Was habt ihr im Januar 2017 gelesen?

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engineerwife
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Was habt ihr im Januar 2017 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 1. Feb 2017, 15:32

Ich eröffne mal ... meine Liste kommt spätestens morgen :)

Ich freue mich auf viele Listen und interessante Bücher ... :mrgreen:
ich lese: Bertha Benz
ich höre: Die Sonnenschwester & Das Haus am Deich: Fremde Ufer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

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SchoLu
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Re: Was habt ihr im Januar 2017 gelesen?

Beitrag von SchoLu » 1. Feb 2017, 17:53

Von mir gibt's nur ne Kurzfassung ;)

* Amy Silver: Du und ich und all die Jahre (02.01.-19.01. ||367 S.) 4/5 ****
* Sara Grant: Neva (15.01.-18.01. ||349 S.) 5/5 *****
* David Levithan: Letztendlich sind wir dem Universum egal (18.01.-20.01. ||394 S.) 4,5/5 *****
* Sebastian Fitzek: Das Paket (21.01.-22.01. ||362 S.) 4/5 ****
* James Hankins: 60 Sekunden (23.01.-28.01. ||460 S.) 5/5 *****
📖 Fachliteratur 📚👩‍⚕️

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ruhrpottmaedchen
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Re: Was habt ihr im Januar 2017 gelesen?

Beitrag von ruhrpottmaedchen » 1. Feb 2017, 18:55

von 22 2 zurück auf Halde...


Januar 2017
1. Michael Crichton - Next (2007)
Note: 4
m.M. gefiel mir nicht. Viel zu wissenschaftlich. Der Kern des Buches ist interessant, das Drumherum macht es fast unlesbar.
Klappentext:
In gewisser Weise ist Dave Henry Kendalls Sohn. Kein Wunder also, dass seine Frau Lynn entsetzt ist, als er ihn eines Tages ins traute Heim in Los Angeles schleppt. Das hat weniger damit zu tun, dass Henry mit dem Geständnis seiner Vaterschaft einen Seitensprung zugegeben hätte. Einen Seitensprung im üblichen Sinn hat es nämlich nie gegeben. Es liegt eher daran, dass es sich bei Dave um einen Affen handelt. Einen sprechenden Affen, um genau zu sein. Dave ist das Ergebnis eines illegalen Genexperiments, zu dem auch Henry eine Kleinigkeit beigesteuert hat. Jetzt hat er den transgenen Menschenaffen vor der Vernichtung bewahrt. Die anschließende Integration in die Familie, die Täuschungsmanöver der Öffentlichkeit, die Probleme im Alltag, Daves Rettungsaktionen bei den Übergriffen einer wild gewordenen Firma namens BioGen auf den familiären Rudelfrieden -- all dies berichtet ein Erzählstrang in Michael Crichtons Roman Next, das sich mit routinierter Spannung den Machenschaften ...
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2. Leenders/Bay - Kesseltreiben (2009)
Note: 2
m.M. zu Anfang ein wenig wirr, aber dann wird es spannend.
Klappentext:
Sabine Maas ist ein braves Mädchen. Aufgewachsen im idyllischen Dörfchen Kessel am Niederrhein; ein festes Mitglied der Gesellschaft. Bis sie in der nahegelegenen Großstadt die Freiheiten der siebziger Jahre entdeckt: politische Extreme, Partys, Drogen, das Leben in einer Kommune - bald gilt die jungeFrau als verrückt und leichtlebig. Als Hexe. Als Gefahr für das ganze Dorf ...
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3. Lee Child - Wespennest (2014)
Note: 3
m.M. was für ein rasant geschriebener Blödsinn. James Bond und MacGyver sind gegen Reacher eine glatte Lachnummer.
Klappentext:
In einer Bar irgendwo in Nebraska. Jack Reacher bekommt zufällig mit, dass der Dorfarzt einen Notruf entgegennimmt und sich weigert, der Anruferin zu helfen. Kurzerhand zwingt Reacher ihn dazu – und lernt eine Frau kennen, die nicht zum ersten Mal von ihrem Mann verprügelt wurde. Er stellt den Schläger im örtlichen Steakhouse und löst damit eine Lawine aus. Denn der Schläger ist einer der Duncans. Diese Familie ist berüchtigt für ihr erpresserisches und rücksichtsloses Verhalten – und geht über Leichen …
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4. Jane Corry - Perlentöchter (2012)
Note: 2-3
m.M. Liebe, Herz, Schmerz, Dramatik, alles enthalten.... nett geschrieben, aber auch nicht mehr.
Klappentext:
Auch die schönsten Perlen bergen ein dunkles Geheimnis ...
London, 1918. Die junge Rose verliebt sich in den charmanten, weltgewandten Kriegsheimkehrer Charles. Nach einer Blitzhochzeit reist sie mit ihm nach Borneo, wo er eine Plantage leitet. Doch Roses anfängliche Euphorie über ihr neues Leben legt sich schnell: Sie muss Verrat und Enttäuschungen überwinden und um ihr Glück kämpfen. Nur die Perlenkette ihrer Großmutter spendet ihr immer wieder Kraft und Trost. Jahrzehnte später erbt Roses Enkelin Caroline die Perlen – und mit ihnen ein dunkles Geheimnis …
Eine große Familiensaga vor der Steilküste Südenglands.
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5. Hans Lebek - Karteileichen (2006)
Note: 2-
m.M. mal ein Krimi der fast ohne Blut auskommt. Der Täter bleibt bis zu letzt ein Rätsel. Zwei Dinge die mir allerdings wiederholt negativ auffielen: die Lebenden kommen auf die Bahre, und die Kommasetzung in dem Buch ist eine Katastrophe.
Klappentext:
Hauptkommissar Michael Schlosser wird zur Birthler-Behörde in Berlin gerufen. Ein Mitarbeiter der Behörde, Marten Steiner wurde ermordert aufgefunden - zerquetscht zwsichen den schweren Regalen des Archivs. Schlosser ist verflüfft, dass dieser Mord von den Überwachungskameras aufgezeichnet wurde, noch mehr überrascht ihn die Tatsache, dass der unscheinbare Archivar ein lupenreines Doppelleben führte......
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6. Sinje Beck - Totenklang (2008)
Note: 2
m.M. skurill passt hier am besten. Gut und flott geschrieben, mit einer Prise Humor ohne albern zu sein.
Klappentext:
Wenn man tot ist, hat man seine Ruhe. Denkt man, wenn man ohne Ansprüche auf ein Leben nach dem Tod stirbt. Doch weit gefehlt: Die Lebenden lassen einen noch lange nicht in Frieden. Besonders dann, wenn der Tod unter ungewöhnlichen Umständen eintrat.Dass ein alter Artist sich selbst erhängt, ist noch vorstellbar. Aber nicht, dass er sich zuvor drei Knochen entfernte: Elle, Speiche und Schlüsselbein. Das findet auch Heiner Himmel, der unfreiwillig in das Ableben des alten Mannes verwickelt wird, da er sich zur selben Zeit am selben Ort befindet - unter einer Autobahnbrücke im Siegerland. Eigentlich ganz glücklich mit seinem neuen Job in einem Bestattungsinstitut muss Heiner sich nun damit auseinander setzen, dass allerorten um ihn herum Knochen und andere Leichenteile zu verschwinden scheinen.
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7. Robin Cook - Unheilbar (1993)
Note: 4
m.M.wenn man, so wie ich, überhaupt keine Ahnung von Krebs, Krebszellen und deren Entstehung hat, in einem Buch dann mit Fremdwörtern nur so überschüttet wird, macht es wenig Spass ein solches Buch zu lesen. Dazu dann diese "James-Bond-Geschichte", in der es ein angehender Arzt innerhalb von ein paar Tagen schafft etwas herauszufinden wofür andere Wissenschaftler Jahre brauchen. Nicht sonderlich glaubwürdig.
Klappentext:
Unheilbar: Ein Wort wie ein Todesurteil, doch im Krebsforschungszentrum "Forbes-Cancer-Center" keimt Hoffnung für viele Patienten. Und hier sieht der Medizinstudent Sean Murphy die Chance seines Lebens: Er darf an einer bahnbrechenden Forschungsarbeit mitwirken, so glaubt er - und gerät in ein übles Geschäft mit der Todesangst, in ein furchtbares Experiment an der Grenze des medizinisch Machbaren.
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8. Robert Finn - Tribut (2007)
Note: 3
m.M. rasant geschriebener Blödsinn.
Klappentext:
Wenn ein hartgesottener Versicherungsdetektiv und eine spröde Wissenschaftlerin auf die Jagd nach einem mächtigen chinesischen Amulett gehen, das übernatürliche Fähigkeiten verleiht und das zugleich so geheim ist, dass es nicht mal Zeichnungen davon gibt, dann ist das nicht nur ein gefährliches Abenteuer, sondern auch ein subtiler Spaß.
Ausgangspunkt ist ein ungewöhnlich brutaler Einbruch in einem Londoner Büro, bei dem zwei Täter tot zurückbleiben, während der dritte auf rätselhafte Weise entkommt, und ein geheimnisvolles Vermächtnis, das unerhörte Rituale beschreibt. David und Susan riskieren ihr Leben, um das gestohlene Amulett zu beschaffen, denn die Beraubten sind höchst bedrohliche Männer, die nicht mit sich spaßen lassen.
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9. Kathrin Lange - Seraphim (2008)
Note:
m.M. erst einmal zurück auf Halde, Irgendwie kam ich nicht damit klar.
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10. Bödker Bruun - Verleumdung (2011)
Note: 3
m.M. was mich an diesem Buch (mal wieder) immens störte, das ntl. nicht die Polizei in der Lage ist den Fall zu lösen, sondern die Leichenbeschauerin mit all ihrer Weisheit. Ansonsten flott und gut lesbar geschrieben.
Klappentext:
Die junge Kriminalexpertin Linnea Kirkegaard wird zu einem schaurigen Fund im Wald gerufen. Ein halbzerfallenes Skelett liegt im modrigen Laub. Linnea kann das Gesicht des Toten rekonstruieren. Als seine Identität bekannt wird, treten mächtige Gegenspieler auf den Plan. Sie schicken die toughe Auftragskillerin Peggy-Lee Wu. Das Teufelsspiel beginnt. Nach einer atemberaubenden Jagd quer durch Kopenhagen stehen sich Linnea und Peggy- Lee gegenüber. Zwei Frauen und der Kampf zwischen Gut und Böse.
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11. L.S. Hilton - Maestra (2016)
Note: 2-3
m.M. gewöhnungsbedürftig. Die Story an sich recht spannend und im Kunstgewerbe angesiedelt. Störend fand ich die ausgiebig beschriebenen Sexszenen. Wer SoG gelesen hat (ich nicht), wird es vermutlich gut finden.
Klappentext:
Sie nimmt sich, was sie will, und nichts hält sie auf ...
Judith Rashleigh arbeitet für ein renommiertes Londoner Auktionshaus. Deshalb hält sie es zunächst für ein Versehen, dass ein von ihr als Fälschung entlarvtes Meisterwerk zur Versteigerung angeboten wird. Als sie den Galeristen auf den Fehler hinweist, feuert er sie kurzerhand und raubt ihr jegliche Hoffnung auf eine Zukunft in der Kunstwelt. Doch es gelingt ihr, sich trotzdem weiterhin in den elitären Kreisen zu bewegen und die Hintergründe des millionenschweren Kunstbetrugs aufzudecken, ohne dabei ihre wahre Identität preiszugeben. Ein riskantes Spiel, an dem die junge Britin aber schnell Gefallen findet – und zwar so sehr, dass sie den Spieß schließlich umdreht und sich das nimmt, was ihr zusteht. Um jeden Preis.
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12. Bernhard Aichner - Totenrausch (2017)
Note: 2
m.M. das spannende Finiale von Blum. Allerdings fehlte mir hier ein wenig der Biss der vorherigen Bücher.
Klappentext:
Schuld und Sühne? Mord und Rache!
Die Frau, die in das Büro eines Hamburger Zuhälters stürmt, ist verzweifelt. "Ich brauche Pässe für mich und meine zwei Kinder", sagt sie. Und: "Wenn du mir hilfst, werde ich jemanden für dich töten." Es wäre nicht das erste Mal ... Brünhilde Blum. International gesuchte Mörderin. Liebevolle Mutter zweier Töchter. Seit Monaten auf der Flucht. In Hamburg will sie einen Neuanfang wagen. Ausgestattet mit einer neuen Identität, wohnt sie in einem Fischerhäuschen an der Elbe und arbeitet als Aushilfe in einem Bestattungsinstitut. Alles ist gut. Bis zu dem Tag, an dem der Mann, dem sie das neue Glück zu verdanken hat, einfordert, was sie ihm versprochen hat. Sie soll jemanden töten. Einen Menschen, der ihr sehr ans Herz gewachsen ist ...
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13. Mark Fisher - Teufelskreis (2002)
Note: 5
m.M. was für ein Schwachsinn. Auf dem Niveau eines Groschenromanes, einer dürfigen Story und einem unterirdischem Schreibstil
Klappentext:
David Berger ist der Schwarm aller Frauen im exklusiven Golfclub auf Long Island. Vor allem die attraktive Mrs. Eaton hat es auf ihn abgesehen. Als David mit einer anderen Frau die Nacht verbringt, entdeckt er am nächsten Morgen einer Leiche. Doch es ist nicht die Frau, mit der er das Bett geteilt hat, sondern Mrs. Eaton
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14. Michael Crichton - Micro (2012)
Note: 2-3
m.M. Fiktion und Wahrheit gekonnt gemischt. Spannend geschrieben. Schade das Herr Crichton nicht mehr lebt.
Klappentext:
Honolulu, Hawaii. Drei Männer liegen tot auf dem Fußboden eines verschlossenen Büros – keine Einbruchspuren, keine Tatwaffe. Nur die extrem feinen Schnitte, die die Leichen überziehen, liefern einen ebenso grausigen wie rätselhaften Hinweis. Sie und der mit bloßem Auge kaum zu erkennende klingenbewehrte Roboter ...
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15. Douglas /Child - Demon (2017)
Note: 3-4
m.M. enttäuschend. Pendergast wird alt und müde. Ohne jeden Pepp.
Klappentext:
Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast aus der Feder des Bestseller-Duos Preston & Child. "Demon - Sumpf der Toten" ist ein hochexplosives Gemisch aus Thriller, Mystik, Historie und Drama.
In der Kleinstadt Exmouth an der Küste von Massachusetts soll Special Agent Pendergast den Raub einer wertvollen Weinsammlung aufklären. Im Weinkeller stößt er überraschend auf eine frisch zugemauerte Nische. Hinter der Wand sind Ketten zu finden, außerdem ein menschlicher Fingerknochen. Offenbar wurde hier vor langer Zeit jemand lebendig eingemauert. Die Einbrecher haben das Verlies geöffnet, das Skelett herausgeholt und die Mauer wieder geschlossen – der Weinraub war anscheinend reine Ablenkung. Schnell muss Pendergast lernen, dass Exmouth eine äußerst dunkle Vergangenheit hat. Das Skelett ist nur der erste Hinweis auf eine Verfehlung aus alter Zeit, die bis heute ungesühnt ist.
"Spannung, Abenteuer, unvorhergesehene Wendungen: Lesefutter mit Suchtpotential.
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16. Joy Fielding - Die Schwester (2016) (WB)
Note: 2-3
m.M. abstruse Story, aber recht spannend geschrieben. Ich würde sagen, ein typischer Fielding.
Klappentext:
Ein kleines Mädchen verschwindet. Ihre Mutter und ihre Schwester bleiben zurück. Und werden Jahre später mit einer Wahrheit konfrontiert, die sie ins Herz der Finsternis führt ...
Caroline Shipley ist voller Vorfreude, denn ihr Mann Hunter hat sie zur Feier ihres Hochzeitstages in ein Luxushotel in Mexiko eingeladen. Gemeinsam mit ihren beiden kleinen Töchtern reisen sie an und beziehen ihre komfortable Suite. Doch was als paradiesischer Aufenthalt geplant war, wandelt sich zum tiefen Trauma in Carolines Leben, von dem sie sich nie erholen wird – denn eines Abends wird die zweijährige Samantha aus der Suite entführt und bleibt für immer verschwunden. Caroline zerbricht beinahe an dem Verlust und muss sich auch noch den Verdächtigungen der Presse stellen, an der Entführung beteiligt gewesen zu sein. Die Jahre vergehen, und irgendwann gibt Caroline selbst den letzten Funken Hoffnung auf, dass Samantha doch noch am Leben ist. Bis sie eines Tages den Anruf einer mysteriösen jungen Frau erhält, die behauptet, ihre verlorene Tochter zu sein – und damit einen Strudel von Ereignissen auslöst, der Caroline die schockierende Wahrheit darüber offenbart, was wirklich geschah in jener heißen Sommernacht in Mexiko ...
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17. Matthias P. Gibert - Rechtsdruck (2011)
Note:2
m.M. brandaktuell! Spannend, gut und flüssig geschrieben.
Klappentext:
FALSCHE FÄHRTEN? Gerold Schmitt, ein arbeitsloser Autolackierer mit Kontakten zur rechten Szene, wird brutal zusammengeschlagen. Er überlebt nur knapp. Schmitt glaubt, dass es sich um den Racheakt einiger Türken handeln könnte, mit denen er Ärger hatte. Wenig später werden in der Kasseler Nordstadt ein türkisches Ehepaar und ihr zwölfjähriger Sohn brutal ermordet. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf den ältesten Sohn der Familie, da dieser kurz zuvor einen heftigen Streit mit dem Vater hatte. Doch bald kommen Hauptkommissar Paul Lenz ernsthafte Zweifel, ob er wirklich die richtige Spur verfolgt …
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18. Friederike Schmöe - Spinnefeind (2008)
Note: 4
m.M. abstruse Geschichte, reichlich wirr, mäßig spannend.
Klappentext:
STRENG GEHEIM Jens Falk, Mathematiklehrer und Hobby-Kryptoanalytiker, hat Angst um seinen Job: Im letzten Halbjahr sind nicht nur wichtige Klausuren und Schülerakten verschwunden, sondern auch sein Schüler Hannes Niedorf – während einer Exkursion mit Falk. Er sucht Hilfe bei Privatdetektivin Katinka Palfy. Da wird seine Ex-Verlobte ermordet, und der Lehrer ist dringend tatverdächtig. Katinka macht sich an die Aufklärung des Falls. Doch es scheint, als würde jemand gezielt versuchen, die einzige Person aus dem Rennen zu werfen, die an Falks Unschuld glaubt ...
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19. Inge Löhnig - Mörderkind (2014)
Note: 2-3
m.M. recht spannend geschrieben, wobei allerdings die Glaubwürdigkeit m.M. nach reichlich auf der Strecke bleibt. Das ganze liest sich eher wie ein Abenteuerroman.
Klappentext:
Ihr Leben lang war sie für alle nur das Mörderkind. Fionas Kindheit war ein Albtraum. Und nun ist ihr Vater tot. Seine letzten Worte galten ihr: ich bin kein Mörder!. Widerstrebend macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit. Beginnt nachzuforschen, befragt ihre Familie. Und stößt auf ungeheuerliche Geheimnisse und eine Intrige, deren tödliches Gift bis heute wirkt....
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20. Jojo Moyes - Im Schatten das Licht (2017)
Note: 2-3
m.M. wieder eines der Bücher, nett geschrieben, ein bißchen rührseelig, aber nichts was mir lange im Gedächtnis bleiben wird.
Klappentext:
Sarah und ihren Großvater verbindet die Liebe zu Pferden. Einst war Henri ein gefeierter Dressurreiter, bis das Schicksal seine Karriere beendete. Täglich trainiert er die Vierzehnjährige und ihr Pferd. Seit dem Tod von Mutter und Großmutter haben die beiden nur einander. Und als Henri einen Schlaganfall erleidet, bleibt seine Enkelin allein zurück.
Natasha und ihren Mann Mac verbindet nur noch wenig. Ihre Ehe ist gescheitert, doch bis das gemeinsame Haus verkauft ist, müssen sie sich arrangieren. Für Natasha nicht leicht, denn ihre Gefühle für den Mann, der einmal die Liebe ihres Lebens war, sind alles andere als lauwarm.
Als zufällig Sarah in ihr Leben tritt, nehmen die beiden das verschlossene Mädchen bei sich auf. Das Zusammenleben ist schwierig. Gibt es überhaupt etwas, was die drei miteinander verbindet? Plötzlich ist Sarah verschwunden. Und Natasha und Mac machen sich widerstrebend gemeinsam auf die Suche. Ein turbulenter Roadtrip durch England und Frankreich beginnt ..
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21. Ulrike Renk - Das Lied der Störche (2017)
Note: 2
m.M. ein Friede-Freude-Eierkuchenbuch, ntl. mit der dementsprechenden Dramatik, Herzschmerz und allem was dazugehört. Und ntl. wird es wieder einmal ein Mehrteiler.
Klappentext:
Alte Heimat
Ostpreußen 1920: Frederike verbringt eine glückliche und unbeschwerte Kindheit auf dem Gut ihres Stiefvaters in der Nähe von Graudenz. Bis sie eines Tages erfährt, dass ihre Zukunft mehr als ungewiss ist: Ihr Erbe ist nach dem großen Krieg verloren gegangen, sie hat weder Auskommen noch Mitgift. Während ihre Freundinnen sich in Berlin vergnügen und ihre Jugend genießen, fühlt sich Frederike ausgeschlossen. Umso mehr freut sie sich über die Aufmerksamkeit des Gutsbesitzers Ax von Stieglitz. Wäre da nur nicht das beunruhigende Gefühl, dass den deutlich älteren Mann ein dunkles Geheimnis umgibt ...
Ein berührende Familien-Saga die auf wahren Begebenheiten beruht.
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22. Brigitte Glaser - Bühlerhöhe (2016)
Note:
m.M. kurz vor dem Abbruch. Kommt erst einmal zurück auf den SuB.
Klappentext:
Deutschland, 1952: Zwei Frauen mit Vergangenheit, ein geheimer Auftrag Rosa Silbermann reist mit einem geheimen Auftrag in das Nobelhotel Bühlerhöhe. Sie soll Bundeskanzler Konrad Adenauer schützen. Rosa ist in den dreißiger Jahren aus Köln nach Palästina emigriert und arbeitet für den israelischen Geheimdienst. Ihre Gegenspielerin ist die misstrauische Hausdame Sophie Reisacher, die ihre Heimatstadt Straßburg verlassen musste und für den gesellschaftlichen Aufstieg alles geben würde. Rosa und Sophie wissen, was es heißt, wenn ein ganzes Land neu beginnen will. Beide verfolgen ihre eigenen Pläne.
mich findet ihr überall dort wo es Bücher gibt
https://www.buechertreff.de/user/29663-ruhrpottmaedchen/#library

Steerpike
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Re: Was habt ihr im Januar 2017 gelesen?

Beitrag von Steerpike » 1. Feb 2017, 19:25

so, ich bin wild entschlossen, trotz Arbeitsstress dies Jahr wieder mehr zu lesen und auch immer meine Meinung öffentlich kundzutun ;) ! Mal sehen, wie lange die guten Vorsätze halten...
Deswegen hier nun mein Start in 2017:

1. Vergiftet v. Thomas Enger
»Wenn du herausfindest, wer mich verraten hat, sage ich dir, was an dem Tag passierte, als dein Sohn starb«, lautet die Nachricht eines Häftlings, der für einen Mord verurteilt wurde, den er angeblich nicht begangen hat. Er will, dass Reporter Henning Juul die Wahrheit herausfindet. Doch der Inhaftierte wird im Gefängnis umgebracht, ehe Henning mit ihm sprechen kann. Für den Reporter bricht die Welt zusammen. Hätte der Mann wirklich den Tod von Hennings Kind aufklären können? Oder gibt es noch weitere Zeugen?
.
Note 4, wieder ein schwedischer Krimi mit einem verzweifelten, depressiven Ermittler. Zwar war er mir trotzdem sympathisch und auch das Buch war flüssig und ganz spannend zu lesen, aber die weiteren Teile dieser Reihe stehen trotzdem nicht gerade oben auf meiner Wunschliste

2. Das Steinerne Tor: Die Rückkehr v. Pia Guttenson

Schottland in heutiger Zeit.
Am Strand der Insel Skye wartet seit Jahren ein Steinernes Tor auf diese beiden Menschen: Isandora und Ian.
Das Schicksal hat sie dazu bestimmt, die Welt Fenmar jenseits des Tores zu retten. Doch Isandora weiß nicht, dass sie aus Fenmar stammt – bis sie in ihre einstige Heimat zurückkehrt. Und der Schotte Ian MacLeod folgt ihr heimlich, nicht ahnend, dass er in eine Welt gelangt, die der seinen ähnelt und doch nicht gegensätzlicher sein könnte. Wesen wie Elfen, Elben, Zwerge und Einhörner bevölkern Fenmar, und befinden sich im Krieg gegen das albtraumhafte Volk der Moorguhls.
Was tust du, wenn die Welt, wie du sie kennst, aus den Fugen gerät?
Was ist, wenn du nicht die bist, für die du dich gehalten hast?
Wie weit gehst du für das Leben deines Kindes und die Liebe deines Lebens?
Trittst du durch das Steinerne Tor?"

Note: 3, Schottland, Fantasy, Liebe? Klang super und auch die Rezensionen können sich sehen lassen! Nach längerer Suche habe ich es mir hier also für 2 Tokens geschnappt, nach den ersten 20 Seiten gleich noch den zweiten. Beim weiteren lesen muss ich allerdings sagen, das Buch fing ein wenig an zu nerven. Teilweise habe ich gedacht, wenn die Hauptprotagonistin noch einmal "Du, Du, Schotte" sagt, schreie ich ! Und trotz guter Ideen, erinnerte es doch zu sehr an den Herrn der Ringe. Für zwischendurch aber ganz nett

3. Mann ohne Herz v. Camilla Grebe, Åsa Träff

Sommer in Stockholm. Die Nächte hell, die Temperaturen ungewöhnlich hoch. Für Siri Bergman ist es der erste Tag in ihrem neuen Job. Nachdem ihre Praxis schließen musste, arbeitet die Psychotherapeutin nun bei der Polizei - als Profilerin soll sie psychologische Täterprofile erstellen. Gleich ihr erster Fall ist von großer Brisanz: Ein Mörder hat es auf attraktive, gut situierte Männer abgesehen - homosexuelle Männer. Er tötet sie und schneidet ihnen das Herz heraus. Ist der Mörder ein verrückter Schwulenhasser? Oder deutet die Grausamkeit der Tat auf einen ganz anderen Zusammenhang hin?

Note:2, Okay, ein Ausbund aus Fröhlichkeit ist Siri auch nicht, aber sie ist mir im mittlerweile 4. Teil der Reihe ans Herz gewachsen, da halte ich ihre Stimmungen aus! Und wurde auch diesmal belohnt mit einem soliden Krimi mit einer spannenden Story!

4. Zorn - Kalter Rauch v. Stephan Ludwig
Es regnet Fische auf die Stadt. Eines Nachts klatschen Aale und Lachse auf die dunklen Straßen und Dächer. Bei den Aufräumarbeiten wird ein künstliches Hüftgelenk gefunden. Doch die Frau, der es eingesetzt wurde, ist spurlos verschwunden. Gregor Zettl, der Ehemann der Vermissten, schweigt beharrlich. Was Zorn und Schröder nicht wissen: Jemand ist hinter Zettl her und droht ihn umzubringen ...

Note. 2+, trotz, oder gerade weil etwas hanebüchener Story haben mich Zorn und Schröder wieder bestens unterhalten!

5. Die Toten, die dich suchen v. Gisa Klönne
Keine Toten mehr. Mit dieser Hoffnung übernimmt die einstige Mordermittlerin Judith Krieger die Leitung der Kölner Vermisstenfahndung. Doch gleich der erste Tag führt sie in einen fensterlosen Keller. Hier ist ein kolumbianischer Geschäftsmann gefangen gehalten worden und qualvoll verdurstet. Geht es um Gold, Drogen oder etwas ganz anderes? Die junge Kommissarin Dinah Makowski bricht am Tatort zusammen und weigert sich, mit Judith zu kooperieren. Auch auf ihren früheren Teampartner Manni Korzilius kann sie nicht zählen. Judith selbst kennt Kolumbien von einer Auszeit, die sie dort verbracht hat. Aber um aus ihren Erfahrungen schöpfen zu können, muss sie sich einer Wahrheit stellen, die sie lange nicht sehen wollte. Die Ermittlungen führen zu einer zweiten Vermissten und an die Grenzen der Legalität. Schritt für Schritt enthüllen Judith und ihr neues Team eine dramatische Geschichte von Flucht, Vertreibung, Gewalt und betrogener Sehnsucht.

Note. 1, Judith Krieger ist zurück, was für ein Glück! Nach 5 Jahren Wartezeit ein toller Krimi mit guter, kluger Story in der typischen Erzählweise von Frau Klönne. Auch die anderen Bücher von ihr, habe ich in der Zwischenzeit gelesen und gemocht, aber doch gehofft, das die Kölner Kommissarin noch mal einen Fall löst. Hoffentlich setzt sie diese tolle Reihe weiter fort!

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TauschmitTaxina
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Re: Was habt ihr im Januar 2017 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 1. Feb 2017, 19:51

Ich habe viel gelesen im Januar :D
Muss meine Liste am Wochenende schreiben, ich bin da leider nicht immer am Ball, nehme mir immer vor direkt nach dem Lesen meine Eindrücke festzuhalten und dann komm ich da doch nicht zu :? :oops:
Ich lese: Bodensee Roman (engi)#Das Limit bin ich(saltoki)
Warten: Stewardessen (blanca) usw.
https://www.lovelybooks.de/bibliothek/Taxina/1665048419/

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leseleo
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Re: Was habt ihr im Januar 2017 gelesen?

Beitrag von leseleo » 2. Feb 2017, 00:01

SchoLu hat geschrieben: * Sebastian Fitzek: Das Paket (21.01.-22.01. ||362 S.) 4/5 ****
Damit konnte ich gar nichts anfangen :? Ich habe es abgebrochen
Steerpike hat geschrieben: 4. Zorn - Kalter Rauch v. Stephan Ludwig
Es regnet Fische auf die Stadt. Eines Nachts klatschen Aale und Lachse auf die dunklen Straßen und Dächer. Bei den Aufräumarbeiten wird ein künstliches Hüftgelenk gefunden. Doch die Frau, der es eingesetzt wurde, ist spurlos verschwunden. Gregor Zettl, der Ehemann der Vermissten, schweigt beharrlich. Was Zorn und Schröder nicht wissen: Jemand ist hinter Zettl her und droht ihn umzubringen ...

Note. 2+, trotz, oder gerade weil etwas hanebüchener Story haben mich Zorn und Schröder wieder bestens unterhalten!
Und auch dieses Buch hat mich nicht überzeugt, ich fand es deprimierend.Vor allen Dingen fand ich Zorn so negativ und depressiv. Bin gespannt auf den Folgeteil, den ich demnächst in einem LK lese. ;)

ruhrpottmaedchen hat geschrieben:
3. Lee Child - Wespennest (2014)
Note: 3
m.M. was für ein rasant geschriebener Blödsinn. James Bond und MacGyver sind gegen Reacher eine glatte Lachnummer.
Was bin ich froh, das noch jemand dieser Meinung ist :D


Meine Liste kommt morgen :)

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welikaja
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Re: Was habt ihr im Januar 2017 gelesen?

Beitrag von welikaja » 2. Feb 2017, 09:22

ich komme echt kaum zum lesen, nur 2 Bücher im Januar:

1. Sauerei von Dr. Willi Kremer-Schillings

Der Titel führt einem total in die Irre, denn das Buch ist sehr sachlich und informiert über die "normale" Landwirtschaft von heute. Allerdings ist "Bauer Willi" nur Ackerbauer, so dass die Tierhaltung ein wenig zu kurz kommt. Seine Ratschläge an den Verbraucher sind vielleicht ein wenig dünn, dafür aber umsetzbar und praktikabel. Seine nüchterne Sprache fand ich gut. Ich habe es als Insiderin gelesen, quasi aus beruflichem Interesse. Finde aber dass es sich gut eignet von jemanden gelesen zu werden, der wenig Ahnung von Landwirtschaft hat, weil er Fachbegriffe erklärt.

2. Hilfe, meine Kinder streiten: Wie Sie Geschwistern helfen, einander zu respektieren von Adele Faber und Elaine Mazlish

So schlimm wie einige Beispiele im Buch aufegführt sind, streiten sich meine Kinder nie - Das hat mich schon mal froh gemacht :)
Das Buch ist sehr gut aufgebaut und zeigt in Comics un praktischen Beispielen wie unsere Rekationen oft sind und wie sie sein sollten um mehr Respekt voreiander zu ahben (auch wie man als Eltern zeigen kann, dass man die Gefühle seiner Kinder respektiert und Ernst nimmt) Es zeigt, wie man Vergleiche vermeidet und Kindern keine Rollen gibt. Tolle praktikable Ansätze. Der erste Erziehungsratgeber mit dem ich wirklich was anfangen konnte.
Man kann ja schließlich auf die Meinung eines Menschen nichts geben, der noch nicht dazu gekommen ist, sich den Kopf klar zu trinken!
Ich höre "State of Terror" von Hillary Rodham Clinton

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sonnenblume252
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Re: Was habt ihr im Januar 2017 gelesen?

Beitrag von sonnenblume252 » 2. Feb 2017, 10:11

Ich habe im Januar für meine Verhältnisse viel geschafft, bin bei ein paar Reihen weitergekommen und hatte einen gemischten Lesemonat :)

1. Nirgendwo in Afrika – Stefanie Zweig

Regina erlebt das Abenteuer der Emigration nach Kenia an der Seite ihrer Eltern, die 1938 Oberschlesien verlassen müssen. Rasch erliegt Regina dem Zauber Afrikas.

Note 3: Stefanie Zweig schreibt hier so, wie ein Afrikaner denkt und spricht. Das ist einerseits sehr schön, andererseits sehr anstrengend zu lesen und wiederholt sich auch noch dauernd. Die Geschichte fand ich sehr interessant und berührend, aber es zog sich einfach für mich zu sehr in die Länge.

2. Seelentod – Ann Cleeves

Alles beginnt mit einer ärztlich verordneten Abmagerungskur: Unter den schlanken Schönheiten im Wellness-Hotel fühlt sich Kommissarin Vera Stanhope ziemlich fehl am Platze. Erst als sie in der Sauna eine Tote entdeckt, kann sie ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen.

Während ihr Kollege Joe Ashworth darum kämpft, Familienleben und Job unter einen Hut zu bekommen, genießt Vera es, die Ermittlungen zu leiten. Nie zuvor hat sie sich angesichts des Todes so lebendig gefühlt.

Es stellt sich heraus: Jenny Lister, das Opfer, war gerade dabei, ein Buch über einen Fall von Kindsmord zuschreiben. Ein Vorhaben, das offenbar schlafende Hunde geweckt hat.

Note 1: Hat mir wieder gut gefallen, Vera Stanhope ist einfach göttlich :)


3. Schutzpatron – Klüpfel und Kobr

Eine Arbeitsgruppe für die Sicherung des Altusrieder Burgschatzes, der im Allgäu gefunden wurde und jetzt nach einer weltweiten Ausstellungstour endlich wieder in die Heimat kommt – so ein Schmarrn!, denkt sich Kommissar Kluftinger, der doch gerade den mysteriösen Mord an einer alten Frau aufklären muss. Oder hat das eine gar mit dem anderen zu tun?

Note 3-: Das war nun der 6. Fall, den ich gelesen habe und irgendwie wiederholt sich alles immer wieder. Klufti nimmt jeden Fettnapf mit, den er kriegen kann. Ein paar Sachen waren ein bisschen zum Schmunzeln, aber wirklich witzig ist das nicht mehr. Und den Fall fand ich einfach nur zum Gähnen.

4. Sommerzeit – Mari Jungstedt

Ein brutaler Mord erschüttert die Gemeinde der Insel Farö: Ein Urlauber wurde beim Joggen kaltblütig erschossen. Kommissar Knutas und sein Team nehmen die Ermittlungen auf. Eine erste Spur führt sie nach Gotland, wo kurz darauf ein zweiter Mord geschieht. Wieder wurde das Opfer per Kopfschuss getötet. Fieberhaft sucht Knutas nach der Verbindung und kommt einem schrecklichen Verbrechen auf die Spur.

Note 2+: Ein schöner, solider Schwedenkrimi mit einem überraschenden Schluß. Hat mir gut gefallen.

5. Als wir unsterblich waren – Charlotte Roth

November 1989. »Willkommen in Westberlin«, dröhnt es aus einem Lautsprecher, als die Ostberliner Studentin Alex¬andra von der Menschenmenge in die Arme eines jungen Mannes gedrängt wird. Liebe auf den ersten Blick!
Berlin vor dem Ersten Weltkrieg. Die junge und mutige Paula setzt sich leidenschaftlich für Frauen- und Arbeiterrechte ein. Ihre Träume von einer neuen, gerechteren Welt teilt sie mit dem charismatischen Studentenführer Clemens, mit dem sie Seite an Seite kämpft.
Damals, als sie unsterblich waren, beginnt ihre dramatische Geschichte, die auch die Geschichte unseres Landes ist und die Jahrzehnte später Alexandras Welt für immer verändern wird.

Note1: Ein rundum tolles Buch mit zwei verschiedenen Zeitebenen, wobei mir die Zeit vor und nach dem 1. Weltkrieg besonders gut gefallen hat. Sehr interessant auch die politische Entwicklung in Deutschland und vor allem in Berlin.

6. Zickenjagd – Susanne Mischke

Josy ist schön, klug und beliebt. Gemeinsam mit ihren drei Freundinnen gibt sie in ihrer Schule den Ton an. Wen die Clique nicht leiden kann, der hat nichts zu lachen. Ines dagegen hasst ihr Leben. Ihr unscheinbares, plumpes Äußeres. Den täglichen Spießrutenlauf in der Schule. Aber als ein tragischer Unfall geschieht, ändern sich die Rollen. Und Ines wird klar, dass sie ohne Josy nicht mehr leben kann.

Note3+: Für einen Jugendthriller war es ganz ok, nicht so vorhersehbar, wie ich erst dachte. Dank Frau Mischkes Schreibstil bin ich bei der Stange geblieben und zum Schluß wurde es richtig spannend.

7. Endstation Aasee – Ursula Meyer

Der Tod eines Münsteraner Prominenten - Schulleiter, Musiker, Kunstsammler und Kommunalpolitiker - wirft für Sieglinde Züricher, soeben zur Münsteraner Polizei übergewechselt, zahlreiche Rätsel auf: Handelt es sich bei dem Mord an Rehberg um einen Racheakt, oder ist er die Folge eines familiären Dramas, dem auch sein Sohn Christian zum Opfer gefallen ist?

Note 2: Ein netter Regionalkrimi aus dem Münsterland, meiner derzeitigen Heimat, hat mir gut gefallen.

8. Herzdame – Alexis Lecaye

Ein irrer Serienmörder trifft Paris mitten ins Herz – und macht Kommissar Martin das Leben schwer. Dabei hat dieser schon genug Sorgen mit Exfrau, Freundin und schwangerer Tochter. Erst als Roselyn, eine Angestellte seiner Ex-Frau, nicht mehr zur Arbeit erscheint und seine Assistentin spurlos verschwindet, schwant dem Kommissar, dass es einen tödlichen Zusammenhang gibt zwischen seinem ganz privaten Wahnsinn und seinem schwierigsten Fall.

Note 2+: Obwohl man den Täter von Anfang an kannte, war das Buch spannend bis zur letzten Seite mit vielen interessanten Charakteren. Das einzige kleine Manko: Die Sexszenen waren für meinen Geschmack für einen Krimi etwas zu ausführlich geschildert ;)

9. Ostfriesenangst – Klaus-Peter Wolf

Eine Schulklasse hat mit ihrem Lehrer eine Wattwanderung gemacht. Und ist ohne ihn zurückgekommen. Da gibt es zwei Möglichkeiten, denkt sich Ann Kathrin Klaasen. Entweder war er ein verantwortungsloser Mensch, der seine Klasse in große Gefahr gebracht hat, und dabei selbst ums Leben gekommen ist. Oder ein paar teuflische Schüler haben die Situation ausgenutzt, um einen unliebsamen Lehrer loszuwerden… Für Ann Kathrin Klaasen und Frank Weller stellt sich bei ihren Ermittlungen die Frage: Sind die halbtoten Kinder am Strand von Norddeich Täter oder Opfer?

Note 3: Obwohl das Buch in einer Region spielt, die ich in- und auswendig kenne, fand ich es nur mittelmäßig. Irgendwie wirkte das ganze Szenario völlig überzogen und unglaubwürdig. Viele Sachen wiederholten sich ständig (der Heulton des Handys, der Marzipan mampfende Vorgesetzte). Und muss man wirklich jedes Taxiunternehmen, jedes Cafe und jeden Laden mit Namen erwähnen? Das mag ja für eingefleichte Ostfriesen oder auch Ex-Ostfriesen wie mich ganz nett sein, interessiert wahrscheinlich aber Nicht-Ostfriesen nicht die Bohne, ob die Kommissarin nun mit Taxi Driever oder Taxi Seeberg gefahren ist.
Töchter+Reporterin(krimifee)

MitfordManor3+Friedrichstr.(knuffeltrine)Rabenfraß(TmT)Senfblütensaga(covent)Haus(sunflower)Panther+Agatha(Jutta)Versprechen(Leseratze)

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Re: Was habt ihr im Januar 2017 gelesen?

Beitrag von engineerwife » 2. Feb 2017, 12:59

Hier kommt meine Liste :)

Ich habe gelesen:

01. Himmel über den Klippen von Judith Kern (04/2014)
1907: Die junge Luise zieht mit ihrer Familie von Berlin nach Rügen, wo ihr Vater das Gut Blietzow gekauft hat. Für sie und ihre Geschwister beginnt eine unbeschwerte Zeit, auch wenn die Familie von den Inselbewohnern nicht mit offenen ¬Armen empfangen wird. Gemeinsam mit den Kindern des Gutsverwalters wachsen sie auf. Als sich die Freundschaft zwischen Luise und dem Sohn des Verwalters zu einer zarten Liebe entwickelt, scheinen Standesdünkel und ein erbitterter Konkurrenzkampf die beiden Familien für lange Zeit zu entzweien. Ihre Liebe wird auf eine harte Probe gestellt…

Note 2: Man muss ein bisschen Geduld haben mit dem Buch, bzw. mit der Autorin. Zu Anfang dachte ich, das wird mir gar nicht gefallen, da viel zu vorhersehbar. Aber weit gefehlt. Je länger man sich in dieses Buch reinliest, umso spannender wird es. Da werden Intrigen gespannt und hinterlistige Machtspiele gespielt. Bis fast zum Ende kommt man nicht hinter die Motivation des fiesen Gutsverwalters, der durch Gier und Hass getrieben zu sein scheint. Geschickt bringt er einige labile Charaktere auf seine Seite, der erste Weltkrieg tut sein Übriges. Die Katastrophe für Familie von Salen scheint sich nicht mehr aufhalten zu lassen … Interessant fand ich auch die Beschreibung der Kriegserfahrung, die auf dem Land doch so viel anders war als in der Großstadt, z. B. Berlin. Von mir eine Leseempfehlung für angenehme Schmökerstunden.

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02. Geh hin und stelle einen Wächter von Harper Lee (07/2015)
In „Gehe hin, stelle einen Wächter“ treffen wir die geliebten Charaktere aus „Wer die Nachtigall stört“ wieder. 20 Jahre später: Eine inzwischen erwachsene Jean Louise Finch, „Scout“, kehrt zurück nach Maycomb und sieht sich in der kleinen Stadt in Alabama, die sie so geprägt hat, mit gesellschaftspolitischen Problemen konfrontiert, die nicht zuletzt auch ihr Verhältnis zu ihrem Vater Atticus infrage stellen.
Ein Roman über die turbulenten Ereignisse im Amerika der 1950er-Jahre, der zugleich ein faszinierend neues Licht auf den Klassiker wirft. Bewegend, humorvoll und überwältigend – ein Roman, der seinem Vorgänger in nichts nachsteht.

Note 1: Eben habe ich die letzten Zeilen dieses lange verschollen geglaubten Werks beendet und muss sagen, ich bin absolut und zutiefst beeindruckt. Zu Anfang dachte ich, dies sei ein Nachfolgeroman eines meiner absoluten Lieblingsbücher „Wer die Nachtigall stört“ um dann zu entdecken, dass Harper Lee dieses Buch wohl zuerst schrieb und sich gegen seine Veröffentlichung entschied.
Auf den ersten Seiten schien der Roman etwas vor sich her zu plätschern aber schnell wurde mir bewusst, dass mich die Autorin auf die Familie und vor allem das Leben im Süden der USA vorbereiten wollte. Mit Geduld und viel prägnanter und ausdrucksvoller Sprache versteht sie es, die Atmosphäre der damaligen Zeit zu vermitteln. Sie bringt den Roman im letzten Teil zu einem aufwühlenden Crescendo, das seinesgleichen sucht. Ich sitze noch mit offenem Mund und einer Bewunderung für Jean Louises Vater als auch ihren Onkel und ihre Tante, vor allem wenn man bedenkt, dass das Buch nicht nur in den 50er Jahren spielt, sondern auch in denselben geschrieben wurde. Lange bevor Martin Luther King mit seinem Traum die Öffentlichkeit der Vereinigten Staaten aufrüttelte. Ich möchte diese Geschichte jedem nahe legen, der wie ich, begeistert von Frau Harpers erstveröffentlichtem Roman war. Unbedingt möchte ich aber auch empfehlen, diesen zuerst gelesen zu haben.

Mein Lieblingszitat in diesem wundervollen Buch:
"Der Wächter eines jeden Menschen ist sein Gewissen. So etwas wie ein kollektives Gewissen gibt es nicht."

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03. Der Tag, an dem ich lernte zu leben von Laurent Gounelle (07/2016)
Jonathan lebt in San Francisco und muss sich eines Tages eingestehen, dass er in eine Sackgasse geraten ist: Seine Frau hat ihn verlassen, seine Karriere droht zu scheitern, und er leidet unter der Trennung von seiner kleinen Tochter. Als ihm dann auch noch in Aussicht gestellt wird, dass er möglicherweise nicht mehr viel Zeit zu leben hat, spürt Jonathan, dass er handeln muss – er verlässt die Stadt und zieht sich zurück in das Haus seiner Tante am Meer. Noch ahnt er nicht, dass dort der Schlüssel zu einem erfüllten und sinnvollen Leben für ihn verborgen liegt. Um ihn zu finden, muss er jedoch bereit sein zu dem Wagnis, sich von seinen bisherigen Überzeugungen zu befreien und sein Herz auf ganz neue Weise für die Welt zu öffnen …

Note 5: Ach du liebe Zeit, das ging so gar nicht. Obwohl der Klappentext recht vielversprechend ist, ging mir der Inhalt des Buchs doch recht schnell auf die Nerven. Selten habe ich so viel gewollt esoterischen Quatsch gelesen. Der Protagonist Jonathan führt mit seiner Exfrau und einem Freund eine Versicherungsagentur. Während Michael gegen ihn intrigiert, entdeckt Jonathan den guten Menschen in sich. Aufgrund einer Aussage einer Zigeunerin, stellt er sein ganzes Leben auf den Kopf. Für mich war der Roman sehr überzogen und total unglaubwürdig. Leider eine Enttäuschung mit der Gesamtnote mangelhaft.

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04. Alleine bist du nie von Claire Mackintosch (01/2017)
Zoe Walker führt ein komplett durchschnittliches Leben in einem Londoner Vorort: Sie ist geschieden, hat zwei Kinder und einen langweiligen Job. Eines Tages entdeckt sie auf dem sonst so ereignislosen Heimweg ein Foto von sich in der U-Bahn, daneben eine ihr unbekannte Telefonnummer. Bloß eine harmlose Verwechslung? Zoe ahnt, dass es hier um mehr gehen muss. Doch noch weiß sie nicht, in welcher Gefahr sie schwebt - und wie bald sie alles zu verlieren droht, was sie liebt.

Note 1-2: Vorab gesagt, ich finde diese Autorin einfach genial. Auch mit ihrem zweiten Buch nach ihrem erfolgreichen Debütroman „Meine Seele so kalt“ schafft sie es wieder, mich komplett in den Bann zu ziehen. Diesmal hat sie sich etwas besonders unheimliches und perfides und ausgedacht. Eine Vorgehensweise, die einem das Gefühl vermittelt, sich ständig umdrehen zu müssen, sich verfolgt zu fühlen und jeden zu hinterfragen, der einem begegnet. Die Story baut sich langsam auf. Immer mehr Fährten zu Verdächtigen werden gelegt bis man an dem Punkt anlangt, an dem einem niemand mehr unschuldig erscheint. Wer hat es auf Zoe abgesehen? Der Freund, der Boss oder gar der Mann der besten Freundin? Wie viele weitere unschuldige Frauen hat der perverse Täter in sein Netz gezogen? Wie viele Stalker durchstreifen Londons U-Bahn Netz. Nachdem die erste Leiche entdeckt wird, erhöht sich der Druck auf die Ermittlungen. Die ultimative Aufklärung lässt einem als Leser die Haare zu Berge stehen!
Diese Autorin werde ich definitiv im Auge behalten!

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05. Der Duft der Pfirsichblüte von Dagmar Trodler (12/2012)
Verbannt ans Ende der Welt London 1812. Mary MacFadden verdient sich ihr Geld als »Engelmacherin« mit illegalen Abtreibungen. Als eine Adlige dabei stirbt, wird sie nach Australien verbannt. Sie erreicht, dass ihre geliebte Tochter Penelope mit aufs Schiff darf. Doch die Überfahrt wird zum Höllentrip. Penelope wird vergewaltigt und gebiert an Bord eine Tochter. In Sydney werden Frauen und Kind jäh voneinander getrennt. Mit Glück findet Penelope eine Anstellung in gutem Hause und führt fortan ein besseres Leben. Doch der Verlust von Mutter und Tochter quält sie, und sie will die beiden um jeden Preis finden. Als ein junger Arzt seine Hilfe bei der Suche anbietet und ihr seine Zuneigung offenbart, weiß sie nicht mehr, was sie fühlt – Dankbarkeit oder Liebe

Note 1: Vorab sei gesagt, dass der Klappentext dem Buch nicht wirklich gerecht wird. Diese Geschichte ist so viel mehr als „armes Mädchen findet reichen Gönner“. Das Buch beginnt damit, das Leben im England der armen und bettelarmen Leute zu beleuchten. Hunger und Not sind so groß, dass sich mancher zu Taten hinreißen lässt, die ihm mit vollem Magen nicht in den Sinn gekommen wären. Die Strafen für die kleinsten Verbrechen sind gnadenlos und schnell landet man für die geringsten Vergehen am Galgen. Um der Flut der „Straftäter“ Herr zu werden, denkt sich die Regierung eine neue Methode der Bestrafung aus … die Deportation nach Australien. Die entsetzliche Überfahrt, die von Krankheiten, Hunger und Misshandlungen überschattet wird, schildert die Autorin bis ins kleinste Detail. Man hat als Leser fast das Gefühl, dabei gewesen zu sein. Mit einer weiteren schrecklichen Katastrophe beginnt schließlich Penelopes Odyssee im Outback Australiens. Ich möchte nicht die Spannung nehmen und verzichte auf weitere direkte Details zur Geschichte selbst.
Unvorstellbar müssen die Zustände Ende des 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts in Australien gewesen sein. Die harte Währung ist Rum und die Quälerei der Menschen geht auch hier weiter. Wenige schaffen es, sich ein neues Leben aufzubauen, ohne harte Arbeit und Zähigkeit ist man auf diesem Kontinent mit seinen schwarzen Ureinwohnern, die eigentlich nur ihren Frieden wollen, verloren. Umso größer ist meine Bewunderung für die Menschen, die es tatsächlich schafften. Mein Mitleid gilt den armen Kreaturen auf beiden Seiten, die nie eine Chance hatten. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und es hat definitiv meine Neugier auf die Geschichte Australiens geweckt.

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06. Der wilde Sommer von Konrad Hansen (04/2008)
Es ist Frühjahr an der Kieler Bucht, und für den 15-jährigen Hannibal Witt könnte ein ganz normaler Sommer folgen. Aber es ist nicht irgendein Frühling, sondern der des Jahres 1945, in dem jugendliche Entdeckungsreisen von feindlichen Tieffliegern und heulenden Sirenen unterbrochen werden … Schonungslos ehrlich und gleichzeitig voller drastischer Komik erzählt Konrad Hansen von der Zeit, als der Krieg noch nicht ganz geendet und das Leben danach noch nicht begonnen hatte. Als Erwachsenwerden zunächst mal überleben hieß und dennoch nichts so bedeutend war wie die erste Liebe.

Note: keine, da Abbruch. Also irgendwie wurde ich nicht so richtig warm mit dem Buch. Sicher, beim Lesen konnte man sich ungefähr vorstellen, wie es so abging in den letzten Kriegstagen und der danach neugewonnen Freiheit, die jedoch durch meuternde Fremdarbeiter und die Alliierten schnell wieder eingeschränkt wurde. Anschaulich schildert der Autor auch das damalige Flüchtlingsproblem und die Einquartierung derselben in jeden möglichen freien Quadratmeter. Dennoch hat mich das Buch nicht wirklich gepackt was vielleicht auch an einer gewissen Übersättigung zu diesem Thema liegen mag. Ich wünsche der nächsten Leserin – das Buch habe ich schon weitergegeben - mehr Erfolg.

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07. Als wir unsterblich waren von Charlotte Roth (05/2014)
November 1989. »Willkommen in Westberlin«, dröhnt es aus einem Lautsprecher, als die Ostberliner Studentin Alex¬andra von der Menschenmenge in die Arme eines jungen Mannes gedrängt wird. Liebe auf den ersten Blick!
Berlin vor dem Ersten Weltkrieg. Die junge und mutige Paula setzt sich leidenschaftlich für Frauen- und Arbeiterrechte ein. Ihre Träume von einer neuen, gerechteren Welt teilt sie mit dem charismatischen Studentenführer Clemens, mit dem sie Seite an Seite kämpft.
Damals, als sie unsterblich waren, beginnt ihre dramatische Geschichte, die auch die Geschichte unseres Landes ist und die Jahrzehnte später Alexandras Welt für immer verändern wird.

Note 1-2: Wie der Klappentext schon ankündigt, spielt dieser Roman auf zwei Zeitebenen. Wer jedoch glaubt, eine Geschichte rund um den Mauerfall zu erleben, wird enttäuscht sein. Das Hauptaugenmerk liegt auf der ferneren Vergangenheit, rund um die Zeit vor, nach und während des ersten Weltkriegs. Mit viel Liebe zum Detail entführt uns die Autorin ins Berlin nach der Jahrhundertwende. Wir dürfen miterleben, wie junge Menschen sich mit Leib und Seele für eine Sache einsetzen, an die sie glauben, ja, für die sie ihr Leben lassen würden. Sie geben alles in einer Zeit, in der das Leben ohnehin schon nicht einfach ist. Die ehrgeizige und mutige Paula, die doch so gerne wie Rosa Luxemburg gewesen wäre, der schöne Clemens, der durch seine leidenschaftlichen Reden beeindruckt, aber auch viele andere, unvergessliche Mitstreiter machen diesen Roman zu einem Stück deutscher Geschichte.
Durch einen Zufall kreuzen sich die Pfade der beiden Hauptprotaginisten der zwanziger Jahre 1989 in Form von Alex und Oliver im Berlin von 1989 wieder. Wo laufen die Fäden zusammen, warum ist Alexandras Momi so entsetzt, als ihr Oliver über den Weg läuft?
Abgesehen von Alex‘ anfänglicher Zickigkeit, entwickelt der Roman eine Art Sogwirkung, die es schwer macht, das Buch aus der Hand zu legen. Ich habe viel über die Geschichte der damaligen Zeit gelernt und bin beeindruckt, was mancher damals für seinen Glauben an eine gerechtere Welt aufs Spiel gesetzt hat. Auch meine Oma Erna hat zu dieser Zeit in Berlin gelebt. Sie hat noch als junges Mädchen den Kaiser bejubelt und die Protestmärsche nach dem ersten Weltkrieg miterlebt. Ich bin ein bisschen traurig, dass ich nicht viel mehr mit ihr über diese Zeit geredet habe.
Mein erstes Buch der Autorin ist also gleich ein Volltreffer. Ich freue mich auf weitere Bücher dieser begabten und auch sehr vielseitigen Autorin, schreibt sie doch zudem noch unter den Pseudonymen Charlotte Lyne und Carmen Lobato wunderbare historische Romane.

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08. Rendezvous im Café de Flore von Caroline Bernard (11/2016)
Paris, 1928: Vianne träumt davon, Botanikerin zu werden – im renommierten Jardin des Plantes. Als sie sich in den aufstrebenden Maler David verliebt und mit ihm in das schillernde Bohème-Leben der französischen Avantgarde eintaucht, scheint ihr Glück perfekt. Doch dann nimmt ihr Leben eine tragische Wendung … Jahrzehnte später steht Marlène im Musée d´Orsay vor dem Bild einer Frau, die ihr zum Verwechseln ähnlich sieht. Fasziniert von der Ausstrahlung der Fremden, begibt sich Marlène auf die Suche, bei der sie nach und nach ihr Leben verändern wird.

Note 2: Zugegeben, als ich den Klappentext las, dachte ich, das könnte kitschig und schnulzig werden aber mitnichten! Der auf zwei Zeitebenen spielende Roman fasziniert von Anfang an. Besonders die Abschnitte, die im Paris der 20er und 30er Jahre spielen, haben mir ausgesprochen gut gefallen. Die Autorin hat ein Händchen dafür, die Stimmung, die in den Künstlerviertel seinerzeit geherrscht haben muss, einzufangen und den Leser mitzunehmen in die Welt der Lebenskünstler. In Gedanken habe ich in nicht zu ferner Zukunft mal wieder eine Reise nach Paris auf meine Agenda gesetzt.
Sicher ist nicht alles Gold was glänzt. Vianne, die auf dem Land aufwächst, jedoch schon früh ihre botanische und auch künstlerische Ader entdeckt, wird eine entsprechende Ausbildung verwehrt. Im Gegenteil, man legt ihr so viele Steine in den Weg, dass ihr nur die Flucht aus der Enge ihres Zuhauses übrig bleibt. Sie hat Glück und begegnet einer netten und hilfsbereiten jungen Frau, die sie unter ihre Fittiche nimmt. Als sie jedoch den talentierten und ehrgeizigen David kennen und lieben lernt, ändert sich ihr Leben grundlegend …
Etwas anstrengender fand ich die Abschnitte, die in der Gegenwart spielen und in denen Marlène die Hauptrolle belegt. Schwer nachvollziehbar fand ich oft das Verhalten zwischen ihr und ihrem Mann. Aber die beiden Stränge sind unübersehbar miteinander verknüpft und Stein um Stein fügt sich das Puzzle zu einem fertigen Bild zusammen. Mir hat das Buch, mit seinem stimmigen Ende, hat mir ein paar schöne Lesestunden bereitet.

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09. Die rote Katze von Virginia Doyle (01/2005)
Der Mord an einer Tänzerin der Revue »Die rote Katze« ist der erste Fall für den jungen Polizisten Heinrich Hansen, der nach Jahren auf See an seinen Geburtsort St. Pauli zurückkehrt. Hansen erkundet auf der Suche nach dem Mörder als so genannter »Vigilant«, als verdeckter Ermittler, Straßen und Spelunken seiner alten Heimat.
Ein Aufsehen erregender Mordfall in Hamburg, St. Pauli, im Jahre 1903.

Note 1-2: Ich fühlte mich wie ein Zeitreisender, der durch „mein Hamburg“ vor über 100 Jahren wandeln durfte. Die sehr anschaulichen Beschreibungen des Autors Robert Brack, in diesem Fall schrieb er unter dem Pseudonym Virginia Doyle, ließen mich sofort eintauchen in die Atmosphäre von St. Pauli um die Jahrhundertwende. Ich durfte einkehren in die Kneipen und Varietés, die zum Teil heute noch existieren. Ich durfte über den Spielbudenplatz schlendern und in Umlauff’s Weltmuseum linsen. Ich spazierte sogar auf der Reeperbahn, die ihren Namen den Taumachern und Seilern, den so genannten Reepschlägern, zu verdanken hat, die für die Herstellung von Schiffstauen eine lange, gerade Bahn benötigten.
Der junge Protagonist Heinrich Hansen erfüllt sich seinen langgehegten Wunsch und wird nach sechs Jahren Militärdienst bei der Marine ins Polizeicorps aufgenommen. Hier wird er gleich mit einem heimtückischen Mord an einer Varieté Tänzerin konfrontiert. Hansen, der am Hamburger Berg aufwuchs, ist vertraut mit den Menschen in der Szene und beginnt zusammen mit seinem neuen Kollegen Lehmann zu ermitteln. Durch geschickte Rückblicke des Autors in Hansen Jugendzeit lernt der Leser nach und nach seine Jugendfreunde kennen, die sich auch in der Gegenwart noch in St. Pauli tummeln. Auch seine Jugendliebe Lilo scheint irgendwie ihre Finger im Spiel zu haben. Bis zum Schluss lässt der Autor den Leser im Dunkeln über die „drei Bärte“ mit denen die ermordete Tänzerin Olga Umgang zu pflegen schien. Nach und nach scheint die Spur dann aber sogar in die eigenen Reihen zu führen, die Schlinge zieht sich enger …
Flüssig und sehr unterhaltsam zu lesen macht dieser Auftaktroman richtig Lust auf die beiden weiteren Bände der Trilogie um Heinrich Hansen.


Stand so nicht im Buch aber fand ich interessant. Dieser tatsächlich geschehener Kriminalfall wird im Buch natürlich auch erwähnt und ist ja eigentlich auch noch viel gruseliger ….

Elisabeth Wiese - Die Engelmacherin von St.Pauli (Um 1903)
Damals hieß die Hein-Hoyer-Straße auf Hamburg St. Pauli noch Wilhelminenstraße. In der damaligen Nummer 23 lebte zu Beginn des 20. Jahrhunderts Elisabeth Wiese, eine gelernte Hebamme, die damals Hamburger Kriminalgeschichte schrieb. Am 2. Februar 1905 wurde sie wegen Mord an fünf kleinen Kindern im Hof des Untersuchungs- gefängnisses am Holstenglacis per Guillotine hingerichtet.
Zusammen mit ihrem Ehemann und ihrer Tochter Paula lebte sie im ersten Stock der Wohnung auf St. Pauli. Harmonisch ging es nicht zu. Geld war permanent knapp. Sie hasste ihren Mann wegen seinem Alkoholkonsum, er warf ihr wiederum Verschwendungssucht vor. Mehrfach versuchte sie ihn zu vergiften - jedes Mal vergeblich. Um Einnahmequellen war es schlecht bestellt. Da sie sich als Engelmacherin betätigt hatte, verhängten die Behörden ein Berufsverbot über sie. Skrupellos ließ sie ihre Tochter daraufhin als Prostituierte arbeiten, bis es dieser zu bunt wurde und sie nach London floh.
Ein neues Geschäftsmodell musste her. In den damaligen Zeitungen gab es die Anzeigenrubrik "Privatkostkinder". Mütter suchten hier Pflegeeltern für ihre unehelichen Kinder. Gleichzeitig boten sich Ehepaare an, solche Pflegekinder gegen ein Kostgeld aufzunehmen. Das war damals durchaus üblich und legal, da die Waisenhäuser in der Hansestadt unter Platznot litten. Überwacht wurde das Ganze von sogenannten Waisenpflegern. Elisabeth Wiese entschloss sich, illegal und somit unbeobachtet in das Geschäft einzusteigen. Für Beträge zwischen 100 und 300 Reichsmark vermittelte sie Kinder. Das war an sich noch nicht kriminell.
Aber Frau Wiese behielt das von den leiblichen Müttern regelmäßig an sie gezahlte Pflegegeld für sich und leitete es nicht an die Pflegeeltern weiter. Diese waren in der Regel darüber verärgert und gaben die Kinder an die Vermittlerin zurück. Frau Wiese hatte nichts Besseres zu tun als die Kinder zu beseitigen, wenn sie sie nicht anderweitig vermitteln konnte. So konnte sie weiterhin Pflegegeld kassieren. Mit Gift brachte sie die Kleinen um. Die Leichen verbrannte sie im heimischen Herd.
Und so kam der Fall ins Rollen: Frau Wiese tauschte ihre Wohnung im ersten Stock mit der Nachbarin, die im Erdgeschoss wohnte. Diese wunderte sich über den manipulierten Herd. Der zog enorm und entwickelte eine ungewöhnliche Hitze. Auch waren Schamott Steine entfernt worden. Allerdings ahnte die Gute nicht, welchen Hintergrund die Sache hatte. Die Polizei kam ins Spiel, als eine der Mütter ihr Kind zurückholen wollte und von Frau Wiese nur widersprüchliche Ausflüchte zu hören bekam. Die Beamten recherchierten und fanden heraus, dass allein im Jahre 1903 drei weitere von Elisabeth Wiese vermittelte Kinder nicht aufzufinden waren. Daraufhin schlug man zu, fand in der Wohnung einen Bestand an Morphium und anderen Giften. (Quelle: mordort.de)

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10. Das Lied der Störche von Ulrike Renk (01/2017)
Ostpreußen 1920: Frederike verbringt eine glückliche und unbeschwerte Kindheit auf dem Gut ihres Stiefvaters in der Nähe von Graudenz. Bis sie eines Tages erfährt, dass ihre Zukunft mehr als ungewiss ist: Ihr Erbe ist nach dem großen Krieg verloren gegangen, sie hat weder Auskommen noch Mitgift. Während ihre Freundinnen sich in Berlin vergnügen und ihre Jugend genießen, fühlt sich Frederike ausgeschlossen. Umso mehr freut sie sich über die Aufmerksamkeit des Gutsbesitzers Ax von Stieglitz. Wäre da nur nicht das beunruhigende Gefühl, dass den deutlich älteren Mann ein dunkles Geheimnis umgibt...

Note 2: Der Klappentext versprach eine Geschichte ganz nach meinem Geschmack und ich wurde nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil, denn die sympathische und überaus talentierte Autorin, Ulrike Renk, begleitete mich in einer wunderbaren Leserunde, die dem Buch das i-Tüpfelchen aufsetzte.
Basierend auf einer wahren Geschichte verfasste Frau Renk mit diesem Auftakt ihre eigene kleine Ostpreußensaga. Anschaulich erlebt man als Leser das Leben auf einem Gut jenseits des polnischen Korridors, das uns aus einer anderen Welt erscheint. Für die drei jungen Geschwister Freddy, Fritz und Greta, ist es unbeschwerte Natur und Weite. Sie dürfen Teil haben am Landleben, helfen bei der Ernte, bei den Tieren und baden im Sommer im eiskalten See um sich danach von der Köchin verwöhnen zu lassen. Schnell ist das Leben in der Großstadt vergessen. Es könnte alles sehr idyllisch sein, hätte es Freddys Mutter sich nicht in den Kopf gesetzt Freddy standesgemäß zu vermitteln. Sie meint es wohl gut, aber ihre Methoden sind oft mehr als unsensibel und machen der Tochter das Leben schwer. Stefanies Credo scheint „Der Zweck heiligt die Mittel“ zu sein. Ob sie damit Erfolg hat, wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten.
Durch ihre wunderbar authentischen Darstellungen vom Leben in den 20er Jahren mit ostpreußischer Färbung fühlt man sich den Charakteren und dem ganzen Umfeld sehr nah. Ich denke an die warmherzige Köchin, die solch herrliche Spezialitäten wie Klunkersuppe und gespickten Rehbraten kreiert und für ihre Marjellechens immer ein extra Schmankerl bereithält. Oder den wunderbaren Stiefvater Erik, der die drei ins Herz geschlossen hat als wären es seine eigenen Kinder. Ein gutes Beispiel ist auch Eriks Schwester Edel, die trotz ihres Schicksals nicht bitter geworden ist. Frau Renks interessanten Beschreibungen haben mich mal wieder neugierig auf Ostpreußen gemacht und zu weiteren Recherchen im Internet animiert. So überbrücke ich dann die Zeit bis zum nächsten Teil dieser herrlichen Trilogie.
Ein kleines Sternchen ziehe ich ab, da mir das Buch an manchen Stellen ein bisschen zu wenig Action hatte. Aber es ist eben eine Geschichte aus dem wahren Leben, da kann wohl nicht immer etwas Großes passieren.
Ich freue mich jedenfalls sehr auf die Fortsetzung.

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11. Die Reisen des Mr. Leary von Anne Tyler (1985)
Der etwas seltsame, aber durchaus charmante Mr. Leary schreibt Reiseführer für Leute, die geschäftlich unterwegs sein müssen, das Reisen aber hassen - ganz wie er selbst! Sein höchstes Ziel ist es, Tipps zu geben, dank denen man sich möglichst wie zu Hause fühlt. Als seine Frau Sarah beschließt, ihn nach zwanzig Jahren Ehe zu verlassen, gerät sein höchst organisiertes Leben ins Wanken. Ein Problem wird auch sein schlecht erzogener Hund, um den er sich nicht ununterbrochen kümmern kann. Muriel, eine junge, chaotische Frau, die eigentlich seinen Hund erziehen soll, interessiert sich mehr und mehr für Mr. Leary selbst. Wäre für ihn ein Leben mit ihr denkbar? Oder sollte es doch wieder Sarah sein?

Note 1: Die Autorin Anne Tyler hat eine Art zu schreiben, die mir einfach sehr sympathisch ist. Zugegeben, in den meisten ihrer Bücher geht es nur um ganz normale Alltagsprobleme, aber auch die kleinen und großen Freuden des Alltags werden nicht vernachlässigt. Die Charaktere könnten problemlos auch in meiner Nachbarschaft wohnen. In diesem schon etwas älteren Schätzchen ist es nicht anders. Die Geschichte um den zwar charmanten aber doch etwas verschrobenen Mr. Leary bezaubert. Nach seiner Trennung von Sarah, seiner Frau, kriegt sein Leben immer mehr Risse. Nach dem tragischen Verlust seines Sohnes ist dies ein herber Schlag für ihn. Er igelt sich ein, er vernachlässigt seine Arbeit, bis ihn ein unvorhersehbarer häuslicher Unfall bei seiner Schwester und seinen zwei Brüdern einziehen lässt. Auf einmal ist nichts mehr wie es war … den größten Stein jedoch bringt Murial, eine vermeintliche „Hundeflüsterin“, ins Rollen. Sie ist jung und verrückt und bringt wieder Schwung in sein Leben, das nun auf einmal doch noch nicht zu Ende zu sein scheint. Aber wie, wofür und vor allem für wen soll er sich entscheiden? Die letztendlich völlig unerwartete Wahl bereit dem Roman ein wunderbares Ende ganz im Stil von Anne Tyler. Ach, so ein, zwei Mal im Jahr brauche ich meinen Tyler Fix ;).

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Ich habe gehört:

1. Kinderspiel von Sabine Klewe (06/2005)
Fast zeitgleich werden in Düsseldorf zwei Leichen gefunden. Anwaltsgattin Claudia Heinrich beging offensichtlich Selbstmord und Bierbrauer Andreas Schäfer hatte einen tragischen Arbeitsunfall. Nichts deutet darauf hin, dass es zwischen den beiden Vorfällen einen Zusammenhang geben könnte.
Dann aber stirbt noch jemand. Und diesmal ist es eindeutig Mord. Haben die drei Todesfälle womöglich doch etwas miteinander zu tun? Ist es bloß ein Zufall, dass alle drei Opfer erstickt sind oder treibt in Düsseldorf ein wahnsinniger Serienmörder sein Unwesen?
Amateurdetektivin Katrin Sandmann begibt sich wieder auf Spurensuche, und ihre Ermittlungen führen sie zurück in das Jahr 1977 und zu einem grauenvollen Verbrechen, das nie gesühnt wurde …

Note 2: Auch der zweite Teil dieser Reihe hat mich nicht enttäuscht. Katrin Sandmann schafft es mal wieder wie durch Zufall im Brennpunkt des Verbrechens zu landen. Sie kennt eines der Opfer. Aber halt, war es nun Mord oder doch Selbstmord? Akribisch arbeitet die Hobbydetektivin an der Auflösung und versucht einen Zusammenhang zwischen den Toten herzustellen, nicht jedoch sich unbewusst dabei selbst in Gefahr zu begeben.
Zugegeben, ich brauchte bei dieser Hörbuchversion eine Weile bis mir klar war, dass die Geschichte auf zwei Zeitebenen spielt. Da ist zum einen die Vergangenheit, bzw. die Kindheit der Opfer, dann geht es aber fast nahtlos wieder in der Gegenwart weiter. Hier hätte die Sprecherin besser differenzieren können. Dennoch ist der Roman spannend aufgebaut mit einem schlüssigen Ende. Hat mir mal wieder gut gefallen.

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2. Blackmail von Greg Iles (09/2007)
Als im Mississippi die nackte Leiche eines Mädchens gefunden wird, ist die ganze Gemeinde von Natchez geschockt - am meisten aber der Anwalt Penn Cage. Denn er muss erfahren, dass sein bester Freund, der Arzt Drew Elliott, der ihm als Junge einmal das Leben gerettet hat, ein Verhältnis mit der Schülerin hatte und somit unter Mordverdacht steht. Wider Willen übernimmt Penn den Fall und wird hineingerissen in einen Sog von Erpressung, Rassenpolitik und sexuellen Begierden. Seine einzige Chance, den Freund zu retten, ist die Wahrheit zu finden. Eine Wahrheit, die keiner wissen will...

Note 2: Spannend erzählt der Autor Greg Iles auch in diesem zweiten Fall in der Reihe um Anwalt Penn Cage seine Geschichte. Auf den ersten Blick scheint die Situation aussichtslos und offensichtlich zu sein. Sein Freund aus Kindertagen, Drew Elliot, scheint sein Leben verwirkt zu haben und Penn soll helfen. Doch nach und nach kommen Dinge zu Tage, die einem die Haare zu Berge stehen lassen. Hier geht es nicht mehr einfach um Sex mit Minderjährigen und einen Mord an Schülerin, hier geht es um mehr, viel mehr!
Geschickt verwebt der Autor tiefschürfende Probleme, die die kleine Stadt Natchez immer wieder aufrütteln. Natchez, die 1776 gegründete und somit älteste und zugleich auch schönste Stadt Mississippis. Natchez, das seinerzeit die größten und wertvollsten Baumwollplantagen der Südstaaten sein eigen nannte. Doch die Zeit der Baumwollplantagen und Sklavenhaltung ist vorbei und das Rassenproblem spielt auch in der lokalen Politik eine große Rolle. Welche Rolle spielte der größte Drogenhändler vor Ort im Leben der Schülerin Kate Townsend? Wie passt Drews medikamentenabhängige Frau ins Bild der heilen weißen Welt? Immer tiefer gräbt sich Penn in den Fall ein, immer mehr Details kommen zu Tage, die sich am Schluss zu einer überraschenden Aufklärung zusammenfügen. Die temporeiche Erzählung durch den begabten Hörbuchsprecher Tobias Kluckert lässt keine Langeweile aufkommen.

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3. Menschensöhne von Arnaldur Indridason (03/2005)
Island, eine friedliche Insel im Nordatlantik? Mitnichten. Ein Lehrer wird brutal in der Innenstadt von Reykjavík ermordet aufgefunden. Zur gleichen Zeit begeht ein ehemaliger Schüler Selbstmord. Für Erlendur und seine Kollegen besteht kein Zweifel: Die Todesfälle hängen zusammen. Nach und nach kommen sie einem haarsträubenden Vorfall auf die Spur: In den sechziger Jahren wurden illegale medizinische Versuche an einer Schulklasse gemacht; von den Schülern leben heute nur noch drei ... Kommissar Erlendur Sveinsson ermittelt in seinem ersten Fall.

Note 2: So düster und gedrückt, wie man sich die Stimmung im Winter auf Island vorstellt, so ist sie auch in diesem Roman. Dennoch habe ich gebannt zugehört. Nach und nach entwirren sich die Fäden und legen ein entsetzliches Verbrechen frei. Obwohl man als Hörer ahnt, worauf die Geschichte hinauslaufen wird, ist man doch entsetzt ob der Grausamkeit und der Kaltblütigkeit zu der manche Menschen fähig sind. Systematisch werden junge Menschen zu medizinischen Versuchen missbraucht, die ihresgleichen suchen. Unaufgeregt klärt sich der Fall schließlich auf, die unendliche Rücksichtslosigkeit gegenüber dem menschlichen Leben lässt einen als Hörer dennoch sprachlos zurück. Insgeheim Vergleiche zu den sogenannten Rassenhygienikern der NS-Zeit lassen sich wohl kaum vermeiden.

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4. Entrissen von Tania Carver (06/2011)
Der Serienkiller hat zum dritten Mal zugeschlagen. Die Wohnung ist in Blut getränkt, die Tote liegt gefesselt in ihrem Bett. Ihr Körper ist bizarr entstellt. Wieder ist das Opfer eine schwangere junge Frau. Von dem Kind fehlt jede Spur. Die Profilerin Marina übernimmt den Fall. Die Indizien deuten auf eine Täterin hin. Aber kann eine Frau so etwas tun? Plötzlich schlägt der Killer wieder zu. Für Marina beginnt ihr ganz persönlicher Alptraum.

Note 3: Dieses Buch ist definitiv nichts für Zartbesaitete und schon gar nicht für werdende Mütter. Drei Frauen müssen diesen entsetzlichen Alptraum erleben bevor die Polizei langsam eine Spur aufzutun scheint. Welches menschliche Wesen kann sich solche Grausamkeiten ausdenken, wer tötet schwangere Frauen? Nach und nach zeichnet sich ab, dass die Frauen wohl eher Zufallsopfer waren, die wahre Beute waren die Babys. Der Polizist Phil engagiert seine Ex-freundin Marina Espisota, die ihn – selbst schwanger – in diesem Fall unterstützen soll. Und genau diese Kombination war mir persönlich etwas zu viel des Guten. Der Fall ist aber dennoch spannend aufgebaut, ich wollte auf jeden Fall weiterhören. Die grausame Wahrheit, die sich am Ende entfaltet, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Fesselnd aber mit einigen Nebenschauplätzen die mich persönlich gestört haben. Ob ich Phil und Marinas weitere Laufbahn verfolgen werde, weiß ich heute noch nicht.

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5. Blutsbrüder von Ernst Haffner (09/2013)
Anfang der 1930er Jahre leben in Berlin und anderen deutschen Großstädten tausende Jugendliche auf der Straße. Sie verdingen sich als Tagelöhner und Laufburschen, häufig führt ihr Weg sie in die Kriminalität oder Prostitution. Zuflucht und soziale Wärme finden sie in selbstorganisierten Cliquen. In stillgelegten Fabrikbaracken trifft man sich, trinkt, tanzt und pflegt einen Lebensstil fernab der unerreichbaren bürgerlichen Gesellschaft. In diesem Milieu ist Ernst Haffners unter den Nazis verbotener und bei den Bücherverbrennungen öffentlich zerstörter Roman angesiedelt. Im Mittelpunkt stehen zwei aus Erziehungseinrichtungen geflüchtete Jugendliche und die Clique der Blutsbrüder, der sie sich nach ihrer Ankunft in Berlin anschließen. Erst glücklich, dort aufgenommen worden zu sein, erfahren sie bald, aus welchen Quellen das Geld stammt. Sie versuchen auszusteigen…

Note 2: Ich bin ganz begeistert von der Authentizität dieser Geschichte, die Roman und zugleich auch wieder schonungsloser Tatsachenbericht ist. Der Schriftsteller Ernst Haffner, der zwischen 1925 und 1933 in Berlin als Sozialarbeiter tätig war, nimmt sich in seinem erstmals im Jahr 1932 veröffentlichten Buch einem Thema an, das in den goldenen Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunderts so eigentlich nicht verarbeitet wurde. Schnörkellos und ehrlich beschreibt er die Zustände in der Hauptstadt, erzählt von den Straßenkindern, die ums nackte Überleben kämpfen. Auch vor knapp hundert Jahren mussten diese Jungs ohne Obdach und Familie Dinge tun, die sich schlecht mit ihrem Gewissen und noch schlechter mit ihrem Wohlbefinden vereinbaren ließen. Vom einfachen Taschendiebstahl bis hin zur Prostitution blieb diesen hungrigen Heranwachsenden wenig erspart. Zudem saß ihnen ständig die Angst im Nacken, von der Polizei aufgegriffen und der Fürsorge übergeben zu werden.
Von dem Autor Ernst Haffner verliert sich nach 1938 jede Spur. Sein Buch, ursprünglich unter dem Titel „Jugend auf der Landstraße“ erschienen und nach Erscheinen in der Zeitung gelobt, fällt während der Nazidiktatur der Bücherverbrennung zum Opfer.
Gelesen wird das Hörbuch von dem brillanten Schauspieler und Sprecher Ben Becker, der die Charaktere des Romans zum Leben erweckt. Ich hätte mir für dieses Hörbuch keinen besseren Leser vorstellen können, Hut ab.
ich lese: Bertha Benz
ich höre: Die Sonnenschwester & Das Haus am Deich: Fremde Ufer
Warteschleife: einige :shock: :lol:
Mein SUB:https://www.lovelybooks.de/bibliothek/engineerwife/1663702920/

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TauschmitTaxina
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zum Regal zu den Gesuchen

Re: Was habt ihr im Januar 2017 gelesen?

Beitrag von TauschmitTaxina » 2. Feb 2017, 17:52

ein bischen Senf

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03. Der Tag, an dem ich lernte zu leben von Laurent Gounelle (07/2016)
Jonathan lebt in San Francisco und muss sich eines Tages eingestehen, dass er in eine Sackgasse geraten ist: Seine Frau hat ihn verlassen, seine Karriere droht zu scheitern, und er leidet unter der Trennung von seiner kleinen Tochter. Als ihm dann auch noch in Aussicht gestellt wird, dass er möglicherweise nicht mehr viel Zeit zu leben hat, spürt Jonathan, dass er handeln muss – er verlässt die Stadt und zieht sich zurück in das Haus seiner Tante am Meer. Noch ahnt er nicht, dass dort der Schlüssel zu einem erfüllten und sinnvollen Leben für ihn verborgen liegt. Um ihn zu finden, muss er jedoch bereit sein zu dem Wagnis, sich von seinen bisherigen Überzeugungen zu befreien und sein Herz auf ganz neue Weise für die Welt zu öffnen …

Note 5: Ach du liebe Zeit, das ging so gar nicht. Obwohl der Klappentext recht vielversprechend ist, ging mir der Inhalt des Buchs doch recht schnell auf die Nerven. Selten habe ich so viel gewollt esoterischen Quatsch gelesen. Der Protagonist Jonathan führt mit seiner Exfrau und einem Freund eine Versicherungsagentur. Während Michael gegen ihn intrigiert, entdeckt Jonathan den guten Menschen in sich. Aufgrund einer Aussage einer Zigeunerin, stellt er sein ganzes Leben auf den Kopf. Für mich war der Roman sehr überzogen und total unglaubwürdig. Leider eine Enttäuschung mit der Gesamtnote mangelhaft.

ich habe es sogar schon nach wenigen Seiten abgebrochen :?
war mir auch zu amerikanisch aufgemacht
dafür warten zuviele andere schöne Bücher im sub ;)

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05. Der Duft der Pfirsichblüte von Dagmar Trodler (12/2012)
Verbannt ans Ende der Welt London 1812. Mary MacFadden verdient sich ihr Geld als »Engelmacherin« mit illegalen Abtreibungen. Als eine Adlige dabei stirbt, wird sie nach Australien verbannt. Sie erreicht, dass ihre geliebte Tochter Penelope mit aufs Schiff darf. Doch die Überfahrt wird zum Höllentrip. Penelope wird vergewaltigt und gebiert an Bord eine Tochter. In Sydney werden Frauen und Kind jäh voneinander getrennt. Mit Glück findet Penelope eine Anstellung in gutem Hause und führt fortan ein besseres Leben. Doch der Verlust von Mutter und Tochter quält sie, und sie will die beiden um jeden Preis finden. Als ein junger Arzt seine Hilfe bei der Suche anbietet und ihr seine Zuneigung offenbart, weiß sie nicht mehr, was sie fühlt – Dankbarkeit oder Liebe

Note 1: Vorab sei gesagt, dass der Klappentext dem Buch nicht wirklich gerecht wird. Diese Geschichte ist so viel mehr als „armes Mädchen findet reichen Gönner“. Das Buch beginnt damit, das Leben im England der armen und bettelarmen Leute zu beleuchten. Hunger und Not sind so groß, dass sich mancher zu Taten hinreißen lässt, die ihm mit vollem Magen nicht in den Sinn gekommen wären. Die Strafen für die kleinsten Verbrechen sind gnadenlos und schnell landet man für die geringsten Vergehen am Galgen. Um der Flut der „Straftäter“ Herr zu werden, denkt sich die Regierung eine neue Methode der Bestrafung aus … die Deportation nach Australien. Die entsetzliche Überfahrt, die von Krankheiten, Hunger und Misshandlungen überschattet wird, schildert die Autorin bis ins kleinste Detail. Man hat als Leser fast das Gefühl, dabei gewesen zu sein. Mit einer weiteren schrecklichen Katastrophe beginnt schließlich Penelopes Odyssee im Outback Australiens. Ich möchte nicht die Spannung nehmen und verzichte auf weitere direkte Details zur Geschichte selbst.
Unvorstellbar müssen die Zustände Ende des 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts in Australien gewesen sein. Die harte Währung ist Rum und die Quälerei der Menschen geht auch hier weiter. Wenige schaffen es, sich ein neues Leben aufzubauen, ohne harte Arbeit und Zähigkeit ist man auf diesem Kontinent mit seinen schwarzen Ureinwohnern, die eigentlich nur ihren Frieden wollen, verloren. Umso größer ist meine Bewunderung für die Menschen, die es tatsächlich schafften. Mein Mitleid gilt den armen Kreaturen auf beiden Seiten, die nie eine Chance hatten. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und es hat definitiv meine Neugier auf die Geschichte Australiens geweckt.

--- hat mir damals auch gut gefallen :D
ich lese ja gerne hin und wieder Australien-Bücher


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07. Als wir unsterblich waren von Charlotte Roth (05/2014)
November 1989. »Willkommen in Westberlin«, dröhnt es aus einem Lautsprecher, als die Ostberliner Studentin Alex¬andra von der Menschenmenge in die Arme eines jungen Mannes gedrängt wird. Liebe auf den ersten Blick!
Berlin vor dem Ersten Weltkrieg. Die junge und mutige Paula setzt sich leidenschaftlich für Frauen- und Arbeiterrechte ein. Ihre Träume von einer neuen, gerechteren Welt teilt sie mit dem charismatischen Studentenführer Clemens, mit dem sie Seite an Seite kämpft.
Damals, als sie unsterblich waren, beginnt ihre dramatische Geschichte, die auch die Geschichte unseres Landes ist und die Jahrzehnte später Alexandras Welt für immer verändern wird.

Note 1-2: Wie der Klappentext schon ankündigt, spielt dieser Roman auf zwei Zeitebenen. Wer jedoch glaubt, eine Geschichte rund um den Mauerfall zu erleben, wird enttäuscht sein. Das Hauptaugenmerk liegt auf der ferneren Vergangenheit, rund um die Zeit vor, nach und während des ersten Weltkriegs. Mit viel Liebe zum Detail entführt uns die Autorin ins Berlin nach der Jahrhundertwende. Wir dürfen miterleben, wie junge Menschen sich mit Leib und Seele für eine Sache einsetzen, an die sie glauben, ja, für die sie ihr Leben lassen würden. Sie geben alles in einer Zeit, in der das Leben ohnehin schon nicht einfach ist. Die ehrgeizige und mutige Paula, die doch so gerne wie Rosa Luxemburg gewesen wäre, der schöne Clemens, der durch seine leidenschaftlichen Reden beeindruckt, aber auch viele andere, unvergessliche Mitstreiter machen diesen Roman zu einem Stück deutscher Geschichte.
Durch einen Zufall kreuzen sich die Pfade der beiden Hauptprotaginisten der zwanziger Jahre 1989 in Form von Alex und Oliver im Berlin von 1989 wieder. Wo laufen die Fäden zusammen, warum ist Alexandras Momi so entsetzt, als ihr Oliver über den Weg läuft?
Abgesehen von Alex‘ anfänglicher Zickigkeit, entwickelt der Roman eine Art Sogwirkung, die es schwer macht, das Buch aus der Hand zu legen. Ich habe viel über die Geschichte der damaligen Zeit gelernt und bin beeindruckt, was mancher damals für seinen Glauben an eine gerechtere Welt aufs Spiel gesetzt hat. Auch meine Oma Erna hat zu dieser Zeit in Berlin gelebt. Sie hat noch als junges Mädchen den Kaiser bejubelt und die Protestmärsche nach dem ersten Weltkrieg miterlebt. Ich bin ein bisschen traurig, dass ich nicht viel mehr mit ihr über diese Zeit geredet habe.
Mein erstes Buch der Autorin ist also gleich ein Volltreffer. Ich freue mich auf weitere Bücher dieser begabten und auch sehr vielseitigen Autorin, schreibt sie doch zudem noch unter den Pseudonymen Charlotte Lyne und Carmen Lobato wunderbare historische Romane.

ich werde den Roman später mal lesen -hatte im Dezmber nicht die Muße dazu :?

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08. Rendezvous im Café de Flore von Caroline Bernard (11/2016)
Paris, 1928: Vianne träumt davon, Botanikerin zu werden – im renommierten Jardin des Plantes. Als sie sich in den aufstrebenden Maler David verliebt und mit ihm in das schillernde Bohème-Leben der französischen Avantgarde eintaucht, scheint ihr Glück perfekt. Doch dann nimmt ihr Leben eine tragische Wendung … Jahrzehnte später steht Marlène im Musée d´Orsay vor dem Bild einer Frau, die ihr zum Verwechseln ähnlich sieht. Fasziniert von der Ausstrahlung der Fremden, begibt sich Marlène auf die Suche, bei der sie nach und nach ihr Leben verändern wird.

Note 2: Zugegeben, als ich den Klappentext las, dachte ich, das könnte kitschig und schnulzig werden aber mitnichten! Der auf zwei Zeitebenen spielende Roman fasziniert von Anfang an. Besonders die Abschnitte, die im Paris der 20er und 30er Jahre spielen, haben mir ausgesprochen gut gefallen. Die Autorin hat ein Händchen dafür, die Stimmung, die in den Künstlerviertel seinerzeit geherrscht haben muss, einzufangen und den Leser mitzunehmen in die Welt der Lebenskünstler. In Gedanken habe ich in nicht zu ferner Zukunft mal wieder eine Reise nach Paris auf meine Agenda gesetzt.
Sicher ist nicht alles Gold was glänzt. Vianne, die auf dem Land aufwächst, jedoch schon früh ihre botanische und auch künstlerische Ader entdeckt, wird eine entsprechende Ausbildung verwehrt. Im Gegenteil, man legt ihr so viele Steine in den Weg, dass ihr nur die Flucht aus der Enge ihres Zuhauses übrig bleibt. Sie hat Glück und begegnet einer netten und hilfsbereiten jungen Frau, die sie unter ihre Fittiche nimmt. Als sie jedoch den talentierten und ehrgeizigen David kennen und lieben lernt, ändert sich ihr Leben grundlegend …
Etwas anstrengender fand ich die Abschnitte, die in der Gegenwart spielen und in denen Marlène die Hauptrolle belegt. Schwer nachvollziehbar fand ich oft das Verhalten zwischen ihr und ihrem Mann. Aber die beiden Stränge sind unübersehbar miteinander verknüpft und Stein um Stein fügt sich das Puzzle zu einem fertigen Bild zusammen. Mir hat das Buch, mit seinem stimmigen Ende, hat mir ein paar schöne Lesestunden bereitet.

--- lese ich gerade noch :D - gefällt mir auch gut :) bis auf das Gezicke in den Partnerschaften - besonders wie auch engi meint das Verhalten zwischen Marlene und ihrem Mann und das auf Hochzeitstag-reise :?

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10. Das Lied der Störche von Ulrike Renk (01/2017)
Ostpreußen 1920: Frederike verbringt eine glückliche und unbeschwerte Kindheit auf dem Gut ihres Stiefvaters in der Nähe von Graudenz. Bis sie eines Tages erfährt, dass ihre Zukunft mehr als ungewiss ist: Ihr Erbe ist nach dem großen Krieg verloren gegangen, sie hat weder Auskommen noch Mitgift. Während ihre Freundinnen sich in Berlin vergnügen und ihre Jugend genießen, fühlt sich Frederike ausgeschlossen. Umso mehr freut sie sich über die Aufmerksamkeit des Gutsbesitzers Ax von Stieglitz. Wäre da nur nicht das beunruhigende Gefühl, dass den deutlich älteren Mann ein dunkles Geheimnis umgibt...

Note 2: Der Klappentext versprach eine Geschichte ganz nach meinem Geschmack und ich wurde nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil, denn die sympathische und überaus talentierte Autorin, Ulrike Renk, begleitete mich in einer wunderbaren Leserunde, die dem Buch das i-Tüpfelchen aufsetzte.
Basierend auf einer wahren Geschichte verfasste Frau Renk mit diesem Auftakt ihre eigene kleine Ostpreußensaga. Anschaulich erlebt man als Leser das Leben auf einem Gut jenseits des polnischen Korridors, das uns aus einer anderen Welt erscheint. Für die drei jungen Geschwister Freddy, Fritz und Greta, ist es unbeschwerte Natur und Weite. Sie dürfen Teil haben am Landleben, helfen bei der Ernte, bei den Tieren und baden im Sommer im eiskalten See um sich danach von der Köchin verwöhnen zu lassen. Schnell ist das Leben in der Großstadt vergessen. Es könnte alles sehr idyllisch sein, hätte es Freddys Mutter sich nicht in den Kopf gesetzt Freddy standesgemäß zu vermitteln. Sie meint es wohl gut, aber ihre Methoden sind oft mehr als unsensibel und machen der Tochter das Leben schwer. Stefanies Credo scheint „Der Zweck heiligt die Mittel“ zu sein. Ob sie damit Erfolg hat, wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten.
Durch ihre wunderbar authentischen Darstellungen vom Leben in den 20er Jahren mit ostpreußischer Färbung fühlt man sich den Charakteren und dem ganzen Umfeld sehr nah. Ich denke an die warmherzige Köchin, die solch herrliche Spezialitäten wie Klunkersuppe und gespickten Rehbraten kreiert und für ihre Marjellechens immer ein extra Schmankerl bereithält. Oder den wunderbaren Stiefvater Erik, der die drei ins Herz geschlossen hat als wären es seine eigenen Kinder. Ein gutes Beispiel ist auch Eriks Schwester Edel, die trotz ihres Schicksals nicht bitter geworden ist. Frau Renks interessanten Beschreibungen haben mich mal wieder neugierig auf Ostpreußen gemacht und zu weiteren Recherchen im Internet animiert. So überbrücke ich dann die Zeit bis zum nächsten Teil dieser herrlichen Trilogie.
Ein kleines Sternchen ziehe ich ab, da mir das Buch an manchen Stellen ein bisschen zu wenig Action hatte. Aber es ist eben eine Geschichte aus dem wahren Leben, da kann wohl nicht immer etwas Großes passieren.
Ich freue mich jedenfalls sehr auf die Fortsetzung.

--- da darf ich mich schon drauf freuen :D


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Zuletzt geändert von TauschmitTaxina am 2. Feb 2017, 18:24, insgesamt 1-mal geändert.
Ich lese: Bodensee Roman (engi)#Das Limit bin ich(saltoki)
Warten: Stewardessen (blanca) usw.
https://www.lovelybooks.de/bibliothek/Taxina/1665048419/

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