GL 58 b. Wir sind die Könige von Colorado von David Hilton

Bei einer Leserunde lesen die Mitglieder zur gleichen Zeit das selbe Buch und tauschen sich online darüber aus.
smyrill
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Re: GL 58 b. Wir sind die Könige von Colorado von David Hilt

Beitrag von smyrill » 10. Sep 2013, 11:35

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Re: GL 58 b. Wir sind die Könige von Colorado von David Hilt

Beitrag von smyrill » 10. Sep 2013, 11:42

loxina hat geschrieben:So deutlich ist nicht erzählt worden, wieso Silas Kroft so hasst, aber aus dem was Kroft Benny angetan hat und den Ort einer seiner Schußverletzung schließe ich, dass es Silas nicht anders als Benny ergangen ist.
Ah, stimmt, jetzt wo Du es schreibst glaube ich mich auch an entsprechende Andeutungen zu erinnern.
Auf jeden Fall würde es gut passen.

Nina, ja, stimmt schon, die "Zufälle" sind "für die Geschichte nötig". Aber eine gute Geschichte darf eben auch nicht zu viele Zufälle haben... Und hier wars schon grenzwertig für meinen Geschmack.

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Re: GL 58 b. Wir sind die Könige von Colorado von David Hilt

Beitrag von el_radar » 10. Sep 2013, 19:36

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Re: GL 58 b. Wir sind die Könige von Colorado von David Hilt

Beitrag von el_radar » 10. Sep 2013, 19:40

Das Buch werde ich auf jeden Fall behalten. Ich fand es sehr bewegend . Für mich war dir scene mit reaper sehr traurig :cry:
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Re: GL 58 b. Wir sind die Könige von Colorado von David Hilt

Beitrag von Nina » 11. Sep 2013, 07:00

el_radar hat geschrieben:Das Buch werde ich auf jeden Fall behalten. Ich fand es sehr bewegend . Für mich war dir scene mit reaper sehr traurig :cry:
Das fand ich auch so schlimm und die Szene geht mir auch nicht aus dem Kopf.

Ich habe mir gestern mal ein paar Rezis durchgelesen. Da wird das Buch mit dem Herrn der Fliegen verglichen. Das war auch ein tolles Buch, aber ich finde, man kann es nicht wirklich vergleichen, was meint ihr?
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Re: GL 58 b. Wir sind die Könige von Colorado von David Hilt

Beitrag von smyrill » 11. Sep 2013, 10:33

Nina, nein, den Vergleich finde ich auch nicht so gelungen.
In beiden Büchern sieht man, das Kinder/Jugendliche verrohen können und zu schrecklichen Taten fähig sind.
Aber beim Herrn der Fliegen war es eine Ausnahmesituation die die Kinder dann so veränderte... hier bei den Königen von Colorado sind ja vielen Kinder/Jugendliche aufeinander getroffen die schon vorher die schrecklichen Taten vollbracht hatten (wegen denen sie ins Camp kamen) - aber ich finde die Gruppendynamik die ja beim Herrn der Fliegen eine Schlüsselrolle spielt, gibt es hier ja eigentlich gar nicht. Es sind zum großen Teil Einzelkämpfer (speziell Silas und John... das sind ja die, die sich am krassensten "Abseits der Gesellschaft" befinden).

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Re: GL 58 b. Wir sind die Könige von Colorado von David Hilt

Beitrag von lanbiya » 11. Sep 2013, 12:30

Ich habe nochmal länger darüber nachgedacht, warum mich dieses Buch so unangenehm berührt bzw. so einen komischen "Nachgeschmack" bei mir hinterlassen hat. Ich glaube, es liegt in erster Linie daran, dass das Buch keine wahre sondern eine erfundene Geschichte erzählt. Bei einer wahren Geschichte wäre ich erschüttert, könnte es kaum fassen und hätte dem Buch die volle Punktzahl gegeben. So aber, finde ich, hat der Autor die größtmögliche Anzahl an Brutalitäten geschildert, die er sich ausdenken konnte, und irgendwann haben diese aneinandergereihten Schockeffekte nur noch Widerwillen bei mir ausgelöst.

Ich kann mich nicht so gut ausdrücken wie evelynmartina in ihrer amazon-Rezension, aber dieser Auszug daraus spricht mir absolut aus dem Herzen:

David E. Hilton beschreibt Williams Geschichte zwar nüchtern, aufgrund der geschickt gewählten Ich-Form jedoch sehr eindringlich. Die Handlung ist besonders am Anfang des Buches mitreißend und fesselnd. Allerdings reiht sich im Verlauf des Geschehens ein brutales Ereignis an das andere, so dass ich mit der Zeit die Lust am Lesen verlor. Auf der Ranch, auf der unmenschliche, kaum als solche zu bezeichnende Erziehungsmethoden herrschen, gibt es entweder Gut oder Böse, und das Böse ist an Härte kaum zu überbieten. Ob die ausführlichen und sich wiederholenden Schilderungen von Gewaltszenen wirklich nötig gewesen sind, bleibt für mich fraglich. Meiner Meinung nach hemmen sie das Fortschreiten der Handlung und gehen auf Kosten der Charakterisierung der Personen, denn gerade über Williams Freunde und ihre Vorgeschichten hätte ich gerne mehr erfahren. Auch mit dem Ende, das in Bezug auf Williams Schicksal vielleicht versöhnlich stimmen mag, kann ich mich nicht so recht anfreunden.
Der Roman hinterlässt bei mir gemischte Gefühle. Auf der einen Seite haben mir Sprach- und Erzählstil des Autors gut gefallen, auf der anderen Seite habe ich Tiefgang und Sensibilität vermisst und war stattdessen mit jeglicher Form von Brutalität konfrontiert.


"Der Herr der Fliegen" ist bei mir so lange her (haben wir in der Schule gelesen), dass ich mich nicht mehr so richtig daran erinnern kann.
Bea liest gerade: *klick*

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Re: GL 58 b. Wir sind die Könige von Colorado von David Hilt

Beitrag von Nina » 11. Sep 2013, 13:55

Die Rezi habe ich gelesen, Bea. Ich kann da nicht ganz zustimmen, denn ich finde überhaupt nicht, dass es eine Aneinanderreihung von Gewaltszenen ist, die ich auch nicht zu brutal beschrieben finde. Manche Dinge muss man einfach aussprechen. Da kenne ich Krimis, in denen sich Autoren mehr im Blut und in der Gewalt suhlen.

Klar ist es keine wahre Geschichte, aber so wird es damals in diesen Camps gewesen sein.

Was hat dich denn am meisten erschüttert, Bea?

Ich fand den Tod von Benny und Reaper am schlimmsten. Aber ich fand es nicht zu brutal geschildert ...
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Re: GL 58 b. Wir sind die Könige von Colorado von David Hilt

Beitrag von lanbiya » 11. Sep 2013, 16:05

Nina, ich kann dir sogar ziemlich genau sagen, ab welcher Stelle ich das Buch nicht mehr ernst nehmen konnte bzw. es überhaupt nicht mehr mochte. Als Will Reaper erschießen sollte, dachte ich so bei mir, das ist jetzt die Stelle, wo dramaturgisch unbedingt eine Wende kommen muss, hier muss jetzt irgend etwas überraschendes in eine andere Richtung passieren, sei es, dass ein Retter von außen kommt, sei es, dass Reaper ausbricht und Silas niederrennt oder sonstwas. Falls es jetzt alles stumpfsinnig so weitergeht, wie von Silas vorgesehen, höre ich auf zu lesen. Nun ja, wir wissen ja, wie es weiterging, und nachdem dann keine halbe Seite später auch noch Benny abgeschossen wurde, war ich komplett bedient. Was für eine vertane Chance, dem Buch nochmal eine richtig spannende Wendung zu geben! Dieses stumpfsinnige Eintreten von sich vorher unheilvoll ankündigenden Ereignissen fand ich irgendwann nicht mehr schrecklich, sondern eigentlich nur noch langweilig.
Dass ich das Buch dann doch noch zu Ende gelesen habe, war nur, weil ich hier noch mitreden wollte.
Bea liest gerade: *klick*

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Re: GL 58 b. Wir sind die Könige von Colorado von David Hilt

Beitrag von Kleine_Raupe » 11. Sep 2013, 19:21

Im Großen und Ganzen stimme ich Bea zu, wobei mich die Schilderungen der Gewalt nicht irgendwann gelangweilt haben, sondern mir war es wirklich zu viel. Ich brauche bei so viel Gewalt auch irgendwo einen kleinen Hoffnungsschimmer. Natürlich könnte man jetzt argumentieren, dass es sich vielleicht in den Camps so zugetragen hat und die Realität auch oft hoffnungslos ist. Aber damit ich ein Buch mag, muss es eben Hoffnung geben. Deswegen ist dieses Buch auch definitiv kein Highlight oder ein Buch, das ich behalten oder nochmal lesen würde.

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