkeit zu folgen. Immer wieder juckte es mich im Internet mal nach Amory Clay zu suchen und vielleicht einige ihrer Fotos zu entdecken, doch die engagierte Fotografin gibt es nur im Kopf des Autors William Boyd. Er haucht ihr Leben ein und schickt sie ihr Leben lang auf eine spannende Reise, die sie durch viele Länder und Zeiten führt. Sie beginnt ihre Karriere zunächst als Gesellschaftsreporterin in der High Society Londons, dann dokumentiert sie in skandalisierender Absicht die Berliner Sex- und Schwulenszene. Schließlich findet sie sich in Amerika wieder um später im Zweiten Weltkrieg als Journalistin mit den alliierten Truppen nach Deutschland zu ziehen. Ihr Leben ist bunt doch einiges an Familienleben bleibt auf der Strecke, so dass sie sich immer wieder fragt, ob es das wert ist …
Die angenehme Stimme und Art der Hörbuchsprecherin Elisabeth Günther ließen mich Amorys Abenteuer über zehn Stunden lang genießen, wenn ich auch ein kleines Sternchen für einige Längen abziehen muss. Von mir gibt es vier von fünf Sternen für eine brillante Idee des Autors William Boyd.

**********************************

05. Der achte Tag von Nicci French (10/2018)

Frieda Klein ist abgetaucht, nicht einmal die engsten Freunde kennen ihren Unterschlupf. Nur eine junge Frau gibt nicht auf: die Studentin Lola Hayes, die sich ausgerechnet die umstrittene Psychologin und ihre spektakulären Fälle als Arbeitsthema ausgesucht hat. Lola wird fündig, aber sie riskiert ihr Leben. Denn Friedas alter Widersacher Dean Reeves ist den beiden Frauen unbarmherzig auf der Spur. Bald erschüttert eine Mordserie die Londoner Öffentlichkeit. Die Polizei tappt im Dunkeln, Frieda und Lola sind auf einer atemlosen Odyssee. Doch Frieda spürt, das Finale – Leben oder Tod – steht bevor. Ausgerechnet am ersten November ist es soweit.

Note 2: Lange habe ich mir dieses Hörbuch aufgespart, doch einmal muss das Ende kommen und so freute ich mich sehr darauf, dieses letzte Buch der Reihe um Frieda Klein, geschrieben von Nicci Gerard und ihrem Mann Sean French, hören zu dürfen. Nachdem ich die vorherigen sieben Bücher der Reihe genossen hatte, hoffte ich, dass dieser Teil sie zu einem befriedigenden Finale bringen würde. Nun, ich hätte mir keine Sorgen machen müssen. In „Der achte Tag“ gerät die beratende Psychologin Frieda Klein in eine schwierige Situation, als eine Studentin der Kriminologie sich ausgerechnet ihre Person als Thema für einen Aufsatz aussucht. Frieda hat sich nämlich vor der Welt, vor allem aber vor dem Serienmörder Dean Reeve versteckt. Doch wie wir Dean inzwischen kennen, gibt er nicht auf sie zu finden und fängt an scheinbar willkürlich ausgewählte Personen zu töten um ihren Aufenthaltsort aufzudecken. Die Flüsse Londons scheinen dabei in den Mittelpunkt zu rücken …
Auch dieser letzte Teil konnte wieder überzeugen und bot einen zufriedenstellenden Abschluss einer Geschichte, die viele von uns von Buch zu Buch verfolgt haben. Das Buch ist düster, mysteriös und macht süchtig, und diese Reihe ist es wert, von Anfang an gelesen, bzw. gehört zu werden, um das volle Frieda-Klein-Erlebnis zu bekommen. Frieda ist vielleicht kein Charakter, der Sie sofort überzeugen wird, aber nach und nach wird sie Ihnen ans Herz wachsen und sehr real werden. Fast meinte ich beim Hören, ein wenig zur Familie zu gehören. Ich vergebe für diesen finalen Band satte vier von fünf Sternen und möchte die gesamte Reihe allen Fans spannender Krimireihen ans Herz legen, natürlich der Reihe nach!
ich lese: Drei sind ein Dorf
ich höre: Schicksalszeit & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

Benutzeravatar
TauschmitTaxina
Beiträge: 22767
Registriert: 20. Nov 2010, 16:29
zum Regal zu den Gesuchen

Re: was habt ihr im AUGUST 2022 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 26. Sep 2022, 16:39

engineerwife hat geschrieben:
16. Sep 2022, 14:46
ENDLICH !!!! Wie versprochen kommt nun auch meine Liste :)

Ich habe gelesen:


**********************************

02. Sturmvögel von Manuela Golz (05/2021)

Emmys Leben umspannt fast ein ganzes Jahrhundert. Ihre Kindheit auf einer kleinen Nordseeinsel ist geprägt von Ebbe und Flut und von ihrer verbitterten Großmutter Alma, die Schulpflicht für Unsinn hält. Als der Erste Weltkrieg ausbricht, ist Emmys Schullaufbahn ohnehin beendet, noch bevor sie richtig begonnen hat. Alles, was ihr bleibt, ist ein Leben als Dienstmädchen im Tollhaus der 20er-Jahre: Berlin. Schnell lernt sie Hauke, einen Sohn aus reichem Hause, kennen. Der »eingebildete Fatzke« zeigt ihr das Leben und so einiges mehr. Es folgen drei Kinder und die harten Jahre des Zweiten Weltkriegs. Doch auch in schwersten Zeiten verliert Emmy nie den Humor – und jetzt, im reifen Alter von sechsundachtzig, schon gar nicht. Bis ihre erwachsenen Kinder auf mysteriöse Aktenordner im Keller stoßen und zu ahnen beginnen, dass Emmy womöglich nie das kleine naive Mädchen von der Insel gewesen ist, für das sie immer gehalten wurde. Könnte es tatsächlich sein, dass Emmy auf einem Vermögen sitzt? Die beiden Ältesten lassen bereits die Sektkorken knallen. Doch noch hat Emmy ein Wörtchen mitzureden …

Note 1: Ein Highlight! Als ich den Klappentext las, dachte ich, hört sich ein wenig nach Einheitsbrei an: Geschichte auf zwei Zeitebenen, Aufdecken eines Geheimnisses etc. … alles schon mal dagewesen. Umso mehr freute ich mich, dass die Geschichte um die durchsetzungsstarke Emmy mitnichten dieses Klischee erfüllte. Es stimmt, wir reisen in die Vergangenheit in die Zeit noch vor dem ersten Weltkrieg auf eine kleine Insel, auf der das Leben alles andere als einfach ist. Früh verliert Emmy ihre Mutter und muss erwachsen werden. Als in ihrer Heimat kein Platz mehr für sie ist, wird sie nach Berlin verschippert, wo sie eine Stelle als Hausmädchen antritt. Hier trifft sie auf Hauke, ihren zukünftigen Ehemann aus gutem Hause und muss bald lernen, wie es sich anfühlt trotz ihres Status als Ehefrau und Mutter, wie ein Mensch zweiter Klasse behandelt zu werden.
Im zweiten Erzählstrang ist Emmy am voraussichtlichen Ende ihres Lebens angelangt, doch einen Trumpf hat sie noch im Ärmel und den plant sie geschickt auszuspielen …
Den subtilen Wortwitz und großartigen Schreibstil der Autorin Manuela Golz kannte ich schon aus einigen ihrer älteren Bücher, doch mit „Sturmvögel“ setzt sie dem Ganzen noch ein Krönchen auf. Da die Geschichte um Emmy, die Protagonistin ihres Romans, tatsächlich auf dem Leben ihrer eigenen Großmutter basiert, lässt sie nicht nur ihr Talent, sondern auch noch eine großzügige Portion Herzblut mit einfließen und präsentiert ihren Lesern somit eine Story, die zugleich warmherzig und an so manchen Stellen traurig ist. Eine Story, in der man lachen und gleichzeitig weinen muss. Sie ist fürs Herz und doch zu keinem Zeitpunkt kitschig. Von mir gibt es hierfür mit fünf Sternen die volle Punktzahl und eine begeisterte Leseempfehlung.

hat mir auch gut gefallen, aber ein Highligt war es nicht ;), Emmy ist echt eine tolle Frau !!

**********************************




07. Die Hafenärztin: Ein Leben für die Freiheit der Frauen von Henrike Engel (01/2022)

Hamburger Hafen, 1910: Anne Fitzpatrick ist voller Hoffnung. Als eine der ersten Ärztinnen Deutschlands hat sie gerade ein Frauenhaus eröffnet. Ihre Mission ist es, Frauen zu helfen, denen Leid zugefügt wurde. Als die couragierte Pastorentochter Helene bei ihr auftaucht und mitarbeiten will, unterstützt Anne die junge Frau in ihrem Wunsch, etwas Sinnvolles zu tun.
Da werden neben dem Frauenhaus im Hafenbecken zwei Leichen entdeckt. Anne ist erschüttert. Die Opfer hatten Kontakt zur neuen Frauenbewegung, so wie Anne selbst auch. Die Polizei spielt den Vorfall jedoch als Mord im Milieu herunter. Aber warum ermittelt der wortkarge Kommissar Berthold Rheydt trotzdem weiter? Zusammen mit Helene sucht Anne nach Antworten und gerät dabei in immer größere Gefahr.

Note 1: Ich gestehe, das zwar hübsche aber doch leicht überzogen wirkende Cover und dazu der Titel „Ein Leben für die Freiheit der Frauen“ hatte mich eigentlich abgeschreckt dieses Buch zu lesen. Ich versprach mit davon allenfalls eine leicht ins Kitschige abdriftende Geschichte. Doch dann überzeugte mich eine liebe Buchfreundin, dass genau dieses Buch exakt in mein Beuteschema passen würde. Na gut, überredet und inzwischen – oh Wunder – absolut überzeugt!
Der Roman rankt sich um besagte Hafenärztin, einen ehrgeizigen aber nicht ganz taufrischen Kommissar und eine junge Frau namens Helene, die sich zu Größerem bestimmt sieht als Ehefrau und Mutter zu werden.
Drei starke Protagonisten und ihre kleinen und großen Kämpfe bilden eine wunderbar flüssige, in Teilen richtig spannende Story. Es gehörte schon Mut dazu sich vor über 100 Jahren für die Rechte der Frauen einzusetzen und dann noch Frauenhäuser zu gründen. Das verdient meinen absoluten Respekt. Die beiden Frauen aber auch der Kommissar waren in meinen Augen sehr authentisch und der Zeit angepasst dargestellt, so dass mich mein eigenes kleines Kopfkino beim Lesen begleitete.
Ich freue mich schon auf Band zwei und vergebe für diesen ersten Teil der Saga um die Hafenärztin doch mal glatt die volle Punktzahl. Gut gemacht, Frau Engel!

nett zu lesen aber nicht mehr, hier fehlte mir manchmal ein bisschen mehr Spannung (oder lag es am Schreibstil), war leider auch kein Highlight, ;), wahrscheinlich habe ich zuviel Bücher in diese Richtung gelesen

**********************************

08. Dian Fossey: Die Forscherin von Susanna Leonhard (08/2022)

Kalifornien, 1940. Für die kleine Dian steht früh fest: Sie will einmal mit Tieren arbeiten. Viele Jahre später reist Dian tatsächlich nach Afrika, um dort die bedrohten Berggorillas zu erforschen. In den Nebelwäldern gelingt ihr Bemerkenswertes: der direkte Kontakt zu den scheuen Tieren. Eine einzigartige Freundschaft entsteht, die bald die ganze Welt kennt. Aber nicht nur den Tieren gehört Dians Herz. Als sie dem Fotografen Bob begegnet, verliebt sie sich Hals über Kopf in den verheirateten Mann. Doch je unermüdlicher Dian für die Erhaltung der Gorillas kämpft, desto mehr Feinde schafft sie sich. Bald ist nicht mehr nur das Leben ihrer geliebten Tiere in Gefahr, sondern auch ihr eigenes.

Note 1-2: Während mir die Autorin Susanne Leonhard bereits durch ihre wunderbare Romanbiografie „Madame Curie und die Kraft zu träumen“ bekannt war, kam mir bei der Erwähnung der Gorilla Forscherin lediglich „Gorillas in the Mist“ in den Sinn, ein Filmtitel, von dem ich am Rande vor Jahren mal gehört hatte. Umso mehr Spaß machte es mir dann auch, Dian als Mensch kennenlernen zu dürfen.
Ganz tief taucht die Autorin in das Leben der Forscherin ein, deckt skandalöse Zustände in ihrem kindlichen und auch jugendlichen Leben auf und schafft es ganz großartig eine Brücke zu schlagen in das Leben der Frau, die sich mit Leib und Seele der Gorilla Forschung verschrieben hat. Oft unter Einsatz ihres Lebens beschützt, behütet und verteidigt sie die großen Menschenaffen mit den schwarzglänzenden Gesichtern und man fragt sich als Leser so manches Mal, ob sie den Affen oder den Menschen nähersteht. In ihrem eigenen menschlichen Leben steht es nicht immer um das Beste. Sie betreibt selbst durch exzessives Rauchen und Trinken schweren Raubbau an ihrem Körper doch auch immer wieder werden ihr von außen Narben zugefügt, sei es durch ihre kongolesische Gefangenschaft oder der Missachtung, ja gar Verletzung durch Stiefvater und Mutter. Bis zum Schluss hofft man, dass sie es schaffen möge mit all den Stolpersteinen fertig zu werden, doch dann wird sie brutal ermordet. Ein Mord, der bis zum heutigen Tag keine Aufklärung gefunden hat. Erst im Nachwort werde ich wieder ein bisschen versöhnt als ich erfahren durfte, dass sich die Berggorillas dank ihres unermüdlichen Einsatzes wieder vermehrt haben. Schade, dass sie das nicht mehr erleben durfte. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen für diese eindrucksvolle Romanbiografie und ich wünsche der Autorin noch viele begeisterte Leser.

das hätte mri gluabe ich auch gefallen zu lesen :?


**********************************

[

**********************************

10. Die Glücksbringerin von Maia Franke (07/2022)

Vermisst wirklich niemand all die wunderbaren Gegenstände, die sich im Fundbüro ansammeln? Emma kann es nicht glauben. Als ihr Chef sie damit beauftragt, den angeblich wertlosen Kram zu entsorgen, nimmt sie die lieb gewonnenen Schätze heimlich mit nach Hause und macht sich auf die Suche nach den Menschen, denen sie einst gehörten. Schnell merkt sie, dass hinter jedem Gegenstand eine Geschichte steckt und dass sie nicht nur die Fundsachen, sondern immer auch all das zurückbringt, was die Besitzer einst verloren haben – Erinnerungen, Träume und manchmal sogar die Hoffnung auf Glück.

Note 2: Was für ein wunderschönes Wohlfühlbuch, das ich hier im Zuge einer Leserunde genießen durfte. Es geht primär um Emma, die zwar das Herz am rechten Fleck trägt, sich deshalb aber schnell mal ausnutzen oder überrumpeln lässt. So ist sie dann auch vor Schreck ganz vor den Kopf gestoßen als Änderungen im Rathaus anstehen, die auch ihr eigenes Leben auf den Kopf stellen werden. Auf einen Schlag muss sie eine Meisterin im Organisieren und Trösten werden und dabei merkt sie nicht, wie ihr eigenes Leben in den Hintergrund gedrängt zu werden scheint. Doch noch ist nicht aller Tage Abend und mit Hilfe ihrer Freude kommt auch sie bald wieder zum Zug, wo sie doch noch so viele Ideen im Kopf hat …
Mehr kann und möchte ich zum Inhalt nicht verraten doch eine unbedingte Leseempfehlung für alle diejenigen aussprechen, die sich gerne mal entführen lassen möchten in eine Welt der kleinen, aber feinen Geschichten, die das Leben so lebenswert machen. Obwohl dieses Buch eigentlich nicht so wirklich meinem Beuteschema ist, habe ich mich bestens unterhalten gefühlt, vergebe gerne wohlverdiente vier Sterne und wünsche der Autorin Maia Franke mit ihrem Debütroman noch eine große Leserschaft und viel, viel Erfolg!


da bin ich auch schon gespannt drauf
**********************************



**********************************

13. Inseltochter von Marlies Folkens (06/2017)

Nordseeküste, 1946: Die Einheimischen begegnen den Flüchtlingen von der Insel Helgoland mit Abneigung. Dennoch können Wiebke Hansen und ihre Familie sich glücklich schätzen, im Fischerdorf Fedderwardersiel eine neue Bleibe gefunden zu haben. Denn Helgoland liegt nach einem britischen Bombenangriff in Schutt und Asche. Wiebke tut alles, um ihre Familie durchzubringen. Besonders der mürrische Fischer Freerk Cordes, der im Krieg ein Bein verloren hat, macht ihr das Leben schwer ...

Note 1: Wenn man an Flüchtlinge aus dem Zweiten Weltkrieg denkt, fallen einem sofort die ehemaligen deutschen Gebiete Pommern, Schlesien und Ostpreußen ein, die zu Ende tausende und abertausende vertriebene Menschen ausspuckten, die versuchten in den zerbombten Städten oder auch auf dem Land eine neue Heimat zu finden. Doch auch die armen Bewohner Helgolands mussten von ihrer Insel fliehen um sich schließlich in den norddeutschen Küstenorten eine Bleibe zu suchen. Gerne waren sie nicht gesehen, wie die junge Wiebke Hansen mit ihrer Familie schnell am eigenen Leib zu spüren bekommt …
Mir hat der fast ein wenig spröde anmutende Schreibstil des für mich zweiten Romans der Autorin Marlies Folkens ausgesprochen gut gefallen, passt er doch hervorragend nicht nur in die damalige Zeit, sondern auch zu den oft eher wortkargen Bewohnern der Küste. Frau Folkens hat es auch diesmal wieder geschafft mir Kopfkino vom Feinsten zu bescheren, hatte ich doch das Glück, die Insel Helgoland vor einiger Zeit selbst einmal besuchen und ein wenig erforschen zu dürfen. Man kann die Pläne der Alliierten schwer nachvollziehen, die die gesamte Insel nach Kriegsende durch Sprengung im Meer versenken wollten, ein Vorhaben, das ihnen ja Gott sei Dank nicht geglückt ist. Mit der „Inseltochter“ fühlte ich mich nicht nur in die Zeit zurückversetzt, sondern auch einen Ort gebracht, der in seiner Einzigartigkeit besticht. Ich vergebe hier gerne mit fünf Sternen die volle Punktzahl und freue mich auf weitere Bücher aus der Feder von der Autorin. Von mir gibt es eine überzeugte Leseempfehlung.

das hatte mir auch sehr gut gefallen :D
+++++++++++++++++++++++++++++++++


Ich habe gehört:




03. Lottes Träume von Beate Maly (10/2019)

Wenn die ersten Schneeflocken fallen, beginnen die Träume zu glänzen. Der zauberhafte Auftakt einer außergewöhnlichen Serie. Als Lotte 1904 in Wien ankommt, ist für sie alles fremd. Bisher hat sie mit ihrem Vater in einem Dorf in den Bergen gewohnt und von der Stadt nichts mitbekommen. Aber ihre Zeit in den Bergen und auf Skiern ist ihr jetzt hilfreich. In dem Bergsportladen in der Kaiserstraße bekommt sie deshalb eine Anstellung, denn der Skisport ist im Kommen, nur die Wenigsten kennen sich mit den neuartigen Brettern aus. Dass das auch etwas für Frauen ist, kann man sich nicht vorstellen. Aber Lotte lässt sich nicht beirren, und als dann noch ein junger Herr bei ihr seine Skier bestellt und Gefallen an ihr findet, befürchtet sie, dass das alles nur ein Traum sein könnte. Bezaubernd gelesen von Michou Friesz.

Note 1: Nicht ganz neu ist der Gedanke, dass ein junges Mädchen, das neben dem frühen Verlust ihrer Mutter nun auch ihren Vater verliert, ab jetzt auf eigenen Füßen stehen muss. Ganz wohl ist Lotte nicht bei dem Gedanken, ihre kleine Heimatstadt hinter sich zu lassen und in das große, fremde Wien aufzubrechen. Doch sie hat Glück und bekommt durch die günstige Fügung des Schicksals eine Anstellung zur Probe in einem Wiener Bergsportladen. Neben ihrer freundlichen Art bringt sie dafür auch die besten Voraussetzungen mit, denn ihr Vater ermöglichte ihr schon in jungen Jahren den Skisport zu erlernen und so kann sie ihr Fachwissen gewinnbringend bei den Kunden einsetzen. Ihre Chefin, die streng aber gerecht zu sein scheint, ist keine geringere als die berühmte Mizzi Langer-Kauba, die damals schon recht bekannte Alpinistin und Skisportlerin. Doch während der junge jüdische Arzt Jacob Sonnstein einen Narren an der jungen Lotte Seidl gefressen zu haben scheint, hat sie nicht nur Freunde, sondern auch Neider um sich, die ihr das Leben schwer machen. Eine spannende Geschichte nimmt ihren Lauf mit unbekanntem Ausgang …
Ich möchte als erstes hier gerne betonen, dass man sich für keine geeignetere Hörbuchsprecherin als Michou Friesz hätte entscheiden können. Sie verleiht dem Buch beim Lesen einen zauberhaften Charme und verkörpert den Wiener Dialekt wie keine andere. Sofort fühlte ich mich an den Schauplatz Wien in der Zeit um die Jahrhundertwende des zwanzigsten Jahrhunderts versetzt und wollte gar nicht mehr aufhören, dem Hörbuch zu lauschen. Lottes Träume haben mir viele schöne Autostunden beschert und dafür vergebe ich sehr gerne die volle Punktzahl. Den Folgeband werde ich lesen. Wie schade, dass der nicht auch vertont wurde aber dennoch freue ich mich schon sehr darauf.


ja ganz super Story, ich glaube das höre ich mir auch noch mal als Hörbuch an, die Stimme ist echt super :D

**********************************
Ich lese: Himmelstürmerinnen (WB)
Warten: #Liebenberg 3 (WB) usw.
https://www.lovelybooks.de/bibliothek/Taxina/1665048419/

Benutzeravatar
engineerwife
Beiträge: 44335
Registriert: 7. Feb 2011, 14:21
Wohnort: Bietigheim-Bissingen
zum Regal zu den Gesuchen

Re: was habt ihr im AUGUST 2022 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 26. Sep 2022, 16:56

TauschmitTaxina hat geschrieben:
26. Sep 2022, 16:39

07. Die Hafenärztin: Ein Leben für die Freiheit der Frauen von Henrike Engel (01/2022)

nett zu lesen aber nicht mehr, hier fehlte mir manchmal ein bisschen mehr Spannung (oder lag es am Schreibstil), war leider auch kein Highlight, ;), wahrscheinlich habe ich zu viele Bücher in diese Richtung gelesen

Das kann gut sein ... ich freue mich auf den nächsten Teil :)

**********************************

08. Dian Fossey: Die Forscherin von Susanna Leonhard (08/2022)


das hätte mir glaube ich auch gefallen zu lesen :?

Das kannst du haben ... das ist bei meiner Tante, wird also zu diesem Paket nichts mehr. Fürs nächste dann :)

**********************************

10. Die Glücksbringerin von Maia Franke (07/2022)

da bin ich auch schon gespannt drauf

unsere talentierte Regenprinz :)

**********************************

Ich habe gehört:

03. Lottes Träume von Beate Maly (10/2019)

ja, ganz super Story, ich glaube das höre ich mir auch noch mal als Hörbuch an, die Stimme ist echt super :)

Das könnte sich lohnen :)
ich lese: Drei sind ein Dorf
ich höre: Schicksalszeit & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

Benutzeravatar
TauschmitTaxina
Beiträge: 22767
Registriert: 20. Nov 2010, 16:29
zum Regal zu den Gesuchen

Re: was habt ihr im AUGUST 2022 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 26. Sep 2022, 17:06

engineerwife hat geschrieben:
26. Sep 2022, 16:56
TauschmitTaxina hat geschrieben:
26. Sep 2022, 16:39

07. Die Hafenärztin: Ein Leben für die Freiheit der Frauen von Henrike Engel (01/2022)

nett zu lesen aber nicht mehr, hier fehlte mir manchmal ein bisschen mehr Spannung (oder lag es am Schreibstil), war leider auch kein Highlight, ;), wahrscheinlich habe ich zu viele Bücher in diese Richtung gelesen

Das kann gut sein ... ich freue mich auf den nächsten Teil :)

**********************************

08. Dian Fossey: Die Forscherin von Susanna Leonhard (08/2022)


das hätte mir glaube ich auch gefallen zu lesen :?

Das kannst du haben ... das ist bei meiner Tante, wird also zu diesem Paket nichts mehr. Fürs nächste dann :)
oh ja sehr gerne :D :D

:arrow: ohja - sehr gerne :D
**********************************

10. Die Glücksbringerin von Maia Franke (07/2022)

da bin ich auch schon gespannt drauf

unsere talentierte Regenprinz :)

**********************************

Ich habe gehört:

03. Lottes Träume von Beate Maly (10/2019)

ja, ganz super Story, ich glaube das höre ich mir auch noch mal als Hörbuch an, die Stimme ist echt super :)

Das könnte sich lohnen :)
Ich lese: Himmelstürmerinnen (WB)
Warten: #Liebenberg 3 (WB) usw.
https://www.lovelybooks.de/bibliothek/Taxina/1665048419/

Antworten

Zurück zu „Allgemeines über Autoren und ihre Werke“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast