Was habt ihr im DEZEMBER 2023 gelesen?

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engineerwife
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Was habt ihr im DEZEMBER 2023 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 2. Jan 2024, 08:57

Hallo ihr Lieben, dann eröffne ich mal, wenn auch meine Liste noch nicht ganz fertig ist ;)

Einen guten Start ins Neue Jahr wünsche ich euch allen :)
ich lese: Drei sind ein Dorf
ich höre: Schicksalszeit & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

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ruhrpottmaedchen
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Re: Was habt ihr im DEZEMBER 2023 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 2. Jan 2024, 12:02

guten Morgen allerseits und ein Frohes Neues Jahr!

Ich habe das Kunststück fertig gebracht und nur ein einziges Buch gelesen.
zum einen habe ich die ersten 14 Tage krank verbracht. Mehr als 3 Wortsätze habe ich gar nicht
kapiert.
Seitdem geht es langsam aber sicher wieder aufwärts.

1,/240
 Virigina Macgregor - Die Bilder in unseren Herzen (2019, 540 S.)

 meine pers. Note: 2 (gut)
.
mein pers. Leseeindruck:
was ist dieses Buch? Ein typischer Liebesroman? Nein, eher nicht.
Ein Buch für vergangene Liebe(n) und neu gefundenen? Schon eher.
Vieles in dem Buch machte mich stutzig, weil es für mich so gar nicht passen wollte. 
Trotzdem wollte ich wissen wie es weitergeht.
Insgesamt gesehen fand ich es berührend.

Klappentext

Ein Mann ohne Gedächtnis, eine alleinerziehende Mutter, und ein Mädchen, das noch an Wunder glaubt ...

Eines Morgens begegnen Isabel und ihre elfjährige Tochter River einem Mann vor dem Londoner Zoo. Vom Regen durchnässt sitzt er auf einer Parkbank. Als sie ihn ansprechen, kann er nicht antworten – er erinnert sich nicht einmal an seinen Namen. Isabel beschließt, ihn mit ins Krankenhaus zu nehmen, in dem sie arbeitet. River knüpft schnell eine besondere Beziehung zu dem Mann: Statt zu reden, malen sie gemeinsam Bilder. Je mehr Zeit vergeht, desto näher kommen sich auch Isabel und der talentierte Künstler. Doch langsam kommen die Erinnerungen an seine Vergangenheit zurück, und Isabel muss sich fragen, ob er je bereit sein wird für eine neue Liebe.
mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
https://www.buechertreff.de/user/29663-ruhrpottmaedchen/#library

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engineerwife
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Re: Was habt ihr im DEZEMBER 2023 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 2. Jan 2024, 12:35

Ach du je, du Arme ... schön, dass es dir wieder besser geht. Nur ein Buch, das ist bei dir wahrlich kein gutes Zeichen 🙄
ich lese: Drei sind ein Dorf
ich höre: Schicksalszeit & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
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leseleo
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Re: Was habt ihr im DEZEMBER 2023 gelesen?

Beitrag von leseleo » 3. Jan 2024, 14:29

ruhrpottmaedchen hat geschrieben:
2. Jan 2024, 12:02
guten Morgen allerseits und ein Frohes Neues Jahr!

Ich habe das Kunststück fertig gebracht und nur ein einziges Buch gelesen.
zum einen habe ich die ersten 14 Tage krank verbracht. Mehr als 3 Wortsätze habe ich gar nicht
kapiert.
Seitdem geht es langsam aber sicher wieder aufwärts.
Oh je, weiterhin gute Besserung!

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leseleo
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Re: Was habt ihr im DEZEMBER 2023 gelesen?

Beitrag von leseleo » 4. Jan 2024, 13:27

Ich habe im Dezember auch (mal wieder) nur 3 Bücher "geschafft". Richtige leselust hatte ich nicht. Zumal ich auch einige Bücher nur angelesen und dann zur Seite gelegt habe.
So wird das nix mit dem SuB Abbau :lol:

1.Monster – Nele Neuhaus (11/2023) – LK – Note 1-2
Im Feld wird die Leiche eines jungen Mädchens gefunden. Die 16-Jährige Larissa wurde erdrosselt. Durch eine DNA-Analyse gerät ein abgelehnter afghanischer Asylbewerber, der erst zu einer Haftstrafe verurteilt, aber nach einer Haftbeschwerde auf freien Fuß gesetzt wurde, ins Visier der Polizei. Er kann untertauchen, bevor Pia und Bodenstein mit dem Mann sprechen können.
Auf einer Landstraße im Hintertaunus wird nachts ein Mann von einem Auto erfasst und getötet. Sein Körper ist übersät mit Bisswunden, sein Gesicht entstellt. Der Mann hatte bei einem illegalen Autorennen eine schwangere Frau getötet. Wovor ist er geflohen und wer hat ihn so zugerichtet? 
Pia und Bodenstein stoßen auf immer mehr rätselhafte Todes- und Vermisstenfälle und auf eine Parallele zum Mordfall Larissa. Ohne es zu ahnen, steuern sie auf eine Katastrophe zu.

*Hat mir sehr gut gefallen und war mal etwas anderes als die üblichen Krimis. Allerdings bin auch bekennender Bodenstein Fan. Und ich bin gespannt wann und wie es mit Pia und Bodenstein weitergeht

2.Das geheime Versprechen – Annette Dutton (09/2014) – SuB – Note 2-3

Die »vergessenen Kinder« in Australien und ein bewegendes Familien-Geheimnis:
Mit viel Herz und Gespür für die historischen Hintergründe erzählt Annette Dutton in ihrem Australien-Roman eine Familiengeschichte, die bis in die 30er-Jahre zurückreicht.
Erschüttert liest die Australierin Sarah einen Artikel über die »vergessenen Kinder«: Bis in die 1960er Jahre wurden englische Kinder aus armen Familien gegen den Willen ihrer Eltern nach Australien verschifft, um England kostspielige Sozialfälle zu ersparen und Australien unkomplizierte Einwanderer zu verschaffen.
Hat auch Sarahs Vater dieses Schicksal erlitten? Immerhin wuchs er in einem der Waisenhäuser auf, die im Artikel genannt werden. Sarah beginnt zu recherchieren – und erkennt überrascht, dass die Spuren bis in die 30er Jahre nach Deutschland führen. Sie kann nicht ahnen, dass am Anfang aller Geheimnisse ein Versprechen zwischen zwei verzweifelten Jugendlichen steht, gebrochen und doch für immer bewahrt.

*Der Klappentext liest sich vielversprechend und Anfangs war es das auch. Mir hat das Buch gut gefallen, bis es auf einmal eine Lücke von mehreren Jahren gab. Dann hatte ich irgendwie das Gefühl ein anderer Autor hätte weiter geschrieben. Schade. Mir fehlte mehr von dem was Leah erlebt hat. Laut Klappentext hatte ich mehr und ein etwas anderes Buch erwartet.

3.Bis wir unsere Stimme finden – Astrid Töpfner (10/2023) – LK – Note 2

Als Kinder werden Fanny und Jakob vom Staat an Bauern verschachert. Eine Zeit voller harter Arbeit und Entbehrungen, aber sie haben einander. Nie allein, schwören sie sich, doch dann lenkt ein tragisches Unglück ihr Leben in zwei völlig unterschiedliche Richtungen. Fünfzehn Jahre später, 1968, stehen sie sich in Zürich überraschend wieder gegenüber. Um sie herum demonstrieren Studenten für mehr Freiheiten und Frauen für ihr Stimmrecht. Während Jakob in den Unruhen seine Chance sieht, sich für das an ihnen verübte Unrecht zu rächen, klammert sich Fanny an den konservativen Traditionen fest – bis sie erneut alles zu verlieren droht. Wird sie es schaffen, ihre Stimme zu erheben, für sich, die Frauen der Schweiz und die Liebe zu Jakob?

*Hat mir gut gefallen, nur mit dem Schreibstil habe ich ein wenig gehadert. Den fand ich tatsächlich manchmal „merkwürdig“, das hat mir das weiterlesen manchmal etwas schwer gemacht.


Abgebrochen



Die Wahrscheinlichkeit des Glücks – Gisa Klönne (03/2016)- SuB

Die Astrophysikerin Frieda Telling glaubt nicht an Schicksal, sie verlässt sich lieber auf ihre Berechnungen. Doch als ihre Tochter Aline am Tag ihrer Verlobung vor ein Auto läuft und ins Koma fällt, wird ihr geordnetes Leben aus den Angeln gehoben. Offenbar hat das Geschenk von Friedas Mutter Aline völlig verstört: ein zerrissenes rotes Halstuch. Kann ein Stück Stoff so viel Macht haben? Gab es eine geheime Liebe im Leben von Friedas Mutter? Um Aline zu retten, muss Frieda über all ihre Schatten springen. Und sich dem Thema Liebe noch einmal ganz neu stellen.

*Das war mir zu viel Gedankensalat, war nicht meins

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engineerwife
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Re: Was habt ihr im DEZEMBER 2023 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 4. Jan 2024, 14:16

Ich habe gelesen:

01. Milchsblut von Clara Weis (11/2015)

Ein abgeschiedenes Dorf in den Bergen, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint: Seit Generationen ist das Haus nahe der Kapelle die Heimat von Elviras Familie. Das ruhige Leben der Bäuerin wird aber für immer zerstört, als sie eines Tages einen schrecklichen Fund auf dem Nachbarshof macht – ein Toter, auf ein Wagenrad gebunden, grausam hingerichtet. Und dies ist erst der Anfang eines entsetzlichen Mordens, das kein Ende zu nehmen scheint. Da entdeckt Elvira, dass eine alte Heiligenlegende der Schlüssel sein könnte. Doch während sie noch verzweifelt versucht, die Logik des Täters zu begreifen, schneiden Schnee und Eis das kleine Dorf von der Außenwelt ab. Niemand kann mehr entkommen – und Elvira ahnt, dass der Mörder auch sie nicht verschonen wird.

Note 2: Ein Albtraum scheint sich da in den Bergen zu formen, aus dem es kein Entrinnen gibt. Die Bäuerin Elvira findet auf dem Nachbarhof eine Leiche, die wohl einem Art Ritualmord zum Opfer gefallen sein muss. Doch es bleibt nicht bei diesem einen Toten und nachdem schwerer Schneefall den Berg von der Außenwelt abschneidet, sitzen die noch verbliebenen Bewohner fest und wie auf einem Präsentierteller. Wann wird der grausame Mörder das nächste Mal zuschlagen?
Recht schnell hatte ich mich in diesen flüssig geschriebenen Roman eingelesen. Das im Buch beschriebene Wetter passte eins zu eins zu dem aktuellen Wetter vor meiner Tür und so stellten sich mir bei einigen Beschreibungen schnell die Nackenhaare auf. Die gruseligen Details waren Gott sein Dank nur ansatzweise beschrieben und dennoch blieb mir beim Lesen das Kopfkino nicht erspart. Während der anschauliche Thriller spannend beginnt und auch ein sehr clever durchdachtes Ende aufweisen kann, zog sich der Mittelteil doch ein wenig in die Länge, so dass ich hier leider nicht ganz die Bestnote vergeben kann. Aber vier solide Sterne sind auf jeden Fall drin verbunden mit einer Leseempfehlung für alle Fans gepflegter Krimiunterhaltung.

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02. Zwischenfall in Lohwinckel von Vicki Baum (1930)

Eine Autopanne mit Folgen: Drei mondäne Berliner kommen auf der Landstraße von der Fahrbahn ab und stranden im provinziellen Lohwinckel – der Auftakt eines vergnüglichen Reigens, der die Herzen der Lohwinckler in Wallung und die Ordnung der Stadt ins Wanken bringt. Zwischenfall in Lohwinckel ist ein meisterhaftes Beispiel für Vicki Baums erzählerisches Können, das kluge Gesellschaftsanalyse mit bester Unterhaltung verbindet.

Note 1: Ein Highlight! Zu Beginn des Buchs nimmt Vicki Baum mich mit auf eine kleine Reise in ein verschlafenes hessisches Städtchen mit um die 7.000 Einwohnern. Das Leben plätschert so vor sich hin, jede Familie hat seine eigenen Sorgen und Nöte, doch man ist zufrieden, mit dem, was das Leben einem zu bieten hat. Von jetzt auf gleich wird diese Ruhe gestört, denn vier Berliner – eigentlich auf dem Weg nach Baden-Baden – kommen dort auf tragische Weise von der Straße ab und landen an einem Baum. Zunächst ist schwer auszumachen, ob es überhaupt Überlebende gibt, doch der Arzt vor Ort, Herr Dr. Persenthein, scheint die Lage diesmal im Griff zu haben und so werden die vier Fahrgäste nach erster Verarztung entsprechend im Städtchen verteilt, ein eigenes Krankenhaus gibt es ja nicht. Gerne helfen die Lohwinckler wo es nur geht, doch zugleich wird so einigen Bewohnern bewusst, dass sie vielleicht die letzten Jahre am Leben vorbeigelebt haben. Das Großstadtflair der ungewollten Gäste weckt auf einmal Begierden, von denen sie gar nicht wussten, dass sie je unter der Oberfläche schlummerten …
Die Romane der berühmten Schriftstellerin Vicki Baum gelten schon seit ein paar Jahren als die Wiederentdeckungen vergangener Zeiten – vollkommen zurecht, wie mir dieser Roman mal wieder bewiesen hat. Ich hatte mich bewusst für eine Ausgabe aus den 50er Jahren entschieden, da ich hoffte, somit ein unzensiertes Original lesen zu dürfen. Und, was soll ich sagen? Ich wurde nicht enttäuscht. Während des Lesens habe ich mich direkt verliebt in diese alte, blumige Sprache, für die die Baum bekannt ist. Ich trauerte um den „Schofför“ genauso, wie ich Pittjewitt und den kleinen Boxer liebte. Wer weiß, vielleicht hätte ich mich an Elisabeths Stelle auch in den smarten Herrn Karbon verliebt, wenn der eigene Mann immer nur durch mich durch geguckt hätte? Ordentlich aufgemischt hat die Autorin das Dorfleben auf jeden Fall und jeder der Bewohner wird den „Zwischenfall in Lohwinckel“ so schnell, oder vielleicht sogar nie, vergessen haben. Von mir gibt es begeisterte fünf Sterne und ich empfehle wirklich jedem, bei dem dieses Buch noch irgendwo in den weiten der RuBs schlummert, zuzugreifen und einzutauchen in diese wilde Mischung aus Lohwinckel und Berlin. Von mir gibt es eine dicke Leseempfehlung!

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03. Sehnsucht nach Somerton Court von Leila Rasheed (09/2015)

Somerton Court versinkt, ohne designierten Erben im Chaos. Obwohl seine Familie ihn angefleht hat, es nicht zu tun, hat sich Lord Averley zum Einsatz an der Front gemeldet. Und nur wenige Wochen später ist er tot.
Sebastian Templeton sieht angesichts des bevorstehenden Gerichtsprozesses nur noch einen Ausweg: auch er zieht in den Krieg und lässt den jungen Mann zurück, den er liebt, mit dem er aber niemals wird leben können.
Unterdessen verbringt Rose Averley die Flitterwochen mit Alexander, dem Duke von Huntleigh, in Ägypten. Doch als sie die schrecklichen Nachrichten erreichen, will sie nichts sehnlicher als wieder zurück nach Hause. Denn trotz des Krieges und der schrecklichen Wirren bedeutet Somerton immer auch Hoffnung.

Note 2: Es war mir eine Freude, auch diesen dritten und letzten Teil der Somerton Court Reihe von Leila Rasheed lesen zu dürfen und das Wiedersehen mit den Mitgliedern der Familie Averley und Templeton war zumeist hervorragend gelungen. Die Autorin zieht nochmals alle Register und lässt ihre Charaktere zu Höchstform auflaufen. Rose, die die Flitterwochen mit ihrem Mann Alexander in Ägypten verbringt, tritt ein wenig in den Hintergrund, deswegen fühlt sich Georgianna gezwungen das Anwesen am Laufen zu halten. Der Krieg fordert immer neue Opfer von der Bevölkerung und so bleibt es nicht aus, dass sich Charlotte und auch Sebastian zum Dienst für ihr Vaterland melden. Lediglich Ada konzentriert sich weiterhin auf ihr Studium, nichtsahnend dass sie auch damit bald einen wichtigen Beitrag leisten wird …
Mit Bewunderung habe ich die positive Verwandlung von Charlotte, einem sonst so snobistischem Stadtkind miterlebt. Und auch Sebastian wächst über sich hinaus. Frau Rasheed zeichnet ein recht authentisches Bild der damaligen Zeit und verknüpft ihre Geschichte mit genügend Überraschungen, dass es nicht langweilig wird. Der Roman bekommt ein rundes und schlüssiges Ende, das mich doch recht zufrieden zurückließ. Aber … ja, ein kleines Aber gibt es, denn sonst hätte ich ja die Bestnote vergeben. Mich hat das Buch an vielen Stellen doch ein wenig zu sehr an Downton Abbey erinnert. Aber vielleicht lief es damals in den Gutshäusern einfach sehr ähnlich ab und ich interpretiere zu viel hinein. Von mir bekommt dieser wirklich starke letzte Teil jedenfalls wohlverdiente vier leuchtenden Sterne und ich möchte mich bei der Autorin für die vielen angenehmen Lesestunden, die sie mir mit ihrer Trilogie verschafft hat, bedanken.

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04. Der Teepalast von Elisabeth Herrmann (01/2022)

1834, ein kleines Dorf in Ostfriesland. Lene Vosskamp wächst in einer Fischerfamilie in bitterer Armut auf und muss schon als Kind schwere Schicksalsschläge hinnehmen. Doch dann gerät sie durch einen Fremden in den Besitz einer geheimnisvollen Münze, die sie berechtigt, in China mit Tee zu handeln. Fortan ist sie beseelt von dem Gedanken, sich aus ihren elenden Verhältnissen zu befreien und als erste Frau ein Tee-Imperium zu gründen. Für Lene beginnt eine gefahrvolle Odyssee, die sie über die Meere der Welt und in ferne Länder führt – und auf die Spur der Liebe ihres Lebens, die ihr einst in einer Weissagung prophezeit wurde ...

Note 2: Dieser dicke Schmöker war genau das Richtige für die dunkle Jahreszeit. Ein schönes Glas Tee, ein gutes Buch in der Hand und schon kann sie losgehen, die erlebnisreiche Reise gemeinsam mit der jungen Lena Vosskamp aus Hogsterwaard in Ostfriesland, die es in ihrem kurzen Leben bis jetzt wahrlich nicht immer guthatte. Das Schicksal will es, dass sie am gleichen Tag ihren Vater verliert, eine seltene Münze geschenkt bekommt und den Zorn ihres ganzen Dorfes auf sich zieht. Ihr bleibt nur die Flucht nach vorne und so landet sie erst im Gefängnis und beginnt nach einer mehr als knappen Freilassung ihre Reise in die vermeintliche Unabhängigkeit, die sie sich durch einen eigenen Teehandel erhofft.
Die Abenteuer, die sie auf ihrem Weg bestehen muss, würden selbst einen Indiana Jones vor Neid erblassen lassen, ich aber ließ mich ein auf die gemeinsame Odyssee mit Lena sowie all ihren Neidern und Wohlgesonnenen. Oft meinte ich beim Lesen Soundeffekte wahrzunehmen, so schillernd schildert die Autorin Elisabeth Herrmann ihren aufregenden Roman. Manchmal kam es mir fast wie ein Märchen vor, denn was die kleine Lena, die anfangs kaum lesen und schreiben konnte, geschweige denn noch vor einigen Jahren jemals daran gedachte hätte, ihr Heimatdorf zu verlassen, erlebte, stieß doch des Öfteren an die Grenzen der möglichen Realität und wurde somit an manchen Stellen ein wenig unglaubwürdig. Dennoch hat das Buch einen hohen Unterhaltungswert und ich empfehle ihn allen, die gerne mal wegtauchen und sich weglesen möchten aus dem tristen Alltag. Ich vergebe gerne funkelnde vier von fünf Sternen und freue mich jetzt schon auf „Der Teegarten“ und somit zweiten Band der Reihe. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Lenas Enkelin Bettina ihrer Großmutter in nichts nachstehen wird!

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05. Die Gabe der Sattlerin von Ralf H. Dörweiler (09/2020)

1781. Um einer Vernunftehe zu entgehen, flieht die junge Sattlerstochter Charlotte aus ihrem Heimatdorf. Zuflucht findet sie im Hofgestüt Marbach, wo der württembergische Herzog Carl Eugen die edelsten Pferde der Welt züchtet. Damit sie bleiben darf, muss Charlotte einen prunkvollen Sattel für seinen Lieblingshengst fertigen. Doch die Zeit dafür ist knapp bemessen, zumal ein Regimentsarzt, eine Räuberbande und der Sohn des Gestütsleiters für gefährliche Verwicklungen sorgen. Kann Charlotte sich in ihrem neuen Leben behaupten?

Note 1: Voller Verzweiflung und um einer ungewollten Eheschließung zu entgehen flieht Charlotte am Morgen ihres vermeintlichen Hochzeitstages mit ihrem geliebten Hengst aus dem Haus der Eltern. Schnell merkt sie, dass sich ihr ein wenig kopfloser Aufbruch alles andere als einfach gestaltet. So gerät sie schließlich in die Fänge einer Bande von Räubern, die sie zu ihrem Spielball machen, indem sie sie als eine Art Spionin im Hofgestüt Marbach einschleusen. Doch die clevere Charlotte weiß sich zu helfen und bald schon schließt sie mit dem Arzt und Dichter Friedrich Schiller eine Art Pakt, der ihrer beider Überleben garantieren soll …
Nicht nur einmal habe ich mir beim Lesen dieses amüsanten und durchaus spannenden Abenteuerromans gedacht, wie interessant es in der Gedankenwelt des cleveren Autors Ralf H. Dörweiler aussehen muss. Mittlerweile kenne ich fast alle seiner Romane und auch diesmal hat er mich nicht enttäuscht. Er nahm mich abermals mit auf eine Reise durch meine Wahlheimat Baden-Württemberg, deren Orte mir so vertraut sind und die doch durch ihn in einem ganz neuen Licht erschienen. Eine gelungene Mischung aus Robinsonade und Humor ließen mich nur so durch die Seiten fliegen und ließen mich ein wenig atemlos zurück. Sehr gerne vergebe ich für diesen gelungenen historischen Roman mit fünf Sternen die absolute Bestnote und freue mich bereits heute auf weitere Abenteuer aus seiner Feder!

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06. Der tote Rittmeister von Elsa Dix (04/2021)

Norderney 1913: Im glanzvollen Seebad, wo der Adel des Kaiserreichs die Sommerfrische genießt, herrscht anlässlich des Thronjubiläums eine feierliche Stimmung. Doch dann überschatten bestürzende Ereignisse die sommerliche Idylle: Ein Rittmeister der kaiserlichen Kavallerie wird ermordet, und ein kleines Mädchen aus dem nahen Seehospiz verschwindet spurlos. Die unerschrockene Viktoria Berg begibt sich mit dem Journalisten Christian Hinrichs auf die Suche nach der Wahrheit und entdeckt in der feinen Seebadgesellschaft Abgründe, tief und geheimnisvoll wie die Nordsee …

Note 1: Ich liebe clevere junge Frauen, die trotz aller Widrigkeiten ihren Verstand einsetzen, um das zu erreichen, was richtig ist. Deshalb verwundert es nicht, dass ich diesen zweiten Teil der Norderney Reihe von Elsa Dix so genossen habe. Über knapp 400 Seiten habe ich zum zweiten Mal das Vergnügen die Lehrerin Viktoria Berg und den Journalisten Christian Hinrichs bei ihrer Verbrecherjagd zu begleiten. Diesmal fiel ein Rittmeister einem schrecklichen Mord zum Opfer und Christian wird zum Hilfsbeamten „befördert“. Doch auch Viktoria hat ein Ziel im Auge. Die beste Freundin einer ihrer todkranken Schülerinnen wird vermisst und sie setzt alles daran, diese zu finden, um ein letztes Wiedersehen der beiden Mädchen zu ermöglichen. Christian und Viktorias Wege kreuzen sich schließlich unweigerlich. Reicht ihrer beider Gerechtigkeitssinn aus, um ihre persönlichen Uneinigkeiten auszumerzen?
Ich konnte sie riechen, die Meeresluft … ich konnte sie sehen, die feinen Damen und Herren, die auf der Promenade flanierten, und vor allem konnte ich eintauchen in eine Geschichte, deren Spannungsbogen bis zum Schluss aufrechterhalten wurde. Ein gut beobachteter zeitgenössischer Kriminalroman, der viel Lokalkolorit vermittelt und mich beim Lesen eins werden ließ mit der Zeit vor über hundert Jahren, als der Kaiser noch Kaiser war und sich jeder in seine Rolle zu fügen hatte. Ich bin natürlich schon sehr gespannt auf den nächsten Band „Die kalte Mamsell“, die – wie beruhigend zu wissen – schon auf meinem SuB schlummert. Für den toten Rittmeister gibt es von mir selbstverständlich erstmal fünf glänzende Sterne verbunden mit einer absoluten Leseempfehlung. Wer Elsa Dix noch nicht kennt, hat etwas verpasst, aber … unbedingt die Reihenfolge einhalten!

***********************

07. Die Hafenärztin: Ein Leben für das Glück der Kinder von Henrike Engel (Teil 2) (05/2022)

Hamburg, 1911: In Deutschlands größtem Auswandererhafen kümmern sich die Ärztin Anne Fitzpatrick und die angehende Pädagogin Helene Curtius um Familien. Anne und Helene sorgen sich vor allem um die Kinder, von denen viele traumatische Erfahrungen gemacht haben. Plötzlich häufen sich unter den Ärmsten unerklärliche Todesfälle. Kommissar Berthold Rheydt sieht sich die Sache genauer an und stellt fest: Die Opfer wurden vergiftet. Wer hat ein Interesse daran, die Menschen scheinbar wahllos zu töten? Als die drei auf ein toxisches Interessensgeflecht stoßen, begreifen sie: An dem Geschäft mit den Auswanderern lässt sich eine Menge Geld verdienen …

Note 1: Sehr zufrieden habe ich gestern diesen zweiten Band der Reihe rund um die Hafenärztin Anne Fitzpatrick, die angehende Lehrerin Helene Curtius und den etwas kauzigen Kommissar Berthold Rheydt beendet. Wieder einmal haben mich die drei lesender Weise auf Trab gehalten. Auch diesmal begab ich mich in meine schöne Geburtsstadt Hamburg, die sich diesmal jedoch von ihrer schmutzigen Seite zeigte. An der Arbeitsstätte Anne und Helenes am Auswandererhafen gibt es Todesfälle und alles deutet auf Vergiftung hin. Doch wer will diesen armen Menschen Böses? Sie versuchen doch nur auf der anderen Seite des Erdballs ein neues und hoffentlich besseres Leben zu beginnen? Kommissar Rheydt beginnt zu ermitteln und plötzlich scheint auch das Leben der Ärztin sowie das Helenes auf dem Spiel zu ziehen. Immer mehr grausame Machenschaften kommen ans Licht und Annes eigenes, stets so gut gehütetes Geheimnis droht ebenfalls aufzufliegen …
Henrike Engel hat es geschafft, sich mit der Hafenärztin auf einem recht überfluteten Büchermarkt einen respektablen Platz zu erobern. Sie hebt sich meiner Meinung nach vom Mainstream ab, obwohl sie ein beliebtes und gern verwendetes Thema rund um die emanzipierte Frau beschreibt. Sie schafft das, indem sie nicht nur ihren Frauen eine eigene Stimme verleiht, sondern auch die Herren der Schöpfung mit ermitteln lässt und das ganz Hand in Hand. Ich freue mich heute schon auf die nächsten beiden Bände der Reihe und vergebe für diesen zweiten Band der Bestsellerautorin sehr gerne satte fünf Sterne verbunden mit einer absoluten Leseempfehlung.

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Ich habe gehört:

01. Nordlicht: Die Tote im Küstenfeuer von Anette Hinrichs (03/2021)

Ganz Dänemark feiert. Einer mordet. Was geschah in der Mittsommernacht?
In Egernsund an der jütländischen Küste verbrennt die Leiche eines jungen Mädchens unter den Holzscheiten eines Sankt-Hans-Feuers. Wurde die deutsche Austauschschülerin mit türkischen Wurzeln Opfer eines grausamen Ritualmordes? Vibeke Boisen und Rasmus Nyborg von der deutsch-dänischen Sondereinheit übernehmen den Fall und stoßen auf eine Mauer des Schweigens. Die Bewohner der beschaulichen dänischen Küstenstadt sind sich einig: Der Täter kommt von außerhalb. Als eine Spur zu den Betreibern der örtlichen Ziegelei führt, beginnt der Zusammenhalt der eingeschworenen Gemeinschaft zu bröckeln ...

Note 2: Der Albtraum aller Eltern wird gleich zu Anfang dieses Kriminalromans wahr: das eigene Kind wird ermordet aufgefunden! Das junge Mädchen deutsch-türkischer Abstammung war als Austauschschülerin in Dänemark und ihre Gasteltern machen sich natürlich die größten Vorwürfe. Doch hätten sie den Mord verhindern können? Was steckt überhaupt dahinter, war es vielleicht sogar ein Ritualmord, da Elin Akman keine Jungfrau mehr war?
Immer wieder lockt die Autorin Anette Hinrichs mich und natürlich ihr deutsch-dänisches Ermittlerteam auf falsche Fährten. Neue Verdächtige sind schnell ausgemacht, aber was war wirklich das Motiv für dieses grausame Verbrechen? Schnell fühlte ich mich wieder zu Hause in der Sondereinheit, deren Mitglieder mir dank der zwei vorangegangenen Teile der Reihe bereits mehr als vertraut waren. Während ich Band eins und zwei in Printform genossen hatte, bin ich diesmal auf die Hörbuchvariante umgestiegen und habe es nicht bereut. Die Schauspielerin und Hörbuchsprecherin Vera Teltz verpasst dem Buch mit ihrer ruhigen und dennoch super intonierten Stimme genau die richtige Stimmung und konnte mich somit absolut überzeugen. Sehr gut gefallen hat mir zudem die persönliche Entwicklung im Team und natürlich besonders bei Rasmus, der vor kurzem überraschenderweise nochmals Vater wurde, und Vibeke, die mit ihrer überkorrekten Art nicht überall mit offenen Armen empfangen wird. Ein paar Längen lassen das Buch knapp an der Bestnote vorbeischrappen aber solide vier Sterne sind ja nun auch nicht zu verachten. Ich empfehle bei dieser Reihe auf jeden Fall mit Teil eins zu beginnen und die Reihenfolge einzuhalten. Jeder Fall ist zwar in sich abgeschlossen, doch die Weiterentwicklung der Charaktere bleibt sonst leider ein wenig auf der Strecke. Ich freue mich nun schon sehr auf den nächsten Teil und habe inzwischen sogar schon was von einer möglichen Verfilmung läuten hören, wir dürfen also gespannt bleiben …

***********************

02. Das College: In der Nacht kommt der Tod von Ruth Ware (05/2023)

Du kennst den Mörder. Aber es ist nicht, wer du denkst.
Eine verschworene Clique in Oxford. Ein abscheuliches Verbrechen. Ein unschuldig Verurteilter. Und die Erschütterungen des Falls wirken noch heute nach ...
Vor zehn Jahren hat Hannah die Leiche ihrer Freundin April gefunden. Es war das Ende ihrer sorglosen Zeit als Studentin in Oxford und das Ende ihres unbeschwerten Lebens.
Damals schien klar, wer April ermordete.
Aber jetzt erhält Hannah eine Nachricht von einem Journalisten, der über den Fall recherchiert, und bekommt furchtbare Zweifel: Hat ihre Aussage einen Unschuldigen hinter Gitter gebracht?
Sie muss die Wahrheit herausfinden. Auch wenn dabei ihr eigenes Leben in Gefahr gerät.

Note 3: Alles könnte so schön sein für Hannah. Sie hat ihren Abschluss gemacht, den Mann ihrer Träume geheiratet und ist mit dem ersten Kind schwanger. Das ist „danach“. Aber dann ist da ja noch „davor“, zehn Jahre früher als ihre beste Freundin ermordet wurde. Der vermeintliche Täter wird gefasst und fristet trotz Unschuldsbeteuerungen sein Leben im Gefängnis. Doch plötzlich keimen neue Vermutungen auf. Gibt es Zweifel an der Schuld des Pförtners John Neville? Vollkommen aufgewühlt fängt Hannah an, in der Vergangenheit zu graben und begibt sich schließlich selbst in Lebensgefahr …
Mit „Das College“ hat die Autorin Ruth Ware eine sehr spannende und erfolgversprechende Idee in einem Kriminalroman verarbeitet. Die Perspektive wechselt ständig von der Gegenwart in die Vergangenheit und zurück und nimmt seine Leser/Hörer mit auf eine Achterbahn der Gefühle. Leider flaut die Spannung nach einem rasanten Anfang recht schnell ab und ließ mich oft ein wenig abdriften beim Hören. Geschickt versucht Frau Ware ihrer Leserschaft auf falsche Fährten zu führen, doch mich konnte sie damit diesmal nicht wirklich wieder einfangen. Ich kann hier leider nur ein „nicht schlecht aber mit Luft nach oben“ verbunden mit drei Sternen vergeben. Aber da ich weiß, dass die Autorin auch richtig spannend kann, bleibe ich ihrer Fangemeinde treu. Wir sehen oder hören uns im nächsten Buch aus Ihrer Feder, Frau Ware!

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03. Der Totengräber und der Mord in der Krypta von Oliver Pötzsch (08/2023)

Wien, 1895: In der Gruft unter dem Stephansdom finden Touristen zwischen Knochen und Schädeln eine männliche Leiche: Das Gesicht vor Entsetzen verzerrt, ansonsten unversehrt. Ist der Mann vor Angst gestorben? Was hat ihn dermaßen in Panik versetzt? Während im Wien des ausgehenden 19. Jahrhunderts der Spiritismus grassiert und an jeder Ecke Séancen abgehalten werden, pochte der Tote − ein Gelehrter − auf die Naturwissenschaften und deckte Schwindler auf. Hat er sich dabei die Finger verbrannt? Parallel zu den von Leopold von Herzfeldt geführten Ermittlungen wird der Totengräber Augustin Rothmayer durch seine Adoptivtochter Anna auf etwas anderes aufmerksam: Im Waisenhaus der Stadt verschwinden immer wieder Kinder ... Vergreift sich jemand an den Schutzlosen oder geht wirklich ein Geist um in der Donaumetropole?

Note 2: Diesen Monat begab ich mich mit Oliver Pötzsch mal wieder auf Gruseltour nach Wien. Ein Zeitsprung von knappen 130 Jahre rückwärts brachte mich in die Gruft unter dem Stephansdom, wo nichtsahnende Touristen eine Leiche entdecken. Die allgemeine Empörung macht dem ersten Schrecken Platz und schnell wird die Wiener Polizei und mit ihr Leopold von Herzfeldt angefordert. Doch noch während die Ermittlungen andauern, taucht schon die nächste Leiche auf und die Kriminalpolizei hat alle Hände voll zu tun. Es ist jedoch alles nicht so einfach, wie es erst scheint. Verdächtigungen sind schnell ausgesprochen, aber die Ermittlungsergebnisse lassen auf sich warten …
Es hat mal wieder Spaß gemacht einzutauchen in einen längst vergangenen Lebensstil und mit den mir inzwischen vertraut gewordenen Charakteren Leopold von Herzfeldt, Augustin Rothmayer und Julia Wolf auf Verbrecherjagd zu gehen. Auch Leopolds Mutter gibt diesmal ein Stelldichein und befreundetet sich während ihres Aufenthalts in Wien mit dem Schriftsteller Arthur Conan Doyle, der seine ganz eigenen Theorien hat. Man kann sich kaum retten vor Séancen und Geisterbeschwörungen aber auch Leopold und Julias Beziehung spielt diesmal eine wichtige Rolle. Wieder einmal hat der Sprecher Hans-Jürgen Stockerl eine großartige Lesung abgeliefert, aber auch die konnte nicht ganz über einige Längen hinwegtäuschen. Von mir gibt es diesmal vier von fünf Sternen aber verbunden mit einer absoluten Hörempfehlung. Diese Reihe hat es in sich und ich fiebere schon jetzt dem nächsten Teil entgegen!

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04. Die Frauen vom Reichstag: Stimmen der Freiheit von Micaela A. Gabriel (03/2022)

Berlin, 1918: Mit dem Frauenwahlrecht erfüllt sich für die Juristin Marlene von Runstedt ein Lebenstraum. Endlich wird ihre Stimme gehört, endlich kann sie etwas bewegen! Ermutigt vom Vater, einem Rechtsprofessor, tritt sie der neu gegründeten liberalen DDP bei – ein großer Schritt für eine Frau. Mitten in die Aufbruchsstimmung platzt Justus von Ostwald, dem Marlene vor Jahren das Herz brach. Dennoch sind sie sich nach wie vor innig verbunden – auch Justus’ Beziehung zu der Schauspielerin Sonja Grawitz, Marlenes Jugendfreundin und nunmehr politische Widersacherin, ändert nichts daran. Marlenes Ambitionen vermischen sich immer mehr mit ihrer Zuneigung zu dem schnittigen Offizier. Und während der Wahlkampf der Frauen Fahrt aufnimmt, kämpft Marlene nicht nur politisch, sondern auch privat um ihr Glück …

Note 3: Marlene von Runstedt kann sich glücklich schätzen. Nicht zuletzt dank ihres Vaters, der sie in ihrem Berufswunsch immer unterstützt hat, kann sie als promovierte Juristin in der Kanzlei ihres Vaters arbeiten. Stets an ihrer Seite, jedoch niemals amourös, der junge Rechtsanwalt Max Emden. Als das Wahlrecht für Frauen eingeführt wird, sieht sich Marlene endlich angekommen und kandidiert für den Reichstag. Auch ihre ehemalige Jugendfreundin Sonja Grawitz, inzwischen ihres Zeichens eine recht bekannte Schauspielerin, hegt diesen Wunsch. Als Mitglieder rivalisierender Parteien stehen sich die Beiden plötzlich feindlich gegenüber aber auch in Liebesdingen sind sie nicht auf Augenhöhe, denn beide unterhalten eine Beziehung zu dem Lebemann Justus von Ostwald. Das kann nur schiefgehen …
Schade, von diesem mir wärmstens empfohlenen Roman hatte ich mir mehr versprochen. Gerne hätte ich mehr über den Kampf der Frauen, sich Gehör im Reichstag zu verschaffen, erfahren. Stattdessen fand ich mich verwickelt in scheinbar willkürliche Zeitsprünge, die besonders beim Hörbuch oft schwer nachzuvollziehen waren, wieder. Mal befand ich mich in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg, mal mittendrin, aber eigentlich stand Justus mir viel zu viel im Weg bei der ganzen Geschichte. Sehr gut recherchiert fand ich die Ereignisse nach dem Ersten Weltkrieg. Hier habe ich wirklich einiges dazu gelernt. Dennoch kann ich mit drei Sternen nur eine Note im mittleren Bereich vergeben und überlege mir erstmal ob und wann ich mit Band zwei weitermache.
ich lese: Drei sind ein Dorf
ich höre: Schicksalszeit & Fegefeuer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
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TauschmitTaxina
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Re: Was habt ihr im DEZEMBER 2023 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 12. Jan 2024, 16:52

Ich reihe mich in die Reihe der Wenigleser ein :oops:

gute Besserung liebe RPM :)




MS Kristina Sommerliebe am Fjord von Greta Jänicke ***

fing erst unterhaltsam an, wurde dann aber immer lahmer, Eifersuchtsszenen am Bord unter des Personals etc. immer wechselende Protagonisten - wurde mit keinem wam

KT:
Schweren Herzens nimmt Adrian seinen Abschied als Kapitän eines Forschungsschiffes. Dabei hat ihm die Arktis-Expedition den erhofften Abstand zu seiner Frau Eva gebracht. Ein Coup seines Schwiegervaters - eines reichen Reeders - sorgt dafür, dass Adrian das neue Kreuzfahrtschiff mit Hybridmotor übernimmt. Doch Eva ist als Schiffsärztin ebenfalls an Bord. Abgesehen von dieser Herausforderung wird der neue Kapitän in die Lebens- und Liebesgeschichten seiner Crew und der Passagiere verwickelt ...

ein anderes habe ich noch angefangen und lese es gerade noch ;)
Ich lese: Himmelstürmerinnen (WB)
Warten: #Liebenberg 3 (WB) usw.
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Re: Was habt ihr im DEZEMBER 2023 gelesen?

Beitrag von leseleo » 13. Jan 2024, 10:04

TauschmitTaxina hat geschrieben:
12. Jan 2024, 16:52
Ich reihe mich in die Reihe der Wenigleser ein :oops:
Gehen wir einfach davon aus ----> es lag am Dezember :lol:

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